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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Flugfeldbefeuerung eines
Flughafens nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Befeuerungsvorrichtungen
auf Flughäfen dienen der Orientierung von Flugzeugführern,
insbesondere auch bei schlechten Sichtverhältnissen, deren
Flugzeug sich im Anflug auf die Landebahn befindet oder sich auf
Rollwegen zwischen Start-/Landebahn und seiner Parkposition bewegt.
Als Befeuerungseinheiten sind beispielsweise Anflug-, Schwellen-,
Pisten-, Rollweg- und Vorfeldfeuer bekannt, die als Überflur-
oder überrollbares Unterflurfeuer ausgebildet sein können.
Die Befeuerungseinheiten sind in Serienstrom- oder Parallelkreisen
zu Befeuerungsvorrichtungen geschaltet, die von Konstantstromreglern
bzw. Konstantspannungsquellen versorgt werden. Internationale Normen,
etwa Anhang 14 der International Civil Aviation Association (kurz
ICAO), schreiben für die einzelnen Arten von Befeuerungseinheiten
photometrische Werte für deren Helligkeit bzw. tatsächlichen
Lichtaustritt vor, die bei der Herstellung der Befeuerungseinheit
einzuhalten sind. Es handelt sich dabei um die Farbe und die Lichtverteilung,
die auf einer Projektionsfläche geprüft werden. Aber
auch während des Betriebes sind Befeuerungseinheiten ständig
auf ihre Funktion hinsichtlich des Lichtaustrittes zu überwachen.
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Aus
der Produktschrift "Airfield Lighting Control System
(ALCS): AGL-200", Bestell-Nr. E10001-T95-A151-V1-7600,
herausgegeben von ADB – A Siemens Company, ist ein System
zur Steuerung und Überwachung einer Flugfeldbefeuerungsvorrichtung
bekannt. Es handelt sich hierbei um eine PC-basierte Steuerungslösung,
die das Kontrollpersonal in einem Flughafen-Kontrollturm mit automatisierten
Funktionen unterstützt, um deren Arbeitsbelastung zu vermindern.
Des Weiteren hilft eine Zentralisierung technischer Daten über
Status-, Alarm- und Ereignismeldungen des Systems Wartungsarbeiten
zu verbessern. Das System besteht aus einer Arbeitsstation mit einem
durch Berührung der Bildschirmoberfläche bedienbaren
Anzeigeeinrichtung im Kontrollturm mit einer Steuer- und Überwachungseinrichtung,
die über eine so genannte Powerline-Kommunikation bis zu
16 Konstantstromregler und einen Rechner in einer Unterstation verbunden ist.
Die Kommunikation zwischen den einzelnen Knoten basiert typischer
Weise auf Lichtwellenleitern. Zu den Steuerungs- und Überwachungsfunktionen
gehören das Ein- bzw. Ausschalten der Befeuerungseinheiten
sowie die Einstellung einer Helligkeitsstufe. Die Ansteuerung kann
dabei für einzelne Befeuerungseinheiten oder auch für
Gruppen von Befeuerungseinheiten erfolgen. Die Ansteuerung und Überwachung
von Rollwegfeuern und Haltelinienfeuern erfolgt über individuelle
Schaltkreise. Es ist eine Statusüberwachung von Konstantstromreglern
möglich. Der Touchscreen im Flughafen-Kontrollturm bietet über
die Auswahl verschiedener Fenstereinstellungen einen Überblick über
den gesamten Flughafen, über die aktuellen Systemzustände
sowie über aktuelle Alarmmeldungen.
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Aus
dem Gebrauchsmuster
DE
298 23 494 U1 ist eine Flughafenbefeuerungsanlage bekannt, die
eine Einrichtung zur Überwachung, Steuerung und Regelung
ihrer Lichtquellen oder Gruppen von Lichtquellen aufweist. Die Lichtquellen
weisen jeweils zumindest eine Leuchtmitteleinheit auf, der eine
Sender-/Empfängereinrichtung mit einem Mikrocontroller
zugeordnet ist. Diese Einrichtung ist über eine Energieversorgungsleitung
und einen Router an eine Zentrale, die ein Sende-/Empfangsteil und
einen Steuerrechner aufweist, angeschlossen und von dort mit Steuerungsbefehlen
beaufschlagbar. Die Mikrocontroller jeder Leuchtmitteleinheit sind
Bestandteile einer dezentralen Steuereinrichtung, die applikationsspezifische
Komponenten, z. B. Schalt-, Überwachungs- und Einstellelemente,
aufweist.
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Im
eingebauten Zustand einer Befeuerungseinheit kann die aktuelle Lichtverteilung
durch mobile Messeinrichtungen über prüft werden.
Dabei muss jedoch eine technisch bedingte, geringere Genauigkeit und
Reproduzierbarkeit der Lichtaustritts- und -verteilungsmessung im
Vergleich zur Labormessung in Kauf genommen werden. Während
des operationellen Flugbetriebs beschränkt sich die Funktionsprüfung
auf die unmittelbare optische Kontrolle durch Wartungspersonal in
Betriebspausen oder auf die indirekte Bestimmung des Lichtaustritts,
in dem der Stromfluss durch die Befeuerungseinheit überwacht wird.
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Hierzu
ist aus der Offenlegungsschrift
DE 36 35 682 A1 eine Überwachungseinrichtung
für den Lampenausfall bei Flugplatzbefeuerungsanlagen bekannt,
bei der die Lampen über in Reihen geschaltete Stromwandler
gespeist werden. Die Lampen liegen dabei jeweils in den Sekundärwicklungskreisen
der Stromwandler. Um bei Ausfall einer Lampe sowohl die Störung
als auch den Ort der Lampe einer Zentrale melden zu können,
wird vorgeschlagen, jeder Lampe eine Schaltungsanordnung zur Feststellung
der Lampenfunktion und dieser nachgeordnet eine Meldeschaltung zuzuordnen.
Die Meldeschaltung enthält einen Oszillator, der für
die Lampenposition und/oder Lampenfunktion charakteristische Wechselspannungssignale
in den Lampenstromkreis und über den Stromwandler in den
Versorgungskreis einspeist. In einer Zentrale werden die Oszillatorsignale
decodiert und hinsichtlich Lampenposition und/oder Lampenfunktion
ausgewertet.
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Hingegen
ist aus der Übersetzung
DE 38 52 701 T2 der europäischen
Patentschrift
EP 0
364 577 B1 eine Vorrichtung zur Anzeige des Betriebsausfalls von
Glühlampen zur Anwendung bei jeder einer Vielzahl von hintereinandergeschalteten
Glühlampen bekannt. Die Vorrichtung umfasst eine auf einer
Glühlampen-Netzleitung angebrachte Umspannvorrichtung,
welche über einen Spulenkern, eine erste Wicklung, welche
auf den Spulenkern gewickelt und mit der entsprechenden Lampe in
Reihe geschaltet ist, sowie eine zweite Wicklung, welche auf der
Glühlampen Netzleitung durch den Spulenkern gewickelt ist, verfügt.
Ferner umfasst die Vorrichtung einen Schwingungser zeuger, welcher
von der Ausgangsspannung der zweiten Wicklung arbeitet und eine vorher
bestimmte Frequenz erzeugt, um vom Schwingungserzeuger ein Ausgangssignal
mit der vorher bestimmten Frequenz an die Glühlampen-Netzleitung
zu liefern. Der Schwingungserzeuger liefert über eine dritte
Wicklung, welche auf den Spulenkern gewickelt ist, ein Ausgangssignal
an die Glühlampen-Netzleitung, wodurch eine großen
Anzahl elektrischer Lampen genau erfasst und von einer zentralen
Stelle aus überwacht werden kann.
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Dies
erlaubt jedoch keine Aussage über die tatsächliche
Lichtaussendung aus den Befeuerungseinheiten und damit über
die tatsächliche Helligkeit des optischen Signals. In Ausnahmefällen
können Leitungskurzschlüsse zum gleichen Messergebnis führen,
wie der Stromfluss durch eine intakte Lichtquelle, und damit zu
einer falschen Schlussfolgerung. Außerdem ist die Funktionsfähigkeit
der Lichtquelle nur einer von mehreren Faktoren, die die tatsächliche
von einer Befeuerungseinheit abgestrahlte Lichthelligkeit beeinflusst.
Ebenso können gebrochene oder verschmutzte optische Bauteile,
wie Linsen, Prismen oder Filter, der auf die Außenfläche
der Befeuerungseinheit abgelagerte Abrieb von Flugzeugreifen, die
durch Enteisungs- oder chemische Produkte verklebte Prismen oder
Linsen sowie durch hydrokatalytische Degradation externer optischer
Oberflächen die deutliche Wahrnehmbarkeit eines von einer
Befeuerungseinheit abgegebenen Lichtsignals beeinträchtigen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Flugfeldbefeuerungsvorrichtung
der eingangs genannten Art bereitzustellen, deren Befeuerungseinheiten
auf ihre tatsächliche Lichtaussendung und damit auf die
ausreichende Helligkeit des an einen Flugzeugführer abgegebenen
optischen Signals überwacht werden können.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Flugfeldbefeuerungsvorrichtung der eingangs genannten Art mit
den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merk malen.
In dem die Überwachungseinrichtung mindestens eine Videokamera
zur Aufnahme eines digitalen Videobildes der wenigstens einen Befeuerungseinheit
aufweist, wird für die Funktionskontrolle ein kostengünstiges,
hochverfügbares und leistungsfähiges Erfassungssystem
vorgeschlagen, welches das momentan von der Befeuerungseinheit abgegebene
optische Signal erfasst. Durch die Aufnahme einer Befeuerungseinheit
wird zu jedem Zeitpunkt erfasst, ob überhaupt ein Signal,
und wenn ja, in welcher Helligkeit und/oder Farbe es tatsächlich
abgegeben wird. Die Erfassung des von außen wahrnehmbaren Ist-Zustandes
stellt die Grundlage für die erfindungsgemäße
Funktionskontrolle dar, ohne dabei die Ursache für eine
mögliche Fehlanzeige kennen zu müssen. Videokameras
sind geeignet, unter verschiedensten Aufnahmebedingungen – etwa
bei Sonne, bei Niederschlag oder bei Nacht – digital auswertbare Videobilder
von Lichtsignalen, seien es Überflurfeuer oder Unterflurfeuer,
aber auch von Hinweistafeln aufzunehmen. Die erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung
kann zusätzlich zu bekannten Fehlererkennungsschaltungen
oder anstelle derer verwendet werden, um im einen Fall ein redundantes
System zur Fehlererkennung bereitzustellen und im anderen Fall ein
kostengünstigeres. Schließlich ist die erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung
modular aufgebaut, da Videokameras auf dem Flugfeld sukzessive installiert
werden können; zunächst könnten beispielsweise
hochsicherheitsrelevante Flugfeldsegmente, etwa die Anflugbefeuerung,
die Start-/Landebahnbefeuerung und die Haltelinienbefeuerung, überwacht
werden, um in einem späteren Ausbauschritt auch weitere
Flugfeldsegmente, etwa die Rollwege, das Vorfeld sowie andere Bodenbewegungsbereiche,
zu überwachen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Flugfeldbefeuerungsvorrichtung ist die mindestens eine Videokamera
derart angeordnet und ausgerichtet, dass das aufgenommene Videobild
eine Gruppe von mehreren Befeuerungseinheiten aufweist. Durch die Überwachung
einer Gruppe von mehreren Befeuerungseinheiten kann die Anzahl der
verwendeten Videokameras klein gehalten werden. Außerdem
ist hierdurch eine Über sicht über eine Gruppe
von funktionell zusammenhängenden Befeuerungseinheiten,
beispielsweise die gesamte Anflugbefeuerung oder die gesamte Befeuerung
einer Haltelinie, gewonnen werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Flugfeldbefeuerungsvorrichtung ist die mindestens eine Videokamera
derart angeordnet und ausgerichtet, dass das Videobild der einen oder
mehreren Befeuerungseinheiten in etwa aus Blickrichtung des Flugzeugführers
aufnehmbar ist. Damit bildet das aufgenommene Videobild die sicht eines
Piloten auf die Befeuerungseinheiten ab, die die optischen Signale
an diesen abgeben sollen. Die Funktionskontrolle erfolgt damit aus
Sicht desjenigen Beobachters, für den die Lichtsignale
gedacht sind.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Befeuerungsvorrichtung ist die mindestens eine Videokamera zur periodischen
Aufnahme von Videobildern ausgebildet. Hierdurch ist eine zyklische Überwachung
nach vorgebbaren Zeitabständen möglich, so dass
auf eine permanente Bildaufnahme und den damit einhergehenden Datenumfang,
der zu verarbeiten ist, verzichtet werden. Indem die periodischen
Aufnahmen automatisch ausgelöst werden, können
die Überwachungszeitpunkte im System vorab hinterlegt werden,
wobei im Systembetrieb niemand zur Überwachung aktiv werden
muss.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Befeuerungsvorrichtung ist die mindestens eine Videokamera Überflur
an einer eine Sollbruchstelle aufweisende Bodenhalterung befestigt.
Durch die Überfluranordnung wird der Blickwinkel eines
Piloten besser simuliert, während die Sollbruchstelle der
Bodenhalterung beispielsweise im Falle einer Notlandung definierte
Brucheigenschaften der Halterung bereitstellen. Die Videokameras der Überwachungseinrichtung
stellen damit kalkulierbare Hindernisse dar.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Befeuerungsvorrichtung weist die Überwachungseinrichtung
eine Auswertungseinrichtung zur Auswertung eines aufgenommenen Videobildes
hinsichtlich einer von außen wahrnehmbaren Helligkeitsstufe
einer abgebildeten Befeuerungseinheit auf. Die Helligkeit und/oder
Farbe des von einer Befeuerungseinheit abgegebenen optischen Signales
kann durch geeignete auf Mustererkennung basierende Auswertungsalgorithmen
erkannte werden, indem den einzelnen Bildpunkten Farb- und/oder
Grauwertstufen zugeordnet werden. Beispielsweise kann eine größere
Ausdehnung hellerer Bildpunkte um die Befeuerungseinheit auf eine höhere
Helligkeitsstufe hindeuten.
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Vorzugsweise
weist die Auswertungseinrichtung der erfindungsgemäßen
Befeuerungsvorrichtung Speichermittel, in welchen Referenzbilder
mit Befeuerungseinheiten einstellbare Helligkeitsstufen abgelegt
sind, und Vergleichsmittel auf, mittels derer durch Vergleich eines
aufgenommenen Videobildes mit den Referenzbildern die momentan wahrnehmbare
Helligkeitsstufe jeder aufgenommenen Befeuerungseinheit ermittelbar
ist. Jeder Videokamera sind die von ihr aufnehmbaren Befeuerungseinheiten
in ein- bzw. ausgeschaltetem Zustand sowie in unterschiedlich einstellbaren
Helligkeitsstufen in Form von Referenzbildern in den Speichermitteln
zugeordnet. Diese Vergleichsbasis wird beispielsweise nach einem
Wartungsgang aufgenommen, so dass sichergestellt ist, dass auf den
Referenzbildern der jeweilige optimale Sollzustand abgebildet ist.
Die zum Aufnahmezeitpunkt eingestellte Helligkeit der aufgenommenen
Befeuerungseinheiten wird an die Auswertungseinrichtung übermittelt,
so dass dort das passende Referenzbild als Vergleichsbasis herangezogen
wird. Das aktuell aufgenommene Videobild der Befeuerungseinheiten
wird nun Befeuerungseinheit für Befeuerungseinheit auf Übereinstimmung
der Helligkeit und/oder Farbe des abgegebenen Lichtsignals verglichen.
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Hierbei
sind die Vergleichsmittel der erfindungsgemäßen
Befeuerungsvorrichtung derart ausgebildet, dass in einem ersten
Schritt interessierende Bildbereiche ermittelbar sind, in welchen
Befeuerungseinheiten abgebildet sind, und in einem zweiten Schritt
durch bildpunktweise Vergleiche jedem interessierenden Bildbereich
eine Helligkeitsstufe zuordenbar ist. Indem sich der pixelweise
Vergleich von Videobild und Referenzbild auf interessierende Bildbereiche
beschränkt, wird erheblich an Rechenzeit eingespart. Dadurch
kann das Überwachungsergebnis schneller bereitgestellt
werden. Der Ort der interessierenden Bildbereiche ist durch den
durch Anordnung und Ausrichtung eingestellten Abbildungsbereich
der Videokamera sowie die diesbezügliche Anordnung der
einzelnen Befeuerungseinheiten vorgegeben.
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In
einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Befeuerungsvorrichtung weist die Überwachungseinrichtung
eine Anzeigeeinrichtung zur Wiedergabe aufgenommener Videobilder
auf, die derart mit der Auswertungseinrichtung verbunden ist, dass
die Wiedergabe eines aktuell aufgenommenen Videobildes automatisch
erfolgt, sobald für eine Befeuerungseinheit eine ermittelte Helligkeitsstufe
von der eingestellten Helligkeitsstufe abweicht. Die Anzeigeeinrichtung
kann beispielsweise zentral, etwa im Kontrollturm oder in einer
Wartungsstation des Flughafens, angeordnet sein. Ein Videobild wird
von der Anzeigeeinrichtung dann automatisch wiedergegeben und damit
dem Kontroll- oder Wartungspersonal zur Kenntnis gegeben, wenn wenigstens
eine der aufgenommenen Befeuerungseinheiten kein optisches Signal
oder ein optisches Signal abgibt, welches in Farbe und/oder Helligkeit nicht
dem von einer Steuerzentrale eingestellten Helligkeitszustand entspricht.
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Vorzugsweise
ist die Anzeigeeinrichtung der erfindungsgemäßen
Befeuerungsvorrichtung zur Wiedergabe eines aus mehreren, von unterschiedlichen
Videokameras aufgenommenen Videobildern zusammengesetzten Gesamtbildes
ausgebildet. Damit können mittels der zentralen Anzeigeeinrichtung sowohl
der zeitliche Verlauf ein und desselben Befeuerungsausschnittes
sowie in einer Gesamtdarstellung mehrere gleichzeitig aufgenommene
Videobilder wiedergegeben werden. Durch die zeitliche Entwick lung
der Helligkeit einer bestimmten Befeuerungseinheit können
wichtige Wartungshinweise gewonnen werden. Außerdem bildet
der Gesamtüberblick über eine Vielzahl an Befeuerungseinheiten eine
wichtige Entscheidungsgrundlage für mögliche Schalteingriffe
des Kontrollpersonals.
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In
einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Befeuerungsvorrichtung ist die Anzeigeeinrichtung zur Wiedergabe
einer Schaltempfehlung und/oder eines Wartungshinweises für die
Befeuerungseinheiten ausgebildet. Wird beispielsweise durch die
Auswertungseinrichtung festgestellt, dass die von den aufgenommenen
Befeuerungseinheiten abgegebene Helligkeit insgesamt eine bestimmte
Schwelle unterschreitet, so kann automatisch von den Anzeigemitteln
ein entsprechender Wartungshinweis für diese Befeuerungseinheiten mit
deren Aufstellorten wiedergegeben werden. Alternativ oder parallel
kann eine Schaltempfehlung, beispielsweise Schalten einer höheren
Helligkeitsstufe, wiedergegeben werden.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der erfindungsgemäßen
Befeuerungsvorrichtung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung
näher erläutert, in deren einziger Figur eine Überwachungseinrichtung
einer erfindungsgemäßen Befeuerungsvorrichtung
schematisch dargestellt ist.
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Ein
auf einem Roll- oder Taxiweg T eines Flughafens längs dessen
Mittellinie C rollendes Flugzeug A bewegt sich gemäß der
einzigen Figur auf eine Start-/Landebahn R zu. Aus Blickrichtung
V eines Piloten des Flugzeuges A kann dieser längs der Mittellinie
C unterflur angeordnete Rollweg-Mittellinienfeuer 10C erkennen.
Die Helligkeitsstufe BC für diese
Mittellinienfeuer 10C wird von der Steuerzentrale 40 im
Kontrollturm des Flughafens entsprechend der Sichtbedingungen eingestellt.
Vor Einmündung in die Start-/Landebahn R ist auf dem Rollweg
T eine Haltelinie S angeordnet, an der das Flugzeug A halten muss,
bis es ein Freigabesignal zur Weiterfahrt erhält. Die Haltelinie
S ist durch eine Reihe von unterflur angeordneten Rollweg-Haltelinienfeuern 10S gebildet.
Die Ein stellung der Helligkeitsstufe BS der
Haltelinienfeuer 10S erfolgt wieder über die Steuerzentrale 40 entsprechend
der vorherrschenden Sichtbedingungen.
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Zur
Funktionskontrolle der Befeuerungseinheiten 10C bzw. 10S ist
erfindungsgemäß eine Überwachungseinrichtung
vorgesehen, die eine seitlich des Rollweges T angeordnete und etwa
in Blickrichtung V des Piloten ausgerichtete Videokamera 20 aufweist.
Auf den digitalen Videobildern Fi, die von der
Videokamera 20 aufgenommen werden, sind damit die Befeuerungseinheiten 10C bzw. 10S in
etwa aus Blickrichtung V des Piloten aufgenommen. Dabei sind auf
den aufgenommenen Videobildern Fi die Befeuerungseinheiten 10C bzw. 10S mit
den Helligkeitsstufen bC bzw. bS abgebildet,
sowie sie momentan tatsächlich von dem Piloten wahrgenommen
werden. Beispielsweise ist die aus Blickrichtung V des Piloten am
linken Rand des Rollweges T angeordnete Haltelinienfeuer 10S,
in der Figur schwarz ausgefüllt dargestellt, ausgefallen,
während sämtliche übrigen Befeuerungseinheiten 10S bzw. 10C intakt
sind, in der Figur durch drei, Lichtstrahlen repräsentierende
Striche dargestellt.
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Die Überwachungseinrichtung
weist erfindungsgemäß eine Auswertungseinrichtung 30 auf,
in der die aufgenommenen Videobilder Fi hinsichtlich einer
von außen wahrnehmbaren Helligkeitsstufe bC bzw.
bS abgebildeter Befeuerungseinheiten 10C bzw. 10S auf.
Hierzu umfasst die Auswertungseinrichtung 30 Speichermittel 31,
in welchen Referenzbilder Rj mit Befeuerungseinheiten 10C bzw. 10S verschiedener
einstellbarer Helligkeitsstufen BC bzw.
BS abgelegt sind. Ferner umfasst die Auswertungseinrichtung 30 vergleichsmittel 32 zum
digitalen Vergleichen aufgenommener Videobilder Fi mit
einem Referenzbild Rj. Die Auswahl des richtigen
Referenzbildes Rj erfolgt durch den Aufnahmezeitpunkt
des von der Videokamera 20 gelieferten Videobildes Fi, denn der Aufnahmezeitpunkt gibt vor, welche
Helligkeitsstufe BC bzw. BS von
der Steuerzentrale 40 vorgegeben bzw. geschaltet war.
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Der
Bildvergleich stützt sich auf bekannten Mustererkennungsalgorithmen
und erfolgt in zwei Schritten. In einem ersten Schritt werden auf
dem aufgenommenen Videobild Fi diejenigen
interessierenden Bildbereiche ermittelt, in denen Befeuerungseinheiten 10C bzw. 10S abgebildet
sind. Dies erspart Rechenzeit. In einen zweiten Rechenschritt wird
nun anhand vorgegebener Farb- und/oder Grauwertstufen bildpunktweise
ermittelt, ob die aktuell aufgenommenen Helligkeitsstufen bC bzw. bS den auf
dem Referenzbild Rj hinterlegten eingestellten
Helligkeitsstufen BC bzw. BS entsprechen.
Im dargestellten Fall wird erkannt, dass die am linken Rand des
Rollweges T angeordnete Haltelinienbefeuerung 10S keinen oder
einen geringeren Helligkeitswert als im Referenzbild Rj hinterlegt
aufweist.
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In
einem solchen Fall wird das aufgenommene Bild Fi automatisch
an die Steuerzentrale 40 übertragen und auf einer
Anzeigeeinrichtung 41 der Überwachungseinrichtung
wiedergegeben. Damit kann sich das Kontroll- oder Wartungspersonal
visuell überzeugen, dass jenes Haltelinienfeuer 10S ausgefallen
ist oder ein Lichtsignal mit zu geringer Helligkeit abgibt. Optional
werden von der Auswertungseinrichtung 30 an die Steuerzentrale 40 zur
Wiedergabe auf der Anzeigeeinrichtung 41 eine Schaltempfehlung
c und/oder ein Wartungshinweis m gegeben. Eine solche Schaltempfehlung
c kann beispielsweise das Umschalten auf eine niedrigere Helligkeitsstufe
umfassen, sobald der Status der Befeuerungseinheiten 10C bzw. 10S nicht
mehr dem Minimalstandard genügt. Der Wartungshinweis m
kann den Austausch der defekten Befeuerungseinheit 10S veranlassen, bevor
die Helligkeitsschwelle den Minimalstandard erreicht. Damit sind
zur Überwachung der Flugfeldbefeuerungsvorrichtung keine
Anlageneingriffe mehr erforderlich, sondern lediglich Wartungs-
und Reparaturmaßnahmen, wie etwa die Reinigung einer installierten
Befeuerungseinheit.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29823494
U1 [0004]
- - DE 3635682 A1 [0006]
- - DE 3852701 T2 [0007]
- - EP 0364577 B1 [0007]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - ”Airfield
Lighting Control System (ALCS): AGL-200”, Bestell-Nr. E10001-T95-A151-V1-7600 [0003]