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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Toilettensitz umfassend eine Einrichtung zur Abgabe eines Duftstoffs bei Benutzung der Toilette.
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Der Stand der Technik umfasst zahlreiche Schriften, die sich mit dem Problem der Beseitigung von lästigen Gerüchen befassen, welche bei der Benutzung einer Toilette entstehen. Dabei werden in der Regal Absaugeinrichtungen verwendet, wie sie beispielsweise in der
DE 297 14 137 U1 beschrieben sind.
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In der
US 2008/0256692 A1 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung beschrieben, bei der im Bereich der Unterseite des Toilettendeckels Ansaugöffnungen vorgesehen sind, weiter eine Absaugvorrichtung um geruchsbelästigende Gase abzusaugen im Toilettendeckel, wobei die angesaugte Luft in einem Hohlraum im Toilettendeckel geführt wird und schließlich über Auslassöffnungen des Deckels radial an der Innenseite ausgestoßen wird. Die Auslösung des Absaugmechanismus geschieht über einen mit einem Schalter versehenen Kontaktstift, welcher auf das Gewicht einer Person reagiert, die sich auf den Toilettensitz setzt. Es kann auch vorgesehen sein, dass die abgesaugte Luft durch einen speziellen Filter gesaugt wird, welcher mit einem Duftstoff getränkt ist, um auf diese Weise die wieder abgegebene Luft mit einem Duftstoff anzureichern. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist wenigstens ein Ventilator für die Absaugfunktion notwendig mit einer elektrischen Versorgung. Außerdem handelt es sich bei den Teilen, aus denen der Toilettensitz besteht, um komplexe Kunststoffformteile, deren Herstellung kostenintensiv ist und die in ihrer Bauart mit einem herkömmlichen Toilettensitz wenig gemeinsam haben.
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Aus der
US 5,345,617 A1 ist weiterhin eine Vorrichtung zur Absaugung geruchsbelasteter Gase bekannt, bei der nur die Ansaugöffnungen und die Auslassöffnungen im Toilettensitz selbst untergebracht sind, während der eigentliche Absaugmechanismus extern untergebracht ist in einem separaten Gehäuse mit Ventilator und Filtervorrichtung, welche einen erheblichen Raumbedarf beansprucht. Zudem sind hier Leitungen erforderlich, die vom Toilettendeckel zu der Absaugvorrichtung führen sowie eine elektrische Versorgung für den Absaugmechanismus, die Netzstrom benötigt. Diese bekannte Vorrichtung erfordert somit einen erheblichen Installationsaufwand wie auch die meisten anderen bekannten Vorrichtungen dieser Art.
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Aus der
GB 702,060 A ist eine Verbesserung für Scharniere bekannt, bei der mindestens ein Scharnier zusätzlich als Gehäuse mit einem Sackloch versehen ist. Das Sackloch weist seitliche Öffnungsschlitze auf, in welche zumindest ein Scharnierstift eingreift, wobei das Sackloch bei eingesetztem Scharnierstift mit einer Abdeckkappe verschlossen werden kann. Die Sacklochhalterung des Scharnierstifts ist ihrerseits über hintergreifende Verschraubungen mit der Toilette selbst verbunden. Weiterhin kann das Sackloch auch zur Aufnahme eines Deodorant-Behälters verwendet werden. Nachteilig ist hierbei, dass dir komplex ineinander befestigten Einrichtungen zumindest teilweise losgeschraubt und separiert werden müssen, um den Zugang zu dem per Scharnierstift verschlossenen Sackloch freizulegen. Ein dergestalt eingebauter Deodorant-Behälter ist kaum zugänglich und nur mit viel Aufwand austauschbar.
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Aus der
DE 28 51 139 A1 ist ein Luftreinigungsverfahren bekannt, bei dem eine Frischluftspraydose an der Innenseite des Deckels eines WC's befestigt wird. Durch Öffnen/Schließen des WC-Deckels wird das Ventil der Frischluftspraydose betätigt, indem ein auf dem Ventil aufliegender, kegelförmiger Stößel innenseitig an der Brille des WC's vorbeigeführt und dabei unter Öffnen des Ventils eingeschoben wird. Nachteilig ist hierbei, dass die Menge an ausgebrachtem Deodorant abhängig vom Innendruck der Sprühdose und der Geschwindigkeit der Deckelbewegung ist und nutzerabhängig stark variiert. Ungünstigstenfalls wird der Deckel – um lautes Aufschlagen zu vermeiden – vorsichtig unter Teileinschub des Stößels aufgelegt und die ganze Dose auf ein Mal entleert, de des Ventil so in teilgeöffnetem Zustand verbleibt.
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Die
FR 2 871 045 A1 schlägt hier vor, eine an einen Toilettensitz seitlich montierte Sprühdose mit Reinigungsmittel/Deodorant über einen in der Brille angeordneten Taster mit angeschlossenem Elektromotor und Aktuator gesteuert zu betätigen: Der Taster wird durch Belastung und/oder Entlastung des Toilettensitzes aktiviert und bewirkt über eine Steuerung einen zeitlich fixen Sprühstoß aus dem Ventil der Sprühdose. Nachteilig ist, dass der Taster beispielsweise bei Nutzern, welche eine bequemere Sitzposition einnehmen möchten und sich kurz erheben, fälschlicher Weise auslöst und Wirkstoff während der Nutzung freisetzt. Daher kann auch hier keine zuverlässig konstante Menge an Wirkstoff bereitgestellt werden und der Nutzungskomfort der Toilette ist inakzeptabel beeinträchtigt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Toilettensitz umfassend eine Einrichtung zur Abgabe eines Duftstoffs bei Benutzung der Toilette der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, welcher ohne in den Sitz eingebaute Absaugvorrichtungen wie Ventilatoren oder dergleichen und auch ahne externe Absaugvorrichtungen und aufwändige Installationen auskommt. Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein Toilettensitz der eingangs genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Erfindungsgemäß ist eine in den Toilettensitz integrierte Sprühvorrichtung vorgesehen, die bei Betätigung einen Duftstoff abgibt, wobei ein Mechanismus zur Auslösung der Sprühvorrichtung im Scharnierbereich zwischen Toilettenbrille und Toilettendeckel angeordnet ist, welcher bei Schließen oder Öffnen des Toilettendeckels auf die Sprühvorrichtung einwirkt und diese auslöst.
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Die Erfindung beschreitet also einen grundsätzlich anderen Weg als der Stand der Technik. Eine Absaugung oder Umluft wird nicht für erforderlich angesehen. Es erfolgt lediglich eine Abgabe eines Duftstoffs bei der Benutzung der Toilette. Grundsätzlich sind von Hand betätigte Sprühvorrichtungen zur Abgabe von Duftstoffen in Form von Raumspray in Sprühdosen bekannt. Diese müssen jedoch von einer Person betätigt werden, so dass nicht gewährleistet ist, dass eine solche Betätigung auch erfolgt. Demgegenüber zeigt sich die vorliegende Erfindung überlegen, da in jedem Fall die Betätigung der Sprühvorrichtung zwangsweise beim Schließen oder Öffnen des Deckels des Toilettensitzes gewährleistet ist.
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In der vorliegenden Anmeldung wird die in der Regel über ein Scharnier (Gelenk) verbundene Einheit aus Toilettenbrille und Toilettendeckel als Toilettensitz bezeichnet. Bei der Benutzung der Toilette verbleibt die Toilettenbrille in ihrer waagrechten Position, während der Toilettendeckel geöffnet und hochgeklappt wird. Bei dieser Schwenkbewegung dreht sich der Deckel im allgemeinen um eine horizontale Verbindungsachse im Scharnierbereich Bevorzugt bei der Schließbewegung nach der Benutzung der Toilette wird der Sprühvorgang des Duftstoffs ausgelöst. Diese Auslösung kann auch zusätzlich oder gegebenenfalls alternativ beim Öffnen des Deckels vorgesehen sein. Durch die Relativbewegung beider Bauteile Toilettendeckel und Toilettenbrille zueinander kann beispielsweise über ein in den Mechanismus integriertes Schubelement ein Auslöser der Sprühvorrichtung beaufschlagt werden.
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Es ist dabei vorteilhaft, wenn der Toilettensitz eine im Scharnierbereich gelagerte abnehmbare Halterung aufweist, die die Sprühvorrichtung aufnimmt. Diese Halterung kann beispielsweise an einem Lagerteil lösbar angebracht sein, welches fest an der Toilettenschüssel montiert ist. Dieses Lagerteil kann bevorzugt auch zur schwenkbaren Anbringung von Toilettendeckel und Toilettenbrille dienen. Die Halterung kann leicht abzunehmen sein, beispielsweise über eine formschlüssige Verbindung mit dem Lagerteil, so dass man kein Werkzeug benötigt, wenn man beispielsweise eine leere Sprühdose austauschen will oder wenn an der Sprühvorrichtung ein Defekt vorliegt. Man nimmt dazu beispielsweise mit einem Handgriff die Halterung vom Toiletterisitz ab und öffnet einen Deckel oder eine Klappe der Halterung, wo raufhin dann die Sprühvorrichtung entnehmbar ist.
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Eine bevorzugte Variante der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung sieht dazu weiterhin vor, dass das Schubelement mit einem Drehzapfen zusammenwirkt, welcher mit dem Toilettendeckel drehfest verbunden ist. Die Drehbewegung eines solchen Drehzapfens beim Schwenken des Toilettendeckels kann man über geeignete Mittel in eine Axialbewegung des Schubelements umsetzen. Dieses Schubelement wird dann beispielsweise beim Schließen des Toilettendeckels ein Stück vorgeschoben und beaufschlagt dabei einen Sprühkopf der Sprühvorrichtung, so dass diese ausgelöst wird.
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Bei einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung ist vorgesehen, dass des Schubelement in einer Hülse axial verschiebbar und unverdrehbar geführt ist, um so zu verhindern, dass bei einer Drehbewegung des Drehzapfens das Schubelement mitgedreht wird. Eine solche Hülse kann beispielsweise in einer Gelenkanformung des Lagerteils unverdrehbar gehalten sein. Besonders bevorzugt ist die Verwendung von mindestens zwei solcher Hülsen jeweils im Bereich der Gelenkanformungen des Lagerteils. Besonders vorteilhaft bei einer solchen bevorzugten Lösung ist, dass man des für die schwenkbare Lagerung von Toilettendeckel und Toilettenbrille an der Toilettenschüssel verwendete Lagerteil einerseits für die abnehmbare Anbringung der Halterung für die Sprühvorrichtung und zudem auch für die Anbringung der für die gelenkige Lagerung von Deckel und Brille notwendigen Achselemente nutzen kann. Der erfindungsgemäße Toilettensitz mit Sprühvorrichtung für einen Duftstoff unterscheidet sich optisch nur wenig von einem Toilettensitz herkömmlicher Bauart, was dessen Akzeptanz beim Verbraucher fördert. Änderungen bestehen insbesondere in den Gelenkbereichen. Die Aufbauhöhe ist allenfalls geringfügig größer als bei einem herkömmlichen Toilettensitz. Dies ist anders als bei den erwähnten bekannten Lösungen mit Absaugvorrichtung im Toilettensitz, die wesentlich voluminöser sind als ein herkömmlicher Toilettensitz.
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Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
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Dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht des Gelenkbereichs eines erfindungsgemäßen Toilettensitzes;
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2 eine perspektivische Explosionsdarstellung der ersten Lagerelemente an der Seite des Kopfbereichs der Sprühvorrichtung;
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3 eine vergrößerte perspektivische Detailansicht der Halterung mit der Sprühvorrichtung;
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4 eine vergrößerte perspektivische Explosionsdarstellung der Bauteile eines Details aus 2;
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5 eine perspektivische Explosionsdarstellung der zweiten Lagerelemente in Ergänzung zur Ansicht von 2;
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6 eine vergrößerte perspektivische Explosionsdarstellung der Bauteile eines Details aus 5.
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Zunächst wird auf die 1 Bezug genommen. Die Darstellung zeigt in perspektivischer Ansicht einen Teilbereich eines Toilettensitzes gemäß der Erfindung, nämlich den Gelenkbereich, welcher im vorliegenden Fall von Interesse ist, wobei man in der Zeichnung von der Unterseite her auf den Toilettensitz schaut, so dass die Toilettenbrille 12 in der Darstellung vor dem Toilettendeckel 11 liegt. Der Toilettensitz umfasst zunächst wie ein herkömmlicher Toilettensitz ein Lagerteil 10, welches an einer Toilettenschüssel befestigt wird und somit den fasten Teil des Gelenks darstellt, an welchem der Toilettendeckel 11 und die Toilettenbrille 12 jeweils gelenkig gelagert werden. An diesem Lagerteil 10 befindet sich dazu eine erste Gelenkanformung 13 und mit Abstand dazu eine zweite Gelenkanformung 14. An der Toilettenbrille 12 befinden sich zwei Gelenkaugen 17, 18, 50 dass die Toilettenbrille 12 unabhängig von dem Toilettendeckel 11 an der Toilettenschüssel über das Lagerteil 10 schwenkbar anbringbar ist, wobei diese Gelenkaugen 17, 18 sich im montierten Zustand jeweils nach außen hin an die beiden Gelenkanformungen 13, 14 anschließen und zu diesen benachbart sind. An dem Toilettendeckel 11 sind für dessen schwenkbare Anbringung an der Toilettenschüssel ebenfalls zwei beabstandete Gelenkaugen 15, 16 angebracht. Die Anordnung ist dabei im montierten Zustand so, dass die beiden Gelenkaugen 15, 16 des Toilettendeckels 11 jeweils am weitesten außen liegen, dann jeweils nach innen hin in Achsrichtung die beiden Gelenkaugen 17 und 18 der Toilettenbrille 12 folgen und dann als jeweils am weitesten innen liegende Scharnierelemente sich die beiden Gelenkanformungen 13, 14 des Lagerteils 10 anschließen, wie man auch den beiden 2 und 5 entnehmen kann.
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Für die schwenkbare Lagerung von Toilettendeckel 11 und Toilettenbrille 12 am Lagerteil 10 sind diverse hülsenartige oder zapfenartige Bauteile vorgesehen, die sich durch die Gelenkanformungen und Gelenkaugen hindurch erstrecken und somit im wesentlichen in Richtung der Schwenkachse ausgerichtet sind. Auf der einen Seite der Anordnung umfasst das Schwenklager die Steckhülse 26, Drehzapfen 25, erste Hülse 24 und Schubelement 22. Die Details dieser Anordnung werden später unter Bezugnahme auf die 2 und 4 näher erläutert. Auf der anderen Seite der Anordnung umfasst das Schwenklager die Steckhülse 29, die Steckachse 28 und die zweite Hülse 27. Die Details dieser Anordnung gehen aus den 5 und 6 hervor und werden weiter unten näher erläutert.
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Die Sprühdose 19 (Sprühvorrichtung) ist wie 3 zeigt in einer Halterung 20 aufgenommen, aus der sie entnehmbar ist. Die Halterung 20 ist wiederum an dem Lagerteil 10 abnehmbar gelagert, so dass sie beispielsweise zwecks Austauschs der leeren Sprühvorrichtung von dem Toilettensitz abgenommen werden kann. Die für die Lagerung der Halterung 20 verwendeten Bauelemente werden weiter unten noch näher erläutert.
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Die Sprühvorrichtung umfasst einen Sprühkopf 21, welcher in Richtung auf die Sprühdose axial beweglich ist und welcher über ein in 2 erkennbares Schubelement 22 beaufschlagt werden kann, so dass er eingedrückt wird und dann einen Sprühstoß auslöst. Des Schubelement 22 ist bei seiner axialen Bewegung geführt und wird im Bereich der ersten Gelenkanformung 13 des Lagerteils 10 axial verschieblich gehalten. Die Bewegung des Schubelements 22 wird über einen Mechanismus ausgelöst, welcher mit einer Schwenkbewegung des Toilettendeckels 11 gekoppelt ist, so dass beispielsweise beim Schließen des Toilettendeckels 11 eine axiale Vorschubbewegung des Schubelements 22 über eine gewisse Wegstrecke ausgelöst wird, die dazu führt, dass das Schubelement 22 auf den Sprühkopf 21 drückt. Beim Schließen des Toilettendeckels 11 bewegt sich des Schubelement zurück in die Ausgangsstellung.
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In 3 erkennt man, dass die Halterung 20 für die Sprühdose 19 einen schwenkbar angebrachten Deckel 23 aufweist, welchen man aufklappen kann, so dass man danach die Sprühdose 19 aus der Halterung 20 entnehmen kann.
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Es werden nun unter Bezugnahme auf die 2 und 4 der Mechanismus für die Beaufschlagung des Schubelements 22, dessen Zusammenwirken mit dem schwenkbaren Toilettendeckel 11 sowie die für die Schwenklagerung des Toilettendeckels 11 verwendeten Bauelemente auf der einen Seite der Anordnung näher erläutert. Das Schubelement 22 wird im montierten Zustand von einer ersten Hülse 24 aufgenommen, welche wiederum bis zu einem Anschlag 24a in eine entsprechende Aufnahme der ersten Gelenkanformung 13 des Lagerteils 10 einschiebbar ist. Dazu hat die erste Hülse 24 Führungsflächen 24b, die durch Abflachungen gebildet sind (siehe 4) und des Innere der Aufnahme der ersten Gelenkanformung 13 hat ein entsprechendes Profil, so dass die erste Hülse 24 in der Auf nehme der ersten Gelenkanformung 13 formschlüssig aufgenommen und drehfest gehalten ist. Mit dem Schubelement 22 wirkt der Drehzapfen 25 zusammen, den man in 4 vollständig erkennen kann, während man in 2 nur dessen Steckfortsatz 25a sieht, welcher von einer Steckaufnahme 26b im inneren einer Steckhülse 26 formschlüssig aufgenommen wird. Diese Steckhülse 26 hat wiederum ihrerseits außen Abflachungen 26a, so dass diese in einer Aufnahme 15a im Inneren des Gelenkauges 15 des Toilettendeckels 11 formschlüssig aufgenommen werden kann. Dabei wird die Steckhülse 26 mit ihrem Schaft durch das Loch 17a des Gelenkauges 17 der Toilettenbrille 12 hindurch geschoben, wie dies in 2 angedeutet ist. Somit ist die Steckhülse 26 über einen Formschluss mit dem Gelenkauge 15 des Toilettendeckels 11 drehfest verbunden, wobei jedoch die Drehbarkeit der Steckhülse 26 in dem Gelenkauge 17 der Toilettenbrille 12 gegeben ist.
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Die Steckhülse 26 ist über ihre Steckaufnahme 26b mit dem Steckfortsatz 25a des Drehzapfens 25 drehfest verbunden, so dass eine Drehbewegung des Toilettendeckels 11 über des Gelenkauge 15 und die Steckhülse 26 und auf den Drehzapfen 25 übertragen wird. Dieser Drehzapfen 25 ist innerhalb der ersten Hülse 24 frei drehbar. An seinem dem Steckfortsatz 25a abgewandten Ende hat der Drehzapfen 25 einen zylindrischen Führungsstift 25b, welcher in eine passende in 4 nicht erkennbare Bohrung des Schubelements 22 eingreift. Außerdem sind an diesem Ende des Steckfortsatzes 25 Schrägen 25c oder Kurvenflächen geformt, so dass sich eine schiefe Ebene ergibt, die mit entsprechenden Schrägen 22a an dem Schubelement 22 zusammenwirken. In der dichtesten Stellung von Drehzapfen 25 und Schubelement 22 greifen diese Elemente mindestens teilweise ineinander. Wenn der Drehzapfen 25 gedreht wird gleiten die entsprechenden Schrägen oder Elemente einer schiefen Ebene von Drehzapfen 25 und Schubelement 22 aufeinander, wodurch das Schubelement in axialer Richtung verschoben wird, der Eingriff der Elemente sich verringert und der axiale Abstand der Enden von Drehzapfen 25 und Schubelement 22 zunimmt. Das Schubelement 22 kann sich dabei nicht verdrehen, da die Außenkontur 22b des Schubelements 22 außen mit Flächen so gewählt ist, dass es formschlüssig in die entsprechende Innenkontur der ersten Hülse 24 eingreift. Deren Innenkontur ergibt sich aus inneren Flächen, die den in 4 sichtbaren äußeren Führungsflächen entsprechen. Wird demnach der Drehzapfen 25 in der ersten Hülse 24 verdreht, führt dies zu einer axialen Verschiebung des Schubelements 22 aufgrund der Schrägen 25c, 22a um einen solchen Weg, dass in der entfernten Stellung das vordere Ende des Schubelements 22 auf den Sprühkopf 21 drückt und somit die Abgabe des Duftstoffs auslöst.
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Da die erste Hülse 24 in der ersten Gelenkanformung 13 des Lagerteils 10 gehalten ist und sich die Steckhülse 26 mit dem Gelenkauge 15 und dem Drehzapfen 25 in der ersten Hülse 24 dreht, ist dadurch auch ein Drehlager für den schwenkbaren Toilettendeckel 11 an dem Lagerteil 10 gegeben.
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Nachfolgend wird nun unter Bezugnahme auf die 5 und 6 die Lagerung der Toilettenbrille 12 und des Toilettendeckels 11 an der zweiten Gelenkanformung 14 des Lagerteils 10 erläutert. Auch die zweite Gelenkanformung des fest an der Toilettenschüssel montierten Lagerteils 10 nimmt eine Hülse, hier eine zweite Hülse 27, auf. Diese zweite Hülse 27 kann ebenso gestaltet sein wie die erste Hülse 24, ist allerdings in der montierten Position zu dieser spiegelbildlich ausgerichtet. Diese zweite Hülse 27 nimmt wie 6 zeigt den zylindrischen Abschnitt 28a einer Steckachse 28 drehbar auf. Das andere Ende dieser Steckachse 28 ist nicht zylindrisch sondern weist seitliche Flächen durch Abflachungen 28b auf, so dass sich ein Außenprofil ergibt, welches dem Innenprofil einer Steckaufnahme 29b einer Steckhülse 29 entspricht, so dass die Steckachse 28 verdrehfest mit der Steckhülse 29 verbunden werden kann. Diese Steckhülse 29 entspricht im Prinzip der bereits oben beschriebenen Steckhülse 26. Auf dieser Seite der Lagerung sind jedoch die Bohrungen in den Gelenkteilen anders ausgebildet als auf der anderen in 2 dargestellten Seite. In dem Gelenkauge 18 der Toilettenbrille 12 befindet sich nämlich kein Rundloch sondern ein Konturloch 18a, während sich in dem Gelenkauge 16 des Toilettendeckels 11 eine runde Aufnahme 16a (Rundloch) befindet, so dass sich die Steckhülse 29, die durch des Gelenkauge 18 hindurchgreift und mit ihrem Ende bis in die runde Aufnahme 16a eingreift, in dieser Aufnahme 16a frei drehen kann Jedoch ist die Steckhülse 29 in dem Konturloch 18a in dem Gelenkauge 18 formschlüssig aufgenommen, da dieses Konturloch 18a eine Innenkontur aufweist, die der Außenkontur mit den Abflachungen 29a der Steckhülse 29 entspricht. Dadurch ist die Steckhülse 29 in dem Konturloch 18a verdrehfest gehalten und somit ist über die Steckhülse 29 und die mit dieser verbundene Steckachse 28 die Toilettenbrille 12 in der zweiten Hülse 27 drehbar gelagert. Die zweite Hülse 27 ist ebenso wie die erste Hülse 24 mit einem Anschlag 27a und Führungsflächen 27b versehen und ist in einer Aufnahme der zweiten Gelenkanformung 14 des Lagerteils 10 formschlüssig aufgenommen und damit in dieser Gelenkanformung 14 verdrehfest gehalten. Die Toilettenbrille 12 hat damit ein Schwenklager an der zweiten Gelenkanformung 14 des Lagerteils 10, ist aber dadurch, dass sich die Steckhülse 29 endseitig in der runden Aufnahme 16a frei drehen kann, an dieser Seite unabhängig von der Schwenkbewegung des Toilettendeckels 11 schwenkbar gelagert.
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Des fest mit der Toilettenschüssel verbundene Lagerteil 10 dient somit als Schwenklager für Toilettendeckel 11 und Toilettenbrille 12. Die erste Hülse 24 und die zweite Hülse 27 sind jeweils bis zu ihrem Anschlag 24a bzw. 27a in den Gelenkanformungen 13 bzw. 14 aufgenommen, wobei jedoch jeweils ein Kopfbereich übersteht wie man aus 2 bzw. 5 erkennen kann. Aufgrund der spiegelbildlichen Anordnung der beiden Hülsen 24, 27 stehen diese Kopfbereiche jeweils nach innen hin vor und sind einander zugewandt. Da zudem diese Kopfbereiche der beiden Hülsen 24, 27 außen Konturflächen aufweisen, kann man auf diese Kopfbereiche der Hülsen die beiden Enden der Halterung 20 für die Sprühvorrichtung formschlüssig aufschieben, wobei sich an der Halterung 20 entsprechend den Konturflächen der Hülsen geformte Eingriffsflächen 20a befinden (siehe 3). Somit dient das Lagerteil 10 weiterhin auch zur lösbaren Anbringung der Halterung 20 für die Sprühvorrichtung.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Lagerteil
- 11
- Toilettendeckel
- 12
- Toilettenbrille
- 13
- erste Gelenkanformung
- 14
- zweite Gelenkanformung
- 15
- Gelenkauge
- 15a
- Aufnahme für Steckhülse
- 16
- Gelenkauge
- 16a
- runde Aufnahme
- 17
- Gelenkauge
- 17a
- Loch
- 18
- Gelenkauge
- 18a
- Konturloch
- 19
- Sprühdose
- 20
- Halterung
- 20a
- Eingriffsflächen
- 21
- Sprühkopf
- 22
- Schubelement
- 22a
- Schräge
- 22b
- Außenkontur Schubelement
- 23
- Deckel
- 24
- erste Hülse
- 24a
- Anschlag
- 24b
- Führungsflächen
- 25
- Drehzapfen
- 25a
- Steckfortsatz
- 25b
- Führungsstift
- 25c
- Schräge/schiefe Ebene
- 26
- Steckhülse
- 26a
- Abflachungen
- 26b
- Steckaufnahme
- 27
- zweite Hülse
- 27a
- Anschlag
- 27b
- Führungsflächen
- 28
- Steckachse
- 28a
- zylindrischer Abschnitt
- 28b
- Abflachungen
- 29
- Steckhülse
- 29a
- Abflachungen
- 29b
- Steckaufnahme