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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entlüftung eines Maschinengehäuses, mit
einem auf Überdruck
in dem Maschinengehäuse
ansprechenden Ventil. Die Erfindung betrifft ferner ein Maschinengehäuse.
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Vorrichtungen
zur Entlüftung
eines Maschinengehäuses
der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt.
In vielen Maschinengehäusen
ist es notwendig, eine Entlüftungsvorrichtung
vorzusehen, um Innenluft ablassen zu können. Damit wird verhindert,
dass der Innendruck in dem Maschinengehäuse zu stark ansteigt und dieses dabei
evtl. beschädigt.
Häufig
wird in dem Maschinengehäuse
Schmieröl
eingesetzt, um bewegliche Teile zu schmieren und damit Abrasion
zu vermeiden. Damit wird der sichere Betrieb einer in dem Maschinengehäuse angeordneten
Maschine sichergestellt. Die beweglichen Teile können beispielsweise Zahnräder und
Wellen, zum Beispiel eines Getriebes, sein. Insbesondere bei schnelllaufenden
Maschinen kann es vorkommen, dass in dem Maschinengehäuse ein
Schmieröl-Luft-Gemisch
vorliegt, welches bei dem Entlüften
des Maschinengehäuses
durch die Vorrichtung ins Freie gelangen kann.
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Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Entlüftung eines
Maschinengehäuses
zur Verfügung
zu stellen, welches in der abzulassenden Luft befindliches Schmieröl (bzw.
andere Flüssigkeiten)
abzuscheiden und in das Maschinengehäuse rückzuführen vermag. Dabei soll die
Konstruktion der Vorrichtung so einfach wie möglich aufgebaut sein und ohne
weiteres anstelle von aus dem Stand der Technik bekannten Entlüftungsvorrichtungen
montiert werden können.
Weiter soll das Schmieröl,
bzw. eine andere Flüssigkeit,
möglichst vollständig von
der Luft getrennt werden, so dass es nicht über die Vorrichtung in eine
Umgebung des Maschinengehäuses
austreten kann.
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Dies
wird erfindungsgemäß mit einer
Vorrichtung zur Entlüftung
eines Maschinengehäuses mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass
strömungstechnisch
vor dem Ventil mindestens zwei hintereinandergeschaltete Beruhigungskammern
vorgesehen sind, wobei eine erste der Beruhigungskammern einen im
Wesentlichen ringförmigen
und eine zweite der Beruhigungskammern einen im Wesentlichen kreisrunden
Querschnitt aufweist. Dem Ventil wird – in strömungstechnischer Hinsicht – mithin
eine Art Labyrinth mit Beruhigungskammer vorgeschaltet. Das Labyrinth setzt sich
aus den mindestens zwei hintereinander geschalteten Beruhigungskammern
zusammen, die strömungstechnisch
miteinander verbunden sind. Bei einer Entlüftung des Maschinengehäuses strömt die austretende
Luft somit zunächst
durch die erste der Beruhigungskammern und anschließend durch
die zweite der Beruhigungskammern, bevor sie durch das Ventil in
die Umgebung des Maschinengehäuses entweicht.
Das Ventil reagiert dabei auf Überdruck
in dem Maschinengehäuse.
Es ist somit nicht vorgesehen, dass Luft aus der Umgebung zurück in das
Maschinengehäuse
gelangt. In den Beruhigungskammern wird die zu entlüftende Luft
bzw. das Gas beruhigt, wobei gleichzeitig das in der Luft bzw. dem
Gas befindliche Schmieröl
abgeschieden wird. Das abgeschiedene Schmieröl kann anschließend zurück in das
Maschinengehäuse
gelangen. Die erste der Beruhigungskammern ist im Wesentlichen ringförmig ausgebildet,
das bedeutet, dass sie im Querschnitt im Wesentlichen kreisrund – d. h.
kreiszylinderförmig – ist und
mittig bzw. koaxial ein zylinderförmiges Element aufweist. Die
zweite der Beruhigungskammern hat im Wesentlichen einen kreisrunden
Querschnitt. Sie ist also zylindrisch ausgebildet. Die Beruhigungskammern
sind somit im Wesentlichen rotationssymmetrisch zu einer Längsachse
der Vorrichtung ausgebildet sein. Das Schmieröl kann sich in jeder der Beruhigungskammern
absetzen. Beispielsweise kann ein Element vorgesehen sein, welches
den Übertritt
von Schmieröl
aus der ersten der Beruhigungskammer in die zweite der Beruhigungskammern
verhindert oder zumindest erschwert. Durch diese zwei- bzw. mehrstufige Ölabscheidung
in den Beruhigungskammern wird wirkungsvoll verhindert, dass Öl über die
Vorrichtung zur Entlüftung
aus dem Maschinengehäuse
austritt. Die Abscheidung des Schmieröls aus der austretenden Luft
wird insbesondere durch die Beruhigung der Luft in den Beruhigungskammern
erreicht. Zusätzlich
können
auch nachfolgend der Beruhigungskammern bzw. des Ventils weitere
Maßnahmen
zur Ölabscheidung
vorgesehen sein.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Maschinengehäuse
ein Getriebegehäuse,
insbesondere eines Kraftfahrzeugs, ist. Die Vorrichtung kann zur
Entlüftung
eines Getriebeinnenraums verwendet werden. Das in dem Getriebegehäuse angeordnete
Getriebe kann beispielsweise nachfolgend einer Brennkraftmaschine
des Kraftfahrzeugs eingesetzt sein.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass das Ventil in Richtung
eines Innenraums des Maschinengehäuses vorgespannt ist. Damit
kann durch die Vorrichtung lediglich Luft entweichen, wenn der Druck
innerhalb des Maschinengehäuses
einen bestimmten Wert überschreitet.
Durch die Vorspannung des Ventils in Richtung des Innenraums kann dieser
Druck gezielt eingestellt werden. Das Vorspannen des Ventils kann
beispielsweise über
ein elastisches Element, insbesondere eine Feder vorgesehen sein.
Durch die Vorspannung des Ventils in Richtung des Innenraums kann
zudem keine Luft aus der Umgebung des Maschinengehäuses in
dieses eindringen.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
ein Ventilsitz des Ventils im Wesentlichen kegelstumpfförmig ausgebildet
ist. Der Ventilsitz zeigt somit einen trapezförmigen Querschnitt. Der Kegelstumpf
verjüngt
sich in Richtung des Innenraums des Maschinengehäuses, so dass eine vergleichsweise
große
Auflagefläche
für den Ventilkopf,
der in dem Ventilsitz aufliegt, gegeben ist. Durch die kegelstumpfförmige Ausbildung
des Ventilsitzes kann eine hervorragende Dichtwirkung des Ventils
erzielt werden.
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Zusätzlich oder
alternativ ist vorgesehen, dass das Ventil einen im Wesentlichen
halbkugelförmigen
oder kegeligen Ventilkopf aufweist. Dabei kann es vorgesehen sein,
dass der Ventilkopf in den Ventilsitz hineinragt. Dies steht im
Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen,
da hier der Ventilkopf meist eben ausgebildet ist und auf einem
ebenen Ventilsitz aufliegt. Bedingt durch die halbkugelförmige oder
kegelige Ausbildung des Ventilkopfes steht dieser mit einer vergleichsweise
großen
Oberfläche
in Kontakt mit dem Ventilsitz, der dabei vorzugsweise kegelstumpfförmig ausgebildet
ist. Daraus ergibt sich eine sehr gute Dichtwirkung des Ventils,
auch bei im Vergleich zu dem Druck in dem Maschinengehäuse hohen
Umgebungsdruck (außerhalb
des Maschinengehäuses).
Durch die halbkugelförmige
oder kegelige Ausbildung des Ventilkopfes wird auch ein sauberes
(Wieder-)Anliegen in dem Ventilsitz nach einem Auslenken des Ventilkopfes
gesichert.
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Vorteilhafterweise
ist vorgesehen, dass die erste der Beruhigungskammern mit der zweiten
der Beruhigungskammern über
mindestens eine Überströmöffnung in
Fluidverbindung steht. Es ist dabei nicht notwendig, dass die Beruhigungskammern über ihren
gesamten Querschnitt miteinander in Verbindung stehen. Es kann vielmehr
vorgesehen sein, dass die Überströmöffnung bzw.
die Überströmöffnungen
lediglich einen geringen Querschnitt ausmachen. Damit kann, bedingt
durch den in der Überströmöffnung auftretenden
Druckverlust, die durch die Beruhigungskammern strömende Luft
bzw. das Schmieröl-Luft-Gemisch
verzögert
werden. Die Überströmöffnung kann
also eine Drosselwirkung aufweisen. Sind mehrere Überströmöffnungen
vorgesehen, so sind diese besonders bevorzugt symmetrisch angeordnet.
Auf diese Weise wird eine Verwirbelung der Luft innerhalb der Beruhigungskammern,
beispielsweise durch Anregung eines Dralls, verhindert. Die Überströmöffnung kann
geometrisch beliebig ausgebildet sein. Die Überströmöffnung kann sowohl in Richtung
der Längsachse
der Vorrichtung als auch in einem beliebigen Winkel, bevorzugt senkrecht
dazu, vorgesehen sein Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Überströmöffnung eine Überströmbohrung
ist. Diese weist einen kreisrunden Querschnitt auf. Je nach Ausrichtung
in Bezug auf die Längsachse
der Vorrichtung kann die Überströmbohrung
eine Längsbohrung
bzw. eine Querbohrung darstellen.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass strömungstechnisch
vor oder nach der ersten der Beruhigungskammern und/oder der zweiten
der Beruhigungskammern ein Ringspalt vorgesehen ist. Der Ringspalt
wird beispielsweise durch einen Bolzen innerhalb einer Hülse gebildet.
Sowohl Bolzen als auch Hülse
können
Bestandteil der Vorrichtung sein. Es kann jedoch auch vorgesehen
sein, dass der Ringspalt von der Vorrichtung zusammen mit einem
Bereich des Maschinengehäuses
ausgebildet ist. In diesem Fall ist der Bolzen bzw., der Stempel
Bestandteil der Vorrichtung, während
die Hülse
des Ringspalts von dem Bereich des Maschinengehäuses ausgebildet ist. Der Ringspalt
ist eine einfache und wirkungsvolle Möglichkeit, die Strömungsgeschwindigkeit
der ausströmenden
Luft herabzusetzen und somit eine effektive Ölabscheidung innerhalb der
Beruhigungskammern zu gewährleisten.
Der Ringspalt weist bevorzugterweise geringere Spaltmaße auf als
die ringförmig
ausgebildete Beruhigungskammer. Insbesondere ist es vorgesehen, dass
der Ringspalt ein sehr gleichmäßiges Spaltmaß aufweist,
um unnötige
Verwirbelungen innerhalb der Vorrichtung zu vermeiden.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Ringspalt zwischen
der ersten der Beruhigungskammern und der Überströmöffnung und/oder die Überströmöffnung im
Bereich des Ringspalts vorgesehen ist. Für die erste Möglichkeit
ist somit vorgesehen, dass in Strömungsrichtung gesehen zunächst die
erste der Beruhigungskammern und der Ringspalt und daran anschließend die Überströmöffnung in die
zweite der Beruhigungskammern vorgesehen ist. Alternativ oder zusätzlich kann
die Überströmöffnung im
Bereich des Ringspalts angeordnet sein. Hierbei tritt die aus dem
Maschinengehäuse
ausströmende Luft
nach dem Durchlaufen der ersten der Beruhigungskammern in den Ringspalt
ein, um von dort aus durch die Überströmöffnung in
die zweite der Beruhigungskammern zu gelangen.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
erste der Beruhigungskammern und der Ringspalt von einem im Querschnitt T-förmigen Element
gebildet sind. Das T-förmige
Element bildet eine Art Stempel. Durch das Verwenden des Stempels
können
die erste der Beruhigungskammern und der Ringspalt von einem einzigen
Element ausgebildet sein, womit ein einfacher Aufbau der Vorrichtung
zur Entlüftung
möglich
ist.
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Schließlich ist
ein Doppel-T-förmiges
Element vorgesehen, von welchem die erste der Beruhigungskammern
gebildet ist, das vor der ersten der Beruhigungskammern einen ersten
Ringspalt und danach einen zweiten Ringspalt ausbildet. Durch das im
Querschnitt Doppel-T-förmige
Element können also
gleichzeitig der erste und der zweite Ringspalt sowie die erste
der Beruhigungskammern ausgebildet sein. Dabei kann es auch vorgesehen
sein, dass die Überströmöffnung im
Bereich des zweiten Ringspalts ausgebildet ist. Die Überströmöffnung ist
also ebenfalls in das Doppel-T-förmige
Element eingearbeitet. An das Doppel-T-förmige Element schließt sich
die zweite der Beruhigungskammern an. Es kann auch vorgesehen sein,
dass der zweite Ringspalt, der von dem Doppel-T-förmigen Element
gebildet ist, die Überströmöffnung darstellt.
In diesem Fall kann die aus dem Maschinengehäuse ausströmende Luft von der ersten der
Beruhigungskammern durch den zweiten Ringspalt in die zweite der
Beruhigungskammern gelangen.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Maschinengehäuse mit einer Vorrichtung zur
Entlüftung
gemäß den vorstehenden
Ausführungen.
Die Vorrichtung zur Entlüftung
ist dabei vorzugsweise in einer Bohrung des Maschinengehäuses vorgesehen.
Die Bohrung kann beispielsweise mit einem Innengewinde und die Vorrichtung
zur Entlüftung
mit einem Außengewinde
versehen sein, so dass ein einfaches Einschrauben der Vorrichtung
in die Öffnung
bzw. Ausnehmung des Maschinengehäuses
möglich
ist. Wie vorstehend beschrieben kann ein Bereich des Maschinengehäuses der
sich innerhalb der Bohrung befindet (Bohrungswandung), zusammen
mit der Vorrichtung zur Entlüftung
den Ringspalt ausbilden. Ebenso ist vorgesehen, dass die erste der
Beruhigungskammern in ähnlicher
Weise von der Bohrungswandung begrenzt ist. Die Vorrichtung kann also
so ausgebildet sein, dass der Ringspalt und/oder die erste der Beruhigungskammern
erst nach Anbringen an dem Maschinengehäuse vorliegen. Alternativ weißt die Vorrichtung
eine zusätzliche
Hülse auf,
die diese Elemente mit ausbildet und zusätzlich der Befestigung an dem
Maschinengehäuse
dienen kann.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne
dass eine Beschränkung
der Erfindung erfolgt. Es zeigen:
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1 einen
Ausschnitt eines Maschinengehäuses
mit einer Bohrung, in welcher eine Vorrichtung zur Entlüftung des
Maschinengehäuses
angeordnet ist, die zwei hintereinander geschaltete Beruhigungskammern
aufweist, wobei eine erste der Beruhigungskammern von einem im Wesentlichen
Doppel-T-förmigen Element
gebildet ist, und
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2 eine
Detailansicht im Bereich des Doppel-T-förmigen Elements, aus der ersichtlich
ist, dass dieses mit einem Bereich des Maschinengehäuses einen
Ringspalt und die erste der Beruhigungskammern ausbildet.
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Die
Figur zeigt einen Ausschnitt eines Maschinengehäuses 1 mit einer Bohrung 2,
in der eine Vorrichtung 3 zur Entlüftung des Maschinengehäuses 1 angeordnet
ist. Die Vorrichtung 3 kann beispielsweise über eine
Schraubverbindung 4 in der Bohrung 2 gesichert
sein. Zu diesem Zweck weist die Bohrung 2 ein Innengewinde 5 und
die Vorrichtung 3 ein Außengewinde 6 auf.
Zur Ausrichtung der Vorrichtung 3 sind Schultern 7 vorgesehen,
welche in eingeschraubtem Zustand (wie in 1 gezeigt)
auf einer Oberfläche 8 des
Maschinengehäuses 1 aufliegen.
Mittels der Schultern 7 wird zum einen die Ausrichtung
als auch eine zusätzliche
Dichtwirkung erzielt.
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Die
Vorrichtung 3 dient dazu, Überdruck in einem Innenraum 9 des
Maschinengehäuses 1 in Richtung
einer Umgebung 10 abzubauen. Dabei kann sich Luft aus dem
Innenraum 9 durch die Vorrichtung 3 in die Umgebung 10 bewegen.
Häufig kommt
in dem Maschinengehäuse 1 Schmieröl zum Einsatz,
wobei die Luft als ein Schmieröl-Luft-Gemisch
vorliegen kann. Das in diesem Gemisch enthaltene Schmieröl soll beim
Durchlaufen der Vorrichtung 3 zumindest teilweise abgeschieden
werden. Das Maschinengehäuse 1 kann
beispielsweise ein Getriebegehäuse 11 sein,
welches in einem Kraftfahrzeug (nicht dargestellt) vorgesehen ist.
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In
Strömungsrichtung
des Schmieröl-Luft-Gemischs
von dem Innenraum 9 hin zu der Umgebung 10 ist
die Vorrichtung 3 zur Entlüftung des Maschinengehäuses 1 folgendermaßen aufgebaut: Zunächst ist
ein Doppel-T-förmiges
Element 12 vorgesehen. Dieses bildet eine Art Stempel 13 aus.
Der Stempel 13 ist dem Innenraum 9 am nächsten gelegen.
Zusammen mit einer Wandung 14 der Bohrung 2 bildet
er einen Ringspalt 15 aus. Das bedeutet, dass das Schmieröl-Luft-Gemisch
aus dem Innenraum 9 durch den Ringspalt 15 in
eine erste Beruhigungskammer 16 gelangen kann. Bei dem
Durchströmen
des Ringspalts 15 tritt bedingt durch die Querschnittsverringerung
ein hoher Druckverlust auf. Im Bereich der ersten Beruhigungskammer 16 erweitert
sich der Querschnitt eines Strömungskanals 17 durch
die Vorrichtung 3 nachfolgend des Ringpalts 15,
so dass die Strömungsgeschwindigkeit – auch bedingt
durch den Druckverlust – nochmals
stark verringert wird. Die erste Beruhigungskammer 16 wird ebenfalls,
wie der Ringspalt 15, von dem Doppel-T-förmigen Element 12 zusammen
mit der Wandung 14 der Bohrung 2 gebildet. Anschließend der ersten
Beruhigungskammer 16 verringert sich der Querschnitt des
Strömungskanals 17 wieder
zu einem zweiten Ringspalt 18, der ebenfalls von dem Doppel-T-förmigen Element 12 geformt
ist. Im Bereich des zweiten Ringspalts 18 sind zwei Überströmöffnungen 19 in Form von Überströmbohrungen 20 vorgesehen.
Diese liegen einander diametral gegenüber, sind also gleichmäßig über den
Umfang des Doppel-T-förmigen
Elements 12 bzw. des Ringspalts 15 verteilt.
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Durch
die Überströmbohrungen 20 hindurch kann
das Fluid nachfolgend dem Eintreten in die erste Beruhigungskammer 16 und
dem Einströmen
in den zweiten Ringspalt 18 in eine zweite Beruhigungskammer 21 gelangen.
Während
die erste Beruhigungskammer einen ringförmigen Querschnitt hat, ist die
zweite Beruhigungskammer 21 hohlzylindrisch, weist also
einen kreisrunden Querschnitt auf. Das Doppel-T-förmige Element 12 ist
an einer Verbindungsstelle 22 – die als umlaufende Naht ausgebildet sein
kann – mit
einem Körper 23 der
Vorrichtung 3 verbunden, welcher die zweite Beruhigungskammer 21,
das Außengewinde 6 und
die Schultern 7 aufweist.
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Die Überströmbohrungen 20 sind
als Quer- bzw. Radialbohrungen 24 ausgebildet. Das Einströmen in die
zweite Beruhigungskammer 21 erfolgt also in Richtung einer
Radialachse 25 senkrecht zu einer Längsachse 26 der Vorrichtung 3.
Durch das Ausbilden der Überströmbohrungen 20 im
Bereich des zweiten Ringspalts 18 weist eine Einströmöffnung 27 der Überströmbohrung 20 lediglich
einen geringen Abstand von der Wandung 14 der Bohrung 2 auf.
Nach dem Einströmen
in die zweite Beruhigungskammer 21 liegt also durch den
hohen Druckverlust eine weiter verzögerte Geschwindigkeit vor. Sowohl
die erste Beruhigungskammer 16 als auch die zweite Beruhigungskammer 21 weisen
eine Länge
auf, die deutlich größer ist
als ihr jeweiliger Durchmesser.
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Strömungstechnisch
nach der zweiten Beruhigungskammer 21 erfolgt eine Erweiterung 28 des Strömungskanals 17.
Diese ist im Bereich eines Ventilsitzes 29 eines Ventils 30 vorgesehen.
In dem Ventilsitz 29 sitzt ein Ventilkopf 31 des
Ventils 30, der beispielsweise rechteckig ausgeführt ist
(schraffiert) oder halbkugelförmig
(angedeutet durch die gestrichelte Linie). Im Falle des halbkugelförmigen Ventilkopfs 31 liegt
dieser vorteilhaft mit einer vergleichsweise großen Fläche an dem Ventilsitz 29 an.
Daraus ergibt sich eine hervorragende Dichtwirkung des Ventils 30.
Generell kann festgehalten werden, dass der Ventilkopf 31 in
der Erweiterung 28 aufliegt. Diese bildet den Ventilsitz 29 der
im wesentlichen kegelstumpfförmig
ausgebildet ist und unmittelbar an die zweite Beruhigungskammer 21 anschließt. Das
Ventil 30 ist in einem Kopfbereich 32 der Vorrichtung 3 angeordnet
und ist mittels einer Feder 33 in Richtung des Innenraums 9 des
Maschinengehäuses 1 vorgesspannt.
Das bedeutet, dass die Feder 33 den Ventilkopf 31 mit
einer definierten Kraft in den Ventilsitz 29 drückt. Übersteigt
der Druck im Innenraum 9 des Maschinengehäuses 1 einen
bestimmten Wert, so kann, bedingt durch den Druck, der Ventilkopf 31 entgegen
der durch die Feder 33 aufgebrachten Kraft aus dem Ventilsitz 29 gedrückt werden,
womit das Schmieröl-Luft-Gemisch
aus dem Innenraum 9 in die Umgebung 10 entweichen
kann. Die Feder 33, das Ventil 30 sowie der Bereich
des Körpers 23 sind
von einem Ventilgehäuse 34 umschlossen.
Dieses weist unterhalb der Erweiterung 28 eine Kröpfung 35 auf, so
dass es an dem Körper 23 anliegt.
Das Ventilgehäuse 34 kann
auch mittels der Kröpfung 35 an
dem Körper 23 befestigt
sein. Das Ventilgehäuse 34 verfügt über Mittel,
um die durch das Ventil austretende Luft in die Umgebung 10 zu
entlassen. Eventuell sind in dem Ventilgehäuse 34 auch weitere
Mittel zur Schmierölabscheidung
bzw. Schmierölrückführung vorgesehen.
Diese sind jedoch in dem vorliegenden Beispiel nicht dargestellt.
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Die 2 zeigt
eine vergrößerte Darstellung eines
Bereichs des Doppel-T-förmigen
Elements 12. Es ist deutlich erkennbar, dass der Stempel 13 zusammen
mit der Wandung 14 der Bohrung 2 den Ringspalt 15 und
anschließend
die erste Beruhigungskammer 16 ausbildet. Es ist auch zu
sehen, dass der Querschnitt des Ringspalts 15 deutlich
geringer ist als der der ersten Beruhigungskammer 16. In
dem Ringspalt 15 wird somit ein hoher Druckverlust durch
die durchströmende
Luft aufgeprägt,
womit diese stark verzögert
wird, sobald sie in den vergrößerten Querschnitt
der ersten Beruhigungskammer 16 eintritt. Der Ringspalt 15 und
auch der zweite Ringspalt 18 weisen ein genau definiertes
Spaltmaß und
eine definierte Spaltlänge
auf. Über
das Spaltmaß und
die Spaltlänge
kann der Druckverlust beim Durchströmen der Ringspalte 15 und 18 bestimmt werden.
Es kann weiter festgehalten werden, dass der Ringspalt 15,
die erste Beruhigungskammer 16, der zweite Ringspalt 18,
die Überströmbohrungen 20 und
die zweite Beruhigungskammer 21 eine Art Labyrinth bilden,
in welchen die durch die Vorrichtung 3 strömende Luft
bzw. das Schmieröl-Luft-Gemisch stark
verzögert
und beruhigt wird. Durch dieses Beruhigen wird innerhalb der Beruhigungskammern 16 und 21 das
Schmieröl
abgeschieden und kann zurück
in das Maschinengehäuse 1 gelangen.
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- 1
- Maschinengehäuse
- 2
- Bohrung
- 3
- Vorrichtung
- 4
- Schraubverbindung
- 5
- Innengewinde
- 6
- Außengewinde
- 7
- Schultern
- 8
- Oberfläche
- 9
- Innenraum
- 10
- Umgebung
- 11
- Getriebegehäuse
- 12
- Doppel-T-förmiges Element
- 13
- Stempel
- 14
- Wandung
- 15
- Ringspalt
- 16
- erste
Beruhigungskammer
- 17
- Strömungskanal
- 18
- zweiter
Ringspalt
- 19
- Überströmöffnung
- 20
- Überströmbohrung
- 21
- zweite
Beruhigungskammer
- 22
- Verbindungsstelle
- 23
- Körper
- 24
- Radialbohrung
- 25
- Radialachse
- 26
- Längsachse
- 27
- Einströmöffnung
- 28
- Erweiterung
- 29
- Ventilsitz
- 30
- Ventil
- 31
- Ventilkopf
- 32
- Kopfbereich
- 33
- Feder
- 34
- Ventilgehäuse
- 35
- Kröpfung