DE102008062235A1 - Verwendung von Pyrrolidin-2-on-Derivaten in Verfahren zur permanenten Haarumformung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft die Verwendung von Pyrrolidin-2-on-Derivaten zur Regulierung des Feuchtigkeitshaushaltes des Haares während der reduzierenden Stufe der dauerhaften Haarverformung sowie ein wärmeunterstütztes Verfahren zur permanenten Haarumformung.

Description

  • Die Erfindung betrifft die Verwendung von Pyrrolidin-2-on-Derivaten zur Regulierung des Feuchtigkeitshaushaltes des Haares während der reduzierenden Stufe der dauerhaften Haarverformung, sowie ein wärmeunterstütztes Verfahren zur permanenten Haarumformung.
  • Die dauerhafte Haarverformung wird nach den bekannten Dauerwell-Verfahren in der Weise durchgeführt, daß man das Haar mechanisch verformt und die Verformung z. B. durch Aufwickeln auf Haarwickler oder Papilloten festlegt oder unter Anwendung eines Lockeneisens definiert. Vor, während oder nach dieser Verformung behandelt man das Haar mit der wässrigen Zubereitung einer keratinreduzierenden Substanz und spült nach einer Einwirkungszeit mit Wasser oder einer wässrigen Lösung. Manchmal erweist es sich als vorteilhaft, durch Verwendung einer Wärmehaube als Wärmequelle die Umformung zu unterstützen. In einem folgenden Schritt behandelt man dann das Haar mit der wässrigen Zubereitung eines Oxidationsmittels. Nach einer Einwirkungszeit wird auch dieses aus dem Haar ausgespült und das Haar von den mechanischen Verformungshilfsmitteln (Wickler, Papilloten) befreit.
  • Die permanente Glättung keratinhaltiger Fasern wird analog durch den Einsatz von keratinreduzierenden und -oxidierenden Zusammensetzungen erzielt. In einem entsprechenden Verfahren wird das krause Haar entweder auf Wickler mit einem großen Durchmesser von üblicherweise mehr als 15 mm gewickelt oder das Haar unter Einwirkung der keratinreduzierenden Zusammensetzung glattgekämmt. Anstelle des Wicklers ist es auch möglich, die Faser auf ein Glättungsboard glattzulegen. Glättungsboarde sind üblicherweise rechteckige Tafeln z. B. aus Kunststoff. Vorzugsweise ist die Faser dabei mit der keratinreduzierenden Zubereitung benetzt.
  • Eine weitere Möglichkeit der Haarglättung ist das Glätten mit einem heißen Eisen. Allerdings verändert sich die Struktur der keratinhaltigen Faser bei der Wärmebehandlung des Haars während des Glättens (siehe dazu R. McMullen et al., J. Cosmet. Sci., 1998, 49, 223–244). Dieser Änderung der Faserstruktur sollte durch geeignete Maßnahmen entgegengewirkt werden.
  • Im allgemeinen haben die bekannten Umformungsverfahren, besonders bei der Glättung, den Nachteil, dass sich die keratinhaltige Faser elektrostatisch auflädt. Darüber hinaus ist das Umformungsergebnis der bekannten Verfahren hinsichtlich des Umformungsgrades und der Gleichmäßigkeit der Umformung verbesserungswürdig. Wenn eine Verbesserung des Umformungsgrades erzielt wird, geht dies meist mit einer verstärkten Schädigung der keratinhaltigen Faser einher.
  • Die besagte wässrige Zubereitung mit keratinreduzierender Substanz ist üblicherweise alkalisch eingestellt, damit das Haar quillt und auf diese Weise ein tiefes Eindringen der keratinreduzierenden Substanz in das Haar ermöglicht wird. Die keratinreduzierende Substanz spaltet einen Teil der Disulfid-Bindungen des Keratins zu -SH-Gruppen, so daß es zu einer Lockerung der Peptidvernetzung und infolge der Spannung des Haares durch die mechanische Verformung zu einer Neuorientierung des Keratingefüges kommt. Unter dem Einfluß des Oxidationsmittels werden erneut Disulfid-Bindungen geknüpft, und auf diese Weise wird das Keratingefüge in der vorgegebenen Verformung neu fixiert.
  • Weder die quellende Wirkung des Alkali noch die keratinspaltende Wirkung des Reduktionsmittels lassen sich gänzlich rückgängig machen; das frisch dauergewellte bzw. geglättete Haar ist daher sehr empfindlich gegen mechanische Beanspruchung. Eine zu starke Reduktionsstufe – z. B. infolge zu hoher Konzentration an keratinreduzierender Substanz oder zu langer Einwirkungszeit – kann auch zu starker Haarschädigung führen, die sich beispielsweise in einem Verspröden oder Stumpfwerden des Haares äußert. Weiterhin sind in vielen Fällen auch andere Eigenschaften wie Naß- und Trockenkämmbarkeit, Griff, Geschmeidigkeit, Weichheit, Glanz und Reißfestigkeit nur unbefriedigend.
  • In der DE-OS 38 26 369 wurde vorgeschlagen, der fixierenden Lösung neben dem Oxidationsmittel ein kationisches Tensid und/oder ein kationisches Polymer sowie ein Salz der 2-Pyrrolidon-5-carbonsäure zuzufügen. Wenngleich dadurch eine verbesserte Konditionierung der verformten Haare erreicht wird, verbleibt doch das auch in der Druckschrift angesprochene allgemeine Problem, daß kationische Verbindungen in vielen Fallen das Umformergebnis und die Ausspülbarkeit des Fixiermittels negativ beeinflussen.
  • In der DE 41 09 976 A1 wird ein Verfahren zur dauerhaften Verformung von Haaren beschrieben, in dem das Haar – wie zuvor erläutert – mit einer wässrigen Zubereitung einer keratinreduzierenden Substanz behandelt und die Frisur mit einer wässrigen, oxidationsmittelhaltigen Zusammensetzung fixiert wird, wobei mindestens eine der Zusammensetzungen mindestens ein Pyrrolidoncarbonsäure-Derivat und mindestens eine weitere Verbindung der Gruppe, die Panthenol, Derivate des Panthenols, Allantoin, Silikonöle und Proteinhydrolysate umfasst, enthält.
  • Es bestand weiterhin die Aufgabe, ein Verfahren der dauerhaften Haarverformung zu finden, bei welchem die Gefahr unerwünschter Nebenwirkungen mit größerer Sicherheit vermieden und gleichzeitig eine maximales, dauerhaftes Umformergebnis bewirkt wird, insbesondere bei Einsatz einer Wärmequelle.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß eine wesentliche Verbesserung der Eigenschaften permanent umgeformter Haare dadurch erreicht wird, daß während des Umformungsverfahrens – insbesondere vor einer Wärmebehandlung des Haars – in dem verwendeten keratinreduzierenden Mittel spezielle Pyrrolidonverbindungen eingesetzt werden.
  • Ein erster Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von mindestens einer Verbindung der Formel (I)
    Figure 00030001
    in der
    • – mindestens einer der Substituenten R1 bis R3 steht für eine Gruppe-COOR4, in der R4 Wasserstoff, ein Alkalimetallion, ein Erdalkalimetallion oder ein Ammoniumion +NHR5R6R7, in dem R5 bis R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkylgruppen mit 1 bis 22 C-Atomen, Hydroxyalkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, Alkenylgruppen mit 2 bis 22 C-Atomen, Acylgruppen mit 2 bis 22 C-Atomen oder gegebenenfalls substituierte aromatische Gruppen mit 6 bis 10 C-Atomen sind, ist, und
    • – die restlichen Substituenten R1 bis R3 für Wasserstoff oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen stehen,
    zur Regulierung des Feuchtigkeitshaushaltes des Haars während der dauerhaften Haarumformung.
  • Die Verbindungen der Formel (I) sind Derivate des 2-Pyrrolidons. Hierbei ist es bevorzugt, wenn genau einer der Susbtituenten R1 bis R3 für eine Gruppe-COOR4 steht, wobei R4 wie oben definiert ist, und die restlichen Substituenten R1 bis R3 für ein Wasserstoffatom stehen.
  • Besonders bevorzugte Derivate sind die 2-Pyrrolidon-3-carbonsäure, 2-Pyrrolidon-4-carbonsäure und 2-Pyrrolidon-5-carbonsäure und deren Salze. Bevorzugte Salze dieser Verbindungen sind die Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium- und solche Ammoniumsalze, bei denen das Ammoniumion neben Wasserstoff eine bis drei (C1 bis C4)-Alkylgruppen trägt.
  • Ganz besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (I) werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die 2-Pyrrolidon-5-carbonsäure und deren Salze umfasst. Das Natriumsalz ist ganz besonders bevorzugt.
  • Die Verbindungen der Formel (I) werden bevorzugt in einer wässrigen Zusammensetzung verwendet. Eine wässrige Zusammensetzung im Sinne der Erfindung enthält mindestens 50 Gew.-% Wasser bezogen auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung. Diese wässrige Zusammensetzung kann in verschiedenen Formen, beispielsweise als Lotion, Öl-in-Wasser-Emulsion oder Wasser-in-Öl-Emulsion, vorliegen.
  • Die für die Verwendung bevorzugt geeignete Menge der Verbindungen der Formel (I) sind 0,05 bis 2,5 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 1,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,15 bis 1,25 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der wässrigen Zusammensetzung.
  • Dabei ist es wiederum bevorzugt, die Verbindungen der Formel (I) während der reduzierenden Stufe der dauerhaften Haarumformung (insbesondere als Bestandteil einer wässrigen Zusammensetzung, enthaltend mindestens eine keratinreduzierende Verbindung) verwendet wird.
  • Folglich stellt sich eine bevorzugte Verwendung der Verbindungen der Formel (I) der Gestalt dar, dass eine wässrige Zusammensetzung, enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel (I) und mindestens eine keratinreduzierende Verbindung zur Regulierung des Feuchtigkeitshaushaltes des Haars während der dauerhaften Haarumformung verwendet wird.
  • Die in der wässrigen Zusammensetzung enthaltenen keratinreduzierenden Verbindungen werden bevorzugt ausgewählt aus Verbindungen mit mindestens einer Thiolgruppe sowie deren Derivate, aus Sulfiten, Hydrogensulfiten und Disulfiten.
  • Verbindungen mit mindestens einer Thiolgruppe sowie deren Derivate sind beispielsweise Thioglykolsäure, Thiomilchsäure, Thioäpfelsäure, Phenylthioglykolsäure, Mercaptoethansulfonsäure sowie deren Salze und Ester (wie z. B. Isooctylthioglycolat und Isopropylthioglycolat), Cysteamin, Cystein, Bunte Salze und Salze der schwefligen Säure. Bevorzugt geeignet sind die Monoethanolammoniumsalze oder Ammoniumsalze der Thioglykolsäure und/oder der Thiomilchsäure sowie die freien Säuren. Diese werden in der wässrigen Zusammensetzung bevorzugt in Konzentrationen von 0,5 bis 2,0 mol/kg bei einem pH-Wert von 5 bis 12, insbesondere von 7 bis 9,5, eingesetzt. Zur Einstellung dieses pH-Wertes enthalten die wässrigen Zusammensetzungen üblicherweise Alkalisierungsmittel wie Ammoniak, Alkali- und Ammonium-carbonate und -hydrogencarbonate oder organische Amine wie Monoethanolamin.
  • Beispiele für keratinreduzierende Verbindungen der Disulfite, die in der wässrigen Zusammensetzung enthaltenen sein können, sind Alkalidisulfite, wie z. B. Natriumdisulfit (Na2S2O5) und Kaliumdisulfit (K2S2O5), sowie Magnesiumdisulfit und Ammoniumdisulfit ((NH4)2S2O5). Ammoniumdisulfit kann dabei erfindungsgemäß bevorzugt sein. Beispiele für keratinreduzierende Verbindungen der Hydrogensulfite, die in der wässrigen Zusammensetzung enthaltenen sein können, sind Hydrogensulfite als Alkali-, Magnesium-, Ammonium- oder Alkanolammonium-Salz auf Basis eines C2-C4-Mono-, Di- oder Trialkanolamins. Ammoniumhydrogensulfit kann dabei ein besonders bevorzugtes Hydrogensulfit sein. Beispiele für keratinreduzierende Verbindungen der Sulfite, die in der wässrigen Zusammensetzung enthalten sein können, sind Sulfite als Alkali-, Ammonium- oder Alkanolammonium-Salz auf Basis eines C2-C4-Mono-, Di- oder Trialkanolamins. Ammoniumsulfit ist dabei bevorzugt. Der pH-Wert der wässrigen Zusammensetzung wird bei Verwendung von Sulfit und/oder Disulfit und/oder Hydrogensulft bevorzugt auf einen Wert im Neutralbereich von pH 5 bis 8, bevorzugt von pH 6 bis 7,5 eingestellt.
  • Bevorzugte C2-C4-Alkanolamine sind erfindungsgemäß 2-Aminoethanol (Monoethanolamin) und N,N,N-Tris(2-hydroxyethyl)amin (Triethanolamin). Monoethanolamin ist ein besonders bevorzugtes C2-C4-Alkanolamin, das insbesondere in einer Menge von 0,2 bis 6 Gew.-% bezogen auf die gesamte wässrige Zusammensetzung, eingesetzt wird.
  • Die keratinreduzierende Verbindung wird bevorzugt in einer Menge von 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die gesamte wässrige Zusammensetzung, eingesetzt.
  • Darüberhinaus kann die wässrige Zusammensetzung zusätzlich weitere Komponenten enthalten, die die Wirkung der keratinreduzierenden Verbindung auf das Kerstin fördern. Solche Komponenten sind z. B. Quellmittel für keratinhaltige Fasern wie z. B. C1-C6-Alkohole und wasserlösliche Glykole oder Polyole wie z. B. Glycerin, 1,2-Propylenglykol oder Sorbit und Harnstoff oder Harnstoffderivate wie z. B. Allantoin und Guanidin sowie Imidazol und dessen Derivate. Eine bevorzugte weitere Komponente ist 1,2-Propylenglykol, insbesondere in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%. Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf die gesamte wässrige Zusammensetzung. In einer bevorzugten Ausführung enthält die wässrige Zusammensetzung 0 bis 5 Gew.-% 1,2-Propylenglykol und/oder 0 bis 5 Gew.-% Harnstoff.
  • Die wässrige Zusammensetzung können zusätzlich Silikone enthalten. Erfindungsgemäß verwendbare Silikone sind bevorzugt lineare, cyclische oder verzweigte Silikone, ausgewählt aus den Typen der Cyclomethicone, Dimethiconole, Dimethiconcopolyole, Amodimethicone, Trimethylsilylamodimethicone und Phenyltrimethicone. Diese Silikontypen sind dem Fachmann unter der Nomenklatur der Cosmetic, Toiletry and Fragrance Association (CTFA) bekannt und in: M. D. Berthiaume, Society of the Cosmetic Chemists Monograph Series, "Silicones in Hair Care", Ed.: L. D. Rhein, Hrsg.: Society of the Cosmetic Chemists, 1997, Kapitel 2 offenbart, worauf an dieser Stelle explizit verwiesen wird. Polysiloxane, wie Dialkyl- und Alkylarylsiloxane, beispielsweise Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysiloxan, sowie deren alkoxylierte Analoga, mit Hydroxylgruppen terminierte Analoga und quaternierte Analoga, sowie cyclische Siloxane. Dabei sind die Silikone mit den INCI-Bezeichnungen Dimethicone, PEG-12 Dimethicone, PEG/PPG-18/18 Dimethicone, Cyclomethicone, Dimethiconol, Quaternium-80 und Amodimethicone sowie deren Gemische besonders bevorzugt.
  • Beispiele für solche Silikone sind die von Dow Corning unter den Bezeichnungen DC 190 (INCI-Bezeichnung: PEG/PPG-18/18 Dimethicone), DC 193 (INCI-Bezeichnung: PEG-12 Dimethicone), DC 200, DC 1401 (INCI-Bezeichnung: Cyclomethicone, Dimethiconol) und DC 1403 (INCI-Bezeichnung: Dimethicone, Dimethiconol) vertriebenen Produkte sowie die Handelsprodukte DC 244 (INCI-Bezeichnung: Cyclomethicone), DC 344 (INCI-Bezeichnung: Cyclomethicone) und DC 345 (INCI-Bezeichnung: Cyclomethicone) von Dow Corning, Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon, Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino-modifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane, INCI-Bezeichnung: Quaternium-80).
  • Die Silikone sind bevorzugt in den Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,3 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels enthalten.
  • Die wässrige Zusammensetzung kann zusätzlich Proteinhydrolysate enthalten. Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden. Erfindungsgemäß können Proteinhydrolysate sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs eingesetzt werden.
  • Tierische Proteinhydrolysate sind beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden- und Milcheiweiß-Proteinhydrolysate, die auch in Form von Salzen vorliegen können. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Dehylan® (Cognis), Promois® (RITA Corp.), Collapuron® (Cognis), Nutrilan® (Cognis), Gelita-Sol® (Deutsche Gelatine Fabriken Stoess & Co), Lexein® (Inolex) und Kerasol® (Croda) vertrieben.
  • Ein bevorzugtes Proteinhydrolysat ist das Seidenproteinhydrolysat (Promois® Silk 720, Promois® Silk 1000).
  • Erfindungsgemäß ist ebenso die Verwendung von Proteinhydrolysaten pflanzlichen Ursprungs möglich, z. B. Soja-, Mandel-, Reis-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysate. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen Gluadin® (Cognis), Diahin® (Diamalt), Lexein® (Inolex) und Crotein® (Croda) erhältlich.
  • Ebenfalls möglich ist der Einsatz von Derivaten der Proteinhydrolysate, beispielsweise in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Bezeichnungen Lamepon® (Cognis), Gluadin® (Cognis), Lexein® (Inolex), Crolastin® (Croda) oder Crotein® (Croda) vertrieben.
  • Wenngleich der Einsatz der Proteinhydrolysate als solche bevorzugt ist, können an deren Stelle gegebenenfalls auch anderweitig erhaltene Aminosäuregemische oder einzelne Aminosäuren und Aminosäurederivate wie beispielsweise Arginin, Asparagin, Asparaginsäure, Citrullin, Histidin, Ornithin, Lysin und Pyrroglutaminsäure eingesetzt werden. Die Aminosäuren können sowohl als freie Aminosäure, als auch als Salze, z. B. als Hydrochloride oder der Alkali, Erdalkali oder Ammoniumsalze eingesetzt werden. Weiterhin haben sich auch Oligopeptide aus durchschnittlich 2–3 Aminosäuren, die einen hohen Anteil (> 50%, insbesondere > 70%) an den genannten Aminosäuren haben, als erfindungsgemäß einsetzbar erwiesen.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Arginin, Asparagin, Asparaginsäure sowie deren Salze und Oligopeptide bzw. Hydrolysate, welche reich an den genannten bevorzugten Aminosäuren sind. Ganz besonders bevorzugt sind Asparagin und Asparaginsäure sowie deren Salze bzw. Hydrolysate.
  • Weiterhin können die wässrigen Zusammensetzungen mindestens einen oberflächenaktiven Stoff aus der Gruppe der anionischen, amphoteren, zwitterionischen und nichtionischen Tenside enthalten. Die Tenside haben unter anderem die Aufgabe, die Benetzung der Keratinoberfläche durch die wässrige Zusammensetzung zu fördern.
  • Ferner eignet sich die o. g. Verwendung der Verbindungen der Formel (I) insbesondere für die Verwendung während der wärmeunterstützten, dauerhaften Haarumformung – insbesondere bei 80°C bis 250°C, besonders bevorzugt bei 120°C bis 200°C.
  • Dabei ist es wiederum bevorzugt, wenn als Wärmequelle ein – insbesondere auf 80°C bis 250°C, besonders bevorzugt auf 120°C bis 200°C – aufgeheizter Feststoff mit dem Haar in direkt Kontakt gebracht wird. Die ist insbesondere bei der Anwendung von Welleisen oder Glätteisen der Fall.
  • Die Verwendung der Verbindung der Formel (I) in einem wärmeunterstützten Haarglättungsverfahren hat ist als besonders vorteilhaft erwiesen.
  • Weiterhin ist ein zweiter Gegenstand der Erfindung die Verwendung mindestens einer Verbindung der Formel (I)
    Figure 00080001
    in der die Substituenten R1 bis R3 wie zuvor definiert sind (vide supra),
    zum Schutz des Haars vor Hitzeeinwirkung, insbesondere in Verfahren der dauerhaften Haarumformung.
  • Die bevorzugten Ausführungsformen des ersten Erfindungsgegenstandes gelten mutatis mutandis auch für diesen Erfindungsgegenstand.
  • Ein dritter Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur dauerhaften Haarumformung, in welchem
    • (i) die Haare unter Zuhilfenahme von Verformungshilfsmitteln nach, vor oder während Schritt (ii) verformt werden,
    • (ii) eine wässrige Zusammensetzung, enthaltend mindestens eine keratinreduzierende Verbindung und mindestens eine Verbindung der Formel (I)
      Figure 00090001
      in der – mindestens einer der Substituenten R1 bis R3 steht für eine Gruppe -COOR4, in der R4 Wasserstoff, ein Alkalimetallion, ein Erdalkalimetallion oder ein Ammoniumion +NHR5R6R7, in dem R5 bis R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkylgruppen mit 1 bis 22 C-Atomen, Hydroxyalkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, Alkenylgruppen mit 2 bis 22 C-Atomen, Acylgruppen mit 2 bis 22 C-Atomen oder gegebenenfalls substituierte aromatische Gruppen mit 6 bis 10 C-Atomen sind, ist, und – die restlichen Substituenten R1 bis R3 für Wasserstoff oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen stehen, auf die Haare aufgetragen wird,
    • (iii) die Haare nach einer Einwirkzeit Z1, gespült und gegebenenfalls getrocknet werden, und anschließend einer eine Wärmebehandlung – insbesondere bei Temperaturen von 80°C bis 250°C, besonders bevorzugt bei Temperaturen von 120°C bis 200°C – unterworfen werden,
    • (iv) anschließend eine wässrige Zubereitung enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel auf die Fasern aufgetragen und nach einer Einwirkzeit Z2 wieder abgespült wird.
  • Verformungshilfsmittel im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens können
    • – z. B. Lockenwickler oder Papilloten im Falle einer Dauerwelle,
    • – oder Hilfsmittel für eine mechanische Glättung, wie ein Kamm oder eine Bürste, ein Glättungsboard oder ein beheizbares Glättungseisen im Falle einer Haarglättung sein.
  • Wenn die Verformungshilfsmittel, beispielsweise Wickler, im Rahmen eines Dauerwellverfahrens für einen längeren Zeitraum an der Faser befestigt werden, so ist es zweckmäßig, diese Verformungshilfsmittel vor Schritt (iii) oder nach Schritt (iv) zu entfernen. Es kann in diesem Zusammenhang vorteilhaft sein, die Verformungshilfsmittel während des Schritts (iv) im Haar zu belassen, sie danach zu entfernen und danach Schritt (iv) als sogenannten Nachfixierschritt (v) zu wiederholen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die keratinhaltigen Fasern vor dem Schritt (i) angefeuchtet. Dies kann durch Besprühen der Fasern mit einer Flüssigkeit, bevorzugt mit Wasser, geschehen. Bevorzugterweise werden die Fasern vor Schritt (i) mit einem herkömmlichen Shampoo shampooniert, gespült und dann mit einem Handtuch frottiert. Nach Abschluß des Frottierschritts bleibt eine fühlbare Restfeuchtigkeit im Haar zurück.
  • Die bevorzugt geeigneten Ausführungsformen der wässrigen Zusammensetzung gemäß Schritt (ii) sind die im ersten Erfindungsgegenstand genannten (vide supra).
  • Es ist wiederum bevorzugt, wenn als Wärmequelle im Schritt (iii) ein – insbesondere auf 80°C bis 250°C, besonders bevorzugt auf 120°C bis 200°C – aufgeheizter Feststoff mit dem Haar in direkt Kontakt gebracht wird. Die ist insbesondere bei der Anwendung von Welleisen oder Glätteisen der Fall.
  • Bei der Anwendung von Welleisen wird eine Haarsträhne um einen entsprechend temperierten gerundeten Körper – z. B einen stabförmigen oder rohrförmigen Körper – gewickelt und nach einer Verweildauer – insbesondere von 10 bis 30 Sekunden – wieder abgewickelt.
  • Eine trockene keratinhaltige Faser gemäß Schritt (iii) des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt dann vor, wenn die den Haaren anhaftenden Wasserreste soweit entfernt sind, dass die Haare einzeln fallen. Bevorzugt ist bei einer trockenen keratinhaltigen Faser entweder der Feuchtigkeitsgehalt der Faser mit der Feuchtigkeit der Luft im Wesentlichen im Gleichgewicht oder die Faser nimmt Feuchtigkeit aus der Luft der Umgebung auf. Die Trocknung im Schritt (iii) wird bevorzugt dann ausgeführt, wenn zwischen Schritt (iii) und Schritt (iv) im Rahmen eines Glättungsverfahrens eine Wärmebehandlung während eines zusätzlichen Glättungsschritts, z. B. mit entsprechend temperierten Platten, erfolgt.
  • In einer weiteren Ausführungsform werden im Rahmen einer Haarglättung die Fasern im Schritt (iii) einer Wärmebehandlung unter mechanischer Glättung der Faser bei einer Temperatur von 120–220°C unterworfen.
  • Unter einer mechanischen Glättung wird erfindungsgemäß eine Streckung des krausen Haars entlang der längsten räumlichen Ausdehnung der Haarfaser verstanden.
  • Die Wärmebehandlung unter mechanischer Glättung des Haars findet bevorzugt bei einer Temperatur von 140–200°C statt. Die Wärmebehandlung kann mit heißer Luft erfolgen. In diesem Fall, wird das Haar während des Kämmens genau an der Stelle erwärmt, an der die mechanische Glättung erfolgt.
  • Darüber hinaus ist es besonders bevorzugt, dass die Wärmebehandlung nach Manier des Glättens mit Hilfe entsprechend temperierter Platten, insbesondere Metall- oder Keramikplatten, erfolgt, in dem die Platte auf die zu glättenden Haare gedrückt wird und die an das Haar gedrückte Platte entlang der Haarfaser bewegt wird. Die Platten können gegebenenfalls mit hitzebeständigen Werkstoffen beschichtet sein. Besonders bevorzugt wird die zu glättende Haarfaser zwischen zwei entsprechend temperierte Platten gepresst und beide Platten zugleich entlang der längsten räumlichen Ausdehnung der Faser bewegt. Dabei ist es wiederum bevorzugt, dass beide Platten miteinander verbunden sind, so dass beide Platten gleichmäßig entlang der Haarfaser bewegt werden können. Wird die Wärmebehandlung am lebenden Haar durchgeführt, so ist die Haarfaser an einem Ende (Haarwurzel) befestigt. Die Platten werden in diesem Fall bevorzugt gleichmäßig von der Haarwurzel weg entlang der gesamten Haarfaser bewegt. Durch diese Bewegung erfolgt eine mechanische Glättung der Faser. Ein entsprechendes Gerät zur Wärmebehandlung ist beispielsweise das Gerät ”Ceramic Flat-Master” (Vertrieben durch: Efalock, Deutschland).
  • Die Einwirkzeit Z1 beträgt bevorzugt 5–60 Minuten, besonders bevorzugt 10–30 Minuten.
  • Die Einwirkzeit Z2 beträgt bevorzugt 1–30 Minuten, besonders bevorzugt 5–20 Minuten.
  • Ferner können die Fasern zwischen Schritt (iii) und (iv) und/oder im Rahmen einer Nachbehandlung am Ende des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem handelsüblichen Conditioner behandelt werden.
  • In der wässrigen Zubereitung zur Durchführung der zweiten Stufe, der oxidativen Fixierung, können als Oxidationsmittel z. B. bevorzugt Wasserstoffperoxid und die zur Stabilisierung wässriger Wasserstoffperoxidzubereitungen üblichen Stabilisatoren enthalten sein. Der pH-Wert solcher wässriger H2O2-Zubereitungen, die etwa 0,5 bis 3,0 Gew.-% H2O2 enthalten, liegt bevorzugt bei 2 bis 4; er wird durch anorganische Säuren, bevorzugt Phosphorsäure eingestellt. Weitere mögliche Oxidationsmittel sind Natrium- und/oder Kaliumbromat. Solche Bromate werden in Konzentrationen von 1 bis 10 Gew.-% eingesetzt und der pH-Wert der Lösungen wird auf 4 bis 7 eingestellt.
  • Außer dem Oxidationsmittel können in der wässrigen Zubereitung zur Durchführung der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Haarverformungsverfahrens weitere hierfür bekannte Hilfsmittel und Zusätze enthalten sein: Dies sind z. B. oberflächenaktive Stoffe, quartäre Ammoniumsalze, kationische Polymere, Duftstoffe und Trübungsmittel.
  • Beide wässrige Zusammensetzungen des erfindungsgemäßen Verfahrens können als Creme, Gel oder Flüssigkeit formuliert sein. Es kann bevorzugt sein, die Zubereitungen in Form von Schaumaerosolen zu konfektionieren, die mit einem verflüssigten Gas wie z. B. Propan-Butan-Gemischen, N2O, Dimethylether, Fluorkohlenwasserstoffreibmitteln oder Gemischen davon in Aerosolbehältern mit Schaumventil abgefüllt werden.
  • Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern:
  • Beispiele
  • 1.1 Bereitstellung der keratinreduzierenden, wässrigen Zusammensetzung
  • Folgende Zusammensetzungen E1 und V1 der Tabelle 1 wurden durch Mischen der Rohstoffe erhalten: Tabelle 1:
    Rohstoff Menge in Gew.-% E1 Menge in Gew.-% V1
    Natrosol 250 HR 0,25 0,25
    Ammoniumthioglykolat 12,00 12,00
    Etidronsäure 0,15 0,15
    Ammoniak (25%ig in Wasser) 1,80 1,80
    Ammoniumbicarbonat 8,80 8,80
    Plantapon ACG LC 1,00 1,00
    Eumulgin B1 1,00 1,00
    Merquat 100 0,05 0,05
    Gluadin WQ 0,05 0,05
    2-Pyrrolidon-5-carbonsäure Natriumsalz 1,00 -
    Keratinhydrolysat 0,50 0,50
    Wasser ad 100 ad 100
  • Natrosol® 250 HR
    Hydroxyethylcellulose (INCI-Bezeichnung: Hydroxyethylcellulose) (Hercules)
    Plantapon® ACG LC
    N-Cocoyl-L-glutaminsäure Dinatriumsalz (31 Gew.-% Aktivsubstanz in Wasser mit ca. 2,7 Gew.-% Isopropanol, INCI-Bezeichnung: Disodium Cocoyl Glutamate) (Cognis)
    Eumulgin® B1
    Cetylstearylalkohol mit ca. 12-EO-Einheiten (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-12) (Cognis)
    Merquat® 100
    Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid) (ca. 40% Festkörper; INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-6) (Ondeo Nalco)
    Gluadin® WQ
    Weizenproteinhydrolysat (ca. 31–35% Festkörper; INCI-Bezeichnung: Aqua (Water), Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Ethylparaben, Methylparaben) (Cognis)
  • Zusammensetzung E1 ist erfindungsgemäß, Zusammensetzung V1 dient zum Vergleich.
  • 1.2 Bereitstellung der wässrigen, oxidationsmittelhaltigen Zusammensetzung
  • Folgende Zusammensetzung der Tabelle 2 wurden durch Mischen der Rohstoffe erhalten: Tabelle 2:
    Rohstoff Menge in Gew.-%
    Phosphorsäure 0,95
    Wasserstoffperoxid 2,00
    Methylparaben 0,04
    Dehyquart A CA 0,30
    Merquat 100 0,05
    Aromox MCD-W 3,00
    Wasser ad 100
  • Aromox® MCD-W
    N,N-Dimethyl-N-kokosalkylamin-N-oxid (ca. 30% Aktivsubstanz; INCI-Bezeichnung: Cocamine Oxide) (Akzo Nobel)
    Merquat® 100
    Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid) (ca. 40% Festkörper; INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-6) (Ondeo Nalco)
    Dehyquart® A-CA
    Trimethylhexadecylammoniumchlorid (ca. 24–26% Aktivsubstanz; INCI-Bezeichnung: Aqua (Water), Cetrimonium Chloride) (Cognis)
  • 2. Haarbehandlung und Bestimmung der Feuchtigkeit
  • Auf je eine Haarsträhne Alkinco 6634, natural dark European hair (Fa. Alkinco) wurde pro g Haar 1 ml einer Zusammensetzung der Tabelle 1 aufgetragen und 20 Minuten lang einwirken gelassen. anschließend wurde jede Strähne je 5 Minuten mit Wasser gespült. Sodann wurde die wässrige oxidationsmittelhaltige Zusammensetzung der Tabelle 2 aufgetragen (1 ml pro 1 g Haar). Nach einer Einwirkzeit von 10 Minuten wurde jede Strähne 5 Minuten lang mit Wasser gespült. Diese Prozedur wurde pro Strähne 3 mal wiederholt.
  • Die Strähnen wurden sodann an der Luft getrocknet und 24 Stunden zur Klimatisierung bei 25°C und bei 40% relative Feuchtigkeit gelagert und anschließend einer Feuchtigkeitsgehaltsbestimmung nach der Mikrowellenmethode unterzogen. Das Messprinzip der Mikrowellenmethode basiert auf einem Mikrowellen-Resonanzverfahren. Die Methode nutzt die Dipoleigenschaften des Wassermoleküls. In einer Messzelle wird ein harmonisches elektromagnetisches Resonanzfeld erzeugt. Das im Inneren der Haarsträhne gebundene Wasser tritt nun in Wechselwirkung mit diesem Feld. Die Feldänderungen werden mittels eines Detektors erfasst und in einer Steuereinheit ausgewertet.
  • Die Haare, die mit der Zusammensetzung E1 behandelt wurden wiesen 22.6% mehr innere Feuchtigkeit auf, als die Haare, die mit der Zusammensetzung V1 behandelt wurden. Ferner wiesen sie einen besseren Griff und eine bessere Kämmbarkeit auf.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3826369 [0008]
    • - DE 4109976 A1 [0009]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - R. McMullen et al., J. Cosmet. Sci., 1998, 49, 223–244 [0004]
    • - M. D. Berthiaume, Society of the Cosmetic Chemists Monograph Series, ”Silicones in Hair Care”, Ed.: L. D. Rhein, Hrsg.: Society of the Cosmetic Chemists, 1997, Kapitel 2 [0026]

Claims (9)

  1. Verwendung mindestens einer Verbindung der Formel (I)
    Figure 00160001
    in der – mindestens einer der Substituenten R1 bis R3 steht für eine Gruppe-COOR4, in der R4 Wasserstoff, ein Alkalimetallion, ein Erdalkalimetallion oder ein Ammoniumion +NHR5R6R7, in dem R5 bis R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkylgruppen mit 1 bis 22 C-Atomen, Hydroxyalkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, Alkenylgruppen mit 2 bis 22 C-Atomen, Acylgruppen mit 2 bis 22 C-Atomen oder gegebenenfalls substituierte aromatische Gruppen mit 6 bis 10 C-Atomen sind, ist, und – die restlichen Substituenten R1 bis R3 für Wasserstoff oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen stehen, zur Regulierung des Feuchtigkeitshaushaltes des Haars während der dauerhaften Haarumformung.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen der Formel (I) in einer wässrigen Zusammensetzung verwendet werden.
  3. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen der Formel (I) in der wässrigen Zusammensetzung in einer Menge von 0,05 bis 2,5 Gew.-%, insbesondere von 0,1 bis 1,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,15 bis 1,25 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der wässrigen Zusammensetzung, enthalten sind.
  4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen der Formel (I) während der reduzierenden Stufe der dauerhaften Haarumformung verwendet wird.
  5. Verwendung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Zusammensetzung zusätzlich mindestens eine keratinreduzierende Verbindung enthält.
  6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung(en) der Formel (I) während der wärmeunterstützten, dauerhaften Haarumformung – insbesondere bei 80°C bis 250°C, besonders bevorzugt bei 120°C bis 200°C – verwendet werden.
  7. Verwendung mindestens einer Verbindung der Formel (I)
    Figure 00170001
    in der – mindestens einer der Substituenten R1 bis R3 steht für eine Gruppe-COOR4, in der R4 Wasserstoff, ein Alkalimetallion, ein Erdalkalimetallion oder ein Ammoniumion +NHR5R6R7, in dem R5 bis R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkylgruppen mit 1 bis 22 C-Atomen, Hydroxyalkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, Alkenylgruppen mit 2 bis 22 C-Atomen, Acylgruppen mit 2 bis 22 C-Atomen oder gegebenenfalls substituierte aromatische Gruppen mit 6 bis 10 C-Atomen sind, ist, und – die restlichen Substituenten R1 bis R3 für Wasserstoff oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen stehen, zum Schutz des Haars vor Hitzeeinwirkung, insbesondere in Verfahren der dauerhaften Haarumformung.
  8. Verfahren zur dauerhaften Haarumformung, in welchem (i) die Haare unter Zuhilfenahme von Verformungshilfsmitteln nach, vor oder während Schritt (ii) verformt werden, (ii) eine wässrige Zusammensetzung, enthaltend mindestens eine keratinreduzierende Verbindung und mindestens eine Verbindung der Formel (I)
    Figure 00180001
    in der – mindestens einer der Substituenten R1 bis R3 steht für eine Gruppe-COOR4, in der R4 Wasserstoff, ein Alkalimetallion, ein Erdalkalimetallion oder ein Ammoniumion +NHR5R6R7, in dem R5 bis R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkylgruppen mit 1 bis 22 C-Atomen, Hydroxyalkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, Alkenylgruppen mit 2 bis 22 C-Atomen, Acylgruppen mit 2 bis 22 C-Atomen oder gegebenenfalls substituierte aromatische Gruppen mit 6 bis 10 C-Atomen sind, ist, und – die restlichen Substituenten R1 bis R3 für Wasserstoff oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen stehen, auf die Haare aufgetragen wird, (iii) die Haare nach einer Einwirkzeit Z1, gespült und gegebenenfalls getrocknet werden, und anschließend einer eine Wärmebehandlung – insbesondere bei Temperaturen von 80°C bis 250°C, besonders bevorzugt bei Temperaturen von 120°C bis 200°C – unterworfen werden, (iv) anschließend eine wässrige Zubereitung enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel auf die Fasern aufgetragen und nach einer Einwirkzeit Z2 wieder abgespült wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Wärmequelle im Schritt (iii) ein – insbesondere auf 80°C bis 250°C, besonders bevorzugt auf 120°C bis 200°C – aufgeheizter Feststoff mit dem Haar in direkt Kontakt gebracht wird.
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