DE19608886A1 - Steuerung und Überwachung von Lichtquellen - Google Patents
Steuerung und Überwachung von LichtquellenInfo
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- H05B39/04—Controlling
- H05B39/041—Controlling the light-intensity of the source
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Description
In allen Verkehrsbereichen werden Lichtquellen verwendet mit deren Hilfe der
Verkehrsfluß gesteuert oder gesichert wird. Bekannte Beispiele sind die Lampen an
Straßenverkehrsmitteln wie Blinklicht, Abblendlicht, Fernlicht oder Bremslicht. Auch
in der Schiffahrt und der Luftfahrt existieren ähnliche Lichtquellen. In diesem Bereich
dienen die Lichtquellen der eigenen Sicherheit. Im Falle von Lichtsignalanlagen an
Straßenkreuzungen, Blinklichtern, beleuchteten Verkehrsinformationsschildern oder
anderen Lichtquellen im Straßenbereich soll damit vorzugsweise der Verkehr
gesteuert werden.
Die weitverbreitetsten Lichtquellen sind Glühlampen; Leuchtstoffröhren oder
Halbleiterlichtquellen werden jedoch ebenfalls eingesetzt.
Die zunehmende Verkehrsdichte erfordert von all den oben genannten
Anwendungen mit Lichtquellen eine verbesserte Überwachung und optimierte
Lichtaussendung. Bei Lichtsignalanlagen und ähnlichen Signalgeräten des
öffentlichen Verkehrs sind durch einschlägige Vorschriften Überwachungen
zwingend. Diese Überwachungen beziehen sich vorzugsweise auf die Messung des
durch die Lichtquelle fließenden Stromes der gegen einen Sollwert verglichen wird.
Bild 1 zeigt in vereinfachter Weise die Messung des Lampenstroms IL für
Gleichspannung und Bild 2 zeigt die Messung von IL bei Wechselstromversorgung.
Diese Verfahren haben generell den Nachteil, daß im Falle von Fehlströmen oder
Alterungsvorgängen scheinbar immer die gleiche Lichtintensität der Lichtquelle
registriert wird. Produktionsbedingte Unterschiede in der Lampenhelligkeit und im
Lampenstrom müssen einzeln abgeglichen werden. Beim Auswechseln einer Lampe
wäre dieser Abgleich vor Ort an der Lichtsignalanlage erforderlich.
Diesen Nachteil weist die in Bild 3 dargestellte Anordnung nicht auf. Sie mißt die
tatsächlich abgestrahlte Lichtleistung. Diese Lichtleistung erfaßt aber nur einen Teil
des visuellen Effekts den der Betrachter auf der Streufläche (Bild 4) beobachtet. Er
erfaßt nicht die Verschlechterung des Kontrasts den einfallendes Sonnenlicht
bewirkt.
Die meisten optischen Signalgeräte verwenden optische Mittel, wie Reflektoren, die
das einfallende Sonnenlicht zu einem gewissen Anteil wieder zurücksenden. Der
Photosensor kann nicht zwischen dem Licht der Lampe und dem reflektierten
Sonnenlicht unterscheiden. Es ist durchaus möglich, daß das reflektierte Sonnen
licht einen stärkeren Lichtstrom bewirkt als die Lichtquelle selbst. Damit wäre aber
z. B. der Ausfall einer Lampe nicht erfaßbar.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung eine Anordnung zu beschreiben, das die
oben genannten Nachteile nicht aufweist und außerdem zu einer Verbesserung in
der Lampensteuerung verwendet werden kann. Es ist außerdem Aufgabe der
Erfindung eine Anordnung und das zugehörige Verfahren zu beschreiben mit der die
erfindungsgemäße Anordnung auf kontaktlosem Wege Statusmeldungen und
Informationen nach außen überträgt, bzw. die Änderungsmitteilung von Parametern
empfängt.
In Bild 4 ist die erfindungsgemäße Anordnung eines Signalgebers in seitlicher
Ansicht und in Bild 5 in frontaler Ansicht dargestellt. In einem Lampengehäuse G
(11) ist die Lampe L (12), ein Reflektor R (13) und die Schutzscheibe SS (14) in
bekannter Weise enthalten. Der von der Lampe erzeugte Lichtstrom ⌀A (62) wird
vom Reflektor (13) zurückgeworfen und an der Streufläche SF (15) diffus verteilt.
Das einfallende Störlicht (Sonnenlicht) ⌀E (61) wird ebenfalls an der Streuscheibe
SF (15) diffus reflektiert.
Zur Erfassung des Lichtstroms ⌀A (62) sind Sensoren S11. . . S13 (21 . . . 23) in der
Nähe der Schutzscheibe auf einem ringförmigen Sensorhalter SH (27) montiert. Die
zur Erfassung des einfallenden Störlichts ⌀E erforderlichen Sensoren S21 . . . S23
(24 . . . 26) befinden sich ebenfalls auf dem Sensorhalter SH (27). Die Sensoren
weisen eine derartige Richtcharakteristik auf, daß sie im wesentlichen nur das
senkrecht auftreffende Licht in ein entsprechendes proportionales elektrisches
Signal umwandeln. Für beide Lichtrichtungen werden mehrere Sensoren (in Bild 4
und Bild 5 jeweils 3 Stück) verwendet. Durch den Vergleich zugehöriger Sensoren
läßt sich ein fehlerhafter Sensor feststellen. Um den Sensorhalter SH (27) ist eine
flache Anschlußleitung AL (28) gelegt, die die Sensoren mit der Sensorauswerte-
Schaltung SA (40) verbindet. Von der Sensorauswerte-Schaltung SA (40) wird das
Steuersignal für die Lampensteuerung LS (50) erzeugt und außerdem digitale
Statusmeldungen an die übergeordnete Lichtsignalgesamtsteuerung generiert.
Bild 6 zeigt die wesentlichen Schaltungsteile der Sensorauswerte-Schaltung SA (40)
und der Lampensteuerung LS (50). Die Mikroprozessorsteuerung (41) mit dem
zugehörigen Programmspeicher (43) erfaßt und bewertet mit Hilfe des steuerbaren
Signalschalters (44) über den AD-Wandler (42) die Sensorsignale. Die Bewertung
erfolgt in zweckmäßiger Weise durch Vergleich der aktuellen Signalhöhen mit im
Referenzspeicher (45) abgelegten Referenzwerten. Diese Referenzwerte können
fest vorgegeben werden oder aber in einer Form von selbständigem Lernen beim
Inbetriebnehmen einer neuen Lampe erfaßt und abgespeichert werden. Letzterer
Vorgang eliminiert gleichzeitig auch Ungenauigkeiten in der Sensoranordnung. Die
Sensorauswerte-Schaltung SA (40) vergleicht einfallendes Störlicht ⌀E (61) und
Lampenlicht ⌀A (62) und verändert über die Lampensteuerung LS (50) den
Lampenstrom und damit das Lampenlicht derart, daß auf der Streufläche SF (15)
immer gleicher Kontrast entsteht, d. h. bei geringem Störlicht, z. B. während der Nacht,
wird der Lampenstrom reduziert. Außerdem kann die Sensorauswerte-Schaltung
einen Abfall des Lampenlichtstroms erkennen und noch vor dem endgültigen Defekt
der Lampe eine entsprechende Statusmeldung an die Lichtsignalgesamt-Steuerung
abgeben.
Eine Reduzierung des Aufwands in der Sensorauswerte-Schaltung SA (40) kann
erzielt werden wenn Sensoren S1x, S2x verwendet werden, die eine
Wechselspannung erzeugen deren Frequenz proportional zum einfallenden
Lichtstrom ist. Dadurch kann zumindest der AID-Wandler (42) entfallen.
Eine Vereinfachung der Anschlußleitung AL (28) ist durch Sensoren mit integrierter
Adress-Schaltung zu erreichen. Erst nach Auswahl durch die festgelegte, seriell
übermittelte Adresse, schaltet der Sensor das Sensorsignal auf die gemeinsame
Sensormeldeleitung. Dieses als Polling bekannte Verfahren benötigt nur wenige
Leitungen.
Die von der Sensorauswerte-Schaltung gebildeten Statusmeldungen werden in der
Regel der Lichtsignalgesamtsteuerung übermittelt. Es kann aber auch von Vorteil
sein, Meldungen nach außen, z. B. an vorbeifahrende Fahrzeuge (Linienbusse) zu
übermitteln oder Daten zu empfangen die die Sensorauswerte-Schaltung selbst
betreffen oder die Parameter für die Lichtsignalgesamtsteuerung darstellen. Für
diesen Fall werden auf dem Sensorhalter SH (27) zusätzliche Infrarotempfangs
dioden IE (31) und Infrarotsendedioden IS (32) aufgebracht, mit deren Hilfe die
Sensorauswerte-Schaltung SA in bidirektionaler Weise und mit Hilfe von
moduliertem Infrarotlicht den Datentransfer mit sich im Kopplungsbereich des
Lichtsignalgebers befindlichen äußeren Geräten durchführen kann.
Mit der beschriebenen Anordnung in den verschiedenen Ausgestaltungen können
umfassende Verbesserungen beim Einsatz von Lichtsignalanlagen erzielt werden.
Der dem Störlicht angepaßte Lampenstrom führt zu einer besseren Erkennbarkeit
der Lichtsignalgeber. Bei einfallendem Sonnenlicht wird wie bisher die volle
Lampenleistung erbracht, bei geringerem oder fehlendem Sonnenlicht wird die
Lampenleistung reduziert. Der Betrachter wird nicht geblendet. Auf diese Weise
erfüllen die Lichtsignalanlagen ihre Aufgabe in qualifizierter Form, die Sicherheit
nimmt zu. Die reduzierte Lampenleistung führt zu einer deutlich längeren Lebens
dauer der Lampen. Diese Tatsache und die Früherkennung von bevorstehenden
Lampenausfällen bei Abfall der Lampenleistung reduzieren den teueren Einsatz von
Servicefahrzeugen.
Mittels der bidirektionalen Infrarot-Datenübertragung können verschiedene
Aufgaben vorteilhaft gelöst werden. Mit Hilfe eines geeigneten Gerätes kann z. B. die
Polizei die Anlagen auf kontaktlosen Wegen umstellen.
Die Städte verfügen häufig über ein Ortungssystem das Infrarot-Baken verwendet.
Die Fahrzeuge sind mit Infrarotgeräten ausgestattet die beim Vorbeifahren auch mit
den Lichtsignalanlagen korrespondieren könnten. Zum Beispiel können die
Lichtsignalanlagen Statusmeldungen abgeben, die den Zustand der Lampe oder
anderer Teile der Anlage betreffen und die beim Einfahren in den Betriebshof vom
Fahrzeugspeicher ausgelesen und überprüft werden. Sind die Lichtsignalanlagen
über Leitungen mit einem zentralen Rechner verbunden können in umgekehrter
Weise Daten oder Informationen vom Rechner an das vorbeifahrende Fahrzeug
übermittelt werden.
Claims (9)
1. Anordnung zur Steuerung und Überwachung von vorzugsweise im Verkehr
eingesetzten Lichtsignalgebern, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der von der
Lampe L (12) erzeugte Lichtstrom ⌀A (62) als auch der vom Störlicht ⌀E (61)
bewirkte Lichtstrom durch zugehörige Sensoren voneinander unabhängig erfaßt
werden und daß eine Sensorauswerte-Schaltung SA (40) die Signalhöhe der
verschiedenen Sensoren auswertet und dann durch ein Steuersignal die Lampen
steuerung LS (50) derart beeinflußt, daß der Kontrast auf der Streufläche SF (15)
der Schutzscheibe SS (14) für den Betrachter optimiert wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1 mit einem zusätzlichen drahtlosen Datenanschluß
nach Außen, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Sensorschalter SH (27)
zusätzlich Infrarotsensoren IE (31) und Infrarotsendedioden IS (32) angebracht
sind, die über die Anschlußleitung AL (28) mit der Sensorauswerte-Schaltung
SA (40) verbunden sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 zur Umsetzung der Lichtströme in elektrische
Signale, dadurch gekennzeichnet, daß pro Lichtstrom ⌀E bzw. ⌀A mehrere
Photodioden verwendet werden die dem Lichtstrom proportionale Ströme
erzeugen.
4. Anordnung nach Anspruch 1 zur Umsetzung des Lichtströme in elektrische
Signale, dadurch gekennzeichnet, daß pro Lichtstrom ⌀E bzw. ⌀A mehrere
Photosensoren verwendet werden, die dem Lichtstrom proportionale
Wechselspannungen abgeben.
5. Anordnung nach Anspruch 1, 3 und 4 zur Auswertung der Sensorsignale,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Mikroprozessorschaltung (41) mit
Programmspeicher (43) verwendet wird, die die Werte (Amplitude, Strom,
Frequenz) der Sensorsignale mit im Referenzspeicher (45) abgelegten
Referenzwerten vergleicht und daraus den Wert der Steuerspannung für die
Lampensteuerung LS (50) ermittelt und außerdem Statusmeldungen wie
"Lampe schwach" oder "Lampe defekt" generiert, die an verschiedene
übergeordnete Steuerungsteile weitergeleitet werden.
6. Anordnung nach Anspruch 5 zur Erkennung von defekten Sensoren, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werte des Verhältnisses von Signalwert und
zugehörigem Referenzwert von zusammengehörigen Sensoren gegeneinander
verglichen werden und bei starker Abweichung der Ausfall eines Sensors erkannt
wird, der dann nicht mehr zur Auswertung herangezogen wird und daß eine
entsprechende Fehlermeldung abgesetzt wird.
7. Anordnung nach Anspruch 2 zur Infrarot-Datenübertragung dadurch
gekennzeichnet, daß die technischen Parameter der Infrarotstrecke den Normen
von Fahrzeugen im öffentlichen Personennahverkehr angepaßt sind und damit in
vorhandene Verkehrsleitsysteme eingebunden werden können.
8. Anordnung nach Anspruch 2 zur Beeinflussung der Lichtsignalanlage, dadurch
gekennzeichnet, daß mit Hilfe der Infrarot-Datenübertragung über die
Signalauswerte-Schaltung SA (40) auch Daten von und zur Lichtsignalgesamt
auswertung übermittelt werden.
9. Anordnung nach Anspruch 1 und 5 zur Auswertung der Sensorsignale, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werte im Referenzspeicher automatisch bei der ersten
Inbetriebnahme ermittelt und abgespeichert werden.
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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Cited By (1)
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1996
- 1996-03-07 DE DE19608886A patent/DE19608886C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE102005023295A1 (de) * | 2005-05-12 | 2006-11-16 | Siemens Ag | Schaltung zur Ansteuerung und Überwachung eines Lichtsignals |
EP1722608A3 (de) * | 2005-05-12 | 2008-07-09 | Siemens Aktiengesellschaft | Schaltung zur Ansteuerung und Überwachung eines Lichtsignals |
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