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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Abweiserelement für
einen an oder in einer Dachöffnung eines Kraftfahrzeugs
anordenbaren Windabweiser sowie einen entsprechenden Windabweiser
mit einem luftdurchlässigen Flächenstück,
welches zwischen einem Aussteller und einem Basisteil des Windabweisers
aufspannbar ist.
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Stand der Technik
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Windabweiser
werden in Verbindung mit Schiebedachsystemen von Kraftfahrzeugen
verwendet. Er erfüllt bei geöffnetem Schiebedach
die Funktion, etwaige, insbesondere durch periodische Luftdruckänderungen
hervorgerufene akustische Störgeräusche, welche
im Fahrzeuginneren als Wummern wahrnehmbar sind, zu unterdrücken,
bzw. deren Entstehen zu unterbinden.
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Der
Windabweiser wird hierzu üblicherweise im Bereich des in
Fahrtrichtung vorne liegenden Randes einer Schiebedachöffnung
angeordnet. Ein beweglich gelagerter Aussteller des Windabweisers geht
bei geöffnetem Schiebedach in eine gegenüber einer
Grundstellung angehobene Gebrauchsstellung über. Durch
dieses Anheben des Ausstellers wird ein einerseits am Aussteller
und andererseits an einem typischerweise fahrzeugfesten Basisteil
befestigtes luftdurchlässiges Flächenstück
gespannt. Dies führt bei einem bewegten Fahrzeug zu einer
gezielten, lokalen Luftverwirbelung. Letztlich kann durch die Ausbildung
einer solch turbulenten Luftschicht der Entstehung von Luftdruckschwankungen
und einer daraus resultierenden Ausbreitung, von den Fahrzeuginsassen
als unangenehm wahrnehmbaren Geräuschen, entgegengewirkt
werden.
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Einen
an sich bekannten Windabweiser offenbart beispielsweise die
DE 102 10 142 A1 .
Dieser, Windabweiser hat einen Aussteller, der mit einem Basiselement
schwenkbar verbunden ist, wobei an dem Basiselement und an dem Aussteller
ein luftdurchlässiges und flexibles Abweiserelement angebracht
ist. Ferner ist eine Ausstellerfeder vorgesehen, die den Aussteller
in eine ausgestellte Stellung beaufschlagt, in der das Abweiserelement
zwischen dem Basiselement und dem Aussteller gespannt ist. Der Aussteller ist
mit einem aus Metall bestehenden Verstärkungselement versehen
und ist ferner mit Kunststoff umspritzt. Dabei kann das Abweiserelement
sowohl in das Basiselement als auch in den Aussteller eingespritzt
sein.
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Fertigungstechnisch
ist es hierbei jedoch erforderlich, das Abweiserelement vor dem
Anspritzen oder Umspritzen des Ausstellers an diesem zu befestigen
bzw. zu fixieren. So ist es erforderlich, vor einem Spritzgussprozess
das Abweiserelement am aus Metall bestehenden Verstärkungselement
des Ausstellers zu befestigen und einen solchen derart präparierten
Aussteller einem Spritzgussprozess zu unterziehen.
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Diese
Art der Fixierung des Abweiserelements an einem Metallbügel
ist besonders arbeits- und daher kostenintensiv. Die Befestigung
und Vorfixierung des Abweiserelements an dem Metallbügel des
Ausstellers erfolgt typischerweise in Handarbeit.
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Aufgabe
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten
Windabweiser zur Verfügung zu stellen, der mit hoher Maßhaltigkeit,
Präzision und Reproduzierbarkeit und zugleich mit einem
verringerten Herstellungsaufwand und geringeren Produktionskosten
herstellbar ist. Auch soll sich der Windabweiser besser für
die industrielle Massenproduktion eignen und unter fertigungsrationellen
Gesichtspunkten optimiert sein.
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Erfindung
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mittels eines Abweiserelements
gemäß Patentanspruch 1, einem Windabweiser gemäß Patentanspruch
13 und einem Kraftfahrzeug gemäß Patentanspruch
16 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den jeweiligen abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
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Erfindungsgemäß ist
ein Abweiserelement für einen an oder in einer Dachöffnung
eines Kraftfahrzeugs anordenbaren Windabweiser vorgesehen. Das Abweiserelement
weist ein luftdurchlässiges Flächenstück
und zumindest ein Befestigungsteil aus Kunststoff, vorzugsweise
ein thermoplastisches Elastomer, auf, wobei das Befestigungsteil
einen Randabschnitt des Flächenstücks umschließt.
Das Befestigungsteil ist ferner dazu ausgelegt, das Flächenstück
am Windabweiser, etwa an einem Aussteller und/oder an einem dem
Aussteller gegenüberliegend, vorzugsweise fahrzeugfest
angeordneten Basisteil zu befestigen. Das Befestigungsteil ist dabei insbesondere
zur Bildung einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung
mit dem Aussteller oder dem Basisteil ausgebildet.
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Auf
diese Art und Weise wird ein modulartiger Aufbau des Windabweisers
erreicht, da das mit zumindest einem Befestigungsteil versehene
Abweiserelement vollkommen unabhängig und separat von den übrigen
Komponenten des Windabweisers, etwa dem Aussteller oder dem Basisteil,
hergestellt werden kann. Die Fertigstellung oder Endmontage des Windabweisers
erfolgt dann letztlich durch das Zusammenfügen des Abweiserelements
mit dem Aussteller und/oder dem Basisteil des Windabweisers.
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Des
Weiteren wird durch die Anbringung eines Kunststoff-Befestigungsteils
am luftdurchlässigen Flächenstück der
Gesamtmontageprozess vereinfacht und rationalisiert. Die im Stand
der Technik bislang übliche manuelle Fixierung des Flächenstücks
an einem Verstärkungselement des Ausstellers kann in vorteilhafter
Weise gänzlich entfallen. Auch führt die Schaffung
eines erfindungsgemäß vorkonfektionierten Abweiserelements
zu einer hohen Maßhaltigkeit und Präzision sowie
Reproduzierbarkeit, sodass einer unerwünschten Falten-
oder Wellenbildung des flexiblen luftdurchlässigen Flächenstücks
entgegengewirkt werden kann.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
das Befestigungsteil als Kunststoff-Spritzgussteil auszubilden und
dieses an den Randabschnitt des Flächenstücks
anzuspritzen. Der mit der entsprechenden Windabweiserkomponente,
Aussteller oder Basisteil zu verbindende Randabschnitt des Flächenstücks
wird demgemäß vorzugsweise beidseitig mit einem
thermoplastischen Elastomer umspritzt, sodass eine stoffschlüssige
Verbindung zwischen dem Befestigungsteil und dem Flächenstück
geschaffen werden kann. Das Befestigungsteil bewirkt ferner eine
Randverstärkung des Flächenstücks und
kann als Keder fungieren.
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Dadurch,
dass das Befestigungsteil als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet
ist, kann eine durch das Spritzgusswerkzeug vorgegebene Maßhaltigkeit,
Präzision und Reproduzierbarkeit, insbesondere bei der
industriellen Massenfertigung hoher Stückzahlen erreicht
werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Befestigungsteil aus einem thermoplastischen Elastomer mit
einer Shore-A Härte zwischen 75 und 95, vorzugsweise zwischen
80 und 90 besteht. Ein solch verhältnismäßig
harter Kunststoff trägt zu einer stabilen Verbindung von
Befestigungsteil und Aussteller, bzw. Basisteil des Windabweisers
bei. Der Härtegrad des zu verwendenden Kunststoffs kann
dabei auch an die Geometrie und den vorgesehenen Einsatzzweck sowie
an die daraus resultierenden mechanischen Belastungsanforderungen
des Windabweisers individuell an den jeweiligen Windabweisertyp
angepasst sein.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Befestigungsteil
zumindest ein sich zumindest bereichsweise von der Ebene des Flächenstücks
abhebendes oder quer zur Ebene, das heißt mit einer Richtungskomponente senkrecht zur
Ebene erstreckendes Formschlusselement aufweist. Ein solches Formschlusselement,
welches vorzugsweise außerhalb des Flächenstücks
am Befestigungsteil angeordnet ist, kann beispielsweise als elastisch
nachgiebiges Rastelement ausgebildet sein, welches mit einem korrespondierend
ausgebildeten, am Aussteller oder am Basisteil angeordneten Gegenrastelement
zur Bildung einer formschlüssigen Verbindung zusammenwirkt.
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Das
Formschlusselement, bzw. derjenige dem Flächenstück
abgewandte und dem Aussteller oder dem Basisteil des Windabweisers
zugewandte Abschnitt des Befestigungsteils kann vorzugsweise eine
oder mehrere Hinterschneidungen aufweisen, die mit entsprechenden,
am Aussteller und/oder am Basisteil vorgesehenen Halteelementen
zur Bildung einer formschlüssigen oder kraftschlüssigen
Verbindung von Befestigungsteil und Aussteller oder Basisteil zusammenwirken.
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Des
Weiteren ist nach der Erfindung vorgesehen, dass das Befestigungsteil
mit einem den Randabschnitt des Flächenstücks
umschließenden Anbindungsabschnitt das Flächenstück
auf seiner gesamten Breite entlang des Randabschnitts umschließt.
Somit ist der gesamte, dem Aussteller oder dem gegenüberliegenden
Basisteil des Windabweisers zugewandte Randabschnitt des flexiblen
Flächenstücks vollständig von einem verstärkenden
Befestigungsteil umschlossen. So kann insbesondere einer Falten-
oder Wellenbildung des Flächenstücks besonders
effizient entgegengewirkt und eine Ausschussquote im Rahmen der
industriellen Massenproduktion deutlich verringert werden.
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Des
Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Befestigungsteil dem Aussteller
oder dem Basisteil zugewandt, das heißt dem Flächenstück
abgewandt, als ein entlang dem Randabschnitt verlaufendes Profilteil
ausgebildet ist. Die Profillängsrichtung des Befestigungsteils
erstreckt sich dabei vorzugsweise parallel zum Rand des Flächenstücks.
Dabei kann ferner vorgesehen sein, dass dieses Profilteil entlang
dem Randabschnitt, bzw. in Profillängsrichtung bereichsweise
unterbrochen ausgebildet ist und mehrere, in Profillängsrichtung
voneinander beabstandete, der Kontur des Profils entsprechende profilierte
Formschlusselemente aufweist. Durch ein bereichsweises Unterbrechen
des Profilteils kann eine strukturversteifenden Wirkung des Profils
zumindest abschnittsweise geschwächt, bzw. aufgehoben werden.
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An
denjenigen Stellen, an denen das Profil beispielsweise eine Ausnehmung
oder Unterbrechung aufweist, ist der Randabschnitt und somit das gesamte
Abweiserelement gezielt deformier- bzw. verformbar. Das bereichsweise
Unterbrechen des zur Bildung eines Formschlusses vorgesehenen Profilteils
kann ein vereinfachtes, aber dennoch ausreichend stabiles und zuverlässiges
Befestigen des Abweiserelements am Aussteller oder am Basisteil
des Windabweisers zur Verfügung stellen. Auch kann hierdurch
der Materialverbrauch zur Herstellung des Befestigungsteils verringert
werden.
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Alternativ
hierzu kann natürlich auch vorgesehen sein, das Profilteil
als ein über den gesamten Randabschnitt durchgehendes Profil
auszubilden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Befestigungsteil in den Aussteller oder in das Basisteil
des Windabweisers einclipsbar ist. Dieses Einclipsen kann insbesondere
mit den zuvor erwähnten, am Befestigungsteil angeordneten
bzw. einstückig mit dem Befestigungsteil verbundenen Formschlusselementen
erfolgen, wobei auch das Profilteil als solches oder dessen einzelne,
voneinander beabstandeten Profilabschnitte einen entsprechenden
Clipsmechanismus zur Verfügung stellen können.
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Alternativ
oder ergänzend hierzu kann auch vorgesehen sein, das Befestigungsteil
entlang der Längserstreckung des Ausstellers oder des Basisteils
in eine dafür vorgesehene Aufnahme des Ausstellers oder
des Basisteils einzuschieben. So kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass das Basisteil und/oder der Aussteller ein dem Profil
des Befestigungsteils entsprechendes Aufnahmeprofil aufweisen, sodass
das Befestigungsteil durch ein schienenartiges und bereichsweise ineinandergreifendes
Aufschieben entlang der Profillängsrichtung mit dem Aussteller,
bzw. mit dem Basisteil des Windabweisers verbunden werden kann.
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Nach
einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, dass an zueinander gegenüberliegenden Randabschnitten des
Flächenstücks jeweils ein kederartiges Befestigungsteil
angespritzt ist. Das Anspritzen zweier Befestigungsteile an das
Flächenstück kann mittels eines einzigen oder
mittels mehrerer aufeinanderfolgender Spritzgussprozesse erfolgen.
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Das
Versehen beider, dem Aussteller und dem Basisteil zugeordneter Randabschnitte
des Flächenstücks mit angespritzten Befestigungsteilen
ist insoweit von Vorteil, da auf diese Art und Weise die Formgebung
der Befestigungsteile, ihre Anbindung an das gemeinsame Flächenstück
und ihre Ausrichtung zueinander von einem Spritzgusswerkzeug vorgegeben
ist. So können durch das Anspritzen gegenüberliegender
Befestigungsteile an gegenüberliegende Randabschnitte des
Flächenstücks vorkonfektionierte Abweiserelemente
erzeugt werden, welche eine besonders hohe Maßhaltigkeit
aufweisen und die in einem nachfolgenden Montageprozess mit dem
Aussteller und/oder dem Basisteil zur Fertigstellung eines kompletten
Windabweisers verbunden werden können.
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Die
auf diese Art und Weise herstellbaren Abweiserelemente weisen sozusagen
werkzeuggebundene, das heißt durch das Spritzgusswerkzeug vorgegebene
Maße und Außenkonturen auf, die mit hoher Präzision
und Maßhaltigkeit in einem industriellen Massenfertigungsprozess
reproduzierbar in hoher Stückzahl gefertigt werden können.
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Nach
einem weiteren vorteilhaften Aspekt weist das mit einem, bzw. mit
zwei Befestigungsteilen zu versehende Flächenstück
entlang einer sich in Montagestellung zwischen Aussteller und Basisteil erstreckenden
Seitenbegrenzung eine weitere Kunststoffschicht auf.
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Diese
Kunststoffschicht, welche nach Art eines Kunststofffilms mit einer
Dicke im Submillimeterbereich auf jene Seitenbegrenzung aufgebracht
sein kann, dient der Bildung einer seitlichen flexiblen Kante, die
insbesondere bei einer Ausgestaltung des Flächenstücks
in Form eines Gewebes oder Gewirkes ein Ausfransen des Flächenstücks
verhindern und das Flächenstück gegen Beschädigungen
schützen soll. Die Dicke dieser seitlichen Kunststoffschicht kann
0,1 bis 0,6 mm, vorzugsweise weniger als 0,4 oder gar weniger als
0,3 mm betragen.
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Auch
kann vorgesehen sein, dass der für die seitliche Kunststoffschicht
verwendete Kunststoff, vorzugsweise in Form eines thermoplastischen
Elastomers, einen Härtegrad aufweist, welcher vergleichbar
oder geringer als derjenige des für das Befestigungsteil
vorgesehenen Kunststoffs ist. Für die an der Seitenbegrenzung
vorgesehene Kunststoffschicht, ist insbesondere ein Kunststoff mit
einer Shore-A Härte in einem
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Bereich
zwischen 40 und 70, vorzugsweise zwischen 50 und 60 vorgesehen.
Nach einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, dass eine sich in Montagestellung zwischen Aussteller
und Basisteil erstreckende Seitenbegrenzung des Flächenstücks
eine gezackte und/oder wellenartige Außenkontur aufweist,
welche zur Bildung von definierten Knick- oder Faltlinien des Flächenstücks
beim Zusammenklappen von Basisteil und Aussteller vorgesehen sind.
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Befindet
sich der Aussteller gegenüber dem Basisteil in einer aus-
oder hochgestellten Position, in welcher das zwischen Aussteller
und Basisteil befestigte Flächenstück gespannt
ist, weist dieses an seinen das Basisteil und den Aussteller verbindenden und
im Wesentlichen schräg oder senkrecht zu diesen verlaufenden
Seitenbegrenzungen einen vorzugsweise periodisch variierenden Verlauf,
etwa in Form von Zacken oder Wellen auf. Die Umkehrpunkte dieses
Zacken- oder Wellenprofils definieren bei einem Verschwenken von
Aussteller und Basisteil in eine Grundstellung einzelne Knick- oder
Faltlinien des Flächenstücks, entlang derer dieses
bei nachlassender Spannung eine oder mehrfache Faltungen erfährt.
Die Abstände der einzelner benachbarter Zacken oder Wellen
können dabei äquidistant aber auch in einer Richtung
stetig ansteigend, bzw. abfallend gewählt werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Befestigungsteil, vorzugsweise der Geometrie und Kontur des
Ausstellers oder des Basisteils entsprechend, zumindest bereichsweise
gekrümmt verläuft. Mittels des zur Anbindung des
Befestigungsteils am Flächenstück vorgesehenen
Spritzgussprozesses sind der Formgebung des Befestigungsteils kaum
Grenzen gesetzt. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Befestigungsteil
der Kontur von Aussteller und/oder Basisteil angepasst ist. Auch
ist denkbar, das Befestigungsteil im Wesentlichen geradlinig auszugestalten
und lediglich in denjenigen Bereichen, die einer Krümmung
des Ausstellers oder des Basisteils zugeordnet sind, das Befestigungsteil
abschnittsweise mit einer erhöhten Flexibilität
oder Verformbarkeit auszugestalten, sodass ein im Wesentlichen geradlinig ausgebildetes
Befestigungsteil erst im Zuge einer Montage am zugehörigen
Aussteller oder Basisteil einer von Aussteller oder Basisteil vorgegebenen Kontur
entsprechend umgeformt und daran befestigt werden kann.
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Zur
Bildung von unterschiedlich elastisch oder unterschiedlich biegesteifen
Abschnitten innerhalb des Befestigungsteils kann vorgesehen sein,
die Dicke oder den Materialquerschnitt des Befestigungsteils gezielt
zu verringern oder in Bereichen mit geringerer Biegesteifigkeit
ein entsprechend weiches und flexibles Kunststoffmaterial zu verwenden.
Insofern kommt für die Fertigung des Befestigungsteils sowohl
ein Einkomponenten- oder auch ein Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren
gleichermaßen infrage.
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Nach
einem weiteren unabhängigen Aspekt betrifft die Erfindung
einen Windabweiser zur Anordnung an oder in einer Dachöffnung
eines Kraftfahrzeugs. Der Windabweiser weist einen Aussteller und ein
Basisteil und ein zumindest bereichsweise zwischen Aussteller und
Basisteil aufspannbares luftdurchlässiges Flächenstück
auf. Dabei ist vorgesehen, dass zumindest ein dem Aussteller und/oder dem
Basisteil zugeordneter, bzw. zugewandter Randabschnitt des Flächenstücks
von einem Befestigungsteil aus Kunststoff umschlossen ist. Dieses Befestigungsteil
ist dabei zur Bildung einer form- und/oder kraftschlüssigen
Verbindung mit dem Aussteller oder mit dem Basisteil ausgebildet.
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Während
das Befestigungsteil als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet ist
und demgemäß vollständig aus Kunststoff,
vorzugsweise aus einem thermoplastischen Elastomer besteht, können
der Aussteller und/oder das Basisteil teilweise oder vollständig
aus Metall gefertigt sein. Dabei ist ferner denkbar, dass der Aussteller
und/oder das Basisteil als kunststoffummantelte Metallbügel
ausgebildet sind. Die Ausgestaltung von Aussteller und/oder Basisteil
als ein metallverstärktes Teil oder als reines Metallteil
trägt dabei den an den Windabweiser gestellten Belastungsanforderungen,
insbesondere im Crash-Fall Rechnung.
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Der
Windabweiser umfasst neben dem erfindungsgemäßen
Abweiserelement zumindest ein Basisteil und einen Aussteller, wobei
letzterer vorzugsweise unter Federvorspannung stehend bei geöffnetem
Fahrzeugdach selbsttätig aus der Grundstellung in die Gebrauchsstellung übergeht,
in welcher das Flächenstück zwischen Basisteil
und Aussteller möglichst eben und plan gespannt ist.
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Im
Herstellungs- und Montageprozess für den Windabweiser ist
insbesondere vorgesehen, das zumindest eine, vorzugsweise zwei gegenüberliegende
Befestigungsteile als Kunststoff-Spritzgussteile auszubilden und
diese, in einem einzigen Spritzgussprozess an den, bzw. an die Randabschnitte
des Flächenstücks anzuspritzen und hiernach ein
derart vorkonfiguriertes Abweiserelement mit dem Basisteil und mit
dem Aussteller des Windabweisers form- und/oder kraftschlüssig
zu verbinden.
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Zur
Schaffung der Verbindung von Aussteller und/oder Basisteil mit dem
Befestigungsteil des Abweiserelements ist vorgesehen, dass der Aussteller und/oder
das Basisteil eine der Außenkontur des Befestigungsteils
angepasste Aufnahme aufweisen. Diese Aufnahmen können beispielsweise
nach innen ragende und elastisch deformierbare Formschlusselemente
aufweisen, die mit entsprechenden Formschlusselementen des Befestigungsteils
beim Einführen des Befestigungsteils in die Aufnahme eine formschlüssige
und/oder kraftschlüssige Verbindung bilden.
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Nach
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein mit dem erfindungsgemäßen
Windabweiser bzw. Abweiserelement ausgestattetes Kraftfahrzeug.
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Ausführungsbeispiele
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Weitere
Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand der nachfolgenden
Beschreibung erläutert. Dabei bilden sämtliche beschriebenen
und/oder bildlich dargestellten Merkmale sowohl in Alleinstellung
als auch in jeglicher sinnvollen Kombination untereinander den Gegenstand
der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von den Patentansprüchen
und deren Rückbezügen. Es zeigen:
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1 eine
teils geschnittene perspektivische Ansicht eines Abweiserelements
nach einer ersten Ausführungsform,
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2 eine
teils geschnittene perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels
mit zwei gegenüberliegenden Befestigungsteilen und
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3 eine
schematische, teils geschnittene perspektivische Ausgestaltung eines
Windabweisers.
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In 1 ist
ein Abweiserelement 10 gezeigt, welches ein Flächenstück 12 aufweist,
das mit seinem in 1 oben liegenden Randabschnitt 18 vollständig
in einen Anbindungsabschnitt 20 eines Befestigungsteils 14 eingebettet
ist. Das Befestigungsteil 14 umschließt den in 1 oben
liegenden Randabschnitt 18 des Flächenstücks 12.
Während das Flächenstück 12 als
luftdurchlässiges flexibles Netz, Gewebe oder Gewirke ausgebildet
ist, weist das Befestigungsteil 14 einen Kunststoff, vorzugsweise
ein thermoplastisches Elastomer auf. Das Befestigungsteil 14 ist
dabei vollständig als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet.
Es ist mittels eines Kunststoffspritzgussprozesses an den Randabschnitt 18 des
Flächenstücks 12 angespritzt.
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Dem
Flächenstück 12 abgewandt und außerhalb
des Anbindungsabschnitts 20 weist das Befestigungsteil 14 ein
Befestigungselement 16 auf, welches im in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel insgesamt vier, jeweils zwei beidseitig
des Flächenstücks 12 zu liegen kommende
Befestigungs- oder Formschlusselemente aufweist. Mit diesen Formschlusselementen
ist das Befestigungsteil 14 an oder in einer dafür
vorgesehenen Aufnahme am Aussteller 32 und/oder am Basisteil 34 eines
Windabweisers 30 befestigbar, wie dies beispielhaft in 3 gezeigt
ist. Das als Profilteil ausgebildete Befestigungsteil 14 kann
dabei entweder senkrecht oder schräg zur Profillängsrichtung
in eine zugehörige Aufnahme des Ausstellers oder des Basisteils
eingeclipst oder aber auch, bei einer alternativen Ausgestaltung,
entlang der Profillängsrichtung in eine vorgesehene Aufnahme
des Ausstellers 32 oder des Basisteils 34 eingeschoben
werden.
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Im Übergangsbereich
zwischen dem Anbindungsabschnitt 20 und einem dem Aussteller 32 oder dem
Basisteil 34 zugewandten profilierten Befestigungsabschnitt 16 des
in 1 gezeigten Befestigungsteils 14 ist
ein nach Art eines S-Bogens ausgebildeter Bogenabschnitt 22 vorgesehen.
Durch diesen senkrecht zur Profilrichtung verlaufenden Versatz kann
eine besonders platzsparende Anordnung von aufeinanderliegendem
Aussteller 32 und Basisteil 34 in des Ausstellers
Grundstellung erreicht werden.
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Wie
in 3 angedeutet, ist der oben liegende Aussteller 32 mit
einem Federelement 36 verbunden, welches den Aussteller 32 unter
Federvorspannung hält. Sobald ein in Öffnungsstellung
fahrendes Schiebedach eine Dachöffnung des Kraftfahrzeugs freigibt,
kann der Aussteller 32 unter Federvorspannung stehend,
in die in 3 gezeigte Gebrauchsstellung überführt
werden. Das zwischen Aussteller 32 und Basisteil mittels
zugehöriger Befestigungsteile 14 angeordnete Flächenstück
wird dabei in die in 3 gezeigte gespannte, bzw. aufgespannte
Stellung überführt. Das als Netz oder Gewirke
ausgebildete, luftdurchlässige und flexibel ausgestaltete
Flächenstück 12 sorgt in der in 3 gezeigten
Gebrauchsstellung für eine bestimmungsgemäße
Verwirbelung der vorbeiströmenden Luft.
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Der
eine Seitenbegrenzung 28 bildende, sich zwischen gegenüberliegenden
Befestigungsteilen 14 erstreckende Rand 28 des
Flächenstücks 12 kann mit einer weiteren
Kunststoffschicht versehen sein, die einem Ausfransen oder Beschädigungen
des Flächenstücks entgegenwirkt. Diese weitere,
vorzugsweise ein thermoplastisches Elastomer aufweisende Kunststoffschicht 28,
kann eine deutlich geringere Härte als das thermoplastische
Elastomer des Befestigungsteils 14 aufweisen, sodass das
Zusammenfalten des Flächenstücks 12 beim Überführen
des Ausstellers 32 in die in den Figuren nicht gezeigte
Grundstellung nicht oder nur unmerklich beeinträchtigt
wird.
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In 2 ist
eine alternative Ausgestaltung eines Abweiserelements gezeigt, bei
welchem das Flächenstück 12 mit seinem
oberen und unteren Randabschnitt mit je einem umspritzten Befestigungsteil 24, 26 versehen
ist. Diese schematisch dargestellten Befestigungsteile 24, 26 weisen
ein elliptisches, bzw. kreisrundes Querschnittsprofil auf. Auch können
diese unter Bildung einer formschlüssigen und/oder reib-
oder kraftschlüssigen Verbindung in eine jeweils dafür
vorgesehene Aufnahme eines zugehörigen Ausstellers 32 oder
Basisteils 34 befestigt werden.
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Der
in 3 nur schematisch wiedergegebene Aussteller 32 und
das Basiselement 34 weisen typischerweise einen U-förmigen
Verlauf auf. In 3 ist lediglich der dem Federelement 36 abgewandte,
zwei seitliche Schenkel miteinander verbindende Boden des U-förmigen
Ausstellers 32 mit einem Flächenstück 12 versehen.
Unabhängig von der Darstellung gemäß 3 können
nahezu sämtliche derzeit üblichen Windabweiserkonfigurationen
mit dem erfindungsgemäßen Abweiserelement ausgestattet
werden.
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Es
ist insbesondere denkbar und von Vorteil, wenn auch die seitlichen
Schenkel des U-förmigen Ausstellers 32 zur Aufnahme
des Befestigungsteils 14 und somit zur Befestigung des
Flächenstücks 12 im Schenkelbereich des
Ausstellers, bzw. des gegenüberliegenden Basisteils 34 ausgebildet
sind. Der Aussteller und/oder das Basisteil des Windabweisers kann
als Metallprofilteil, etwa als Aluminiumprofilteil mit einer C-,
Z- oder U-förmigen Aufnahme ausgebildet sein.
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- 10
- Abweiserelement
- 12
- Flächenstück
- 14
- Befestigungsteil
- 16
- Befestigungselement
- 18
- Randabschnitt
- 20
- Anbindungsabschnitt
- 22
- Bogenabschnitt
- 24
- Befestigungsteil
- 26
- Befestigungsteil
- 28
- Seitenabschnitt
- 30
- Windabweiser
- 32
- Aussteller
- 34
- Basisteil
- 36
- Federelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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