-
Die
Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für eine Beladungsanordnung
eines Transportfahrzeugs nach den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Betrieb dieser Schutzvorrichtung
nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 6.
-
Aus
dem Stand der Technik ist, wie in
EP 1 457 382 A2 beschrieben, eine Schutzvorrichtung
für eine Hubplattform bekannt. Eine solche Hubplattform ist
an einem Transportfahrzeug angeordnet, um das Fahrzeug damit zu
beladen bzw. zu entladen, indem Gegenstände und/oder Personen
mittels dieser Hubplattform auf Höhe einer Ladefläche
des Transportfahrzeugs gehoben werden bzw. mittels dieser Hubplattform
abgesenkt werden. An dieser Hubplattform sind berührungssensitive
Sensoren angeordnet, um eine Bewegung der Hubplattform zu stoppen,
wenn Personen oder Gegenstände sich in gefährlichen
Bereichen der Hubplattform befinden, beispielsweise an einem Rand
der Hubplattform unmittelbar am Transportfahrzeug, so dass eine
Einklemmgefahr zwischen Hubplattform und Transportfahrzeug bei einer Hubbewegung
der Hubplattform besteht. Wird ein Druck auf diese Sensoren ausgeübt,
beispielsweise durch eine Person, welche auf einen derartigen Sensor
tritt oder durch einen Gegenstand, welcher auf dem Sensor abgestellt
ist, wird eine Bewegung der Hubplattform sofort gestoppt.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Schutzvorrichtung
für eine Beladungsanordnung eines Transportfahrzeugs und
ein Verfahren zum Betrieb dieser Schutzvorrichtung anzugeben.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schutzvorrichtung
für eine Beladungsanordnung eines Transportfahrzeugs mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hinsichtlich des
Verfahrens zum Betrieb dieser Schutzvorrichtung wird die Aufgabe
erfindungsgemäß durch die im Anspruch 6 angegebenen
Merkmalen gelöst.
-
Bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
-
Eine
Beladungsanordnung eines Transportfahrzeugs umfasst eine Ladebordwand
oder eine absenkbare Ladefläche. Eine Schutzvorrichtung
für diese Beladungsanordnung umfasst erfindungsgemäß zumindest
einen am Transportfahrzeug und/oder an der Beladungsanordnung des
Transportfahrzeugs angeordneten Lasersensor, um Personen und Gegenstände,
welche sich in einem vorgegebenen Gefahrenbereich befinden, zu erkennen,
wobei eine Warnmeldung generiert wird und/oder ein Antrieb der Beladungsanordnung
sofort gestoppt wird, wenn mittels des Lasersensors eine Person
oder ein Gegenstand in dem vorgegebenen Gefahrenbereich erkannt
wird.
-
Durch
die erfindungsgemäße Lösung ist sichergestellt,
dass Personen und Gegenstände, welche sich im Gefahrenbereich
einer derartigen Beladungsanordnung befinden, sicher erkennbar sind und
eine Bewegung der Beladungsanordnung daraufhin sofort automatisch
unterbindbar ist. Dadurch ist eine Verletzung von Personen oder
eine Beschädigung von Gegenständen beispielsweise
durch ein Einklemmen zwischen der Beladungsanordnung und dem Transportfahrzeug
oder unter der Beladungsanordnung bzw. unter dem Transportfahrzeug
sicher vermeidbar. Mittels der erfindungsgemäßen
Lösung ist auch eine vollautomatische Funktion der Beladungsanordnung
ermöglicht, d. h. die Beladungsanordnung ist von einem
Fahrzeugführer in einem Führerhaus des Fahrzeugs
aktivierbar und senkt sich daraufhin beispielsweise automatisch
ab. Eine ständige Überwachung und Ansteuerung
der Beladungsanordnung durch den Fahrzeugführer ist nicht
mehr erforderlich.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
Dabei
zeigen:
-
1 ein
Transportfahrzeug mit einer Ladebordwand, und
-
2 ein
Transportfahrzeug mit einer absenkbaren Ladefläche.
-
Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
-
1 zeigt
ein Transportfahrzeug 1, bei welchem die Beladungsanordnung
eine Ladebordwand 2 umfasst. Diese Ladebordwand 2 ist
in einem hinteren Bereich des Transportfahrzeugs 1 angeordnet und
in einer Grundstellung in senkrechter Position an einen Aufbau 3 des
Transportfahrzeugs 1 angeklappt. Zu einer Beladung des
Transportfahrzeugs 1 ist diese Ladebordwand 2 beispielsweise
mittels eines hydraulischen Antriebsmechanismus 4 zunächst in
eine waagerechte Stellung klappbar und danach beispielsweise auf
eine Höhe einer Verladerampe oder bis auf eine Fahrebene 5 absenkbar,
so dass ein Transportgut mittels dieser Ladebordwand 2 auf Höhe
einer Ladefläche 6 des Transportfahrzeugs 1 anhebbar
oder auf Höhe der Verladerampe oder bis auf die Fahrebene 5 absenkbar
ist, wodurch das Transportfahrzeug 1 gut zu beladen bzw.
zu entladen ist.
-
Innerhalb
eines Gefahrenbereichs dieser Ladebordwand 2, d. h. innerhalb
eines Schwenk- und Hubbereichs, besteht für Personen eine
erhebliche Verletzungsgefahr und für Gegenstände
sowie die Ladebordwand 2 selbst eine erhebliche Beschädigungsgefahr.
Daher ist während einer Bewegung der Ladebordwand 2 eine
ständige Überwachung dieses Gefahrenbereiches
erforderlich. Nach dem Stand der Technik erfolgt eine manuelle Antriebssteuerung
dieser Ladebordwand 2 sowie lediglich eine Überwachung
des Gefahrenbereichs hinter bzw. unter der Ladebordwand 2 ohne
technische Hilfsmittel, d. h. lediglich durch einen Bediener des
Antriebsmechanismus 4. Wenn dieser Bediener jedoch während
einer Bewegung der Ladebordwand 2 auf dieser steht, ist eine Überwachung
des Gefahrenbereichs unterhalb der Ladebordwand 2 nicht
möglich.
-
Mittels
der erfindungsgemäßen Lösung ist ein
sicherer und gefahrloser Betrieb und insbesondere auch ein automatischer
Betrieb der Ladebordwand 2 möglich. Dadurch ist
die Ladebordwand 2 beispielsweise auch von einem Fahrzeugführer
aus einem Führerhaus 7 des Transportfahrzeugs 1 aktivierbar und
beispielsweise automatisch bis zur Fahrebene 5 absenkbar
und bis auf Höhe der Ladefläche 6 anhebbar.
Dazu sind im hier dargestellten Ausführungsbeispiel zwei
Lasersensoren L1, L2 am Transportfahrzeug 1 angeordnet,
ein erster Lasersensor L1 direkt an einer Unterseite der Ladebordwand 2 und
ein zweiter Lasersensor L2 im Bereich einer hinteren Kante an einer
Unterseite der Ladefläche 6 des Transportfahrzeugs 1.
-
Derartige
Lasersensoren L1, L2 sind bereits Stand der Technik und zu vielfältigen Überwachungszwecken
im Einsatz. Sie weisen einen Überwachungsradius von bis
zu 180° auf, d. h. grundsätzlich ist jeweils ein
mittig angeordneter Lasersensor L1, L2 zur Überwachung
des Gefahrenbereichs ausreichend. Es sind jedoch auch weitere Lasersensoren anordbar,
um beispielsweise, abhängig von einer Bauart des jeweiligen
Transportfahrzeugs 1, tote Winkel zu vermeiden oder um
eine Redundanz zu erreichen.
-
Der
zweite Lasersensor L2 ist nach hinten gerichtet, entgegen einer
Fahrtrichtung des Transportfahrzeugs 1, so dass ein Bereich
hinter dem Transportfahrzeug 1 überwachbar ist.
Dieser zweite Lasersensor L2 ist beispielsweise auch als Abstandssensor
einsetzbar, so dass das Transportfahrzeug 1 beispielsweise
in einem exakten Abstand zu einer Verladerampe positionierbar ist,
wodurch die Ladebordwand 2 auf die Verladerampe aufsetzbar ist.
Der erste Lasersensor L1, welcher an der Ladebordwand 2 angeordnet
ist, ist entsprechend einer Stellung der Ladebordwand 2 ausgerichtet,
d. h. wenn diese in waagerechter Position hinter dem Transportfahrzeug 1 aufgeklappt
ist, ist der erste Lasersensor L1 ebenfalls entgegen der Fahrtrichtung nach
hinten gerichtet. Bei einer Klappbewegung der Ladebordwand 2 schwenkt
ein Bereich, welcher von dem ersten Lasersensor L1 erfassbar ist,
mit der Ladebordwand 2 mit. Auf diese Weise ist in jeder
Position der Ladebordwand 2 der Bereich unmittelbar hinter
bzw. unter der Ladebordwand 2 von dem ersten Lasersensor
L1 erfassbar und überwachbar. Mittels des zweiten Lasersensors
L2 ist beispielsweise auch erkennbar, wenn eine Person oder ein
Gegenstand auf der Ladebordwand 2 zu nah am Transportfahrzeug 1 positioniert
ist, d. h. über einen dem Transportfahrzeug 1 zugewandten
Rand der Ladebordwand 2 hinausragt, so dass eine Einklemmgefahr zwischen
Ladebordwand 2 und Transportfahrzeug 1 gegeben
ist.
-
Sinnvollerweise
ist die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung direkt
mit einer Antriebssteuerung des hydraulischen Antriebsmechanismus 4 der
Ladebordwand 2 verbunden, so dass mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Betrieb der Schutzvorrichtung sofort bei einer erkannten
Gefahr, d. h. bei einer Person oder einem Gegenstand im Gefahrenbereich,
der Antriebsmechanismus 4 der Ladebordwand 2 gestoppt
wird und beispielsweise zusätzlich zur Information des
Bedieners eine Warnmeldung generiert wird, zum Beispiel in optischer und/oder
akustischer Form.
-
Zusätzlich
ist in der hier dargestellten Ausführungsform an einer
oberen hinteren Kante des Aufbaus 3 des Transportfahrzeugs 1 eine
Kamera 8 angeordnet. Diese Kamera 8 ist für
die Funktion der erfindungsgemäßen Lösung
zwar nicht grundsätzlich erforderlich, doch insbesondere
bei einem automatischen Betrieb der Ladebordwand 2 von
großem Vorteil, da auf diese Weise beispielsweise ein Ladevorgang
vom Führerhaus 7 aus überwachbar und
eine automatische Hub- bzw. Absenkbewegung vom Führerhaus 7 aus
auslösbar ist, wonach die Ladebordwand 2 automatisch
bis zur Höhe der Laderampe oder bis zur Fahrebene 5 absenkbar
bzw. bis auf Höhe der Ladefläche 6 anhebbar
ist.
-
Um
eine Beschädigung des ersten Lasersensors L1 durch eine
Berührung mit der Fahrebene 5 zu vermeiden, ist
dieser beispielsweise durch hier nicht näher dargestellte
Schutzbügel zu schützen und/oder in der Ladebordwand 2 versenkbar
anzuordnen, beispielsweise durch eine federnde Lagerung in einer
Vertiefung der Ladebordwand 2. Auf diese Weise ist die
Ladebordwand 2 trotz des Lasersensors L1 flach auf die
Fahrebene 5 absenkbar.
-
2 zeigt
ein Transportfahrzeug 1 mit absenkbarer Ladefläche 6.
Bei diesem Transportfahrzeug 1 ist die gesamte Ladefläche 6 beispielsweise, analog
der Ladebordwand 2, ebenfalls mittels eines hydraulischen
Antriebsmechanismus 4 auf Höhe der Verladerampe
absenkbare bzw. anhebbar und auch bis auf die Fahrebene 5 absenkbar.
Bei dieser Art Transportfahrzeug 1 besteht eine Einklemmgefahr für
Personen oder Gegenstände zwischen der Ladefläche 6 und
der Fahrebene 5. Mittels der erfindungsgemäßen
Lösung ist auch dieser Gefahrenbereich überwachbar,
so dass ein sicherer und gefahrloser Betrieb und insbesondere auch
ein automatischer Betrieb der absenkbaren Ladefläche 6 ermöglicht
ist. Dazu ist, wie im hier dargestellten Ausführungsbeispiel,
der erste Lasersensor L1 vorzugsweise im Bereich einer vorderen
Kante an der Unterseite der Ladefläche 6 mittig
angeordnet und nach hinten gerichtet, so dass der gesamte Gefahrenbereich
unter der absenkbaren Ladefläche 6 überwachbar
ist.
-
Selbstverständlich
sind auch hier, beispielsweise aus Redundanzgründen oder
um, abhängig von der Bauart des Transportfahrzeugs 1,
tote Winkel zu vermeiden, mehrere Lasersensoren anordbar, beispielsweise
zwei Lasersensoren an vorderen Ecken der Ladefläche 6.
Da derartige Lasersensoren L1, L2 allerdings, wie bereits erwähnt,
einen Überwachungsradius von 180° aufweisen, ist
beispielsweise bei dem hier dargestelltem Transportfahrzeug 1,
bei welchem in den Gefahrenbereich unter der Ladefläche 6 keine
Bauteile hineinragen und dessen Ladefläche 6 an
ihrer Unterseite flach ausgeformt ist, ein Lasersensor L1 in der
hier dargestellten Form ausreichend. Die erfindungsgemäße
Lösung stellt somit eine sehr effektive und sehr kostengünstige
Schutzvorrichtung dar.
-
Auch
in diesem Ausführungsbeispiel ist, um bei einer Absenkung
der Ladefläche 6 bis auf die Fahrebene 5 eine
Beschädigung des ersten Lasersensors L1 zu vermeiden, dieser
beispielsweise mittels nicht dargestellter Schutzbügel
zu sichern oder in der Ladefläche 6 versenkbar
anzuordnen, beispielsweise durch eine federnde Lagerung in einer
Vertiefung der Ladefläche 6.
-
Analog
zu dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist sinnvollerweise auch bei dem in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel die erfindungsgemäße
Schutzvorrichtung direkt mit der Antriebssteuerung des hydraulischen
Antriebsmechanismus 4 der Ladefläche 6 verbunden,
so dass mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Betrieb der Schutzvorrichtung sofort bei einer erkannten Gefahr,
d. h. bei einer Person oder einem Gegenstand im Gefahrenbereich,
der Antriebsmechanismus 4 der Ladefläche 6 gestoppt
wird und beispielsweise zusätzlich zur Information des
Bedieners eine Warnmeldung generiert wird, zum Beispiel in optischer und/oder
akustischer Form.
-
Auch
in diesem Ausführungsbeispiel ist zusätzlich am
Transportfahrzeug 1 eine Kamera 8 angeordnet,
hier beispielhaft am Führerhaus 7, nach hinten
ausgerichtet. Diese Kamera 8 ist für die Funktion
der erfindungsgemäßen Lösung zwar nicht grundsätzlich
erforderlich, doch insbesondere bei einem automatischen Betrieb
der absenkbaren Ladefläche 6 von großem
Vorteil, da auf diese Weise beispielsweise ein Ladevorgang vom Führerhaus 7 aus überwachbar
und die automatische Hub- bzw. Absenkbewegung vom Führerhaus 7 aus
auslösbar ist, wonach die Ladefläche 6 automatisch
bis zur Höhe der Laderampe oder bis zur Fahrebene 5 bewegbar ist.
Dies ermöglicht einen effizienten Belade- und Entladevorgang.
-
- 1
- Transportfahrzeug
- 2
- Ladebordwand
- 3
- Aufbau
- 4
- Antriebsmechanismus
- 5
- Fahrebene
- 6
- Ladefläche
- 7
- Führerhaus
- 8
- Kamera
- L1,
L2
- Lasersensor
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-