-
Die
Erfindung betrifft ein Koffersystem für die Aufnahme und
den Transport von Werkzeug.
-
Werkzeugkoffer
für die Aufnahme und den Transport von Werkzeug sind allgemein
bekannt. Derartige Werkzeugkoffer haben in der Regel den Zweck,
dass man unterschiedlichstes Werkzeug auf einfache Art und Weise
zu verschiedenen Einsatzorten transportieren kann. Des Weiteren
weisen Werkzeugkoffer üblicherweise mehrere im Werkzeugkoffer
integrierte Aufnahmemittel für Werkzeug auf, in denen Werkzeug
geordnet aufgenommen werden kann. Typische Aufnahmemittel sind Taschen, Schlaufen
oder sonstige, Einsteckmöglichkeiten aufweisende Haltevorrichtungen.
Einen derartigen Werkzeugkoffer offenbaren beispielsweise die Druckschriften
DE 20 2004 011 971
U1 und
DE
299 11 098 U1 .
-
Des
Weiteren sind Werkzeugtafeln bekannt, die Werkzeug aufnehmen können,
und die üblicherweise für die Befestigung an einer
Wand vorgesehen sind. Für die Befestigung des Werkzeuges
weist die Werkzeugtafel beispielsweise Haken oder andere Arten von
Haltern auf.
-
Benötigt
man nun an einem Einsatzort verschiedenes Werkzeug, und möchte
man nicht zwei identische Werkzeugsätze vorsehen, so ist
es in der Regel üblich, Werkzeug von der Werkzeugtafel
in einen Werkzeugkoffer zu packen und diesen zum Einsatzort mitzunehmen.
Ein solches Umpacken ist aber umständlich und zeitintensiv.
-
Die
Erfindung stellt sich die Aufgabe, diesen Nachteil zu beseitigen.
-
Die
Aufgabe wird gelöst durch ein Koffersystem für
die Aufnahme und den Transport für Werkzeug gemäß Anspruch
1.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstände der abhängigen
Ansprüche.
-
Ein
erfindungsgemäßes Koffersystem für die Aufnahme
und den Transport für Werkzeug umfasst einen Koffer und
mindestens ein Aufnahmemittel für die Aufnahme von Werkzeug,
wobei das Aufnahmemittel in einer die Lage des Aufnahmemittels fixierenden
Haltevorrichtung des Koffers befestigt ist, aus der das Aufnahmemittel
händisch herausnehmbar und in die das Aufnahmemittel händisch
einführbar ist.
-
Das
Aufnahmemittel für die Aufnahme von Werkzeug vorzugsweise
eine Werkzeugtafel, kann auf diese Weise, insbesondere ohne zu Hilfenahme von
Werkzeug oder anderen Hilfsmitteln in kurzer Zeit in dem Koffer
angeordnet werden, und umgekehrt auch wieder in kurzer Zeit aus
diesem entfernt werden. Durch die Haltevorrichtung ist das Aufnahmemittel
in seiner Lage im Koffer fixiert. Auf diese Weise kann das Werkzeug
sicher und in einem geordneten Zustand zu einem Einsatzort transportiert werden.
Durch das Aufnahmemittel, das von dem Koffer trennbar ist, ist eine
von dem Koffer unabhängige Aufnahme des Werkzeuges möglich.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles,
welches durch mehrere Figuren dargestellt ist, näher erläutert.
Dabei zeigt:
-
1 einen
Koffer eines erfindungsgemäßen Koffersystems in
einem geschlossenen Zustand,
-
2 den
Koffer im geöffneten Zustand,
-
3 den
Koffer im geöffneten Zustand in einer Aufsicht mit einer
Haltevorrichtung und ein in die Haltevorrichtung eingesetztes Aufnahmemittel,
-
4 einen
Querschnitt durch das in 3 gezeigte Koffersystem,
-
5 eine
Aufsicht auf ein Koffersystem mit einer Haltevorrichtung, von der
zwei Aufnahmemittel gehalten werden,
-
6 einen
Querschnitt durch das in 5 gezeigte Koffersystem,
-
7 eine
Detaildarstellung des in 3 dargestellten Koffersystems,
-
8 eine
Detaildarstellung des in 5 dargestellten Koffersystems,
-
9 eine
Detaildarstellung einer zweiten Ausführungsform eines Koffersystems,
-
10 eine
Detaildarstellung einer Variante der zweiten Ausführungsform
eines Koffersystems,
-
11 eine
Aufsicht auf ein Koffersystem gemäß einer dritten
Ausführungsform,
-
12 eine
Seitenansicht des Koffersystem gemäß der dritten
Ausführungsform,
-
13 eine
Detailansicht des in 12 dargestellten Koffersystems,
-
14 eine
Detailansicht des in 11 dargestellten Koffersystems,
-
15 eine
Schnittansicht des in 14 gezeigten Ausschnittes des
Koffersystems gemäß einer Schnittlinie A-A, und
-
16 eine
perspektivische Ansicht eines Aufnahmemittels.
-
Gleiche
oder einander entsprechende Bauteile sind in den Figuren mit denselben
Bezugszeichen gekennzeichnet.
-
Die 1 und 2 zeigen
einen Koffer 1 einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Werkzeugkoffersystems
für die Aufnahme und den Transport für Werkzeug.
Dabei zeigt 1 den Koffer 1 in einem
geschlossenen Zustand, die 2 den Koffer 1 in
einem geöffneten Zustand.
-
Der
Koffer 1 umfasst ein Koffergehäuse 5. Das
Koffergehäuse 5 ist dreiteilig mit einem Bodenteil 6,
einen ersten Gehäusedeckel 7 und einem Gehäusedeckel 8 ausgebildet.
Die Gehäusedeckel 7, 8 sind über
nicht näher dargestellte Scharniere drehgelenkig am Bodenteil 6 befestigt.
Zum Tragen des Koffers 1 weist der Koffer 1 einen
Tragegriff 13 auf, der am ersten Gehäusedeckel 7 abgewandt
vom Bodenteil 6 befestigt ist. Zum Öffnen des
Koffers 1 werden Gehäusedeckel 7, 8 beidseitig
des Bodenteils 6 weggeklappt, siehe 2, zum Verschließen
wieder zusammengeklappt. Der geschlossene Zustand des Koffers 1 ist über
nicht näher dargestellte Schlösser sicherbar.
Das Bodenteil 6 ist als Standteil ausgebildet. Es weist
an seinem Boden 4 Standfüße, hier Gummistandfüße 14,
auf.
-
Das
Koffergehäuse 5 ist hier ein Hartschalengehäuse.
Alternativ wäre beispielsweise auch Blech oder Holz, insbesondere
Sperrholz, einsetzbar.
-
Die 3 zeigt
das Koffersystem in einer Aufsicht in einem geöffneten
Zustand des Koffers 1. Die 4 zeigt
einen Schnitt durch das Koffersystem entlang der in 3 gekennzeichneten
Schnittlinie A-A.
-
Neben
dem Koffergehäuse Gehäuse 5 umfasst der
Koffer 1 eine Haltevorrichtung 4, die im Innenraum
des Koffergehäuses am Bodenteil 6 befestigt ist.
Die Haltevorrichtung 4 ist als Steckvorrichtung 4 ausgebildet.
In die Steckvorrichtung 4 eingesteckt ist ein Aufnahmemittel 2.
Aufnahmemittel 2 und Haltevorrichtung 4 sind derart
ausgebildet, dass das Aufnahmemittel 2 aus der Haltevorrichtung 4 ohne
Zuhilfenahme von Hilfsmitteln aus der Haltevorrichtung und damit
auch aus dem Koffer 1 händisch herausnehmbar und
in die Haltevorrichtung 4 händisch einführbar
ist. Die Haltevorrichtung 4 fixiert das Aufnahmemittel 2 in
seiner Lage innerhalb des Koffers 1.
-
Das
Aufnahmemittel 2 ist für die Aufnahme von Werkzeug 3 ausgebildet.
In diesem Ausführungsbeispiel ist das Aufnahmemittel 2 eine
Werkzeugtafel 2, siehe 16. Die
Werkzeugtafel 2 umfasst ein plattenförmiges, steifes
Element, beispielsweise ein Lochblech oder eine Holzplatte, an der
eine Vielzahl von Haltevorrichtungen für Werkzeuge, beispielsweise
Haken, befestigt sind oder befestigbar sind. In den oberen Eckbereichen
der Werkzeugtafel 2 sind Bohrungen 15 vorgesehen,
die ein Befestigen der Werkzeugtafel an einer Wand, beispielsweise durch
Aufhängen, ermöglichen.
-
Die
Steckvorrichtung 4 weist einen sich über die gesamte
Länge des Bodenteils 6 erstreckenden Spalt 10a auf,
in der das Aufnahmemittel 2 einsteckbar oder herausziehbar
ist. Zur Ausbildung des Spaltes 10a umfasst die Steckvorrichtung 4 zwei
Leisten 11a, 11b. Die Leisten 11a, 11b besitzen
ein im Wesentlichen rechteckförmiges Profil und eine Länge entsprechend
etwa der des Bodenteils 6. Die Leisten 11a, 11b sind
an einem Boden 16 des Bodenteils 6 spiegelsymmetrisch
gegenüberliegend unter Belassung des Spal tes 10a angeordnet
und sind am Bodenteil 6 über Befestigungsmittel 12,
beispielsweise Zapfen oder Schrauben, befestigt.
-
Die
Steckvorrichtung 4 ist derart ausgebildet, dass die Lage
der Leisten 11a, 11b veränderbar sind zum
Verändern des Spaltmaßes des Spaltes 10a.
-
Die
Leisten 11a, 11b sind asymmetrisch zu den Leistenbefestigungsmitteln 12, über
die die Leisten 11a, 11b an dem Bodenteil 6 befestigt
sind ausgebildet, siehe hierzu 7. In diesem
Ausführungsbeispiel sind Ausnehmungen oder Bohrungen 16,
die für die Aufnahme der Leistenbefestigungsmittel 12 dienen,
nicht mittig der Leisten 11a, 11b angeordnet, sondern
leicht versetzt. Durch Vertauschen der beiden Leisten 11a, 11b lässt
sich der Spalt 10a in einen Spalt 10b mit einem
vom Spaltmaß des Spaltes 10a unterschiedlichen,
hier größeren, Spaltmaß ändern, siehe 8.
-
Alternativ
wäre auch eine Veränderung des Spaltmaßes
durch Drehen der Leisten 11a, 11b um 180 Grad
um die eigene Achse möglich.
-
Die
Leisten 11a, 11b weisen an ihren jeweiligen Enden
Positionierungsstege 17 auf, die in Positionierungsnuten 18 des
Bodenteils 6 eingreifen. An einem Ende einer Leiste 11a, 11b sind
jeweils zwei Positionierungsstege 17 vorgesehen, das Bodenteil 6 stellt
für die Aufnahme der Positionierungsstege 17 jeweils
drei Positionierungsnuten 18 zur Verfügung. Durch
die Lage der Positionierungsstege 17 in den Positionierungsnuten 18 ist
das Spaltmaß bestimmt, das durch die Leisten 11a, 11b gebildet
wird. Durch Positionieren der Leisten 11a, 11b in
andere Positionierung in andere Positionierungsnuten 18 ist
das Spaltmaß veränderbar.
-
Alternativ
ist es auch möglich, die Leisten 11a, 11b am
Bodenteil 6 dauerhaft zu fixieren. Dabei ermöglicht
es der modulare Aufbau des Koffersys tems, unter Verwendung der gleichen
Bauteile Steckvorrichtungen 4 mit unterschiedlichem Spaltmaß herzustellen.
-
Die 5 und 6 zeigen
eine Variante des erfindungsgemäßen Koffersystems,
wobei 5 eine Aufsicht auf das Koffersystem bei geöffnetem Koffer 1 zeigt,
und 6 einen Schnitt durch das Koffersystem gemäß der
in der 5 bezeichneten Schnittlinie B-B.
-
Der
Koffer 1 entspricht dem Koffer 1 der ersten Ausführungsform.
Die Steckvorrichtung 4 entspricht der Steckvorrichtung 4 der
ersten Ausführungsform, lediglich die Leisten 11a, 11b vertauscht worden,
siehe 8. Der dadurch gebildete Spalt 10b weist
ein Spaltmaß auf, der doppelt so groß ist wie
das Spaltmaß des Spaltes 10a der ersten Ausführungsform.
Dies ermöglicht es, zwei Aufnahmemittel 2 für
die Aufnahme von Werkzeug 3 in die Steckvorrichtung 4 einzustecken.
-
Das
Aufnahmemittel 2 ist in seiner Fläche mit einer
Ausdehnung ausgebildet, die im Wesentlichen dem durch den Koffer 1 in
seiner Breite und Höhe zur Verfügung gestellten
Platz entspricht. Die Tiefe des Koffers 1 ist ebenfalls
auf das Aufnahmemittel 2 abgestimmt, wobei berücksichtigt
ist, das am Aufnahmemittel 2 Werkzeug 3 befestigt
ist. In diesem Ausführungsbeispiel besitzt das Aufnahmemittel 2,
d. h., die Werkzeugtafel 2, eine Höhe von 624
mm und eine Breite von 564 mm. Der Koffer 1 besitzt eine
Höhe von 660 mm und eine Breite von 600 mm, sowie eine Tiefe
von 150 mm.
-
Die 9 und 10 zeigen
eine Detaildarstellung einer zweiten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Koffers. Der Koffer gemäß der
zweiten Ausführungsform entspricht im Wesentlichen dem
Koffer 1 der ersten Ausführungsform. In Abweichung
zur ersten Ausführungsform sind allerdings zwei identische
Leisten 19 vorgesehen, bei denen die Bohrungen 16,
die für die Aufnahme der Leistenbefestigungsmittel 12 dienen,
mittig der Leisten 11a, 11b angeordnet sind. Durch
Versetzen der beiden Leisten 19 lässt sich der
Spalt 10a in einen Spalt 10b mit einem vom Spaltmaß des
Spaltes 10a unterschiedlichen, hier größeren,
Spaltmaß ändern, siehe 10. Über
die Bohrungen 16 lassen sich die Leisten 19 an
dem Bodenteil 6 befestigen, beispielsweise über
eine Schraubverbindung. Alternativ können auch unterschiedlichen
Bodenteile 6 bereit gestellt werden, wobei die einen Bodenteile
die Befestigung der Leisten 19 in der einen Stellung, die
anderen die Befestigung der Leisten 19 in der anderen Stellung erlauben.
-
Alternativ
können anstatt Leisten 11a, 11b, 19a andere
Mittel verwendet werden, um einen Spalt für das Einstecken
eines Aufnahmemittels 2 auszubilden. In Frage kommen beispielsweise
Zapfen oder Stifte. Auch eine Kombination unterschiedlicher Elemente
ist möglich. Insbesondere kann die Steckvorrichtung derart
ausgebildet sein, dass auch für solche Elemente das Spaltmaß veränderbar
ist. Beispielsweise können unterschiedlich beabstandete
Steckplätze vorgesehen sein, in denen die Stifte oder die Zapfen
einsetzbar sind.
-
Die 11 bis 15 zeigen
eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Koffersystems in verschiedenen Ansichten.
-
Im
Unterschied zu der ersten und zweiten Ausführungsform weist
die Steckvorrichtung 4 Leisten 24 auf, die über
einen bestimmten Bereich relativ zueinander verschiebbar sind, so
dass der Spalt 10a in seinem Spaltmaß kontinuierlich
veränderbar ist. Hierfür weist das Bodenteil 6 an
seinen beiden gegenüberliegenden Seitenflächen
jeweils zwei horizontal verlaufende Langlöcher 23 auf.
Jeweils ein Langloch 23 wird von außen nach innen
durch eine Schraube 20 durchgriffen, wobei jeweils zwei
gegenüberliegende Schrauben 20 mit einem Gewindeschaft 21 in
jeweils eine Leiste 24 eingreifen. Eine Schraube 20 umfasst
einen Schraubenkopf 22, der jeweils in einer Nut des Bodenteils 6 gelagert
ist, so dass sich die Schraube einerseits am Bodenteil 6 abstützen
kann, aber diese nicht aufträgt. Durch ausreichendes Anziehen
der Schrauben 20 wird zwischen Leisten 24, Bodenteil 6 und/oder
Schraubenköpfen 22 ein Kraftschluss erzielt, wodurch
die Leisten 24 in Ihrer Position fixierbar sind. Durch
Lösen der Schrauben 20 kann dieser Kraftschluss
aufgehoben werden und die Leisten 24 zum Einstellen des
gewünschten Spaltmaßes verschoben werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202004011971
U1 [0002]
- - DE 29911098 U1 [0002]