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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein aufblasbare Rückhaltesysteme für die Verwendung in Kraftfahrzeugen und insbesondere ergänzende aufblasbare Rückhaltesysteme, die für die Knie und die unteren Extremitäten verwendet werden können.
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Hintergrund der Erfindung
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Aufblasbare Luftsack-Vorrichtungen, die nun in Fachkreisen häufiger als SRS (kurz vom engl. Supplementary Restraint Systems, ergänzende Rückhaltesysteme), ACRS (kurz vom engl. Air Cushion Restraint Systems, Luftkissen-Rückhaltesysteme) oder SIR (kurz vom engl. Supplemental Inflatable Restraint Systems, ergänzende aufblasbare Rückhaltesysteme) bezeichnet werden, sind heutzutage in fast allen Kraftfahrzeugen vorhanden. Luftsack-Vorrichtungen befinden sich im Allgemeinen im Fahrgastraum von Kraftfahrzeugen und dienen als selektiv auslösbares Kissen, das in der Lage ist, kinetische Energie abzuschwächen.
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Herkömmliche Luftsack-Vorrichtungen umfassen ein aufblasbares Luftsack-Modul, das entweder hinter der Fahrzeuginstrumententafel (z. B. für Beifahrerseiten-Luftsäcke) gelagert ist oder an der Lenkradnabe (z. B. für Fahrerseiten-Luftsäcke) angebracht ist. Mehrere Sensoren oder ähnliche Vorrichtungen sind strategisch positioniert, um das Einsetzen eines vorbestimmten Ereignisses zu detektieren. Der Sensor/die Sensoren aktiviert/aktivieren als Reaktion eine Aufblasvorrichtung, die innen in dem Luftsackmodul angeordnet ist, um einen Strom von Aufblasgas in eine aufblasbare flexible Membran (d. h. ein Luftsack-Kissen), welche ebenfalls in dem Luftsackmodul angeordnet ist, zu erzeugen. Dies bewirkt, dass das Luftsack-Kissen in dem Fahrgastraum in einer nach hinten gerichteten Richtung ausgelöst wird.
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Es werden derzeit viele Kraftfahrzeuge mit einem ergänzenden aufblasbaren Rückhaltesystem, das sich auf einem nach unten und vorne geneigten Abschnitt der Instrumententafel befindet und im Allgemeinen als „Knie-Polster” bezeichnet wird, konzipiert. Der Knie-Luftsack kann sich so erstrecken, dass er die untere Hälfte des Insassen zurückhält. Während eines vorbestimmten Ereignisses wird der Knie-Luftsack aufgeblasen, wobei er herkömmlich auf eine der vorstehend beschriebenen Weise ähnliche Art durch eine nach hinten weisende, äußere Sichtoberfläche des Knie-Polsters tritt oder bricht.
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Aus dem Stand der Technik in der
DE 603 07 582 T2 ist ein ergänzendes aufblasbares Rückhaltesystem für ein Kraftfahrzeug bekannt, welches einen Fahrgastraum mit einer Instrumententafel an einem vorderen Ende darin umfasst, wobei die Instrumententafel einen unteren Abschnitt umfasst, wobei die Instrumententafel einen Hohlraum darin ausbildet und wobei in dem unteren Abschnitt eine Öffnung ausgebildet ist. Ferner umfasst das Rückhaltesystem aus diesem Stand der Technik ein aufblasbares Kissen, das so betrieben werden kann, dass es durch die Öffnung von einem nicht geweiteten Zustand, in dem das Kissen sich in dem Hohlraum befindet, zu einem geweiteten Zustand wechselt, in dem das Kissen sich im Wesentlichen außerhalb des Hohlraums befindet, sowie eine Fluidabgabevorrichtung, die in Fluidwirkverbindung mit dem Kissen steht, um selektiv das Wechseln des Kissens von dem nicht geweiteten Zustand zu dem geweiteten Zustand zu regulieren. Schließlich weist dieses Rückhaltesystem ein Tafelelement auf, das so an dem unteren Abschnitt der Instrumententafel funktionell angebracht ist, dass das Tafelelement für einen Fahrzeuginsassen, der aufrecht und benachbart dazu sitzt, im Wesentlichen nicht zu sehen ist, wobei das Tafelelement dafür ausgelegt ist, im Wesentlichen die Öffnung des Hohlraums zu bedecken.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung sieht ein ergänzendes aufblasbares Rückhaltesystem (SIR) zur Verwendung mit einem Kraftfahrzeug mit einem Fahrgastraum mit einer Instrumententafel an einem vorderen Ende darin vor. Die Instrumententafel hat einen oberen und einen unteren Abschnitt, wobei sich ein mittlerer Abschnitt dazwischen erstreckt. Die Instrumententafel bildet darin einen Hohlraum aus, wobei eine Öffnung in dem unteren Abschnitt desselben ausgebildet ist. Ein aufblasbares Kissen kann so betrieben werden, dass es aus einem nicht geweiteten Zustand, in dem das Kissen sich in dem Hohlraum befindet, durch die Öffnung in einen geweiteten Zustand wechselt, in dem das Kissen sich im Wesentlichen außerhalb des Hohlraums befindet. Eine Fluidabgabevorrichtung steht in Fluidverbindung mit dem Kissen, um selektiv den Wechsel des Kissens von dem nicht geweiteten Zustand in den geweiteten Zustand zu regulieren.
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Ein Tafelelement ist so an dem Hohlraum angebracht, dass das Tafelelement für einen Fahrzeuginsassen, der aufrecht und benachbart dazu sitzt, im Wesentlichen nicht zu sehen ist. Das Tafelelement ist dafür ausgelegt, im Wesentlichen die Öffnung des Instrumententafelhohlraums zu bedecken, und ist durch das Fehlen einer Außenfläche mit einer der Optik dienenden Ausführung gekennzeichnet. So wie er hier verwendet wird, sollte der Begriff „der Optik dienende Ausführung” so definiert oder interpretiert werden, dass er auf eine Oberflächenveredelung wie zum Beispiel eine Beschichtung, eine Lackierung, einen Anstrich, eine Politur, einen Glanz, eine Lasur, eine Struktur, eine Färbung, eine Oberflächenbehandlung oder ein Laminat, und eine Leder- oder Stoffverkleidung hinweist, jedoch nicht darauf beschränkt ist. Idealerweise ist das Kissen mit dem Tafelelement wirkverbunden, um das Tafelelement von einer ersten im Wesentlichen geschlossenen Stellung zu einer zweiten im Allgemeinen offenen Stellung wechseln zu lassen.
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In einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung schwenkt das Tafelelement um einen zur Seite ausgerichteten Gelenkabschnitt, um von der ersten im Wesentlichen geschlossenen Stellung in die zweite im Allgemeinen offene Stellung zu wechseln. In einem Fall umfasst das Tafelelement eine Reißnaht, die durch mehrere Einkerbungen oder Schlitze ausgebildet ist, die von der Wirkung her dafür ausgelegt sind, das Tafelelement an vorab ausgewählten Stellen zu schwächen. Dazu wird ein biegbarer Gitterstoff oder Metallstreifen vorzugsweise an dem Tafelelement angebracht, um das Gelenk zu verstärken, wenn das Tafelelement zur zweiten im Allgemeinen offenen Stellung wechselt. Alternativ umfasst das Tafelelement eine Abschlusstür für den Wechsel von der ersten im Wesentlichen geschlossenen Stellung in die zweite im Allgemeinen offene Stellung. In diesem Fall ist der zur Seite ausgerichtete Gelenkabschnitt entweder ein Scharnierband oder mehrere Befestigungsmittel, Nieten, Schrauben oder Bolzen. Vorzugsweise umfasst die Abschlusstür einen abgerundeten Kantenabschnitt, der bezüglich des Fahrzeugs nach hinten ausgerichtet angeordnet ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung biegt sich ein hinterer Abschnitt des Tafelelements weg von der Instrumententafel, um von der ersten im Wesentlichen geschlossenen Stellung in die zweite im Allgemeinen offene Stellung zu wechseln. In diesem besonderen Fall umfasst das SIR-System vorzugsweise mehrere freigebende Befestigungsmittel, die jeweils dafür ausgelegt sind, das Tafelelement an vorab ausgewählten Positionen vorübergehend in der ersten geschlossenen Stellung zu halten. In ähnlicher Hinsicht sind auch mehrere nicht freigebende Befestigungsmittel enthalten, die jeweils dafür ausgelegt sind, das Tafelelement an vorab ausgewählten Positionen kontinuierlich in der ersten geschlossenen Stellung zu halten. Ein oder mehrere Vorsprünge, die sich im Allgemeinen vertikal von einer Innenfläche des Tafelelements erstrecken, sind vorzugsweise enthalten, um zu verhindern, dass das Kissen die mehreren freigebenden Befestigungsmittel und die mehreren nicht freigebenden Befestigungsmittel berührt, wenn es von dem nicht geweiteten Zustand in den geweiteten Zustand wechselt.
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Die vorliegende Erfindung sieht auch eine Knie-Luftsack-Vorrichtung zur Verwendung mit einem Kraftfahrzeug mit einer Instrumententafel mit oberen und unteren Abschnitten, von denen sich jeder in eine bezüglich des Kraftfahrzeugs nach hinten gerichtete Richtung erstreckt, vor, wobei sich dazwischen ein mittlerer Abschnitt erstreckt. Die Instrumententafel bildet darin einen Hohlraum aus, wobei in dem unteren Abschnitt desselben eine Öffnung ausgebildet ist, wobei die Öffnung in eine im Allgemeinen nach unten gerichtete Richtung zeigt. Ein aufblasbares Kissen kann so betrieben werden, dass es aus einem nicht geweiteten Zustand, in dem das Kissen sich in dem Hohlraum befindet, durch die Öffnung in einen geweiteten Zustand übergeht, in dem das Kissen sich im Wesentlichen außerhalb des Hohlraums befindet. Eine Fluidabgabevorrichtung steht in Fluidverbindung mit dem Kissen, um selektiv den Wechsel des Kissens von dem nicht geweiteten Zustand in den geweiteten Zustand zu regulieren.
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Eine Geräuschdämpfungstafel ist an dem unteren Abschnitt der Instrumententafel funktionell angebracht, um die Hohlraumöffnung im Wesentlichen abzudecken. Die Geräuschdämpfungstafel ist durch das Fehlen einer Außenfläche mit einer der Optik dienenden Ausführung gekennzeichnet. Das Kissen ist mit der Geräuschdämpfungstafel wirkverbunden, um die Geräuschdämpfungstafel von einer ersten im Wesentlichen geschlossenen Stellung zu einer zweiten im Allgemeinen offenen Stellung wechseln zu lassen. Idealerweise ist die Geräuschdämpfungstafel im Wesentlichen für einen Fahrzeuginsassen, der aufrecht und benachbart dazu sitzt, nicht zu sehen.
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Die vorliegende Erfindung sieht weiterhin ein Kraftfahrzeug vor, das eine Instrumententafel umfasst, die an einem vorderen Ende darin angeordnet ist. Die Instrumententafel hat obere und untere Abschnitte, die sich bezüglich des Fahrzeugs nach hinten erstrecken, wobei sich dazwischen ein mittlerer Abschnitt erstreckt. Die Instrumententafel bildet in dem unteren Abschnitt desselben einen Hohlraum aus. Der Hohlraum hat eine Öffnung, die in eine im Allgemeinen nach unten gerichtete Richtung zeigt. Ein aufblasbares Kissen kann so betrieben werden, dass es aus einem nicht geweiteten Zustand, in dem das Kissen sich in dem Hohlraum befindet, durch die Öffnung in einen geweiteten Zustand wechselt, in dem das Kissen sich im Wesentlichen außerhalb des Hohlraums befindet. Eine Fluidabgabevorrichtung steht in Fluidverbindung mit dem Kissen, um selektiv den Wechsel des Kissens von dem nicht geweiteten Zustand in den geweiteten Zustand zu regulieren.
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Eine Geräuschdämpfungstafel ist an dem unteren Abschnitt der Instrumententafel angebracht und dafür ausgelegt, die Hohlraumöffnung im Wesentlichen abzudecken. Insbesondere weist der obere Abschnitt der Außenfläche eine der Optik dienende Ausführung auf, wohingegen der untere Abschnitt der Außenfläche und die Geräuschdämpfungstafel durch das Fehlen einer Oberfläche mit einer der Optik dienenden Ausführung gekennzeichnet sind. Das Kissen kann so betrieben werden, dass es die Geräuschdämpfungstafel von einer ersten im Wesentlichen geschlossenen Stellung zu einer zweiten im Allgemeinen offenen Stellung wechseln lässt. Schließlich darf die Geräuschdämpfungstafel für einen Fahrzeuginsassen, der aufrecht und benachbart dazu sitzt, im Wesentlichen nicht zu sehen sein.
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Die vorstehenden Merkmale und Vorteile sowie andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen ohne Weiteres aus der folgenden eingehenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen und besten Methoden zum Ausführen der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit den Begleitzeichnungen hervor.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine Seitenansichtdarstellung in dem Fahrgastraum eines charakteristischen Kraftfahrzeugs zum Verwenden der ergänzenden aufblasbaren Rückhaltesysteme der vorliegenden Erfindung;
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2 ist eine Seitenansichtdarstellung der Instrumententafel von 1, welche teilweise freigebrochen ist, um eine Knie-Luftsack-Vorrichtung zu zeigen, die durch eine Geräuschdämpfungstafel ausgelöst werden kann, gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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3 ist eine perspektivische Aufrissdarstellung der Instrumententafel von 1, welche eine Knie-Luftsack-Vorrichtung zeigt, die durch eine Geräuschdämpfungstafel ausgelöst werden kann, gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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3A ist eine perspektivische Vorderansichtdarstellung eines Abschnitts der Knie-Luftsack-Vorrichtung und der Geräuschdämpfungstafel von 3; und
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4 ist eine perspektivische Darstellung der Instrumententafel von 1, welche eine Knie-Luftsack-Vorrichtung darstellt, die durch eine Geräuschdämpfungstafel ausgelöst werden kann, gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Unter Bezug auf die Figuren, bei denen gleiche Bezugszeichen durchwegs gleichen oder ähnlichen Bauteilen der verschiedenen Ansichten entsprechen, zeigt 1 ein beispielhaftes Kraftfahrzeug, das allgemein bei 10 gezeigt wird, zum Verwenden der ergänzenden aufblasbaren Rückhaltesysteme (SIR) der vorliegenden Erfindung. Das Fahrzeug 10 umfasst einen Innenraum – d. h. einen Fahrgastraum, der allgemein bei 12 gezeigt ist, und eine Fahrzeuginnenraumstruktur, die teilweise als 14 bezeichnet ist. Die Fahrzeuginnenraumstruktur 14 umfasst, ist aber keineswegs darauf beschränkt, eine oder mehrere Türanordnungen 15, ein Lenkrad 16, eine oder mehrere Sitzanordnungen 17, eine Instrumententafel 18 und eine Dachinnenverkleidung 19. Die Instrumententafel 18 beherbergt beispielsweise an der Fahrerseite eine Anordnung von Messgeräten (auch als „Instrumentengruppe” bekannt), die in 2 bei 26 gezeigt sind, einschließlich eines Geschwindigkeitsanzeigers, eines Kilometermessers und Tachometers (welche zusammen in 3 durch das Bezugszeichen 27 angezeigt werden), oder an der vorderen Beifahrerseite ein Handschuhfach und eine Heizung, eine Klimaanlage und Belüftungs(HVAC)-Schlitze (von denen keiner gezeigt ist). In 1 ist eine herkömmliche „Fahrerseiten”-Luftsack-Anordnung in einem aufgeblasenen Zustand als aufblasbares Kissen 20 gezeigt, das sich von einem Luftsack-Modul 21 erstreckt, das an einer Radnabe 23 des Lenkrads 16 angebracht ist.
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Die Instrumententafel 18 umfasst eine Außenfläche 30 mit einem oberen, mittleren und unteren Abschnitt 32, 34 bzw. 36. Wie in 1 zu sehen ist, erstrecken sich der obere und untere Abschnitt 32, 36 bezüglich des Fahrzeugs 10 in eine allgemein nach hinten gerichtete Richtung, wobei sich der mittlere Abschnitt 34 dazwischen in eine allgemein vertikale Richtung erstreckt. Von nennenswerter Bedeutung ist, dass der obere und mittlere Abschnitt 32, 34 der Außenfläche der Instrumententafel 30 als „A-Flächen” definiert sind, die im allgemeinen dadurch gekennzeichnet sind, dass sie eine ästhetisch ansprechende, für den Kunden sichtbare, der Optik dienende Ausführung aufweisen. Der untere (Unterseiten)Abschnitt 36 der Außenfläche 30 der Instrumententafel ist dagegen als „B-Fläche” definiert, die im Allgemeinen dadurch gekennzeichnet ist, dass sie keine der Optik dienende Ausführung aufweist. So, wie er hierin verwendet wird, sollte sich der Begriff „der Optik dienende Ausführung” so definiert oder interpretiert werden, dass er auf eine Oberflächenveredelung wie zum Beispiel eine Beschichtung, eine Lackierung, einen Anstrich, eine Politur, einen Glanz, eine Lasur, eine Struktur, eine Färbung, eine Oberflächenbehandlung oder ein Laminat, und eine Leder- oder Stoffverkleidung hinweist, jedoch nicht darauf beschränkt ist.
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Unter Hinwendung auf 2 ist eine Seitenansicht der Instrumententafel 18 von 1 teilweise freigebrochen gezeigt, um ein allgemein bei 50 gezeigtes ergänzendes aufblasbares Rückhaltesystem bzw. eine Knie-Luftsack-Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darzustellen. Die Knie-Luftsack-Vorrichtung 50 ist an dem unteren Abschnitt 36 der Instrumententafel 18 entlang eines unterseitigen Übergangsabschnitts angebracht, der im Allgemeinen zu einem Fußraum 40 zeigt. Die Knie-Luftsack-Vorrichtung 50 umfasst ein aufblasbares Kissen bzw. eine biegsame Membran 54 und eine Aufblasfluid-Abgabevorrichtung 56, die an einem Gehäuse 52 angebracht ist, das beispielsweise über Bolzen in einem Instrumententafelhohlraum 42 angebracht ist. Wie in 2 ersichtlich, weist der Instrumententafelhohlraum 42 eine Öffnung 44 auf, die in dem unteren Abschnitt 36 der Außenfläche 30 der Instrumententafel 18 gebildet ist und im Allgemeinen in eine nach unten gerichtete Richtung zeigt.
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Eine Geräuschdämpfungstafel 60 (die hierin auch als eine Abschlusstafel oder ein Tafelelement bezeichnet werden kann) ist z. B. mittels Schweißen, Befestigen oder Vernieten an dem unteren Abschnitt 36 der Instrumententafel 18 funktionell angebracht, um die Hohlraumöffnung 44 und somit die Knie-Luftsack-Vorrichtung 50 zumindest teilweise abzudecken. Als Abschnitt des unteren Abschnitts 36 der Außenfläche 30 der Instrumententafel ist die Geräuschdämpfungstafel 60 auch als „B-Fläche” definiert und somit allgemein dadurch gekennzeichnet, dass sie keine der Optik dienende Ausführung aufweist. Die Geräuschdämpfungstafel 60 ist entlang der Instrumententafel 18 so ausgerichtet, dass sie für einen (nicht gezeigten) Fahrzeuginsassen, der aufrecht und benachbart dazu sitzt, im Wesentlichen nicht zu sehen ist – z. B. in einer Sitzanordnung 17. Anders gesagt ist die Geräuschdämpfungstafel 60 niedrig genug und weit genug vorne (z. B. 330 Millimeter (mm) von dem Boden 41 des Fahrgastraums und im Allgemeinen parallel dazu) im Fahrzeuginnenraum 12 angebracht, so dass der normal sitzende Insasse nicht in der Lage ist, die Geräuschdämpfungstafel 60 zu sehen, d. h. unter der Sichtlinie der Instrumententafel 18.
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Ein Befestigungsring 58 bildet eine (nicht gezeigte) Öffnung aus, die sich wirksam mit einer (ebenfalls nicht gezeigten) von dem Kissen 54 ausgebildeten Öffnung deckt. Eine Aufblasdüse 57 der Aufblasfluidabgabevorrichtung 56 erstreckt sich so durch die durch den Befestigungsring 58 und das Kissen 54 ausgebildeten Öffnungen, dass sich die Aufblasfluidabgabevorrichtung 56 in Fluidverbindung mit dem Kissen 54 befindet. An dem Fahrzeug 10 angebrachte (nicht gezeigte) Sensoren können in Signalverbindung (z. B. mittels elektronischer Verkabelung, Radiofrequenz oder einer anderen drahtlosen Technologie, etc.) mit der Aufblasfluidabgabevorrichtung 56 verbunden werden. Unter gewissen vorbestimmten Bedingungen geben die Sensoren ein Signal bzw. Signale an die Aufblasfluidabgabevorrichtung 56 ab, um das Aufblasen des Kissens 54 zu regulieren, wie nachfolgend beschrieben wird. Die Knie-Luftsack-Vorrichtung kann in Verbindung mit oder unabhängig von der Luftsackanordnung, d. h. dem aufblasbaren Kissen 20 und dem Luftsackmodul 21 von 1, verwendet werden.
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Die Aufblasfluidabgabevorrichtung 56 kann selektiv betätigt werden, um ein Fluid, vorzugsweise ein mit Druck beaufschlagtes Gas wie Stickstoff, Argon oder Kohlendioxid zum Auslösen des Kissens 54 nach außen in den Fahrzeuginnenraum 12 von 2 bereitzustellen. Das aufblasbare Kissen 54 ist beispielsweise bei 54A in 2 in einem ersten, nicht geweiteten Zustand mit durchgezogenen Linien gezeigt, wobei sich das aufblasbare Kissen 54 in dem Hohlraum 42 in einem allgemein gefalteten Zustand befindet. Das aufblasbare Kissen 54 ist auch in einem zweiten, geweiteten Zustand mit gestrichelten Linien gezeigt, die bei 54B in 2 gezeigt sind, wobei sich das aufblasbare Kissen 54 durch die Hohlraumöffnung 44 in einen aufgeblasenen Zustand außerhalb des Hohlraums 42 erstreckt. Das Kissen 54 funktioniert so, dass es die Geräuschdämpfungstafel 60 von einer ersten, im Wesentlichen geschlossenen Stellung in eine zweite im Allgemeinen offene Stellung überführt, was ohne Weiteres aus der nachfolgenden Beschreibung klar wird.
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Gemäß der Ausführungsform von 2 umfasst die Geräuschdämpfungstafel 60 eine B-Oberflächen-Abschlusstür 62 mit einem abgerundeten Kantenabschnitt 63, der bezüglich des Fahrzeugs 10 in eine nach hinten gerichtete Richtung angeordnet ist. Die Abschlusstür 62 ist bei 62A in 2 mit durchgehenden Linien in einer ersten im Wesentlichen geschlossenen Stellung gezeigt. Bei Aufblasen des aufblasbaren Kissens 54 wird die Abschlusstür 62 in eine zweite im Allgemeinen offene Stellung geschoben, gepresst oder gezwungen, was in 2 bei 62B durch gestrichelte Linien angezeigt ist. Die Abschlusstür 62 dreht oder schwenkt um einen zur Seite ausgerichteten Gelenkabschnitt 64, um von der ersten Stellung 62A in die zweite Stellung 62B zu wechseln. In dieser besonderen Ausführungsform ist der zur Seite ausgerichtete Gelenkabschnitt 64 vorzugsweise entweder ein Scharnierband (wie in 2 ersichtlich ist) oder mehrere (hierin nicht gezeigte) Befestigungsmittel, Nieten, Schrauben oder Bolzen.
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3 und 4 stellen andere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar, die auf ähnliche Weise wie die vorstehend beschriebene Knie-Luftsack-Vorrichtung 50 von 2 funktionieren, umfassen jedoch unter anderem Abänderungen bei der Konfiguration der Geräuschdämpfungstafel 60. Aus Gründen der Einfachheit und Kürze werden in 3 und 4 gleiche Bezugszeichen verwendet, um gleiche Bestandteile von 1 und 2 zu bezeichnen. Dem entsprechend sollten die Bestandteile von 3 und 4, die mit einem gleichen Bezugszeichen wie ein entsprechender Bestandteil von 1 und 2 bezeichnet sind, als identisch betrachtet werden, wenn nichts anderes angegeben ist. Ferner sind die in 3 und 4 dargestellten Ausführungsformen, wie die von 1 und 2, nicht maßstabsgetreu und sind nur zum Zwecke der Verdeutlichung und Erklärung vorgesehen. Somit sind die darin dargestellten besonderen Abmessungen der Zeichnungen nicht einschränkend aufzufassen.
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3 der Zeichnungen stellt eine allgemein bei 150 gezeigte Knie-Luftsack-Vorrichtung dar, die gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung durch eine Geräuschdämpfungstafel 160 ausgelöst werden kann. Ähnlich der Knie-Luftsack-Vorrichtung 50 von 2 ist die Knie-Luftsack-Vorrichtung 150 von 3 an dem unteren Abschnitt 36 der Instrumententafel 18 entlang eines unterseitigen Übergangsabschnitts ausgerichtet, der im Allgemeinen zu einem Fußraum 40 zeigt. Die Knie-Luftsack-Vorrichtung 150 umfasst ein aufblasbares Kissen 154, das in einem Instrumententafelhohlraum 142 verstaut ist. Der Instrumententafelhohlraum 142 hat eine in dem unteren Abschnitt 36 der Außenfläche 30 der Instrumententafel 18 gebildete Öffnung 144, wie man am besten in 3A sehen kann.
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Eine (in 3 nicht gezeigte, aber vorzugsweise zur Art der Aufblasfluidabgabevorrichtung 56 von 1 identische) Aufblasfluidabgabevorrichtung, die auf ähnliche Weise funktioniert wie die Knie-Luftsack-Vorrichtung 50 von 2, steht in Fluidverbindung mit dem Kissen 154, um das Aufblasen des Kissens 154 zu regulieren. Insbesondere kann die Aufblasfluidabgabevorrichtung selektiv betätigt werden, um ein Fluid zum Auslösen des Kissens 154 nach außen in den Fahrzeuginnenraum 12 von 3 vorzusehen. Das aufblasbare Kissen 154 kann beispielsweise so betrieben werden, dass es von einem (nicht gezeigten) ersten, nicht geweiteten Zustand, bei dem sich das aufblasbare Kissen in einem im Allgemeinen gefalteten Zustand in dem Hohlraum 142 befindet, zu einem zweiten, geweiteten Zustand wechselt, bei dem das aufblasbare Kissen 154 sich in einem (in 3 durch gestrichelte Linien gezeigten) aufgeblasenen Zustand im Wesentlichen außerhalb des Hohlraums 142 befindet.
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Die Geräuschdämpfungstafel 160 ist an dem unteren Abschnitt 36 der Instrumententafel 18 funktionell angebracht, um die Knie-Luftsack-Vorrichtung 150 zumindest teilweise abzudecken. Analog zu der Geräuschdämpfungstafel 60 von 2 ist die Geräuschdämpfungstafel 160 von 3 als eine „B-Fläche” definiert, die im Allgemeinen dadurch gekennzeichnet ist, dass sie keine der Optik dienende Ausführung aufweist. Ferner ist die Geräuschdämpfungstafel 160 so entlang der Instrumententafel 18 ausgerichtet, dass sie für einen (nicht gezeigten) Fahrzeuginsassen, der aufrecht und benachbart dazu sitzt, im Wesentlichen nicht zu sehen ist, z. B. in der Sitzanordnung 17.
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Das Kissen 154 funktioniert so, dass es die Geräuschdämpfungstafel 160 von einer (bei 160A in 3 durch durchgezogene Linien gezeigten) ersten im Wesentlichen geschlossenen Stellung zu einer (bei 160B in 3 durch gestrichelte Linien gezeigten) zweiten im Allgemeinen offenen Stellung überführt. In dieser besonderen Ausführungsform beugt oder biegt sich ein hinterer Abschnitt 161 der Geräuschdämpfungstafel 160 weg von der Instrumententafel 18, um von der ersten im Wesentlichen geschlossenen Stellung 160A in die zweite im Allgemeinen offene Stellung 160B zu wechseln. Anders ausgedrückt bläst sich das Kissen 154 während des Aufblasens des Kissens 154 nach und nach infolge des Einleitens von Aufblasfluid durch eine Abgabevorrichtung, wie z. B. eine Aufblasfluidabgabevorrichtung 56 von 2, auf. Dieser Vorgang drückt das sich weitende Kissen 154 gegen eine Innenfläche 163 der Geräuschdämpfungstafel 160, was bewirkt, dass die Instrumententafel 18 sich aufspreizt oder aufgestoßen wird, was das vollständige Aufblasen des Kissens 154 ermöglicht.
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Idealerweise umfasst die in 3 ausgeführte Luftsackanordnung mehrere freigebende Befestigungsmittel 170, 3A, die so funktionieren, dass sie die Geräuschdämpfungstafel 160 zeitweise in der ersten geschlossenen Stellung an vorab ausgewählten Stellen halten. In ähnlicher Hinsicht sind auch mehrere nicht freigebende Befestigungsmittel 172 enthalten, um die Geräuschdämpfungstafel 160 ständig in der ersten geschlossenen Stellung an vorab ausgewählten Stellen zu halten. In diesem besonderen Szenario erstrecken sich ein oder mehrere Vorsprünge 174 vorzugsweise im Allgemeinen vertikal von der Innenfläche 163 der Geräuschdämpfungstafel 160. Die Vorsprünge 172 sind so geformt und ausgerichtet, dass sie verhindern, dass das Kissen 154 entweder die mehreren freigebenden Befestigungsmittel 170 oder die mehreren nicht freigebenden Befestigungsmittel 172 berührt, wenn es von dem nicht geweiteten Zustand in den geweiteten Zustand wechselt.
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Unter Hinwendung nun auf 4 der Zeichnungen ist eine Knie-Luftsack-Vorrichtung gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform allgemein bei 250 gezeigt. Analog zu den Knie-Luftsack-Vorrichtungen 50 und 150 von 2 bzw. 3 ist die Knie-Luftsack-Vorrichtung 250 von 4 an dem unteren Abschnitt 36 des Instrumententrägers 18 entlang eines unterseitigen Übergangsabschnitts ausgerichtet, der im Allgemeinen zu einem Fußraum 40 zeigt. Die Knie-Luftsack-Vorrichtung 250 umfasst ein aufblasbares Kissen 254, das in einem Instrumententafelhohlraum 242 verstaut ist. Der Instrumententafelhohlraum 242 hat eine in dem unteren Abschnitt 36 der Außenfläche 30 der Instrumententafel 18 gebildete Öffnung 244.
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Eine Geräuschdämpfungstafel 260 ist an dem unteren Abschnitt 36 der Instrumententafel 18 funktionell angebracht, um die Knie-Luftsack-Vorrichtung 250 zumindest teilweise abzudecken. Analog zu den Geräuschdämpfungstafeln 60 von 2 und 160 von 3 ist die Geräuschdämpfungstafel 260 von 4 als eine „B-Fläche” definiert, die im Allgemeinen dadurch gekennzeichnet ist, dass sie keine der Optik dienende Ausführung aufweist. Ferner ist die Geräuschdämpfungstafel 260 so entlang der Instrumententafel 18 ausgerichtet, dass sie für einen (nicht gezeigten) Fahrzeuginsassen, der aufrecht und benachbart dazu sitzt, im Wesentlichen nicht zu sehen ist, z. B. in der Sitzanordnung 17 von 1.
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Eine Aufblasvorrichtung wie zum Beispiel die Fluidabgabevorrichtung 56 von 2 steht in Fluidverbindung mit dem aufblasbaren Kissen 154 und kann selektiv betätigt werden, um ein Fluid zum Auslösen des Kissens 254 nach außen in den Fahrgastraum des Fahrzeugs, z. B. in den Fahrzeuginnenraum 12 von 1, vorzusehen. Das aufblasbare Kissen 254 kann beispielsweise so betrieben werden, dass es von einem ersten, (nicht gezeigten) nicht geweiteten Zustand, bei dem sich das aufblasbare Kissen 254 in dem Hohlraum 242 in einem allgemein gefalteten Zustand befindet, wechselt. Das aufblasbare Kissen 254 wird auch in einem bei 54B in 2 durch gestrichelte Linien gezeigten zweiten, geweiteten Zustand gezeigt, wobei sich das aufblasbare Kissen 254 in einem aufgeblasenen Zustand im Wesentlichen außerhalb des Hohlraums 242 befindet. Das Kissen 254 funktioniert so, dass es die Geräuschdämpfungstafel 260 von einer ersten im Wesentlichen geschlossenen Stellung zu einer zweiten im Allgemeinen offenen Stellung überführt, was ohne Weiteres aus der nachfolgenden Beschreibung klar wird.
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Gemäß der Ausführungsform von 4 umfasst die Geräuschdämpfungstafel 260 eine (in 4 durch gestrichelte Linien gezeigte) Reißnaht 262, die durch mehrere Einkerbungen oder Schlitze ausgebildet ist, die dafür ausgelegt sind, die Geräuschdämpfungstafel 260 an vorab ausgewählten Stellen zu schwächen. Anders gesagt wird die Öffnung 244 in dem unteren Abschnitt 36 der Außenfläche der Instrumententafel 18 gebildet, wenn das aufblasbare Kissen 254 mit ausreichender Kraft geweitet wird, um durch die Reißnaht 262 zu brechen, was eine Auslösetür bildet, die bei 264A in 4 in einer ersten im Wesentlichen geschlossenen Stellung gezeigt ist. Bei Aufblasen des aufblasbaren Kissens 54 wird die Auslösetür 264A zu einer zweiten, allgemein geöffneten Stellung, die bei 264B durch gestrichelte Linien gezeigt ist, aufgeschoben, aufgepresst oder aufgezwungen. Die Auslösetür 264 dreht oder schwenkt um einen zur Seite ausgerichteten Gelenkabschnitt, was allgemein bei 266 gezeigt ist, um von der ersten Stellung 264A in die zweite Stellung 26 4B zu wechseln. Gemäß der bevorzugten Praxis umfasst die Knie-Luftsack-Vorrichtung 250 vorzugsweise mindestens eine, aber vorzugsweise mehrere biegbare Gitterstoffe oder Metallstreifen 270, die an der Geräuschdämpfungstafel 260 angebracht sind und dadurch ausgelegt sind, den zur Seite ausgerichteten Gelenkabschnitt 266 zu verstärken.
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Während die besten Arten zum Ausführen der vorliegenden Erfindung hierin ausführlich beschrieben wurden, wird der Fachmann, an den sich diese Erfindung richtet, verschiedene alternative Auslegungen und Ausführungsformen zum Umsetzen der Erfindung innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche erkennen.