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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isolierung von Zielmolekülen
aus einer Nukleinsäure-Population.
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Mit
Hilfe der so genannten Next-Generation Sequenziermethoden (NGS)
ist es möglich große Abschnitte eines Genoms in
hoher Parallelität zu sequenzieren. Da aber die Anzahl
der dabei erhaltenen Basen-Information immer noch wesentlich kleiner
ist, um damit ein komplexes eukaryotisches Genom, z. B. das Genom
von Mensch, Maus oder Ratte, komplett, zumindest in einfacher Sequenzabdeckung
zu bestimmen, werden Anreicherungsmethoden verwendet, um die medizinisch/diagnostisch
interessanten Teilbereiche dieser Genome mit NGS untersuchen zu
können.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verfahren und Methoden zur Verfügung,
um eine fokussierte Untersuchung medizinisch relevanter Parameter
in einer Vielzahl von Genomen zu ermöglichen.
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Es
existieren Anreicherungsmethoden für gewünschte
Zielmoleküle in einer Nukleinsäure-Population auf
der Basis einer festen Matrix (z. B. Microarrays, Beads) oder einer
flüssigen Matrix (Nukleinsäure-Bibliotheken in
Lösung). Darüber hinaus sind auch Anreicherungsmethoden
mittels einer großen Anzahl von parallel durchgeführten
PCRs bekannt. Derartige Methoden sind z. B. in
US 6,013,440 ,
US 6,632,611 ,
US 7,214,490 ,
DE 101 49 947 bzw.
US 7,320,862 ,
WO 2007/057652 ,
WO 2008/115185 ,
US 2008/194413 ,
P. Parameswaran, Nucleic
Acid Research, 2007, 35(19), e130,
M. Meyer, Nucleic
Acid Research, 2007, 35(15), e97,
E. Hodges, Nature
Genetics, 2007, 39(12): 1522–7,
T. Albert,
Nature Methods, 2007, 4(11): 903–5, oder
D.
W. Craig, Nat Methods. 2008 Oct; 5(10): 887–93 beschrieben.
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Das
Ziel der Erfindung ist es, neue Methoden und Anwendungen zur Verfügung
zu stellen, um eine effektive Untersuchung medizinisch relevanter
genomischer Parameter zu ermöglichen.
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Ein
Gegenstand der Erfindung ist die Untersuchung von Populations-Gemischen
von Nukleinsäuren. Die Erfindung betrifft somit Verfahren
zur Isolierung von Ziel-Nukleinsäuremolekülen,
umfassend die Schritte:
- (a) Bereitstellen eines
Gemisches von mindestens zwei Populationen von Nukleinsäuremolekülen,
- (b) Inkontaktbringen des Gemisches mit einer Population von
Fängermolekülen unter Bedingungen, bei denen Ziel-Nukleinsäuremoleküle
aus mindestens einer der Populationen spezifisch an die Fängermoleküle binden
können,
- (c) Abtrennen von nicht an Fängermoleküle
gebundenem Material und
- (d) Isolieren und gegebenenfalls Charakterisieren der isolierten
Ziel-Nukleinsäuremoleküle.
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Bevorzugte
Anwendungen der vorliegenden Erfindung sind:
- 1)
Sequenzvergleich
- 2) Mutations-Analyse
- 3) SNP-Detektion
- 4) Exon-Junction Analyse
- 5) Analyse von Translokationen, insbesondere im Rahmen der Tumordiagnostik
- 6) Analyse von Variationen in der Kopienzahl und
- 7) Pathogen-Detektion.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht es, aus komplexen Gemischen
von Nukleinsäure-Populationen Zielmoleküle, d.
h. Subpopulationen von Interesse oder den entsprechenden Anteil
von Interesse der Nukleinsäure-Population zu isolieren
und diesen für die Sequenzanalyse verfügbar zu
machen. Die Zielmoleküle können bekannte und/oder
unbekannte Sequenzen enthalten. Die Charakterisierung der Zielmoleküle
kann durch konventionelle Sequenziertechnologien (Sanger-Technologie,
Kapillarsequenzierung) oder auch durch neueste Hochdurchsatzmethoden
(NGS) aber auch durch andere Methoden der Sequenzbestimmung (Pyrosequencing,
Mikroarrays, etc.) erfolgen.
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Überraschenderweise
wurde gefunden, dass die Effizienz der Isolierung von Zielmolekülen
bzw. Subpopulationen aus komplexen Nukleinsäure-Populationen
signifikant gesteigert werden kann, indem die Komplexität
der Probe gesteigert wird. Der Zusatz weiterer Nukleinsäure-Populationen
erhöht die „Trennschärfe” der
Isolierung.
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Die
zu untersuchenden Gemische von Nukleinsäure-Populationen
beinhalten mindestens zwei verschiedene Populationen, die sich hinsichtlich
ihrer Quelle (z. B. Spezies, Organismus, Individuum) und/oder hinsichtlich
ihrer Komplexität bzw. Fragmentgröße
unterscheiden. Die Populationen können aus eukaryotischen
Spezies, z. B. Säugerspezies wie etwa dem Menschen, oder
prokaryotischen Spezies, wie etwa einem Bakterium, oder Gemischen
von eukaryotischen oder prokaryotischen Spezies stammen. Die unterschiedlichen
Nukleinsäure-Populationen können solche der gleichen
Spezies, aber auch solche aus verschiedenen Spezies sein. Die Populationen
können auch aus verschiedenen Organismen einer Spezies,
z. B. verschiedenen menschlichen Individuen, stammen. Erfindungsgemäß können
auch mehr als zwei verschiedene Populationen von Nukleinsäure-Molekülen
untersucht werden, z. B. 3, 4, 5, 6 oder noch mehr Populationen.
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Eine
Nukleinsäure-Population besteht in manchen Ausführungsformen
aus mindestens 1021 unterschiedlichen Sequenzen,
in anderen Ausführungsformen aus mindestens 1018 unterschiedlichen
Sequenzen und in manchen Ausführungsformen bis zu 1015 unterschiedlichen Sequenzen, in anderen
Ausführungsformen bis zu 1012 unterschiedlichem
Sequenzen. Die mittlere Länge einzelner Sequenzen der Population
kann typischerweise etwa 20–20000 Nukleotide, z. B. etwa
100–10000 Nukleotide betragen, beispielsweise etwa 100–600
oder etwa 100–400 Nukleotide. In bestimmten Ausführungsformen
können typischerweise Populationen großer Fragmente
von typischerweise etwa 5000–20000, z. B. etwa 8000–15000
Nukleotiden eingesetzt werden. Die Nukleinsäuren einer
Population können doppelsträngige oder einzelsträngige
DNA, RNA oder Gemische davon umfassen.
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Die
Nukleinsäure-Populationen sind vorzugsweise unfragmentiert
oder durch Fragmentierung chromosomaler oder extrachromosomaler
DNA aus einem oder mehreren Organismen, z. B. durch enzymatische Fragmentierung,
mechanische Fragmentierung wie etwa durch Ultraschallbehandlung
oder andere Methoden erhältlich.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren umfasst die Isolierung
von Zielmolekülen aus einer Probe, die mindestens zwei
verschiedene Nukleinsäure-Populationen enthält.
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Eine
weitere Verbesserung des Verfahrens ist durch konsekutives isolieren
von Zielmolekülen in mehreren aufeinander folgenden Zyklen
möglich. Hierbei wird die zu untersuchende Probe nacheinander
mehrfach mit Fängermolekülen kontaktiert, die
jeweils gleich oder verschieden sein können.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren betrifft die Isolierung
von Zielmolekülen aus zwei oder mehreren Nukleinsäure-Populationen. Üblicherweise
stellen die Zielmoleküle Subpopulationen der zu untersuchenden Nukleinsäure-Populationen
dar. Beispielsweise können durch das erfindungsgemäße
Verfahren 105 bis 50 × 106 und vorzugsweise 2 × 105 bis 106 verschiedene
Zielmoleküle isoliert werden. Die Anzahl der zu isolierenden
Zielmoleküle ist korreliert zur Länge der Bereiche
der Nukleinsäure-Sequenzen, die durch Fängersonden abgedeckt
werden. Typische Bereiche der Nukleinsäure-Sequenzen, die
isoliert werden, sind 10 kb bis 100 Mb, bevorzugt 250 kb bis 10
Mb, ganz bevorzugt 500 kb bis 4 Mb.
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Zur
Isolierung der Zielmoleküle werden Fängermoleküle
verwendet. Dabei handelt es sich um Nukleinsäuremoleküle,
die mit den zu isolierenden Zielmolekülen spezifisch binden,
insbesondere durch Hybridisierung in Form eines Nukleinsäuredoppelstrangs.
Die Fängermoleküle sind üblicherweise
Hybridisierungssonden, die zu den zu isolierenden Zielmolekülen
komplementär oder zumindest in Teilbereichen komplementär sind.
Erfindungsgemäß können in die Fängersonden
auch so genannte Wobble-Basen (u. a. degenerierte Basen, ABasic-Sites,
Universelle Basen) eingeführt werden, die zu mehr als einem
Nukleinsäure-Fragment komplementär sind. Bei den
Hybridisierungssonden kann es sich ebenfalls um Nukleinsäuren,
insbesondere DNA- oder RNA-Moleküle, jedoch auch um Nukleinsäureanaloga,
wie Peptidnukleinsäuren (PNA), Locked-Nukleinsäuren
(LNA) etc. handeln. Die Hybridisierungssonden haben vorzugsweise
eine Länge entsprechend 10–100 Nukleotiden und
müssen nicht durchgängig aus Bausteinen mit Basen
bestehen, d. h. sie können beispielsweise auch abasische
Bausteine, Linker, Spacer etc. enthalten.
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Die
Fängermoleküle können bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren auf einem Array oder auf Partikeln (Beads) immobilisiert
sein oder in freier Form, d. h. in Lösung vorliegen.
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Die
im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Nukleinsäure-Fängermoleküle
stellen vorzugsweise eine Population von mindestens 10, in manchen
Ausführungsformen von mindestens 1.000, in anderen Ausführungsformen
von mindestens 100.000 in anderen Ausführungsformen von
mindestens 10.000.000 verschiedenen Nukleinsäuremolekülen
dar.
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Sequenzen
von Nukleinsäure-Fängermolekülen können
aus Datenbanken abgeleitet werden, welche die Nukleinsäuresequenzen
von bereits durchsequenzierten Organismen enthalten. Alternativ
können die Sequenzen von Nukleinsäure-Fängermolekülen
auch aus bisher noch unbekannten Sequenzen, z. B. Sequenzen, die
in den zu untersuchenden Nukleinsäure-Populationen noch
nicht bekannt sind, gewählt werden.
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Die
im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Fängermoleküle
können so gewählt werden, dass sie Sequenzen aus
einer oder mehreren der zu untersuchenden Populationen von Nukleinsäuremolekülen
enthalten. In bestimmten Ausführungsformen können
Fängermoleküle gewählt werden, die Zielmoleküle
aus nicht allen der zu untersuchenden Nukleinsäure-Populationen
erkennen, beispielsweise Fängermoleküle, die nur Zielmoleküle
aus einer der zu untersuchenden Nukleinsäure-Population
erkennen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung trägt
mindestens eine der Nukleinsäuremolekül-Populationen,
vorzugsweise zumindest eine Population, welche die zu isolierenden
Zielmoleküle enthält, eine Markierung. Markierungen
können nachweisbare Gruppen, beispielsweise Farbstoffe,
Fluoreszenzmarkierungen oder Partner von bioaffinen Bindepaaren
sein, beispielsweise Haptene, die spezifisch an Antikörper binden,
Biotin, das spezifisch an Avidin oder Streptavidin bindet, oder
Kohlenhydrate, die spezifisch an Lectine binden. Andererseits kann
die Markierung auch eine oder mehrere terminale Adapter-Nukleinsäuresequenzen darstellen,
die beispielsweise in nachfolgenden Schritten eine Amplifikation
ermöglichen.
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Gegebenenfalls
können auch mehrere der zu untersuchenden Nukleinsäure-Populationen
Markierungen tragen, wobei vorzugsweise einzelne Nukleinsäure-Populationen
verschiedene Markierungen tragen. Somit ist es möglich,
dass im Rahmen der Isolierung und gegebenenfalls Charakterisierung
der Nukleinsäure-Zielmoleküle diese einer bestimmten
Nukleinsäure-Population zugeordnet werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann einen einzigen
Isolierungsschritt oder mehrere Zyklen konsekutiver Isolierung und
gegebenenfalls Charakterisierung von Zielmolekülen enthalten.
Die Charakterisierung der Zielmoleküle beinhaltet dabei
vorzugsweise eine teilweise oder vollständige Sequenzbestimmung
der isolierten Nukleinsäure-Zielmoleküle.
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Im
Rahmen einer aus mehreren Zyklen bestehenden Isolierungsprozedur
kann zwischen einzelnen Zyklen eine Amplifikation und/oder eine
Fragmentierung der Zielmolekül-Population erfolgen.
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In
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird beim Inkontaktbringen der Nukleinsäure-Populationen
mit den Fängermolekülen ein DNA-Bindeprotein,
insbesondere ein DNA-Bindeprotein mit einer Einzelstrang-DNA-abhängigen
ATPase-Aktivität, wie etwa RecA und gegebenenfalls ATP,
zugesetzt.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
im Einzelnen erläutert:
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Untersuchung von Host-Pathogen
Nukleinsäure-Populationen
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Eine
typische Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die Untersuchung eines Gemisches von Nukleinsäuren-Populationen
eines Wirts, insbesondere eines eukaryotischen Wirts wie etwa eines
Säugers, z. B. eines Menschen, und einem oder mehreren
Pathogenen (Host-Pathogen-Populations-Gemisch). Hier ermöglicht
die vorliegende Erfindung, dass Anteile des Pathogens gezielt aus
dem Hintergrund des Wirts isoliert werden und der Sequenzanalyse
zugeführt werden.
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In
einer ersten Ausführungsform wird der E. coli Stamm K12
z. B. im Gemisch mit dem pathogenen E. coli Stamm O157 im Verhältnis
von 1:1000 (1 ng/1000 ng) zur Isolierung von Teilen der Nukleinsäure-Population
von O157 untersucht. Als Fängersonden werden Sonden, die
komplementär zu Sequenzen aus E. coli O157 sind, verwendet.
Eine Identifizierung des Pathogens kann durch nachgeschaltete Sequenzierung
erfolgen.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird der E. coli Stamm K12
z. B. im Gemisch mit humanen genomischer DNA im Verhältnis
von 1:750 (2 ng/1500 ng) zur Isolierung von Teilen der Nukleinsäure-Population von
E. coli K12 untersucht. Als Fängersonden werden Sonden,
die komplementär zu Sequenzen aus E. coli K12 sind, verwendet.
Eine Identifizierung der isolierten Nukleinsäure-Population
kann durch nachgeschaltete Sequenzierung erfolgen.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird der pathogenen E. coli
Stamm O157 z. B. im Gemisch mit humaner genomischer DNA im Verhältnis
von 1:750 (2 ng/1500 ng) zur Isolierung von Teilen der pathogenen
Nukleinsäure-Population von E. coli O157 untersucht. Als
Fängersonden werden Sonden, die komplementär zu Sequenzen
aus E. coli O157 sind, verwendet. Eine Identifizierung der isolierten
Nukleinsäure-Population kann durch nachgeschaltete Sequenzierung
erfolgen.
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Eine
weitere Ausführungsform sieht vor, dass in einem Gemisch
der zu untersuchenden Nukleinsäure-Populationen, nebeneinander
markierte und unmarkierte Nukleinsäure-Populationen vorliegen.
Hierdurch kann die Performance der Isolierung signifikant gesteigert
werden. Dies führt z. B. beim Nachweis eines Pathogens
im Hintergrund des Wirts zu einer Sensitivitätssteigerung,
die dann bei Sequenzanalyse von entscheidendem Vorteil ist.
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Als
Fängersonden-Matrix werden Sonden für das oder
die zu untersuchenden Pathogene zur Verfügung gestellt.
Das zu untersuchende Probenmaterial, das Nukleinsäure-Populationen
des Wirts (z. B. Human) und des Pathogens (z. B. E. coli O157) beinhaltet,
wird bei der Probenvorbereitung entsprechend den Protokollen der
später verwendeten Sequenziertechnologie vorbereitet und
erhält hierbei terminale Markierungen (Adapter-Sequenzen
für spätere Amplifikations- bzw. Capturing-Schritte).
Diesem komplexen Nukleinsäure-Populationsgemisch wird eine
in Länge entsprechende humane Nukleinsäure-Population
zugesetzt, die keine solche Markierung beinhaltet. Durch den Zusatz
der nicht-markierten Nukleinsäure-Population im Sinne einer
kompetitiven Hybridisierung wird erreicht, dass der Hintergrund
für das zu analysierende Pathogen reduziert werden kann,
da die nicht-markierte Nukleinsäure-Population zwar an
der Kontaktierung mit Fängersonden teilnimmt, aber im folgenden
Schritt (da ohne entsprechende Markierungs-/Adapter-Sequenzen) nicht
bei der Adapter-basierten Amplifikation vervielfältigt
wird und auch im folgenden Schritt bei der Sequenzanalyse nicht
detektiert wird. Erfindungsgemäß wird die nicht-markierte
Nukleinsäure-Population (hier humane genomische DNA) mindestens
in gleicher Menge wie das zu untersuchende Probenmaterial, bevorzugt
in einem Überschuss von 4–10fach, noch mehr bevorzugt
in einem Überschuss von 10–100fach, eingesetzt
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Untersuchung von Nukleinsäure-Populationen,
die bis dato unbekannte Spezies enthalten
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Eine
weitere Anwendung der vorliegenden Erfindung ist der Nachweis von
noch bis dato unbekannten Pathogenen aus Nukleinsäure-Populations-Gemischen.
So lassen sich Zielmoleküle aus noch unbekannten Pathogenen
nachweisen, indem als Fängermoleküle solche Sequenzen
verwendet werden, die eine Homologie zu einer bestimmten Klasse
von Pathogenen aufweisen (= Common Probes).
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In
einer ersten Ausführungsform wird ein Gemisch von verschiedenen
E. coli-Stämmen untersucht. Als Fängersonden werden
Sequenzen (Common Probes) gewählt, die möglichst
vielen bekannten (und damit auch noch unbekannten Stämmen)
gemein sind. Die Isolierung mit nachfolgender Sequenzierung ergibt
dann Aufschluss welche E. coli-Stämme im Gemisch vorhanden
waren und darüber hinaus auch Information, ob im Gemisch
noch bislang unbekannte Stämme repräsentiert waren.
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In
einer weiteren Ausführungsform werden statt Common Probes
für eine einzige bestimmte Nukleinsäure-Population,
Common Probes für mehrere Nukleinsäure-Populationen
gewählt. Durch ein derartiges Vorgehen ist es möglich,
in noch wesentlich komplexeren Nukleinsäure-Populationen
nach bislang unbekannten Vertretern dieser jeweiligen Klassen zu „fischen”.
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Dabei
kann das menschlichen Microbiom (Gesamtheit aller mikrobiellen Genome
in einem menschlichen Organismus; siehe HGMI Human Gut Microbiome
Initiative; http://genome.wustl.edu/hgm/HGM_frontpage.cgi)
untersucht werden.
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Im
Discovery-Verfahren werden „Common” Fängersonden
zur Verfügung gestellt, deren Sequenz nicht nur für
einen einzigen, sondern für eine Klasse von Mikroorganismen
spezifisch sind. Für jede der Klassen der Mikroorganismen,
die gefischt werden sollen, werden jeweils Common Probes zur Verfügung
gestellt. Die zu untersuchende Probe wird als komplexes Nukleinsäuregemisch
mit den Fängersonden kontaktiert und so die entsprechenden
Bereiche der Klassen der Mikroorganismen isoliert. Danach wird durch
Sequenzanalyse bestimmt, welche und wie viele Mikroorganismen in
der jeweils untersuchten Probe zugegen waren. Der Vergleich mit
Sequenz- oder Sequenzierungsdaten bekannter Mikroorganismen (aus
Datenbanken) ermöglicht dann im Rückschluss die
Identifikation noch bislang unbekannter Mikroorganismen. Sobald
eine solcher Mikroorganismus identifiziert wurde, kann in einem
folgenden Versuch spezifisch nach diesem Mikroorganismus bzw. dieser
speziellen Spezies gefischt werden.
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Selbstverständlich
kann durch Verwendung von Fängersonden, die sequenzspezifisch
für eine Vielzahl von Nukleinsäure-Populationen,
deren Sequenz bereits bekannt ist, ein solches komplexes Gemisch
zielgerichtet untersucht werden. Nach Isolierung der jeweiligen
Sequenzabschnitte von Interesse aus der Vielzahl der Nukleinsäure-Populationen
wird das Isolat dann einer Sequenzanalyse unterzogen.
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Profiling von komplexen Nukleinsäure-Populationen
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Ein
weitere Anwendung sieht vor, Individuen anhand ihrer komplexen Nukleinsäure-Populationen
zu vergleichen. Solche Vergleiche ermöglichen einen Rückschluss
auf Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede zwischen Individuen auf der
Basis von komplexen Nukleinsäure-Populationen.
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Ein
Ausführungsbeispiel ist der Vergleich der Nukleinsäure-Populationen
des humanen Mikrobioms verschiedener Individuen. Hierbei werden
spezifische Fängersonden für Mikroorganismen verwendet,
deren Sequenz bereits bekannt ist. Werden möglichst viele
Mikroorganismen, idealerweise alle bislang für die zu untersuchenden
Individuen bekannten Mikroorganismen, des Mikrobioms durch entsprechende
Fängersonden abgebildet, kann jedes Individuums hinsichtlich
des Mikrobioms möglichst präzise charakterisiert
werden bzw. Unterscheide oder Gemeinsamkeiten bestimmt werden.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel ist der Vergleich der Nukleinsäure-Populationen
von bestimmten Geweben verschiedener Individuen, z. B. humaner Individuen.
Bei den Geweben kann es sich z. B. um Tumoren oder gesundes Gewebe,
Gewebe spezifischer Herkunft (Hirn, Pankreas, Lunge, Herz, Haut,
etc.) handeln. Hierbei werden spezifische Fängersonden
für diejenigen Sequenzabschnitte des humanen Genoms verwendet,
für die eine detaillierte Analyse gewünscht ist.
Nach Kontaktieren der Nukleinsäure-Populationen mit den Fängersonden
werden die gewünschten Nukleinsäure-Sequenzen
von den Fängersonden gebunden. Nach Abtrennen des nicht-gebundenen
Materials, können die gebundene Teile Nukleinsäure-Populationen
isoliert und der Sequenzanalyse zugeführt werden.
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Exon-Junction Analyse
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Bislang
noch wenig verstanden ist das alternative Splicing von komplexen
Genomen. Festgestellt werden konnte bislang, dass die meisten Gene
dem alternativen Splicing unterliegen, nichtsdestotrotz fehlen noch Hoch-Durchsatzmethoden,
um dies im Detail zu untersuchen.
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Die
Analyse von alternativem Splicing mit entsprechenden Microarrays
(u. a. Firma Affymetrix, USA) erlaubt lediglich die Detektion von
sehr häufig vorkommenden Splice-Formen und auch nur solche
Varianten, die zu dem Zeitpunkt bekannt waren, als der entsprechende
Microarray angefertigt wurde.
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Die
vorliegende Erfindung löst diese Problem folgendermaßen:
- – Zurverfügungstellung von
RNA, z. B. Gesamt-RNA, der zu untersuchenden Proben,
- – daraus Herstellen einer paired-End Sequenz-cDNA-Bibliothek
mit Adapter-Sequenzen, z. B. mit den für eine NGS-Plattform
(454, Illumina, solid) üblichen Adapter-Sequenzen,
- – Design von spezifischen Fängersonden, wobei
die Sonden komplementär zu den 3'- und 5'-terminalen Bereichen
der Exons der zu untersuchenden Gene sind,
- – Kontaktieren der Fängersonden mit der paired-End
Sequenz-cDNA-Bibliothek,
- – Entfernen der nicht an die Fängersonden
spezifisch gebundenen Fragmente,
- – Isolierung der an die Fängersonden gebundenen
Fragmente,
- – Sequenzanalyse der isolierten Fragmente,
- – Kartierung der Sequenzierungsresultate bezüglich
der Exon-Sequenzen (alle möglichen Kombinationen der Exon
der jeweiligen zu untersuchenden Gene); hierdurch kann festgestellt
werden, welches Exon mit welchem anderen Exons des jeweiligen Gens
verbunden ist; dies ist durch die beiden paired-end Sequenz-Reads,
die eine definierte Länge (Bibliothek-Größen) überbrücken
können, möglich,
- – gegebenenfalls digitales Auszählen der Exon-Junctions.
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Hierbei
können die Fängersonden an fester Phase oder in
flüssiger Phase eingesetzt werden. Ein direkter Vergleich
zwischen Individuen wird dadurch möglich, dass gleichzeitig
zwei und mehr Nukleinsäure-Populationen, die durch eine
entsprechende Markierung unterscheidbar sind, dem oben dargelegten
Verfahren unterzogen werden.
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Analyse von Translokationen
für die Tumordiagnostik
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Eine
wesentliche Erscheinungsform von Krebs ist die Translokation in
Krebs-assoziierten Genen (http://www.sanger.ac.uk/genetics/CGP/Census/).
Um diese nachweisen zu können, wird erfindungsgemäß folgendes
Vorgehen vorgeschlagen:
- – Zurverfügungstellung
einer Nukleinsäure-Population aus der zu untersuchenden
genomischen DNA,
- – daraus Herstellen einer paired-End Sequenz-Bibliothek
mit Adapter-Sequenzen, z. B. mit den für eine NGS-Plattform
(454, Illumina, solid) üblichen Adapter-Sequenzen,
- – Design von spezifischen Fängersonden; die
Sonden sind komplementär zu terminalen-Enden der bekannten
Translokations-Bruchstellen der zu untersuchenden Gene,
- – Kontaktieren der Fängersonden mit der paired-End
Sequenz-Bibliothek,
- – Entfernen der nicht spezifisch gebundenen Fragmente,
- – Isolierung der gebundenen Fragmente,
- – Sequenzanalyse der gebundenen Fragmente,
- – Kartierung der Sequenzierungsdaten bezüglich
der genomischen Sequenz (mit und ohne Translokations-Ereignis),
- – Feststellen und Auszählen der Translokationsereignisse
für die zu untersuchende Probe.
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Hierbei
können die Fängersonden an fester Phase oder in
flüssiger Phase eingesetzt werden. Ein direkter Vergleich
zwischen Individuen wird dadurch möglich, dass gleichzeitig
zwei und mehr Nukleinsäure-Populationen, z. B. aus dem
Genom einer Tumorzelle und einer normalen Zelle, dem oben dargelegten
Verfahren unterzogen werden.
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Idealerweise
werden diese Analysen simultan durchgeführt, indem die
Nukleinsäure-Populationen von Tumor und Normal-Zustand
jeweils mit einer entsprechenden Markierung versehen werden, die
eine Zuordnung zur jeweiligen Population (Tumor oder normal) bei
der anschließenden Sequenzanalyse zulässt.
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Analyse von Variationen in
der Kopienzahl von Genen
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Um
im Rahmen der CGH-Methode Copy Number Variations (CNVs) zu detektieren,
werden bislang vor allem Mikroarrays, die aus langen Oligonukleotiden
oder BACs aufgebaut sind, verwendet. Diese Methode ist jedoch hinsichtlich
Sensitivität und Robustheit limitiert.
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Um
CNV möglichst hochauflösend nachweisen zu können,
wird erfindungsgemäß folgendes Vorgehen vorgeschlagen:
- – Zurverfügungstellung einer
Nukleinsäure-Population der zu untersuchenden genomischen
DNA,
- – daraus Herstellen einer Sequenz-Bibliothek mit Adapter-Sequenzen,
z. B. mit den für die NGS-Plattform (454, Illumina, solid) üblichen
Adapter-Sequenzen,
- – Design von spezifischen Fängersonden; die
Sonden sind komplementär zu den auf CNV zu untersuchenden
Regionen im Genom,
- – Kontaktieren der Fängersonden mit der Sequenz-Bibliothek,
- – Entfernen der nicht spezifisch gebundenen Fragmente,
- – Isolierung der gebundenen Fragmente,
- – Sequenzanalyse der gebundenen Fragmente,
- – Kartierung der Sequenzierungsresultate bezüglich
der genomischen Sequenz und
- – Auszählen der Kopien für die zu
untersuchende Probe.
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Wird
statt einer zu untersuchenden genomischen Population ein Gemisch
aus indexierten Populationen (z. B. mit Barcodes versehen; nach
Sequenzierung kann dann der Pool und damit die zugrunde liegende Sequenzinformation
dekodiert werden), können Copy Number Variationen direkt
aus den Daten der NGS-Sequenzierung abgeleitet werden.
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Multiplexing
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Um
möglichst viele Nukleinsäure-Populationen parallel
zu untersuchen, bietet sich ein so genanntes Multiplexing an. Hierbei
wird jede Nukleinsäure-Population durch einen so genannten
Code (oder Barcode, Index) markiert. Nach gemeinsamer Sequenzanalyse
der Mischung mehrerer Nukleinsäure-Populationen ist es durch
die Codierung der einzelnen Populationen möglich, die erhaltenen
Sequenzdaten den jeweiligen Populationen zuzuordnen.
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Literaturbekannt
sind Codes (Barcodes), die bei der Probenvorbereitung der jeweiligen
Nukleinsäure-Populationen eingeführt werden. Dies
erfolgt u. a. durch Einführung der Barcodes im Rahmen von
Primer-Sequenzen durch PCR-Schritte.
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Eine
weitere Möglichkeit, Multiplexing durchzuführen,
ergibt sich durch eine physische Trennung der zu untersuchenden
Abschnitte der jeweiligen Nukleinsäure-Population.
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Anwendungsbeispiel:
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Im
Rahmen einer Prozessoptimierung sollen für die Entwicklung
eines Krebs-Chips verschiedene Prozess-Parameter multiplex untersucht
werden. Per Sequenzanalyse sollen 112 Krebsgene untersucht werden. Um
die optimalen Versuchsbedingungen für die Selektion der
Krebsgene aus der komplexen Nukleinsäure-Population (humane
genomische DNA) zu bestimmen, werden für 8 × 14
unterschiedliche Krebsgene spezifische Fängersonden und
8 Patienten-Proben zur Verfügung gestellt. Jeweils 14 Krebsgene
stellen eine Experiment-Einheit dar. Diese werden physisch getrennt
zur Verfügung gestellt (z. B. 8 individuelle Arrays, 8
individuelle Bead-Bibliotheken, 8 individuelle Fängersonden-Bibliotheken
in Lösung). Es werden 8 Experimente durchgeführt,
wobei 8 unterschiedliche Prozessparameter (u. a. Puffer-, Elutions-,
Temperatur-Bedingungen, Sondenlänge etc.), verwendet werden.
Nach Kontaktieren der Proben mit den entsprechenden Fängersonden werden
die nicht gebundenen Teile der jeweiligen Nukleinsäure-Populationen
(Proben) entfernt und die gebundenen Teile isoliert. Nach der Isolierung
der gebundenen Teile der Nukleinsäure-Populationen der
8 separaten Experimente werden die 8 Proben wieder vereinigt und über
eine Sequenzanalyse ausgewertet. Durch Korrelation der Sequenzdaten
zu den jeweiligen Experimenteinheiten (und damit den jeweilig verwendeten
Prozessparametern) kann multiplex, sehr effektiv und rasch ein optimierter
Satz an Prozessparametern bestimmt werden.
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Konsekutive Mehrfach-Isolierung
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Eine
weitere Möglichkeit, die Performance der Isolierung von
Nukleinsäure-Sequenzen aus zwei oder mehr komplexen Nukleinsäure-Populationen
besteht darin, eine zwei- oder mehrfache Kontaktierung mit Fängersonden
durchzuführen. Hierbei werden für einen Isolierungsschritt
ein erster Satz an Fängersonden, für einen zweiten
Isolierungsschritt ein zweiter Satz und gegebenenfalls für
weitere Isolierungsschritte weitere Sätze von Fängersonden
zur Kontaktierung der Nukleinsäure-Population verwendet.
Die Probe wird erfindungsgemäß zunächst
mit dem ersten Satz Fängersonden kontaktiert, die nicht-gebundenen
Bestandteile der Nukleinsäure-Populationen entfernt und
die gebundenen Bestandteile isoliert. Um die isolierten Nukleinsäuren
für einen weiteren Isolierungsschritt verfügbar
zu machen, bietet es sich gegebenenfalls an, die isolierten Nukleinsäuren
zunächst zu amplifizieren, um ausreichend Material zur
Verfügung zu stellen. Die im ersten Schritt isolierten
Nukleinsäuren werden dann – gegebenenfalls nach
Amplifikation – mit dem zweiten Satz an Fängersonden
kontaktiert. Die nicht-gebundenen Bestandteile werden entfernt und
die gebundenen Nukleinsäuren isoliert. Sollte noch eine
höhere Performance erforderlich sein, können weitere
Isolierungsschritte erfolgen, bevor das Isolat dann einer Sequenzanalyse
unterzogen wird.
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Erfindungsgemäß kann
der erste, der zweite und weitere Sätze an Fängersonden
identisch sein. Darüber hinaus kann es erforderlich sein,
dass der erste, zweite und weitere Sätze von Fängersonden
unterschiedlich sind. Ebenso sind Mischformen von identischen und
unterschiedlichen Sätzen aus Fängersonden möglich.
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Des
Weiteren kann die Performance der Isolierung nach den ersten, zweiten
und weiteren Isolierungszyklen durch Sequenzanalyse überwacht
werden. Erfindungsgemäß können so viele
Isolierungszyklen durchgeführt werden, bis die erforderliche
Performance erreicht ist.
-
Ein
für die Performance wesentliches Kriterium, nämlich
die Homogenität der Isolierung kann erfindungsgemäß über
die konsekutive Mehrfach-Isolierung sehr effektiv gesteigert werden.
Während in einen ersten Zyklus der Isolierung von Nukleinsäuresequenzen
aus Nukleinsäure-Populationen bestimmte Zielsequenzen noch
unterrepräsentiert sind und somit eventuell unter die Nachweisgrenze
des Sequenzier-Gerätes fallen, können diese durch
nach der Amplifikation anschließende zweite (oder entsprechend
weitere) Isolierungszyklen in einer höheren Kopienzahl
verfügbar gemacht werden. Das heißt, diese vorher
nicht analysierbaren Regionen können nach einem oder mehreren
weiteren Zyklen jetzt über das Sequenziergerät
analysiert werden. Somit stellt das erfindungsgemäße
Verfahren eine Methode zu Erhöhung der Sensitivität
der Sequenziertechnologie dar.
-
Des
Weiteren können Regionen, die hinsichtlich ihrer Repräsentation
in einem ersten Isolierungszyklus sehr unterschiedlich waren, durch
einen zweiten (oder weiteren) Isolierungszyklus hinsichtlich ihrer
Repräsentation effizient homogenisiert werden. Somit stellt
das erfindungsgemäße Verfahren eine Methode zur
Homogenisierung der Repräsentation von Nukleinsäure-Fragmenten
dar.
-
Anwendungsbeispiele:
-
Konsekutive
Isolierung humaner Gene (BRCA1, BRCA2, TP53, KRAS) aus einem komplexen
Gemisch von Nukleinsäure-Populationen mit unterschiedlichen
Fängersonden-Sätzen.
-
Das
komplexe Gemisch von Nukleinsäure-Populationen setzt sich
aus humaner genomischer DNA, humaner tRNA und Hering-Sperma-DNA
zusammen. Die Fängersonden zur Isolierung der humanen Gene BRCA1,
BRCA2, TP53 und KRAS werden aus einer Datenbank (NCBI: hg 18) generiert,
die die hoch-komplexen Bereiche (high-complexity regions) des humanen
Genoms beinhalten. Es werden zwei Sätze (Satz A, Satz B)
an Fängersonden für jedes der zu isolierenden
Gene BRCA1, BRCA2, TP53 und KRAS generiert. Hierbei unterscheiden
sich die Fängersonden von Satz A und B. Das zu untersuchende
Gemisch von humaner genomischer DNA, humaner tRNA und Hering-Sperma-DNA
wird mit Fängersonden-Satz A kontaktiert, die ungebundenen
Bestandteile entfernt und die gebundenen Bestandteile nachfolgend
isoliert. Danach werden die isolierten Nukleinsäuren mit
Hilfe von PCR amplifiziert und mit dem Fängersonden-Satz
B kontaktiert. Die ungebundenen Bestandteile werden entfernt und
die gebundenen Bestandteile nachfolgend isoliert. Nach zwei Runden
der Isolierung werden die isolierten Nukleinsäuren einer
Sequenzanalyse unterzogen.
-
Konsekutive
Isolierung humaner Gene (BRCA1, BRCA2, TP53, KRAS) aus einem komplexen
Gemisch von Nukleinsäure-Populationen mit identischen Fängersonden-Sätzen.
-
Das
komplexe Gemisch von Nukleinsäure-Populationen setzt sich
aus humaner genomischer DNA, humaner tRNA und Hering-Sperma-DNA
zusammen. Die Fängersonden zur Isolierung der humanen Gene BRCA1,
BRCA2, TP53 und KRAS werden aus einer Datenbank (NCBI: hg 18) generiert,
die die hoch-komplexen Bereiche (high-complexity regions) des humanen
Genoms beinhalten. Es werden zwei Sätze (Satz A, Satz B)
an Fängersonden für jedes der zu isolierenden
Gene BRCA1, BRCA2, TP53 und KRAS generiert. Hierbei sind die Fängersonden
von Satz A und B identisch. Das zu untersuchende Gemisch von humaner
genomischer DNA, humaner tRNA und Hering-Sperma-DNA wird mit Fängersonden
Satz A kontaktiert, die ungebundenen Bestandteile entfernt, und
die gebundenen Bestandteile nachfolgend isoliert. Danach werden
die isolierten Nukleinsäuren mit Hilfe von PCR amplifiziert
und mit dem Fängersonden-Satz B kontaktiert. Die ungebundenen
Bestandteile werden entfernt und die gebundenen Bestandteile nachfolgend
isoliert. Nach zwei Runden der Isolierung werden die isolierten
Nukleinsäuren einer Sequenzanalyse unterzogen.
-
Erhöhung der Performance
durch RecA
-
Die
Verwendung von RecA, z. B. thermostabiles RecA, erhältlich
bei www.biohelix.com, bei der Kontaktierung eines
komplexen Gemisches von Nukleinsäure-Populationen mit den
Fängersonden ermöglicht eine Erhöhung
der Performance. RecA als DNA-bindendes Protein mit einer ssDNA-abhängigen
ATPase-Aktivität bindet zunächst an die Einzelstrang-Fängersonden
und unterstützt aktiv die spezifische Bindung an die Zielmoleküle.
-
Anwendungsbeispiel:
-
Kontaktieren
der Fängersonden mit RecA in RecA-Puffer. Zufügen
von ATP zum Gemisch der Nukleinsäure-Populationen. Anschließend
Zufügen des mit ATP-versetzen Gemisches aus Nukleinsäure-Populationen
zum RecA/Fängersonden-Gemisch. Inkubation. RecA unterstützt
die spezifische Bindung an die Fängersonden. Entfernen
der nicht an die Fängersonden gebundenen Teile der Nukleinsäure-Populationen.
Isolierung der gebundenen Teile der der Nukleinsäure-Populationen.
Sequenzanalyse des Isolates.
-
Isolierung von Nukleinsäure-Populationen
für die Sequenzanalyse mit der Roche 454-Sequenzier-Technologie
-
Für
die erfolgreiche Sequenzierung mittels eines Roche/454 Sequenzierers
muss eine DNA-Probe fragmentiert und modifiziert werden. Insbesondere
ist es notwendig, zwei unterschiedliche Adaptoren an die DNA-Fragmentenden
zu ligieren und einzelne dieser so gewonnenen Moleküle
auf einzelne Beads zu immobilisieren. Diese werden dann in einer
Emulsions-PCR amplifiziert, was zu klonalen Beads führt,
die eine große Anzahl von Kopien des gleichen DNA Fragmentes
tragen und zum Sequenzieren verwendet werden können. Es
besteht in den dem Fachmann bekannten Protokollen zur Generierung
von DNA-Bibliotheken (siehe z. B.: GS DNA Library Preparation Kit
Quick Guide, GS 20 Training Guide Version II, GS emPCR Kit Quick
Guide, GS emPCR Kit User's Manual, GS FIX DNA Library Preparation
Kit User's Manual, GS FIX Sequencing Method Manual) bei unterschiedlichen
Schritten die Möglichkeit, eine Anreicherung gewünschter
Sequenzen vorzunehmen.
-
Folgende
Schritte werden für die Generierung einer Bibliothek in
dem Fachmann bekannten Protokollen durchgeführt:
- 1. DNA Fragmentierung (Nebulization) oder LMW
DNA-Qualitätsbestimmung
- 2. Fragmentenden-Polishing
- 3. Adaptorligation
- 4. Bibliothek-Immobilisierung
- 5. Auffüll-Reaktion
- 6. Einzelstrang Template DNA (sstDNA) Bibliothek-Isolierung
- 7. sstDNA Bibliothek-Qualitätsbestimmung und Quantifizierung.
-
Es
können nach, vor oder während einem, mehreren
oder allen dieser Schritte sequenzspezifische Anreicherungen vorgenommen
werden. Ein besonders bevorzugter Schritt für die Durchführung
einer Sequenzanreicherung ist Schritt 6. Hierbei werden selektiv
einzelsträngige DNA-Fragmente mit zwei unterschiedlichen Adaptoren
A und B aus einem Gemisch von doppelsträngigen Fragmenten
mit zufällig verteilten Adaptoren (AA, AB, BB) erhalten.
Einer der Adaptoren ist an einem Strang biotinyliert, die Fragmente
werden auf Streptavidin-präsentierende Beads gebunden.
Durch einen nicht denaturierenden Waschschritt werden Fragmente entfernt,
die nur Adaptor ohne Biotin enthalten. In einem darauf folgenden,
denaturierenden Waschschritt werden selektiv einzelsträngige
Fragmente von den Beads eluiert, die kein Biotin enthalten. Der
Biotin enthaltende Gegenstrang bleibt gebunden, ebenso Fragmente,
die zwei biotinhaltige Adaptoren tragen.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden gewünschte
Sequenzen, wie beschrieben, aus den so erhaltenen Fragmenten angereichert.
Optional wird die Probe vorher durch eine dem Fachmann bekannte
LMA (Linker Mediated Amplification) vermehrt, bevorzugt durch die
Verwendung der beiden Adaptorsequenzen als Primer-Bindungsstellen,
wobei einer der beiden Primer biotinyliert sein kann. Nach einer
Anreicherung kann die Probe optional erneut amplifiziert werden
und erneut, wie beschrieben, dem Protokollschritt 6 unterzogen werden,
wodurch wieder eine einzelsträngige Bibliothek mit zwei
unterschiedlichen Adaptoren erhalten wird.
-
Es
ergibt sich also folgende Abfolge des Protokolls:
- – gDNA
Fragmentation (200–300 bp, 3–5 μg)
Entfernung
kleiner Fragmente (Beads)
Adaptor Ligation (Polishing)
sstDNA
Bibliothek-Herstellung (Beads)
- – (opional: Voranreicherung Adaptor PCR)
- – HybSelect (Sequenz-spezifische Anreicherung)
Adaptor
PCR nach Anreicherun
- – Bibliothek Capture + emPCR (Beads)
Bibliothek
Bead Anreicherung
Sequenzierprimer Annealing
Next Generation
Sequenzierung
-
Verwendung langer Nukleinsäure-Abschnitte
-
Zur
Anreicherung von definierten Nukleinsäure-Abschnitte sind
Verfahren literaturbekannt, die die zu analysierende Nukleinsäure-Population
in kurze (ABI-Solid: < 100
bp, Illumina-Genome Analyzer < 400
bp, Roche-45 < 500
bp) Nukleinsäure-Abschnitte fragmentiert (durch Ultraschall
oder Nebulizer). Dies hat vor allem bei kurzen Leseweiten des Sequenziergerätes
für die Isolierung der relevanten Nukleinsäure-Bereiche den
entscheidenden Nachteil, dass die Kapazität der Fängersondenmatrix
(auf Festphase oder in Lösung) schlecht ausgenützt
wird.
-
Erfindungsgemäß werden
die Nukleinsäure-Populationen in möglichst große
Fragmente von z. B. 5–20 kb gespalten, mit diesen großen
Fragmenten die Isolierung der Nukleinsäurebereiche durchgeführt
und anschließend die großen Fragmente in die für
die jeweiligen Sequenzier-Technologie erforderlichen Größen von
z. B. 90–500 bp gebracht. Dies hat den entscheidenden Vorteil,
dass die Kapazität der Fängersondenmatrix wesentlich
besser ausgenutzt wird, d. h. mit der identischen Fängersondenmatrix
kann mehr Information/Daten isoliert werden.
-
Anwendungsbeispiel:
-
Die
zu analysierenden Nukleinsäure-Populationen werden in ca.
10 kb große Fragmente zerkleinert. Mit dieser Populationen
wird die Isolierung der Nukleinsäurebereiche durchgeführt.
Nach Isolierung werden die isolierten Nukleinsäure-Zielmoleküle
einer Fragmentierung unterzogen, aus der eine Fragmentgröße
von ca. 400 bp resultiert. In einem nächsten Schritt wird
die Nukleinsäurepopulation mit entsprechenden terminalen Adapter-Sequenzen,
z. B. passend für den Illumina Genome Analyzer versehen
(siehe Library-Kit Illumina Genome Analyzer). Anschließend
wird eine Sequenzanalyse durchgeführt
-
In
einer besonderen Ausführungsform werden mehrere Isolierungszyklen
mit unterschiedlichen Fragmentgrößen der Nukleinsäure-Populationen
durchgeführt.
-
Anwendungsbeispiel:
-
Die
zu analysierenden Nukleinsäure-Populationen (z. B. Gemisch
von humaner genomischer DNA und tRNA) werden in 2–5 kb
große Fragmente zerkleinert. Mit dieser Populationen wird
die Isolierung der Nukleinsäurebereiche durchgeführt.
Nach Isolierung wird die isolierte Nukleinsäure-Populationen
einer Fragmentierung unterzogen, aus der eine Fragmentgröße
von 400 bp resultiert. In einem nächsten Schritt wird die
Nukleinsäure-Population mit entsprechenden terminalen Adapter-Sequenzen,
z. B. passend für den Illumina Genome Analyzer versehen
(siehe Library-Kit Illumina Genome Analyzer) versehen. Basierend
auf den Adapter-Sequenzer wird eine Amplifikation über
PCR durchgeführt, um ausreichend Material für
einen weiteren Isolierungszyklus verfügbar zu machen. Dieser
Isolierungszyklus wird nun mit einer Fragmentgröße
von 400 bp durchgeführt. Nach Isolierung der interessierenden
Nukleinsäuresequenzen und einer PCR mit 15-Zyklen basierend
auf den Adaptersequenzen wird eine Sequenzanalyse durchgeführt.
-
Abbildungen
-
1:
-
- S6: E. coli Stamm K12 im Gemisch mit humaner genomischer
DNA im Verhältnis von 1:750 (2 ng/1500 ng) – Isolierung
von Teilen der Nukleinsäure-Population von E. coli K12.
Als Fängersonden werden Sonden, die komplementär
zu Sequenzen aus E. coli K12 sind, verwendet. Detailidentifizierung
der isolierten Nukleinsäure-Population durch nachgeschaltete
Sequenzierung
- S3: E. coli Stamm K12 (2 ng) – Isolierung von Teilen
der Nukleinsäure- Population von E. coli K12. Als Fängersonden
werden Sonden, die komplementär zu Sequenzen aus E. coli
K12 sind, verwendet. Detail-Identifizierung der isolierten Nukleinsäure-Population
durch nachgeschaltete Sequenzierung.
- Vergleich S6 mit S3: Erhöhung der Komplexität
der Probe (Zusatz einer weiteren Nukleinsäure-Population)
erhöht die Performance der Isolierung (Anreicherung) der
gewünschten Nukleinsäure-Bereiche.
(S6 und
S3: Sequenzanalyse über Illumina Genome Analyzer)
-
2:
-
E.
coli Stamm K12 im Gemisch mit pathogenem E. coli Stamm O157 im Verhältnis
von 1:1000 (O157:1 ng/K12:1000 ng) zuzüglich 1500 ng humaner
genomischer DNA-Isolierung von Teilen der Nukleinsäure-Population
von O157. Als Fängersonden werden Sonden, die komplementär
zu Sequenzen aus E. coli O157 sind, verwendet. Detail-Identifizierung
des Pathogens durch nachgeschaltete Sequenzierung.
-
Es
werden folgende Typen von Fängersonden verwendet:
– Spezifisch
für O157: | 7546
Fängersonden |
– Common: | 7546
Fängersonden |
-
Die
Common-Fängersonden sind mehreren E. coli Stämmen
(z. B. O157, K12) gemein.
-
3:
-
Konsekutive
Isolierung humaner Gene (BRCA1, BRCA2, TP53, KRAS) aus einem komplexen
Gemisch von Nukleinsäure-Populationen mit zwei unterschiedlichen
Fängersonden-Sätzen. Es werden zwei konsekutive
Isolierungen getätigt. Visualisiert ist die Sequenzanalye
von TP53.
-
Oben:
-
- – Referenzsequenz: TP53
- – Fängersonden (Probes) werden zu einer Probe
Consensus Sequence zusammengefügt; die so gebildeten Sequenabschnitte
sollen aus der Nukleinsäure-Population isoliert werden.
-
Mitte:
-
- – Sequenzanalyse des 2. Zyklus der
Isolierung von TP53-Sequenzabschnitten (die Reads der Sequenz-Analyse
werden auf die aus den Fängersonden gebildeten Probe Consensus
Sequence gemapped); eine wesentlich höhere Performance
der Isolierung im Vergleich zu Zyklus 1 ist deutlich zu sehen; Fängersonden
von Isolierungszyklus 2 waren unterschiedlich zu Fängersonden
aus Zyklus 1.
-
Unten:
-
- – Sequenzanalyse des 1. Zyklus der
Isolierung von TP53-Sequenzabschnitten; eine geringere Performance
der Isolierung als in Zyklus 2 ist deutlich zu sehen; Fängersonden
von Isolierungszyklus 1 waren unterschiedlich zu Fängersonden
aus Zyklus 2
-
- (Zyklus 1 und 2: Sequenzanalyse über Illumina Genome
Analyzer)
-
4:
-
- Probenvorbereitung für die Anreicherung von DNA-Fragmenten
für die nachgeschaltete Sequenzanalyse mittels Roche/454-Sequenzierung.
-
5:
-
Konsekutive
Isolierung humaner Gene (BRCA1, BRCA2, TP53, KRAS) aus einem komplexen
Gemisch von Nukleinsäure-Populationen mit zwei identischen
Fängersonden-Sätzen. Es werden zwei konsekutive
Isolierungen getätigt. Visualisiert ist die Sequenzanalyse
von TP53.
-
Oben:
-
- – Referenzsequenz: (region of interest):
TP53
- – Fängersonden (Probes) werden zu einer Probe
Consensus Sequence zusammengefügt; die so gebildeten Sequenzabschnitte
sollen aus der Nukleinsäure-Population isoliert werden
-
Mitte:
-
- – Sequenzanalyse des 1. Zyklus der
Isolierung von TP53-Sequenzabschnitten (die Reads der Sequenz-Analyse
werden auf die Bereiche der Fängersonden gemapped); eine
wesentlich höhere Performance der Isolierung im Vergleich
zu Zyklus 1 ist deutlich zu sehen; Fängersonden von Isolierungszyklus 2
waren identisch zu Fängersonden aus Zyklus 1
-
Unten:
-
- – Sequenzanalyse des 2. Zyklus der
Isolierung von TP53-Sequenzabschnitten; eine geringere Performance
der Isolierung als in Zyklus 2 ist deutlich zu sehen Fängersonden
von Isolierungszyklus 1 waren unterschiedlich zu Fängersonden
aus Zyklus 2
-
- (Zyklus 1 und 2: Sequenzanalyse über Illumina Genome
Analyzer)
-
- A: Der Grad der Perfomance-Steigerung ist deutlich anhand
der Skala (1. Zyklus: 16, 2. Zyklus: 401) ersichtlich. Die Einheit
der Skala ist die so genannte Coverage, die angibt, wie oft die
entsprechende Basenposition durch Sequenz-Reads abgedeckt ist.
- B, D: Der Vergleich zwischen 1. und 2. Zyklus zeigt, dass die
Sequenzabdeckung im 2. Zyklus wesentlich homogener ist, somit eine
effektive Homogenisierung erzielt wurde.
- C, F: Der Vergleich zwischen 1. und 2. Zyklus zeigt, dass sehr
effektiv Sequenzlücken, die noch im 1. Zyklus vorhanden
waren, effektiv geschlossen werden konnten
- E: Der Vergleich zwischen 1. und 2. Zyklus zeigt, dass die Sensitivität
des Sequenzierer gesteigert werden konnte, da im 2. Zyklus Sequenzabschnitte
analysiert werden konnten, die im ersten Zyklus unter die Nachweisgrenze
des Sequenzierers gefallen sind.
-
6:
-
Konsekutive
Isolierung humaner Gene (BRCA1, BRCA2, TP53, KRAS) aus einem komplexen
Gemisch von Nukleinsäure-Populationen mit 2 identischen
Fängersonden Sätzen. Es werden 2 konsekutive Isolierungen
getätigt. Visualisiert ist die Sequenzanalyse eines Abschnitts
von BRCA2 im Detail.
-
Oben:
-
- – Referenzsequenz: (region of interest):
BRCA2
- – Fängersonden (Probes) werden zu einer Probe
Consensus Sequence zusammengefügt; die so gebildeten Sequenzabschnitte
sollen aus der Nukleinsäure-Population isoliert werden
-
Mitte:
-
- – Sequenzanalyse des 1. Zyklus der
Isolierung von BRCA2-Sequenzabschnitten (die Reads der Sequenz-Analyse
werden auf die aus den Fängersonden gemapped); eine wesentlich
höhere Performance der Isolierung im Vergleich zu Zyklus
1 ist deutlich zu sehen; Fängersonden von Isolierungs-Zyklus
2 waren identisch zu Fängersonden aus Zyklus 1
-
Unten:
-
- – Sequenzanalyse des 2. Zyklus der
Isolierung von TP53-Sequenzabschnitten; eine geringere Performance
der Isolierung als in Zyklus 2 ist deutlich zu sehen; Fängersonden
von Isolierungszyklus 1 waren unterschiedlich zu Fängersonden
aus Zyklus 2
-
- (Zyklus 1 und 2: Sequenzanalyse über Illumina Genome
Analyzer)
-
- A, B: Der Vergleich zwischen 1. und 2. Zyklus zeigt, dass
sehr effektiv Sequenzlücken, die noch im 1. Zyklus vorhanden
waren, effektiv geschlossen werden konnten
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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