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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzgerät,
das ein piezoelektrisches Betätigungsglied als eine Antriebsquelle
aufweist und Hochdruckkraftstoff einspritzt.
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In
letzter Zeit wurde gefordert, eine Kraftstoffeinspritzmenge(-größe)
mit hoher Genauigkeit zu justieren und ein schnelles Betriebesansprechen
in einem Kraftstoffeinspritzgerät zu erzielen, das Hochdruckkraftstoff
in einen Zylinder einer Brennkraftmaschine eines Fahrzeugs (beispielsweise
eines Automobils) einspritzt, um Abgasemissionen zu verringern oder
den Kraftstoffverbrauch zu verbessern. Um der Forderung nach der
verbesserten Kraftstoffeinspritzgenauigkeit und dem verbesserten
Betriebsansprechen in dem Kraftstoffeinspritzgerät zu entsprechen,
wurden verschiedene Kraftstoffeinspritzgeräte vorgeschlagen,
die ein piezoelektrisches Betätigungsglied mit einer größeren
Kraft und einem weiter verbesserten Betriebsansprechen (Betriebsansprechverhalten)
aufweist.
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Die
WO2005/075811 A1 (entsprechend
der
US 2007/0152084
A1 ) lehrt ein Kraftstoffeinspritzventil (Einspritzvorrichtung,
Injektor), das Kraftstoff in einen Zylinder einer Brennkraftmaschine
einspritzt. Das Kraftstoffeinspritzventil weist einen Injektorsockelkörper,
einen Düsenhalter und ein Ventilelement auf. Das Ventilelement
ist gleitfähig in dem Düsenhalter aufgenommen
und weist eine Sitzoberfläche auf, die eingerichtet ist,
eine Kraftstoffeinspritzöffnung zu öffnen oder
zu schließen. Ein piezoelektrisches Betätigungsglied
treibt das Einspritzventilelement an. Genauer treibt das piezoelektrische
Betätigungsglied einen ersten Kolben an, der einen zweiten
Kolben aufnimmt, der mit dem Einspritzventilelement verbunden ist.
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Die
JPH 11-200981A lehrt
ein Kraftstoffeinspritzventil und ein zugehöriges Antriebsverfahren.
In dem Kraftstoffeinspritzventil steht eine erste Druckaufnahmeoberfläche,
die abwärts gerichtet ist und durch eine Stufe zwischen
einer ersten Führungswelle und einer zweiten Führungswelle
einer Nadel
15 geformt ist, in Verbindung mit einer Steuerungsdruckkammer
oder ist in dieser angeordnet, deren Druck in Abhängigkeit
vom Versatz eines elektrostriktiven Betätigungsglieds geändert
wird. Die an dem elektrostriktiven Betätigungsglied angelegte
Spannung wird mehrfach während einer Einspritzzeitdauer
(Einspritzzeitperiode) geändert, um mehrfach innerhalb einer
Einspritzzeitdauer eine Kraftstoffeinspritzrate zu ändern,
die durch die Anhebungsgröße der Nadel bestimmt
wird.
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In
dem Kraftstoffeinspritzgerät gemäß dem Stand
der Technik, das das piezoelektrische Betätigungsglied
verwendet, ändert sich der dem piezoelektrischen Betätigungsglied
beaufschlagte Druck in Reaktion auf die Antriebsbewegung der Nadel,
so dass aufgrund des piezoelektrischen Effekts eine Spannung in
einer Richtung erzeugt wird, die entgegengesetzt zu derjenigen der
Antriebsspannung ist. Auf diese Weise kann die Antriebsgeschwindigkeit des
Kraftstoffeinspritzgeräts möglicherweise verkleinert
werden, so dass eine Verringerung in der Reaktionsgeschwindigkeit
(Ansprechgeschwindigkeit) und einer Verringerung in der Kraftstoffeinspritzgenauigkeit
verursacht wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die vorstehend beschriebenen Nachteile
gerichtet. Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Kraftstoffeinspritzgerät anzugeben, dass ein piezoelektrisches
Betätigungsglied als eine Antriebsquelle verwendet und
ein verbessertes Ansprechen zeigt.
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Diese
Aufgabe wird durch das in Patentanspruch 1 angegebene Kraftstoffeinspritzgerät
gelöst.
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Erfindungsgemäß wird
ein Kraftstoffeinspritzgerät angegeben, das eine Düse,
eine Nadel, eine Steuerungskammer, ein piezoelektrisches Betätigungsglied,
eine Knickpunkterfassungseinrichtung sowie eine Lade- und Entladebedingungs-Änderungseinrichtung
aufweist. Die Düse weist eine Kraftstoffeinspritzöffnung
und einen Ventilsitz auf. Die Kraftstoffeinspritzöffnung
erstreckt sich durch eine Wand eines fernab gelegenen Endabschnitts
(distalen Endabschnitts) der Düse, und der Ventilsitz umgibt
einen Einlass der Kraftstoffeinspritzöffnung. Die Nadel
weist ein Ventilelement an einer fernab gelegenen Endseite (distalen
Endseite) der Nadel auf und ist axial in einer ersten axialen Richtung
und einer entgegengesetzten zweiten axialen Richtung relativ zu
dem Ventilsitz hin- und her bewegbar. Die Steuerungskammer empfängt
ein druckleitendes Fluid, dass einen Druck auf die Nadel zum axialen
Antrieb der Nadel ausübt. Das piezoelektrische Betätigungsglied
expandiert und kontrahiert in Abhängigkeit von einer Antriebsspannung
davon, die durch Zuführen (Laden) von elektrischen Strom
zu dem piezoelektrischen Betätigungsglied und Abführen
(Entladen) von elektrischem Strom aus dem piezoelektrischen Betätigungsglied
jeweils erhöht und verringert wird. Eine der Expansion
oder der Kontraktion des piezoelektrischen Betätigungsglieds
führt zu einem Anstieg des Drucks des druckleitenden Fluids
in der Steuerungskammer, um die Nadel in der ersten axialen Richtung weg
von dem Ventilsitz zu bewegen, und die jeweils andere der Expansion
und der Kontraktion des piezoelektrischen Betätigungsglieds
führt zu einer Verringerung des Drucks des druck führenden
Fluids in der Steuerungskammer, um die Nadel in der zweiten axialen
Richtung zu dem Ventilsitz hin zu bewegen. Die Knickpunkterfassungseinrichtung
dient zur Erfassung eines Knickpunkts in einem Druckänderungsprozess
des Drucks in der Steuerungskammer. Die Lade- und Entladebedingungs-Änderungseinrichtung
dient zur Änderung einer Ladungsbedingung für das
Zuführen (Laden) des elektrischen Stroms zu dem piezoelektrischen
Betätigungsglied oder einer Entladebedingung zum Abführen
(Entladen) des elektrischen Stroms aus dem piezoelektrischen Betätigungsglieds
bei Erfassung des Knickpunkts, der mit der Knickpunkterfassungseinrichtung
erfasst wird.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung ist zusammen mit zusätzlichen Aufgaben, Merkmalen
und Vorteilen davon am besten aus der nachfolgenden Beschreibung,
den beigefügten Patentansprüchen und den beiliegenden Zeichnungen
verständlich. Es zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht eines gesamten Aufbaus eines Kraftstoffeinspritzgeräts
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
des vorliegenden Erfindung,
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2A bis 2F Darstellungen
zur Beschreibung eines Betriebs des Kraftstoffeinspritzgeräts
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
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3A bis 3F Darstellungen
zur Beschreibung eines Betriebs eines Kraftstoffeinspritzgeräts
gemäß dem Stand der Technik,
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4A bis 4D Darstellungen
zur Beschreibung des Betriebs des Kraftstoffeinspritzgeräts gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel beim Ventilöffnen,
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5 ein
Flussdiagramm, dass einen Steuerungsbetrieb des Kraftstoffeinspritzgeräts
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
darstellt,
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6 eine
schematische Ansicht, die den gesamten Aufbau eines Kraftstoffeinspritzgeräts
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt,
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7 eine
schematisch Ansicht, die den gesamten Aufbau eines Kraftstoffeinspritzgeräts
gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt,
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8 bis 8D Darstellungen
zur Beschreibung eines Betriebs des Kraftstoffeinspritzgeräts
gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
beim Ventilöffnen,
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9 ein
Flussdiagramm, dass einen Steuerungsbetrieb des Kraftstoffeinspritzgeräts
gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
zeigt,
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10A bis 10D Darstellungen
zur Beschreibung eines Betriebs eines Kraftstoffeinspritzgeräts
gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, und
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11 ein
Flussdiagramm, dass einen Steuerungsbetrieb des Kraftstoffeinspritzgeräts
gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel
zeigt.
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Ein
Gesamtaufbau eines Kraftstoffeinspritzgeräts 1 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist
unter Bezugnahme auf 1 beschrieben. In der nachfolgenden
Beschreibung wird die obere Seite der Zeichnung als naheliegende
Endseite (proximale Endseite) bezeichnet, und wird die untere Seite
in der Zeichnung als eine fernab gelegene Endseite (distale Endseite) bezeichnet.
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Das
Kraftstoffeinspritzgerät 1 ist in einer (nicht
gezeigten) Brennkraftmaschine vorgesehen und weist eine Zufuhrpumpe
(Hochdruckpumpe) 31, ein Kraftstoffeinspritzventil 10 und
eine elektronische Steuerungseinheit (ECU) 21 auf. Die
Zufuhrpumpe 31 setzt Kraftstoff unter Druck und stellt
den unter Druck gesetzten Kraftstoff einem Common-Rail 30 bereit,
in dem der unter Druck gesetzte Kraftstoff akkumuliert wird. Das
Kraftstoffeinspritzventil 10 empfängt den Hochdruckkraftstoff
aus dem Common-Rail 30 und spritzt den empfangenen Hochdruckkraftstoff in
eine Verbrennungskammer des entsprechenden Zylinders der Brennkraftmaschine
ein. Die ECU 21 berechnet die geeignete Kraftstoffeinspritzmenge, den
geeigneten Kraftstoffeinspritzzeitverlauf (Kraftstoffeinspritzzeitpunkt)
und den geeigneten Kraftstoffeinspritzdruck auf der Grundlage von
Messsignalen verschiedener (nicht gezeigter) Sensoren und führt ein
entsprechendes Antriebssignal einer elektronischen Antriebseinheit
(EDU 20). Weiterhin steuert die ECU 21 den Betrieb
jeweils des Common-Rails 30, der Zufuhrpumpe 31 und
des Kraftstoffeinspritzventils 10.
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In
dem Kraftstoffeinspritzventil 10 dient ein piezoelektrisches
Betätigungsglied 110, das in einem allgemein zylindrischen
Kraftstoffeinspritzventil-Sockelkörper(-Basiskörper) 100 aufgenommen
ist, als eine Antriebsquelle. Insbesondere expandiert und kontrahiert
das piezoelektrische Betätigungsglied 110 in Reaktion
auf eine angelegte Spannung (Antriebsspannung). Die Expansion oder
Kontraktion (Versatz) des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110 wird
auf einen Druckkolben 120 übertragen, um den Druckkolben 120 axial
zu versetzten und dadurch den Druck PS in
einer Steuerungskammer 160 zu erhöhen oder zu
verringern. Dann wird in Reaktion auf Erhöhen oder Verringern
des Drucks PS eine Nadel 15 aufwärts
oder abwärts axial angetrieben, so dass ein Ventilelement 154,
das an einem distalen Ende der Nadel 15 vorgesehen ist,
eine Kraftstoffeinspritzöffnung 106 öffnet
oder schließt, um das Einspritzen des in das Kraftstoffeinspritzventil 10 geführten
Hochdruckkraftstoffs zu starten oder zu stoppen.
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Der
Kraftstoffeinspritzventil-Sockelkörper 100 ist
in dem allgemein zylindrischen Körper konfiguriert, der
einen Kraftstoffflusskanal 101 darin aufweist, wobei eine
fernab gelegene Endseite (proximale Endseite) des Kraftstoffflusskanals 101 abgeschlossen
oder versiegelt ist.
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Eine
Hochdruckkraftstoffeinlassöffnung 102 ist an der
proximalen Endseite des Kraftstoffeinspritzventil-Sockelkörpers 100 geformt,
um den Hochdruckkraftstoff zu empfangen, der in dem Common-Rail 30 akkumuliert
wird.
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In
einem Sockelkörperdurchmesser-Übergangsabschnitt 103 an
der distalen Endseite des Kraftstoffeinspritzventil-Sockelkörpers 100 ist
ein innerer Durchmesser des Kraftstoffflusskanals 101 verringert,
so dass eine Düse 104 gebildet wird. Weiterhin
ist der innere Durchmesser des Kraftstoffflusskanals 101 weiter
an einer distalen Endseite der Düse 104 verringert,
so dass einen Ventilsitz 105 geformt ist, an dem sich die
Einspritzöffnung 106 dadurch erstreckt, um sich
in den Zylinder der Brennkraftmaschine in einer derartigen Weise
zu öffnen, dass der Ventilsitz 105 einen Einlass
der Einspritzöffnung 106 umgibt.
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Das
piezoelektrische Betätigungsglied 110 ist aus
einem piezoelektrischen Keramikmaterial wie BZT (Blei-Zirkonat-Titanat)
hergestellt und weist ein geschichtetes piezoelektrisches Element 111 auf,
in dem mehrere zehn oder hundert piezoelektrische Keramikschichten,
die jeweils in deren Dickenrichtung polarisiert sind, axial aufeinander
gestapelt sind. Dabei weisen zwei benachbarte piezoelektrische Schichten
jeweils unterschiedliche Polarisationsrichtungen auf.
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Eine
interne Elektrode ist zwischen jeden benachbarten piezoelektrischen
Keramikschichten des geschichteten piezoelektrischen Elements 111 geformt.
Eine der jeweils benachbarten zwei internen Elektroden ist an der
linken Seite heraus gezogen und ist mit einer seitlichen Oberflächenelektrode 112 verbunden,
und die andere der benachbarten zwei internen Elektroden ist auf
der rechten Seite herausgezogen und mit einer seitlichen Oberflächenelektrode 113 verbunden.
Die linken und rechten seitlichen Oberflächenelektroden 112 und 113 sind
mit der EDU 20 verbunden.
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Das
piezoelektrische Betätigungsglied 110 ist in dem
Kraftstoffeinspritzventil-Sockelkörper 100 aufgenommen.
Eine obere Endoberfläche einer Schutzschicht 114 auf
der proximalen Endseite, die an der proximalen Endseite des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110 geformt
ist, berührt eine innere umlaufende Oberfläche
des Kraftstoffeinspritzventil-Sockelkörpers 100,
wohingegen die obere Endoberfläche der Schutzschicht 114 auf
der proximalen Endseite eine elektrische Isolierung in Bezug auf
den Kraftstoffeinspritzventil-Sockelkörper 100 beibehält. Eine
untere Endoberfläche einer Schutzschicht 115 auf
der distalen Endseite, die an der distalen Endseite des piezoelektrische
Betätigungsglieds 110 geformt ist, berührt
den Druckkolben 120, der koaxial zu den piezoelektrischen
Betätigungsglied 110 ist.
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Der
Druckkolben 120 ist in einer allgemein zylindrischen Form
konfiguriert und weist einen Kolbenflansch 121 auf, der
an der proximalen Endseite des Druckkolbens 120 geformt
ist und radial nach außen herausragt bzw. vorspringt. Der
Druckkolben 120 wird gleitfähig in einem Kolbenführungszylinder 122 gehalten,
der in einer allgemein zylindrischen Form konfiguriert ist.
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Ein
Zylinderflansch 123 ist an der distalen Endseite am unteren
Ende des Kolbenführungszylinders 122 geformt,
um radial nach außen heraus zu ragen. Eine Kolbenrückführfeder 124 ist
zwischen dem Kolbenflansch 121 und dem Zylinderflansch 123 angeordnet,
um den Kolben 120 zu dem piezoelektrischen Betätigungsglied 110 hin
zu drängen.
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Eine
Unterteilungswand 125 ist an der distalen Endseite des
Kolbenführungszylinders 122 angeordnet. Eine Druckkammer 126 ist
durch ein untere Endoberfläche des Kolbens 120,
eine innere umlaufende Wand des Kolbenführungszylinders 122 und eine
obere Oberfläche der Unterteilungswand 125 abgegrenzt.
Ein Teil des Hochdruckkraftstoffes, der in den Kraftstoffeinspritzventil-Sockelkörper 100 geführt
wird, wird der Druckkammer 126 als ein druckleitendes Medium
(das ebenfalls als druckleitendes Fluid bezeichnet ist) zugeführt.
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Die
Nadel 15 weist einen Nadelabschnitt mit einem großen
Durchmesser 150, einen ersten Durchmesserübergangsabschnitt 151,
einen Nadelabschnitt mit kleinem Durchmesser 152, einen
zweiten Durchmesserübergangsabschnitt 153 und
das Ventilelement 154 auf. Der Nadelabschnitt mit großem
Durchmesser 150 weist einen relativ großen Durchmesser
auf und ist an der proximalen Endseite der Nadel 15 geformt.
Der Nadelabschnitt mit kleinem Durchmesser 152 weist einen
relativ kleinen Durchmesser im Vergleich zu demjenigen des Nadelabschnitts
mit großem Durchmesser 150 auf und ist an der
distalen Endseite des Nadelabschnitts mit großem Durchmesser 150 angeordnet.
Der erste Durchmesserübergangsabschnitt 151 verbindet
den Nadelabschnitt mit großem Durchmesser 150 und
den Nadelabschnitt mit kleinem Durchmesser 152. Der zweite
Durchmesserübergangsabschnitt 153 ist an der distalen
Endseite des Nadelabschnitts mit kleinem Durchmesser 152 angeordnet
und weist einen weiteren kleineren Durchmesser auf, der kleiner
als derjenige des Nadelabschnitts mit kleinem Durchmesser 152 ist.
Das Ventilelement 154 ist an der distalen Endseite des
zweiten Durchmesserübergangsabschnitts 153 angeordnet.
Eine Ventilelementsitzoberfläche 155 ist in einer
distalen Endoberfläche des Ventilelements 154 geformt
und ist eingerichtet, mit der inneren umlaufenden Wand des Ventilsitz 105 in Abhängigkeit
von der Betriebsposition der Nadel 15 in Eingriff zu treten
oder sich von dieser zu lösen.
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Ein
Einsetzzylinder 130 ist in einer allgemein zylindrischen
Form konfiguriert und ist an der distalen Endseite der Unterteilungswand 125 angeordnet. Der
Nadelabschnitt mit großem Durchmesser 150 wird
durch den Einsetzzylinder 130 an einer radialen Innenseite
des Einsetzzylinders 130 gehalten. Der Nadelabschnitt mit
kleinem Durchmesser 152 wird gleitfähig durch
die Düse 104 an einer radialen Innenseite der
Düse 104 gehalten. Die Steuerungskammer 160 ist
durch die innere umlaufende Wand des Einsetzzylinders 130,
eine untere Oberfläche des ersten Durchmesserübergangsabschnitts 151 und
der oberen inneren Wandoberfläche des Sockelkörperdurchmesser-Übergangsabschnitts 103 abgegrenzt.
Der innere Durchmesser der oberen inneren Wandoberfläche
des Sockelkörperdurchmesser-Übergangsabschnitts 103 verringert
sich von dem Kraftstoffflusskanal 101 zu der Düse 104 hin.
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Eine
Kraftstoffakkumulationskammer 130 ist durch die äußere
umlaufende Oberfläche des zweiten Durchmesserübergangsabschnitts 153,
der äußeren umlaufenden Oberfläche des
Ventilelements 154 und der inneren umlaufenden Wand der
Düse 104 abgegrenzt.
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Ein
Kommunikationsflusskanal 127 ist in der Unterteilungswand 25 geformt,
und ein Kommunikationskanal 131 ist in dem Einsetzzylinder 130 geformt.
Diese Kommunikationskanäle 127 und 131 sind
miteinander verbunden, um zwischen der Druckkammer 126 und
der Steuerungskammer 160 eine Kommunikation (Verbindung)
herzustellen. Der Druck in der Druckkammer 126 wird zu
der Steuerungskammer 160 durch die Kommunikationskanäle 127 und 131 mittels
des Hochdruckkraftstoffs geleitet, der als das druckleitende Medium
zugeführt wird.
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Eine
Gegendruckkammer 170 ist durch eine Gegenoberfläche
der Nadel 15, eine untere Oberfläche auf der distalen
Endseite der Unterteilungswand 125 und der inneren umlaufenden
Wand des Einsetzzylinders 130 abgegrenzt.
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Ein
Gegendruckzufuhrflusskanal 171, der zwischen dem Kraftstoffflusskanal 101 und
der Gegendruckkammer 170 eine Kommunikation herstellt, ist
in der Unterteilungswand 125 geformt. Der Hochdruckkraftstoff
in den Kraftstoffflusskanal 101 wird der Gegendruckkammer 170 zugeführt.
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Die
Gegendruckkammer 170 ist an der Gegenoberfläche
bzw. rückwärtigen Oberfläche der Nadel 15 vorgesehen
und dient als eine Federkammer, in der eine Gegendruckfeder 172 aufgenommen
ist, die die Nadel 15 in eine Ventilschließrichtung
davon drängt (die Richtung zu dem Ventilsitz 105 hin).
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Ein
nadelinterner Flusskanal 156 ist in der Nadel 15 geformt,
um eine Kommunikation zwischen der Gegendruckkammer 170 und
der Kraftstoffakkumulationskammer 180 herzustellen.
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Der
Druck in der Steuerungskammer 160 wird gegen eine untere
Oberfläche des ersten Durchmesserübergangsabschnitts 151 in
eine Ventilöffnungsrichtung (die Richtung weg von dem Ventilsitz 105)
ausgeübt. Ein Federdruck der Gegendruckfeder 172 wird
in die Ventilschließrichtung der Nadel 15 ausgeübt.
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Der
Druck in der Gegendruckkammer 170 wird gegen die hintere
Oberfläche (Gegenoberfläche) der Nadel 15 in
die Ventilschließrichtung ausgeübt. Der Druck
in der Kraftstoffakkumulationskammer 180 wird gegen eine
untere Oberfläche des zweiten Durchmesserübergangsabschnitts 153 in
die Ventilschließrichtung ausgeübt und wird mit
dem Druck in der Gegendruckkammer 170 ausgeglichen.
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Das
piezoelektrische Betätigungsglied 110 wird in
Abhängigkeit vom Laden oder Entladen der von der EDU 20 dem
piezoelektrischen Betätigungsglied 110 beaufschlagten
elektrischen Ladung expandiert (auseinandergezogen) oder kontrahiert
(zusammengezogen). Wenn das piezoelektrische Betätigungsglied 110 expandiert
oder kontrahiert wird, wird der Druckkolben 120 axial herunter
oder herauf angetrieben, um den Druck in der Druckkammer 126 zu
erhöhen oder zu Verringern. Durch die Erhöhung oder
Verringerung des Drucks in der Druckkammer 126 wird der
Druck PS in der Steuerungskammer 160 erhöht
oder verringert.
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Wenn
der Druck PS in der Steuerungskammer 160 gleich
oder größer als der Federdruck der Gegendruckfeder 172 wird,
wird die Nadel 15 in die Ventilschließrichtung
aufwärts bewegt. Somit wird die Ventilelementsitzoberfläche 125 von
der inneren umlaufenden Wand des Ventilsitz 105 getrennt,
so dass die Einspritzöffnung 106 geöffnet
wird, wodurch der Hochdruckkraftstoff in der Kraftstoffakkumulationskammer 180 in
den Zylinder der Maschine durch die Einspritzöffnung 106 eingespritzt
wird.
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Wenn
der Druck PS in der Steuerungskammer 160 kleiner
als der Federdruck der Gegendruckfeder 172 wird, wird die
Nadel 15 abwärts in die Ventilschließrichtung
bewegt. Somit wird die Ventilelementsitzoberfläche 155 mit
der inneren umlaufenden Wand des Ventilsitz 105 in Eingriff
gebracht, so dass die Einspritzöffnung 106 geschlossen
wird, wodurch das Einspritzen des Hochdruckkraftstoffs aus der Kraftstoffakkumulationskammer 180 durch
die Einspritzöffnung 106 gestoppt wird.
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Vorteile
der vorliegenden Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf 2A bis 2F beschrieben. 2A bis 2F zeigen
ein Beispiel für einen Zeitverlauf (Zeitverlaufdiagramm) für
das Öffnen und Schließen des Kraftstoffeinspritzventils 10.
Insbesondere zeigt 2A die Änderung in
den Kraftstoffeinspritzventil-Antriebssignals SGINJ der
ECU 21 im Verlaufe der Zeit. In 2B gibt
ein durchgezogene Linie die Änderung in dem Antriebsstrom
IP im Verlaufe der Zeit in dem Fall der
Ausführung des beispielhaften Steuerungsbetriebs gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel an, und eine gestrichelte
Linie gibt die Änderung in dem Antriebsstrom IP im
Verlaufe der Zeit in dem Falle der Ausführung des Steuerungsbetriebs
in einem früher vorgeschlagenen (herkömmlichen)
Kraftstoffeinspritzgerät in einem Vergleichsbeispiel an.
Weiterhin gibt in 2C eine durchgezogene Linie
die Änderung in der piezoelektrischen Spannung VP im Verlaufe der Zeit gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel an, und eine gepunktete
Linie gibt die Änderung in der piezoelektrischen Spannung
VP im Verlaufe der Zeit gemäß dem
Vergleichsbeispiel an. Außerdem gibt in 2D eine
durchgezogene Linie die Änderung in der Versatzgröße
XP des piezoelektrischen Betätigungsglieds
gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
an, und gibt eine gestrichelte Linie die Änderung in dem
Versatz XP des piezoelektrischen Betätigungsglieds
gemäß dem Vergleichsbeispiel an. Weiterhin gibt
in 2E eine durchgezogene Linie die Änderung
in dem Steuerungskammerinnendruck PS im
Verlaufe der Zeit gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
an, und gibt eine gestrichelte Linie die Änderung in dem
Steuerungskammerinnendruck PS im Verlaufe
der Zeit gemäß dem Vergleichsbeispiel an. Zusätzlich
gibt in 2F eine durchgezogene Linie
die Änderung in der Nadelanhebungsgröße
XN im Verlaufe der Zeit gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel an, und gibt eine gestrichelte
Linie die Änderung in der Nadelanhebungsgröße
XN im Verlaufe der Zeit gemäß dem
Vergleichsbeispiel an.
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Die
den Betriebszustand angebende Daten werden aus den (nicht gezeigten)
verschiedenen Sensoren der ECU 21 zugeführt. Dann
wird die Kraftstoffeinspritzbedingung, die dem gegenwärtigen
Betriebszustand entspricht, durch die ECU 21 bestimmt, so
dass die ECU 21 das Kraftstoffeinspritzventil-Antriebssignal
SGINJ der EDU 20 zuführt.
Dann lädt oder entlädt (führt zu oder
ab) die EDU 20 den Antriebsstrom IP in
Bezug auf das piezoelektrische Betätigungsglied 110 in
einer vorbestimmten Impulsperiode (Impulszeitdauer).
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Wenn
der Ventilöffnungsbefehl empfangen wird, wird der gepulste
Strom der konstanten Impulszeitdauer t0 zu dem piezoelektrischen
Betätigungsglied 110 als Ladestrom IP zugeführt.
Dadurch wird aufgrund des umgekehrten piezoelektrischen Effekts das
piezoelektrische Betätigungsglied 110 expandiert,
um den Druckkolben 120 zu drücken. Dabei empfängt
das piezoelektrische Betätigungsglied 110 die
Reaktionskraft von dem Druckkolben 120 in die Kompressionsrichtung
(in Aufwärtsrichtung in 1), so dass
die Spannung in derselben Richtung wie derjenigen der piezoelektrischen
Spannung VP aufgrund des piezoelektrischen
Effekts erzeugt wird.
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Durch
Wiederholen des vorstehend beschriebenen Prozesses wird die piezoelektrische Spannung
VP in einer überlagerten Weise
(kumulativen Weise) erhöht. Dadurch wird die Versatzgröße
XP des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110 von
der Anfangsposition (ungeladener Zustand) in Reaktion auf die Erhöhung
der piezoelektrischen Spannung VP erhöht.
Wenn das piezoelektrische Betätigungsglied 110 expandiert
wird, wird der Druckkolben 120 abwärts bewegt.
Somit wird der Druck PS in der Steuerungskammer 160 erhöht.
Wenn der Druck PS in der Steuerungskammer 160 gleich
oder größer als der Federdruck der Gegendruckfeder 172 wird,
d. h., wenn der Druck PS in der Steuerungskammer 160 gleich
oder größer als der Ventilöffnungsdruck
POPN wird, beginnt die Nadel 15,
sich aufwärts zu bewegen.
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Wenn
die Nadel 15 beginnt, sich aufwärts zu bewegen,
wird das Volumen der Steuerungskammer 160 unmittelbar verringert.
Dadurch wird der Druck, der auf das piezoelektrische Betätigungsglied 110 ausgeübt
wird, verringert. Somit wird aufgrund des piezoelektrischen Effekts
eine Spannung erzeugt, die in die Richtung entgegensetzt zu derjenigen
der Ladespannung angelegt wird, so dass möglicherweise ein
Verlangsamen der Antriebsbewegung des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110 verursacht
wird.
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Im
Hinblick darauf ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine Knickpunkterfassungsanordnung (die als Knickpunkterfassungseinrichtung
dient) 201 vorgesehen, die eine Änderung in dem
Druck PS in der Steuerungskammer 160 erfasst. Die
Knickpunkterfassungsanordnung 201 wird zur Erfassung, d.
h. zur Identifizierung eines Knickpunkts (inflection point) (der
ebenfalls als Wendepunkt oder Beugepunkt bezeichnet ist) verwendet,
der in dem Druckänderungsprozess des Drucks in der Steuerungskammer 160 auftritt.
Beispielsweise kann der Knickpunkt möglicherweise ein Punkt
sein, zu dem die Steigung der Änderung des gemessenen Werts oder
die Rate der Änderung des gemessenen Werts wesentlich gegenüber
dem vorhergehenden oder von dessen Sollwert abweicht. Bei Erfassung
des Knickpunkts mit der Knickpunkterfassungsanordnung 201 wird
eine Lade- und Entladebedingungs-Änderungsanordnung (die
als Lade- und Entladebedingungs-Änderungseinrichtung dient) 202 verwendet,
um den Ladestrom IP schnell zu erhöhen, so
dass es möglich ist, eine Modifikation durchzuführen,
um einen Zustand zu erzielen, der gleich oder nahe an einem Zustand
einer idealen Ladespannung VIDEA ist.
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Gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Knickpunkterfassungsanordnung 201 in Form
einer Antriebsspannungsmessschaltung, die die piezoelektrische Spannung
VP des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110 misst,
in der EDU 20 vorgesehen. Die Knickpunkterfassungsanordnung 201 überwacht
eine kurzzeitige Änderung (eine zeitliche Ableitung) dVP/dt in dem Ladeprozess der piezoelektrischen
Spannung VP, die einer kurzzeitigen Änderung
(einer zeitlichen Ableitung) in dem Druckänderungsprozess
des Drucks in der Steuerungskammer 160 entspricht bzw.
diese reflektiert, um den Knickpunkt in dem Änderungsprozess
der piezoelektrischen Spannung VP und dadurch
den Knickpunkt in dem Änderungsprozess des Drucks in der
Steuerungskammer 160 zu identifizieren.
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Wenn
die Knickpunkterfassungsanordnung 201 den Knickpunkt in
der kurzzeitigen Änderung dVP/dt
erfasst, ändert die Lade- und Entladebedingungs-Änderungsanordnung 202 die
Ladebedingung des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110 in
einer derartigen Weise, dass die Ladespannung VP erhöht wird,
d. h., dass die Impulszeitdauer (Impulsperiode) des Ladestroms IP erhöht wird. Die Knickpunkterfassungsanordnung 201 und
die Lade- und Entladebedingungs-Änderungsanordnung 202 sind
nachstehend ausführlicher unter Bezugnahme auf 4 und 5 beschrieben.
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Wenn
die Impulszeitdauer (Impulsperiode) des Ladestroms IP erhöht
wird, wird die Ladespannung erhöht, um zu einem frühen
Stadium die durch die Verringerung des Drucks PS in
die Steuerungskammer 160 verursachte Verringerung in der
Ladespannung zu kompensieren. Daher wird selbst nach dem Abheben
der Nadel 15, d. h. dem Lösen der Nadel 15 von
der inneren umlaufenden Wand des Ventilsitzes 105 der Anstieg
der piezoelektrischen Spannung VP nicht
wesentlich begrenzt oder behindert.
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Danach
wird, selbst nachdem der Druck in der Steuerungskammer 160 gleich
oder größer als der Ventilöffnungsdruck
POPN wird, der Druck PS in
der Steuerungskammer 160 erhöht gehalten, um die
Nadel 15 schnell aufwärts zu bewegen. Als Ergebnis kann
die Einspritzöffnung 106 schnell und vollständig freigegeben
werden, d. h. kann schnell und vollständig geöffnet
werden, wodurch das Einspritzen des Hochdruckkraftstoffs durch die
Einspritzöffnung 106 schnell gestartet werden
kann und schnell stabilisiert wird.
-
Wenn
im Gegensatz dazu der Ventilschließbefehl empfangen wird,
wird der gepulste Strom mit der konstanten Impulsperiode bzw. Impulszeitdauer aus
dem piezoelektrischen Betätigungsglied 110 abgeführt
(entladen). Dadurch wird aufgrund des umgekehrten piezoelektrischen
Effekts das piezoelektrische Betätigungsglied 110 kontrahiert
(zusammengezogen), um den Druck zu verringern, der den Druckkolben 120 drückt.
Als Ergebnis beginnt der Druckkolben 120, sich aufgrund
der Kraft der Kolbenrückführfeder 124 aufwärts
zu bewegen. Dabei wird die Kompressionskraft, die von dem Druckkolben 120 auf
das piezoelektrische Betätigungsglied 110 beaufschlagt
wird, verringert, so dass das piezoelektrische Betätigungsglied 110 die
Spannung, die in derselben Richtung wie die der piezoelektrischen Spannung
VP angelegt wird, entlädt bzw.
abbaut.
-
Durch
Wiederholen des vorstehend beschriebenen Prozesses wird die piezoelektrische Spannung
VP in der überlagerten Weise verringert. Dadurch
wird die Versatzgröße XP des
piezoelektrischen Betätigungsglieds 110 in Reaktion
auf die Verringerung der piezoelektrischen Spannung VP verringert.
Wenn das piezoelektrische Betätigungsglied 110 kontrahiert
wird, wird der Druckkolben 120 aufwärts bewegt.
Somit wird der Druck PS in der Steuerungskammer 160 verringert.
Wenn der Druck PS in der Steuerungskammer 160 kleiner
als der Ventilöffnungsbeibehaltungsdruck (Druck zum Beibehalten des Öffnens
des Ventils) PHLD wird, beginnt die Nadel 14,
sich abwärts zu bewegen.
-
Dabei
wird das Volumen der Steuerungskammer 160 verringert, und
wird der Druck PS in der Steuerungskammer 160 ummittelbar
erhöht. Dadurch wird der Druck, der auf das piezoelektrische Betätigungsglied 110 ausgeübt
wird, erhöht. Somit wird aufgrund des piezoelektrischen
Effekts eine Spannung, die in der Richtung angelegt ist, die entgegengesetzt
zu derjenigen der Entladespannung ist, erzeugt, um dadurch möglicherweise
das Verlangsamen der Bewegung des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110 zu
verursachen.
-
Im
Hinblick darauf wird die Knickpunkterfassungsanordnung 201 verwendet,
um den Knickpunkt zu erfassen, der bei Auftreten der Änderung
in dem Druck PS in der Steuerungskammer 160 auftritt.
Dann wird bei Erfassung des Knickpunkts mit der Knickpunkterfassungsanordnung 201 die
Lade- und Entladebedingungs-Änderungsanordnung 2 zum
schnellen Erhöhen des Entladestroms IP verwendet,
so dass es möglicht ist, eine Modifikation zu machen, um
den Zustand der gewünschten Entladespannung zu erzielen.
-
Die
Verringerung der piezoelektrischen Spannung VP,
die durch die Erhöhung des Drucks PS in
der Steuerungskammer 160 verursacht wird, wird zu einem
frühen Stadium durch die Erhöhung des Entladestroms
IP kompensiert. Dadurch wird selbst nach
dem Setzen der Nadel 15, d. h. dem Einrücken der
Nadel 15 gegen die innere umlaufende Wand des Ventilsitzes 105 die
Verringerung der piezoelektrischen Spannung VP nicht
begrenzt oder behindert. Somit wird, selbst nachdem der Druck PS in der Steuerungskammer 160 kleiner
als der Ventilöffnungsbeibehaltungsdruck PHLD wird,
der Druck PS in der Steuerungskammer 160 verringert
gehalten. Dadurch wird die Nadel 15 schnell abwärts
bewegt, um die Einspritzöffnung 106 zu schließen,
damit die Einspritzung des Hochdruckkraftstoffs durch die Einspritzungsöffnung 106 schnell
gestoppt wird.
-
Gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Ansprechzeitdauer
(Reaktionszeitdauer), die von dem Ventilöffnungs-Startzeitpunkt
OPSTR1 bis zum Öffnungsabschlusszeitpunkt
OPSTP1 verläuft (die Betriebszeitdauer
zum Anheben des Ventilelements von dem Ventilsitz), im Vergleich
zu der Ansprechzeitdauer verkürzt, die dem Ventilöffnungs-Startzeitpunkt
OPSTRZ bis zu dem Ventilöffnungs-Abschlusszeitpunkt
OPSTPZ in dem Fall des herkömmlichen
Kraftstoffeinspritzgeräts des Vergleichsbeispiels entspricht.
Weiterhin wird gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Ansprechzeitdauer, die von dem Ventilschließ-Startzeitpunkt
CLSTR1 bis zu dem Ventilschließ-Abschlusszeitpunkt
CLSTP1 verläuft (die Betriebszeitdauer
des Setzens des Ventilelements auf den Ventilsitz) im Vergleich
zu der Ansprechzeitdauer verkürzt, die von dem Ventilschließ-Startzeitpunkt
CLSTRZ bis zu dem Ventilschließ-Abschlusszeitpunkt
CLSTPZ im Falle des herkömmlichen
Kraftstoffeinspritzgeräts des Vergleichsbeispiels verläuft.
-
Somit
wird das Ansprechen (die Reaktion) der Nadel 15 verbessert,
wodurch die Kraftstoffgenauigkeit des Hochdruckkraftstoffs verbessert wird.
Als Ergebnis wird die Zuverlässigkeit des Kraftstoffeinspritzgeräts 1 gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel verbessert.
-
Nachstehend
sind die Nachteile des herkömmlichen Kraftstoffeinspritzgeräts
des Vergleichsbeispiels unter Bezugnahme auf 3A bis 3F beschrieben,
die jeweils ähnlich zu 2A bis 2F sind.
-
In
dem herkömmlichen Kraftstoffeinspritzgerät werden
das Zuführen und Abführen (Laden und Entladen)
des Antriebsstroms IP des piezoelektrischen
Betätigungsglieds mit einer konstanten Impulszeitdauer
t0 durchgeführt.
-
In
dem Prozess, der von dem Zeitpunkt unmittelbar nach dem Start des
Antriebs der Nadel 15 in die Ventilöffnungsrichtung
bis zu dem Zeitpunkt des Ventilöffnens verläuft,
wird das Volumen der Steuerungskammer 160 in Reaktion auf
die Aufwärtsbewegung der Nadel 15 erhöht,
wodurch das Erhöhen des Drucks PS in
der Steuerungskammer 160 begrenzt wird.
-
Daher
wird der Druck, der auf das piezoelektrische Betätigungsglied 110 beaufschlagt
wird, verringert. Zu diesem Zeitpunkt wird die Spannung in der entgegengesetzten
Richtung erzeugt, die entgegengesetzt zu derjenigen der Ladespannung
aufgrund des piezoelektrischen Effekts ist. Somit wird, wie es in 3C angegeben
ist, der Knickpunkt VP1 an der ansteigenden
Flanke des Änderungsprozesses der piezoelektrischen Spannung
VP erzeugt. Daher wird im Vergleich zu der
idealen piezoelektrischen Spannung VIDEA der
Anstieg der piezoelektrischen Spannung VP nach
dem Knickpunkt VP1 verlangsamt. Daher wird
ebenfalls die Expansionsgeschwindigkeit der Versatzgröße
XP des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110 verlangsamt.
-
Als
Ergebnis wird die Zeitdauer, die von dem Ventilöffnungs-Startzeitpunkt
OPSTRZ bis zu dem Ventilöffnungs-Abschlusszeitpunkt
OSTPZ verläuft, in dem Vergleichsbeispiel
verlängert.
-
Weiterhin
wird im den Prozess der von dem Zeitpunkt unmittelbar nach dem Start
des Antriebs der Nadel 15 in der Ventilschließrichtung
zu dem Zeitpunkt des Ventilschließens verläuft,
das Volumen der Steuerungskammer 160 in Reaktion auf die
Abwärtsbewegung der Nadel 15 verringert, wodurch
die Verringerung in dem Druck PS in der
Steuerungskammer 160 begrenzt wird. Zu dieser Zeit wird
aufgrund des piezoelektrischen Effekts eine Spannung in einer Richtung
erzeugt, die entgegengesetzt zu derjenigen der Entladespannung ist.
Wie es in 3C gezeigt ist, wird der Knickpunkt
VP2 an der abfallenden Flanke des Änderungsprozesses
der piezoelektrischen Spannung VP erzeugt.
Daher wird im Vergleich zu der idealen piezoelektrischen Spannung
VIDEA der Abfall der piezoelektrischen Spannung
VP nach dem Knickpunkt VP2 verlangsamt.
Daher wird ebenfalls die Kontraktionsgeschwindigkeit der Versatzgröße
XP des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110 verlangsamt.
-
Als
Ergebnis wird in dem Vergleichsbeispiel die Zeitdauer verlängert,
die von dem Ventilschließ-Startzeitpunkt CLSTRZ bis
zu dem Ventilschließ-Abschlusszeitpunkt CLSTPZ verläuft.
-
Wie
es vorstehend beschrieben worden ist, weicht in dem Fall des herkömmlichen
Kraftstoffeinspritzgeräts des Vergleichsbeispiels, bei
dem das Aufbauen und Abbauen (Laden und Entladen) der Spannung mit
einer konstanten Impulszeitdauer (Impulsperiode) durchgeführt
werden, die Erhöhung oder Verringerung der piezoelektrischen
Spannung VP von dem idealen Zustand (der
idealen piezoelektrischen Spannung VIDEA)
aufgrund der Änderung des Drucks in der Steuerungskammer
bei der Ausführung des Ventilöffnens oder des
Ventilschließens ab.
-
Unter
Bezugnahme auf 4A bis 4D und 5 ist
nachstehend die Knickpunkterfassungsanordnung 201 und die
Lade- und Entladebedingungs-Änderungsanordnung 202 beschrieben.
-
4A bis 4D zeigen
ein Beispiel für Zeitverläufe (ein Zeitverlaufsdiagramm)
während des Ventilöffnens des Kraftstoffeinspritzventils 10,
d. h., während des Ladens des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110.
Insbesondere gibt 4A das Antriebssignal SGINJ an, das aus der ECU 21 entsprechend
dem Betriebszustand der Brennkraftmaschine ausgegeben wird, um das
Kraftstoffeinspritzventil 113 anzutreiben. 4B gibt
das Schaltsignal SGSW an, das aus der EDU 20 ausgegeben
wird, die das Antriebssignal SGINJ aus der
ECU 21 empfangen hat, um das piezoelektrische Betätigungsglied 110 zu
laden. 4C gibt den Antriebsstrom IP an, der entsprechend dem Schaltsignal SGSW fließt. 4D gibt die
piezoelektrische Spannung VP an, die in
das piezoelektrischen Betätigungsglied 110 durch
den Antriebsstrom IP geladen bzw. aufgebaut
wird.
-
Wie
es in 4A bis 4D gezeigt
ist, startet, wenn das aus der ECU 21 ausgegebene Kraftstoffeinspritzventil-Antriebssignal
SGINJ in dem eingeschalteten Zustand (EIN-Zustand)
versetzt wird, die EDU 20 das Laden des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110 mit
der konstanten Impulszeitdauer t0. Wenn der gepulste Strom IP in der überlagerten Weise zugeführt
bzw. geladen wird, wird die piezoelektrische Spannung VP erhöht.
Wenn der Druck PS in der Steuerungskammer 160 gleich
oder größer als der Ventilöffnungsdruck
POPN wird, beginnt die Nadel 15 das
Ventilöffnen. Dann wird, wenn der Druck PS in
der Steuerungskammer 160 beginnt, sich unmittelbar zu verringern,
der Knickpunkt VP1 an der ansteigenden Flanke
des Ladungsprozesses der piezoelektrischen Spannung VP erzeugt.
Zu diesem Zeitpunkt wird die Impulszeitdauer des Ladestroms IP von der Impulszeitdauer des Ladestroms
IP von der Impulszeitdauer t0 auf die Impulszeitdauer
t1 geändert, wodurch der Ladestrom IP erhöht
wird. Somit wird der piezoelektrische Strom VP schnell
erhöht, so dass die Sollspannung VTRG erzielt
wird. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist im Vergleich zu dem herkömmlichen Kraftstoffeinspritzgerät
des Vergleichsbeispiels, bei dem der Ladestrom mit einer konstanten
Impulszeitdauer zugeführt wird, die Änderung in
der piezoelektrischen Spannung VP näher an
derjenigen der idealen piezoelektrischen Spannung VIDEA.
-
5 zeigt
ein spezifisches Beispiel für ein Steuerungsflussdiagramm,
dass das Steuerungsverfahren der Knickpunkterfassungsanordnung 201 und der
Lade- und Entladebedingungs-Änderungsanordnung 202 während
des Ventilöffnens gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel angibt.
-
In
Schritt S100 wird das Antriebssignal des Kraftstoffeinspritzventils 10 aus
der ECU 21 der EDU 20 zugeführt, so dass
das Kraftstoffeinspritzventil 10 in einen Antriebsbereitschaftszustand
versetzt wird.
-
In
Schritt S110 wird das Schaltsignal in den eingeschalteten Zustand
(EIN-Zustand) versetzt, und die EDU 20 steuert den Ausgang
des Antriebsstroms IP. Dabei wird die Impulszeitdauer des Ladestroms IP,
die als die Ladebedingung dient, als die Anfangsimpulszeitdauer
t0 eingestellt, und das Laden des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110 wird
gestartet.
-
In
Schritt S120 wird die kurzzeitige Änderung dVp/dt der piezoelektrischen
Spannung VP, die an das piezoelektrische Betätigungsglied 110 angelegt wird, überwacht,
d. h. gemessen.
-
In
Schritt S130 wird auf der Grundlage einer Differenz zwischen einem
Sollwert von dVp/dt und dem tatsächlich gemessenen gegenwärtigen
Wert von dVp/dt bestimmt ob ein Knickpunkt der piezoelektrischen
Spannung vorhanden ist.
-
Wenn
die Differenz zwischen dem Sollwert von dVp/dt und dem tatsächlich
gemessenen gegenwärtigen Wert von dVp/dt relativ groß ist
und dadurch in Schritt S130 zu der Bestimmung führt, dass
ein Knickpunkt der piezoelektrischen Spannung vorhanden ist (Identifikation
des Knickpunkts), geht die Steuerung zu Schritt S140 über.
-
In
Schritt S140 ändert die Lade- und Entladebedingungs-Änderungsanordnung 202 das
Schaltsignal derart, dass es beispielsweise die zweite Impulszeitdauer
t1 aufweist, um die Differenz zwischen dem tatsächlich
gemessenen gegenwärtigen Wert dVp/dt und dem Sollwert von
dVp/dt zu kompensieren, so dass der Ladestrom IP erhöht
wird.
-
Dann
kehrt die Steuerung zu Schritt S120 zurück, in dem der
tatsächlich gemessene gegenwärtige Wert von dVp/dt
erhalten wird, woraufhin die Steuerung zu Schritt S130 übergeht,
um auf der Grundlage einer Differenz zwischen dem Sollwert von dVp/dt und
dem tatsächlich gemessenen gegenwärtigen Wert
von dVp/dt zu bestimmen, ob der Knickpunkt der piezoelektrischen
Spannung vorhanden ist.
-
Wenn
die Differenz zwischen dem tatsächlich gemessenen gegenwärtigen
Wert von dVp/dt und dem Sollwert von dVp/dt relativ klein wird und
dadurch in Schritt S130 zu der Bestimmung führt, dass kein
Knickpunkt der piezoelektrischen Spannung vorhanden ist, geht die
Steuerung zu S150 über.
-
In
Schritt S150 wird der Wert von dVp/dt kumuliert, und wird die piezoelektrische
Spannung VP des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110 berechnet.
-
In
Schritt S160 wird bestimmt, ob die erhaltene piezoelektrische Spannung
VP die Sollspannung VTRG erreicht
hat.
-
Wenn
in Schritt S160 bestimmt wird, dass die erhaltene piezoelektrische
Spannung VP die Sollspannung VTRG nicht
erreicht hat (d. h. NEIN in Schritt S160), kehrt die Steuerung zu
Schritt S120 zurück, um das Laden des piezoelektrischen
Betätigungsglieds 110 beizubehalten.
-
Bei
Wiederholung der Schritte S120 bis S160 geht, wenn die piezoelektrische
Spannung VP die Sollspannung VTRG erreicht
hat (JA in Schritt S160), die Steuerung zu Schritt S170 voran, in
dem das Schaltsignal in dem ausgeschalteten Zustand (AUS-Zustand)
versetzt wird, so dass das Laden des piezoelektrischen Betätigungsglieds
beendet wird.
-
Während
des Ventilschließens des Kraftstoffeinspritzventils 10,
d. h. während des Entladens des piezoelektrischen Betätigungsglied 110 wird
die entsprechende Verarbeitung (Prozedur) entsprechend einem ähnlichen
Flussdiagramm ausgeführt, das ähnlich zu demjenigen
gemäß 5 ist. Das heißt, die
kurzzeitige Änderung dVp/dt wird überwacht. Dann,
wenn ein Knickpunkt auf der abfallenden Flanke der piezoelektrischen
Spannung VP erfasst wird, wird die Entladeimpulszeitdauer
T geändert, um den Entladestrom IP zu
erhöhen, um die Entladebedingung bis zum Abschluss des
Entladens zu steuern. Insbesondere wird der Steuerungsbetrieb zu
Erhöhung der Entladeimpulszeitdauer T ausgeführt,
um die piezoelektrische Spannung VP zu verringern,
die aufgrund des Anstiegs PS in der Steuerungskammer 160 erhöht
wird.
-
Ein
Kraftstoffeinspritzgerät 1a gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist nachstehend
unter Bezugnahme auf 6 beschrieben. Gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel als auch gemäß nachfolgenden
Ausführungsbeispielen sind Komponenten, die ähnlich
zu denjenigen gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
sind, durch gleiche Bezugszeichen angegeben und werden zur Vereinfachung
der Beschreibung nicht ausführlich beschrieben.
-
Gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel ist die Antriebsspannungsmessschaltung,
die die Antriebsspannung, d. h. die piezoelektrische Spannung VP des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110 misst,
als die Knickpunkterfassungsanordnung 210 vorgesehen. Im
Gegensatz dazu ist gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß 6 die Knickpunkterfassungsanordnung 201a als
ein Aufbau implementiert, bei dem ein Abschnitt des piezoelektrischen
Betätigungsglieds 110 als ein Drucksensor 190 verwendet
wird, der den dem piezoelektrischen Betätigungsglied 110 beaufschlagten
Druck erfasst. Wenn Druck dem Drucksensor 190 beaufschlagt
wird, wird die Spannung VP(a) aufgrund des piezoelektrischen Effekts
erzeugt. Der Drucksensor 190 empfängt die in dem
piezoelektrischen Element 191 erzeugte Spannung durch die
seitlichen Oberflächenelektroden 192 und 193.
Die Spannung wird durch eine Umwandlungsschaltung (Spannungs-Lastwandler) 203 verarbeitet,
um einer Lastumwandlung unterzogen zu werden. Die Information, die
aus der Wandlungsschaltung 203a ausgegeben wird, wird durch
die EDU 20a als die Information überwacht, die
indirekt eine Änderung in den Druck PS in
der Steuerungskammer 160 angibt. Auf der Grundlage dieser
Information kompensiert die Lade- und Entladebedingungs-Änderungsanordnung 202a die
Einflüsse der Änderung in den Druck PS in
der Steuerungskammer 160.
-
Der
Drucksensor 190 kann als ein Lastsensor angesehen werden,
der eine Belastung (den Druck) auf den piezoelektrischen Betätigungsglied 110 misst.
In einem derartigen Fall kann die Knickpunkterfassungsanordnung 201a einen
gegenwärtigen Wert einer kurzzeitigen Änderung
(eine zeitliche Ableitung) dVL/dt einer
Belastungsspannung VL auf der Grundlage
der Belastungsspannung VL berechnen, die
auf der Grundlage eines piezoelektrischen Effekts des Lastsensors
(des Drucksensors 190) erzeugt wird. Dann kann die Knickpunkterfassungsanordnung 201a den
Knickpunkt aufgrund einer Differenz zwischen dem gegenwärtigen
Wert der kurzzeitigen Änderung dVL/dt
und dem Sollwert der kurzzeitigen Änderung dVL/dt
erfassen, d. h. identifizieren.
-
Ein
Gesamtaufbau eines Kraftstoffeinspritzgeräts 1b gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
ist nachstehend unter Bezugnahme auf 7 beschrieben.
Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist ein Drucksensor 190b in der Druckkammer 126 vorgesehen,
um direkt den Druck PS in der Steuerungskammer 10 zu messen.
-
8A bis 8D zeigen
ein Beispiel für Zeitverläufe (ein Zeitverlaufsdiagramm)
beim Ventilöffnen des Ventileinspritzventils 10b.
Insbesondere gibt 8A das Antriebssignal SGINJ an, das aus der ECU 21b entsprechend
dem Betriebszustand der Maschine ausgegeben wird, um das Kraftstoffeinspritzventil 10b anzutreiben. 8B gibt
das Schaltsignal SGSW an, dass aus der EDU 20b ausgegeben wird,
die das Antriebssignal SGINJ aus der ECU 21 empfangen
hat, um das piezoelektrische Betätigungsglied 210 zu
laden. 8C gibt den Antriebsstrom IP an, der entsprechend dem Schaltsignal SGSW fließt. 8D gibt
den Druck PS in der Steuerungskammer 160 an.
-
Wie
es in 8A bis 8D gezeigt
ist, startet, wenn das aus der ECU 21b ausgegebene Kraftstoffeinspritzventil-Antriebssignal
SGINJ in dem eingeschalteten Zustand (EIN-Zustand)
versetzt ist, die EDU 20b das Laden des piezoelektrischen
Betätigungsglieds 110 mit der konstanten Impulszeitdauer t0.
Wenn der Druck PS in der Steuerungskammer 160 gleich
oder größer als der Ventilöffnungsdruck
POPN wird, beginnt die Nadel 15,
sich aufwärts zum Öffnen der Einspritzöffnung 106 zu
bewegen. Dann, wenn der Druck PS in der
Steuerungskammer 160 unmittelbar verringert wird, wird
der Knickpunkt P1 auf der ansteigenden Flanke des gemessenen Drucks
PN in der Steuerungskammer 160 derart erzeugt, dass er von
dem idealen Druck PIDEA abweicht. Zu diesem Zeitpunkt wird die Impulszeitdauer
(Impulsperiode) des Ladestroms IP von der
Impulszeitdauer t0 auf die Impulszeitdauer t1 geändert,
wodurch der Ladestrom IP erhöht
wird. Somit wird die Verringerung der Expansionsgeschwindigkeit
des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110 kompensiert.
Als Ergebnis wird der Druck PS in der Steuerungskammer 160 schnell erhöht
und erreicht dadurch den Solldruck PTRG.
-
9 zeigt
ein spezifisches Beispiel für ein Steuerungsflussdiagramm,
das das Steuerungsverfahren während des Ventilöffnens
gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
angibt.
-
In
Schritt S200 wird das Antriebssignal des Kraftstoffeinspritzventils 10b aus
der ECU 21b der EDU 20b zugeführt, so
dass das Kraftstoffeinspritzventil 10b in den Antriebsbereitschaftszustand
versetzt wird.
-
In
Schritt S210 wird das Schaltsignal in den EIN-Zustand versetzt,
und steuert die EDU 20b die Ausgabe des Antriebsstroms
IP. Zu diesem Zeitpunkt wird die Impulszeitdauer des Ladestroms
IP, die als Ladebedingung dient, auf die Anfangsimpulszeitdauer
t0 eingestellt, und wird das Laden des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110b gestartet.
-
In
Schritt S220 wird die kurzzeitige Änderung dVp/dt der piezoelektrischen
Spannung VP, die in das piezoelektrische
Betätigungsglied 110b geladen wird, überwacht,
d. h. gemessen.
-
In
Schritt S230 wird die kurzzeitige Änderung dP/dt des Drucks
PS in der Steuerungskammer 160 überwacht,
d. h. gemessen.
-
In
Schritt S240 wird auf der Grundlage einer Differenz zwischen dem
Sollwert von dP/dt und dem tatsächlich gemessen gegenwärtigen
Wert von dP/dt bestimmt, ob ein Knickpunkt der piezoelektrischen Spannung
vorhanden ist.
-
Wenn
die Differenz zwischen dem tatsächlich gemessenen gegenwärtigen
Wert von dP/dt und dem Sollwert von dP/dt relativ groß ist
und dadurch in Schritt S240 zu der Bestimmung führt, dass
ein Knickpunkt auf der ansteigenden Flanke PS in
der Steuerungskammer 160 vorhanden ist, geht die Steuerung
zu Schritt S250 über.
-
In
Schritt S250 ändert die Lade- und Entladebedingungs-Änderungsanordnung 202b das
Schaltsignal derart, dass es beispielsweise die zweite Impulszeitdauer
t1 aufweist, um die Differenz zwischen dem tatsächlich
gemessenen gegenwärtigen Wert von dP/dt und dem Sollwert
von dP/dt derart zu kompensieren, dass der Ladestrom IP erhöht
wird.
-
Dann
kehrt die Steuerung zu den Schritten S220 und S230 über,
um den gemessenen Wert von dVp/dt und den gemessenen Wert von dP/dt
jeweils zu erhalten. Danach wird in Schritt S240 auf der Grundlage
der Differenz zwischen dem Sollwert von dP/dt und dem tatsächlich
gemessenen gegenwärtigen Wert von dP/dt erneut bestimmt,
ob ein Knickpunkt der piezoelektrischen Spannung vorhanden ist.
-
Wenn
die Differenz zwischen dem tatsächlich gemessenen gegenwärtigen
Wert von dP/dt und dem Sollwert von dP/dt relativ klein wird und
dadurch in Schritt S240 zu der Bestimmung führt, dass kein Knickpunkt
auf der ansteigenden Flanke des Drucks PS in
der Steuerungskammer 160 vorhanden ist, geht die Steuerung
zu Schritt S260 über.
-
In
Schritt 260 wird der Wert von dVp/dt kumuliert, und wird
die piezoelektrische Spannung VP des piezoelektrischen
Betätigungsglieds 110 berechnet.
-
In
Schritt S270 wird bestimmt, ob die erhaltene piezoelektrische Spannung
VP die Sollspannung VTRG erreicht
hat.
-
Wenn
in Schritt S270 bestimmt wird, dass die erhaltene piezoelektrische
Spannung VP die Sollspannung VTRG nicht
erreicht hat, kehrt die Steuerung zu Schritt S220 zurück,
um das Laden des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110 beizubehalten.
-
Bei
Wiederholung der Schritte S220 bis S270 geht, wenn die piezoelektrische
Spannung VP die Sollspannung VTRG erreicht
hat, die Steuerung zu Schritt S280 über, in dem das Schaltsignal
in den ausgeschalteten Zustand (AUS-Zustand) versetzt wird, so dass
das Laden des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110 beendet
wird.
-
Während
des Ventilschließens des Kraftstoffeinspritzventils 10b,
d. h. während des Entladens des piezoelektrischen Betätigungsglieds 110b wird die
entsprechende Verarbeitung entsprechend einem ähnlichen
Flussdiagramm ausgeführt, das ähnlich zu demjenigen
gemäß 9 ist. Das heißt, die
kurzzeitige Änderung dVp/dt und die kurzzeitige Änderung dP/dt
werden überwacht. Dann, wenn ein Knickpunkt auf der abfallenden
Flanke des Drucks PS in der Steuerungskammer 160 erfasst
wird, wird die Entladeimpulszeitdauer T geändert, um den
Entladestrom IP zu erhöhen, um
die Entladebedingung bis zum Abschluss des Entladens zu steuern.
Insbesondere wird der Steuerungsbetrieb zum Erhöhen der
Entladeimpulszeitdauer T ausgeführt, um die piezoelektrische Spannung
VP zu verringern, die aufgrund der Erhöhung
des Drucks PS in der Steuerungskammer 160 erhöht
wird.
-
Das
dritte Ausführungsbeispiel kann wie nachstehend beschrieben
modifiziert werden. Das heißt, der Überwachungsschritt
des Überwachens der kurzzeitigen Änderung dVp/dt
kann entfallen, und dadurch kann lediglich der Überwachungsschritt
des Überwachens der kurzzeitigen Änderung dP/dt
ausgeführt werden. In einem derartigen Fall kann anstelle
des Kumulierens des Werts von dVp/dt der Wert von dP/dt kumuliert
werden. Dann kann, wenn der Druck PS in
der Steuerungskammer 160 den Solldruck PTRG erreicht, das
Schaltsignal in den AUS-Zustand versetzt werden.
-
10a bis 10d zeigen
ein spezifisches Beispiel für ein Steuerungsflussdiagramm,
das das Steuerungsverfahren der Knickpunkterfassungsanordnung 201 und
der Lade- und Entladebedingungs-Änderungsanordnung 202 während
des Ventilschließens gemäß einem vierten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung angibt. 11 zeigt ein
spezifisches Beispiel für ein Steuerungsflussdiagramm,
das ein Steuerungsverfahren der Knickpunkterfassungsanordnung 201 und
der Lade- und Entladebedingungs-Änderungsanordnung 202 während des
Ventilöffnens gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel
angibt.
-
Gemäß den
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ändert
die Lade- und Entladebedingungs-Änderungsanordnung 202, 202a, 202b den Ladestrom
oder die Impulszeitdauer des Entladestroms zum Erhöhen
oder Verringern der Entladespannung. Im Gegensatz dazu wird gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel, wie es in 10a bis 10d und 11 gezeigt
ist, ein Pulsbreitenmodulations-Steuerungsbetrieb (PWM-Steuerungsbetrieb)
ausgeführt. In dem PWM-Steuerungsbetrieb wird, während
die Impulszeitdauer konstant gehalten wird, das Tastverhältnis
eines Ladeimpulses des Ladestroms oder ein Entladeimpuls des Entladestroms erhöht
oder verringert, um die Ladespannung oder Entladespannung zu erhöhen
oder zu verringern.
-
Gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel kann das Flussdiagramm,
das ähnlich zu dem Flussdiagramm gemäß den
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist, verwendet
werden. Das Flussdiagramm gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von denjenigen gemäß den
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen in den nachfolgenden
Punkten. Das heißt, als Anfangseinstellung wird in Schritt
S310 ein Anfangswert des Tastverhältnisses R auf R0 = t0/T0
eingestellt. Dann wird in Schritt S340 anstelle des Änderns
der Schaltimpulszeitdauer T das Tastverhältnis R während
des Ventilöffnens auf beispielsweise R1 = t1/T0 geändert.
-
Durch
die Impulsbreitenmodulation wird ein Erhöhen oder Verringern
der Ladespannung oder der Entladespannung ausgeführt. Somit
wird die aufgrund des piezoelektrischen Effekts bei der Druckänderung
erzeugte piezoelektrische Spannung VP schnell
auf den gewünschten Wert modifiziert.
-
Somit
wird ähnlich wie gemäß den vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispielen gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Kraftstoffeinspritzgerät
implementiert, das ein gutes Ansprechen und eine gute Kraftstoffeinspritzgenauigkeit zeigt.
-
Weiterhin
kann die Lade- und Entladebedingungsänderunganordnung eine
Kombination des Änderns der Schaltimpulszeitdauer und des Ändern
des Tastverhältnisses ausführen.
-
Weiterhin
ist es zur Begrenzung einer Prellbewegung der Nadel 15 während
des Ventilschließens möglich, einen Steuerungsbetrieb
auszuführen, der die Entladeimpulszeitdauer T unmittelbar
vor dem Setzen der Sitzoberfläche 155 des Ventilelements 154 gegen
(auf) die innere umlaufende Wand des Ventilsitzes 105 verringert,
oder einen Steuerungsbetrieb auszuführen, der das Tastverhältnis
R des Entladungsimpulses verringert. Auf diese Weise wird unmittelbar
vor dem Setzen der Nadel 15 die Antriebsgeschwindigkeit
der Nadel 15 verlangsamt, so dass die Prellbewegung der
Nadel 15 begrenzt werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiele begrenzt. Das heißt, die
vorliegenden Ausführungsbeispiele können innerhalb
des Umfangs der vorliegenden Erfindung modifiziert werden, in der
die Druckänderung in der Steuerungskammer erfasst wird,
und der Antriebsstrom des piezoelektrischen Betätigungsglieds
zur Kompensation der Einflüsse des in dem piezoelektrischen
Betätigungsglied aufgrund der Druckänderung in
der Steuerungskammer erzeugten piezoelektrischen Effekts zu kompensieren.
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Beispielsweise
ist die vorliegende Erfindung nicht auf den Aufbau des Kraftstoffeinspritzventils
beschränkt, der gemäß den vorliegenden
Ausführungsbeispielen beschrieben worden ist, bei dem der Hochdruckkraftstoff
der Kraftstoffakkumulationskammer durch den nadelinternen Flusskanal
zugeführt wird, der in der Nadel geformt ist. Beispielsweise kann
die vorliegende Erfindung auf ein Kraftstoffventil angewandt werden,
das einen Aufbau aufweist, in dem der Hochdruckkraftstoff direkt
der Kraftstoffakkumulationskammer zugeführt wird. Weiterhin
ist die vorliegende Erfindung nicht auf das Kraftstoffeinspritzventil
gemäß den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
begrenzt, bei dem eine einzelne Einspritzöffnung geöffnet
oder geschlossen wird. Beispielsweise kann die vorliegende Erfindung auf
ein Kraftstoffeinspritzventil angewandt werden, bei dem das distale
Ende der Düse geschlossen wird und eine Sackkammer (sack
chamber) vorgesehen ist, um den Kraftstoff zu akkumulieren, während
eine Vielzahl von Einspritzöffnungen sich durch die Wand der
Sackkammer erstrecken.
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Zusätzliche
Vorteile und Modifikationen sind für den Fachmann verständlich.
Die Erfindung in ihrer breiteren Bedeutung ist daher nicht auf die
spezifischen Details, die repräsentativen Geräte
und veranschaulichenden Beispiele begrenzt, die gezeigt und beschrieben
worden sind.
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Wie
es vorstehend beschrieben worden ist, erfasst eine Knickpunkterfassungsanordnung
(201) einer elektronischen Antriebseinheit (20),
die ein Kraftstoffeinspritzventil (10) antreibt, einen
Knickpunkt in einem Druckänderungsprozess des Drucks in
einer Steuerungskammer (160). Bei Erfassung des Knickpunkts,
der mit der Knickpunkterfassungsanordnung (201) erfasst
wird, ändert eine Lade- und Entladebedingungs-Änderungsanordnung
(202) der elektronischen Antriebseinheit (20)
eine Ladebedingung zum Zuführen (Laden) des elektrischen
Stroms zu einem piezoelektrischen Betätigungsglied (110) des
Kraftstoffeinspritzventils (10) oder eine Entladebedingung
zum Abführen (Entladen) des elektrischen Stroms aus dem
piezoelektrischen Betätigungsglied (110).
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2005/075811
A1 [0003]
- - US 2007/0152084 A1 [0003]
- - JP 11-200981 A [0004]