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Die
Erfindung betrifft eine neue Türe für eine Trennwand
zwischen zwei Räumen mit in denselben herrschenden unterschiedlichen
Werten des Luftdrucks, insbesondere eine derartige Türe
als Brandschutz- und Fluchttüre von einem Tunnel in einen Flucht-
bzw. Evakuierungsraum, gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Derartige
Türen sind beispielsweise für Schleusen zwischen
Räumen mit unterschiedlichen Luftdruck-Werten oder für
den Übergang von einem durch den Sog einen geringeren Luftdruck,
also Niederdruck, aufweisenden Tunnel und den Schutzräumen,
Fluchtgängen und Fluchttunnels in welchem Normal- oder
geringer Überdruck herrscht, vorgesehen.
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Zum
Beispiel ist für heute zum Einsatz kommende Fluchttüren,
insbesondere für solche von, gegebenenfalls brandgefährdeten
Räumen, wie eben z. B. von Tunnels für den Kraftfahrzeug-Verkehr,
in brandsichere Flucht- bzw. Schutzräume, insbesondere
-tunnels, gefordert, dass sie dynamischen Druck- /Sogbelastungen
zwischen 2 und 10 kPa widerstehen. Darüber hinaus ist es
im Falle von Brandgefährdung heute notwendig, dass derartige
Druckausgleichstüren der brandschutztechnischen Widerstandsklasse
El2 90-C (nach der Einheitstemperaturkurve) entsprechen. Dies bedeutet,
dass diese Art von Türen Feuer- und Branddichtheit aufweisen,
und dass sie insbesondere auch voll rauchdicht sein müssen.
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Aufgrund
der in den letzten Jahren gewonnenen praktischen Erfahrungen, war
immer wieder festzustellen, dass die bekannten und real eingesetzten Fluchttür-Konstruktionen
die an sie gestellten Anforderungen z. B. bei den außergewöhnlichen
Belastungen im Tunnelbereich nur zum Teil erfüllen, und
dass sie den insbesondere bei Benutzung im Gefahren- bzw. Katastrophenfall
auftretenden Bedingungen, vornehmlich, was deren Funktion und Handhabung durch
aus einem Gefahrenbereich womöglich in Panik flüchtenden
Personen keineswegs zufriedenstellend gewachsen sind. Dies gilt
selbstverständlich schon für übliche
Druckausgleichs-Türen z. B. in Labors, in der Industrie,
im Bergbau und dgl. und eben in ganz besonderem Maße für
die in Gefahren- und Katastrophenfällen geforderte, möglichst
schnelle und unkomplizierte Öffenbarkeit der Türen
von einem Raum zum anderen und insbesondere von einem gegebenenfalls
einem Brandgeschehen ausgesetzten Tunnel in die bzw. den Flucht-
bzw. Schutzräume bzw. -tunnels, welche infolge der hohen
Druckbelastung durch die unter Umständen keinesfalls hohen, infolge
der Türblattgröße jedoch kaum überwindbaren,
Druckunterschiede zwischen zwei unterschiedlichen Drucken unterliegenden
Räumen, insbesondere zwischen z. B. Unterdruck aufweisendem
Gefährdungs- und höheren Luftdruck aufweisendem Schutzraum,
Fluchttunnel od. dgl.
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Zum
Stand der Technik auf diesem Gebiet ist folgendes anzuführen:
So
ist z. B. aus der
DE
10 2006 012 092 A1 eine Feuer- und Rauchschutztüre
zum Verschließen zweier Räume, vorzugsweise für
den Einsatz in Tunnelröhren bekannt. Gemäß dieser
DE-A1 soll der Kraftaufwand zum Öffnen der Tür
im Gefahrenfall sehr gering sein, um ein sicheres Öffnen
auch für Kinder oder gebrechliche Personen zu ermöglichen.
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Diese
Türe besteht aus mindestens 2 Türflügeln,
welche um eine vertikale Achse drehbar mit der Türeinfassung
verbunden sind, wobei die vertikale Achse zwischen beiden Türflügeln
verläuft und die Sperrelemente über eine Querverbindung
miteinander verbunden sind, so dass beim Betätigen eines Türdrückers
auch der zweite Türflügel freigegeben wird und
sich ebenfalls öffnet.
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Beim Öffnen
der Tür kann der Türflügel um 90° verdreht
werden, wobei zwar praktisch die gesamte Türöffnung
als Flucht- und Rettungsweg zur Verfügung steht, der volle
Durchgang durch die dortige Tür jedoch durch die in dessen
Mitte stehen bleibenden Türflügel ganz wesentlich
gestört ist, wobei noch erschwerend hinzukommt, dass eine
Tür-Hälfte in den Raum hineinragt, aus welchem
eine Flucht von Personen stattfinden soll.
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Eine
ein- oder zweiflügelige Ausführung einer solchen
Feuer- und Rauchschutztür ist auch aus der
DE 10 2006 012 093 A1 bekannt
geworden.
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Schließlich
sei noch auf die
AT
384 071 B1 hingewiesen, in der eine Brandschutztüre
mit einer Öffnung im unteren Bereich des Türblattes
gezeigt wird, wobei durch diese Ausnehmung bei Druckunterschieden
auf beiden Seiten der Tür ein Druckausgleich stattfindet
und so das Öffnen der Türe im Gefahrenfall erleichtert
wird.
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Ziel
der Erfindung ist nun die Entwicklung von in jeder Situation funktionsfähigen,
den Fluchtweg nicht störenden Druckausgleichs-Türen,
also insbesondere von Fluchttüren, welche z. B. im Falle von
Brandschutztüren, die folgenden technischen Spezifikationen
erfüllen:
Solche Brandschutztüren müssen,
was deren Türstock bzw. Türrahmen, dessen Anbindung
an die Trennwand, das Türblatt, dessen Dichtungen, dessen
Beschläge, Bänder u. dgl. betrifft, allen Bedingungen
der brandschutztechnischen Prüfung auf die Widerstandsklasse
EI 30, EI 60 und EI 90 nach EN ÖN 1634 und EN ÖN
1363, geprüft nach der jeweils geforderten Temperaturkurve,
entsprechen, und dies von jeder Seite her.
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Eine
weitere, wesentliche, an Druckausgleichs-Türen gestellte
Anforderung ist deren automatische Selbstabschließung nach
erfolgter Benutzung, was selbstverständlich in höchstem
Maße für Fluchttüren und insbesondere
für Brandschutztüren gilt, um im Katastrophen-,
wie z. B. Brandfall, den vollen Schutz von Personen zu gewährleisten.
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Insbesondere
Brandschutz- bzw. Fluchttüren mit Druckausgleichsfunktion
müssen für einen Einsatz in Fluchtwegen weiters
die Panikfunktion nach EN 1125 voll erfüllen. Diese Norm
schreibt für Fluchtwegtüren die Art, die Funktionsweise,
die Abmessungen, die Bedienbarkeit und die Betätigungskräfte
für Schlösser und Beschläge vor, wobei
vor allem deren volle Betriebssicherheit auch nach Jahren erfüllt
sein muss. Von ihrer Konstruktion her müssen solche Türen
für einen dynamischen Betriebsdruck von +/– 10 kPa
ausgelegt sein.
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In
Tunnels, Bergwerksstollen od. dgl. treten durch Absaugung und Verkehr
hohe dynamische Druck- und Soglasten auf. Herkömmliche
Türkonstruktionen können diesen oft rasch wechselnden
Belastungen nicht widerstehen. Daher sind für derartige Einsätze
Tür-Sonderkonstruktionen erforderlich, von denen eine größere
Anzahl bekannt geworden und im Einsatz ist.
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Gerade
für diese Art von Türen, insbesondere in Tunnels,
Unterführungen, Kanälen, Schächten, Stollen
od. dgl. ist es wichtig, dass alle Schlösser und Beschlagsteile
mit den oft hohen Korrosionsbelastungen mit dauerhaft widerstehenden
Werkstoffen gebildet sind.
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Was
die in jeder Situation und insbesondere in einem Gefährdungsfall
immer möglich sein müssende manuelle Bedienbarkeit
der neuartigen Druckausgleichs-Türe bei einer Druckdifferenz
von bis zu 10 kPa zwischen den beiden Türseiten, ohne die
Verwendung einer externen Hilfsenergie betrifft, so ist hiezu insbesondere
Folgendes zu berücksichtigen:
Bedingt durch die Luftabsaugung
und Belüftung und den Verkehr treten z. B. in Tunnels oft
hohe Druckdifferenzen zwischen den beiden Tunnel-Röhren
und insbesondere zwischen Tunnelröhre und Neben-, Flucht-
und/oder Schutzräumen auf. Im wesentlichen das Gleiche
gilt für Türen und Schleusen in Hochhäusern,
Industrieanlagen, Kellern, in Schächten von Bergwerks-,
Luft schutzanlagen u. dgl. Solche Türen sind durch – womöglich
in Panik geratene – Personen nur schwer oder gar nicht öffenbar.
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Beim
Schließen der Türen kann in Folge des Druckunterschiedes
auf den beiden Seiten derselben eine erhebliche Verletzungsgefahr
für die die Türen bedienenden Personen auftreten.
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Die
beschriebene Schwer- oder gegebenenfalls sogar Nicht-Öffenbarkeit
derartiger Türen bei höheren Druckunterschieden
zwischen den beiden Türseiten steht im krassen Widerspruch
zur geforderten Leichtgängigkeit der Türen beim Öffnen
(Fluchttüren!). Es existiert dennoch bis heute kein entsprechendes,
tatsächlich voll und nachhaltig funktionsfähiges
Produkt auf dem Markt, das alle geforderten Eigenschaften derartiger
Druckausgleichs- und Fluchttüren erfüllt, und
es musste dieses Manko bisher als gegeben hingenommen werden.
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Die
Lösung dieses Problems hat eine grundsätzliche
Neuentwicklung von Druckausgleichstüren erfordert und die
vorliegende Erfindung löst das beschriebene Problem durch
eine wie eingangs bzw. im Oberbegriff des Anspruches 1 erwähnte,
zumindest einflügelige Türe, welche die im kennzeichnenden Teil
dieses Anspruchs angeführten wesentlichen Merkmale aufweist.
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Die
neue Lösungsvariante gemäß der Erfindung
ist imstande, sämtlichen wie oben aufgezählten Anforderungen
gerecht zu werden und hat weiters den Vorteil, zu vertretbaren Kosten
herstellbar zu sein.
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Grundsätzlich
ist festzuhalten, dass, um einen Druckausgleich zwischen zwei Räumen
unterschiedlichen Luftdrucks ohne Einsatz einer Hilfsenergie zu
erreichen, das Türblatt im Wesentlichen entlang seiner – auf
die dem Druck bzw. der Druckdifferenz ausgesetzten Türblattfläche
bezogene – Schwerachse zu lagern ist.
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Es
bestehen hiezu zwei real durchführbare Lösungsvarianten:
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Variante 1:
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Die
Türdrehachse geht durch die bzw. entlang der senkrechte(n)
Schwerachse des Türblattes. Die Türdrehachse selbst
wird hierbei linear geführt und kann mit einer Anordnung ähnlich
jener einer Falttüre bewegt werden. Eine derartige Tür-Konstruktion
ist technisch und kostenmäßig aufwändig und
kann dennoch zu Komplikationen in ihrer Funktion führen.
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Diese
Ausführungsvariante einer Druckausgleichs-Türe
hat folgende Nachteile:
Es kann zu einem Versagen durch Verschmutzung der
linearen Drehachsenführung kommen.
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Sie
würde insbesondere im Tunnel-, Stollen- bzw. Schachtbereich
zu Problemen mit den Anforderungen der EN 1125 führen.
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Es
bestehen Schwierigkeiten bei der konkreten brandschutztechnischen
Ausführung hinsichtlich der Abdichtung des Türblattes
gegen den Türrahmen bzw. Türstock.
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Variante 2:
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Dies
ist die Variante der erfindungsgemäßen neuen Türe:
Das Türblatt besteht aus einem bandseitigen U- bzw. C-förmigen
Resttürteil, an bzw. in dem das entlang der vertikalen
Schwerachse ausbalancierte Wendeflügelteil gelagert ist.
Beim Öffnen der neuen Sicherheitstüre werden beide
Türblattteile entriegelt und der Wendeflügelteil
lässt sich, da mittig bzw. schwerachsmäßig
gelagert, um einen vorgegebenen Winkel, z. B. um bis zu etwa 30°,
problemlos öffnen, um den Druckausgleich zwischen den beiden Türseiten
zu ermöglichen. Danach öffnet problemlos der restliche,
U- bzw. C-förmige bandseitige Resttürteil, womit
dann das gesamte Türblatt ohne jegliches Problem rotatorisch öffnet.
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Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik
seien hier genannt:
Die oben erwähnte
DE 10 2006 012 092 A1 nutzt
lediglich an sich auch den physikalischen Effekt des statischen
Gleichgewichtes, wie die erfindungsgemäße Türe.
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Dieser
Effekt tritt auch bei einer Vielzahl anderer Konstruktionen auf,
wie z. B. bei Lüftungsklappen, Vergaserklappen, usw.
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Die
erfindungsgemäße Türkonstruktion weist jedoch
im Gegensatz zu dieser
DE
10 2006 012 092 A1 einige wesentliche Unterschiede und
damit wichtige Vorteile auf:
Die erfindungsgemäße
Türe besitzt einen schwenkbaren Flügel im anderen
schwenkbaren Flügel. Die Türe gemäß der
DE 10 2006 012 092
A1 besteht letztlich aus nur einem Flügel. Daraus
ergibt sich ein gänzlich unterschiedliches Funktionsprinzip.
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Der
Flügel gemäß dieser DE-A1 ist in sich statisch
ausbalanciert, wodurch ein Öffnen der Türe möglich
wird.
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Die
erfindungsgemäße Türe erzeugt durch eine
Teilöffnung, nämlich des im anderen schwenkbaren
Türflügel schwenkbaren, druckmäßig
ausbalancierten, dort mittig gelagerten zweiten Türflügels, einen
Druckausgleich für den gesamten Flügel.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung des in dem ersten, üblich
gelagerten Türflügel gelagerten zweiten Türflügels
bringt folgende wesentliche Vorteile mit sich:
Die erfindungsgemäße
Türe benötigt nur die halbe Einbaubreite für
eine mit der Türe gemäß der
DE 10 2006 012 092 A1 gleiche
Durchgangsbreite
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Bei
der Türe gemäß der Erfindung ragt kein Flügel
in den Tunnelbereich, also es ist bei Öffnung der Türe
nicht ein Flügel entgegen der Fluchtrichtung ausgerichtet.
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Die
Türe gemäß dieser DE 10-A1 kann als Fluchttüre
gar nicht eingesetzt werden, da die Gefahr besteht, dass bei einer
Menschenansammlung in Fluchtrichtung die Türe durch den
Körperwiderstand links und rechts der Drehachse blockiert
wird und dann nicht öffnet.
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Somit
ist die Türe gemäß dieser DE-A1 absolut
nicht geeignet, die Funktion der erfindungsgemäßen
Fluchttüre, nämlich ihre volle Fluchttauglichkeit
zu erfüllen.
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Die
erfindungsgemäße Türe verliert selbst bei
falscher Bedienung nicht ihre Fluchttürtauglichkeit.
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Zu
der weiters zu nennenden
DE 10 2006 012 093 A1 ist folgendes auszuführen:
Die
dort geoffenbarte Pendeltüre hat überhaupt ein anderes
Funktionsprinzip als die Türe gemäß der
Erfindung.
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Die
Türe gemäß der Erfindung ist eine Anschlagtüre
und ist daher mit einer Pendeltüre, wie sie die DE-A1 vorsieht,
nicht vergleichbar.
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Eine
derartige Pendeltüre gemäß dieser DE-A1
ist für eine Benutzung in Tunnels insbesondere aus folgenden
Gründen absolut nicht geeignet:
Das Türblatt
ragt womöglich in den Fahrbahnbereich eines Tunnels, und
entgegen der Fluchtrichtung.
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Eine
echte Dichtheit der Türe ist schwer oder nicht erreichbar.
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Diese
Türe des Standes der Technik macht weiters Probleme bei
der selbstständigen Verriegelung, da speziell bei Druckunterschieden
nicht gewährleistet werden kann, dass der Flügel
ge nau in der Verriegelungsposition stehen bleibt, womit die Gefahr
von Fehlfunktionen sehr groß ist.
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Bei
verriegelter Türe erfolgt kein Druckausgleich, womit immer
die Gefahr besteht, dass in Folge des auf den Flügel einwirkenden
Druckes eine Entriegelung der Türe nicht möglich
oder zumindest wesentlich erschwert ist.
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Es
soll hier erwähnt werden, dass bis jetzt Pendeltürprodukte
im Tunnelbereich nicht bekannt geworden sind, weil die Entwicklung
derartiger Türen nicht sinnvoll scheint.
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Generell
zeigen die beiden DE-A1 deutlich, dass in dem Bereich der Tunnelsicherung
der Stand der Technik bis jetzt noch keine zufriedenstellende Lösung
angeboten worden ist.
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Ziel
der ebenfalls vorerwähnten
AT 384071 B1 ist bloß die Belüftung
eines Raumes.
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Das
bedeutet, dass die dort beschriebene Türe nicht dicht ist,
hingegen ist es bei der erfindungsgemäßen Türe
unabdingbar, dass diese – z. B. gegen Rauch – dicht
sein muss. In der
AT
384071 B1 ist angeführt, dass dort das Öffnen
der Türe erleichtert ist, jedoch ist die Türe
für den erfindungsgemäß vorgesehenen
Einsatzfall deswegen nicht im geringsten geeig net, da sie eben nicht
dicht ist und die auftretenden Luftvolumenströme daher
praktisch nicht abdecken kann.
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Eine
einfache und auch in Gefährdungs- bzw. Paniksituationen
einfach bedienbare Ausführungsform stellt eine neue Druckausgleichstüre
mit den aus dem Anspruch 2 hervorgehenden Merkmalen dar. Dadurch,
dass die – meist horizontale Entriegelungs-Griffstange
in wesentlichen Teilen auf jener Seite des Wendeflügelteil
bzw. Wendetürblattes angeordnet ist, wo dasselbe "aufgeht",
ist gesichert, dass die die neue Türe bedienenden, gegebenenfalls gefährdeten,
Personen die Türe sofort dort öffnen können,
wo sich der Fluchtweg direkt öffnet und eben praktisch
kein Druckunterschied zu überwinden ist.
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Wichtig
im Sinne einer bei Nichtbetätigung der neuen Türe
sofort erreichten Sicherheit sind weiters Selbstschließeinrichtungen
und die Selbstverriegelung der Türe mittels der von dem
Türdrücker bzw. von der Türklinke und
der Türbetätigungs-Griffstange betätigbaren
Türschließmechanik der erfindungsgemäßen,
ein geteiltes Türblatt aufweisenden Türe gemäß Anspruch
3 und Anspruch 4.
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Es
hat sich als günstig und im Sinne der raschen Öffnung
der gesamten als Drehtüre konzipierten, Druckausgleichs-Türe
bzw. Schutztüre vorteilhaft erwiesen, den Öffnungswinkel
von deren Wendeflügelteil relativ zum Resttürteil
relativ klein zu halten, am besten etwa im Bereich von bis zu 30°,
insbesondere von 10 bis 20°, wie im Wesentlichen dem Anspruch
5 zu entnehmen.
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Wie
schon oben festgestellt, ist es im Sinne hoher Zuverlässigkeit
der neuen Druckausgleichstüre von besonderem Vorteil, alle
Beschläge und die innere Mechanik derselben aus korrosionsfestem Edelstahl
zu fertigen, wozu auf dem Anspruch 6 verwiesen sei.
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Anhand
der Zeichnungen wird die Türe gemäß der
Erfindung näher erläutert:
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Es
zeigen die 1 bis 3 die neue Druckausgleichstüre
in einer Vorderansicht von den Räumlichkeiten her, in welche
von einem Nebenraum kommende Personen eintreten, also z. B. im Falle von
Tunnelfluchtwegen von der Seite der Schutzräumlichkeiten
her, weiters in einer Seitenansicht und in ihrer Stellung im Schließzustand
und die 4 und 5 die Türe
bei im wesentlichen erfolgten widerstandsloser Öffnung
von deren Wendeflügelteil um den vorgesehenen Öffnungswinkel
und nach voller Öffnung jeweils in Ansichten von oben.
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Die
in einer Ansicht von der Seite des zu betretenden Raumes, also z.
B. Schutzraumes 8' in 1 gezeigte,
gemäß der Er findung konzipierte Druckausgleichs-Tür 100,
also z. B. Tunneltüre, umfasst einen in eine Trennwandung 9 eingebauten
Türrahmen 4 mit zwei aufrechten Türpfosten 41, 41'.
An dem rechten vertikalen Türpfosten 41 sind im
Abstand voneinander hier drei Lager 45 angeordnet, in welchen
der um die genannten Lager 45 schwenkbare türbandseitige
Flügeltür 3 des zweiteiligen Türblattes 1 der
neuen Druckausgleichstüre 100 gelagert ist.
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Der
Resttürteil 3 weist zwei horizontal von ihm weg
ragende Teilarme 32, 32' auf, in deren beiden
Endbereichen 33, 33' hier jeweils ein Lager 35 angeordnet
ist. Die beiden Lager 35 bilden die Lagerung des Wendeflügelteils
bzw. Flucht-Türblattes 2, wobei die Fläche
f1 links von der Schwerachse Sa und die Fläche f2 rechts
von derselben im wesentlichen gleiche Größe aufweisen,
womit die auf diese beiden Flächen-Teile des Wendeflügelteils 2 wirkenden
Luftdruck-Kräfte gleich groß sind und dasselbe selbst
bei großen Druckunterschieden Δp = p1 – p2 praktisch
ohne Kraftanstrengung öffenbar ist.
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Der
Wendeflügelteil 2 besitzt auf der üblichen Öffnungsseite
zum hier linken Vertikaltürpfosten 41' hin auf
der Seite des zu betretenden Raumes, z. B. Fluchtraumes 8' eine übliche
Türklinke 25 und auf der anderen, also auf der
z. B. gefährde ten, insbesondere brandgefährdeten
Seite, also z. B. auf der Seite des Tunnels 8, aus welchem
Personen sich entfernen bzw. flüchten können,
einen sich etwas über die Hälfte derselben, also
von der Öffnungsflanke 21 bis kurz über
die Schwerachse Sa hinaus sich erstreckender, durch praktisch widerstandsloses
Niederdrücken für ein Öffnen des Wendeflügelteils
bzw. Flucht-Türblatts 2 sorgender Öffnungsgriffbalken 26. Der
Resttürteil 3 der neuen Türe 100 ist
mittels zumindest eines korrosionssicheren Selbstschließers 7 immer
in eine Geschlossenhalte-Position gedrückt, ebenso der
Wendeflügelteil 2 mittels mindestens eines weiteren
Selbstschließers 7', welcher an dem Resttürteil 3 befestigt
ist.
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Aus
der Seitenansicht der 2 ist – bei sonst gleichbleibenden
Bezugszeichenbedeutungen – zu sehen, wie z. B. im Schutz-Raum 8 ein Über-Druck
p2 und im Gefährdungs-Raum 8' ein Unter-Druck
p1 herrscht, der Druckunterschied Δp = p2 – p1
(oder umgekehrt) macht sich bei der neuen Türe 100 bzw.
beim neuartigen Türblatt 1 gemäß der
Erfindung nicht bemerkbar, da die beiden Flächen f1 und f2
des Wendeflügelteils 2 im Wesentlichen gleich groß sind
und die Türe 1 dadurch im Wesentlichen immer kraftlos
von beiden Seiten 8, 8' her öffenbar ist.
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Aus
der Draufsicht auf die neuartige, im ungeöffneten Normalzustand
N und im Teil-Öffnungszustand Ö gezeigte Türe 100 gemäß 3 ist – bei sonst
gleichbleibenden Bezugszeichenbedeutungen – ersichtlich,
wie der Wendeflügelteil 2 um die beiden Lager 35, 35' bzw.
um die zwischen denselben verlaufende Schwerachse Sa in Pfeilrichtung öffenbar ist,
wobei mittels eines Winkelbegrenzungsanschlages 6 dafür
gesorgt ist, dass der Wendeflügelteil 2 wie hier
gezeigt, praktisch ohne Kraftanstrengung bis zu einen Winkel von
etwa 20° aufschwenk- und somit öffenbar ist.
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Der
Winkelbegrenzungsanschlag 6 ist zumindest auf einem der
beiden waagrechten Arme 32 oder 32' des Resttürteiles 3 der
Türe 100 bzw. des Türblattes 1 befestigt
und durch denselben wird der Wendeflügelteil 2,
wenn er um den Öffnungswinkel geöffnet ist und
an demselben anschlägt, an einer weiteren Öffnung
gegenüber dem Resttürteil 3 gehindert.
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Ab
diesem Punkt bzw. Zustand wird dann der Resttürteil 3 mitgenommen, öffnet
sich und es kann das Türblatt 1 dann in seiner
vollen Breite geöffnet werden, indem der Resttürteil 3 um
die an dem vertikalen Türpfosten 41 gelagerten
Bänder bzw. Schwenklager 45 geschwenkt werden
kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006012092
A1 [0005, 0027, 0029, 0029, 0032]
- - DE 102006012093 A1 [0008, 0037]
- - AT 384071 B1 [0009, 0045, 0046]