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Technisches Gebiet
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Gegenstand
der Erfindung ist ein Verfahren zum Anpassen eines Fahrzeugs mit
wenigstens einer Assistenzeinrichtung, in der ein Fahrhinweis erzeugt wird,
die ein von dem Fahrzeugbediener durchzuführendes Fahrmanöver betrifft.
Ferner betrifft die Erfindung ein System zum Anpassen eines Fahrzeugs, umfassend
wenigstens eine Assistenzeinrichtung, in der ein Fahrhinweis erzeugbar
ist, der ein von dem Fahrzeugbediener durchzuführendes Fahrmanöver betrifft.
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Hintergrund der Erfindung
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Moderne
Kraftfahrzeuge verfügen
häufig über Assistenzsysteme,
die Fahrhinweise generieren, welche den Fahrzeugbediener auf ein
durchzuführendes
Fahrmanöver
hinweisen und/oder ihn zur Durchführung eines Fahrmanövers anleiten.
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Ein
Beispiel für
ein derartiges Assistenzsystem ist ein Navigationssystem, welches
ausgehend von einer Position des Fahrzeugs eine Route zu einem von
dem Fahrzeugbediener vorgegebenen Zielort berechnet. Ein derartiges
Naviga tionssystem erzeugt in der Regel Fahrhinweise, die den Fahrzeugbediener
entlang der berechneten Route führen.
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Ein
weiteres Beispiel ist ein Sicherheitssystem, das mittels einer Umfeldsensorik
des Fahrzeugs Objekte erfassen und drohende Kollisionen zwischen dem
Fahrzeug und einem Objekt ermitteln kann. Ein derartiges System
kann den Fahrzeugbediener auf eine drohende Kollision hinweisen,
so dass dieser geeignete Fahrmanöver
zur Vermeidung der Kollision oder zur Verminderung von Kollisionsfolgen
einleiten kann. Darüber
hinaus kann ein derartiges System auch ermitteln, ob ein Ausweichmanöver zur
Vermeidung einer Kollision durchführbar ist und dem Fahrzeugbediener
Anleitungen zur Durchführung
des Ausweichmanövers
vermitteln.
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Weitere
Beispiele für
Assistenzsysteme, die Fahrhinweise erzeugen, sind etwa Spurhalte-Assistenzsysteme,
die den Fahrzeugbediener warnen, wenn das Fahrzeug eine Fahrspur
unbeabsichtigt verlässt
oder zu verlassen droht, oder Systeme, die Geschwindigkeitsbegrenzungen
erkennen und den Fahrzeugbediener auf bestehende Geschwindigkeitsbegrenzungen
aufmerksam machen.
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Darstellung der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, in einem Fahrzeug von
einem Assistenzsystem generierte Fahrhinweise weitergehend nutzen
zu können.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und durch ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst. Ausführungsformen
des Verfahrens und des Systems sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Anpassen eines
Fahrzeugs mit wenigstens einer Assistenzeinrichtung vorgeschlagen.
In der Assistenzeinrichtung wird ein Fahrhinweis erzeugt, der ein
von dem Fahrzeugbediener durchzuführendes Fahrmanöver betrifft.
Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass nach Maßgabe des
Fahrhinweises eine von einer Beleuchtungseinrichtung des Fahrzeugs
erzeugte Lichtverteilung und/oder ein Erfassungsbereich wenigstens
eines Umfeldsensors des Fahrzeugs angepasst wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein System zum Anpassen eines
Fahrzeugs bereitgestellt. Das System umfasst wenigstens eine Assistenzeinrichtung,
in der ein Fahrhinweis erzeugbar ist, der ein von dem Fahrzeugbediener
durchzuführendes
Fahrmanöver
betrifft. Ferner umfasst das System eine Steuereinheit, die dazu ausgebildet
ist, eine Anpassung einer von einer Beleuchtungseinrichtung des
Fahrzeugs erzeugten Lichtverteilung und/oder eines Erfassungsbereichs wenigstens
eines Umfeldsensors des Fahrzeugs nach Maßgabe des Fahrhinweises zu
steuern.
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Der
Begriff Fahrhinweis ist im Rahmen der Erfindung in seiner weitesten
Bedeutung zu verstehen. Insbesondere können die Fahrhinweise ein bestimmtes
Fahrmanöver,
wie beispielsweise einen Abbiegevorgang, einen Spurwechsel oder
ein Ausweichmanöver,
spezifizieren. Der Begriff umfasst insbesondere ebenso Warnungen,
die in einer bestimmten Fahrsituation ausgegeben werden, um den
Fahrzeugbediener dazu zu veranlassen, ein von ihm gewähltes Fahrmanöver durchzuführen. Die
Fahrhinweise werden jedoch vorzugsweise erzeugt, bevor der Fahrzeugbediener
das betreffende Fahrmanöver ausführt.
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Die
Erfindung beinhaltet in einer Ausprägungsform die Idee, die von
einer Beleuchtungseinrichtung des Fahrzeugs erzeugte Lichtverteilung
in Abhängigkeit
von einem Fahrhinweis zu verändern. Vorteilhaft
kann hierdurch insbesondere erreicht werden, dass bestimmte Bereiche
des Umfelds des Fahrzeugs im Hinblick auf ein von dem Fahrzeugbediener
durchzuführendes
Fahrmanöver
besser ausgeleuchtet werden. Ein entsprechender Vorteil ist mit der
Anpassung des Erfassungsbereichs eines Umfeldsensors des Fahrzeugs
verbunden. Hierdurch können
Objekte in einem bestimmten Bereich des Umfelds des Fahrzeugs im
Hinblick auf ein durchzuführendes
Fahrmanöver
mittels des Umfeldsensors besser erfasst werden.
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Anhand
einer Anpassung der Lichtverteilung ist es zudem möglich, einen
Fahrhinweis an den Fahrzeugbediener zu vermitteln und ihn somit
auf ein durchzuführendes
Fahrmanöver
hinzuweisen.
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Die
Beleuchtungseinrichtung kann Frontscheinwerfer des Fahrzeugs umfassen,
die Licht in Fahrzeuglängsrichtung
nach vorne abgeben, welches von dem Fahrzeugbediener wahrnehmbar
ist. Ferner ist es im Hinblick auf die Durchführung eines Fahrmanövers insbesondere
wichtig, Objekte bzw. Gefahrenquellen im vorderen Umfeldbereich
des Fahrzeugs erfassen zu können,
in den sich das Fahrzeug bei der Durchführung des Fahrmanövers bewegt.
Daher ist es in einer Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems
vorgesehen, dass die Lichtverteilung und/oder der Erfassungsbereich
in Fahrzeuglängsrichtung
vor dem Fahrzeug ausgebildet wird.
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Eine
weitere Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems sieht vor,
dass die Anpassung vorgenommen wird, wenn festgestellt wird, dass
ein Abstand des Fahrzeugs zu einer Position, an welcher das Fahrmanöver durchzuführen ist,
einen Schwellenwert unterschreitet. Hierdurch wird sichergestellt, dass
die Anpassung rechtzeitig vor der Durchführung des Fahrmanövers erfolgt.
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Eine
Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems beinhaltet, dass der
Fahrhinweis eine Änderung
der Fahrtrichtung des Fahrzeugs bestimmt, wobei die Lichtverteilung
und/oder der Erfassungsbereich auf einer in Abhängigkeit von dem Fahrhinweis ermittelten
Seite erweitert werden. Hierdurch kann die Sichtbarkeit von Objekten
für den
Fahrzeugbediener bzw. den Umfeldsensor verbessert werden, die sich
neben der aktuellen Fahrspur des Fahrzeugs befin den und bei einer
Richtungsänderung
zu beachten sind. Ferner kann durch die beschriebene Anpassung der
Lichtverteilung die Aufmerksamkeit des Fahrzeugbedieners auf die
vorzunehmende Änderung
der Fahrtrichtung gelenkt werden. Bei der ermittelten Seite handelt
es sich vorzugsweise um die Seite, die in Richtung der veränderten
Fahrtrichtung weist. Insbesondere werden die Lichtverteilung und/oder
der Erfassungsbereich vorzugsweise nach links bzw. rechts erweitert,
je nachdem, ob die Fahrtrichtung des Fahrzeugs nach links oder nach
rechts zu ändern
ist. Vorzugsweise erfolgt die Erweiterung auf einer Seite in Querausdehnungsrichtung
der Lichtverteilung oder des Erfassungsbereich. Die Querausdehnungsrichtung
verläuft üblicherweise quer
zur Fahrzeuglängsrichtung.
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Die
in dem Fahrhinweis bestimmte Änderung der
Fahrtrichtung des Fahrzeugs kann sich insbesondere auf einen Abbiegevorgang
oder einen Spurwechsel beziehen. Wird der Abbiegevorgang auf einer
dafür vorgesehenen
Abbiegespur durchgeführt, kann
diese durch die zuvor beschriebene Anpassung der Lichtverteilung
besser ausgeleuchtet werden. Bei einem Spurwechsel kann die vorgesehene
Zielfahrspur bereits vor der Durchführung des Spurwechsels besser
ausgeleuchtet werden.
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Eine
Weiterbildung des Verfahrens und des Systems ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Fahrhinweis eine Änderung
einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs bestimmt, wobei in Abhängigkeit
von dem Fahrhinweis mittels der Beleuchtungseinrichtung ein Muster
in einem vor dem Fahrzeug liegenden Bereich auf einen Untergrund
projiziert wird. Bei dem Untergrund kann es sich insbesondere um
eine Fahrbahn oder einen neben der Fahrbahn angeordneten Untergrund
handeln. Die vorzunehmende Änderung der
Fahrtrichtung kann sich insbesondere wiederum auf einen Abbiegevorgang
oder einen Spurwechsel beziehen. Anhand des Musters, das vor dem
Fahrzeug auf die Fahrbahn projiziert wird und somit von dem Fahrzeugbediener
wahrnehmbar ist, kann die Aufmerksamkeit des Fahrzeugbedieners auf
die durchzuführende Änderung
der Fahrtrich tung gelenkt werden, und er kann zur Durchführung der
Fahrtrichtungsänderung
angeleitet werden. Bei dem Muster kann es sich beispielsweise um
einen Pfeil handeln, der in Richtung der zu wählenden Fahrtrichtung weist.
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Das
Muster kann in einer Ausgestaltung ortsfest auf den Untergrund projiziert
werden. Insbesondere kann der Projektionsort eine feste Lage in
Bezug auf eine Position haben, an welcher die Änderung der Fahrtrichtung vorzunehmen
ist. Hierdurch kann der Fahrzeugbediener auf den Ort hingewiesen werden,
an dem die Fahrtrichtungsänderung
vorzunehmen ist.
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Eine
Ausführungsform
des Verfahrens und des Systems zeichnet sich dadurch aus, dass der Fahrhinweis
wenigstens eine von dem Fahrzeugbediener zu wählende Fahrspur einer Straße bestimmt, wobei
in der Lichtverteilung eine Lichtintensität im Bereich der zu wählenden
Fahrspur erhöht
wird und/oder wobei der Erfassungsbereich auf die zu wählende Fahrspur
erweitert wird. Wie zuvor bereits erwähnt, kann hierdurch die Sichtbarkeit
von Objekten auf der zu wählenden
Fahrspur für
den Fahrzeugbediener bzw. den Umfeldsensor verbessert werden. Ferner
kann anhand der Anpassung der Lichtverteilung die Aufmerksamkeit
des Fahrzeugbedieners auf den Spurwechsel und die zu wählende Fahrspur
gelenkt werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
des Verfahrens und des Systems zeichnet sich dadurch aus, dass der
Fahrhinweis eine von dem Fahrzeugbediener zu wählende Fahrspur bestimmt, wobei
mittels der Beleuchtungseinrichtung ein Muster in einem vor dem
Fahrzeug liegenden Bereich auf einen Untergrund projiziert wird
und wobei das Muster die zu wählende
Fahrspur kenntlich macht. Hierdurch kann der Fahrzeugbediener ebenfalls
auf die zu wählende Fahrspur
hingewiesen werden. Bei der zu wählenden Fahrspur
kann es sich beispielsweise um die aktuelle Fahrspur des Fahrzeugs
oder eine der aktuellen Fahrspur des Fahrzeugs benachbarte Fahrspur
handeln.
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Eine
Weiterbildung des Verfahrens und des Systems beinhaltet, dass der
Fahrhinweis eine Reduzierung einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs
bestimmt, wobei aufgrund des Fahrhinweises eine Längsausdehnung
der Lichtverteilung verringert wird. Dies entspricht vorzugsweise
einer Verringerung der Leuchtweite der Beleuchtungseinrichtung des
Fahrzeugs. Hierdurch kann der Fahrzeugbediener auf eine durchzuführende Verringerung
der Fahrzeuggeschwindigkeit hingewiesen werden. Zudem wird ausgenutzt,
dass es oftmals eine natürliche
Reaktion des Fahrzeugbedieners auf eine Verringerung der Sichtweite
ist, die Fahrzeuggeschwindigkeit zu reduzieren.
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Zudem
sieht eine Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems vor, dass
der Fahrhinweis eine Reduzierung einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs bestimmt,
wobei ein Muster in einem vor dem Fahrzeug liegenden Bereich auf
einen Untergrund projiziert wird und wobei das Muster auf eine Geschwindigkeitsreduzierung
hinweist. Durch ein derartiges Muster kann der Fahrzeugbediener
gleichfalls darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit
zu reduzieren ist.
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Eine
Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems sieht vor, dass der
Fahrhinweis von einer Navigationseinrichtung des Fahrzeugs erzeugt
wird, um den Fahrzeugbediener, ausgehend von einer aktuellen Position
des Fahrzeugs, entlang einer in der Navigationseinrichtung berechneten
Route zu einem vorgegebenen Zielort zu leiten.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens und des Systems ist es vorgesehen, dass der Fahrhinweis
von einem Sicherheitssystem des Fahrzeugs erzeugt wird, wobei der
Fahrhinweis eine Änderung
der Fahrtrichtung des Fahrzeugs in eine Ausweichrichtung bestimmt,
in die ein Ausweichmanöver zur
Vermeidung einer Kollision mit einem mittels des Sicherheitssystems
erfassten Objekts durchgeführt werden
kann.
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Eine
Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems beinhaltet, dass der
Fahrhinweis eine Warnung vor einer Gefahrenquelle umfasst, die mittels
einer Umfeldsensorik des Fahrzeugs erfasst worden ist, wobei in
Abhängigkeit
von dem Fahrhinweis ein Muster in einem vor dem Fahrzeug liegenden
Bereich auf einen Untergrund projiziert wird und wobei das Muster
auf die Gefahrenquelle hinweist. Vorteilhaft kann der Fahrzeugbediener
anhand eines derartigen Musters auf eine bestehende Gefahrenquelle aufmerksam
gemacht werden.
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Das
Muster kann in einer Ausgestaltung derart auf den Untergrund projiziert
werden, dass der Projektionsort in Bezug auf die Gefahrenquelle
fest ist. Damit kann der Fahrzeugbediener auf die Stelle aufmerksam
gemacht werden, an der die Gefahrenquelle angeordnet ist.
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Ferner
ist eine Weiterbildung des Verfahrens und des Systems dadurch gekennzeichnet,
dass der Fahrhinweis erzeugt wird, wenn festgestellt wird, dass
sich das Fahrzeug einer Fahrspurbegrenzung nähert oder die Fahrspurbegrenzung überfährt, wobei
die Lichtverteilung derart angepasst wird, dass ein Verschwenken
der Lichtverteilung aufgrund einer Annäherung an die Fahrspurbegrenzung
oder das Überfahren
der Fahrspurbegrenzung im Wesentlichen ausgeglichen wird. Hierdurch
wird erreicht, dass unbeabsichtigte "Pendelbewegungen" des Fahrzeugs innerhalb einer Fahrspur
nicht auf die von der Beleuchtungseinrichtung erzeugte Lichtverteilung übertragen
werden. Da der Fahrzeugbediener in der Regel auch der Lichtverteilung
folgt, werden derartige Pendelbewegungen reduziert.
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Die
zuvor genannten und weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der
Erfindung werden auch anhand der Ausführungsbeispiele deutlich, die
nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben werden.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Von
den Figuren zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines Systems zur Steuerung einer Beleuchtungseinrichtung
und/oder eines Umfeldsensors anhand von Fahrhinweisen,
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2 eine
schematische Darstellung einer Ausgestaltung einer von der Beleuchtungseinrichtung
erzeugten Standardlichtverteilung,
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3a eine
schematische Darstellung einer Lichtverteilung, die bei einem empfohlenen
Abbiegen an einer Straßenkreuzung
nach rechts eingestellt werden kann,
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3b eine
schematische Darstellung einer Lichtverteilung, die bei einem empfohlenen
Abbiegen an einer Straßenkreuzung
nach links eingestellt werden kann,
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4 eine
schematische Darstellung eines auf einen Untergrund projizierten
Musters, das auf ein empfohlenes Abbiegen nach rechts hinweist,
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5a eine
schematische Darstellung eines Bereichs mit einer erhöhten Lichtintensität zur Ausleuchtung
einer zu wählenden
Fahrspur bei einem Spurwechsel,
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5b eine
schematische Darstellung eines Bereichs mit einer erhöhten Lichtintensität zur Ausleuchtung
einer zu wählenden
Fahrspur an einer Gabelung,
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6a eine
schematische Darstellung eines auf einen Untergrund projizierten
Musters, das auf eine an einer Gabelung zu wählende Fahrspur hinweist,
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6b eine
schematische Darstellung eines auf einen Untergrund projizierten
Musters, das auf ein empfohlenen Spurwechsel hinweist,
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7 eine
schematische Darstellung eines Bereichs mit einer erhöhten Lichtintensität zur Verdeutlichung
des Verlaufs von Fahrspuren an einer Gabelung,
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8 eine
schematische Darstellung von auf einen Untergrund projizierten Mustern
zur Verdeutlichung des Verlaufs von Fahrspuren an einer Gabelung,
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9a eine
schematische Darstellung einer Lichtverteilung, die bei einem empfohlenen
Ausweichen vor einem erfassten Objekt eingestellt werden kann,
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9b eine
schematische Darstellung eines Bereich mit einer erhöhten Lichtintensität zur Verdeutlichung
eines Ausweichrichtung bei einem Ausweichen vor einem erfassten
Objekt,
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10 eine
schematische Darstellung eines auf einen Untergrund projizierten
Musters zur Verdeutlichung einer Ausweichbahn und
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11 eine
schematische Darstellung einer angepassten Lichtverteilung, die
eingestellt werden kann, wenn das Fahrzeug eine Fahrspur unbeabsichtigt
zu verlassen droht.
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Darstellung von Ausführungsbeispielen
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In 1 sind
in einer schematischen Darstellung Komponenten eines Assistenzsystems
eines Kraftfahrzeugs 201 (2) dargestellt.
In dem Assistenzsystem kann eine Steuerung einer Beleuchtungseinrichtung 101 des
Kraftfahrzeugs 201 vorgenommen werden. Die Beleuchtungseinrichtung 101 umfasst
einen linken Frontscheinwerfer 102L und einen rechten Frontscheinwerfer 102R.
Die Frontscheinwerfer 102L, 102R sind jeweils
in einer Öffnung
der Karosserie des Fahrzeugs 201 eingefasst und erzeugen
insbesondere ein Abblendlicht. Zusätzlich können die Scheinwerfer 102L, 102R beispielsweise
auch in einem Fernlichtmodus, betrieben werden. Die Frontscheinwerfer 102L, 102R werden in
der Regel bei schlechten Sichtverhältnissen eingeschaltet, um
die Sicht des Fahrzeugbedieners zu verbessern. Dies kann manuell
von dem Fahrzeugbediener vorgenommen werden oder von einem Steuergerät, welches
die Aktivierung der Frontscheinwerfer 102L, 102R beispielsweise
in Abhängigkeit
von Signalen eines Lichtsensors vornimmt.
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Die
Frontscheinwerfer 102L, 102R geben Licht in Vorwärtsrichtung
ab und erzeugen dabei eine Lichtverteilung vor dem Fahrzeug 201.
Unter der Lichtverteilung der Frontscheinwerfer 102L, 102R wird
insbesondere ein Bereich des Umfelds des Fahrzeugs 201 verstanden,
in dem die Lichtintensität des
von den Frontscheinwerfern 102L, 102R abgegebenen
Lichts eine bestimmte Intensität überschreitet.
Innerhalb der Lichtverteilung kann die Lichtintensität homogen
sein. Es kann jedoch auch eine inhomogene Intensitätsverteilung
bestehen.
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In 2 ist
beispielhaft eine Lichtverteilung 202 dargestellt, die
asymmetrisch geformt ist. Die Asymmetrie ist an einen Rechtsverkehr
angepasst und so gewählt,
dass die Leuchtweite auf der rechten Seite größer ist als auf der linken
Seite, um eine gute Ausleuchtung des rechten Fahrbahnrands zu gewährleisten
und die Blendwirkung für
den Gegenverkehr zu reduzieren. Bei Linksverkehr wird vorzugsweise
eine bezüglich
der Fahrzeuglängsachse
gespiegelte Lichtverteilung vorgesehen. Bei der in 2 veranschaulichten
Lichtverteilung 202 kann es sich um eine standardmäßig eingestellte
Lichtverteilung handeln. Gleichfalls kann jedoch auch eine andere
Standardlichtverteilung vorgesehen sein. Die von den Frontscheinwerfern 102L, 102R erzeugte Lichtverteilung
kann in vorgegebenen Fahrsituationen angepasst werden kann. Mögliche Anpassungen der
Lichtverteilung umfassen insbesondere eine Veränderung der Form der Lichtverteilung
und/oder eine Veränderung
der Lichtintensitäten
innerhalb der Lichtverteilung.
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Optional
können
zudem Muster in einer Entfernung vor dem Fahrzeug 201 auf
oder neben die Fahrbahn projiziert werden. Die Muster sind vorzugsweise
innerhalb der von den Frontscheinwerfern 102L, 102R,
erzeugten Lichtverteilung wahrnehmbar. Dies kann durch eine höhere Lichtintensität und/oder
eine Farbe der Muster erreicht werden, die von der Farbe der übrigen Lichtverteilung
abweicht. Grundsätzlich
sind dabei beliebige Muster darstellbar. Beispiele sind etwa auf
die Fahrbahn projizierte Pfeile und Warnhinweise. Die Muster können innerhalb
einer bestehenden, von den Fronscheinwerfern 102L, 102R erzeugten
Lichtverteilung auf den Untergrund projiziert werden. Gleichfalls
kann es vorgesehen sein, dass ausschließlich Muster auf den Untergrund
projiziert werden, ohne dass die Frontscheinwerfer 102L, 102R darüber hinaus
eine Lichtverteilung erzeugen. Dies bedeutet, dass auch dann Muster
auf oder neben die Fahrbahn projiziert werden können, wenn die Frontscheinwerfer 102L, 102R nicht
im Hinblick auf eine Sichtverbesserung eingeschaltet worden sind.
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Die
Frontscheinwerfer 102L, 102R umfassen in einer
Ausführungsform
eine zentrale Lichtquelle, die beispielsweise als Glühlampe,
Halogenlampe oder Xenonlampe ausgestaltet sein kann. In dieser Ausgestaltung
sind einstellbare Reflektoren, Optiken und Blenden vorgesehen, um
die Lichtverteilung zu verändern.
Ein Beispiel für
einen derartigen Frontscheinwerfer 102L, 102R ist
ein so genannter PES-Scheinwerfer, der über polyelliptische Reflektoren
verfügt
(PES: Poly-Ellipsoid-System). In einer weiteren Ausführungsform
können
die Scheinwerfer 102L, 102R als Lichtquelle ein
Feld von in einer Matrix angeordneten Leuchtdioden aufweisen, die
einzeln schaltbar sind, um die Lichtverteilung zu verändern.
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Die
Projektion von Mustern kann ebenfalls mittels der Frontscheinwerfer 102L, 102R vorgenommen
werden, wenn diese in geeigneter Weise gesteuert werden können. Insbesondere
bei der Verwendung von Frontscheinwerfern 102L, 102R mit
einer Leuchtdiodenmatrix können
die Dioden in geeigneter Weise gesteuert werden, um innerhalb der Lichtverteilung
wahrnehmbare Muster zu erzeugen. Gleichfalls kann es jedoch auch
vorgesehen sein, dass die Muster mittels einer weiteren in den Figuren nicht
dargestellten Leuchteinheit der Beleuchtungseinrichtung generiert
werden, die an der Fahrzeugfront angeordnet ist.
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Neben
der Beleuchtungseinrichtung 101 verfügt das Fahrzeug 201 in
einer Ausgestaltung über eine
Umfeldsensorik 109. Die Umfeldsensorik 109 umfasst
einen oder mehrere Umfeldsensoren, mit denen Objekte im Umfeld des
Fahrzeugs 201 erfasst werden können. Hierbei kann es sich
beispielsweise um Radar- oder Lidarsensoren handeln. Gleichfalls können ein
oder mehrere Kamerasensoren Bestandteil der Umfeldsensorik 109 sein.
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Die
in der Umfeldsensorik 109 enthaltenen Umfeldsensoren besitzen
jeweils einen Erfassungsbereich, in dem Objekte erfasst werden können, die sich
im Umfeld des Fahrzeugs 201 befinden. Bei einem Radar-
oder Lidarsensor entspricht der Erfassungsbereich dem Bereich, in
den elektromagnetische Strahlung ausgesendet wird. Ein Teil der
ausgesendeten Strahlung wird von Objekten, die sich in dem Erfassungsbereich
befinden, reflektiert und von dem Sensor erfasst. Hierdurch kann
beispielsweise die Position und/oder Geschwindigkeit der Objekte bestimmt
werden. Bei einem Kamerasensor entspricht der Erfassungsbereich
dem Bereich, aus dem Licht in den Kamerasensor gelangen kann. Der
Erfassungsbereich der Umfeldsensorik 109 beinhaltet vorzugsweise
einen Raumwinkelbereich im vorderen Umfeld des Kraftfahrzeugs 201.
Zusätzlich
kann der Erfassungsbereich der Umfeldsensorik 109 auch
ein seitliches und/oder hinteres Umfeld des Fahrzeugs 201 umfassen.
In einer Ausgestaltung können
die Erfassungsbereiche einer oder mehrerer in der Umfeldsensorik 109 enthaltener
Umfeldsensoren angepasst werden. Insbesondere kann dabei die Form bzw.
Ausrichtung eines oder mehrerer in Fahrlängsrichtung nach vorne weisender
Erfassungsbereiche verändert
werden.
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In
dem in 1 dargestellten System wird die Lichtabgabe der
Frontscheinwerfer 102L, 102R und der gegebenenfalls
vorhandenen zusätzlichen Leuchteinheit
von einer Steuereinheit 103 gesteuert. Ferner ist die Steuereinheit 103 auch
dazu in der Lage, den Erfassungsbereich einer oder mehrere Umfeldsensoren
anzupassen, wenn dies vorgesehen ist. Die von der Steuereinheit 103 vorgenommenen
Anpassungen werden anhand von Eingangssignalen durchgeführt, die
von weiteren Komponenten des Assistenzsystems an die Steuereinheit 103 übermittelt werden
und Fahrhinweisen entsprechen, die in dem Assistenzsystem generiert
werden.
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In
einer Ausgestaltung werden die Fahrhinweise in einem Navigationssystem 104 des
Fahrzeugs 201 erzeugt. Das Navigationssystem 104 umfasst
eine Positionsbestimmungseinrichtung 105, mit der die aktuelle
Position und Bewegungsrichtung des Fahrzeugs 201 ermittelbar
ist. In einer Ausgestaltung ist die Positionsbestimmungseinrichtung 105 als
eine dem Fachmann an sich bekannte satellitengestützte Ortungseinrichtung
ausgestaltet, die beispielsweise auf dem GPS (Global Positioning
System), dem DGPS (Differential Global Positioning System) oder einem
anderen Satellitennavigationssystem basiert. Gleichfalls kann die
Positionsbestimmungseinrichtung 105 jedoch auch in anderer
Weise ausgestaltet sein. Ferner umfasst das Navigationssystem 104 eine
Navigationseinheit 106, die dazu in der Lage ist, ausgehend
von einer mittels der Positionsbestimmungseinrichtung 105 ermittelten
Position des Fahrzeugs 201 eine Route durch ein von dem
Fahrzeug 201 befahrbares Straßennetz zu einem vorgegebenen
Zielort zu berechnen. Hierzu greift die Navigationseinheit 106 auf
Kartendaten zu, die das Straßennetz
der geographischen Region ent halten, in der sich das Fahrzeug 201 befindet.
Die Kartendaten sind in einem digitalen Datenträger 107 gespeichert, der
von der Navigationseinheit 106 ausgelesen werden kann.
Bei dem Datenträger 107 kann
es sich um eine Compact Disk (DC), eine DVD, einen Flashspeicher
oder eine Festplatte handeln. Gleichfalls kann der Datenträger 107 auch
in anderer Weise ausgestaltet sein. Optional können die Kartendaten den enthaltenen
Straßen
Straßeninformationen
zuordnen, die Attribute der Straßen beinhalten. Ein Beispiel
für ein
derartiges Attribut ist etwa die erlaubte Höchstgeschwindigkeit oder der
Radius einer Kurve. In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein,
dass die Navigationseinheit 106 auch auf die Kartendaten zugreift,
wenn die Zielführungsfunktion
nicht aktiviert ist. In diesem Fall kann die Navigationseinheit 106 anhand
der Kartendaten einen vor dem Fahrzeug 201 liegenden Streckenbereich überwachen.
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Zusätzlich oder
alternativ können
Eingangssignale der Steuereinheit 103 auch von einer Auswerteeinrichtung 108 bereitgestellt
werden. Diese ist dazu ausgestaltet, vorgegebene Fahrsituationen
zu erkennen und in diesen Situationen Fahrhinweise zu erzeugen.
Dabei kann die Auswerteeinrichtung 108 mehrere Auswertemodule 112, 113 bereitstellen,
die jeweils einer bestimmten Fahrsituation zugeordnet sind und Fahrhinweise
in der betreffenden Fahrsituation erzeugen. Zur Erkennung und Auswertung
von Fahrsituationen greift die Auswerteeinrichtung 108 auf
Erfassungseinrichtungen des Fahrzeugs 201 zu.
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Eine
Erfassungseinrichtung kann die zuvor beschriebenen Umfeldsensorik 109 des
Fahrzeugs 201 sein. Ferner kann die Auswerteeinrichtung 108 vorzugsweise
auf das Navigationssystem 104 und dessen Funktionen zugreifen.
Darüber
hinaus können
in der Auswerteeinrichtung 108 Fahrhinweise auch aufgrund
von Informationen erzeugt werden, die von Informationsquellen außerhalb
des Fahrzeugs 201 bereitgestellt und mittels einer Empfangseinrichtung 110 des
Fahrzeugs 201 empfangen werden. Wie in 1 schematisch
dargestellt, kann es sich bei den Informationsquellen um stationäre oder sich
bewegende Sendeeinrichtungen handeln, von denen in der Figur beispielhaft
eine Sende einrichtung 111 dargestellt ist. Die Datenübertragung
von der Sendeeinrichtung 111 zu dem Fahrzeug 201 erfolgt
vorzugsweise über
eine Funkverbindung, wobei Funksignale von der Sendeeinrichtung 111 gesendet werden,
die mittels der Empfangseinrichtung 110 des Fahrzeugs 201 empfangbar
sind, sofern sich das Fahrzeug 201 innerhalb der Reichweite
der Sendeeinrichtung 111 befindet. Die von Sendeeinrichtungen 111 gesendeten
Informationen beziehen sich auf Ereignisse und Gegebenheiten, die
an bestimmten Positionen stattfinden bzw. vorliegen. Die Positionen können innerhalb
der gesendeten Informationen spezifiziert und mit der mittels der
Positionsbestimmungseinrichtung 105 ermittelten Position
des Fahrzeugs 201 in Bezug gesetzt werden, um zu ermitteln, ob
die Informationen für
das Fahrzeug 201 relevant sind. Die Datenübertragung
von der Sendeeinrichtung 111 zu dem Fahrzeug 201 basiert
in einer Ausgestaltung auf der an sich bekannten DSRC-Technologie,
die es erlaubt, eine Ad-hoc-Verbindung
zwischen einem Fahrzeug und einer Sendeeinrichtung 111 herzustellen.
Gleichfalls können
jedoch auch andere Kommunikationstechnologien, wie beispielsweise
WLAN (Wireless Local Area Network), eine Kommunikation über eine
Mobilfunknetzwerk, insbesondere über
GPRS, UMTS, LTE oder dergleichen verwendet werden, um Informationen
von der Sendeeinrichtung 111 zu dem Fahrzeug 201 zu übertragen. Die
Reichweite der Sendeeinrichtung 111 beträgt beispielsweise
einige 100 Meter.
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Zunächst wird
die Beeinflussung der Beleuchtungseinrichtung 101 sowie
die Anpassung der Umfeldsensorik 109 in dem Fall beschrieben,
in dem von dem Navigationssystem 104 Fahrhinweise erzeugt
werden. Hierbei handelt es sich insbesondere um Navigationshinweise,
die den Fahrer des Fahrzeugs 201 darüber informieren, in welche
Richtung das Fahrzeug 201 an einer Straßenkreuzung bzw. Abzweigung
zu steuern ist, um einer in der Navigationseinheit 106 berechneten
Route zu einem vorgegebenen Zielort zu folgen.
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Die
Navigationshinweise können
in einer dem Fachmann an sich bekannten Weise mittels einer Anzeigeeinrichtung
ausgegeben werden, die im Innenraum des Fahrzeugs 201 angeordnet
und von dem Fahrzeugbediener einsehbar ist. Ferner kann eine akustische
Ausgabe mithilfe von im Innenraum des Fahrzeugs 201 angeordneten
Lautsprechern vorgesehen sein. Die Ausgabe der Richtungshinweise
erfolgt dann, wenn sich das Fahrzeug 201 einer Kreuzung
oder Abzweigung nähert.
Eine erste Ausgabe wird dabei vorzugsweise dann vorgenommen, wenn
der Abstand zwischen dem Fahrzeug 201 und der Kreuzung
oder Abzweigung einen vorgegebenen Schwellenwert unterschreitet.
Die Berechnung dieses Abstands wird von der Navigationseinheit 106 durch
einen Vergleich der aktuellen, mittels der Positionsbestimmungseinrichtung 105 ermittelten
Position des Fahrzeugs 201 und der anhand der Kartendaten
ermittelten Position der Kreuzung oder Abzweigung vorgenommen.
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Zusätzlich oder
alternativ ist in einer Ausgestaltung eine Anpassung der von den
Frontscheinwerfern 102L, 102R erzeugten Lichtverteilung
vorgesehen, um die Navigationshinweise an den Fahrzeugbediener zu
vermitteln. Die Anpassung wird vorzugsweise ebenfalls dann vorgenommen,
wenn sich das Fahrzeug 201 einer Straßenkreuzung oder Abzweigung
nähert,
insbesondere dann, wenn der Abstand zwischen dem Fahrzeug 201 und
der Straßenkreuzung
oder Abzweigung einen Schwellenwert unterschreitet. Dieser kann
dem zuvor beschriebenen Schwellenwert, der für die Ausgabe von optischen und/oder
akustischen Richtungshinweisen im Innenraum des Fahrzeugs 201 maßgeblich
ist, entsprechen. Vorzugsweise wird jedoch ein anderer Schwellenwert
gewählt,
der in Abhängigkeit
von der Leuchtweite der Frontscheinwerfer 102L, 102R des
Fahrzeugs 201 bestimmt wird. Insbesondere kann der Schwellenwert
derart gewählt
werden, dass eine Anpassung der Lichtverteilung vorgenommen wird, wenn
sich die Straßenkreuzung
oder die Abzweigung innerhalb des von den Frontscheinwerfern 102L, 102R ausleuchtbaren
Fahrbahnbereichs befindet. Die Navigationseinheit 106 ermittelt
vorzugsweise den Zeitpunkt, in dem die Anpassung der Lichtverteilung
von der Steuereinheit 103 vorgenommen wird, anhand eines
Vergleichs der aktuellen mittels der Positionsbestimmungseinrichtung 105 ermittelten
Position des Fahrzeugs 201 und der anhand der Kartendaten
be stimmten Position der Kreuzung bzw. Abzweigung. Wenn der Abstand
zwischen dem Fahrzeug 201 und der Straßenkreuzung oder Abzweigung
den vorgegebenen Schwellenwert unterschreitet, übermittelt die die Navigationseinheit 106 eine Anforderung
zur Anpassung der Lichtverteilung an die Steuereinheit 103.
Ferner ermittelt die Navigationseinheit 106 auch den Zeitpunkt,
in dem das Fahrzeug 201 die Straßenkreuzung oder Abzweigung passiert
hat. Wird dies festgestellt, dann wird eine entsprechende Mitteilung
an die Steuereinheit 103 gesendet, die daraufhin die Anpassung
der Lichtverteilung rückgängig macht
und wieder die vorgesehene Standardlichtverteilung 202 einstellt.
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In
einer Ausführungsform
entscheidet die Steuereinheit 103 auf Basis von Informationen,
die von der Navigationseinheit 106 bereitgestellt werden, ob
eine Anpassung der Scheinwerfer 102L, 102R oder
der Umfeldsensoren vorgenommen wird. Ferner bestimmt die Steuereinheit 103 den
Zeitpunkt, in dem die Anpassung vorgenommen wird. Dies bedeutet, dass
das Navigationssystem 106 lediglich Informationen bezüglich der
vorliegenden Fahrsituation bereitstellt, insbesondere wo sich das
Fahrzeug befindet und wo sich (z. B. relativ dazu) die Straßenkreuzung
oder die Abzweigung befindet. In der Navigationseinrichtung 106 wird
jedoch in dieser Ausführungsform
keine Entscheidung über
die Einstellung der Scheinwerfer 102L, 102R oder
der Umfeldsensorik 109 vorgenommen. Für die folgende Beschreibung
wird jedoch beispielhaft davon ausgegangen, dass die Entscheidungen
in dem Navigationsgerät 106 getroffen
werden. Auf bei den im Folgenden beschriebenen Ausgestaltungen,
können
die Entscheidungen gleichwohl im Steuergerät 103 getroffen werden.
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In
einer Ausführungsform
wird die Lichtverteilung in Abhängigkeit
von einem Navigationshinweis in Querausdehnungsrichtung auf einer
Seite in einer vorgegebenen Weise erweitert. Die Seite wird dabei
anhand des Navigationshinweises ermittelt und entspricht der Richtung,
in die Abzubiegen ist. So wird die Lichtverteilung nach links erweitert,
wenn das Fahrzeug 201 nach links zu steuern ist. Entsprechend
wird die Lichtverteilung bezüglich
der Fahrzeuglängsrich tung
nach rechts erweitert, wenn das Fahrzeug 201 nach rechts
zu steuern ist. 3a zeigt beispielhaft eine angepasste
Lichtverteilung 301, die bei Annäherung an eine Straßenkreuzung 302 eingestellt
wird, an welcher nach rechts abzubiegen ist, um der in der Navigationseinheit 106 berechneten
Route zu folgen. Entsprechend zeigt 3b eine
beispielhafte angepasste Lichtverteilung 303 die bei Annäherung an
eine Straßenkreuzung 304 eingestellt
wird, an welcher nach links abzubiegen ist, um der in der Navigationseinheit 106 berechneten
Route zu folgen. Zum Vergleich ist in den Figuren jeweils auch die
im Normalbetrieb eingestellten Standardlichtverteilung 202 dargestellt.
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Neben
der zuvor beschriebenen Erweiterung der Lichtverteilung auf einer
Seite kann es auch vorgesehen sein, dass die Lichtverteilung auf
der anderen Seite eingeschränkt
wird, um die Aufmerksamkeit des Fahrers auf die Abbiegerichtung
zu lenken. Ferner kann es vorgesehen sein, dass die Lichtintensität auf der
der Abbiegerichtung entsprechenden Seite gegenüber der Lichtintensität auf der
anderen Seite erhöht
wird. Hierzu kann die Lichtintensität auf der einen Seite erhöht werden
und/oder die Lichtintensität auf
der anderen Seite verringert werden.
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Durch
die zuvor beschriebene Anpassung der Lichtverteilung in Vorbereitung
eines Richtungswechsels erfolgt eine bessere Ausleuchtung eines Bereichs
neben der Fahrspur des Fahrzeugs 201 in der Richtung, in
der ein Abbiegemanöver
durchzuführen
ist. Damit wird die Aufmerksamkeit des Fahrzeugbedieners auf den
bevorstehenden Richtungswechsel gelenkt. Ferner kann die Sichtbarkeit
von anderen Verkehrsteilnehmern, wie beispielsweise Fußgängern, erhöht werden,
auf die bei dem durchzuführenden
Abbiegemanöver
Rücksicht
zu nehmen ist. Sofern zur Durchführung
des Abbiegemanövers auf
eine bestimmte Fahrspur zu wechseln ist, wird diese durch die vorgenommene
Erweiterung der Lichtverteilung 202 besser ausgeleuchtet.
Hierdurch wird die Aufmerksamkeit des Fahrzeugbedieners auf den
vor dem Abbiegen vorzunehmenden Spurwechsel gelenkt. Zum anderen
ist diese Spur besser einsehbar, so dass auf der Spur befindliche
weitere Verkehrsteilnehmer oder andere Objekte besser erkannt werden
können.
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Alternativ
oder ergänzend
zu der zuvor geschriebenen Anpassung der Lichtverteilung in Abhängigkeit
von einem Navigationshinweis, der in der Navigationseinheit 106 erzeugt
worden ist, kann es auch vorgesehen sein, in Abhängigkeit von dem Navigationshinweis
ein Muster auf oder neben die Fahrbahn zu projizieren, um den Fahrer
auf das durchzuführende
Abbiegemanöver
hinzuweisen. Bei dem Muster handelt es sich beispielsweise um einen
Pfeil, der anzeigt, in welche Richtung abzubiegen ist. Das Muster
kann in einer festen Entfernung von dem Fahrzeug 201 auf
den Untergrund projiziert werden. Die Entfernung wird vorzugsweise
so gewählt,
dass das Muster von dem Fahrer des Fahrzeugs 201 gut erkennbar
ist. Gleichfalls kann es auch vorgesehen sein, das Muster an einer
ortsfesten Position auf den Untergrund zu projizieren. In diesem
Fall wird die relative Lage der Projektion zu dem Fahrzeug 201 fortwährend von
der Steuereinheit 103 nachgeführt. Die ortsfeste Position
des Musters wird von der Navigationseinheit 106 in Abhängigkeit
von der aktuellen Position des Fahrzeugs 201 vorgegeben
und vorzugsweise derart gewählt,
dass das Muster auf die Position hinweist, an der das Abbiegemanöver durchzuführen beziehungsweise
einzuleiten ist. Gleichfalls kann es vorgesehen sein, dass die Position
zusätzlich
mittels der Umfeldsensorik 109 bestimmt wird.
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In 4 ist
beispielhaft ein auf die Fahrbahn projizierter Pfeil 401 dargestellt,
der auf ein empfohlenes Abbiegen nach rechts an einer Straßenkreuzung 402 hinweist.
In der dargestellten Ausgestaltung überlagert der Pfeil 401 die
Standardlichtverteilung 202, die von den Frontscheinwerfern 102L, 102R erzeugt
wird. Gleichfalls kann der Pfeil 401 jedoch auch innerhalb
einer angepassten Lichtverteilung dargstellt werden, oder es kann
vorgesehen sein, nur den Pfeil 401 auf die Fahrbahn zu
projizieren. Die Position des Pfeils 401 ist so gewählt, dass er
in die Straße
weist, in die abzubiegen ist.
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Häufig entstehen
Fahrsituationen, in denen eine vorgegebene Fahrspur zu wählen ist,
um einer in der Navigationseinheit 106 berechneten Route
zu folgen. Hierbei kann es sich um eine Fahrspur handeln, auf der
sich das Fahrzeug 201 bereits befindet, oder um eine andere
Fahrspur auf die zu wechseln ist. Derartige Fahrsituationen können beispielsweise dann
entstehen, wenn vor einem Abbiegevorgang auf eine spezielle Abbiegespur
zu wechseln ist. Ferner ist beispielsweise auf Autobahnen oder anderen Fernstraßen die
Fahrt in eine bestimmte Richtung bzw. zu einem bestimmten Ziel häufig mit
der Wahl einer bestimmten Fahrspur verbunden.
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In
einer Ausgestaltung generiert die Navigationseinheit 106 daher
ebenfalls Fahrhinweise, die eine bestimmte Fahrspur spezifizieren,
die von dem Fahrzeug 201 zu wählen ist. Aufgrund dieser Fahrhinweise
wird mittels der Steuereinheit 103 vorzugsweise eine Anpassung
der von der Frontscheinwerfern 102L, 102R erzeugten
Lichtverteilung derart vorgenommen, dass die von dem Fahrzeug 201 zu
wählende
Zielfahrspur mit einer höheren
Lichtintensität ausgeleuchtet
wird, als die übrigen
Bereiche der Lichtverteilung. Diese Anpassung kann dabei dann vorgenommen
werden, wenn die Zielfahrspur der aktuellen Fahrspur entspricht
oder wenn die Zielfahrspur neben der aktuellen Fahrspur verläuft.
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Gleichfalls
kann es vorgesehen sein, eine Zielfahrspur, die in einem bestimmten,
von Null verschiedenen Winkel zur Fahrzeuglängsachse verläuft, mit
einer höheren
Lichtintensität
auszuleuchten. Auf diese Weise kann beispielsweise an einer Gabelung die
von dem Fahrzeug 201 zu wählende Zielfahrspur hervorgehoben
werden.
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Die
erhöhte
Lichtintensität
auf der Zielfahrspur kann durch eine Erhöhung der Lichtintensität im Bereich
der Zielfahrspur und/oder durch eine Verringerung der Lichtintensität in den übrigen Bereichen der
Lichtverteilung erreicht werden.
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In 5a ist
beispielhaft der Bereich 501 der erhöhten Lichtintensität in dem
Fall gezeigt, in dem sich eine Zielfahrspur 502 rechts
neben der aktuellen Fahrspur 503 des Fahrzeugs 201 befindet. 5b veranschaulicht
eine Fahrsituation, in der an einer Gabelung 504 die rechte
Fahrspur 505 zu wählen
ist, um einer berechneten Route zu folgen. Um dies kenntlich zu
machen, wird eine Lichtverteilung eingestellt, die einen Bereich 506 umfasst,
der eine erhöhte
Lichtintensität
aufweist und insbesondere die Zielfahrspur 505 überlagert.
Die Bereiche normaler Lichtintensität sind hierbei nicht dargestellt.
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Die
zur Anpassung der Lichtverteilung erforderliche Information über die
relative Lage der Zielfahrspur in Bezug auf das Fahrzeug 201 wird
vorzugsweise von der Navigationseinheit 106 anhand eines
Vergleichs der Position und Bewegungsrichtung des Fahrzeugs 201 mit
dem in den Kartendaten hinterlegten Verlauf der Zielfahrspur ermittelt.
Zusätzlich
können
Signale der Umfeldsensorik 109 herangezogen werden, um
die relative Lage der Zielfahrspur in Bezug auf das Fahrzeug 201 zu
ermitteln.
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Der
Zeitpunkt, in dem die Lichtverteilung der Frontscheinwerfer 102L, 102R in
der zuvor beschriebenen Weise angepasst wird, um eine Zielfahrspur mit
einer hohen Lichtintensität
auszuleuchten, entspricht vorzugsweise dem Zeitpunkt, in dem sich
das Fahrzeug 201 dem Beginn der Zielfahrspur soweit genähert hat,
dass die Zielfahrspur innerhalb der Leuchtweite der Frontscheinwerfer 102L, 102R liegt. Wenn
die aktuelle Fahrspur als Zielfahrspur beibehalten werden soll,
dann erfolgt die Anpassung der Lichtverteilung vorzugsweise dann,
wenn ein möglicher
Fahrspurwechsel auf eine andere Fahrspur vorgenommen werden könnte oder
eine andere Fahrspur innerhalb der Leuchtweite der Frontscheinwerfer 102L, 102R liegt.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu der zuvor beschriebenen Hervorhebung einer zu wählenden Fahrspur
anhand einer Anpassung der von den Frontscheinwerfern 102L, 102R erzeugten
Lichtverteilung kann eine zu wählende
Fahrspur auch durch ein auf die Fahrbahn projiziertes Muster kenntlich
gemacht werden. Als Muster kann hierzu beispielsweise wiederum ein
Pfeil verwendet werden, der entlang der zu wählenden Fahrspur weist.
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Beispielhaft
ist in 6a ein solcher Pfeil 601 dargestellt,
der entlang der rechten Fahrspur 602 weist, die an einer
Gabelung 603 zu wählen
ist. 6b zeigt in schematischer Ansicht einen weiteren
Pfeil 604, der auf einen Spurwechsel auf eine Zielfahrspur 605 hinweist.
Der Pfeil 604 wird derart auf die Fahrbahn projiziert,
dass sich ein Ende des Pfeils auf der Zielfahrspur 605 befindet
und der Anfang auf der aktuellen Fahrspur 606 des Fahrzeugs 201.
In der beispielhaften Darstellung werden die Pfeile 601, 604 innerhalb
der Standardlichtverteilung 202 dargstellt. Gleichfalls
können
die Pfeile jedoch auch die hinsichtlich der Form und/oder der Intensitätsverteilung
angepasste Lichtverteilung überlagern, oder
es kann vorgesehen sein, nur die Pfeile 601, 604 auf
die Fahrbahn zu projizieren.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Steuereinheit 103 in
Abhängigkeit
von den zuvor beschriebenen, in der Navigationseinheit 106 erzeugten
Navigationshinweisen eine Anpassung des Erfassungsbereichs der Umfeldsensorik 109 vornimmt.
Diese Anpassung kann alternativ oder zusätzlich zu der beschriebenen
Steuerung der Beleuchtungseinrichtung 101 des Fahrzeugs 201 vorgenommen
werden. Vorzugsweise ist es dabei vorgesehen, dass ein in Fahrzeuglängsrichtung
nach vorne gerichteter Erfassungsbereich eines in der Umfeldsensorik 109 enthaltenen
Umfeldsensors entsprechend eines Navigationshinweises in Querausdehnungsrichtung
auf einer Seite erweitert wird. Hierbei handelt es sich vorzugsweise
um die Seite entsprechend der Richtung, in die das Fahrzeug 201 aufgrund
des Navigationshinweises gesteuert werden soll. Eine derartige Erweiterung
kann beispielsweise durch das Verschwenken des entsprechenden Umfeldsensors
um eine im Wesentlichen senkrecht zur Fahrbahnebene verlaufende
Schwenkachse erfolgen. In diesem Fall ist die Erweiterung des Erfassungsbereichs
auf der einen Seite mit einer Einschränkung des Erfassungsbereichs
auf der anderen Seite verbunden. Diese Einschränkung wird jedoch nur temporär im Falle
eines Abbiegemanövers
oder Spurwechsels vorgenommen. Durch eine derartige Anpassung des
Erfassungsbereichs der Umfeldsensorik 109 wird erreicht,
dass bei einem Abbiegevorgang bzw. bei einem Fahrspurwechsel Objekte
besser erkannt werden können,
die sich auf einer Seite befinden, welche in die Richtung weist,
in die das Fahrzeug 201 bei einem Abbiegemanöver oder
bei einem Spurwechsel gesteuert wird.
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In
der zuvor beschriebenen Ausgestaltung wird die zu wählende Fahrspur
von der Navigationseinheit 106 anhand der berechneten Route
zu einem vorgegeben Zielort bestimmt. Sofern eine Zielführung zu
einem derartigen Zielort nicht vorgenommen wird, das heißt, wenn
die Zielführungsfunktion
der Navigationseinheit 106 nicht aktiviert ist, kann die
von dem Fahrzeugbediener zu wählende
Fahrspur nicht bestimmt werden. Bei nicht aktiver Zielführungsfunktion
kann es jedoch vorgesehen sein, dass der Verlauf vorhandener Fahrspuren
ermittelt wird, auf denen sich das Fahrzeug 201 bewegen
könnte.
Dies kann von der Navigationseinheit 106 anhand der Kartendaten
durchgeführt
werden. Ferner kann die Auswerteeinrichtung 108 ein Auswertemodul
umfassen, welches den Fahrspurverlauf anhand von Signalen eines
in der Umfeldsensorik 109 enthaltenen Umfeldsensors ermittelt.
Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Kamerasensor mit einem
in Fahrzeuglängsrichtung
nach vorne gerichteten Erfassungsbereich handeln.
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In
vorgegebenen Fahrsituationen kann eine Anpassung der von den Frontscheinwerfern 102L, 102R erzeugten
Lichtverteilung an den Verlauf vorhandener Fahrspuren vorgenommen
werden. Diese Anpassung erfolgt in einer Ausgestaltung beispielsweise
dann, wenn Fahrspuren einer Straße an einer Gabelung auseinanderlaufen.
Die Anpassung wird dabei vorzugsweise vorgenommen, wenn der Winkel zwischen
den wählbaren
Fahrspuren kleiner als ein Schwellenwert ist, so dass eine Hervorhebung
der Fahrspuren innerhalb der Lichtverteilung möglich ist. Die Hervorhebung
der wählbaren
Fahrspuren er folgt, wie zuvor beschrieben, durch eine Erhöhung der Lichtintensität im Bereich
der Fahrspuren. Dabei ergibt sich bei einer Gabelung mit zwei wählbaren Fahrspuren
ein im Wesentlichen Y-förmiger
Bereich mit einer erhöhten
Lichtintensität.
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Ein
derartiger Bereich 701 mit einer erhöhten Lichtintensität, der von
der Steuereinheit 103 eingestellt werden kann, um dem Fahrer
auf eine Aufgabelung einer Fahrspur 702 in mehrere Fahrspuren 703a, 703b hinzuweisen,
ist beispielhaft in 7 dargestellt.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu einer derartigen Anpassung der Lichtverteilung können die
möglichen Richtungen
auch durch auf die Fahrbahn projizierte Muster, insbesondere Pfeile,
kenntlich gemacht werden. Die Pfeile weisen vorzugsweise entlang
der erkannten Fahrspuren, die von dem Fahrzeug 201 benutzt
werden können.
Beispielhaft sind in 8 zwei derartige Pfeile 801a, 801b dargestellt,
die entlang von zwei Fahrspuren 802a, 802b weisen,
auf die sich eine Straße
an einer Gabelung 803 aufteilt.
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Anhand
der zuvor beschriebenen Steuerung der Beleuchtungseinrichtung 101 des
Fahrzeugs 201 wird der Fahrzeugbediener über den
Fahrspurverlauf informiert. Insbesondere an einer Gabelung kann
der Fahrzeugbediener darauf aufmerksam gemacht werden, dass sich
die Straße
auf zwei Fahrspuren aufteilt. Damit kann die von einer Gabelung
grundsätzlich
ausgehende Gefahr reduziert werden, dass der Fahrzeugbediener das
Fahrzeug 201 in einen Bereich zwischen bestehenden Fahrspuren
steuert.
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Zusätzlich oder
alternativ zu den zuvor beschriebenen Ausgestaltungen kann eine
Anpassung der Lichtverteilung 202 in Abhängigkeit
von Fahrhinweisen vorgenommen werden, welche eine Geschwindigkeitsempfehlung
umfassen. Die Geschwindigkeitsempfehlung kann sich beispielsweise
aus einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit
in einem Straßenabschnitt
ergeben oder aus einer Richtgeschwindigkeit für einen Straßenabschnitt.
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Eine
Richtgeschwindigkeit wird in einer Ausgestaltung im Hinblick auf
von dem Fahrzeug 201 zu durchfahrende Kurven bestimmt.
Dies geschieht vorzugsweise in Abhängigkeit von dem Radius der
zu durchfahrenen Kurve. Dieser kann beispielsweise durch die Navigationseinheit 106 anhand
des in den Kartendaten spezifizierten Straßenverlaufs bestimmt werden.
Bei aktiver Zielführungsfunktion
können
dabei auch Kurven berücksichtigt
werden, die bei durchzuführenden
Abbiegemanövern
zu durchfahren sind. Zu durchfahrende Kurven, die aufgrund des vor dem
Fahrzeug 201 liegenden Streckenverlaufs fest vorgegeben
sind, können
sowohl bei aktiver als auch bei nicht aktiver Zielführungsfunktion
berücksichtigt werden.
Darüber
hinaus kann der Kurvenradius auch in anderer Weise in der Auswerteeinrichtung 108 bestimmt
werden, beispielsweise anhand der Signale der Umfeldsensorik 109,
mit welcher der vor dem Fahrzeug 201 liegende Straßenverlauf
erfasst wird, oder anhand von Informationen, die von einer im Bereich
der Kurven angeordneten Sendeeinrichtung 111 an das Fahrzeug 201 übertragen
und mittels der Empfangseinrichtung 110 empfangen wird.
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Ferner
kann eine erlaubte Höchstgeschwindigkeit
oder eine Richtgeschwindigkeit für
einen Straßenabschnitt
in den Straßeninformationen
spezifiziert werden, die Straßen
innerhalb der Kartendaten zugeordnet sind. In dieser Ausgestaltung
kann die Navigationseinheit 106 anhand der Kartendaten
Geschwindigkeitsempfehlungen erzeugen, welche die erlaubte Höchstgeschwindigkeit
oder eine Richtgeschwindigkeit für
einen von dem Fahrzeug 201 zu durchfahrenden Straßenabschnitt
angeben. Eine zur Erzeugung von Geschwindigkeitsempfehlungen herangezogene
Geschwindigkeitsbeschränkung
oder Richtgeschwindigkeit in einem Straßenabschnitt kann jedoch auch
auf andere Weise bestimmt werden. Insbesondere wird der Beginn eines
Straßenabschnitt
dem eine Höchst- oder Richtgeschwindigkeit zugeordnet
ist, in der Regel durch ein entsprechen des Verkehrsschild kenntlich
gemacht. Dieses kann mittels eines in der Umfeldsensorik 109 enthaltenen Umfeldsensors,
insbesondere mittels eines Kamerasensors erfasst werden, so dass
die Auswerteeinrichtung 108 anhand der Kamerabilder die
Höchst- oder
Richtgeschwindigkeit ermitteln kann. Gleichfalls können eine
oder mehrere an dem Straßenabschnitt angeordnete
Sendeeinrichtungen 111 Informationen aussenden, welche
die dem Straßenabschnitt
zugeordnete Höchst-
oder Richtgeschwindigkeit angeben. Diese Informationen können mittels
der Empfangseinrichtung 110 in dem Fahrzeug 201 empfangen
und in der Auswerteeinrichtung 108 ausgewertet werden, um
die Höchst-
oder Richtgeschwindigkeit zu ermitteln und eine entsprechende Geschwindigkeitsempfehlung
zu erzeugen.
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Die
Geschwindigkeitsempfehlungen werden vorzugsweise erzeugt, wenn sich
das Fahrzeug 201 einem Streckenabschnitt nähert, in
dem die Fahrzeuggeschwindigkeit zu verringern ist, das heißt, wenn
sich das Fahrzeug 201 einer Kurve nähert, für die in der Auswerteeinrichtung 108 oder
in der Navigationseinheit 106 eine Richtgeschwindigkeit
berechnet worden ist, oder wenn es sich das Fahrzeug 201 einem
Streckenabschnitt nähert,
dem in anderer Weise eine Höchst-
oder Richtgeschwindigkeit zugeordnet ist. Ferner wird die in der
Geschwindigkeitsempfehlung spezifizierte Geschwindigkeit mit der
aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit verglichen, die beispielsweise
mit Hilfe von Raddrehzahlsensoren bestimmt werden kann, die an den
Rädern
des Fahrzeugs 201 angeordnet sind. Eine Anpassung der Lichtverteilung
wird von der Steuereinheit 103 dann vorgenommen, wenn die
aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit größer als die Richtgeschwindigkeit oder
Höchstgeschwindigkeit
ist. Die Anpassung erfolgt dann, wenn der Abstand zwischen der aktuellen Position
des Fahrzeugs 201 und dem Beginn des mit einer verringerten
Geschwindigkeit zu durchfahrenden Streckenabschnitts einen Schwellenwert
unterschreitet. Ist dies der Fall, sendet die Navigationseinheit 106 oder
die Auswerteeinrichtung 108 eine Anforderung zur Anpassung
der Lichtverteilung an die Steuereinheit 103, welche die
Anpassung daraufhin vornimmt.
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Die
aufgrund einer Geschwindigkeitsempfehlung vorgenommene Anpassung
der Lichtverteilung umfasst vorzugsweise eine Verringerung der Leuchtweite
der Frontscheinwerfer 102L, 102R. Dabei kann die
Leuchtweite um einen fest vorgegebenen Betrag verringert werden.
Gleichfalls kann es vorgesehen sein, den Betrag, um den die Leuchtweite
verringert wird, in Abhängigkeit
von der Differenz zwischen der aktuellen Geschwindigkeit des Fahrzeugs 201 und
der empfohlenen Geschwindigkeit zu bestimmen. Durch eine Verringerung
der Leuchtweite der Frontscheinwerfer 102L, 102R kann
der Fahrer des Fahrzeugs 201 darauf aufmerksam gemacht werden,
dass die Fahrzeuggeschwindigkeit reduziert werden sollte. In vielen
Fällen
wird die Geschwindigkeitsreduzierung von dem Fahrer unwillkürlich vorgenommen
werden, da eine Geschwindigkeitsverringerung eine typische Reaktion
des Fahrers eines Fahrzeugs 201 auf eine Verringerung der
Sichtweite ist.
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Zusätzlich oder
alternativ zu der Verringerung der Leuchtweite der Frontscheinwerfer 102L, 102R,
kann eine empfohlene Reduzierung der Fahrzeuggeschwindigkeit auch
durch ein auf die Fahrbahn projiziertes Muster vermittelt werden.
Dabei können
beispielsweise vorgegebene Bereiche der Lichtverteilung der Frontscheinwerfer 102L, 102R, vorzugsweise
Bereiche an den dem Fahrzeug 201 abgewandten Ende der Lichtverteilung,
mit einer vorgegebenen Farbe eingefärbt werden. Gleichfalls kann
es beispielsweise vorgesehen sein, dass Symbole, wie etwa ein Warndreieck
oder ein anderes Symbol, auf die Fahrbahn projiziert werden, um
den Fahrer darauf hinzuweisen, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit
reduziert werden sollte.
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In
einer weiteren Ausgestaltung können Fahrhinweise
alternativ oder zusätzlich
in einer Sicherheitseinrichtung des Fahrzeugs 201 erzeugt werden.
Die Sicherheitseinrichtung umfasst in der dargestellten Ausgestaltung
ein als Gefahrenrechner ausgestaltetes Auswertemodul 112 der
Auswerteeinrichtung 108. Ferner umfasst die Sicherheitseinrichtung
einen oder mehrere in der Umfeldsenso rik 109 enthaltene
Umfeldsensoren, mit denen Objekte im Umfeld des Fahrzeugs 201 erfasst
werden können, vorzugsweise
insbesondere Objekte, die sich vor dem Fahrzeug 201 befinden.
In dem Gefahrenrechner 112 werden die Signale der Umfeldsensoren
zum einen herangezogen, um Objekte zu ermitteln, mit denen sich
das Fahrzeug 201 auf einem Kollisionskurs befindet. Zum
anderen wird mittels der Umfeldsensoren eine Freiraumüberwachung
durchgeführt,
bei der überprüft wird,
ob ein Ausweichmanöver zur
Unfallvermeidung kollisionsfrei durchgeführt werden kann.
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Dabei
prüft der
Gefahrenrechner 112, ob sich das Fahrzeug 201 auf
einem Kollisionskurs mit einem Objekt befindet. Falls ein derartiger
Kollisionskurs festgestellt wurde, berechnet der Gefahrenrechner 112 vorzugsweise
die Kollisionszeit, das heißt
die Zeitdauer bis zu der ermittelten Kollision. Weiterhin wird im
Falle einer drohenden Kollision anhand der mittels der Umfeldsensorik 109 ermittelten
Umfelddaten geprüft,
ob ein Ausweichmanöver
zur Vermeidung der Kollision durchgeführt werden kann. Dabei wird
insbesondere geprüft,
ob die Kollisionszeit ausreichend groß ist und ob ausreichend freier
Raum für ein
Ausweichen nach links oder nach rechts zur Verfügung steht. Bei der Prüfung wird
ermittelt, ob der für ein
Ausweichen nach links beziehungsweise nach rechts benötigte Ausweichraum
von stehenden Objekten belegt ist oder ob sich ein bewegtes Objekt während einer
vorgegebenen für
den Ausweichvorgang erforderlichen Zeitspanne in den benötigten Ausweichraum
hineinbewegt. Wenn der Gefahrenrechner 112 feststellt,
dass ein Ausweichmanöver
in eine bestimmte Ausweichrichtung möglich ist, dann erzeugt er
einen Fahrhinweis. In einer Ausführungsform
spezifiziert der Fahrhinweis die ermittelte Ausweichrichtung.
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Der
Fahrhinweis wird von dem Gefahrenrechner 112 an die Steuereinheit 103 gesendet,
welche die Beleuchtungseinrichtung 101 in Abhängigkeit von
dem Fahrhinweis steuert. Dies kann in analoger Weise geschehen,
wie zuvor in Bezug auf einen in der Navigationseinheit 106 erzeugten
Navigationshinweis er läutert
worden ist. Insbesondere kann die von der Frontscheinwerfern 102L, 102R erzeugte Lichtverteilung
in Querausdehnungsrichtung auf der Seite erweitert, die in die ermittelte
Ausweichrichtung weist. Auf der gegenüber liegenden Seite kann die Lichtverteilung
im Wesentlichen unverändert
bleiben oder in Querrichtung eingeschränkt werden. Alternativ oder
zusätzlich
kann es vorgesehen sein, dass die Lichtintensität in einem in Ausweichrichtung
gerichteten Bereich gegenüber
den übrigen
Bereichen der Lichtverteilung erhöht wird.
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In 9a ist
beispielhaft eine Lichtverteilung 901 dargestellt, die
von der Steuereinheit 103 eingestellt werden kann, wenn
eine Kollision des Fahrzeugs 201 mit einem Objekt 902 droht
und ein Ausweichen nach rechts möglich
ist. Wie in der Figur dargstellt, ist die Lichtverteilung 901 gegenüber der zum
Vergleich ebenfalls dargestellten Standardlichtverteilung 202 in
Querrichtung nach rechts erweitert. 9b zeigt
beispielhaft einen in Ausweichrichtung weisenden Bereich 903 der
von den Frontscheinwerfern 102L, 102R erzeugten
Lichtverteilung, in dem die Lichtintensität höher ist als in den übrigen Bereichen.
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Durch
die zuvor beschriebenen Anpassungen der Lichtverteilung wird der
Fahrzeugbediener auf das durchzuführende Ausweichmanöver sowie die
Ausweichrichtung hingewiesen. Folgt der Fahrer der Erweiterung der
Lichtverteilung auf einer Seite, dann leitet er intuitiv das Ausweichmanöver ein.
Hierdurch kann insbesondere die Reaktionszeit des Fahrers zur Durchführung des
Ausweichmanövers
reduziert werden. Ferner wird der für das Ausweichmanöver benötigte Ausweichraum
besser beleuchtet und kann so von dem Fahrer besser eingesehen werden.
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Der
Zeitpunkt, in dem die Steuereinheit 103 die Anpassung der
Lichtverteilung 201 vornimmt, entspricht vorzugsweise dem
Zeitpunkt, in dem ein Ausweichmanöver einzuleiten ist um eine
drohende Kollision des Fahrzeugs 201 mit einem Objekt zu
verhindern. Dieser Zeitpunkt wird vorzugsweise von dem Gefahrenrechner 112 bestimmt
und der Steuereinheit 103 signalisiert. Hierzu kann neben
dem Fahrhinweis eine gesonderte Information von dem Gefahrrechner 112 an
die Steuereinheit 103 übertragen werden.
Gleichfalls kann der Zeitpunkt jedoch auch bereits durch die Übertragung
des Richtungshinweises kenntlich gemacht werden.
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In
einer weitern Ausführungsform
ist vorgesehen, dass im Falle einer drohenden Kollision zwischen
dem Fahrzeug 201 und einem mittels der Umfeldsensorik 109 erfassten
Objekt ein Muster auf die Fahrbahn projiziert wird, welches den
Fahrzeugbediener auf die Gefahr hinweist. Hierbei kann es sich beispielsweise
um ein Warnsymbol wie etwa ein Warndreieck handeln. Gleichfalls
kann es vorgesehen sein, dass ein Muster gewählt wird, welches in Richtung
des Objekts zeigt, wodurch der Fahrzeugbediener auf die Position
des Objekts hingewiesen wird. Ein derartiges Muster kann etwa ein
Pfeil sein. Vorzugsweise ist der Pfeil jedoch anhand seiner Form
und/oder Farbe von einem Pfeil unterschieden, der dem Fahrer in
der zuvor beschriebenen Weise eine Richtungsempfehlung vermittelt.
Wenn von dem Gefahrenrechner 112 ein mögliches Ausweichmanöver zur
Vermeidung einer drohenden Kollision ermittelt worden ist, kann
die festgestellte Ausweichrichtung ebenfalls durch die Projektion
eines entsprechenden Musters, insbesondere eines Pfeils, auf die Fahrbahn
kenntlich gemacht werden.
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Darüber hinaus
ist der Gefahrenrechner 112 in einer Ausgestaltung dazu
in der Lage, eine Ausweichbahn des Fahrzeugs 201 zur Durchführung des Ausweichmanövers zu
berechnen. In dieser Ausgestaltung kann die berechnete Ausweichbahn
anhand eines entsprechenden Musters, vorzugsweise wiederum anhand
eines Pfeils, auf die Fahrbahn projiziert werden. Hierdurch wird
der Fahrer darauf hingewiesen, dass ein Ausweichmanöver durchgeführt werden
kann. Ferner kann der Fahrer des Fahrzeugs 201 dem Pfeil
bei der Durchführung
des Ausweichmanövers
folgen, so dass die Fahrzeugführung
vereinfacht wird.
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In 10 ist
ein Pfeil 1001 dargstellt, welcher die Bahn für ein Ausweichmanöver zur
Vermeidung einer Kollision mit einem Objekt 1002 kenntlich macht.
In der dargestellten Ausgestaltung überlagert der Pfeil 1001 die
Standardlichtverteilung 202 der Frontscheinwerfer 102L, 102R.
Alternativ kann der Pfeil 1001 jedoch auch innerhalb einer
in der zuvor dargestellten Weise angepassten Lichtverteilung dargestellt
werden, oder es kann vorgesehen sein, nur den Pfeil 1001 auf
die Fahrbahn zu projizieren.
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In
einer weiteren Ausführungsform
verfügt das
Fahrzeug 201 über
eine Spurhalteassistenzfunktion, die in der dargestellten Ausgestaltung
des Assistenzsystems von dem Auswertemodul 113 ausgeführt wird.
Die Spurhalteassistenzfunktion unterstützt den Fahrzeugbediener dabei,
ein unbeabsichtigtes Verlassen einer Fahrspur zu vermeiden. Hierzu
verarbeitet des Auswertemodul 113 Signale eines in der Umfeldsensorik 109 enthaltenen
Umfeldsensors, mit dem Fahrspurmarkierungen erfasst werden kann. Der
Umfeldsensor kann beispielsweise als ein Kamerasensor ausgestaltet
sein, der Bilder eines Fahrbahnbereichs vor und/oder neben dem Fahrzeug 201 liefert.
Innerhalb der Bilder erkennt das Auswertemodul 113 die
Markierungen, welche die aktuelle Fahrspur des Fahrzeugs 201 begrenzen,
und ermittelt die aktuelle Position und Ausrichtung des Fahrzeugs 201 in
Bezug auf die Fahrspur. Dabei wird insbesondere ermittelt, ob der
seitliche Abstand zwischen dem Fahrzeug 201 und einer Fahrspurmarkierung
einen Schwellenwert unterschreitet oder das Fahrzeug 201 die
Fahrspurmarkierung überfährt. In
beiden Fällen stellt
das Auswertemodul 113 ein unbeabsichtigtes Verlassen der
Fahrspur fest, wenn die Betätigung
eines Richtungsanzeigers des Fahrzeugs 201 unterblieben
ist. Der Richtungsanzeiger wird von dem Fahrzeugbediener betätigt, wenn
ein Spurwechsel oder eine andere Richtungsänderung beabsichtigt ist und
kann beispielsweise als Blinker bzw. Blinklicht ausgestaltet sein.
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Wenn
das Auswertemodul 113 ein unbeabsichtigtes Verlassen der
Fahrspur festgestellt hat, dann sendet es Steuersignale an die Steuereinheit 103,
welche die Steuereinheit 103 dazu veranlassen, die Lichtabgabe
der Beleuchtungseinrichtung 101 des Fahrzeugs 201 anzupassen.
In einer Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass die von den Frontscheinwerfern 102L, 102R erzeugte
Standardlichtverteilung 202 verschwenkt wird. Das Verschwenken
erfolgt vorzugsweise um eine Achse, die im Wesentlichen senkrecht
zur Fahrbahnebene durch die Front des Fahrzeugs 201 verläuft. Die Schwenkrichtung
wird anhand der Fahrzeugseite ermittelt, auf der sich das Fahrzeug 201 einer
Fahrspurmarkierung nähert
oder auf der es die Fahrspurmarkierung überfährt. Dabei erfolgt vorzugsweise
ein Verschwenken nach rechts, wenn sich das Fahrzeug 201 der
linken Fahrspurmarkierung nähert
oder diese überfährt. Entsprechend
erfolgt vorzugsweise ein Verschwenken nach links, wenn sich das
Fahrzeug 201 der rechten Fahrspurmarkierung nähert oder
die rechte Fahrspurmarkierung überfährt. Der
Schwenkwinkel kann anhand des Abstands zwischen dem Fahrzeug 201 und
der entsprechenden Fahrspurmarkierung ermittelt werden oder anhand
des Winkels, den die Fahrzeuglängsachse
in Bezug auf die betreffende Fahrspurmarkierung einnimmt. Dieser Winkel
kann von dem Auswertemodul 113 anhand der mittels der Kamera
aufgenommenen Bilder bestimmt werden. In einer Ausgestaltung entspricht
der Schwenkwinkel betraglich gerade dem Winkel zwischen der Fahrzeuglängsachse
und der Fahrspurmarkierung.
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In 11 ist
beispielhaft eine verschwenkte Lichtverteilung 1101 dargestellt,
die eingestellt werden kann, wenn sich das Fahrzeug 201 in
einem Winkel der Begrenzung 1102 einer Fahrspur 1103 nähert. Die
verschwenkte Lichtverteilung ist in 11 im Vergleich
mit der Standardlichtverteilung 201 dargestellt.
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Zusätzlich zu
dem Verschwenken der Lichtverteilung kann es auch vorgesehen sein,
die Lichtintensität
im Bereich der aktuellen Fahrspur des Fahrzeugs 201 gegenüber der
Lichtintensität
in den übrigen
Bereichen der Lichtverteilung zu erhöhen. Dies geschieht durch eine
Erhöhung
der Lichtintensität
im Bereich der Fahrspur und/oder durch eine Verringerung der Lichtintensität in den übrigen Bereichen.
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Durch
die zuvor beschriebene Anpassung der mit den Frontscheinwerfern 102L, 102R,
erzeugten Lichtverteilung kann erreicht werden, dass diese nicht
den unbeabsichtigten Lenkbewegungen des Fahrzeugbedieners folgt,
sondern weiterhin die aktuelle Fahrspur des Fahrzeugs 201 mit
einer hohen Lichtintensität
ausleuchtet. Dies führt
typischerweise dazu, dass der Fahrer der Lichtverteilung folgend
die unbeabsichtigten Lenkbewegungen korrigiert und/oder reduziert.
Insbesondere kann auf diese Weise erreicht werden, dass „Pendelbewegungen" des Fahrzeugs 201 innerhalb
einer Fahrspur nicht auf die von den Frontscheinwerfern 120L, 102R erzeugte
Lichtverteilung übertragen
werden. Da der Fahrzeugbediener in der Regel der Lichtverteilung folgt,
werden derartige Pendelbewegungen reduziert.
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Obwohl
die Erfindung in den Zeichnungen und der vorausgegangenen Darstellung
im Detail beschrieben wurde, sind die Darstellungen illustrativ bzw.
beispielhaft und nicht einschränkend
zu verstehen; insbesondere ist die Erfindung nicht auf die erläuterten
Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Weitere Varianten der Erfindung und ihre Ausführung ergeben sich für den Fachmann
aus der vorangegangenen Offenbarung, den Figuren und den Patentansprüchen.
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In
den Patentansprüchen
verwendete Begriffe wie "umfassen", "aufweisen", "beinhalten", "enthalten" und dergleichen
schließen
weitere Elemente oder Schritte nicht aus. Die Verwendung des unbestimmten
Artikels schließt
eine Mehrzahl nicht aus. Eine einzelne Einrichtung kann die Funktionen
mehrerer in den Patentansprüchen
genannter Einheiten beziehungsweise Einrichtungen ausführen.
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In
den Patentansprüchen
angegebene Bezugszeichen sind nicht als Beschränkungen der eingesetzten Mittel
und Schritte anzusehen.