DE102008061409A1

DE102008061409A1 - Vorrichtung zum Fördern eines Druckprodukts

Info

Publication number: DE102008061409A1
Application number: DE102008061409A
Authority: DE
Inventors: Oliver Nowarra; Rolf Spilger
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 2008-12-10
Filing date: 2008-12-10
Publication date: 2010-06-17

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern eines Druckprodukts. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu entwickeln, die es mit einfachen Mitteln und zuverlässig ermöglicht, Druck- bzw. Saugluft an bewegten Teilen eines Bogenförderers bereitzustellen. Die Erfindung besteht darin, dass bei einer Vorrichtung zum Fördern eines Druckprodukts, mit mindestens einem Greifer (3), der am Druckprodukt (9) angreift, und mindestens einem Förderglied (1, 2, 4 - 6) zum Bewegen des Greifers (3) entlang einer Förderbahn (19), am Förderglied (2) mindestens ein Pumpenelement (11) angeordnet ist, welches mit mindestens einem ortsfesten Magneten (21, 22) zusammenwirkt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern eines Druckprodukts nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 103 31 189 A1 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der Bogen mittels Sauggreifern gefördert werden. Die Sauggreifer befinden sich in Reihenanordnung an Greiferbrücken, die mit Zahnriemen umlaufen. Mit den Sauggreifern laufen eine oder mehrere Pumpen um, wobei die Sauggreifer und die Pumpen mittels Leitungen verbunden sind. Die Pumpen sind mechanisch angetrieben, wobei ein Unterdruck erzeugendes Flügelrad oder ein Kolben mit einem Eingriffsglied eines Kurvengetriebes verbunden ist. Das Eingriffsglied wirkt mit einer gestellfesten Kurve zusammen. Während des Umlaufes der Zahnriemen entstehen Pumpbewegungen des Flügelrades bzw. des Kolbens. Die zum Pumpenantrieb benötigten Getriebeelemente benötigen einen großen Bauraum und sind material- und kostenaufwändig.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Fördern eines Druckprodukts zu entwickeln, die es mit einfachen Mitteln und zuverlässig ermöglicht, Druck- bzw. Saugluft an bewegten Teilen eines Bogenförderers bereitzustellen.
Die Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gelöst, welche die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung ist an einem Förderglied für ein Druckprodukt mindestens ein Pumpenelement angeordnet, welches mit mindestens einem ortsfesten Magneten zusammenwirkt.
Als Pumpenelement kann ein in einem Zylinder beweglicher Kolben vorgesehen sein, der vorzugsweise quer zur Förderrichtung des Druckproduktes beweglich ist. Der Kolben kann ferromagnetisch sein oder mit einem ferromagnetischen Bauteil verbunden sein.
Als Magnete sind Permanentmagnete oder steuerbare Elektromagnete einsetzbar. Entlang der Förderbahn des Druckprodukts können mehrere Magnete mit wechselnder magnetischer Orientierung angeordnet sein.
Das Pumpenelement kann dazu ausgebildet sein, Saugluft und/oder Blasluft zu erzeugen. Ein Pumpenelement kann weiterhin genau einem Sauggreifer oder einer Gruppe von Sauggreifern zugeordnet sein. Es besteht die Möglichkeit, das Pumpenelement mit einem umlaufenden Druckbehälter zu verbinden, wobei ein bewegtes Pumpenteil durch Magnetwirkung in Schwingung versetzt werden kann, um eine Pumpenwirkung zu erzielen. Mit dem Druckbehälter können Sauggreifer oder Bläser in Verbindung stehen, wobei in den Zuleitungen Ventile sind, die mittels ortsfester Magnete betätigbar sind oder die sich als Unterdruck oder Überdruckventil bei Druckdifferenz selbsttätig öffnen bzw. schließen.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert werden.
Die Figur zeigt einen Kettenförderer 1 einer Druckmaschine mit einer Greiferbrücke 2, an der Sauggreifer 3 angeordnet sind. Die Greiferbrücke 2 ist an zwei parallel laufenden, endlosen Ketten 4 angebunden. Die Ketten 4 sind über Umlenkräder 5, 6 gelegt, wobei das Kettenrad 5 in Richtung des Pfeils 7 um eine Achse 8 rotativ angetrieben ist. An der Greiferbrücke 2 sind entlang einer Geraden, die parallel zur Achse 8 liegt, mehrere Sauggreifer 3 angeordnet, die zum zeitweisen Halten eines Bogens an dessen vorlaufendem Rand ausgebildet sind.
Die Sauggreifer 3 bestehen im Einzelnen aus einem zylindrischen Gehäuse 10, in dem ein Kolben 11 in Richtung 12 der Zylinderachse des Gehäuses 10 hin- und hergehend verschiebbar ist. Am Kolben 11 ist ein Dauermagnet 13 befestigt, dessen magnetische Feldlinien in Richtung 12 der Zylinderachse liegen. Der Südpol S des Magneten 13 weist in Richtung des Kolbens 11. Zwischen der Oberseite des Kolbens 11 und der Unterseite des Gehäuses 10 ist eine Rückstellfeder 14 angeordnet, die den Kolben 11 in einer Ausgangslage hält, wenn auf den Magneten 13 keine äußeren künstlichen Magnetfelder wirken. Im unteren Bereich des Gehäuses 10 ist in Richtung 12 eine Hülse 15 verschiebbar gelagert. An der Hülse befindet sich ein elastischer Sauger 16 mit einer Saugöffnung 17, die ins Innere des Gehäuses 10 führt. An der Oberseite des Gehäuses 10 befindet sich eine Entlüftungsbohrung 18.
Entlang der Förderbahn eines Bogens 9 sind fest am Gestell 20 der Druckmaschine in Förderrichtung 19 hintereinander Dauermagnete 21, 22 angeordnet. Die Magnetfeldlinien der Magnete 21, 22 sind entgegengesetzt gerichtet, wobei die Magnetfeldlinien des Magnetes 21 die gleichen Orientierungen besitzen, wie der Magnet 13 am Kolben 11. Die Magnete 21, 22 besitzen in Förderrichtung 19 eine Längserstreckung 11, 12.
Während das Kettenrad 5 angetrieben wird, wird die Greifbrücke 2 im unteren Trum der Ketten 4 in die in 1 dargestellte Position gefahren. In dieser Position gelangt der Magnet 13 in den Einflussbereich des Magneten 21. Beim Weiterfördern der Greiferbrücke 2 in Richtung 19 wird der Magnet 13 vom Magneten 21 angezogen, so dass der am Magneten 13 befestigte Kolben 11 entgegen der Kraft der Feder 14 im Gehäuse 10 nach oben bewegt wird. Im Raum unterhalb des Kolbens 11 und oberhalb der Hülse 15 entsteht ein Unterdruck. Die Luft oberhalb des Kolbens 11 kann durch die Bohrung 18 entweichen. Durch den Unterdruck wird ein herangeförderter Bogen 9 am vorlaufenden Rand am Sauger 16 fixiert und durch eine vertikale Hubbewegung der Hülse 15 im Gehäuse 10 angehoben. Während des Förderns des Bogens 9 entlang der Längsausdehnung 11 des Magneten 21 bleibt der Unterdruck aufrecht erhalten. Beim Verlassen des Magnetfeldes des Magneten 21 stellt die Feder 14 den Kolben in seine Ausgangslage zurück, so dass der Unterdruck in besagtem Raum zusammenbricht. Der Bogen 9 wird aus den Saugern 16 fallengelassen. Gelangt der Magnet 13 in den Einflussbereich des Magneten 22, wird der Abbau des Unterdrucks beschleunigt. Der Magnet 22 bewirkt aufgrund seiner magnetischen Orientierung ein Abstoßen des Magneten 13. Damit wird der Kolben 11 mit der Kraft der Feder 14 und durch Magnetkraft in die Ausgangsposition gefahren. Im Raum zwischen dem Kolben 11 und der Hülse 15 entsteht kurzzeitig ein Überdruck, so dass Luft aus der Öffnung 17 geblasen wird, die eine schnelle Trennung von Sauger 16 und Bogen 9 bewirkt. Ein schnelles Ablösen des Bogens 9 vom Sauger 16 kann auch mit eiem Elektromagneten erreicht werden, der anstelle des Magneten 22 entsprechend angesteuert wird.
Indem die Greiferbrücke 2 hin- und hergehend oder umlaufend mit den Ketten 4 bewegt wird, kann der Fördervorgang periodisch für nachfolgende Bogen 9 wiederholt werden. Wenn die Magnete 21, 22 in Förderrichtung 19 stellbar sind, kann der Zeitpunkt verändert werden, bei dem der Bogen 9 an den Saugern 16 anspringt bzw. von den Saugern 16 abgestoßen wird.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Die Bahn der Greiferbrücke 2 kann geradlinig oder gekrümmt verlaufen. Bei Einsatz von Elektromagneten anstelle der Dauermagnete 21, 22 kann der Zeitpunkt gesteuert werden, bei dem der Bogen von den Saugern 16 übernommen wird bzw. von den Saugern abgestoßen wird. Prinzipiell kann mit den ortsfesten Magneten Saugluft und/oder Blasluft erzeugt werden, die in einem Behälter gespeichert werden kann. Beim Einsatz von Elektromagneten kann durch Veränderung der Feldstärke der Druck und die Luftmenge unabhängig von der Fördergeschwindigkeit des Bogens 9 gestellt werden.

1: Kettenförderer
2: Greiferbrücke
3: Sauggreifer
4: Kette
5: Umlenkrad
6: Umlenkrad
7: Pfeil
8: Achse
9: Bogen
10: Gehäuse
11: Kolben
12: Richtung
13: Dauermagnet
14: Rückstellfeder
15: Hülse
16: Sauger
17: Saugöffnung
18: Entlüftungsbohrung
19: Förderrichtung
20: Gestell
21: Dauermagnet
22: Dauermagnet

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 10331189 A1 [0002]

Claims

Vorrichtung zum Fördern eines Druckprodukts, mit mindestens einem Greifer (3), der am Druckprodukt (9) angreift, und mit mindestens einem Förderglied (1, 2, 4–6) zum Bewegen des Greifers (3) entlang einer Förderbahn (19), dadurch gekennzeichnet, dass am Förderglied (2) mindestens ein Pumpenelement (11) angeordnet ist, welches mit mindestens einem ortsfesten Magneten (21, 22) zusammenwirkt.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpenelement aus mindestens einem in einem Zylinder (10) beweglichen Kolben (11) besteht.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (11) quer zur Förderrichtung (19) beweglich ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (11) ferromagnetisch ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (11) mit einem ferromagnetischen Bauteil (13) verbunden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Sauggreifer (3) vorgesehen sind, die den Bogen (9) an einem vorlaufenden Rand halten, und dass das Pumpenelement (11) mehreren Sauggreifern (3) zugeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetfeld des Magneten (21, 22) steuerbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (21, 22) als Elektromagnet ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpenelement zum Erzeugen von Saugluft für mindestens einen Sauggreifer ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpenelement (11) zum Erzeugen von Blasluft ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpenelement (11) durch Magnetwirkung in Schwingung versetzbar ist, und dass das Pumpenelement (11) mit einem Druckbehälter in Verbindung steht.
Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Förderbahn (19) mehrere Magnete (21, 22) mit wechselnder magnetischer Orientierung (N, S) angeordnet sind.