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Die
Erfindung betrifft eine Waage mit einem Gehäuse nach den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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In
der Praxis werden Waagen oft in gewerblicher oder industrieller
Umgebung aufgestellt. Dabei muss die Waage mechanischen oder chemischen Einflüssen widerstehen,
die oft über
eine lange Zeit hinweg auf das Gehäuse der Waage einwirken. Das führt dazu,
dass die Oberfläche
eines Gehäuses
mit der Zeit aufgrund der äußeren Einflüsse angegriffen wird
und unansehnlich werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Waage mit einem Gehäuse zu schaffen,
welches eine unempfindliche Oberfläche aufweist. Zudem soll das
Gehäuse
der Waage ästhetisch
ansprechend gestaltbar sein.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Waage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
Waage weist ein Gehäuse
mit einer geschlossenen Außenseite
auf. Auf der Oberfläche
des Gehäuses
ist ein austauschbarer Einsatz lösbar
befestigt, der die Außenseite
des Gehäuses
zumindest abschnittsweise abdeckt. So kann der Einsatz an besonders
exponierten Stellen des Gehäuses
angebracht werden und schützt
die Oberfläche
des Gehäuses.
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Der
Einsatz ist lösbar,
so dass er insbesondere ohne den Einsatz von einem Werkzeug auf
einfache Art und Weise manuell von dem Gehäuse gelöst werden kann. Bei einer Beeinträchtigung
seines Aussehens kann der Einsatz einfach gegen einen neuen Einsatz
ausgetauscht werden. Auch kann mit dem Einsatz eine ästhetisch
gefällige
Gestaltung des Gehäuses
erzielt werden, indem der Einsatz z. B. farbig ausgestaltet wird
oder eine als hochwertig empfundene Oberfläche erhält.
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Der
Einsatz kann einschichtig aus einem Material wie z. B. einem Metall,
einem Holz oder einem Kunststoff ausgebildet sein. Er kann jedoch
auch einen Schichtaufbau aufweisen, indem ein Trägermaterial, z. B. ein Kunststoff
mit einer Oberfläche
wie z. B. Metall oder Holz versehen ist oder bedruckt wird.
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Die
Oberfläche
des Einsatzes kann insbesondere kratzfest und/oder chemisch resistent
ausgebildet sein, um eine lange Haltbarkeit zu ermöglichen.
Von Vorteil ist, wenn die Oberfläche
des Einsatzes ästhetisch
ansprechend gestaltet werden kann, z. B. bedruckbar ist oder eine
bestimmte Farbe aufweist.
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In
einer Ausgestaltung kann der Einsatz vorgeformt sein, so dass er
an die Kontur des Gehäuses angepasst
ist. In einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Einsatz
flexibel, insbesondere biegbar ist, so dass sich der Einsatz an
die Kontur der Außenseite
des Gehäuses
anpasst.
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Um
eine gute Beständigkeit
gegen mechanische oder chemische Einflüsse zu erhalten ist vorgesehen,
dass die Außenseite
des Gehäuses
geschlossen ausgebildet ist. Die Verbindung zwischen Gehäuse und
Einsatz darf daher keine Durchbrüche
aufweisen, sondern soll so ausgestaltet sein, dass die geschlossene
Außenseite
erhalten bleibt. Daher erfolgt die Befestigung des Einsatzes durch
verrasten oder verclipsen. Die Rastaufnahmen oder Clipsvorrichtungen
können
auf der Außenseite
des Gehäuses
angeordnet sein um Durchbrüche
oder Öffnungen
in dem Gehäuse
zu vermeiden.
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In
einer Ausgestaltung kann die Befestigung des Einsatzes auf magnetischer
Anziehung basierend erfolgen, indem z. B. der Einsatz als Dauermagnet
ausgebildet ist oder dauermagnetische Eigenschaften aufweist und
die Außenseite
des Gehäuses zumindest
abschnittsweise aus magnetisierbarem Material besteht. Ebenso kann
auch der Einsatz aus einem magnetisierbaren Material bestehen oder
ein solches aufweisen und die Außenseite des Gehäuses zumindest
abschnittsweise als Dauermagnet ausgebildet sein oder einen Dauermagnet
aufweisen.
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In
einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Einsatz mit der Außenseite
des Gehäuses
mit einem Haftkleber oder Adhäsionskleber
verklebt ist. Als Kleber kann insbesondere ein wieder ablösbarer Kleber
verwendet werden, vorzugsweise ein nicht aushärtender Kleber auf Acrylatbasis.
Die Klebeschicht ist dabei bevorzugt auf der Rückseite des Einsatzes aufgetragen.
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Aufgrund
der flächigen
Außenseite
des Gehäuses
und des flächigen
Einsatzes ist es wichtig, dass der Einsatz beim Verbinden mit dem
Gehäuse nicht
versehentlich schräg
positioniert wird, da dieses einen unschönen optischen Eindruck vermitteln
würde.
Selbst geringe Abweichungen fallen dabei ins Auge. Um eine exakte
Positionierung des Einsatzes zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass
das Gehäuse
eine Führung
zum Justieren des Einsatzes in Form einer Kante aufweist. Bei dem
Anbringen des Einsatzes am Gehäuse
kann dieser an der Kante angelegt und dabei exakt ausgerichtet werden.
Vor allem wenn der Einsatz relativ dünn und/oder flexibel ist, ist
eine solche Justierhilfe sinnvoll.
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Insbesondere
wenn der Einsatz relativ dünn und/oder
flexibel ausgebildet ist muss darauf geachtet werden, dass es bei
dem Verbinden von Gehäuse und
Einsatz nicht zu unerwünschten
Lufteinschlüssen
kommt. So ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass die Rückseite
des Einsatzes Luftkanäle aufweist,
die die Luft beim Verbinden, insbesondere beim Verkleben des Einsatzes
mit dem Gehäuse
ableiten. Die Luftkanäle
sind dabei zwischen den Klebezonen angeordnet oder in die Klebezone
integriert. Die Luftkanäle
sind zur verbesserten Luftableitung untereinander verbunden, es
sind also kommunizierende Kanäle.
Zur Ausbildung der Kanäle
kann der Kleber als punktförmiges
oder streifenförmiges
oder rautenförmiges
Muster aufgetragen sein, so dass sich zwischen den von Kleber überdeckten
Flächen klebefreie
Flächen
oder Kanäle
ausbilden, die als Luftkanal dienen. In einer Ausführung kann
in die Rückseite
des Einsatzes ein Muster eingeprägt
sein, z. B. ein Muster mit rautenförmigen Vertiefungen, die als
Luftkanäle
zum Ableiten von Luft dienen.
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Eine
Anwendung der erfindungsgemäßen Waage
kann im Industriebereich oder im Laborbereich erfolgen. Die Waage
kann jedoch auch als Ladenwaage ausgebildet sein und im Einzelhandel
zum Verwiegen von Lebensmittel dienen.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und der dazugehörenden Beschreibung
beschrieben.
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Es
zeigen,
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1:
Schematische Ansicht einer Ladenwaage mit Display und Einsatz aus
Kundenperspektive;
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2:
Perspektivische Ansicht einer Ladenwaage mit Display und Einsatz
aus Bedienerperspektive;
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3:
Eine Schnittdarstellung durch die Säule der Ladenwaage;
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4:
Die Rückseite
eines Einsatzes.
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1 stellt
eine Ladenwaage 1 aus der Sicht eines Kunden dar, der von
einem Verkäufer
an der Waage bedient wird. Dabei stehen sich der Verkäufer und
der Kunde normalerweise an einer Theke gegenüber. Die Ladenwaage 1 weist
ein Terminal 13 mit zwei Displays auf. Ein erstes Display
ist wie in 1 dargestellt, oberhalb der
Lastplatte angebracht und an der Rückseite der Waage einem Kunden
zugewandt ausgerichtet, um für
diesen Informationen darstellen zu können. Zudem ist auf der gegenüberliegenden
Seite des Terminals ein zweites Display angeordnet, um einem Bediener
der Waage Informationen anzuzeigen.
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In
der 2 ist eine Ladenwaage 1 aus Sicht eines
Bedieners gezeigt. Die Ladenwaage ist bis auf ein kleineres Kundendisplay
gleich aufgebaut, wie die in 1 dargestellte
Waage 1, so dass die nachstehende Beschreibung sich auf
beide Figuren bezieht.
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Die
Ladenwaage 1 weist ein Gehäuse 2 auf, welches
die Komponenten der Waage 1 wie z. B. die Elektronik, einen
Lastaufnehmer, einen Drucker und ein LCD-Display aufnimmt. Das Gehäuse 2 wird
in seinem unteren Bereich über
höhenverstellbare
Gehäusefüße 21 auf
einem Tisch oder einer Theke aufgestellt. Mittels der höhenverstellbaren
Gehäusefüße 21 kann
die Waage auch auf unebenen Flächen
waagerecht positioniert werden.
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Innerhalb
des Gehäuses 2 ist
eine Wägezelle
als Lastaufnehmer angeordnet und mit der Lastplatte 11 verbunden.
Auf die Lastplatte ist Wiegegut auflegbar, dessen Gewicht über die
Wägezelle
ermittelt und letztlich an einem Terminal 13, welches über eine
Säule 22 mit
dem unteren Bereich des Gehäuses
verbunden ist, angezeigt. Die Säule 22 erstreckt sich
an der Rückseite
der Waage 1 nach oben hin und haltert das Terminal 13.
Die Lastplatte 11 ist auf dem unteren Bereich des Gehäuses 2 beweglich
gelagert und mit etwas Abstand zu der Säule 22 angeordnet.
Im hinteren Bereich der Lastplatte 11 ist ein Bügel 12 angeordnet,
der verhindert, dass das auf die Lastplatte 11 aufgelegte
Wiegegut nicht nach hinten über
die Lastplatte 11 übersteht.
Die hintere Seite der Lastplatte 11 ist als diejenige Seite
definiert, die einem Bediener der Waage abgewandt ist, wenn dieser
vor der Waage steht.
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Das
Gehäuse 2 der
Waage 1 weist eine geschlossene Außenseite auf und ist aus einem
Kunststoff oder einem Metall gefertigt. An der Außenseite der
Waage 1 weist diese, wie in 1 dargestellt,
einen austauschbaren Einsatz 3 in dem einem Kunden zugewandten
Bereich der Säule 22 auf,
der die Rückseite
der Säule
abdeckt. Die Oberfläche 31 des
Einsatzes kann einfarbig oder mehrfarbig ausgeführt oder mit einem Bild versehen
sein. Zudem ist in einem seitlichen Bereich des Gehäuses 2,
wie in 2 dargestellt, ein weiterer austauschbarer Einsatz 3a angeordnet,
der einen seitlichen Bereich des Gehäuses 2 abdeckt.
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Die
Einsätze 3 oder 3a schützen die
Oberfläche
des Gehäuses 2 und
bilden zugleich ein Designelement. Sie können ästhetisch ansprechend gestaltet
werden, indem z. B. die Oberflächen
des Einsatzes 3 oder 3a bedruckt oder farbig gestaltet
werden oder eine Schmuckoberfläche
aus einem Material wie z. B. Holz oder Edelstahl aufweisen. Wann
durch langen Gebrauch und/oder raue Umgebungsbedingungen die Einsätze 3 bzw. 3a abgenutzt
sind, können
diese einfach gegen neue Einsätze
getauscht werden, so dass der Gesamteindruck des Gehäuses dann
wieder einen neuwertigen Eindruck macht.
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In
der 3 ist ein Schnitt durch die Säule 22 und den Einsatz 3 dargestellt.
Das Gehäuse 2 weist
im Bereich des Einsatzes 3 eine Vertiefung 24 auf,
die auf die Abmessungen des Einsatzes 3 abgestimmt ist
und diesen aufnimmt. Am Rande der Vertiefung ist eine Justierhilfe
in Form einer Kante 23 angeordnet. Zum Einlegen des Einsatzes 3 wird
dieser entlang seiner einen Seite an die Kante 23 angelegt und
dadurch exakt parallel zu der Säule
ausgerichtet. Anschließend
wird der Einsatz 3 in der Vertiefung 24 über einen
wieder ablösbaren
Adhäsionskleber
befestigt. Der Adhäsionskleber
ist auf der Rückseite
des Einsatzes 3 oder 3a als Klebeschicht 32 aufgebracht, so
dass ein zusätzliches
Hantieren mit Klebstoff entfällt.
Der in der 2 dargestellte Einsatz 3a ist
an der Seite des Gehäuses 2 auf
gleiche Art und Weise in einer mit einer als Justierhilfe dienenden
Kante versehenen Aufnahme angeordnet, so dass die beispielhafte
Beschreibung anhand Einsatz 3 und den 3 und 4 auch
auf den Einsatz 3a zutrifft.
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Die
Dicke des Einsatzes 3 kann so bemessen sein, dass die Dicke
genau mit der Höhe
der Vertiefung übereinstimmt,
so dass der befestigte Einsatz mit dem Gehäuse fluchtet. Es können auch
Einsätze unterschiedlicher
Dicke befestigt werden, wobei auch dünne und dadurch flexibel ausgebildete
Einsätze, wie
z. B. Folien einfach innerhalb der Aufnahme 24 positioniert
werden können.
Solche dünnen
Einsätze haben
den Vorteil, dass sie sich an die Kontur des Gehäuses 2 anpassen und
nicht vorgeformt werden müssen.
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Ein
Problem bei der Verklebung der Einsätze 3 oder 3a können unerwünschte Lufteinschlüsse in der
Kleberschicht darstellen. Um Lufteinschlüsse zu verhindern wird die
Kleberschicht 32, wie in 4 dargestellt,
auf der Rückseite
des Einsatzes 3 in Form eines rautenförmigen Musters aufgebracht. Zwischen
den einzelnen Klebeflächen
sind kleberfreie Bereiche zum Ableiten von Luft angeordnet. Diese
kleberfreien Stellen sind miteinander verbunden und erstrecken sich über die
gesamte rückseitige Fläche des
Einsatzes 3 bzw. 3a. Sollte sich beim Klebevorgang
zwischen der Außenwand
des Gehäuses 2 und
der Rückseite
des Einsatzes Lufteinschlüsse bilden,
so wird die Luft entlang der klebstofffreien Bereiche, die als Luftkanäle wirken,
abgeleitet.