DE102008057881A1 - Stoßfänger für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Ein Stoßfänger für ein Kraftfahrzeug weist eine Trägerstruktur, einen Stoßfängerüberzug und ein an der Trägerstruktur angebrachtes Deformationselement auf. Das Deformationselement weist einen in einer im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Ebene verlaufenden Vertikalabschnitt und einen in einer im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Ebene verlaufenden, an der Oberseite des Vertikalabschnitts angebrachten oberen Horizontalabschnitt auf, welcher so ausgebildet ist, dass er sich beim Auftreffen des Deformationselements auf ein Hindernis derart verformt, dass sich das Material des oberen Horizontalabschnitts nach oben verschiebt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Stoßfänger für ein Kraftfahrzeug nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
- Ein gattungsgemäßer Stoßfänger ist aus der
DE 10 2005 025 290 A1 bekannt. - In verschiedenen Staaten ist es für die Zulassung eines Kraftfahrzeugs zum öffentlichen Straßenverkehr erforderlich, dass der Stoßfänger beim Auftreffen auf bestimmte Hindernisse mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit nur ein bestimmtes Maß an Beschädigungen erfährt. Insbesondere bei sogenannten Pendeltests, bei denen an einem festen Hindernis in einer bestimmten Höhe ein Vorsprung vorgesehen ist, kann sich bei besonders flachen Fahrzeugen, wie zum Beispiel Sportwagen, das Problem ergeben, dass der Vorsprung in einer bestimmten Höhe durch den Stoßfänger nicht voll sondern nur teilweise getroffen wird und der Stoßfänger dann unter den Vorsprung des Pendels gleitet, was zu erheblichen Beschädigungen des Stoßfängers und damit zu einer Nicht-Erfüllung der Anforderungen führt. Ein vom Standpunkt der Erfüllung dieser Crashanforderungen notwendiger Eingriff in das Design des Kraftfahrzeugs, beispielsweise indem der vordere Stoßfänger in einem höheren Bereich angebracht wird, ist jedoch in den meisten Fällen nicht gewünscht.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Stoßfänger für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, welcher auch bei im Frontbereich besonders flach ausgeführten Kraftfahrzeugen gute Ergebnisse bei Crashversuchen erzielt.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
- Der erfindungsgemäße, mit dem Vertikalabschnitt verbundene obere Horizontalabschnitt des Deformationselements ist so ausgebildet, dass er sich beim Auftreffen des Stoßfängers verformt und dabei nach oben verschiebt, wodurch zusätzliches Material zwischen das Hindernis, auf welches der Stoßfänger auftrifft, und die Trägerstruktur desselben gebracht wird. Dadurch wird die Überdeckung zwischen dem Stoßfänger und dem Hindernis erhöht und ein Abgleiten des Hindernisses nach oben bzw. des Stoßfängers nach unten wird verhindert.
- Erfindungsgemäß kann somit bei sehr flachen Kraftfahrzeugen die notwendige Überdeckung mit dem Hindernis, auf welches der Stoßfänger auftrifft, während des Auftreffens erreicht werden.
- Um den Bereich des Stoßfängers zu schützen, der im Crashfall üblicherweise als erstes auf das Hindernis auftrifft, kann, weil dieser Bereich sich meist am vordersten Ende des Kraftfahrzeugs befindet, in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass das Deformationselement in Querrichtung des Stoßfängers im Wesentlichen mittig an der Trägerstruktur angebracht ist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
- Es zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stoßfängers; -
2 eine Seitenansicht des Stoßfängers aus1 in einer ersten Position; -
3 den Stoßfänger aus2 in einer zweiten Position; -
4 den Stoßfänger aus2 in einer dritten Position; -
5 den Stoßfänger aus2 in einer vierten Position; -
6 einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Stoßfänger nach der Linie VI-VI aus1 ; und -
7 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stoßfängers. -
1 zeigt einen Stoßfänger1 für ein in seiner Gesamtheit nicht dargestelltes Kraftfahrzeug. Der Stoßfänger1 weist eine in an sich bekannter Weise ausgebildete Trägerstruktur2 auf, welche in der mit ”y” bezeichneten Querrichtung des Kraftfahrzeugs verläuft. An der Trägerstruktur2 sind an ihren beiden seitlichen Enden jeweilige Deformationselemente3 angeordnet, deren Aufbau bekannt sein kann und auf die aus diesem Grund nicht näher eingegangen wird. In der Querrichtung y des Stoßfängers1 ist an der Trägerstruktur2 des weiteren ein Deformationselement4 im wesentlichen mittig angeordnet und dient, wie nachfolgend näher erläutert, dazu, bei einem sogenannten Pendeltest eine ausreichende Überdeckung zwischen dem Hindernis und dem Stoßfänger1 herzustellen und damit eine übermäßige Beschädigung des Stoßfängers1 zu verhindern. - Das Deformationselement
4 weist einen in einer im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Ebene verlaufenden Vertikalabschnitt5 und einen in einer im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Ebene verlaufenden, an der Oberseite des Vertikalabschnitts5 angebrachten oberen Horizontalabschnitt6 auf, welcher, wie nachfolgend detailliert erläutert wird, so ausgebildet ist, dass er sich beim Auftreffen des Deformationselements4 auf ein Hindernis derart verformt, dass sich das Material des oberen Horizontalabschnitts6 nach oben verschiebt. - In
2 ist ein bei üblichen Zulassungstests eingesetztes Hindernis7 dargestellt, welches als Pendel ausgebildet ist und einen am Umfang desselben verlaufenden, in einer bestimmten Höhe angeordneten Vorsprung8 aufweist. Aus2 ist zu erkennen, dass das Kraftfahrzeug, an welchem der Stoßfänger1 angeordnet ist, im vorliegenden Fall so flach ausgebildet ist, dass sich nur eine sehr geringe Überdeckung mit dem sich im vorliegenden Fall in einer Höhe von 20 Zoll befindlichen Vorsprung8 ergibt. Die Karosserielinie9 , ist in2 eingezeichnet und ist zumindest im vorderen Bereich als Stoßfängerüberzug10 ausgebildet bzw. weist im vorderen Bereich einen Stoßfängerüberzug10 des Stoßfängers1 auf. - In der Darstellung von
2 ist des weiteren zu erkennen, dass an der Unterseite des Vertikalabschnitts5 des Deformationselements4 ein in einer im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Ebene verlaufender zur Verbindung des Vertikalabschnitts5 mit der Trägerstruktur2 dienender, unterer Horizontalabschnitt11 angebracht ist, wodurch sich ein mit Ausnahme einzelner Schlitze im Wesentlichen geschlossenes Deformationselement4 ergibt. Im vorliegenden Fall ist der untere Horizontalabschnitt11 einteilig mit dem Vertikalabschnitt5 ausgebildet, d. h. die dargestellte Kontur des Deformationselements4 wird im Bereich des Vertikalabschnitts5 und des unteren Horizontalabschnitts11 durch Umformen hergestellt. Selbstverständlich könnte der untere Horizontalabschnitt11 jedoch auch auf andere Weise, z. B. durch Schweißen oder Kleben, mit dem Vertikalabschnitt5 verbunden sein. - In den
3 ,4 und5 ist das Verhalten des Deformationselements4 im Falle eines Auftreffens auf den Vorsprung8 des Hindernisses7 dargestellt. Dabei ist zu erkennen, dass sich der obere Horizontalabschnitt6 verformt und sich dabei nach oben verschiebt, und dass auf diese Weise eine größere Überdeckung zwischen dem Stoßfänger1 und dem Vorsprung8 des Hindernisses7 hergestellt wird. Mit anderen Worten, das Material des oberen Horizontalabschnitts6 wird in der mit ”z” bezeichneten Richtung nach oben verschoben. Dadurch wird ein Abgleiten des Stoßfängers1 unter den Vorsprung8 des Hindernisses7 verhindert und eine derartige Deformation des Stoßfängers1 erreicht, dass dieser den für eine Zulassung erforderlichen Pendeltest besteht. Das Deformationselement4 nimmt also die bei dem Zusammenstoß auftretenden Kräfte auf, wodurch zumindest bis zu einer gewissen Geschwindigkeit der Aufprall ausschließlich von dem Deformationselement4 aufgefangen wird, so dass auf das Hindernis7 bzw. die Trägerstruktur2 nur ein bestimmtes Kraftniveau übertragen wird. - In der Schnittdarstellung gemäß
6 ist der Stoßfänger1 detaillierter dargestellt und es ist zu erkennen, dass der untere Horizontalabschnitt11 gegebenenfalls nur aus einzelnen Verbindungsblechen bestehen kann, die an der Trägerstruktur2 angeschweißt sind. Somit ist das Deformationselement4 an seiner Unterseite nicht notwendigerweise geschlossen. Des weiteren ist erkennbar, dass der obere Horizontalabschnitt6 mit dem Vertikalabschnitt5 verschweißt ist, wobei zur Erhöhung der Steifigkeit gewisse Überlappungen zwischen diesen beiden Bauteilen vorhanden sind. Alternativ könnte der obere Horizontalabschnitt6 auch mit dem Vertikalabschnitt5 verklebt sein. - In der in den
1 bis6 dargestellten Ausführungsform sind der Vertikalabschnitt5 , der obere Horizontalabschnitt6 und der untere Horizontalabschnitt11 jeweils als Blechteile ausgebildet und bestehen vorzugsweise aus Aluminium, wobei jedoch selbstverständlich auch andere Materialien eingesetzt werden können. Gegebenenfalls wäre es auch möglich, das gesamte Deformationselement4 , bestehend aus dem Vertikalabschnitt5 , dem oberen Horizontalabschnitt6 und dem unteren Horizontalabschnitt11 einteilig auszuführen. - Der Darstellung gemäß
1 ist des weiteren zu entnehmen, dass der obere Horizontalabschnitt6 eine im vorliegenden Fall in einem mittleren Bereich desselben angeordnete Sollknickstelle12 aufweist, welche bei der dargestellten Ausführungsform als Sicke ausgebildet ist und die oben beschriebene Verformung des oberen Horizontalabschnitts6 unterstützt. Hierzu trägt auch bei, dass der obere Horizontalabschnitt6 im vorliegenden Fall unter einem Winkel zwischen 5 und 25° gegenüber der Horizontalen verläuft und somit eine gewisse Tendenz aufweist, sich nach oben zu verschieben. - Eine alternative Ausführungsform des Stoßfängers
1 ist in7 dargestellt. Dabei sind zwischen der Trägerstruktur2 und dem Vertikalabschnitt5 mehrere Stege13 angeordnet, welche den oberen Horizontalabschnitt6 und den unteren Horizontalabschnitt11 bilden. Der untere Horizontalabschnitt11 ist dabei jedoch nicht notwendigerweise vorhanden, da die beschriebene Verbesserung der Überdeckung zwischen dem Stoßfänger1 und dem Hindernis7 im wesentlichen durch den oberen Horizontalabschnitt6 erreicht wird und der untere Horizontalabschnitt11 nur zur Anbringung des Vertikalabschnitts5 an der Trägerstruktur2 dient. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005025290 A1 [0002]
Claims (11)
- Stoßfänger für ein Kraftfahrzeug, mit einer Trägerstruktur, mit einem Stoßfängerüberzug und mit einem an der Trägerstruktur angebrachten Deformationselement, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement (
4 ) einen in einer im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Ebene verlaufenden Vertikalabschnitt (5 ) und einen in einer im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Ebene verlaufenden, an der Oberseite des Vertikalabschnitts (5 ) angebrachten oberen Horizontalabschnitt (6 ) aufweist, welcher so ausgebildet ist, dass er sich beim Auftreffen des Deformationselements (4 ) auf ein Hindernis (7 ) derart verformt, dass sich das Material des oberen Horizontalabschnitts (6 ) nach oben verschiebt. - Stoßfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement (
4 ) in Querrichtung (y) des Stoßfängers (1 ) im Wesentlichen mittig an der Trägerstruktur (2 ) angebracht ist. - Stoßfänger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Vertikalabschnitts (
5 ) ein unterer, in einer im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Ebene verlaufender zweiter, unterer Horizontalabschnitt (11 ) angeordnet ist. - Stoßfänger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Horizontalabschnitt (
11 ) einteilig mit dem Vertikalabschnitt (5 ) ausgebildet ist. - Stoßfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Horizontalabschnitt (
6 ) mit dem Vertikalabschnitt (5 ) verschweißt ist. - Stoßfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Horizontalabschnitt (
6 ) mit dem Vertikalabschnitt (5 ) verklebt ist. - Stoßfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Horizontalabschnitt (
6 ) eine Sollknickstelle (12 ) aufweist. - Stoßfänger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollknickstelle (
12 ) als Sicke ausgebildet ist. - Stoßfänger nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Trägerstruktur (
2 ) und dem Vertikalabschnitt (5 ) Stege (13 ) angeordnet sind. - Stoßfänger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (
13 ) den oberen Horizontalabschnitt (6 ) und gegebenenfalls den unteren Horizontalabschnitt (11 ) bilden. - Stoßfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Horizontalabschnitt (
6 ) in einem Winkel von 5 bis 25° gegenüber der Horizontalen geneigt ist.
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