DE102009001660A1 - Sensoranordnung mit verringerter Kurzschlussanfälligkeit - Google Patents

Sensoranordnung mit verringerter Kurzschlussanfälligkeit Download PDF

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DE102009001660A1
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Wolfgang Wellinghausen-Striebel
Johannes Grabis
Lothar Diehl
Dieter Lindauer
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    • G01N27/403Cells and electrode assemblies
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Abstract

Es wird eine Sensoranordnung (112) zur Bestimmung mindestens einer Eigenschaft eines Gases in einem Messgasraum vorgeschlagen, insbesondere zur Bestimmung eines Anteils einer Gaskomponente in dem Gas. Die Sensoranordnung (112) weist mindestens ein Sensorelement (110) auf, welches mindestens eine erste Elektrode (144) und mindestens eine die erste Elektrode (144) kontaktierende erste Elektrodenzuleitung (120) mit mindestens einem ersten Elektrodenkontakt (118) aufweist. Weiterhin weist das Sensorelement (110) mindestens eine zweite Elektrode (146) und mindestens eine zweite Elektrodenzuleitung (124) mit mindestens einem zweiten Elektrodenkontakt (122) auf. Der erste Elektrodenkontakt (118) ist mit einer Masse (150) oder Erde verbindbar. Weiterhin weist das Sensorelement (110) mindestens ein Heizelement (132) mit mindestens zwei Heizelementzuleitungen (134, 136) mit mindestens zwei Heizelementkontakten (138, 140) auf. Die erste Elektrodenzuleitung (120), insbesondere der erste Elektrodenkontakt (118), ist derart ausgestaltet, dass diese zumindest teilweise zwischen den Heizelementkontakten (138, 140) und dem zweiten Elektrodenkontakt (122) angeordnet ist.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung geht aus von bekannten Sensoranordnungen mit Sensorelementen zur Bestimmung wenigstens einer Eigenschaft eines Gases in einem Messgasraum. Ohne Beschränkung weiterer möglicher Ausgestaltungen wird die Erfindung im Folgenden beschrieben unter Bezugnahme auf Sensorelemente mit Festelektrolyten, insbesondere keramischen Festelektrolyten, also Materialien mit einer Leitfähigkeit für bestimmte Ionen. Wiederum ohne Beschränkung möglicher weiterer Ausgestaltungen und Anwendungen wird die Erfindung beschrieben unter Bezugnahme auf Sensoranordnungen und Sensorelemente, die zur Bestimmung eines Anteils, also beispielsweise eines Prozentsatzes oder eines Partialdrucks, mindestens einer Gaskomponente eines Gases in einem Messgasraum dienen. Derartige Sensorelemente kommen beispielsweise als Lambdasonden zur Bestimmung eines Sauerstoff-Partialdrucks im Kraftfahrzeugbereich und/oder allgemein in der Verbrennungstechnologie zum Einsatz, insbesondere zur Verminderung von Schadstoffen und werden beispielsweise in Robert Bosch GmbH: Sensoren im Kraftfahrzeug, 2. Ausgabe, April 2007, S. 154–159, beschrieben. Die dort dargestellten Sensorelemente sind auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbar bzw. modifizierbar.
  • Derartige Sensorelemente weisen in der Regel eine oder mehrere Elektroden sowie zugehörige Elektrodenzuleitungen und Elektrodenkontakte auf. Die Elektrodenkontakte und, zumindest teilweise, auch die Elektrodenzuleitungen sind dabei in vielen Fällen auf einer oder mehreren Oberflächen des Sensorelements angeordnet, so dass die Elektrodenkontakte von außen mittels entsprechender Kontaktelemente, wie beispielsweise Kontaktfedern, kontaktierbar sind.
  • Insbesondere Sensorelemente, welche auf der Verwendung von keramischen Festelektrolyten basieren, wie beispielsweise Yttrium-stabilisiertem Zirkondioxid (YSZ), weisen weiterhin in vielen Fällen ein oder mehrere Heizelemente auf. Diese Heizelemente dienen beispielsweise zur Einstellung einer Ionenleitfähigkeit im Festelektrolyten. Die Heizelemente werden in der Regel durch ein oder mehrere Heizelementkontakte elektrisch kontaktiert. Auch diese Heizelementkontakte sind in den meisten Fällen auf der Oberfläche des Sensorelements angeordnet, um durch entsprechende Kontaktelemente kontaktiert werden zu können.
  • Allgemein tritt bei Kontakten auf der Oberfläche der Sensorelemente jedoch in vielen Fällen eine Problematik auf, welche in einer Verunreinigung der Oberfläche des Sensorelements bestehen kann. So können sich beispielsweise Kohlenwasserstoffkomponenten auf der Oberfläche anlagern, dort gegebenenfalls chemische Reaktionen durchführen und zu einer Kopplung zwischen den verschiedenen Kontakten führen. Auch eingedrungene Feuchtigkeit kann zu einer Kopplung, bis hin sogar zu Kurzschlüssen, führen.
  • So werden beispielsweise Lambdasonden mit einer Dichtung, beispielsweise einer Viton®-Dichtung, versehen, um diese gegen Spritzwasser im Motorraum zu schützen. Die Dichtung wird dabei möglichst weit von der Stelle angeordnet, an welcher die Lambdasonde eingesetzt wird, beispielsweise von dem Sechskant, mit welchem die Lambdasonde in einen Krümmer eines Abgastrakts eingeschraubt ist, da die Temperaturbeständigkeit vieler Dichtungen beschränkt ist. Beispielsweise reicht die Temperaturbeständigkeit von Viton®-Dichtungen in der Regel lediglich bis 280 Grad Celsius. Durch eine Überhitzung des Dichtungsmaterials kann dennoch ein Ausgasen der Dichtungskomponenten, beispielsweise von Kohlenwasserstoffkomponenten, verursacht werden. Die dabei freiwerdenden Gase können bei geringem Partialdruck an der heißen Sensorelementkeramik, in porösen Isolationsschichten und an den isolierenden Kontaktschalen abreagieren und dabei eine Kohlenstoffablagerung hinterlassen. Diese Kohlenstoffablagerung kann die Elektrodenkontakte der Lambdasonde im Anschlusskontaktbereich, welcher aus der Packung der Lambdasonde herausragt, mit den Heizelementkontakten kurzschließen und dabei eine Signaleinkopplung vom Heizelement in die Signale der Lambdasonde verursachen. Dies kann soweit führen, dass das Sondensignal der Lambdasonde unbrauchbar wird. Auch ein gedrungene Feuchtigkeit kann die Heizelementkontakte mit den Elektrodenkontakten, insbesondere einem Referenzelektrodenkontakt der Lambdasonde, kurzschließen, so dass eine Einkopplung von Signalen aus dem Heizelement erfolgen kann.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Es wird daher eine Sensoranordnung vorgeschlagen, welche die oben beschriebene Problematik der Signaleinkopplung durch Verunreinigungen und/oder Veränderungen auf den Oberflächen von Sensorelementen zumindest weitgehend vermeidet. Die Sensoranordnung dient zur Bestimmung mindestens einer Eigenschaft eines Gases in einem Messgasraum. Diesbezüglich kann exemplarisch auf die oben dargestellten Verwendungszwecke und den Stand der Technik verwiesen werden. Insbesondere kann die Sensoranordnung zur Bestimmung eines Anteils einer Gaskomponente in dem Gas im Messgasraum dienen.
  • Die Sensoranordnung weist mindestens ein Sensorelement auf. Insbesondere kann es sich bei diesem Sensorelement um ein zumindest teilweise aus einem keramischen Material hergestelltes Sensorelement handeln, insbesondere ein planares Sensorelement in Schichttechnologie. Auch andere Sensorelemente sind jedoch grundsätzlich einsetzbar. Neben dem mindestens einen Sensorelement kann die Sensoranordnung weitere Komponenten umfassen, beispielsweise eine oder mehrere elektronische Zuleitungen, Verbindungsstellen und/oder Schnittstellen, Schaltungen, Gehäuse, Steuerungen oder Ähnliches.
  • Das Sensorelement weist mindestens zwei Elektroden, also mindestens eine erste Elektrode und mindestens eine zweite Elektrode, auf. Unter Elektroden sind dabei allgemein leitende Elemente zu verstehen, welche direkt oder indirekt an der durch das Sensorelement durchzuführenden Messung beteiligt sind. Beispielsweise kann es sich dabei um leitende Flächen handeln, welche mit mindestens einem Festelektrolyten des Sensorelements in Kontakt stehen. Die Elektroden können beispielsweise als metallische Elektroden ausgestaltet sein, mit mindestens einem metallischen Material, und/oder als Metall-Keramik-Elektroden (Cermets), insbesondere als Platin-Cermets. Als Festelektrolytmaterial kann beispielsweise das bereits oben erwähnte Yttrium-stabilisierte Zirkondioxid (YSZ) eingesetzt werden.
  • Das Sensorelement weist mindestens eine die erste Elektrode kontaktierende erste Elektrodenzuleitung mit mindestens einem ersten Elektrodenkontakt und mindestens eine die zweite Elektrode kontaktierende zweite Elektrodenzuleitung mit mindestens einem zweiten Elektrodenkontakt auf. Die Elektrodenzuleitungen können dabei grundsätzlich auch beliebig verkürzt werden, so dass die Elektroden grundsätzlich auch unmittelbar durch den Elektrodenkontakt kontaktiert werden können. Die Elektrodenzuleitungen können beispielsweise gegenüber einem optionalen Festelektrolyten des Sensorelements elektrisch isoliert sein, so dass die Elektrodenzuleitungen nicht an der eigentlichen Messung teilnehmen, so dass an den Elektrodenzuleitungen beispielsweise keine Ionen in den Festelektrolyten eingebaut oder aus dem Festelektrolyten ausgebaut werden können. Unter einem Elektrodenkontakt ist allgemein ein von außen zugänglicher Kontakt zu verstehen, welcher insbesondere auf ein oder mehreren Oberflächen des Sensorelements angeordnet sein kann. Dieser von außen zugängliche Kontakt kann beispielsweise zum Abgreifen einer Spannung, zum Beaufschlagen des Sensorelements mit einer Spannung und/oder zum Ableiten eines Stroms dienen. Diesbezüglich kann auf die bekannten Sensorelemente verwiesen werden. Insbesondere können die Elektrodenkontakte auf einer Oberseite und/oder einer Unterseite eines planaren Schichtaufbaus des Sensorelements angeordnet sein. Die Elektrodenkontakte können beispielsweise, wie nachfolgend näher beschrieben wird, gegenüber dem Festelektrolytmaterial durch mindestens einen Isolator isoliert sein. Die Elektrodenkontakte können einzeln oder zu mehreren auch mit den Elektrodenzuleitungen über ein oder mehrere Durchkontaktierungen verbunden sein, so dass beispielsweise die Elektrodenzuleitungen und/oder die Elektroden und die Elektrodenkontakte in unterschiedlichen Schichtebenen des Schichtaufbaus angeordnet sein können.
  • Das Sensorelement ist insbesondere derart ausgestaltet, dass der erste Elektrodenkontakt mit einer elektrischen Masse und/oder einer elektrischen Erde verbindbar ist. Zwischen einer Masse und einer Erde wird dabei im Folgenden begrifflich nicht unterschieden, so dass in beiden Fällen eine sehr große oder näherungsweise unendliche Kapazität verwendet werden kann. Die Verbindung mit der Masse und/oder der Erde kann innerhalb des Sensorelements selbst erfolgen oder kann auch alternativ außerhalb des Sensorelements erfolgen, beispielsweise durch weitere Komponenten der Sensoranordnung, außerhalb des Sensor elements. Unter verbindbar ist dabei allgemein eine Situation zu verstehen, in welcher die Verbindung mit der Masse bzw. Erde bereits hergestellt ist oder eine Situation, in welcher die Verbindung erst noch erfolgen kann, beispielsweise durch zusätzliche Maßnahmen, beispielsweise durch Einfügen einer Verbindung und/oder Schließen eines Schalters.
  • Das Sensorelement umfasst weiterhin mindestens ein Heizelement mit mindestens zwei Heizelementzuleitungen und mindestens zwei Heizelementkontakten. Beispielsweise kann die Sensoranordnung eingerichtet sein, um das Heizelement in einem Gleichstrombetrieb zu betreiben, indem einer der Heizelementkontakte als negativer Heizelementkontakt (im Folgenden als H bezeichnet) beschaltet wird, und der andere der Heizelementkontakte als positiver Heizelementkontakt (im Folgenden als H+ Heizelementkontakt bezeichnet). Auch andere Beschaltungen sind jedoch grundsätzlich möglich. Insbesondere kann das Heizelement getaktet beschaltet sein bzw. die Sensoranordnung kann eingerichtet sein, um das Heizelement getaktet zu betreiben. In diesem Fall einer getakteten Beschaltung, welche in der Praxis häufig eingesetzt wird, kann sich der Heizertakt besonders störend auswirken, was durch die im Folgenden beschriebene erfindungsgemäße Idee besonders wirksam vermieden werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird zur Vermeidung der oben beschriebenen Problematik vorgeschlagen, den zweiten Elektrodenkontakt, was auch zumindest Teile der zweiten Elektrodenzuleitung einschließen kann, durch die erste Elektrodenzuleitung, also die mit der Masse bzw. Erde verbindbare Elektrodenzuleitung, zumindest weitgehend gegenüber unerwünschten Strömen abzuschirmen. Dementsprechend wird vorgeschlagen, die erste Elektrodenzuleitung, insbesondere den ersten Elektrodenkontakt, derart auszugestalten, dass diese Elektrodenzuleitung zumindest teilweise zwischen den Heizelementkontakten, was auch Teile der Heizelementzuleitungen einschließen kann, und dem zweiten Elektrodenkontakt angeordnet ist.
  • Unter einer Anordnung zwischen dem zweiten Elektrodenkontakt und den Heizelementkontakten ist dabei eine Anordnung zu verstehen, bei welcher unerwünschte Ströme zwischen dem zweiten Elektrodenkontakt und den Heizelementkontakten von der ersten Elektrodenzuleitung zumindest stark beeinflusst werden, Potenzial der ersten Elektrodenzuleitung stark beeinflusst werden, ins besondere zu der ersten Elektrodenzuleitung abgeleitet werden. Bei diesen unerwünschten Strömen kann es sich insbesondere um Ströme handeln, die durch die oben beschriebenen Oberflächenverunreinigungen hervorgerufen werden, welche jedoch auch in tieferen Regionen wirken können. In anderen Worten wird die erste Elektrodenzuleitung elektrisch zwischen die Heizelementkontakte bzw. mindestens einen der Heizelementkontakte und den zweiten Elektrodenkontakt geschaltet. Diese elektrische Schaltung bewirkt, dass die durch die beschriebenen Verunreinigungseffekte verursachten Ströme zwischen den Heizelementkontakten bzw. einem dieser Heizelementkontakte und dem zweiten Elektrodenkontakt die erste Elektrodenzuleitung passieren müssen und/oder zumindest stark von der ersten Elektrodenzuleitung beeinflusst werden, vorzugsweise in zu dieser abgeleitet werden.
  • Allgemein soll der Begriff der Oberfläche im Rahmen der vorliegenden Erfindung weit zu fassen ist. So können unter Oberflächen allgemein auch oberflächennahe Schichten des Sensorelements verstanden werden, also Schichten, in welchen sich beispielsweise die beschriebenen Verunreinigungseffekte noch bemerkbar machen können. Diese oberflächennahe Schichten können beispielsweise einige atomare Lagen oder Moleküllagen von der eigentlichen Grenzfläche ins Innere des Sensorelements bzw. die betroffene Schicht hineinreichen. Allgemein soll die Oberfläche somit die Bereiche umfassen, welche durch die beschriebenen Verunreinigungseffekte von Kurzschlüssen betroffen sein können. Auch in tieferen Regionen können sich die beschriebenen Verunreinigungseffekte auswirken, so dass auch derartige tiefere verunreinigte Regionen, in welchen die beschriebenen Effekte auftreten, vom Begriff der Oberfläche erfasst sein sollen.
  • Die erfindungsgemäße elektrische Schaltung, durch welche die erste Elektrodenzuleitung elektrisch zwischen die Heizelementkontakte bzw. mindestens einen der Heizelementkontakte und den zweiten Elektrodenkontakt geschaltet ist, kann auf verschiedene Weisen realisiert werden. Zum einen kann dies dadurch erfolgen, dass die erste Elektrodenzuleitung ein elektrisches Feld im Bereich der unerwünschten Ströme zumindest stark beeinflusst, vorzugsweise derart, dass die unerwünschten Ströme umgeleitet werden. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die erste Elektrodenzuleitung an und/oder auf einer Oberfläche angeordnet ist und beispielsweise ein elektrisches Feld im Inneren einer oder mehrerer Schichten unterhalb der ersten Elektrodenzuleitung beeinflusst. Für uner wünschte Ströme in einem Festelektrolytmaterial, beispielsweise YSZ bzw. ZrO2, bewirkt beispielsweise in der Regel auch eine Leiterbahn der ersten Elektrodenzuleitung auf einer Oberfläche des Festelektrolytmaterials, da diese Leiterbahn, welche mit einer elektrischen Masse und/oder Erde verbunden ist, das elektrische Feld im Festelektrolyten beeinflusst. Ebenso kann die Beeinflussung durch die geerdete erste Elektrodenzuleitung wirken, wenn diese innerhalb des Festelektrolyten angeordnet ist, wobei beispielsweise die Heizelementkontakte bzw. mindestens einer der Heizelementkontakte und der zweite Elektrodenkontakt direkt oder indirekt mit dem Festelektrolyten verbunden sind. Auch in diesem Fall ergibt sich die beschriebene Abschirmwirkung, bei welcher die störenden Ströme durch die abschirmende erste Elektrodenzuleitung abgeleitet und/oder zumindest stark vermindert werden. Dementsprechend kann die als Schirmungsleiterbahn wirkende erste Elektrodenzuleitung beispielsweise unterhalb des zweiten Elektrodenkontakts, beispielsweise dem Referenzelektrodenkontakt, angeordnet sein und/oder im Inneren des Festelektrolyten.
  • Ebenso kann, alternativ oder zusätzlich, der unerwünschte Strompfad zwischen den Heizelementkontakten und/oder mindestens einem der Heizelementkontakte und dem zweiten Elektrodenkontakt auch zumindest teilweise in einem isolierenden Material auftreten, beispielsweise einem Aluminiumoxid, insbesondere Al2O3. Beispielsweise kann der Strompfad ganz oder teilweise durch eine oder mehrere poröse Isolationsschichten im Inneren des Schichtaufbaus und/oder in einer oberflächlichen porösen Isolationsschicht verlaufen. Auch in diesem Fall kann die mindestens eine abschirmende erste Elektrodenzuleitung elektrisch im Sinne der obigen Definition zwischen die Heizelementkontakte und/oder mindestens einen der Heizelementkontakte und den zweiten Elektrodenkontakt geschaltet werden, so dass die unerwünschten Verunreinigungsströme zumindest unterdrückt und vorzugsweise vollständig zur ersten Elektrodenzuleitung abgeleitet werden.
  • Wiederum alternativ oder zusätzlich kann die beschriebene Abschirmung durch die erste Elektrodenzuleitung insbesondere auch dadurch geschehen, dass das Sensorelement mindestens eine Sensorelementoberfläche aufweist, wobei der erste Elektrodenkontakt derart ausgestaltet ist, dass dieser den zweiten Elektrodenkontakt auf der Sensorelementoberfläche zumindest teilweise umschließt. Der Begriff der Sensorelementoberfläche ist dabei im Sinne der obigen Definition des Begriffs Oberfläche weit zu fassen und kann neben der unmittelbaren Ober fläche auch oberflächennahe Schichten umfassen und/oder auch tiefer gelegene Schichten, in welchen sich Verunreinigungen bemerkbar machen können und/oder Schichten, durch welche hindurch die Abschirmung durch den ersten Elektrodenkontakt wirksam werden kann. Dementsprechend kann die Sensorelementoberfläche, in welcher der erste Elektrodenkontakt den zweiten Elektrodenkontakt zumindest teilweise umschließt, auch in tiefer gelegenen Schichten angeordnet sein.
  • Das Umschließen des zweiten Elektrodenkontakts durch den ersten Elektrodenkontakt kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die erste Elektrodenzuleitung, insbesondere der erste Elektrodenkontakt, mindestens eine Schirmungsleiterbahn umfasst, also eine elektrisch leitfähige Bahn, welche den zweiten Elektrodenkontakt zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, umschließt. Diese Schirmungsleiterbahn kann Bestandteil der ersten Elektrodenzuleitung und/oder ausschließlich des ersten Elektrodenkontakts sein. Zusätzlich zu der mindestens einen Schirmungsleiterbahn kann der mindestens eine erste Elektrodenkontakt weiterhin mindestens eine erste Elektrodenkontaktfläche aufweisen, welche beispielsweise von einem Kontaktelement, beispielsweise einem Federkontakt, elektrisch kontaktiert werden kann.
  • Die Schirmungsleiterbahn kann insbesondere Platin aufweisen, insbesondere eine schmale Platin-Schirmungsleiterbahn. Unter einer schmalen Schirmungsleiterbahn ist dabei eine Schirmungsleiterbahn zu verstehen, welche im Vergleich zur lateralen Erstreckung der ersten Elektrodenkontaktfläche klein ausgestaltet ist, beispielsweise eine Leiterbahn mit geringer Breite. Alternativ oder zusätzlich zu Platin können auch andere Metalle verwendet werden, insbesondere andere Edelmetalle, beispielsweise Palladium. Insbesondere kann wiederum eine schmale Palladium-Schirmungsleiterbahn eingesetzt werden. Wiederum alternativ oder zusätzlich zu den beiden genannten Optionen kann auch ein elektrisch leitfähiges keramisches Material eingesetzt werden, d. h. ein keramisches Material, welches eine Elektronenleitfähigkeit, insbesondere eine hohe Elektronenleitfähigkeit, aufweist. Beispielsweise kann es sich bei diesem elektrisch leitfähigen keramischen Material um ein Metall-dotiertes keramisches Material handeln, insbesondere ein Titan-dotiertes Zirkondioxid, insbesondere mit hoher Elektronenleitfähigkeit.
  • Die Schirmungsleiterbahn kann insbesondere vollständig oder teilweise in Bereichen des Sensorelements angeordnet werden, in welchen diese durch Kontaktelemente beim Kontaktieren des Sensorelements nicht oder lediglich geringfügig beschädigt wird. So kann die Schirmungsleiterbahn beispielsweise zumindest teilweise in einem bei einer Kontaktierung des Sensorelements in der Sensoranordnung nicht von Kontaktelementen, beispielsweise reibenden Kontaktfedern, mechanisch belasteten Bereich des Sensorelements angeordnet sein. Beispielsweise kann es sich bei diesem nicht oder lediglich geringfügig belasteten Bereich um einen Randbereich und/oder Kantenbereich des Sensorelements handeln, beispielsweise einen Randbereich und/oder Kantenbereich auf einer Oberfläche des Sensorelements, beispielsweise einer Oberseite.
  • Wie oben dargestellt, kann das Sensorelement auf verschiedene Weisen ausgestaltet sein und betrieben werden, welche grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt sind. So kann das Sensorelement beispielsweise eine Sprungsonde, einen Proportionalzähler oder ähnliche Sensorelemente umfassen beziehungsweise in diesen Funktionen betrieben werden. Dabei kann das Sensorelement beispielsweise als einzelliges Sensorelement ausgestaltet sein, beispielsweise lediglich mit einer Nernstzelle oder einer Pumpzelle. Alternativ sind jedoch auch mehrzellige Sensorelemente möglich, beispielsweise die aus dem Stand der Technik bekannten Breitband-Lambdasonden. Insbesondere kann das Sensorelement derart ausgestaltet sein, dass die erste Elektrode als Messelektrode ausgestaltet ist und direkt oder indirekt mit dem Gas aus dem Messgasraum beaufschlagbar ist. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die erste Elektrode unmittelbar mit dem Messgasraum in Verbindung steht oder lediglich über eine poröse, gasdurchlässige Schutzschicht. Alternativ oder zusätzlich kann die mindestens eine Elektrode jedoch auch auf indirekte Weise mit dem Messgasraum in Verbindung stehen, beispielsweise über einen Verbindungsweg, in welchem ein oder mehrere eine Strömung und/oder eine Diffusion begrenzende Elemente aufgenommen sind, beispielsweise mindestens eine Diffusionsbarriere. Letzteres ist insbesondere bei Sensorelementen mit mindestens einer Pumpzelle in vielen Fällen üblich.
  • Die zweite Elektrode kann dann insbesondere als Referenzelektrode ausgestaltet sein, wobei die Referenzelektrode direkt oder indirekt mit einem Referenzgas beaufschlagbar ist. Unter einem Referenzgas ist dabei ein Gas einer bekannten Gasgemischzusammensetzung und/oder mit bekannten Eigenschaften zu verstehen. Beispielsweise kann es sich dabei um Umgebungsluft und/oder ein Gasgemisch mit bekannter Luftzahl Lambda handeln. Das Referenzgas kann beispielsweise dadurch bereitgestellt werden, dass ein Referenzluftkanal vorgesehen ist, welcher beispielsweise mit einem Umgebungsraum in einem Motorraum in Verbindung steht. Alternativ oder zusätzlich kann das Referenzgas jedoch auch beispielsweise durch einen abgeschlossenen oder im Wesentlichen abgeschlossenen Raum bereitgestellt werden, welcher als gepumpte Referenz betrieben wird, in dem gezielt eine bestimmte Gasgemischzusammensetzung in diesem Referenzgasraum erzeugt wird. Auch andere Ausgestaltungen sind grundsätzlich möglich. Neben der mindestens einen ersten Elektrode und der mindestens einen zweiten Elektrode, können weitere Elektroden vorgesehen sein. Derartige Mehrelektrodenanordungen finden sich insbesondere in mehrzelligen Sensorelementen, wie beispielsweise den aus dem Stand der Technik bekannten Breitband-Sensorelementen.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass eine Einkopplung unerwünschter Signale durch Modifikationen, Verunreinigungen oder Belegung von Oberflächen der Sensorelemente insbesondere auf den üblicherweise in den Sensorelementen verwendeten Isolationsschichten stattfindet. So werden beispielsweise auf den Oberflächen in vielen Fällen Aluminiumoxide, beispielsweise Al2O3, als Isolationsschicht eingesetzt. Diese Isolationsmaterialien weisen jedoch in vielen Fällen raue und poröse Oberflächen auf, über welche die unerwünschte Kopplung in höherem Maße stattfindet als auf Festelektrolytmaterialien, beispielsweise ZrO2. Dementsprechend wird in einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, den zweiten Elektrodenkontakt zumindest teilweise auf einem nicht-isolierenden Material aufzubringen und/oder von einem nicht-isolierenden Material zu umgeben. Insbesondere kann es sich bei diesem nicht-isolierenden Material um ein Festelektrolytmaterial handeln, insbesondere ein ZrO2-enthaltendes Festelektrolytmaterial. Beispielsweise kann es sich bei diesem Festelektrolytmaterial wiederum um YSZ handeln. Diese Einbringung des nicht-isolierenden Materials, beispielsweise des Festelektrolytmaterials, kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass eine Banderole aus offenliegendem nicht-isolierendem Material, beispielsweise einem ionisch nicht-isolierenden Material und/oder einem elektrisch nicht-isolierenden Material, zwischen den Elektrodenkontakten, also beispielsweise zwischen dem zweiten Elektrodenkontakt und dem ersten Elektrodenkontakt bzw. der Schirmungsleiterbahn des ersten Elektrodenkontakts, eingebracht wird. Alternativ oder zusätzlich kann der zweite Elektrodenkontakt auch auf das nicht-isolierende Material aufgedruckt werden. So kann beispielsweise eine Banderole und/oder ein Stück, beispielsweise ein Patch, des nicht-isolierenden Materials unterhalb des zweiten Elektrodenkontakts vorgesehen sein. Dieses Stück des nicht-isolierenden Materials steht vorzugsweise nicht in Verbindung mit weiteren nicht-isolierenden Materialien des Sensorelements, beispielsweise dem eigentlichen Festelektrolyten des Sensorelements, um unerwünschte Elektrodenreaktionen an dem zweiten Elektrodenkontakt zu vermeiden. Beispielsweise kann ein ZrO2-patch vorgesehen sein, auf welchen der zweite Elektrodenkontakt aufgedruckt wird, welche jedoch nicht mit dem übrigen Festelektrolyten in Verbindung steht.
  • Die vorgeschlagene Sensoranordnung weist gegenüber bekannten Sensoranordnungen zahlreiche Vorteile auf. So kann beispielsweise eine Leiterbahn einer geerdeten Außenelektrode zwischen einer hochohmig abgeschlossene Referenzelektrode und eine Heizerleitung verlegt bzw. angeordnet werden, wodurch direkte Kopplungsströme zu einer Masse bzw. Erde abgeleitet werden können. Der Kopplungswiderstand parallel bzw. zu einer Nernstzelle (welche die erste Elektrode, die zweite Elektrode und einen diese Elektroden verbindenden Festelektrolyten umfassen kann) stört den Betrieb des Sensorelements nicht. Eine Kopplung des Heizertakts zur Nernstzelle findet dann jedoch nicht mehr statt. Über den ersten Elektrodenkontakt, beispielsweise die Schirmungsleiterbahn, können alle Ströme des Heizers abgeleitet werden. So kann eine kritische Kontaktstelle der Referenzelektrode rundherum mit der geerdeten Schirmungsleiterbahn der Außenelektrode umgeben werden. Hierdurch ist in der Regel kein direkter Verunreinigungspfad, beispielsweise Kohlenstoffpfad, auf und/oder in der Sensoroberfläche möglich, der nicht über ein geerdetes Potenzial führen würde, sodass eine Einkopplung der Heizerspannung zumindest weitgehend vermieden wird. Die angeschlossene Schirmungsleiterbahn kann mit der ersten Elektrode zusammen einen geschlossenen Ring um den zweiten Elektrodenkontakt, beispielsweise den Elektrodenkontakt einer Referenzelektrode, bilden. Dadurch kann keine oberflächlich liegende Verbindung zwischen der zweiten Elektrode, beispielsweise der Referenzelektrode, und dem Heizeranschluss mehr erfolgen.
  • Etwaige entstehende Kurzschlüsse zwischen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode, beispielsweise zwischen einer Referenzelektrode und einer Messelektrode, welche in der Regel einen Widerstand von ca. 10–100 kΩ aufweisen, beispielsweise in Folge von Kohlenstoffablagerungen und/oder Feuchtigkeit, sind jedoch in der Regel groß im Vergleich mit dem parallel geschalteten Innenwiderstand der die erste Elektrode und die zweite Elektrode umfassenden Zelle des Sensorelements, beispielsweise einer Nernstzelle. Dieser Innenwiderstand, beispielsweise der Innerwiderstand einer die erste Elektrode und die zweite Elektrode sowie einen diese Elektroden verbindenden Festelektrolyten umfassenden Nernstzelle, liegt in der Regel in der Größenordnung von ca. 100 Ω. Daher bleibt der Kurzschlussstrom lange unwirksam, verglichen mit der verursachten Heizereinkopplung eines Widerstands von 10–100 kΩ parallel zum Isolationswiderstand des Sensorelements, welcher in der Regel bei ca. 30 MΩ liegt, ohne die oben beschriebene Abschirmung der zweiten Elektrode. Eine direkte Einkopplung in die mit der Erde bzw. Masse verbundene erste Elektrode bzw. deren Elektrodenzuleitung bzw. deren Elektrodenkontakt, ist für die Heizereinkopplung jedoch in der Regel vollständig unschädlich, da der Spannungsabfall in dieser Zuleitung gering ist, da der Zuleitungswiderstand in der Regel gering ist verglichen mit dem Kopplungswiderstand.
  • Die oben dargestellten Abschirmmaßnahmen lassen sich technisch vergleichsweise einfach realisieren. So kann beispielsweise die mindestens eine Schirmungsleiterbahn, um Edelmetall einzusparen, vergleichsweise schmal ausgeführt werden. Die Leiterbahn kann, wie oben dargestellt, alternativ oder zusätzlich aus anderen Materialien hergestellt werden, beispielsweise Palladium. Es können auch kostengünstig verfügbare Metalle eingesetzt werden. Auch können, wie oben dargestellt, dotierte Festelektrolytmaterialien mit hoher Elektronenleitfähigkeit eingesetzt werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird auf aus dem Stand der Technik bekannte Potenzialausgleichsschichten zurückgegriffen. Derartige Potenzialausgleichsschichten sind beispielsweise aus DE 198 57 468 A1 (dort als elektronenleitende Zwischenschicht bezeichnet) oder aus DE 198 57 470 A1 (dort als keramische Schicht, welche zumindest elektronenleitend ist, bezeichnet) bekannt. Dementsprechend wird vorgeschlagen, das Sensorelement derart auszugestalten, dass dieses mindestens einen Festelektrolyten aufweist.
  • Das Heizelement ist durch mindestens eine Isolationsschicht, beispielsweise eine Al2O3-Schicht oder mehrerer derartiger Schichten, elektrisch gegen den Festelektrolyten isoliert. Weiterhin ist zwischen dem Heizelement und dem Festelektrolyten mindestens eine Potenzialausgleichsschicht vorgesehen. Diese Potenzialausgleichsschicht kann beispielsweise innerhalb der Isolationsschicht und/oder zwischen der Isolationsschicht und dem Festelektrolyten und/oder auch innerhalb des Festelektrolyten zwischen dem Heizelement und den Elektroden und den Elektrodenzuleitungen, angeordnet sein.
  • Die Potenzialausgleichsschicht, welche als Potenzialausgleichsfläche dient, kann insbesondere innerhalb der Isolationsschicht der Heizerisolation angeordnet sein. Die Potenzialausgleichsschicht kann insbesondere hochohmig ausgestaltet sein. Insbesondere muss die Potenzialausgleichsschicht lediglich weniger hochohmig ausgestaltet sein als der durch die Verunreinigungen bedingte Kurzschlusspfad. Die hochohmige Potenzialausgleichsschicht kann beispielsweise vollständig oder teilweise aus den in den DE 198 57 468 A1 oder DE 198 57 470 A1 beschriebenen Materialien hergestellt sein. So können beispielsweise metallische Materialien verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich können auch elektronenleitende oder zumindest elektronenleitende keramische Materialien verwendet werden. Bezüglich der Effekte, möglichen Materialien und möglichen Ausgestaltungen kann weitgehend auf die genannten Schriften verwiesen werden. Die mindestens eine Potenzialausgleichsschicht kann somit beispielsweise ein Platingitter und/oder ein Platinnetz umfassen, welches beispielsweise unmittelbar über der Isolationsschicht angeordnet sein kann und/oder innerhalb der Isolationsschicht. Auch andere dünne elektronenleitfähige Metallschichten können beispielsweise eingesetzt werden. Die hochohmige Potenzialausgleichsschicht muss jedoch nicht notwendigerweise aus metallischen Materialien wie beispielsweise Platin bestehen, sondern kann auch beispielsweise die in DE 198 57 470 A1 beschriebenen leitenden Zwischenschichten umfassen, wobei vollumfänglich auf die dort genannten Materialien verwiesen werden kann. Hierdurch lassen sich erhebliche Kosten einsparen. Durch die Potenzialausgleichsschicht lässt sich die Einkopplung von Störsignalen aus dem Heizelement zumindest weitgehend vermindern. Die mindestens eine Potenzialausgleichsschicht kann beispielsweise wiederum mit einer Masse und/oder einer Erde verbunden bzw. verbindbar sein. Auch eine unkontaktierte Potenzialausgleichsschicht ist jedoch grundsätzlich denkbar.
  • Durch die Verwendung der mindestens einen Potenzialausgleichsschicht kann insbesondere auf einen extrem hohen Isolationswiderstand verzichtet werden, wie er bei bisherigen Heizerisolationen typischerweise erforderlich war. Trotzdem kann eine zumindest weitgehend ideale Isolationswirkung erzielt werden, da durch den ersten Teil der Isolationsschicht bis hin zur Potenzialausgleichsschicht die Ausgangsimpedanz der Störquelle hochohmig ausgestaltet wird und damit auch nicht mehr in die in der Regel nur hochohmig abgeschirmten Elektroden, insbesondere die mindestens eine zweite Elektrode, einkoppeln kann. Bei bisherigen Ausführungen war es in der Regel erforderlich, eine unerwünschte Heizereinkopplung durch erhebliche technische Anstrengungen zu unterdrücken. Insbesondere musste in der Regel eine Heizerisolation sehr hochohmig ausgestaltet werden. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung hingegen ist nunmehr eine einfachere Heizerisolation ausreichend, da der Verunreinigungsstrom zuvor abgefangen wird. Für die Realisierung kann beispielsweise auf DE 198 57 470 A1 verwiesen werden für innen im Festelektrolyten liegende Potenzialausgleichsschichten. Erfindungsgemäß kann darüber hinaus, alternativ oder zusätzlich, auch die oben beschriebene oberflächliche Schirmungsleiterbahn verwendet werden, welche auch Ströme im Inneren des Sensorelements umleiten und/oder ableiten kann.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1A und 1B verschiedene Detailansichten eines aus dem Stand der Technik bekannten Sensorelements;
  • 1C ein Ersatzschaltbild einer das Sensorelement gemäß den 1A und 1B umfassenden Sensoranordnung;
  • 2A eine zu 1A analoge Darstellung einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Sensorelements;
  • 2B ein Ersatzschaltbild einer das Sensorelement gemäß 2A umfassenden Sensoranordnung.
  • In den 1A und 1B ist ein dem Stand der Technik entsprechendes Sensorelement 110 dargestellt. Dieses Sensorelement 110 kann beispielsweise Bestandteil einer Sensoranordnung 112 sein, welche neben dem Sensorelement 110 weitere Elemente, beispielsweise das Sensorelement 110 kontaktierende Kontaktelemente aufweisen kann, die in den Figuren nicht dargestellt sind. Im Weiteren sei angenommen, dass es sich bei dem Sensorelement 110 um eine Lambdasonde handelt, welche als Sprungsonde ausgestaltet ist und eine in einem Referenzgasraum angeordnete Referenzelektrode (im Folgenden als RE bezeichnet) und eine dem Messgasraum zuweisende Messelektrode (im Folgenden als Außenelektrode bezeichnet) aufweist. Die Elektroden sind im dargestellten Fall jeweils nicht gezeigt. Für die Ausgestaltung des Sensorelements kann beispielsweise auch kommerziell erhältliche Sensorelemente vom Typ LSF der Robert Bosch GmbH verwiesen werden oder auf den oben zitierten Stand der Technik.
  • 1A zeigt eine Teilansicht einer Oberseite 114 des planaren Sensorelements 110, wohingegen 1B eine Teilansicht einer Unterseite 116 des Sensorelements 110 zeigt. Dabei wird ersichtlich, dass auf der Oberseite 114 im dargestellten Ausführungsbeispiel ein erster Elektrodenkontakt 118 angeordnet ist, welcher Bestandteil einer ersten Elektrodenzuleitung 120 ist, welche die erste Elektrode (Außenelektrode) kontaktiert. Weiterhin ist auf der Oberseite 114 ein zweiter Elektrodenkontakt 122 vorgesehen, welcher Bestandteil einer zweiten Elektrodenzuleitung 124 ist. Diese zweite Elektrodenzuleitung 124 kontaktiert die zweite Elektrode, welche als Referenzelektrode fungiert. Da diese zweite Elektrode im dargestellten Ausführungsbeispiel im Inneren des Schichtaufbaus angeordnet ist, ist auch die zweite Elektrodenzuleitung 124, bis auf den zweiten Elektrodenkontakt 122, im Inneren des Schichtaufbaus angeordnet (in 1A gestrichelt dargestellt). Über eine Durchkontaktierung 126 ist der zweite Elektrodenkontakt 122 mit der zweiten Elektrodenzuleitung 124 verbunden, so dass die zweite Elektrodenzuleitung 124 von der in 1A dargestellten Oberfläche 114 aus elektrisch kontaktierbar ist.
  • Das Sensorelement weist eine oder mehrere Festelektrolytschichten 128 auf. Diese sind auf der Oberseite 114 von den Elektrodenzuleitungen 120, 124 durch eine oder mehrere Isolatorschichten 130 elektrisch isoliert, sodass keine unerwünschte Kontaktierung des Festelektrolyten 128 durch die Elektrodenzuleitungen 120, 124 erfolgen kann. Die erste Elektrode, die zweite Elektrode und der Festelektrolyt 128 bilden im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Nernstzelle, welche in 1A nicht gezeigt ist. Neben dieser Nernstzelle umfasst das Sensorelement 110 im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Heizelement 132, welches ebenfalls im Inneren des Schichtaufbaus angeordnet ist. Dieses Heizelement 132 umfasst Heizelementzuleitungen 134, 136 mit Heizelementkontakten 138, 140. Diese Heizelementkontakte 138, 140 sind in 1B symbolisch mit H+ bzw. H bezeichnet, um eine Beschattung des Heizelements 132 durch übrige Bestandteile der Sensoranordnung 112 zu symbolisieren. Die Heizelementkontakte 138, 140 sind auf der Unterseite 116 des Sensorelements 110 angeordnet und über Durchkontaktierungen 126 mit den übrigen Heizelementzuleitungen 134 bzw. 136 verbunden.
  • In 1C ist ein Ersatzschaltbild der Sensoranordnung 112 gemäß den 1A und 1B dargestellt. Dabei ist die Nernstzelle des Sensorelements mit der Bezugsziffer 142 bezeichnet, die erste Elektrode symbolisch mit der Bezugsziffer 144 und die zweite Elektrode symbolisch mit der Bezugsziffer 146. Die Nernstzelle 142 ist symbolisch durch einen Innenwiderstand RI gekennzeichnet, sowie durch eine Nernstspannungsquelle UN. Das Heizelement 132 ist in 1C durch seine beiden Heizelementzuleitungen 134, 136 sowie einen Heizerwiderstand RH symbolisiert. Das Heizelement 132 wird getaktet geschaltet, was in Figur 110 durch einen Taktungsschalter 148 symbolisiert ist. Dieser Taktungsschalter 148 kann beispielsweise nicht Bestandteil des Sensorelements 110 sind in übrigen Bestandteilen der Sensoranordnung 112 aufgenommen sein. Das Sensorelement 110 der Sensoranordnung 112 wird üblicherweise derart betrieben, dass die erste Elektrodenzuleitung mit einer elektrischen Masse 150 verbunden wird. Dies ist in 1C angedeutet. Weiterhin ist in 1C ein Zuleitungswiderstand RZ angedeutet, welcher den Widerstand der Zuleitung zu den Elektroden 144, 146 symbolisiert.
  • Im Betrieb der Sensoranordnung 112 ist das Heizelement 132 typischerweise in mindestens eine Isolationsschicht eingebettet, welche in 1C symbolisch mit der Bezugsziffer 152 bezeichnet ist. Diese Isolationsschicht weist den Widerstand RISO auf. Über diesen Widerstand ist beispielsweise die Heizelementzuleitung 134 mit der zweiten Elektrodenzuleitung 124 verbunden. Dieser Widerstand liegt typischerweise in der Größenordnung von 10–100 MΩ. Durch die oben beschriebenen Effekte einer Ablagerung und gegebenenfalls Reaktion von Kohlenwasserstoffkomponenten der Dichtung auf der heißen Sensorelementkeramik des Sensorelements 110 im Bereich der Anschlusskontakte 118, 122, 138, 140 kann es auf den Oberflächen 114, 116 des Sensorelements zu Kohlenstoffbrücken und/oder zu anderen Verunreinigungen, wie beispielsweise Anlagerung von Wasser, kommen. Auf diese Weise können sich auf diesen Oberflächen 114, 116 insbesondere zwischen dem zweiten Elektrodenkontakt 122 der Referenzelektrode RE (zweite Elektrode 146) und dem Heizelementkontakt 140 des negativen Heizkontaktes H weitere elektrische Verbindungen, bis hin zu Kurzschlüssen, ergeben. Dies ist in 1C durch den Kurzschlusswiderstand R2 symbolisiert. Hierdurch kann es zu einer unerwünschten Einkopplung von Heizerkontakten in das Signal der Sensoranordnung 112 kommen.
  • In 2A ist demgegenüber eine zu 1A analoge Darstellung eines erfindungsgemäßen Sensorelements 110 bzw. einer erfindungsgemäßen Sensoranordnung 112 ausschnittsweise dargestellt. Wiederum weist das Sensorelement 110 eine erste Elektrodenzuleitung 120 mit einem ersten Elektrodenkontakt 118 sowie eine zweite Elektrodenzuleitung 124 mit einem zweiten Elektrodenkontakt 122 auf, wobei weitgehend auf die obige Beschreibung verwiesen werden kann.
  • Im Unterschied zur Ausführungsform in 1A ist in diesem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel die erste Elektrodenzuleitung 120 jedoch derart ausgestaltet, dass diese den zweiten Elektrodenkontakt 122 umschließt. Zu diesem Zweck weist die erste Elektrodenzuleitung 120 in dem dargestellten Beispiel eine Schirmungsleiterbahn 154, welche im dargestellten Beispiel als rechteckiger Rahmen ausgestaltet ist. Die Schirmungsleiterbahn 154 kann beispielsweise als schmale Platin-Leiterbahn oder als Leitbahn aus Palladium oder alternativ oder zusätzlich als Leiterbahn aus Titan-dotiertem Zirkondioxid mit hoher Elektronenleitfähigkeit hergestellt werden, beispielsweise durch ein Druckverfahren. Dies ist fertigungstechnisch leicht zu realisieren. Der Rahmen der Schirmungsleiterbahn 154 ist möglichst in Randbereichen der Oberseite 114 angeordnet, also in Berei chen, in welchen dieser nicht durch Kontaktelemente, mittels derer der zweite Elektrodenkontakt 122 in der Sensoranordnung 112 kontaktiert wird, beschädigt werden kann. Die Schirmungsleiterbahn 154 bewirkt, dass der zweite Elektrodenkontakt 122 der Referenzelektrode RE (zweite Elektrode 146) rundherum mit der geerdeten ersten Elektrodenzuleitung 120 umgeben ist. Dadurch ist kein direkter Kohlenstoffpfad bzw. Verunreinigungspfad auf der Sensoroberfläche 144, 116 möglich, der nicht über ein geerdetes Potenzial führen würde. Hierdurch ist keine direkte Einkopplung der Heizerspannung des Heizelements 132 in die kritische Kontaktstelle der Referenzelektrode RE mehr vorhanden. Dies wird unten anhand 2B näher erläutert.
  • Weiterhin ist in dem Ausführungsbeispiel gemäß 2A eine optionale Möglichkeit realisiert, die Kohlenstoffpfade auf der Sensoroberfläche 114, 116 weiter zu reduzieren. Dabei ist der zweite Elektrodenkontakt 122 nicht mehr unmittelbar auf die Oberfläche der Isolatorschichten 130 aufgedruckt, sondern zwischen den Isolatorschichten 130 und dem zweiten Elektrodenkontakt 122 ist eine Festelektrolytschicht 156 aufgebracht, auf welche der zweite Elektrodenkontakt 122 aufgedruckt ist. Diese Festelektrolytschicht 156 kann beispielsweise Zirkondioxid sein, beispielsweise eine Banderole aus offenliegendem Zirkondioxid, ohne Al2O3-Isolation. Da sich auf dieser Festelektrolytschicht 156 erfahrungsgemäß in geringerem Maße Verunreinigungen anlagern als auf den Isolationsschichten 130, trägt dies zusätzlich zu einer Verringerung der Signaleinkopplung in den kritischen zweiten Elektrodenkontakt 122 bei.
  • In 2B ist, in analoger Darstellung zu 1C, wiederum ein Ersatzschaltbild der Sensoranordnung 112 gemäß 2A dargestellt. Für die Bestandteile dieses Ersatzschaltbilds kann weitgehend auf die Beschreibung der 1C verwiesen werden. Wie in 2B symbolisch durch die Vertauschung der Reihenfolge der Elektrodenzuleitungen 120, 124 dargestellt ist, ist nunmehr jedoch die erste Elektrodenzuleitung 120, welche mit der Masse 150 elektrisch verbunden ist (das heißt geerdet ist) zwischen die zweite Elektrodenzuleitung 124 und die Heizelementzuleitung 134, 136, insbesondere die kritische negative Heizelementzuleitung 136 (H) geschaltet. Eine direkte Verbindung zwischen der Heizelementzuleitung 136 und der zweiten Elektrodenzuleitung 124 durch einen Kurzschlusswiderstand R2 existiert nicht mehr. Dieser Kurzschlusswiderstand R2, welcher in 2B virtuell noch als gestrichelte Verbindung eingezeichnet ist, wird vielmehr aufgeteilt in einen Widerstand R3 zwischen der Heizelementzuleitung 136 und der ersten Elektrodenzuleitung 120 und einen weiteren Kurzschlusswiderstand R1 zwischen der ersten Elektrodenzuleitung 120 und der zweiten Elektrodenzuleitung 124. Typischerweise liegt der beispielsweise durch Kohlenstoffablagerung oder Feuchtigkeit bedingte Kurzschluss-Teilwiderstand R1 zwischen den Elektrodenzuleitungen 120, 124 bzw. den Elektrodenkontakten 118, 122 in der Größenordnung von 100 kΩ. Dieser Widerstand R1 ist groß im Vergleich zu dem Innenwiderstand RI der Nernstzelle 142, welcher typischerweise in der Größenordnung von 100 Ω liegt. Dementsprechend bleibt ein Kurzschluss zwischen den Elektroden 144, 146 bzw. den Elektrodenzuleitungen 120, 124 relativ lange unwirksam. Verglichen mit der Wirkung eines Kurzschlusswiderstandes R2 von ca. 100 MΩ ohne Erdungsleitung, wie in dem herkömmlichen Sensorelement 110 gemäß den 1A bis 1C, welcher den Isolationswiderstand RISO von ca. 10 bis 100 MΩ überbrückt und damit eine Heizereinkopplung von der getakteten Heizelementzuleitung 136 in die Referenzelektrode 146 erlaubt, ist die Wirkung des Kurzschlusswiderstandes R1 unkritisch.
  • Eine direkte Einkopplung in die geerdete erste Elektrodenzuleitung 120 der ersten Elektrode 144 (AE) ist ohnehin in der Regel nicht schädlich, da die Masseleitung in der Regel niederohmig ist. Dies ist in 1C mit dem Zuleitungswiderstand RZ der Masseleitung verdeutlicht, welcher typischerweise in der Größenordnung zwischen 1 und 10 Ω liegt. Dieser Widerstand RZ ist somit niederohmig im Vergleich zum Kurzschlusswiderstand R3, welcher in der Größenordnung zwischen 100 kΩ und 100 MΩ liegen kann.
  • Vom Grundprinzip her wird bei der Abschirmung gemäß 2A der Kurzschlusswiderstand R2 in die beiden Kurzschluss-Teilwiderstände R1 und R3 aufgeteilt. Diese sind jedoch aus den oben genannten Gründen beide unkritisch für die oben beschriebene Heizereinkopplung. Eine theoretische Grenze für den Kurzschluss-Teilwiderstand R1 wäre lediglich dann erreicht, wenn beispielsweise die zweite Elektrode 146 (Referenzelektrode) eine Referenzelektrode einer gepumpten Referenz wäre und der Widerstand R1 so gering ausfallen würde, dass sich die gepumpte Referenz entleeren würde. Bei dem in 2A dargestellten Ausführungsbeispiel des Sensorelements 110 verhindert jedoch die, wie oben beschrieben, die Verwendung der Festelektrolytschicht 156, auf welche der zweite Elektrodenkontakt 122 aufgedruckt ist, dass der Kurzschluss-Teilwiderstand R1 zwischen den beiden Elektrodenkontakten 118 und 122 in diese Größenordnung gelangt.
  • Wie oben dargestellt, liegt der Isolationswiderstand RISO typischerweise in einer Größenordnung zwischen 1 und 100 MΩ, beispielsweise bei 30 MΩ. Etwaige entstehende Kurzschlüsse zwischen der ersten Elektrode 144 und der zweiten Elektrode 146 durch den Kurzschluss-Teilwiderstand R1 von beispielsweise ca. 10 kΩ durch Kohlenstoffablagerungen oder Feuchtigkeit sind groß, verglichen mit dem parallel geschalteten Innenwiderstand RI von beispielsweise ca. 100 Ω der Nernstzelle 142. Daher bleibt der Kurzschlussstrom solange unwirksam, verglichen mit der verursachten Heizereinkopplung R2 in 1C parallel zum Isolationswiderstand RISO von beispielsweise 30 MΩ ohne die erfindungsgemäße Zusatzleitung.
  • Ein ähnliches Prinzip einer Abschirmung von Einkopplungseffekten des Heizelements 132 in die Nernstzelle 142, insbesondere die kritische Referenzelektrode 146, lässt sich optional auch durch eine oder mehrere der oben beschriebenen Potenzialausgleichsschichten realisieren, beispielsweise analog zur Ausgestaltung in DE 198 57 468 A1 oder DE 198 57 470 A1 . Diese optionale Weiterbildung der Erfindung ist in 2B durch die Bezugsziffer 158 angedeutet, welche eine in diesem Fall geerdete, das heißt mit einer Masse 150 verbundene, Potenzialausgleichsschicht 158 innerhalb der Isolationsschicht 152 zwischen dem Heizelement 132 und der Nernstzelle 142 symbolisiert. Diese Potenzialausgleichsschicht, welche hochohmig ausgeführt sein kann, kann beispielsweise aus einem kostengünstigen Material hergestellt werden, beispielsweise einem elektronenleitfähigem keramischen Material. Dadurch ist nicht der extrem hohe Isolationswiderstand RISO wie bei den bisherigen Heizerisolationen erforderlich, wobei dennoch eine ideale Isolation realisierbar ist, weil durch den ersten Teil der Heizerisolation bis zur Potenzialausgleichsschicht 158 die Ausgangsimpedanz der Störquelle hochohmig ausgestaltet wird und damit auch nicht mehr in die nur hochohmig abgeschirmten Elektroden 144, 146 einkoppeln kann. Für mögliche Ausgestaltungen dieser Potenzialausgleichsschicht 158 kann beispielsweise auf die genannten Literaturstellen verwiesen werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19857468 A1 [0027, 0029, 0049]
    • - DE 19857470 A1 [0027, 0029, 0029, 0030, 0049]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Robert Bosch GmbH: Sensoren im Kraftfahrzeug, 2. Ausgabe, April 2007, S. 154–159 [0001]

Claims (9)

  1. Sensoranordnung (112) zur Bestimmung mindestens einer Eigenschaft eines Gases in einem Messgasraum, insbesondere zur Bestimmung eines Anteils einer Gaskomponente in dem Gas, wobei die Sensoranordnung (112) mindestens ein Sensorelement (110) aufweist, wobei das Sensorelement (110) mindestens eine erste Elektrode (144) und mindestens eine die erste Elektrode (144) kontaktierende erste Elektrodenzuleitung (120) mit mindestens einem ersten Elektrodenkontakt (118) aufweist, wobei das Sensorelement (110) mindestens eine zweite Elektrode (146) und mindestens eine zweite Elektrodenzuleitung (124) mit mindestens einem zweiten Elektrodenkontakt (122) aufweist, wobei der erste Elektrodenkontakt (118) mit einer Masse (150) oder Erde verbindbar ist, wobei das Sensorelement (110) weiterhin mindestens ein Heizelement (132) mit mindestens zwei Heizelementzuleitungen (134, 136) mit mindestens zwei Heizelementkontakten (138, 140) umfasst, wobei die erste Elektrodenzuleitung (120), insbesondere der erste Elektrodenkontakt (118), derart ausgestaltet ist, dass diese zumindest teilweise zwischen den Heizelementkontakten (138, 140) und dem zweiten Elektrodenkontakt (122) angeordnet ist.
  2. Sensoranordnung (112) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Sensorelement (110) mindestens eine Sensorelementoberfläche (114, 116) aufweist, wobei die erste Elektrodenzuleitung (120) derart ausgestaltet ist, dass diese den zweiten Elektrodenkontakt (122) auf der Sensorelementoberfläche (114, 116) zumindest teilweise umschließt.
  3. Sensoranordnung (112) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die erste Elektrodenzuleitung (120), insbesondere der erste Elektrodenkontakt (118), mindestens eine Schirmungsleiterbahn (154) umfasst, wobei die Schirmungsleiterbahn (154) den zweiten Elektrodenkontakt (122) zumindest teilweise umschließt.
  4. Sensoranordnung (112) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Schirmungsleiterbahn (154) ein oder mehrere der folgenden Materialien aufweist: Platin, insbesondere eine schmale Platin-Schirmungsleiterbahn (154); Palladium, insbesondere eine schmale Palladium-Schirmungsleiterbahn (154); ein elektrisch leitfähiges keramisches Material, insbesondere ein Metall-dotiertes keramisches Material, insbesondere ein Titan-dotiertes Zirkondioxid.
  5. Sensoranordnung (112) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schirmungsleiterbahn (154) zumindest teilweise in einem bei einer Kontaktierung des Sensorelements (110) in der Sensoranordnung (112) nicht von Kontaktelementen mechanisch belasteten Bereich des Sensorelements (110) angeordnet ist, vorzugsweise in einem Randbereich und/oder Kantenbereich des Sensorelements (110).
  6. Sensoranordnung (112) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Elektrode (144) als Messelektrode ausgestaltet ist, wobei die Messelektrode direkt oder indirekt mit dem Gas aus dem Messgasraum beaufschlagbar ist, wobei die zweite Elektrode (146) als Referenzelektrode ausgestaltet ist, wobei die Referenzelektrode mit einem Referenzgas beaufschlagbar ist.
  7. Sensoranordnung (112) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zweite Elektrodenkontakt (122) zumindest teilweise auf einem nicht-isolierenden Material aufgebracht ist und/oder von einem nicht-isolierenden Material umgeben ist, insbesondere einem Festelektrolytmaterial (156).
  8. Sensoranordnung (112) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Sensorelement (110) mindestens einen Festelektrolyten (128) aufweist, wobei das Heizelement (132) durch mindestens eine Isolationsschicht (152) elektrisch gegen den Festelektrolyten (128) isoliert ist, wobei weiterhin zwischen dem Heizelement (132) und dem Festelektrolyten (128) mindestens eine Potenzialausgleichsschicht (158) vorgesehen ist.
  9. Sensoranordnung (112) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Potenzialausgleichsschicht innerhalb der Isolationsschicht (152) und/oder zwi schen der Isolationsschicht (152) und dem Festelektrolyten (128) und/oder innerhalb des Festelektrolyten (128) zwischen dem Heizelement (132) und den Elektroden (144, 146) und/oder den Elektrodenzuleitungen (120, 124) angeordnet ist.
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DE19857470A1 (de) 1998-12-14 2000-06-15 Bosch Gmbh Robert Elektrochemischer Meßfühler
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Robert Bosch GmbH: Sensoren im Kraftfahrzeug, 2. Ausgabe, April 2007, S. 154-159

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