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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Projizieren eines Bildes mit mindestens einem Scheinwerfer eines Fahrzeugs auf eine Projektionsfläche und eine Lichtanlage zum Projizieren eines Bildes mit mindestens einem Scheinwerfer eines Fahrzeugs auf eine Projektionsfläche.
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Die Druckschrift
EP 3 428 901 A1 beschreibt ein Verfahren zur Erzeugung und Wiedergabe von Informationen mit zumindest einer Fahrzeugleuchte eines abgestellten Fahrzeugs.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2014 011 811 B4 ist ein Fahrzeug mit einem Beleuchtungssystem zum Informieren eines Verkehrsteilnehmers über eine geplante Bewegung des Fahrzeugs bekannt.
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Ein Verfahren zum Betreiben einer Beleuchtungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs ist in der Druckschrift
EP 3 147 158 A1 beschrieben.
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Vor diesem Hintergrund war es eine Aufgabe, eine Funktion eines Scheinwerfers eines Fahrzeugs zu erweitern.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Lichtanlage mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen des Verfahrens und der Lichtanlage gehen aus den abhängigen Patentansprüchen und der Beschreibung hervor.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist zum Projizieren eines Bildes auf eine Projektionsfläche vorgesehen, wobei dieses Bild mit mindestens einem Scheinwerfer eines Fahrzeugs, bspw. eines Kraftfahrzeugs, auf die Projektionsfläche projiziert wird. Dabei weist der mindestens eine Scheinwerfer mindestens eine erste Lichtquelle mit einer ersten, je nach Definition vergleichsweise niedrigen Auflösung und mindestens eine zweite Lichtquelle mit einer zweiten, je nach Definition vergleichsweise hohen Auflösung auf, wobei die zweite Auflösung höher als die erste Auflösung ist. Dabei werden mit der bzw. von der mindestens einen ersten Lichtquelle mehrere Lichtstrahlen aus Licht, bspw. Matrixbeams, erzeugt und auf die Projektionsfläche projiziert, wobei die Projektionsfläche ausgehend von der mindestens einen ersten Lichtquelle und den von ihr erzeugten Lichtstrahlen nur auf und/oder in mehreren Segmenten beleuchtet wird. Dabei verbleibt zwischen den von der mindestens einen ersten Lichtquelle beleuchteten hellen Segmenten auf der Projektionsfläche mindestens eine unbeleuchtete dunkle Lücke bzw. mindestens ein Schatten, auf die bzw. auf den von der mindestens einen ersten Lichtquelle keine Lichtstrahlen und somit kein Licht projiziert werden bzw. wird. Außerdem wird von der bzw. mit der mindestens einen zweiten Lichtquelle als mindestens ein Bilddetail für das zu projizierende bzw. projizierte Bild in der mindestens einen Lücke und/oder für die mindestens eine Lücke mindestens eine Grafik erzeugt und auf der und/oder auf die Projektionsfläche in die mindestens eine, von der mindestens einen ersten Lichtquelle unbeleuchteten, Lücke zwischen den beleuchteten Segmenten projiziert, wobei die mindestens eine Lücke bzw. der mindestens eine Schatten zwischen den beleuchteten hellen Segmenten nur durch die mindestens eine zweite bzw. von der mindestens einen zweiten Lichtquelle beleuchtet wird, jedoch nicht durch die mindestens eine erste bzw. von der mindestens einen ersten Lichtquelle. Dabei werden von der mindestens einen zweiten Lichtquelle ebenfalls Lichtstrahlen auf und/oder in die mindestens eine Lücke projiziert und die mindestens eine Grafik erzeugt. Das auf der Projektionsfläche dargestellte Bild umfasst die Segmente und die mindestens eine Grafik in der mindestens einen Lücke zwischen den Segmenten.
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Bei dem Verfahren wird für die mindestens eine erste Lichtquelle eine Funktion durchgeführt, die aus einer Auswahl von mehreren Funktionen für die mindestens eine erste Lichtquelle ausgewählt wird, wobei die mindestens eine Grafik von der mindestens einen zweiten Lichtquelle erzeugt und an die Funktion der mindestens einen ersten Lichtquelle üblicherweise dynamisch angepasst wird.
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Das Verfahren wird mit einer Anwendung und somit mit einer Applikation bzw. App, die auf einem Endgerät installiert ist, softwaregestützt kontrolliert und somit gesteuert und/oder geregelt. Dabei wird mit der Anwendung die durchzuführende Funktion berücksichtigt.
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Mit der mindestens einen Grafik wird mindestens ein Objekt, das eine Fahrt des Fahrzeugs beeinflusst und/oder sich auf dessen Fahrt auswirkt, dargestellt. Mit dem mindestens einen dargestellten Objekt wird eine mögliche Fahrt des Fahrzeugs modelliert und/oder demonstriert. Die dargestellte Grafik zeigt als Objekte eine Straße, die von dem Fahrzeug befahren wird, Verkehrsteilnehmer, bspw. weitere Fahrzeuge oder Personen, Verkehrsschilder, eine Bebauung, bspw. Gebäude, Tiere und/oder eine Vegetation neben der Straße an, wobei zumindest einige Objekte in Ausgestaltung bewegt werden. Dabei wird die mindestens eine dargestellte Grafik bzw. das mindestens eine dargestellte Objekt dynamisch verändert und an die Funktion angepasst.
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In Ausgestaltung des Verfahrens wird das Fahrzeug vor der Projektionsfläche angeordnet und davor abgestellt, wobei der mindestens eine Scheinwerfer auf die Projektionsfläche gerichtet wird. Dabei steht das Fahrzeug still. In der Regel werden zwei Scheinwerfer an einer Frontseite des Fahrzeugs verwendet, die mit den vorgesehenen Lichtquellen Lichtstrahlen auf die Projektionsfläche projizieren.
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Die Segmente, die durch Lichtstrahlen der mindestens einen ersten Lichtquelle auf der Projektionsfläche beleuchtet werden, sind vertikale Streifen, die weiterhin die erste Auflösung aufweisen, wobei diese Segmente je nach Definition im Vergleich zu der mindestens einen Grafik gering, niedrig und/oder grob aufgelöst sind. Dagegen ist die mindestens eine Grafik, die von der mindestens einen zweiten Lichtquelle erzeugt wird, hoch aufgelöst und weist eine höhere Auflösung als die Segmente auf.
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Jeder der üblicherweise zwei Scheinwerfer des Fahrzeugs weist jeweils mindestens eine erste Lichtquelle mit der ersten Auflösung und mindestens eine zweite Lichtquelle mit der zweiten Auflösung auf. Es ist möglich, dass zumindest ein Segment der mehreren Segmente während des Verfahrens aktiviert und deaktiviert wird. Falls dieses mindestens eine Segment aktiviert wird, wird die Projektionsfläche durch dieses mindestens eine aktivierte Segment und somit durch Licht der mindestens einen ersten Lichtquelle beleuchtet. Dagegen wird für den Fall, dass das mindestens eine Segment deaktiviert wird, auf der Projektionsfläche entsprechend eine unbeleuchtete Lücke erzeugt, die üblicherweise zuvor noch von der mindestens einen ersten Lichtquelle beleuchtet worden ist. In weiterer optionaler Ausgestaltung ist es möglich, dass die mindestens eine Grafik von der mindestens einen zweiten Lichtquelle auch auf ein Segment, das von der mindestens einen ersten Lichtquelle beleuchtet wird, projiziert wird.
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Die Lichtanlage bzw. ein entsprechendes Lichtsystem ist für ein Fahrzeug, bspw. für ein Kraftfahrzeug, ausgebildet, wobei die Lichtanlage mindestens einen Scheinwerfer mit mindestens einer ersten Lichtquelle mit einer ersten, in der Regel hohen, Auflösung und mindestens einer zweiten Lichtquelle mit einer zweiten, in der Regel vergleichsweise niedrigen bzw. geringen, Auflösung aufweist, wobei die zweite Auflösung der mindestens einen zweiten Lichtquelle höher bzw. größer als die erste Auflösung der mindestens einen ersten Lichtquelle ist.
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Der mindestens eine Scheinwerfer ist dazu ausgebildet, ein Bild auf eine Projektionsfläche zu projizieren, wobei die mindestens eine erste Lichtquelle dazu ausgebildet ist, mehrere Lichtstrahlen bzw. Licht zu erzeugen und auf die Projektionsfläche zu projizieren, wobei die Projektionsfläche ausgehend von den Lichtstrahlen der mindestens einen ersten Lichtquelle nur in mehreren Segmenten beleuchtet wird, wobei zwischen den von den Lichtstrahlen der mindestens einen ersten Lichtquelle beleuchteten hellen Segmenten auf der Projektionsfläche mindestens eine unbeleuchtete dunkle Lücke bzw. mindestens ein Schatten verbleibt. Die mindestens eine zweite Lichtquelle ist dazu ausgebildet, als mindestens ein Bilddetail für das zu projizierende bzw. projizierte Bild in der mindestens einen dunklen Lücke bzw. in dem mindestens einen Schatten auf der Projektionsfläche, die bzw. der von der mindestens einen ersten Lichtquelle unbeleuchtet ist bzw. wird, mindestens eine Grafik zu erzeugen und auf der und/oder auf die Projektionsfläche in die mindestens eine unbeleuchtete, dunkle Lücke zwischen den hellen Segmenten zu projizieren und die mindestens eine Grafik auf der bzw. in der mindestens einen Lücke darzustellen.
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Die Lichtanlage weist mindestens zwei, in der Regel zwei Scheinwerfer, bspw. Frontscheinwerfer, auf, die an gegenüberliegenden Außenseiten einer Frontseite des Fahrzeugs angeordnet und je nach Definition dazu ausgebildet sind, eine Stereo-Beleuchtung zu erzeugen und auf die Projektionsfläche zu projizieren. Eine Ausführungsform der vorgestellten Lichtanlage ist dazu ausgebildet, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen.
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Weiterhin weist mindestens eine Lichtquelle der beschriebenen Lichtquellen eine Matrix aus mehreren Lichterzeugungselementen auf. Dabei ist es möglich, dass ein Lichterzeugungselement der mindestens einen Lichtquelle als Pixel ausgebildet und/oder zu bezeichnen ist. Dabei ist vorgesehen, dass die Lichterzeugungselemente der mindestens einen zweiten Lichtquelle eine höhere Dichte, d. h. eine höhere Dichte pro Fläche, als die Lichterzeugungselemente der mindestens einen ersten Lichtquelle aufweisen. Hierbei ist es alternativ oder ergänzend möglich, dass die Lichterzeugungselemente der mindestens einen zweiten Lichtquelle kleiner als die Lichterzeugungselemente der mindestens einen ersten Lichtquelle ausgebildet sind. Dabei können die Lichterzeugungselemente der mindestens einen zweiten Lichtquelle Licht und/oder Lichtstrahlen unter der zweiten Auflösung fokussieren, wohingegen die Lichterzeugungselemente der mindestens einen ersten Lichtquelle Licht und/oder Lichtstrahlen unter der ersten Auflösung fokussieren, wobei Licht von Lichterzeugungselementen der mindestens einen zweiten Lichtquelle stärker fokussiert wird als durch die Lichterzeugungselemente der mindestens einen ersten Lichtquelle. Es ist möglich, dass jedes Lichterzeugungselement einer jeweiligen Lichtquelle mindestens einen Lichtstrahl erzeugt, der auch als Lichtkegel ausgebildet und/oder bezeichnet werden kann, der von einem jeweiligen Lichterzeugungselement erzeugt und auf die Projektionsfläche projiziert wird.
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In weiterer Ausgestaltung ist es möglich, dass der Lichtanlage bzw. dem Lichtsystem des Fahrzeugs mindestens ein Steuergerät zugeordnet ist, das dazu ausgebildet ist, einen üblichen Betrieb der Lichtanlage während einer Fahrt des Fahrzeugs zu kontrollieren und weiterhin auch mindestens einen Schritt des vorgestellten Verfahrens zu kontrollieren. Dabei ist es möglich, dass das mindestens eine Steuergerät als Endgerät, bspw. als Smartphone, ausgebildet ist und zur Durchführung des Verfahrens aber auch für andere Funktionen des Fahrzeugs und für fahrzeugunabhängige Funktionen verwendet werden kann. Dabei wird das Verfahren über die Anwendung (App) auf dem Endgerät softwaregestützt kontrolliert.
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Die mindestens eine zweite, je nach Definition hochauflösende, Lichtquelle zum Erzeugen der Grafik, ist z. B. aus Pixel-Leuchtdioden (LED) ausgebildet, die innerhalb der Matrix flächig nebeneinander angeordnet sind. Die mindestens eine erste, je nach Definition niedrig- bzw. geringauflösende Lichtquelle ist bspw. als adaptives bzw. angepasstes Licht-Strahl-System ausgebildet und erzeugt mit seinen Lichtstrahlen die Segmente und beleuchtet die Projektionsfläche nur in diesen Segmenten. Dabei ist es möglich, dass die mindestens eine erste Lichtquelle ebenfalls eine Matrix mit flächig angeordneten Leuchtdioden aufweist. Hierbei ist es möglich, dass die mindestens eine erste Lichtquelle als adaptiver Lichtstrahl (Adaptive Driving Beam, ADB) ausgebildet bzw. zu bezeichnen ist, wobei mit der mindestens einen ersten Lichtquelle Lichtstrahlen erzeugt werden, die an die Fahrt des Fahrzeugs angepasst und somit adaptiert werden, wobei es möglich ist, dass eine Richtung und/oder Orientierung von Lichtstrahlen während der Fahrt des Fahrzeugs an die Fahrt bei Durchführen einer vorgesehenen Funktion räumlich und/oder zeitlich angepasst werden. Mindestens eine Lichtquelle der vorgestellten Lichtanlage, üblicherweise die mindestens eine erste Lichtquelle, kann auch als Projektionssystem ausgebildet sein bzw. bezeichnet werden.
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Mit dem Verfahren und der Lichtanlage ist es möglich, eine Demonstration der Funktion der mindestens einen ersten Lichtquelle, bspw. eines ADB-Systems, in Kombination mit der mindestens einen zweiten Lichtquelle, die eine höhere Auflösung als die mindestens eine erste Lichtquelle aufweist, durchzuführen und die Funktion entsprechend zu demonstrieren. Es ist weiterhin auch möglich, dass durch Kombination der mindestens einen ersten Lichtquelle und der mindestens einen zweiten Lichtquelle eine Demonstration einer Funktion der mindestens einen zweiten Lichtquelle und/oder eine Demonstration einer gemeinsamen Funktion der mindestens einen ersten Lichtquelle und der mindestens einen zweiten Lichtquelle durchgeführt wird.
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Dabei wird eine jeweilige Funktion bzw. eine Demonstration dieser Funktion über die Anwendung (App) kontrolliert. Mit dem Verfahren ist es möglich, dass die Funktion über die Anwendung aktiviert wird, wobei sie nicht nur auf dem Endgerät, bspw. einem Mobilgerät, sondern auch auf der Projektionsfläche grafisch dargestellt wird, wobei in die Lücke, die durch die mindestens eine erste Lichtquelle nicht beleuchtet wird, von der mindestens einen zweiten Lichtquelle die mindestens eine Grafik projiziert wird. Dabei wird die Funktion der mindestens einen ersten Lichtquelle, bspw. des ADB-Systems, durch die mindestens eine zweite Lichtquelle, die die höhere Auflösung aufweist, unterstützt, wobei die mindestens eine Grafik, bspw. mehrere Grafiken, zu der jeweiligen Funktion passend, in die mindestens eine Lücke projiziert werden. Somit ergibt sich u. a., dass ein Demonstrationsmodus für die Funktion eindeutig und ansprechend optisch dargestellt wird.
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Durch eine Anwendung des vorgestellten Verfahrens ergibt sich, dass zur Demonstration der Funktion keine Beschränkung auf eine vorgegebene Projektion einer Szenerie mit der mindestens einen ersten Lichtquelle bzw. einem entsprechenden Projektionssystem erforderlich ist. Stattdessen ist mit dem Verfahren ein interaktives Zusammenspiel von den beiden Lichtquellen mit unterschiedlicher Auflösung und somit von entsprechenden Projektionssystemen möglich. Dabei kann ein Nutzer, bspw. ein Kunde und/oder ein Verkäufer, die Lichtanlage mit der Anwendung über das Endgerät aktivieren. Dabei ist es möglich, dass die beiden unterschiedlichen Lichtquellen jeweils Matrix-Leuchtdioden aufweisen, die unterschiedlich dicht angeordnet, bspw. gepixelt, sind. Es ist möglich, eine synthetische Szenerie, z. B. eine Fahrt auf einer Landstraße mit entgegenkommendem Fahrzeug, mit der vorgestellten Lichtanlage auf eine Wand als Projektionsfläche zu projizieren. Somit wird die Funktion der mindestens einen ersten Lichtquelle veranschaulicht. Weiterhin ist es möglich, dass eine Position der Lücke zwischen den beleuchteten Segmenten räumlich verändert wird, wobei die Szenerie dynamisch neu generiert wird. So kann bspw. dargestellt werden, dass sich ein weiteres Fahrzeug, das dem Fahrzeug mit der Lichtanlage entgegenkommt, an eine bestimmte Stelle bewegt und/oder dass neue Objekte auftauchen. Mit dem Verfahren und der Lichtanlage können unterschiedliche Funktionen demonstriert und/oder dargestellt werden. Dabei betrifft eine derartige Funktion bspw. eine Schilderentblendung von Verkehrsschildern, eine Leuchtweitenregulierung (LWR), ein Abbiegelicht und/oder ein dynamisches Abblendlicht. Weitere realisierbare Funktionen bei einer Kombination der mindestens einen ersten Lichtquelle und der mindestens einen zweiten Lichtquelle sind bspw. ein blendfreies Fernlicht, ein Markierungslicht, ein Kreuzungslicht oder ein Theatereffekt.
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Die mindestens eine zweite hochauflösende Lichtquelle kann in möglicher Ausgestaltung als Digital Matrix Light (DML) ausgebildet sein bzw. bezeichnet werden, die eine Matrix aus mehreren Lichterzeugungselementen, aufweist. Im Unterschied hierzu kann die mindestens eine erste niedrigauflösende Lichtquelle als herkömmliche Lichtquelle ausgebildet sein bzw. bezeichnet werden, die aus mehreren einzelnen Lichterzeugungselementen, bspw. Leuchtdioden (LED) und/oder LED-Pixeln, besteht.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung schematisch und ausführlich beschrieben.
- 1 zeigt ein Beispiel für ein Fahrzeug in schematischer Darstellung.
- 2 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lichtanlage für das Fahrzeug aus 1 bei Durchführung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleichen Bezugszeichen sind dieselben Komponenten zugeordnet.
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Das in 1 von der Seite schematisch dargestellte Fahrzeug 2 ist hier als Kraftfahrzeug ausgebildet. Dabei ist an einer Frontseite 4 (2) des Fahrzeugs 2 die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lichtanlage angeordnet, die einen ersten Scheinwerfer 6a und einen zweiten Scheinwerfer 6b aufweist. Dabei weist jeder Scheinwerfer 6a, 6b jeweils eine erste Lichtquelle 8a, 8b und eine zweite Lichtquelle 10a, 10b auf. Dabei ist hier vorgesehen, dass eine jeweilige zweite Lichtquelle 10a, 10b eine höhere Auflösung als eine jeweilige erste Lichtquelle 8a, 8b aufweist. Weiterhin ist dieser Lichtanlage ein mobiles tragbares Endgerät 24, hier ein Smartphone, zugeordnet und dazu ausgebildet, Funktionen der Lichtquellen 8a, 8b, 10a, 10b zu kontrollieren und somit zu steuern und/oder zu regeln.
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Dabei sind die zweiten Lichtquellen 10a, 10b je nach Definition hochauflösend ausgebildet und mit den ersten Lichtquellen 8a, 8b kombiniert, wobei die ersten Lichtquellen 8a, 8b ein adaptives Fahrstrahlsystem bzw. ADB (Adaptive Driving Beam)-System bilden. Dabei sind die ersten Lichtquellen 8a, 8b jeweils dazu ausgebildet, Lichtstrahlen 14, hier Lichtkegel, zu emittieren bzw. auszustrahlen.
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Zum Durchführen der Ausführungsform des Verfahrens wird das Fahrzeug 2 vor einer Wand 12, üblicherweise eines Gebäudes, bspw. vor einem Garagentor, angeordnet, die eine Projektionsfläche 13 aufweist. Weiterhin wird bei dem Verfahren mit den Scheinwerfern 6a, 6b des Fahrzeugs 2 ein Bild auf die Projektionsfläche 13 der Wand 12 projiziert, wobei von jeweils einer ersten Lichtquelle 8a, 8b mehrere Lichtstrahlen 14 erzeugt werden. Dabei wird die Projektionsfläche 13 durch die mehreren Lichtstrahlen 14 der ersten Lichtquellen 8a, 8b in mehreren Segmenten 16a, 16b, 16c, 16d, 18a, 18b, 18c, 18d, die hier als vertikal orientierte, zueinander parallel angeordnete Streifen ausgebildet sind, beleuchtet. Im Detail wird die Projektionsfläche 13 hier rechts mit vier ersten Segmenten 16a, 16b, 16c, 16d und links mit vier zweiten Segmenten 18a, 18b, 18c, 18d beleuchtet, wobei die ersten Segmente 16a, 16b, 16c, 16d und die zweiten Segmente 18a, 18b, 18c, 18d symmetrisch zu einer hier nicht weiter dargestellten Mittellinie angeordnet sind. 2 zeigt, dass jeweils zwischen zwei unmittelbar benachbarten ersten Segmenten 16a, 16b, 16c, 16d und zwischen zwei unmittelbar benachbarten zweiten Segmenten 18a, 18b, 18c, 18d jeweils ein Übergangsbereich entsteht, der geringer beleuchtet ist als die Segmente 16a, 16b, 16c, 16d, 18a, 18b, 18c, 18d. Dabei sind Übergangsbereiche zwischen einzelnen Segmenten 16a, 16b, 16c, 16d, 18a, 18b, 18c, 18d in 2 idealisiert schematisch dargestellt. In der Regel überschneiden sich unmittelbar benachbarte Segmente 16a, 16b, 16c, 16d, 18a, 18b, 18c, 18d in den Übergangsbereichen, um ein homogenes Lichtbild zu realisieren.
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Weiterhin entsteht zwischen den ersten Segmenten 16a, 16b, 16c, 16d und den zweiten Segmenten 18a, 18b, 18c, 18d eine von den Segmenten 16a, 16b, 16c, 16d, 18a, 18b, 18c, 18d unbeleuchtete dunkle Lücke 20 bzw. ein Schatten, die bzw. der von den ersten Lichtquellen 8a, 8b nicht beleuchtet wird bzw. unbeleuchtet bleibt. In diese Lücke 20 zwischen den ersten und zweiten Segmenten 16a, 16b, 16c, 16d, 18a, 18b, 18c, 18d wird von den zweiten Lichtquellen 10a, 10b, d. h. von Lichtstrahlen 14 der zweiten Lichtquellen 10a, 10b eine Grafik 22 projiziert, die hier eine Frontseite eines weiteren Fahrzeugs darstellt.
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Bei dem Verfahren werden die Funktionen der ersten Lichtquellen 8a, 8b des ADB-Systems im Präsentationsmodus über eine Anwendung (Applikation bzw. App), die auf dem Endgerät 24 installiert ist, angesteuert. Die hier gezeigten Segmente 16a, 16b, 16c, 16d, 18a, 18b, 18c, 18d, die im Rahmen einer vorgesehenen Präsentation von den ersten Lichtquellen 8a, 8b auf der Projektionsfläche 13 dargestellt werden, werden hier zusätzlich mit der Grafik 22 in der Lücke 20 ergänzt und/oder untermalt, wobei die Grafik 22 von den zweiten Lichtquellen 10a, 10b eine höhere Auflösung als die Segmente 16a, 16b, 16c, 16d, 18a, 18b, 18c, 18d der ersten Lichtquellen 8a, 8b aufweisen.
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In Ausgestaltung wird mit den Segmenten 16a, 16b, 16c, 16d, 18a, 18b, 18c, 18d eine Ausblendfunktion der ersten Lichtquellen 8a, 8b bereitgestellt. Dabei ist es möglich, die ersten Lichtquellen 8a, 8b auch als Matrixbeam-System zu bezeichnen, wobei die Segmente 16a, 16b, 16c, 16d, 18a, 18b, 18c, 18d auch als Balken und/oder Matrixbeam-Segmente ausgebildet sein bzw. bezeichnet werden können. Dabei sind ansonsten bereitstellbare Segmente in der Lücke 20 deaktiviert, die ausgehend von den ersten Lichtquellen 8a, 8b entsprechend unbeleuchtet bleibt. In die Lücke 20 wird von den zweiten Lichtquellen 10a, 10b die Grafik 22 mit dem vorgesehenen schematischen Fahrzeug als Objekt projiziert, wobei die Funktion der Lichtanlage, d. h. der ersten Lichtquellen 8a, 8b und/oder der zweiten Lichtquellen 10a, 10b, verdeutlicht wird. Das vorgestellte Verfahren ist auf alle Funktionen, bspw. Lichtfunktionen, der Lichtanlage, d. h. der ersten Lichtquellen 8a, 8b und/oder der zweiten Lichtquellen 10a, 10b, übertragbar.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Fahrzeug
- 4
- Frontseite
- 6a, 6b
- Scheinwerfer
- 8a, 8b
- Lichtquelle
- 10a, 10b
- Lichtquelle
- 12
- Wand
- 13
- Projektionsfläche
- 14
- Lichtstrahl
- 16a, 16b
- Segment
- 16c, 16d
- Segment
- 18a, 18b
- Segment
- 18c, 18d
- Segment
- 20
- Lücke
- 22
- Grafik
- 24
- Endgerät
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3428901 A1 [0002]
- DE 102014011811 B4 [0003]
- EP 3147158 A1 [0004]