DE102008056099B3 - Universalkanone mit erhöhter Reichweite und Verfahren zum Betrieb - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Universalkanone mit Treib- und Arbeitsmitteln betreibbar, wobei innerhalb eines hohlzylinderförmigen Körpers ein rohrförmiger Körper mit kleinerem Querschnitt verschiebbar gelagert angeordnet ist, so dass eine Ringkammer gebildet ist, die Ringkammer durch ein zwischen der Innenwand des hohlzylinderförmigen Körpers und der Außenwand des rohrförmigen Körpers angeordnetes Verschlussventil in eine Treibmittelkammer und eine Arbeitsmittelkammer mit jeweils mindestens einer Einlassöffnung unterteilt ist, wobei die Treibmittelkammer entfernter von Durchtrittsöffnungen aus der Ringkammer in den rohrförmigen Körper liegt, und bei einer Bewegung des rohrförmigen Körpers in die Arbeitsposition bei Betätigung eines Auslösers sich das Verschlussventil und die Durchtrittsöffnungen öffnen. In der Arbeitsmittelkammer (5) ist ein auf dem rohrförmigen Körper (2) verschiebbarer und die Arbeitsmittelkammer (5) teilender beidseitig beaufschlagbarer Kolben (3) angeordnet, der unter dem Druck des eingebrachten Arbeitsmittels eine erste Endposition im Bereich des Verschlussventils (15, 16) zwischen Arbeitsmittelkammer (5) und Treibmittelkammer (4) einnimmt, der unter dem Druck des Treibmittels ein Ausstoßen des Arbeitsmittels aus der Arbeitsmittelkammer (5) durch mindestens eine Durchtrittsöffnung (7) in den rohrförmigen Körper (2) bewirkt und der dabei in eine zweite Endposition bewegbar ist, in der Treibmittel durch Durchtrittsöffnungen (7) in den rohrförmigen ...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Universalkanone mit Kammern für Treibmittel und Arbeitsmittel sowie einem zwischen diesen angeordneten Verschluss, der zum Ausstoßen des Arbeitsmittels über einen Auslöser zu öffnen ist und ein Verfahren zu ihrem Betrieb.
- Eine derartige Universalkanone ist aus der
WO 2008/116460 A2 - Bei dieser Universalkanone ist innerhalb eines hohlzylinderförmigen Körpers mit mindestens einer Mantelöffnung ein rohrförmiger Körper mit kleinerem Querschnitt angeordnet, so dass eine Ringkammer gebildet ist, die Arbeitsmittel und Treibmittel in getrennten und verbindbaren Räumen enthält oder die mit Arbeits- und Treibmittel in getrennten und verbindbaren Räumen befüllbar ist. Der rohrförmige Körper ist in Längsrichtung des äußeren hohlzylinderförmigen Körpers verschiebbar angeordnet, und zwar aus einer Position mit geschlossenen Durchtrittsöffnungen von der Ringkammer in den rohrförmigen Körper in eine Arbeitsposition mit geöffneten Durchtrittsöffnungen.
- Es hat sich nun gezeigt, dass bei der Öffnung der Verbindung zwischen den Räumen mit Arbeits- und Treibmittel eine Vermischung zwischen diesen erfolgt mit der Folge, dass ein Zerstäubungseffekt eintritt, der die Reichweite des dann aus dem rohrförmigen Körpers austretenden Arbeitsmittels verkürzt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Vermischungsvorgang zwischen Arbeits- und Treibmittel in der Ringkammer zu verhindern bzw. deutlich zu reduzieren.
- Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Das Verfahren beschreibt Anspruch 13.
- Bei der gattungsgemäßen Universalkanone, die mit Treib- und Arbeitsmitteln betrieben wird, ist innerhalb eines hohlzylinderförmigen Körpers ein rohrförmiger Körper mit kleinerem Querschnitt verschiebbar gelagert angeordnet, so dass eine Ringkammer gebildet ist. Die Ringkammer ist durch ein zwischen der Innenwand des hohlzylinderförmigen Körpers und der Außenwand des rohrförmigen Körpers angeordnetes Verschlussventil in eine Treibmittelkammer und eine Arbeitsmittelkammer mit jeweils mindestens einer Einlassöffnung unterteilt, wobei die Treibmittelkammer entfernter von Durchtrittsöffnungen aus der Ringkammer in den rohrförmigen Körper liegt. Bei einer Bewegung des rohrförmigen Körpers in die Arbeitsposition bei Betätigung des Auslösers öffnen sich das Verschlussventil und die Durchtrittsöffnungen.
- Erfindungsgemäß wird nunmehr vorgeschlagen, dass in der Arbeitsmittelkammer ein auf dem rohrförmigen Körper verschiebbarer und die Arbeitsmittelkammer teilender beidseitig beaufschlagbarer Kolben angeordnet ist, der unter dem Druck des eingebrachten Arbeitsmittels eine erste Endposition im Bereich des Verschlussventils zwischen Arbeitsmittelkammer und Treibmittelkammer einnimmt, der unter dem Druck des Treibmittels ein Ausstoßen des Arbeitsmittels aus der Arbeitsmittelkammer durch eine oder mehrere Durchtrittsöffnung in den rohrförmigen Körper bewirkt und der dabei in eine zweite Endposition verschoben wird, in der Strömungskanäle für Treibmittel aus der Ringkammer in den rohrförmigen Körper geöffnet sind.
- Auf diese Weise wird ein unmittelbarer Kontakt des Treibmittels mit dem Arbeitsmittel unterbunden, es unterbleibt das Vermischen von beiden und die damit einhergehende Reichweitenverkürzung.
- In weitere Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Einlass für Arbeitsmittel stirnseitig gegenüber dem Verschlussventil in der Arbeitsmittelkammer angeordnet ist. Durch das einströmende Arbeitsmittel wird so gleich eine Kraft auf den Kolben ausgeübt. Öffnungen im Mantel zum Einbringen von Arbeitsmittel sind grundsätzlich auch möglich, nur muss verhindert sein, dass diese durch den Kolben verschlossen werden.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass dem Kolben als Führungs- und Gleitfläche auf dem rohrförmigen Körper eine zylinderförmige Buchse dient, die mindestens auf der mit Treibmittel beaufschlagbaren Kolbenseite angeordnet ist. In dieser Buchse können auch Entlüftungsöffnungen angeordnet sein, die bei der Bewegung des Kolbens auf dem rohrförmigen Körper durch diesen verschlossen sind und in der Endposition entfernt vom Verschlussventil zwischen der Arbeitsmittel- und der Treibmittelkammer mit der oder den Durchtrittsöffnungen einen oder mehrere der oben genannten Strömungskanäle für Treibmittel in den rohrförmigen Körper bilden.
- Neben der Funktion des Ausschiebens des Arbeitsmittels kann der Kolben den rohrförmige Körper bei dessen Bewegung in die Arbeitsposition gegenüber der Innenwand des hohlzylinderförmigen Körpers mit abstützen. Das bedeutet, dass der Kolben gleichzeitig Lager für das freie Ende des rohrförmigen Körpers sein kann.
- Damit bestehen auch die Voraussetzungen, auf Durchtrittsöffnungen in der Mantelfläche zu verzichten und stattdessen die Stirnfläche des rohrförmigen Körpers gegenüber der Austrittsöffnung als Durchtrittsöffnung zu nutzen.
- Eine Ausgestaltung der Universalkanone sieht deshalb auch vor, dass Durchtrittsöffnungen gebildet sind aus mindestens einer stirnseitigen Öffnung des rohrförmigen Körpers, vorzugsweise die gesamte Querschnittsfläche oder einen kreisringförmigen Teil der Querschnittsfläche des rohrförmigen Körpers einnehmend.
- Vorteilhafterweise wird die stirnseitige Öffnung des rohrförmigen Körpers in der Position geschlossenes Verschlussventil dann durch ein Ventil, vorzugsweise ein Kegelventil, verschlossen.
- Die Auflage des Zylindermantels des rohrförmigen Körpers oder der Kreiskante bei einer kleiner ausgeführten Durchtrittsöffnung kann auf dem Kegel des Ventils direkt erfolgen oder auf der Stirnfläche eines Außenrings um den Kegel des Kegelventils.
- Ferner kann das Ventil begrenzt längsverschiebbar und federbelastet angeordnet sein, wobei sich die Feder am hohlzylinderförmigen Körper, vorzugsweise an dessen Stirnfläche abstützt.
- An den rohrförmigen Körper sind so nicht so hohe Anforderungen an die Maßgenauigkeit zu stellen, denn ein solches Kegelventil wirkt ausgleichend.
- Gleichzeitig kann das Ventil bei sich öffnender Durchtrittsöffnung in einer solchen Position angeordnet sein, dass das durch die Durchtrittsöffnung in den rohrförmigen Körper eintretende Arbeitsmittel in Richtung Austrittsöffnung durch die Mantelschräge des Kegels des Ventils lenkbar ist.
- Sowohl unter dem Gesichtspunkt der Geräuschdämmung als auch der Verschleißreduzierung ist weiter vorgesehen, dass das Ventil am Kegelaußenmantel oder auf dem Außenring des Ventils einen Dichtungs- und Dämpfungsring oder eine -schicht aufweist zur dichtenden oder/oder dämpfenden Anlage des Randes der Öffnung des rohrförmigen Körpers.
- Eine solche Maßnahme ist auch an der Stirnfläche des hohlzylinderförmigen Körpers innwandig vorteilhaft, denn ein hier angeordneter Dämpfungsring oder eine -schicht können die restliche kinetischen Energie des Kolbens gut aufnehmen und damit dämpfend wirken.
- Die Arbeitsweise der Vorrichtung wird durch folgende Verfahrensschritte charakterisiert:
- a) bei geschlossenem Ventilverschluss zwischen Treibmittel- und Arbeitskammer werden die Treibmittelkammer und die Arbeitsmittelkammer befüllt, wobei der Kolben durch das einströmende Arbeitsmittel in eine Arbeitsposition im Bereich des Ventilverschluss verschoben wird,
- b) durch eine von einem Auslöser aktivierte Steuerung wird der rohrförmige Körper aus einer gegenüber der Arbeitsmittelkammer geschlossenen Position in eine Position geöffneter Durchtrittsöffnungen verschoben, wobei gleichzeitig das Verschlussventil öffnet,
- c) der Kolben wird dabei unter dem Druck des auf ihn wirkenden Treibmittels unter Ausschieben des Arbeitsmittels aus der Arbeitsmittelkammer auf dem rohrförmigen Körper bis in dessen Endbereich verschoben, so dass über in dieser Position bestehende Strömungskanäle Treibmittel in den rohrförmigen Körper austritt und
- d) die vom Auslöser aktivierte Steuerung den rohrförmigen Körper zurück in die Position einer geschlossenen Durchtrittsöffnung verschiebt.
- Danach kann ein erneutes Laden erfolgen.
- Die Universalkanone soll an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. Es zeigen:
-
1 das vordere Universalkanonensegment, -
2 das hintere Universalkanonensegment geladen und -
3 das hintere Universalkanonensegment ungeladen. - In den
1 bis3 ist die Universalkanone mit Treib- und Arbeitsmitteln betreibbar dargestellt. - Innerhalb eines hohlzylinderförmigen Körpers
1 ist ein rohrförmiger Körper2 mit kleinerem Querschnitt verschiebbar gelagert angeordnet, so dass eine Ringkammer gebildet wird. - Die Ringkammer wird durch ein zwischen der Innenwand des hohlzylinderförmigen Körpers
1 und der Außenwand des rohrförmigen Körpers2 angeordnetes Verschlussventil15 ,16 in eine Treibmittelkammer4 und eine Arbeitsmittelkammer5 mit jeweils einer Einlassöffnung8 ,9 unterteilt. - Bei einer Bewegung des rohrförmigen Körpers
2 in Richtung Austrittsöffnung6 , d. h. bei einer Relativbewegung zwischen dem hohlzylinderförmigen Körper1 und dem rohrförmigen Körper2 bei Betätigung des Auslösers13 öffnen sich das Verschlussventil15 ,16 und die Durchlassöffnung7 , so dass das Arbeitsmittel unter dem Druck des Treibmittels aus der Austrittsöffnung6 ausgestoßen wird. - Gegenüber dieser bekannten Universalkanone zeichnet sich die vorgeschlagene Lösung dadurch aus, dass in der Arbeitsmittelkammer
5 ein auf dem rohrförmigen Körper2 verschiebbarer und die Arbeitsmittelkammer5 teilender beidseitig beaufschlagbarer Kolben3 angeordnet ist, der unter dem Druck des durch den Einlass9 eingebrachten Arbeitsmittels eine erste Endposition (2 ) im Bereich des Verschlussventils15 ,16 zwischen Arbeitsmittelkammer5 und Treibmittelkammer4 einnimmt. - Bei sich öffnendem Verschlussventil
15 ,16 wird der Kolben3 unter dem Druck des Treibmittels verschoben und bewirkt ein Ausstoßen des Arbeitsmittels aus der Arbeitsmittelkammer5 durch die Durchtrittsöffnung7 in den rohrförmigen Körper2 . Dieses Ausstoßen endet mit dem Erreichen der zweiten Endposition (3 ), hier hinter der Durchtrittsöffnung7 . - Der Einlass
9 für Arbeitsmittel ist bei dieser Ausführung stirnseitig gegenüber dem Verschlussventil15 ,16 in der Arbeitsmittelkammer5 angeordnet. - Dem Kolben
3 dient als Führungs- und Gleitfläche auf dem rohrförmigen Körper2 eine zylinderförmige Buchse17 , die mindestens auf der mit Treibmittel beaufschlagbaren Kolbenseite angeordnet ist. Die Buchse17 verfügt über Entlüftungsöffnungen20 , die bei der Bewegung des Kolbens3 auf dem rohrförmigen Körper2 durch diesen verschlossen sind und in der zweiten Endposition (3 ) mit den Durchtrittsöffnungen7 einen oder mehrere Strömungskanäle für Treibmittel in den rohrförmigen Körper2 bilden. So kann nach dem Ausstoßen des Arbeitsmittels restliches Treibmittel austreten, der gesamte in der Ringkammer herrschende Überdruck somit abgebaut werden. - Ein nur geringer Druckaufbau in der Schaltkammer
12 mittels der vom Auslöser13 aktivierten Steuereinrichtung führt zu einem Verschieben des rohrförmigen Körpers in die Position eines geschlossenen Ventilverschlusses15 ,16 und der Durchströmöffnung7 durch ein Ventil10 . Der Ladevorgang kann erneut beginnen. - Im Gegensatz zum eingangs genannten Stand der Technik, bei dem die Durchtrittsöffnungen aus Durchbrüchen im Mantel des rohrförmigen Körpers
2 bestanden, wird hier eine verbesserte Variante gezeigt, bei der eine Durchtrittsöffnungen7 zum Einsatz kommt. Diese wird gebildet aus der stirnseitigen Öffnung des rohrförmigen Körpers2 und nimmt die gesamte Querschnittsfläche oder einen kreis-förmigen Teil der Querschnittsfläche des rohrförmigen Körpers2 ein. - Die Stirnfläche des rohrförmigen Körpers
2 gegenüber der Austrittsöffnung6 in der Position geschlossenes Verschlussventil15 ,16 lässt sich so auf einfache und sichere Weise durch ein Ventil10 , vorzugsweise ein Kegelventil verschließen. Die Auflage des Zylindermantels des rohrförmigen Körpers2 erfolgt auf dem Kegel des Ventils10 direkt oder auf der Stirnfläche eines Außenrings21 um den Kegel des Ventils10 . - Dabei sollte das Ventil
10 begrenzt längsverschiebbar und federbelastet angeordnet sein, wobei sich die Feder14 am hohlzylindrischen Körper1 , vorzugsweise an dessen Stirnfläche abstützt. Das Ventil kann so Maßungenauigkeiten in der Länge und im Durchmesser des rohrförmigen Körpers ausgleichen, was die Fertigung billiger macht. - Von Vorteil ist es in diesem Zusammenhang auch, wenn das Ventil
10 am Kegelaußenmantel oder auf dem Außenring21 des Ventils einen Dichtungs- und Dämpfungsring oder eine -schicht22 aufweist, zur dichtenden oder/oder dämpfenden Anlage des Öffnungsrandes des rohrförmigen Körpers2 . - Ferner kann das Ventil
10 bei sich öffnenden Durchtrittsöffnungen7 in einer solchen Position angeordnet sein, dass das durch die Durchtrittsöffnung7 in den rohrförmigen Körper2 eintretende Arbeitsmittel in Richtung Austrittsöffnung6 durch die Mantelschräge des Kegels des Ventils10 geleitet wird. - Die mit der Nutzung der Stirnfläche des rohrförmigen Körpers
2 als Durchtrittsöffnung7 wegfallende Lagerung des rohrförmigen Körpers2 im Bereich der Durchtrittsöffnungen übernimmt jetzt der verschiebbar auf dem rohrförmigen Körper2 angeordnete Kolben3 mit. - In den Fig. ist weiter dargestellt, dass die Stirnfläche des hohlzylinderförmigen Körpers
1 innwandig einen Dämpfungsring oder eine -schicht23 zur Dämpfung der kinetischen Energie des Kolbens3 aufweist. - Die vorgeschlagene Lösung optimiert somit nicht nur das Ausstoßen des Arbeitsmittels, sondern enthält auch eine Reihe technischer Verbesserungen wie oben beschrieben
-
- 1
- hohlzylinderförmiger Körper
- 2
- rohrförmiger Körper (Lauf)
- 3
- Kolben
- 4
- Treibmittelkammer
- 5
- Arbeitsmittelkammer
- 6
- Austrittsöffnung (Mündung)
- 7
- Durchtrittsöffnung
- 8
- Einlass in die Ring- oder Treibmittelkammer
- 9
- Einlass in die Arbeitsmittelkammer
- 10
- Ventil, vorzugsweise Kegelventil
- 11
- Kolbenring
- 12
- Kolbenzylinder (Steuerung)
- 13
- Auslöser
- 14
- Feder
- 15
- Ventilverschluss
- 16
- Ventiltellerring des Ventilverschlusses
- 17
- Buchse
- 18
- Einlassventil (Steuerung)
- 19
- Stellventil (Steuerung)
- 20
- Entlüftungsöffnung
- 21
- Aussenring
des Ventils
10 - 22
- Dichtungs- und Dämpfungsring oder eine -schicht
- 23
- Dämpfungsring oder eine -schicht
Claims (13)
- Universalkanone mit Treib- und Arbeitsmitteln betreibbar, wobei innerhalb eines hohlzylinderförmigen Körpers ein rohrförmiger Körper mit kleinerem Querschnitt verschiebbar gelagert angeordnet ist, so dass eine Ringkammer gebildet ist, die Ringkammer durch ein zwischen der Innenwand des hohlzylinderförmigen Körpers und der Außenwand des rohrförmigen Körpers angeordnetes Verschlussventil in eine Treibmittelkammer und eine Arbeitsmittelkammer mit jeweils mindestens einer Einlassöffnung unterteilt ist, wobei die Treibmittelkammer entfernter von Durchtrittsöffnungen aus der Ringkammer in den rohrförmigen Körper liegt, und bei einer Bewegung des rohrförmigen Körpers in die Arbeitsposition bei Betätigung eines Auslösers sich das Verschlussventil und die Durchtrittsöffnungen öffnen, dadurch gekennzeichnet, dass in der Arbeitsmittelkammer (
5 ) ein auf dem rohrförmigen Körper (2 ) verschiebbarer und die Arbeitsmittelkammer (5 ) teilender beidseitig beaufschlagbarer Kolben (3 ) angeordnet ist, der unter dem Druck des eingebrachten Arbeitsmittels eine erste Endposition im Bereich des Verschlussventils (15 ,16 ) zwischen Arbeitsmittelkammer (5 ) und Treibmittelkammer (4 ) einnimmt, der unter dem Druck des Treibmittels ein Ausstoßen des Arbeitsmittels aus der Arbeitsmittelkammer (5 ) durch mindestens eine Durchtrittsöffnung (7 ) in den rohrförmigen Körper (2 ) bewirkt und der dabei in eine zweite Endposition bewegbar ist, in der Treibmittel durch Durch-trittsöffnungen (7 ) in den rohrförmigen Körper (2 ) austritt. - Universalkanone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlass (
9 ) für Arbeitsmittel stirnseitig gegenüber dem Verschlussventil (15 ,16 ) in der Arbeitsmittelkammer (5 ) angeordnet ist. - Universalkanone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Kolben (
3 ) als Führungs- und Gleitfläche auf dem rohrförmigen Körper (2 ) eine zylinderförmige Buchse (17 ) dient, die mindestens auf der mit Treibmittel beaufschlagbaren Kolbenseite angeordnet ist. - Universalkanone nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (
17 ) über Entlüftungsöffnungen (20 ) verfügt, die bei der Bewegung des Kolbens (3 ) auf dem rohrförmigen Körper (2 ) durch diesen verschlossen sind und in der zweiten Endposition entfernt vom Verschlussventil (15 ,16 ) mit den Durchtrittsöffnungen (7 ) einen oder mehrere Strömungskanäle für Treibmittel in den rohrförmigen Körper (2 ) bilden. - Universalkanone nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrförmige Körper (
2 ) bei seiner Bewegung in die Arbeitsposition unter Freigabe der Durchtrittsöffnungen (7 ) durch den Kolben (3 ) gegenüber der Innenwand des hohlzylindrischen Körpers (1 ) mit abgestützt ist. - Universalkanone nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (
7 ) gebildet sind aus mindestens einer stirnseitigen Öffnung des rohrförmigen Körpers (2 ), vorzugsweise die gesamte Querschnittsfläche oder einen kreis-förmigen Teil der Querschnittsfläche des rohrförmigen Körpers (2 ) einnehmend. - Universalkanone nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die die Durchtrittsöffnung (
7 ) bildende offene oder teilweise offene Stirnfläche des rohrförmigen Körpers (2 ) gegenüber der Austrittsöffnung (6 ) in der Position geschlossener Verschlussventil (15 ,16 ) durch ein Ventil (10 ), vorzugsweise ein Kegelventil verschlossen ist. - Universalkanone nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage des Zylindermantels des rohrförmigen Körpers (
2 ) oder des Randes einer anders gebildeten Durchtrittsöffnung (7 ) auf dem Kegel des Ventils (10 ) direkt erfolgt oder auf der Stirnfläche eines Außenrings (21 ) um den Kegel des Ventils (10 ). - Universalkanone nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (
10 ) begrenzt längsverschiebbar und federbelastet angeordnet ist, wobei sich die Feder (14 ) am hohlzylindrischen Körper (1 ), vorzugsweise an dessen Stirnfläche abstützt. - Universalkanone nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (
10 ) bei sich öffnender Durchtrittsöffnung (7 ) in einer solchen Position angeordnet ist, dass das durch die Durchtrittsöffnung (7 ) in den rohrförmigen Körper (2 ) eintretende Arbeitsmittel in Richtung Austrittsöffnung (6 ) durch die Mantelschräge des Kegels des Ventils (10 ) lenkbar ist. - Universalkanone nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (
10 ) am Kegelaußenmantel oder auf dem Außenring (21 ) des Ventils einen Dichtungs- und Dämpfungsring oder eine -schicht (22 ) aufweist, zur dichtenden oder/oder dämpfenden Anlage des Randes des rohrförmigen Körpers (2 ) oder des Randes einer anders ausgebildeten Durchtrittsöffnung (7 ). - Universalkanone nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnfläche des hohlzylinderförmigen Körpers (
1 ) innwandig einen Dämpfungsring oder eine -schicht (23 ) zur Dämpfung der kinetischen Energie des Kolbens (3 ) aufweist. - Verfahren zum Betrieb einer Universalkanone nach einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 12, bei dem a) bei geschlossenem Ventilverschluss (
15 ,16 ) die Treibmittelkammer (4 ) und die Arbeitsmittelkammer (5 ) befüllt werden, wobei der Kolben (3 ) durch das einströmende Arbeitsmittel in eine Arbeitsposition im Bereich des Ventilverschluss (15 ,16 ) verschoben wird, b) durch eine von einem Auslöser (13 ) aktivierte Steuerung der rohrförmige Körper (2 ) aus einer gegenüber der Arbeitsmittelkammer (5 ) geschlossenen Position in eine Position geöffneter Durchtrittsöffnungen (7 ) verschoben wird, wobei gleichzeitig das Verschlussventil (15 ,16 ) öffnet, der Kolben (3 ) unter dem Druck des auf ihn wirkenden Treibmittels unter Ausschieben des Arbeitsmittels aus der Arbeitsmittelkammer (5 ) auf dem rohrförmigen Körper (2 ) bis in dessen Endbereich verschoben wird, c) so dass über in dieser Position bestehende Strömungskanäle (17 ,20 ) Treibmittel in den rohrförmigen Körper (2 ) austritt und d) die vom Auslöser (13 ) aktivierte Steuerung den rohrförmigen Körper zurück in die Position geschlossener Durchtrittsöffnungen (7 ) verschiebt.
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