DE102008054895A1 - Türmodul für eine Kraftfahrzeugtür mit Fensterheberanordnung - Google Patents

Türmodul für eine Kraftfahrzeugtür mit Fensterheberanordnung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Türmodul (100) für eine Kraftfahrzeugtür mit einer Fensterheberanordnung, wobei die Fensterheberanordnung zumindest zwei Umlenkelemente (104), zumindest ein Führungselement (102) und zumindest einen Mitnehmer (114) für eine Fensterscheibe (110) aufweist, wobei das Führungselement (102) zur Führung einer Bewegung des Mitnehmers (114) ausgebildet ist, wobei der Mitnehmer (114) über ein über die Umlenkelemente (104) umgelenktes Seil (106) mit einem Fensterheberantrieb (108) verbunden ist, wobei die Umlenkelemente (104) separat von dem Führungselement (102) am Türmodul (100) angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Türmodul für eine Kraftfahrzeugtür mit einer Fensterheberanordnung sowie eine Kraftfahrzeugtür mit einem Türmodul.
  • Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Türmodule für Kraftfahrzeugtüren bekannt. Beispielsweise offenbart die DE 199 44 965 A1 ein Türmodul für einen Schienenfensterheber. Ein schienenloser Fensterheber ist aus der WO 2007/014822 A1 bekannt.
  • Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Türmodul für eine Kraftfahrzeugtür mit einer Fensterheberanordnung und eine verbesserte Kraftfahrzeugtür zu schaffen.
  • Die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben werden jeweils mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst, bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
  • Erfindungsgemäß wird ein Türmodul für eine Kraftfahrzeugtür mit einer Fensterheberanordnung geschaffen, wobei die Fensterheberanordnung zumindest zwei Umlenkelemente, zumindest ein Führungselement und zumindest einen Mitnehmer für eine Fensterscheibe aufweist, wobei das Führungselement zur Führung einer Bewegung des Mitnehmers ausgebildet ist, wobei der Mitnehmer über ein über die Umlenkelemente umgelenktes Seil mit einem Fensterheberantrieb verbunden ist, wobei die Umlenkelemente separat von dem Führungselement am Türmodul angeordnet sind.
  • Ausführungsformen der Erfindung haben den Vorteil, dass ein solches Türmodul in kostengünstiger Weise herstellbar ist, da insbesondere das Führungselement mechanisch weitaus weniger stabil ausgestaltet sein muss, als dies im Stand der Technik für Schienenfensterheber gefordert ist. Dies liegt darin begründet, dass im Stand der Technik Rollen bzw. Umlenkstücke direkt am Führungselement angebracht sind, sodass die bei Betätigung des Fensterhebers über die Fensterheberseile wirkenden Kräfte von den Umlenkelementen direkt auf das Führungselement übertragen werden. In anderen Worten muss nach dem Stand der Technik das Führungselement bei Betätigung des Fensterhebers sehr hohe Kräfte aufnehmen, was eine mechanisch hochstabile Ausgestaltung des Führungselements zusammen mit den Umlenkelementen erfordert. Da jedoch erfindungsgemäß die Umlenkelemente nicht am Führungselement selbst sondern separat von dem Führungselement am Türmodul angeordnet sind, werden auf die Umlenkelemente wirkende Kräfte direkt auf das Türmodul übertragen und damit das Führungselement entlastet. Dem Führungselement kommt damit lediglich eine „einfache” Führungsfunktion des Mitneh mers der Fensterscheibe zu, nämlich insofern, dass das Führungselement lediglich die Position des Mitnehmers über den Verfahrweg der Scheibe definiert.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist das Türmodul ferner ein weiteres Führungselement und einen weiteren Mitnehmer und weitere zwei Umlenkelemente auf, wobei die beiden Führungselemente parallel zueinander verlaufend am Türmodul angeordnet sind, wobei der weitere Mitnehmer über ein über die weiteren Umlenkelemente umgelenktes Seil mit dem Fensterheberantrieb verbunden ist, wobei die weiteren Umlenkelemente ebenfalls separat von dem weiteren Führungselement am Türmodul angeordnet sind.
  • Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere zur Implementierung in Seilzug-Fensterhebersystemen, welche typischerweise das Vorhandensein von mindestens einer Führungsschiene erfordert. Auch hier gilt dass bereits oben Gesagte, nämlich dass durch die direkte Anbindung der Umlenkelemente an das Türmodul die mechanische Ausgestaltung der Führungselemente wesentlich vereinfacht werden kann, was die Herstellungskosten des Türmoduls insgesamt reduziert.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die Umlenkelemente einstückig mit dem Türmodul ausgebildet. Auch dies reduziert die Herstellungskosten eines solchen Türmoduls wesentlich. Vorzugsweise sind in diesem Fall die Umlenkelemente statisch ausgebildet und können beispielsweise eine Gleitbeschichtung aufweisen, um somit die Gleiteigenschaften des Fensterheberseils, welches um die Umlenkelemente läuft, zu verbessern.
  • In einer alternativen Ausführungsform sind die Umlenkelemente auf das Türmodul aufsteckbar. Eine solche Konfiguration hat den Vorteil, dass die Umlenkelemente aus einem anderen, gegebenenfalls hochwertigeren, Material hergestellt werden können, als das Türmodul selbst. Beispielsweise werden an die Umlenkelemente besondere mechanische Kriechanforderungen gestellt, welchen dadurch Genüge getan werden kann, indem mechanisch hochfeste Werkstoffe zur Ausgestaltung der Umlenkelemente verwendet werden. Jedoch sei angemerkt, dass in einem gewis sen Grad solchen Anforderungen ebenfalls Genüge getan werden kann, wenn die Umlenkelemente einstückig mit dem Türmodul ausgebildet sind, indem beispielsweise die Umlenkelemente in einem Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren an dem Türmodul angeordnet werden. Außerdem ist es möglich, die Umlenkelemente einstückig am Türmodul, beispielsweise durch entsprechende Schweißverfahren oder Klebe- bzw. Vulkanisierungsverfahren, am Türmodul anzuordnen.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Türmodul ferner eine Aufnahme auf, wobei zumindest eines der Umlenkelemente in die Aufnahme einsetzbar ist. Damit ist wiederum eine einfache Fertigung des Türmoduls möglich, indem nämlich bei der Montage lediglich das Umlenkelement in die Aufnahme eingesetzt wird und dabei vorzugsweise in der Aufnahme verrastet.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Umlenkelemente oberhalb und unterhalb der Führungsschiene am Türmodul angeordnet. Hierbei ist wichtig, dass die Führungsschiene soweit wie möglich von Kräften entlastet wird, die vom Fensterheberseil herrührend auf den Mitnehmer des Fensterhebers wirken.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei den Umlenkelementen um Umlenkrollen oder statische Umlenkstücke.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Führungselement ebenfalls einstückig mit dem Türmodul ausgebildet, was auch hier den Vorteil einer einfachen und kostengünstigen Herstellbarkeit hat. Ein zusätzlicher Montageschritt zur Befestigung des Führungselementes am Türmodul entfällt.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist alternativ das Führungselement auf das Türmodul aufsteckbar. Es ist auch möglich, dass das Türmodul Befestigungslöcher aufweist, wobei das Führungselement über die Befestigungslöcher am Türmodul fixierbar ist, z. B. über Schrauben oder Nieten.
  • Es können auch Rastmittel am Türmodul und an dem Führungselement vorgesehen sein, sodass durch einen einfachen Aufsteckvorgang und Verrasten des Führungselementes mit dem Türmodul eine sichere Fixierung des Führungselementes am Türmodul gewährleistet wird. Zusätzliche Schraubvorgänge können damit vorzugsweise vermieden werden.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Führungselement um eine Führungsschiene, welche beispielsweise ein gerolltes oder gestanztes Profil aufweist. Ein solches Profil ist wiederum, insbesondere im Falle einer separaten Herstellung von Führungsschiene und Türmodul, einfach und kostengünstig in einem Massenproduktionsverfahren herstellbar, womit auch hier die Produktionskosten reduziert werden können.
  • Beispielsweise weist die Führungsschiene ein Z-Profil oder ein L-Profil auf, was den zusätzlichen Vorteil hat, dass eine Führung des Mitnehmers sowohl eine Verdrehung des Mitnehmers um die Y- und X-Achse des Kraftfahrzeugs verhindert, als auch sicherstellt, dass der Mitnehmer in Y-Richtung des Kraftfahrzeugs keine ungewollte Bewegung durchführen kann. Die X-Richtung des Kraftfahrzeugs ist dabei die Längsrichtung des Kraftfahrzeugs, die Y-Richtung ist die Querrichtung des Kraftfahrzeugs und die Z-Richtung verläuft senkrecht zum Boden des Kraftfahrzeugs.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Führungselement ein Material wie Kunststoff und/oder Metall. Durch die mechanische Entlastung des Führungselements aufgrund der direkten Kraftübertragung von dem Umlenkelement auf das Türmodul kann das Führungselement mechanisch einfacher ausgebildet sein, was eine zusätzliche Gewichtsersparnis und Materialersparnis bewirkt.
  • In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Kraftfahrzeugtür mit einem Türmodul, welches oben beschrieben wurde.
  • Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Türmodul mit einer Führungsschiene,
  • 2 eine schematische perspektivische Ansicht eines Türmoduls mit einer Führungsschiene und Umlenkelementen,
  • 3 schematische Querschnittsansichten von Führungsschienen und Mitnehmern,
  • 4 eine schematische Ansicht eines Türmoduls mit zwei Führungsschienen.
  • Im Folgenden sind einander ähnliche Elemente mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
  • Die 1 zeigt ein Türmodul 100, auf welchem eine Führungsschiene 102 angeordnet ist. Die Führungsschiene 102 weist eine Führungsnut 208 auf, in welcher ein Dorn 116 eines Mitnehmers 114 verläuft. Der Mitnehmer 114 ist zur Aufnahme einer Fensterscheibe 110 ausgebildet, wobei die Fensterscheibe in Richtung 112, das heißt in Z-Richtung und entgegen der Z-Richtung, durch Betätigung des Fensterhebers bewegt werden kann.
  • Eine solche Bewegung erfolgt mittels des Antriebs 108, wobei in diesem Fall ein elektromotorischer Antrieb vorgesehen ist. Allerdings kann es sich bei dem Antrieb 108 auch um einen manuellen Antrieb, beispielsweise über eine Handkurbel, handeln.
  • Der Mitnehmer 114 ist über ein Fensterheberseil 106 mit dem Antrieb 108 verbunden, wobei das Fensterheberseil 106 über Umlenkelemente 104 zwischen dem Antrieb 108 und dem Mitnehmer 114 verläuft. Die Umlenkelemente 104, beispielsweise Rollen, sind auf dem Türmodul 100 aufgesteckt oder aufgenietet und stehen nicht in mechanisch direkter Verbindung mit der Führungsschiene 102 – die Um lenkelemente 104 sind separat von der Führungsschiene 102 am Türmodul 100 angeordnet. Durch eine Bewegung des Fensters 110 wirken Kräfte in Richtung 112 auf die Umlenkelemente 104. Im Stand der Technik wurden diese Kräfte direkt von der Führungsschiene 102 aufgenommen, da üblicherweise die Umlenkelemente 104 direkt an der Führungsschiene 102 angeordnet waren. Konsequenterweise musste die Führungsschiene 102 mechanisch hochstabil ausgelegt werden, um solche, bei einer Fensterscheibe 110 wirkenden Kräfte, aufzunehmen.
  • In der in 1 gezeigten Ausführungsform hingegen, sind die Umlenkelemente 104 am Türmodul 100 befestigt, sodass entsprechend bei der Bewegung der Fensterscheibe 110 auftretende Kräfte direkt auf das Türmodul 100 abgeleitet werden. Der Führungsschiene 102 kommt lediglich insofern eine Führungsfunktion zu, als diese Führungsschiene 102 insbesondere eine ungewollte Verdrehung des Mitnehmers 114 um die X- und Y-Achse verhindert. Dies wird beispielsweise dadurch realisiert, dass die Nut 208 als auch der Dorn 116 rechteckig ausgestaltet sind, sodass damit eine Drehbewegung um die Y-Achse vermieden wird. Ebenfalls wird vermieden, dass die Fensterscheibe 110 eine ungewollte Bewegung in X-Richtung ausführt. Ist die Nut 208 auch noch zusätzlich so ausgeführt, dass eine Bewegung des Mitnehmers in Y-Richtung verhindert wird, bzw. in anderen Worten das ein Abheben des Mitnehmers 114 in Y-Richtung, das heißt weg vom Türmodul 100, verhindert wird, so wird zusätzlich auch eine Verdrehung des Mitnehmers 114 um die X-Achse verhindert. Insgesamt ergibt sich damit für eine Bewegung des Mitnehmers 114 auf dem Türmodul 100 lediglich ein Freiheitsgrad, welcher einer Bewegung in Z-Richtung entspricht.
  • Dies ist auch insbesondere hinsichtlich der Problematik relevant, dass die Fensterscheibe 110 zum Zeitpunkt der Montage des Türmoduls 100 an der Kraftfahrzeugtüre ebenfalls in die Kraftfahrzeugtüre eingebaut werden muss. Üblicherweise ist das Vorgehen in diesem Fall so, dass zunächst das Türmodul 100 an der Kraftfahrzeugtüre befestigt wird. Anschließend wird der Mitnehmer 114 in eine Parkposition verfahren, in welcher ein montierender Mechaniker in der Lage ist, die Fensterscheibe von oben mit dem Mitnehmer mechanisch, z. B. durch eine Rastverbindung, zu ver binden. Insbesondere bei schienenlosen Fensterhebern ist jedoch in der Parkposition die Position des Mitnehmers 114 lediglich durch die Anbindung an das Fensterheberseil 106 festgelegt, sodass in der Parkposition der Mitnehmer 114 eine Drehung um die Y-Achse, als auch um die X-Achse, als auch eine Bewegung in Y- und X-Richtung durchführen kann. Berücksichtigt man noch zusätzlich, dass üblicherweise die Fensterscheibe 110 aufgrund der gebogenen Form der Kraftfahrzeugtür ebenfalls eine gebogene Form aufweist, so wird verständlich, dass es gegebenenfalls sehr aufwändig und kompliziert sein kann, die Fensterscheibe 110 am Mitnehmer 114 zu fixieren, wenn der Mitnehmer 114 nicht zusätzlich durch entsprechende Haltewerkzeuge aufwändig in der Parkposition gehalten wird.
  • Diese Problematik wird nun dadurch gelöst, indem der Mitnehmer 114 über die Führungsschiene 102 auch in der Parkposition in einer vordefinierten Weise gehalten wird, sodass ein montierender Mechaniker ohne größere Probleme in der Lage ist, die Fensterscheibe 110 am Mitnehmer 114 zu fixieren.
  • Damit kann zusammengefasst gesagt werden, dass die in der 1 gezeigte Fensterheberanordnung im Wesentlichen eine Mischform zwischen einem schienenlosen Fensterheber und einem Schienenfensterheber darstellt, wobei von beiden Fensterhebersystemen die am Vorteilhaftesten erscheinenden Komponenten miteinander verknüpft wurden. Durch die erfindungsgemäße Anordnung dieser Komponenten kann somit ein modernes und kostengünstiges Fensterhebersystem an einem Türmodul bereitgestellt werden.
  • Die 2 zeigt eine perspektivische schematische Ansicht des Türmoduls und der Fensterheberanordnung, wie sie bereits in 1 im Detail erläutert wurde. Gezeigt ist in der 2 schematisch das Türmodul 100, auf welchem die Führungsschiene 102 mit ihrer Nut 208 angeordnet ist. Ebenfalls schematisch gezeigt in der 2, dass die Führungsschiene 102 über Rastelemente 206 an gegenstückigen Rastelementen 204 des Türmoduls 100 befestigt ist. Beispielsweise wird bei einem Montagevorgang die Führungsschiene 102 mit ihren Rastelementen 206 in die gegenstückige Rastelemente 204 des Türmoduls 100 eingeclipst. Alternativ oder zu sätzlich ist es auch möglich, über Schweißverbindungen, Niet- oder Schraubverbindungen, oder allgemein über beliebige Arten von Befestigungsmitteln eine Fixierung der Führungsschiene 102 am Türmodul 100 zu bewirken.
  • Ferner am Türmodul angeordnet, sind Umlenkelemente 104, wobei im Falle der 2 diese Umlenkelemente durch Umlenkrollen ausgebildet sind. Diese Umlenkrollen bestehen jeweils aus einer Achse 202, welche im Fall der 2 einstückig mit dem Türmodul 100 ausgebildet sind. Bei der Montage der Fensterheberanordnung am Türmodul werden nun die Umlenkrollen 200 auf die Achsen 202 aufgesteckt, wobei in der Funktionsposition vorzugsweise eine Verrastung der Umlenkrollen 200 mit den Achsen 202 stattfindet.
  • Alternativ ist es auch möglich, dass die Umlenkrollen 200 entweder direkt an den Achsen 202 befestigt sind und die Komponenten Achse 202 und Umlenkrolle 200 auf das Türmodul 100 aufgesteckt werden, wobei in diesem Fall. am Türmodul 100 entsprechende Aufnahmen für die Achsen 202 vorgesehen sind oder mittels der Achsen 202 auf das Türmodul 100 aufgenietet werden.
  • Ferner deutlich sichtbar in der 2 ist die rechteckige Form des Dorns 116, welcher am Mitnehmer 114 angeordnet ist und welcher in der Nut 208 der Führungsschiene 102 verläuft. Durch die rechteckige Form von Nut 208 und Dorn 116 ist gewährleistet, dass eine Verdrehung des Mitnehmers 114 um die Y-Achse verhindert wird.
  • Es sei angemerkt, dass anstatt der Verwendung von Umlenkelementen 104, welche über eine Achse 202 und eine Umlenkrolle 200 verfügen, es auch möglich ist, am Türmodul 100 taschenförmige Elemente vorzusehen, in welche, vorzugsweise in Z-Richtung, entsprechende Umlenkelemente, vorzugsweise statische Umlenkstücke, eingesteckt werden können.
  • Die 3 zeigt verschiedene schematische Querschnittsansichten von Führungsschienen 102, in welche entsprechende Mitnehmer 114 eingesetzt sind. In der 3a weist der Mitnehmer 114 wiederum einen Dorn 116 auf, welcher mit seiner rechteckigen Form in die rechteckige Nut 208 der Führungsschiene 102 eingreift. Somit wird eine Bewegung des Mitnehmers 114 in X-Richtung und eine Verdrehung des Mitnehmers 114 in die Y-Achse vermieden.
  • Eine weitere Ausführungsform mit denselben Eigenschaften ist in der 3b gezeigt, wobei jedoch in diesem Fall die Dorne 116 nicht in einer Nut der Führungsschiene 102 verlaufen, sondern die Dorne verlaufen seitlich von der Führungsschiene 102.
  • Eine weitere Ausführungsform einer Führungsschiene 102 ist in der 3c gezeigt, wobei in diesem Fall die Führungsschiene eine L-Form aufweist. Ebenfalls weist einer der Dorne des Mitnehmers 114 eine L-Form 116 auf, wobei der L-förmige Dorn 116 die L-förmige Führungsschiene 102 hintergreift. Durch dieses Hintergreifen wird zusätzlich eine Bewegung des Mitnehmers 114 in Y-Richtung vermieden. Durch einen zusätzlichen Dorn 300, welcher seitlich zur Führungsschiene 102 angeordnet ist, wird außerdem eine Bewegung in X-Richtung verhindert. Sind außerdem diese Dorne 116 und/oder 300 als längere Elemente in Z-Richtung ausgebildet, so wird zusätzlich eine Drehbewegung um die Y-Achse und die X-Achse vermieden. Somit weist in der 3c die Kombination von Mitnehmer und Führungsschiene lediglich einen Bewegungsfreiheitsgrad in Z-Richtung auf.
  • Die 4 zeigt eine weitere schematische Ansicht eines Türmoduls 100 mit Führungsschienen 102. Im Falle der 4 handelt es sich um einen Seilzug-Fensterheber, welcher über zwei parallel zueinander verlaufende Führungsschienen 102 verfügt. Diese Führungsschienen 102 weisen jeweils Umlenkelemente 104 auf, welche am Ende der Führungsschienen 102 direkt am Türmodul 100 angeordnet sind.
  • In der 4 ist die Fensterscheibe 110 im geschlossenen Zustand gezeigt, das heißt der Mitnehmer 114 ist in Z-Richtung gesehen vollständig nach oben verfahren. Wie ferner in der Figur ersichtlich ist, sind die Umlenkelemente 104 nicht unmittelbar auf der Erstreckungsachse der Führungsschienen 102 oberhalb und unterhalb der Führungsschienen angeordnet, sondern die Umlenkelemente 104 befinden sich seitlich versetzt zur Erstreckungsachse der Führungsschienen 102. Dies hat zwei Gründe. Zum einen ist die Lage der Umlenkelemente nicht von der Position der Führungsschienen 102 abhängig, sondern von der Anbindung des Fensterheberseils am Mitnehmer 114. In der in 4 gezeigten Ausführungsform ist dabei das Fensterheberseils seitlich am Mitnehmer 114 befestigt, das heißt der Dorn 116 und die Anbindung des Fensterheberseils 106 am Mitnehmer 114 liegen nicht in Y-Richtung gesehen übereinander, sondern sind seitlich versetzt zueinander.
  • Ein weiterer Grund, weshalb die Umlenkelemente 104 seitlich versetzt zur Erstreckungsachse der Führungsschienen 102 am Türmodul 100 angeordnet sind, ist, dass in diesem Fall zusätzlich eine Verstärkungsrippe bzw. Versteifungsgeometrie 400 zwischen einander in Z-Richtung gegenüberliegenden Umlenkelementen 104 am Türmodul ausgebildet werden kann. Diese Verstärkungsrippen bzw. Versteifungsgeometrien 400 können dabei den Verlauf des Fensterheberseils 106 auf dem Türmodul 100 abbilden. Die Fensterheberseile 106 entsprechen dabei den Kraftverhältnissen, welche auf die Umlenkelemente 104 am Türmodul wirken. Beispielsweise erfahren einander in Z-Richtung gegenüberliegende Umlenkelemente 104 bei Betätigung des Fensterhebers Kräfte, welche in Z-Richtung von einen Umlenkelement 104 auf das jeweils gegenüberliegende Umlenkelement 104 weisen.
  • Um dies weiter zu illustrieren, seien im Folgenden die vier Umlenkelemente mit den Bezugszeichen 402, 404, 406 und 408 betrachtet. Bei einer Bewegung der Fensterscheibe aufgrund einer Betätigung des Fensterheberantriebs 108 wirken Kräfte zwischen den Umlenkelementen 402 und 406, wobei diese Kräfte hinsichtlich des Umlenkelements 402 in Richtung des Umlenkelements 406 gerichtet sind, und hinsichtlich des Umlenkelements 406 in Richtung des Umlenkelements 402 gerichtet sind. Da jedoch zwischen den Umlenkelementen 402 und 406 eine Verstärkungsrippe bzw. Versteifungsgeometrie 400 angeordnet ist, werden damit die zwischen den beiden Umlenkelementen 402 und 406 wirkenden Kräfte dadurch aufgenommen. Selbiges gilt hinsichtlich der einander gegenüberliegenden Umlenkelemente 404 und 408, bei welchen ebenfalls einander entgegenwirkende Kräfte bei Betätigung des Fensterhebers auftreten.
  • Kräfte treten auch auf zwischen den Umlenkelementen 404 und 406 bzw. 402 und 408. Vorzugsweise verlaufen die Verstärkungen 400 des Türmoduls, wie bereits oben erwähnt, in Y-Richtung gesehen parallel zum Verlauf der Fensterheberseile 106.
  • 100
    Türmodul
    102
    Führungselement
    104
    Umlenkelement
    106
    Fensterheberseil
    108
    Antrieb
    110
    Fensterscheibe
    112
    Richtung
    114
    Mitnehmer
    116
    Dorn
    200
    Umlenkrolle
    202
    Achse
    204
    Rastelement
    206
    Rastelement
    208
    Nut
    300
    Dorn
    400
    Verstärkung
    402
    Umlenkelement
    404
    Umlenkelement
    406
    Umlenkelement
    408
    Umlenkelement
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19944965 A1 [0002]
    • - WO 2007/014822 A1 [0002]

Claims (18)

  1. Türmodul (100) für eine Kraftfahrzeugtür mit einer Fensterheberanordnung, wobei die Fensterheberanordnung zumindest zwei Umlenkelemente (104), zumindest ein Führungselement (102) und zumindest einen Mitnehmer (114) für eine Fensterschreibe (110) aufweist, wobei das Führungselement (102) zur Führung einer Bewegung des Mitnehmers (114) ausgebildet ist, wobei der Mitnehmer (114) über ein über die Umlenkelemente (104) umgelenktes Seil (106) mit einem Fensterheberantrieb (108) verbunden ist, wobei die Umlenkelemente (104) separat von dem Führungselement (102) am Türmodul (100) angeordnet sind.
  2. Türmodul (100) nach Anspruch 1, ferner mit einem weiteren Führungselement (102) und einem weiteren Mitnehmer (114) und weiteren zwei Umlenkelementen (104), wobei die beiden Führungselemente (102) parallel zueinander verlaufend am Türmodul (100) angeordnet sind, wobei der weitere Mitnehmer (114) über das über die weiteren Umlenkelemente (104) umgelenktes Seil (106) mit dem Fensterheberantrieb (108) verbunden ist, wobei die weiteren Umlenkelemente (104) separat von dem weiteren Führungselement (102) am Türmodul (100) angeordnet sind.
  3. Türmodul (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Umlenkelemente (104) einstückig mit dem Türmodul (100) ausgebildet sind.
  4. Türmodul (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Umlenkelemente (104) auf das Türmodul (100) aufsteckbar sind.
  5. Türmodul (100) nach Anspruch 4, ferner mit zumindest einer Aufnahme, wobei die zumindest eines der Umlenkelemente (104) in die Aufnahme einsetzbar ist.
  6. Türmodul (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Umlenkelemente (104) auf das Türmodul (100) vernietet werden.
  7. Türmodul (100) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Umlenkelemente (104) oberhalb und unterhalb der Führungsschiene am Türmodul (100) angeordnet sind.
  8. Türmodul (100) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei es sich bei den Umlenkelementen (104) um Umlenkrollen oder statische Umlenkstücke handelt.
  9. Türmodul (100) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei das Führungselement (102) einstückig mit dem Türmodul (100) ausgebildet ist.
  10. Türmodul (100) nach einem der vorigen Ansprüche 1 bis 7, wobei das Führungselement (102) auf das Türmodul (100) aufsteckbar ist.
  11. Türmodul (100) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei das Türmodul (100) Befestigungslöcher aufweist, wobei das Führungselement (102) über die Befestigungslöcher am Türmodul (100) fixierbar ist.
  12. Türmodul (100) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei das Führungselement (102) am Türmodul (100) durch vernieten fixierbar ist.
  13. Türmodul (100) nach einem der vorigen Ansprüche, ferner mit Rastmitteln (204; 206), wobei das Führungselement (102) mit den Rastmitteln am Türmodul (100) fixierbar ist.
  14. Türmodul (100) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei es sich bei dem Führungselement (102) um eine Führungsschiene handelt.
  15. Türmodul (100) nach Anspruch 14, wobei die Führungsschiene in Metall oder Kunststoff ausgeführt ist.
  16. Türmodul (100) nach Anspruch 14 oder 15, wobei die Führungsschiene ein gerolltes oder gestanztes Profil aufweist.
  17. Türmodul (100) nach Anspruch 14, 15 oder 16, wobei die Führungsschiene ein Z-Profil oder ein L-Profil aufweist.
  18. Kraftfahrzeugtür mit einem Türmodul (100) nach einem der vorigen Ansprüche.
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