-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Beschickungsvorrichtung für
einen Ofen mit einem Stückholzspeicher aus mehreren Speicherkammern,
die in Abhängigkeit vom Brennstoffbedarf des Ofens nacheinander
einer Entnahmeeinrichtung für das Stückholz zuführbar
sind.
-
Um
den Nachteil von Öfen mit einer Stückholzfeuerung
hinsichtlich einer vom Brennstoffbedarf abhängigen automatischen
Beschickung im Vergleich mit Öfen auszugleichen, die mit
Holzpellets oder Holzschnitzeln beheizt werden, wurde bereits vorgeschlagen
(
DE 10 2005 060
051 A1 ), einen Stückholzspeicher mit mehreren
Speicherkammern vorzusehen, die Stückholz für
eine Ofenfüllung aufnehmen, sodass nach dem Verbrennen
einer Ofenfüllung der Ofen mit Stückholz aus den
einzelnen Speicherkammern nachgefüllt werden kann. Zu diesem
Zweck werden die Speicherkammern des Stückholzspeichers
nacheinander einer Entnahmeeinrichtung zugeführt, mit deren
Hilfe das Stückholz durch ein Anheben ihres Bodens den
Speicherkammern entnommen und einer Förderkammer eines
Beschickungsförderers übergeben werden kann, um
das Stückholz in die Füllöffnung des
Ofens durch eine Falltür abzuwerfen. Durch diesen bekannten
Stückholzspeicher kann zwar ein automatischen Nachfüllen
eines Ofens mit Stückholz sichergestellt werden, doch ist
keine feinfühlige Anpassung der Beschickungsmenge an den
jeweiligen Brennstoffbedarf möglich, weil vor jeder Ofenbefüllung
das vollständige Verbrennen der vorausgehenden Stückholzfül lung
abgewartet werden muss, bevor der Ofen mit neuem Stückholz
im Ausmaß einer vollständigen Ofenfüllung
beschickt werden kann.
-
Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Beschickungsvorrichtung
für einen Ofen der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass
eine feinfühlige Beschickung des Ofens mit Brennstoff in
Abhängigkeit vom jeweiligen Brennstoffbedarf gewährleistet
werden kann.
-
Die
Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die
Entnahmeeinrichtung einen unten an die jeweilige Speicherkammer
anschließenden, gegenüber dieser Speicherkammer
durch einen offenbaren Verschluss abgetrennten Fallschacht aufweist, der
in eine Zerkleinerungseinrichtung für das Stückholz
mündet.
-
Durch
den Anschluss des Stückholzspeichers an eine Zerkleinerungseinrichtung
für das Stückholz wird das Stückholz
zu Holzschnitzeln zerkleinert und kann dem Ofen unabhängig
von der Stückholzmenge einer Speicherkammer dosiert in Abhängigkeit
vom jeweiligen Leistungsbedarf zugefördert werden, wie
dies bei Feuerungen mit Hilfe von Holzpelletts oder Holzschnitzel
an sich bekannt ist. Da es um die Beschickung des Ofens mit Brennstoff in
Abhängigkeit vom jeweiligen Heizleistungsbedarf geht, spielt
es keine Rolle, ob das Stückholz aus den einzelnen Speicherkammern
jeweils fallweise in Abhängigkeit vom jeweiligen Brennstoffbedarf
oder in einem Arbeitsgang vollständig zu Holzschnitzel
zerkleinert wird, was allerdings einen Zwischenspeicher erfordert,
aus dem die Holzschnitzel in Abhängigkeit vom Brennstoffbedarf
an den Ofen abgegeben werden. Beide Ausführungsvarianten
können zur Lösung der gestellten Aufgabe vorteilhaft
eingesetzt werden.
-
Um
das Stückholz aus den einzelnen Speicherkammern durch den
Fallschacht der Zerkleinerungseinrichtung zuführen zu können,
können die einzelnen Speicherkammern einen öffenbaren
Boden aufweisen, sodass in der Entnahmestellung der einzelnen Speicherkammern
das Stückholz aus den Speicherkammern durch ein Öffnen
des Bodens in den anschließenden Fall schacht fallen können.
Die bodenseitigen Verschlüsse der einzelnen Speicherkammern
bringen jedoch einen erheblichen Konstruktionsaufwand mit sich.
Einfachere Konstruktionsverhältnisse ergeben sich, wenn
die nach unten offenen Speicherkammern entlang eines Gleitbodens
für das Stückholz verlagerbar sind und wenn der öffenbare
Verschluss der Entnahmeeinrichtung als Verlängerung des
Gleitbodens ausgebildet ist. Das Stückholz wird somit innerhalb
der einzelnen Speicherkammern entlang des Gleitbodens auf den den
Gleitboden verlängernden Verschluss der Entnahmeeinrichtung
verschoben, um nach einem Öffnen des Verschlusses durch
den Fallschacht zur Zerkleinerungseinrichtung zu gelangen. Der Verschluss selbst
kann unterschiedlich, beispielsweise in Form eines Schiebers, ausgeführt
werden. Besonders vorteilhafte Austragsbedingungen ergeben sich
allerdings, wenn der obere Verschluss des Fallschachtes aus einer
Falltür mit vorzugsweise zwei nach unten abklappbaren Türflügeln
besteht, weil in diesem Fall eine Selbstreinigung der Türflügel
durch das beim Öffnen entlang dieser Flügel abgleitenden
Stückholz erfolgt.
-
Obwohl
die Ausbildung und Anordnung der Speicherkammer innerhalb des Stückholzspeichers unterschiedlich
ausfallen können, empfiehlt sich im Hinblick auf einfache
Konstruktionsbedingungen ein kastenartiger Stückholzspeicher,
der durch Trennwände in einzelne in Kastenlängsrichtung
hintereinandergereihte Speicherkammern unterteilt ist. Ein solcher
kastenartiger Stückholzspeicher lässt sich gut
handhaben, insbesondere bei einer Verschiebeführung auf
Führungsrollen eines Gestells, die seitliche Führungsschienen
des Stückholzspeichers aufnehmen. Durch eine schrittweise
Verlagerung des Stückholzspeichers entsprechend der durch
die einzelnen Speicherkammern gegebenen Längsteilung kann
das Stückholz nacheinander den einzelnen Speicherkammern
entnommen und zerkleinert werden.
-
Die
Ausrichtung der einzelnen Scheiter des Stückholzes innerhalb
der Speicherkammern spielt für die chargenweise Beschickung
der Zerkleinerungseinrichtung für das Stückholz
eine untergeordnete Rolle. Die Handhabung des Stückholzes
beim Einlagern in die einzelnen Speicherkammern wird al lerdings
erleichtert, wenn die das Stückholz stehend aufnehmenden
Speicherkammern verschließbare, seitliche Füllöffnungen
aufweisen. Bilden die Speicherkammern dabei einen von der Füllöffnung
weggeneigten Anschlag für das stehende Stückholz
im Bereich der der Füllöffnung gegenüberliegenden Wand,
so werden die einzelnen Holzscheite bereits am Beginn jedes Beladevorganges
in einer stabilen Lagerstellung gehalten.
-
Ist
damit zu rechnen, dass nicht nur Stückholz mit einer über
die Höhe der Speicherkammern durchgehenden Länge
eingelagert werden soll, so empfiehlt es sich, die seitlichen Füllöffnungen
mit Türen zu versehen, die der Höhe nach unterteilte
Flügeln aufweisen, sodass auch ein Übereinanderlagern kürzerer
Stückhölzer möglich wird, wenn die untere Lage
der Stückhölzer durch den geschlossenen unteren
Flügelabschnitt in der jeweiligen Speicherkammer festgehalten
wird.
-
Wesentlich
für die Lösung der erfindungsgemäßen
Aufgabe ist es, dass das Stückholz aus den einzelnen Speicherkammern
zu entsprechenden Holzschnitzeln zerkleinert wird. Die Art der Zerkleinerung
spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle. Trotzdem ist es vorteilhaft,
eine Zerkleinerungseinrichtung für das Stückholz
vorzusehen, die ein paar gegensinnig antreibbarer Messerwellen umfasst,
wobei die Messerwellen mit ineinandergreifenden, gegenseitig auf
Lücke versetzten Sätzen von Messerscheiben bestückt
werden. Solche Zerkleinerungseinrichtungen in Form von an sich bekannten
Schreddern erlauben eine Zerspanung des Stückholzes in Holzschnitzel
mit einem vergleichsweise geringen Leistungsbedarf.
-
In
der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Es zeigen
-
1 eine
erfindungsgemäße Beschickungsvorrichtung für
einen Ofen in einer zum Teil aufgerissenen Seitenansicht und
-
2 diese
Beschickungsvorrichtung in einem Schnitt nach der Linie II-II der 1 in
einem größeren Maßstab.
-
Die
Beschickungsvorrichtung gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel weist ein Gestell 1 mit Führungsrollen 2 für
einen Stückholzspeicher 3 auf, der mit Hilfe seitlicher
Führungsschienen 4 auf den Führungsrollern 2 des
Gestelles 1 verfahrbar ist. Der Stückholzspeicher 3 ist
in Form eines Kastens ausgebildet, der in Längsrichtung
durch Trennwände 5 in einzelne Speicherkammern 6 unterteilt
ist. Diese Speicherkammern 6 sind nach unten offen ausgebildet
und werden nach unten durch einen gestellfesten Gleitboden 7 verschlossen.
Zum Befüllen der einzelnen Speicherkammern 6 weisen
diese seitliche Befüllöffnungen 8 auf,
die durch Türen 9 verschließbar sind.
Die Türflügel sind der Höhe nach in zwei
Abschnitte 10 unterteilt, die je für sich verschlossen
werden können.
-
Im
Gestell 1 ist im Anschluss an den Gleitboden 7 ein
Fallschacht 11 vorgesehen, der in eine Zerkleinerungseinrichtung 12 für
das Stückholz mündet. Der Fallschacht 11 ist
nach oben mit einem öffenbaren Verschluss 13 versehen,
der im Ausführungsbeispiel als Falltür mit zwei
nach unten abklappbaren Türflügeln 14 ausgebildet
ist, wie dies insbesondere der 2 entnommen
werden kann. Dieser Verschluss 13 stellt im geschlossenen
Zustand eine Verlängerung des Gleitbodens 7 dar.
-
Die
Zerkleinerungseinrichtung 12 umfasst zwei gegensinnig angetriebene
Messerwellen 15, die jeweils einen Satz von Messerscheiben 16 tragen. Die
Anordnung ist dabei so getroffen, dass die Messer 17 der
gegen einander auf Lücke versetzten und ineinandergreifenden
Messerscheiben 16 beider Scheibensätze als Messer
und Gegenmesser zusammenwirken, sodass das durch den Fallschacht 11 in
die Zerkleinerungseinrichtung 12 gelangende Stückholz
zu Holzschnitzeln zerspant wird. Ein Austragssieb 18 bestimmt
die maximale Größe der Holzschnitzel, die nach
dem Durchtritt durch das Austragssieb 18 mit Hilfe einer
Förderschnecke 19 weitergefördert werden,
um entweder in einem Vorratsbehälter zwischengelagert oder
unmittelbar dem Ofen zugeführt zu werden.
-
Die
Speicherkammern 6 des Stückholzspeichers 3 werden
je für sich durch die Füllöffnungen 8 mit
Stückholz beladen, das stehend in die Speicherkammern 6 eingebracht
wird, und zwar bei geöffneten Türen 9.
Die Unterteilung der Türflügel der Höhe nach
in zwei Abschnitte 10 erleichtert das Beladen der Speicherkammern 6,
wenn Holzstücke übereinander in die Speicherkammern 6 eingelagert
werden sollen. Nach dem Befüllen der einzelnen Speicherkammern 6 wird
der Stückholzspeicher 3 gegen die durch den Fallschacht 11 gebildete
Entnahmeeinrichtung 20 mit Hilfe eines nicht dargestellten
Stelltriebes verlagert, sodass die in der Stellrichtung vorderste Speicherkammer 6 über
dem Fallschacht 11 zu liegen kommt, wie dies in der 1 dargestellt
ist. Durch ein Öffnen der Falltüren 14 fällt
das Stückholz aus dieser vorderten Speicherkammer 6 durch
den Fallschacht 11 in die Zerkleinerungseinrichtung 12 und
wird zu Holzschnitzel zerspant, mit denen der Ofen in Abhängigkeit
vom jeweiligen Brennstoffbedarf beschickt wird. Diese Beschickung
des Ofens mit Brennstoff ist daher unabhängig von der Füllmenge
der einzelnen Speicherkammern 6. Ist das Stückholz
aus der vordersten Speicherkammer 6 zerkleinert, so wird
der Stückholzspeicher 3 um einen der Teilung der
Speicherkammern 6 entsprechenden Förderschritt
weitergefördert, wobei das Stückholz in den Speicherkammern 6 entlang
des Gleitbodens 7 verschoben wird. Lediglich das Stückholz
aus der der entleerten Speicherkammer 6 nachfolgenden Speicherkammer
wird vom Gleitboden 7 auf den nunmehr wieder geschlossenen
Verschluss 13 aufgeschoben, sodass sich für die
Entleerung dieser nachfolgenden Speicherkammer 6 wieder
die beschriebene Ausgangsstellung ergibt, in der der Verschluss 13 zum Weiterleiten
des Stückholzes zur Zerkleinerungseinrichtung 12 geöffnet
werden kann.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005060051
A1 [0002]