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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zuführeinrichtung zum Zuführen von
auf Trägerelementen
angeordneten Spleissmaterialien zu einem Spleissbereich eines Spleisswerkzeuges,
welches zum Zusammenfügen
zweier Bauelementeträger ausgebildet
ist, und/oder an eine Spleissverbindung zweier Bauelementeträger. Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung ein Spleisswerkzeug, insbesondere
eine Spleisszange, zum Zusammenfügen zweier
Bauelementeträger.
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Ein
Bestückautomat
ist eine Maschine, die in der Fertigung von Leiterplatten eingesetzt
wird, um verschiedenste elektronische Bauelemente auf der Leiterplatte
zu platzieren. Die elektronischen Bauteile werden in einem Lötprozess
auf der Leiterplatte verlötet.
Die einzelnen elektronischen Bauelemente werden dem Bestückautomaten
in einem Zuführmodul,
dem so genannten Feeder, in verschiedenen Formen zugeführt. Die
gängigste
Form der Zuführung
von elektronischen Bauelementen stellen sogenannte Bauelementegurte
dar. D. h., die elektronischen Bauelemente sind auf Gurten, ähnlich einer Filmrolle,
aufgerollt. Zur Bestückung
der Leiterplatte wird ein Bauelementegurt kontinuierlich abgerollt
und dem Zuführmodul,
welches die elektronischen Bauteile zur Bestückung bereitstellt, zugeführt. Eine
andere Form der Zuführung
von elektronischen Bauelementen stellen Bauelementestreifen oder
Tabletts mit Vertiefungen, sogenannte Tray's, dar.
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Moderne
SMT-Fertigungslinien (SMT = Surface Mounted Technology) weisen eine
Vielzahl verschiedener Bestückautomaten
auf und benötigen
gerade im Highspeed-Bereich einen erheblichen Bedarf an Unterstützungsarbeit.
Diese Unterstützungsarbeit wird
allgemein vom Linienpersonal manuell geleistet. Den größten Anteil
stellt dabei das Spleissen dar.
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Zum
Spleissen der Bauelementegurte sind verschiedene Spleissmaterialien
erforderlich. So sind nämlich
metallische Spleissstreifen bzw. metallische Verbindungsstücke, insbesondere
Spleissnieten, für das
Spleissen der Bauelementegurte und Klebestreifen zum Verbinden der
Abdeckfolie der Bauelementegurte erforderlich. Zusätzlich ist
eine Spleisszange erforderlich, mit denen das Spleissen der Bauelementegurte,
d. h. das Zusammenfügen
zweier Bauelementegurte aneinander, mittels der metallischen Spleissstreifen,
insbesondere der Spleissnieten, durchgeführt wird. Der Spleissvorgang
ist mühsam und
wird manuell mit dem Spleissmaterial, d. h. den Spleissstreifen
bzw. den Spleissnieten und den Klebestreifen, sowie der Spleisszange
ausgeführt.
Erschwerend für
den Anwender ist, dass dieser mit einer Hand die anzuspleissenden
Bauelementegurte und mit der anderen Hand die Spleisszange halten muss.
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Das
Verbinden von SMD-Bauelementegurten (SMD = Surface Mounted Devices)
durch einen Bediener unterliegt nach wie vor einer hohen Fehlerquote,
da es sich um einen sehr komplexen und exakt durchzuführenden
Prozess handelt. Durch die einzelnen manuellen Prozessschritte entsteht
zusätzlich
ein nicht unerheblicher Einsatz an Personal, insbesondere bei Highspeed-SMT-Fertigungslinien, da
hier häufiger
in gleicher Zeit gespleisst werden muss.
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Eine
Teil- bzw. Vollautomatisierung des Spleissens wird nach wie vor
als ein anzustrebendes Ziel in der SMT-Fertigung betrachtet.
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Im
Wesentlichen werden heutzutage zwei Elemente beim Spleissen von
Bauelementegurten, sogenannten BE-Gurten, verwendet. Zum einen wird mit
Hilfe einer Spleisszange ein einzelner Spleissstreifen, insbesondere
eine kleine Metallniete bzw. Spleisniete, unterhalb der beiden zusammenzufügenden Bauelementegurte
positioniert und durch Deformation mit den Bauele mentegurten verbunden. Zum
anderen wird im Anschluss ein kleiner einzelner Klebestreifen auf
den beiden Abdeckfolien der Bauelementegurte aufgeklebt, um den
fortlaufenden Folienabzug beim Übergang
von einem Bauelementegurt auf den anderen Bauelementegurt im Feeder
zu garantieren.
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Sowohl
der Spleissstreifen bzw. die Spleissniete, als auch der Klebestreifen
werden beide von Hand in das Spleisswerkzeug, d. h. die Spleisszange, bzw.
auf die Bauelementegurte angebracht. Jeder neuer Spleissvorgang
erfordert ein erneutes Einlegen einer losen Spleissniete und das
Zentrieren, Auftragen und Entfernen des Trägerelementes, insbesondere
der Trägerfolie,
bei den Klebestreifen. Gerade beim Abdecken der beiden zusammengefügten Bauelementegurte
mit dem Klebestreifen treten zwangsläufig Fehler auf. So kann es
beispielsweise vorkommen, dass die Klebestreifen leicht quer sitzen oder
dass die Abdeckfolie des nachfolgenden Bauelementegurtes nur gering
bedeckt ist und sich im Förderer
löst.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Zuführeinrichtung
und ein Spleisswerkzeug zu schaffen, durch die das Aneinanderfügen von
Bauelementeträgern, insbesondere
von Bauelementegurten, -rollen oder -streifen, verbessert und zeitlich
verkürzt
werden kann. Insbesondere sollen die Zuführeinrichtung bzw. das Spleisswerkzeug
das Aneinanderfügen
der Bauelementeträger
präzisieren
und für
das Bedienpersonal vereinfachen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Zuführeinrichtung
zum Zuführen
von auf Trägerelementen
angeordneten Spleissmaterialien mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
1 sowie durch ein Spleisswerkzeug, insbesondere eine Spleisszange,
zum Zusammenfügen zweier
Bauelementeträger
mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
16 gelöst. Weitere
Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der
Beschreibung sowie den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details,
die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung beschrieben sind,
selbstverständlich
auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Spleisswerkzeug, und jeweils
umgekehrt, so dass bezüglich
der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig
Bezug genommen wird.
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Gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Zuführeinrichtung
zum Zuführen
von auf Trägerelementen
angeordneten Spleissmaterialien zu einem Spleissbereich eines Spleisswerkzeuges,
welches zum Zusammenfügen zweier
Bauelementeträger
ausgebildet ist, und/oder an eine Spleissverbindung zweier Bauelementeträger, wobei
die Zuführeinrichtung
wenigstens eine Zentriereinheit und wenigstens eine Vorschubeinrichtung
zum Zuführen
der mit Spleissmaterialien bestückten
Trägerelemente
aufweist, gelöst.
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Kern
der Erfindung ist die gerichtete und teilautomatisierte Zuführung von
Spleissmaterialien, wie Spleissnieten, Spleissstreifen oder Klebestreifen, zu
dem Spleissbereich eines Spleisswerkzeuges bzw. an die Spleissverbindung
zweier mittels eines Spleissnietes oder eines Spleissstreifens zusammengefügter Bauelementeträger, insbesondere
Bauelementegurte. Dadurch, dass die Spleissmaterialien durch die
Zentriereinheit und die Vorschubeinrichtung zugeführt werden,
werden diese an genau die exakte Spleissposition beziehungsweise
die exakte Position zum Abdecken bzw. Verkleben befördert. Dies
erspart dem Bediener erheblich Zeit und die Spleissverbindungen
und die Klebeverbindungen sind deutlich exakter, als bei einer manuellen
Zuführung
von einzelnen Spleissnieten oder einzelnen Klebestreifen.
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So
kann die Zuführeinrichtung
zum Zuführen von
Spleissstreifen beziehungsweise Spleissnieten zu einem Spleissbereich
eines Spleisswerkzeuges ausgebildet sein. Ferner kann die Zuführeinrichtung zum
Zuführen
von Klebestreifen an die Spleissverbindung zweier Bauelementeträger ausgebildet
sein. Besonders vorteilhaft ist die Zuführeinrichtung sowohl zum Zuführen von
Spleissstreifen beziehungsweise Spleissnieten zu einem Spleissbereich
eines Spleisswerkzeuges, als auch zum Zuführen von Klebestreifen an die
Spleissverbindung zweier Bauelementeträger ausgebildet. Durch derartig
ausgestattete Zuführeinrichtungen
lässt sich
der Spleissvorgang schneller und einfacher gestalten. Es müssen keine Spleissmaterialien
mehr von Hand zentriert beziehungsweise zugeführt werden. Lediglich die Spleissmaterialien
selber müssen
in Form von Spleissstreifenfolien, Spleissnietenrollen, Spleissnietenketten oder
Klebestreifenrollen nachgelegt werden. Ein weiterer großer Vorteil
ist die so genannte Sauberkeit des Spleissvorgangs. Da die Spleissmaterialien
nicht mehr einzeln zugeführt
werden, sondern auf Rollen oder Streifen, die als Trägerelemente
für die
Spleissstreifen bzw. die Spleissniete und die Klebestreifen dienen,
fliegen die Endprodukte, das heißt die von dem Spleissmaterialien
beziehungsweise den Klebestreifen befreiten Trägerelemente, nicht lose herum.
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Bevorzugt
ist eine Zuführeinrichtung,
bei der eine Zentriereinheit und eine Vorschubeinrichtung zum Zuführen von
auf einem Trägerelement
angeordneten Klebestreifen, die zum Abdecken der Spleissverbindung
zweier aneinandergefügter
Bauelementeträger,
insbesondere zum Abdecken der Abdeckfolien zweier aneinandergefügter Bauelementeträger, dienen,
und/oder, bei der eine Zentriereinheit und eine Vorschubeinrichtung
zum Zuführen
von auf einem Trägerelement
angeordneten Spleissstreifen oder Spleissnieten, die zum Zusammenfügen zweier Bauelementeträger dienen,
ausgebildet ist. Das heißt die
Zuführeinrichtung
kann eine Zentriereinheit und eine Vorschubeinrichtung zum Zuführen von
Klebestreifen und/oder eine Zentriereinheit und eine Vorschubeinrichtung
zum Zuführen
von Spleissstreifen oder Spleissnieten aufweisen. Insbesondere die
Zuführeinrichtung
mit einer Zentriereinheit und einer Vorschubeinrichtung zum Zuführen von
Klebestreifen kann losgelöst
von anderen Werkzeugen genutzt werden, um die Spleissverbindung
zwischen zwei Bauelementeträgern,
insbesondere zwischen zwei Bauelementegurten, abzudecken, um so
einen reibungsfreien Übergang
zwischen den zwei Bauelementeträgern
zu gewährleisten.
Besonders bevorzugt ist jedoch, dass sowohl eine Zuführeinrichtung für Klebestreifen,
als auch eine Zuführeinrichtung
für Spleissstreifen
oder Spleissnieten vorge sehen ist, so dass diese den vollständigen Spleissvorgang
unterstützen.
Jede Zuführeinrichtung
beziehungsweise beide Zuführeinrichtungen
kann/können
an einem Spleisswerkzeug befestigt sein. Die Bauelementeträger sind
in der Regel Bauelementegurte oder Bauelementestreifen. Ferner können die
Bauelementeträger
als Ketten, an denen mehrere Bauelemente nacheinander oder nebeneinander
angeordnet sind, ausgebildet sein.
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Der
Spleissvorgang kann wesentlich vereinfacht werden, da die Spleissmaterialien,
das heißt beispielsweise
die Spleissniete oder die Klebestreifen, in größeren Mengen quasi automatisch
bereitgestellt werden.
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Eine
Zuführeinrichtung,
bei der die Vorschubeinrichtung zum Zuführen von auf einem Trägerelement
angeordneten Klebestreifen ein Stellrad zum definierten Vorschub
des mit Klebestreifen bestückten
Trägerelementes
aufweist, ist besonders bevorzugt. Die auf einem Trägerelement
angeordneten Klebestreifen werden in der Zentriereinheit der Zuführeinrichtung
derart angeordnet, dass immer ein Klebestreifen exakt über einer
Spleissverbindung zwei Bauelementeträgern positioniert werden kann. Nach
dem Zusammenspleissen der zwei Enden der Bauelementeträger aneinander
wird der Klebestreifen auf die Verbindungsstelle geklebt. Damit
bei dem nächsten
Spleissvorgang wiederum ein Klebestreifen exakt auf die Verbindungsstelle
der zusammengefügten
Bauelementeträger
geklebt werden kann, ist ein Stellrad zum definierten Vorschub des
mit den Klebestreifen bestückten
Trägerelementes
vorgesehen. Definierter Vorschub bedeutet hierbei, dass genau ein
Klebestreifen durch die Vorschubeinrichtung bereitgestellt wird.
Eine definierte Drehung des Stellrades bewirkt einen Vorschub, der
genau der Länge
eines Klebestreifens entspricht.
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Des
Weiteren ist eine Zuführeinrichtung
bevorzugt, bei der eine erste Halteeinrichtung vorgesehen ist, in
der das mit Klebestreifen bestückte
Trägerelement
führbar
gehalten ist. Die erste Halteeinrichtung dient zum Halten aber auch
Weiterführen
des mit Klebestreifen bestückten
Trägerelementes.
So kann die erste Halteeinrichtung beispielsweise als Zuführkanal
ausgebildet sein. In diesen Zuführkanal können beispielsweise
länglich
ausgebildete Trägerelemente
eingelegt werden. Diese werden dann durch die Vorschubeinrichtung,
insbesondere durch das Stellrad, zu der Klebestelle befördert. Bevorzugt ist
die erste Halteeinrichtung jedoch als Drehachse ausgebildet, an
der das Trägerelement,
insbesondere ein Trägerelementegurt,
drehbar gehalten ist. Hierdurch kann das Trägerelement nacheinander abgerollt
werden, bis sämtliche
Klebestreifen verklebt worden sind. Die erste Halteeinrichtung sorgt
dafür,
dass die Klebestreifen an einer definierten Position innerhalb der
Zuführeinrichtung
bereitgestellt werden.
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Bevorzugt
ist ferner eine Zuführeinrichtung, bei
der die Zuführeinrichtung
zumindest eine Aufnahmeeinrichtung, insbesondere Haltepins, zur
Aufnahme von Bauelementeträgern
aufweist. Damit die Bauelementeträger beziehungsweise die Verbindungsstelle
zweier Bauelementeträger
optimal durch einen Klebestreifen abgedeckt werden kann, werden die
Bauelementeträger
in der Aufnahmeeinrichtung der Zuführeinrichtung fixiert. Das
heißt
die Bauelementeträger
liegen definiert innerhalb der Aufnahmeeinrichtung der Zuführeinrichtung
ein, so dass ein Klebestreifen leicht auf die Verbindungsstelle
der Bauelementeträger
aufgeklebt werden kann. Ist die Zuführeinrichtung an einem Spleisswerkzeug
fixiert, bewegt sich diese in der Regel nicht, so dass das Aufkleben
des Klebestreifens präzise
durchgeführt werden
kann. Das Fixieren der Bauelementeträger an der Aufnahmeeinrichtung
der Zuführeinrichtung gewährleistet
ein exaktes Ankleben der Klebestreifen. Dies ist vorteilhaft im
Vergleich zu einem bekannten Anklebevorgang, bei dem die Bauelementeträger in einer
Hand des Bedieners gehalten werden und mit der anderen Hand der
Klebestreifen auf die Verbindungsstelle der Bauelementeträger aufgeklebt werden
muss. Besonders vorteilhaft sind so genannte Haltepins, auf denen
die Bauelementeträger
aufgesteckt werden können.
Hier sind aber auch andere Befestigungsvarianten denkbar. So können die
Bauelementeträger
form- und/oder kraftschlüssig
an der Aufnahmeeinrichtung angeordnet werden. Die Aufnahmeein richtung
kann beispielsweise eine Zentrierschiene aufweisen. Die Aufnahmeeinrichtung
kann beispielsweise als eine Vertiefung, insbesondere als ein Kanal,
ausgebildet sein. Die Aufnahmeeinrichtung der Zentriereinheit gewährleistet,
dass die Bauelementegurte schnell und zentriert eingelegt werden können. Dadurch
können
auch die Klebestreifen zügig,
bei geringerer Fehlerrate, aufgebracht werden. Geringe Fehlerrate
bedeutet hierbei, dass diese nicht schräg oder versetzt auf die Verbindungsstelle
der Bauelementeträger
aufgebracht werden. Eine derartig ausgebildete Zuführeinrichtung
bewirkt eine hohe Prozesssicherheit beim Aufkleben der Klebestreifen und
somit des gesamten Spleissvorgangs.
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Besonders
bevorzugt ist ferner eine Zuführeinrichtung,
die einen Abstreifer zum Abstreifen der Klebestreifen von dem Trägerelement
aufweist. Die Klebestreifen kleben nacheinander und/oder nebeneinander
auf dem Trägerelement.
Zum Aufkleben auf die Verbindungsstelle zweier Bauelementeträger, insbesondere
auf die Abdeckfolien der beiden Bauelementeträger, müssen die Klebestreifen von
dem Trägerelement
entfernt werden. Dies gewährleistet der
Abstreifer. Der Abstreifer gewährleistet,
dass die Klebestreifen mit der Klebeseite nach unten von dem Trägerelement
gelöst
und oberhalb der Verbindungsstelle, an der die beiden Bauelementeträger zusammengespleisst
wurden, positioniert werden. Der Abstreifer kann beispielsweise
die Form eines spitz zulaufenden Keils oder eines Messers aufweisen.
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Bevorzugt
ist ferner eine Zuführeinrichtung, bei
der eine zweite Halteeinrichtung zur Aufnahme des Trägerelementes
vorgesehen ist. Diese zweite Halteeinrichtung dient zur Aufnahme
des leeren Trägerelementes,
das heißt
des von Klebestreifen befreiten Trägerelementes. Hierdurch wird
die fachgerechte Entsorgung des Trägerelementes gewährleistet,
einen Herumfliegen einzelner Trägerelementeteile,
wie aus dem Stand der Technik bekannt, wird vermieden. Die zweite
Halteeinrichtung dient somit zur Aufnahme der Abfallprodukte. Besonders
bevorzugt ist die zweite Halteeinrichtung als Drehachse ausgebil det.
Diese ermöglicht,
dass ein als Gurt ausgebildetes Trägerelement nach dem Abstreifen
der Klebestreifen wieder aufgerollt und später fachgerecht entsorgt werden
kann. Die zweite Halteeinrichtung kann auch in einer einfachen Variante
als Abfallbehälter ausgebildet
sein.
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Wie
bereits zuvor erwähnt,
ist es besonders vorteilhaft, wenn die erste und/oder die zweite
Halteeinrichtung drehbar gelagert sind. Dies ermöglicht das einfache Abrollen
beziehungsweise das fachgerechte Aufrollen der als Gurte ausgebildeten
Trägerelemente.
Besonders bevorzugt sind Aufnahmeringe, die auf die drehbar gelagerten
Halteeinrichtungen aufsteckbar sind und an denen die Gurte zum Aufrollen
befestigt werden können.
So kann an einen Aufnahmering ein von Klebestreifen befreiter Trägerelementegurt
befestigt und aufgerollt werden. Der Aufnahmering mit einem leeren
Trägerelementegurt kann
einfach von der zweiten Halteeinrichtung gelöst und entsorgt werden.
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Besonders
bevorzugt ist eine Zuführeinrichtung,
bei der das Stellrad der Vorschubeinrichtung an der zweiten Halteeinrichtung
vorgesehen ist. Das Stellrad gewährleistet
ein definiertes Drehen der Halteeinrichtung, insbesondere der Drehachse,
so dass das an der Halteeinrichtung befestigte Trägerelement,
insbesondere der Trägerelementegurt,
in definierten Schritten bewegt werden kann. Nach dem Anordnen eines
neuen, mit Klebestreifen bestückten Trägerelementes
an der ersten Halteeinrichtung, wird das vordere Ende des Trägerelementes
an der zweiten Halteeinrichtung fixiert. Durch das Drehen des Stellrades
an der zweiten Halteeinrichtung wird das Trägerelement, d. h. der Trägerelementegurt,
permanent unter Spannung gehalten. Das Stellrad kann manuell von
dem Bediener um eine vordefinierbare Drehung gedreht werden.
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Des
Weiteren ist eine Zuführeinrichtung
bevorzugt, bei der ein Kippgelenk zum Aufgleisen der Klebestreifen
auf die Spleissverbindung zweier Bauelementeträger vorgesehen ist. Das Kippgelenk
sorgt dafür,
dass der von Abstreifer abge streifte Klebestreifen zu der Verbindungsstelle
der beiden Bauelementeträger
geführt
wird. Aufgleisen bedeutet, dass der jeweilige Klebestreifen in Längsrichtung
exakt auf den beiden Bauelementeträgern bzw. auf die Abdeckfolien
der Bauelementeträger
positioniert wird. Der Klebestreifen wird durch das Kippgelenk sozusagen „in die
richtige Spur” gebracht.
Der abgestreifte Klebestreifen muss zu der Klebestelle geführt werden.
Da die Zuführeinrichtung
das Trägerelement
etwas oberhalb der Klebstelle führt,
muss die Distanz zu der Klebestelle überwunden werden. Dies erfolgt über das
Kippgelenk. Das Kippgelenk ist vorteilhafterweise an einer Drehachse
schwenkbar gelagert.
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Besonders
bevorzugt ist ferner eine Aufsetzrolle an der Zuführeinrichtung,
die zum Anpressen der abgestreiften Klebestreifen an die Bauelementeträger bzw.
die Abdeckfolien der Bauelementeträger dient. Über das Kippgelenk wird der
abgestreifte Klebestreifen auf die Oberseite der beiden Bauelementeträger geführt. Dort
wird der Klebestreifen mittels der Aufsetzrolle an die Oberseite
der Bauelementeträger
bzw. an die auf der Oberseite der Bauelementeträger angeordneten Abdeckfolien
gepresst. Dies gewährleistet
einen sicheren Halt des Klebestreifens an der Verbindungsstelle
der beiden Bauelementeträger.
Insbesondere wird durch die Aufsetzrolle der Anfang des Klebestreifens
auf der Abdeckfolie des ersten Bauelementeträgers platziert. Nach dem Aufsetzen
und Anpressen des Anfangs des Klebestreifens wird der zweite Teil
des Klebestreifens auf die Abdeckfolie des zweiten Bauelementeträgers angeklebt.
Dabei deckt vorteilhafterweise eine Hälfte des Klebestreifens die
Abdeckfolie des ersten Bauelementeträgers und die zweite Hälfte des
Klebestreifens die Abdeckfolie des zweiten Bauelementeträgers ab.
Die Aufsetzrolle kann dabei derart an der Zuführeinrichtung angeordnet sein,
dass sie einen Druck auf den Abstreifer ausüben kann.
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Bevorzugt
ist ferner eine Zuführeinrichtung, bei
der die Zentriereinheit zum Zuführen
von auf einem Trägerelement
angeordneten Spleissstreifen oder Spleissnieten wenigstens ei nen
Kanal zur Aufnahme und Führung
des Trägerelementes
der Spleissstreifen oder der Spleissnieten aufweist. Bei dieser
Zuführeinrichtung
werden keine Klebestreifen, sondern Spleissstreifen oder Spleissnieten
zu dem Spleissbereich des Spleisswerkzeuges geführt. Dabei werden die Spleissstreifen
bzw. die Spleissnieten in der Zuführeinrichtung ausgerichtet,
so dass diese optimal für
den später
durchgeführten
Spleissvorgang positioniert werden. Besonders vorteilhaft ist daher
eine Zentriereinheit, die wenigstens einen Kanal zur Aufnahme und
Führung
des mit Spleissstreifen oder Spleissnieten bestückten Trägerelementes aufweist. Der
Kanal kann offen oder geschlossen sein. Dabei ist der Kanal vorteilhafterweise
etwas breiter als das Trägerelement,
so dass dieses in dem Kanal geführt
werden kann. Das Ende des Kanals liegt ober- oder bevorzugt unterhalb
des Spleissbereiches, so dass die Spleissstreifen bzw. die Spleissnieten
leicht für
die Spleisszange bzw. den Bediener zugänglich sind. D. h., der Kanal
sorgt dafür,
dass die Spleissmaterialien so in den Spleissbereich, insbesondere
den Nietbereich, eines Spleisswerkzeuges, insbesondere einer Spleisszange,
geführt
werden, dass sie dort zentriert über
oder unter den eingelegten Bauelementegurt positioniert werden können. Die Spleissstreifen
bzw. die Spleissnieten sind vorteilhafterweise beabstandet zueinander
an dem Trägerelement
angeordnet. Hierdurch können
die Spleissstreifen bzw. die Spleissnieten beim Spleissvorgang durch
das Spleisswerkzeug aufgetrennt werden.
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Damit
das Trägerelement,
insbesondere der Trägergurt,
der Spleissstreifen bzw. der Spleissnieten passgenau an den Spleissbereich
gefördert
werden kann, weist die Vorschubeinrichtung der Zuführeinrichtung
bevorzugt ein Stellrad zum definierten Vorschub des mit Spleissstreifen
oder Spleissnieten bestückten
Trägerelementes
auf. Durch die Betätigung
des Stellrades wird nach einem Spleissvorgang ein weiterer Spleissstreifen
bzw. ein weiterer Spleissniet zu dem Spleissbereich gefördert. Der
weitere Spleissstreifen bzw. der weitere Spleissniet wird bevorzugt
durch den Kanal geführt,
der sich unmittelbar vor dem Spleissbereich öffnet. Das Stellrad verfügt bevorzugt über einen
sogenannten Klemmrollenfreilauf oder eine ähnliche Einrichtung zum definierten Vorschub
des Trägerelementes
ausgebildet ist, so dass stets der exakte Vorschub eines weiteren Spleissstreifens
bzw. eines weiteren Spleissnietes erfolgt.
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Ferner
ist eine Zuführeinrichtung
bevorzugt, bei der ein Halteelement vorgesehen ist, in der das mit
Spleissstreifen oder Spleissnieten bestückte Trägerelement führbar gehalten
ist. Dieses Halteelement dient der beweglichen Anordnung des mit
den Spleissmaterialien bestückten
Trägerelementes,
insbesondere eines Trägergurtes
oder eines Trägerstreifens,
an der Zuführeinrichtung.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Zuführungseinrichtung ist
das Halteelement als Drehachse ausgebildet. An der Drehachse können insbesondere
Spleissmaterialiengurte drehbar befestigt werden. Ferner ist denkbar,
dass ein weiteres Halteelement, insbesondere ebenfalls in Form einer
Drehachse, zur Aufnahme des Restes des Trägerelementes vorgesehen ist.
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Des
Weiteren kann die Vorschubeinrichtung der Zuführeinrichtung bevorzugterweise
ein federelastisches Element aufweisen, über das die Spleissstreifen
oder Spleissnieten mit einer Kraft beaufschlagbar sind. Hierdurch
können
die Spleissstreifen oder Spleissnieten einfach dem Spleissbereich
zugeführt
werden, ohne dass die Bedienperson selbst tätig wird. So kann beispielsweise
eine Feder an einem Trägerelement
mit mehreren Spleissstreifen oder Spleissnieten angreifen und dies
mit einer Kraft beaufschlagen. Durch das Einlegen des mit Spleissstreifen
oder Spleissnieten bestückten
Trägerelementes
in die Vorschubeinrichtung wird das federelastische Element gespannt
und übt
permanent eine Kraft auf das Trägerelement
aus, so dass dieses in Richtung Spleissbereich gedrückt wird.
An der Vorschubeinrichtung oder an dem Spleisswerkzeug kann ein
Anschlagelement vorgesehen sein, das den Vorschub des Trägerelementes
begrenzt. Eine derartige Zuführeinrichtung ähnelt einem
klassischen Bürotacker,
in dem die Heftklammern geführt
und mit einer Feder kraftbeaufschlagt sind. Das mit den Spleissstreifen
oder Spleissnieten bestückte
Trägerelement ist
vorteilhafterweise in dem Halteelement der Zuführeinrichtung führbar gehalten.
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Gemäß des zweiten
Aspektes der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Spleisswerkzeug,
insbesondere eine Spleisszange, zum Zusammenfügen zweier Bauelementeträger, wobei
das Spleisswerkzeug wenigstens eine Zuführeinrichtung gemäß des ersten
Aspektes der Erfindung aufweist, gelöst.
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Ein
derartig ausgebildetes Spleisswerkzeug ermöglicht es, dass ein vollständiger Spleissvorgang, d.
h. sowohl das Verspleissen der beiden Bauelementeträger, als
auch das Abkleben der Abdeckfolien der beiden Bauelementeträger, schnell,
einfach und präzise
durchgeführt
werden kann. Weder die Spleissstreifen bzw. die Spleissniete, noch
die Klebestreifen müssen
von Hand zentriert und zugeführt werden.
Das Spleisswerkzeug kann je nach Form des Trägerelementes das Herumfliegen
von Trägerelementeteilen,
die als Abfallprodukte nach dem Spleissvorgang übrig bleiben, unterbinden.
So bleiben einige Trägerelemente
auch nach dem Entfernen der Spleissmaterialien von den Trägerelementen, beispielsweise
eine Trägerfolie,
einstückig.
Ferner ermöglicht
ein derartiges Spleisswerkzeug ein schnelles Einlegen und Zentrieren
der Bauelementeträger,
so dass die Klebestreifen schnell und präzise aufgebracht werden können. Die
Fehlerrate beim Aufbringen der Klebestreifen wird durch ein derartig ausgebildetes
Spleisswerkzeug, insbesondere durch eine derart ausgebildete Spleisszange,
verringert. Durch die Zentriereinheit und die Vorschubeinrichtung
zum Zuführen
eines mit Klebestreifen bestückten
Trägerelementes
wird ein schräges
oder versetztes Aufkleben der Klebestreifen auf die Abdeckfolien der
Bauelementeträger
vermieden, wodurch die Prozesssicherheit erhöht wird. Das Spleisswerkzeug
ermöglicht
eine hohe Klebekraft der Klebestreifen durch den Druck der Aufsetzrolle,
insbesondere durch den Druck der Aufsetzrolle auf den Abstreifer, so
dass eine hohe Sicherheit einer dauerhaften Klebeverbindung der
beiden Abdeckfolien der zusammengespleissten Bauelementeträger gewährleistet wird.
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Das
Spleisswerkzeug ist vorzugsweise als Spleisszange ausgebildet. Bevorzugt
ist des Weiteren ein Spleisswerkzeug, bei dem das Spleisswerkzeug
zwei Backen aufweist, wobei an wenigstens einer Backe eine Schneideinrichtung,
insbesondere ein keilförmiger
Dorn, zum Auftrennen des Trägerelementes
der Spleissstreifen oder Spleissnieten vorgesehen ist. Die Spleissstreifen
oder Spleissnieten sind vorteilhafterweise etwas beabstandet zueinander
an dem Trägerelement,
das als Gurt, Kette oder Streifen ausgebildet sein kann, angeordnet.
Dabei sind die Spleissstreifen oder Spleissnieten nicht auf dem
Trägerelement
angeordnet, sondern die Spleissstreifen oder Spleissnieten sind
untereinander verbunden. Das Trägerelement
weist daher eine wabenförmige Form
auf. Die Schneideinrichtung kann an einem oder an beidem Backen
des Spleisswerkzeuges vorgesehen sein. Die Schneideinrichtung trennt
die Verbindung zwischen zwei benachbarten Spleissstreifen oder Spleissnieten
auf, so dass der abgetrennte Spleissstreifen oder die abgetrennte
Spleissniete verspleisst werden kann. Bei einem derartigen Spleisswerkzeug
bzw. einer derartigen Spleisszange ist bevorzugt eine Abfallbehälter direkt
unterhalb der Schneideinrichtung angeordnet. Das Spleisswerkzeug
und der Abfallbehälter
können
an einem sogenannten Spleisswagen befestigt sein. Die Schneideinrichtung
durchtrennt die Verbindungen des Trägerelementes, wobei die Ausgestaltung
der Schneideinrichtung verschiedenartig sein kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Spleisswerkzeuges kann vorgesehen sein, dass die Zentriereinheit
zum Zuführen
von auf einem Trägerelement
angeordneten Spleissstreifen oder Spleissnieten derart an dem Spleisswerkzeug
angeordnet ist, dass diese die Spleissstreifen oder Spleissnieten
zu dem Spleissbereich des Spleisswerkzeuges führt. Die Zentriereinheit weist
bevorzugt eine Führungsschiene
bzw. einen Kanal zur Zentrierung und Beförderung des mit den Spleissstreifen
oder Spleissnieten bestückten
Trägerelementes
auf. Diese/dieser ist so an der Zuführeinrichtung angebracht, dass
die Spleissstreifen oder die Spleissnieten präzise dem Spleissbereich bzw.
dem Nietbereich des Spleisswerkzeuges zugeführt werden. Insbesondere werden
die Spleissstreifen oder die Spleissnieten direkt unter den einzulegenden
Bauelementegurten positioniert, so dass sie dort einfach von den
Backen gegriffen und anschließend
deformiert werden können.
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Bevorzugt
weist das Spleisswerkzeug auch eine Zentriereinheit zum Zuführen der
auf einem Trägerelement
angeordneten Klebestreifen auf. Dabei ist die Zentriereinheit derart
an dem Spleisswerkzeug angeordnet, dass diese die Klebestreifen
zu den zusammengefügten
Bauelementeträgern
führt.
Das Abkleben der Klebestreifen auf die Abdeckfolien der beiden zusammengefügten Bauelementeträger kann präzise und
schnell durch den Abstreifer und die Aufsetzrolle erfolgen, ohne
dass der Bediener den Klebestreifen selbst in die Hand nehmen muss.
Der Bediener muss lediglich den Abstreifer und die Aufsetzrolle
betätigen.
Dies erhöht
die Präzision
des Anklebens des Klebestreifens deutlich.
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Des
Weiteren ist ein Spleisswerkzeug bevorzugt, bei dem die Zentriereinheit
zum Zuführen
der auf einem Trägerelement
angeordneten Klebestreifen unterhalb einer Backe des Spleisswerkzeuges angeordnet
ist. Hierdurch ist gewährleistet,
dass die Klebestreifen direkt an die jeweilige Spleissverbindung
herangeführt
werden können.
Die Zuführeinrichtung
zum Zuführen
der auf einem Trägerelement angeordneten
Klebestreifen weist vorteilhafterweise neben der Aufsetzrolle noch
ein Kippgelenk auf, durch das das Aufgleisen bzw. das Aufkleben
der Klebestreifen besser gesteuert werden kann. Das Kippgelenk sorgt
dafür,
dass der jeweilige Klebestreifen richtig über der Spleissverbindung positioniert wird,
während
die Aufsetzrolle das Anpressen des Klebestreifens an die Bauelementeträger bzw.
die Abdeckfolien der Bauelementeträger bewirkt.
-
Zunächst werden
die Spleissstreifen oder Spleissnieten von einem Gurt, einer Rolle,
einer Kette oder einem Streifen durch die Vorschubeinrichtung der
Zuführeinrichtung
so in den Spleissbereich/Nietbereich des Spleisswerkzeuges/der Spleisszange gebracht,
dass sie dort zentriert unter den einzulegenden Bauelementeträgern positioniert
werden können.
Die Spleissstreifen oder Spleissnieten sind vorteilhafterweise über kleine
Verbindungsstellen auf ihrer Längsseite
miteinander verbunden, welche beim eigentlichen Spleissen mit dem
Spleisswerkzeug bzw. der Spleisszange durch einen zusätzlichen
Dorn an zumindest einer Backe des Spleisswerkzeuges bzw. der Spleisszange
aufgetrennt werden. Wurden zwei Bauelementeträger, insbesondere zwei Bauelementegurte,
gespleisst bzw. genietet, kann man durch das Drehen an dem Stellrad
der Vorschubeinrichtung den Vorschub eines neuen Spleissstreifen
oder einer neuen Spleissniete bewirken. Damit das Trägerelement
der Spleissstreifen oder der Spleissnieten passgenau an den Nietbereich
geführt
werden kann, verfügt
die Zuführeinrichtung über einen
Kanal, der sich erst unmittelbar vor der „Nietstation” öffnet. Das
Stellrad ermöglicht über einen Klemmrollenfreilauf
oder Ähnliches
stets den exakten Vorschub um eine Spleissstreifenbreite oder eine Spleissnietenbreite.
-
Sind
die beiden Bauelementeträgern,
insbesondere die beiden Bauelementegurte, durch den Spleissstreifen
oder die Spleissniete verbunden, vereinfacht die Zuführeinrichtung
zum Zuführen
der Klebestreifen, die eine Art Etikettierer darstellt, das Auftragen
des Klebestreifens. Diese Zuführeinrichtung führt eine
Vielzahl an Klebestreifen auf einem Trägerelement, insbesondere auf
einer Rolle, zu der Verbindungstelle der beiden Bauelementeträger. Hierbei werden
die Klebestreifen vorteilhafterweise mit der Klebeseite nach unten
zugeführt
und oberhalb der Nieteinrichtung, d. h. nach dem öffnen der
Backen des Spleisswerkzeuges, auf die beiden Abdeckfolien mit Hilfe
einer in Längsrichtung
geführten
Führungs- und
Zentrierschiene aufgetragen. Die sich auf dem Trägerelement, beispielsweise
einem Trägerfilm
oder einer Klebefolie, befindenden Klebestreifen können so
durch Aufsetzen des Streifenanfangs auf der Abdeckfolie exakt in
einer Linie mit den Abdeckfolien der Bauelementeträger, insbesondere
der Bauelementegurte, platziert werden. Um einen nachfolgenden Klebestrei fen über dem
Abstreifer zu positionieren, garantiert ein Stellrad für den Vorschub.
Die beschriebene Zuführeinrichtung
zum Zuführen
der Klebestreifen, der sogenannte Klebestreifenspender, könnte auch
in der Art gestaltet werden, dass er optional an dem Spleisswerkzeug
bzw. der Spleisszange angebracht werden kann. So ließe sich
der Klebestreifenspender sowohl singulär, also in Fertigungen, bei
denen keine Spleissstreifen bzw. Spleissniete verwendet werden,
als auch als Zusatz auf dem Spleisswerkzeug bzw. der Spleisszange
verwenden.
-
D.
h., der zuvor vorgestellte Klebestreifenspender kann auch als eigenes,
gänzlich
unabhängiges
Werkzeug hergestellt und benutzt werden. Nach dem Spleissen im herkömmlichen
Sinne könnte
ein Bediener den Klebestreifenspender in der Handfläche platzieren
und die zusammengespleissten Bauelementegurte mit Hilfe mehrerer
Haltepins sicher in die Zentrierschiene bzw. Aufnahmeeinrichtung
der Zentriereinheit einlegen. Im Anschluss wird der Abstreifer über eine
Drehachse auf die Bauelementegurte gesenkt und zieht diese nach
hinten. Ähnlich
zu einem „Tipp-Ex-Roller” kann die
Zuführeinrichtung
so sehr schnell einen absolut geraden Klebestreifen über die
Spleissverbindung legen.
-
Der
zweite Aspekt der Erfindung stellt eine Kombination aus Spleisszange,
halbautomatischer Nietenzuführung
und Klebestreifenspender dar. Aus dieser Kombination ergeben sich
folgende Vorteile:
- • Durch das Spleisswerkzeug
lässt sich
schnell und einfach Spleissen.
- • Es
müssen
keine Materialien mehr von Hand zentrierte beziehungsweise zugeführt werden,
mit der Ausnahme des Nachlegens von Spleissnietrollen oder Klebestreifenrollen.
Dadurch ergibt sich ein schnelleres und genaueres Spleissen.
- • Keine
herumfliegenden Trägerelementeteile, insbesondere
Trägerfolienstreifen,
von denen sich zwei unter den Klebestreifen befinden können, da
sich die Klebestreifen auf einen durchgängigen Trägerelement bzw. Trägerfilm
befinden.
- • Eventuell
günstigere
Spleissnieten und Klebestreifen, da diese nicht mehr einzeln bereitgestellt werden
müssen.
-
Die
Zuführeinrichtung
zum Zuführen
der Klebestreifen bietet folgende Vorteile:
- • Schnelles
Einlegen der beiden Bauelementegurte mit gleichzeitigem Zentrieren
der Bauelementegurte. Dadurch schnelles Aufbringen der Klebestreifen
bei geringerer Fehlerrate. Kein schräges, versetztes Aufkleben von
Klebestreifen und dadurch höhere
Prozesssicherheit.
- • Kein
Entfernen von Trägerelementen
bzw. Trägerfolien
in mehreren Schritten, da sich die Klebestreifen auf einem durchgängigen Trägerelement bzw.
einer durchgängigen
Trägerfolie
befinden.
- • Halbautomatischer
Vorschub und Mehrfachnutzen ersetzen das Bereitstellen von einzelnen
Klebestreifen. Dadurch weniger Feinarbeit für den Bediener.
- • Hohe
Klebekraft durch Druck auf den Abstreifer über eine Drehachse. Dadurch
hohe Sicherheit, dass beide Abdeckfolien aneinander haften bleiben.
- • Keine
herumfliegenden Trägerelemente
bzw. Trägerfolien
von den Klebestreifen. Dadurch weniger Abfall auf den Hallenböden.
-
Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 Spleisswerkzeug
mit einer Zuführeinrichtung
für Spleissstreifen
bzw. Spleissnieten und einer Zuführeinrichtung
für Klebestreifen;
-
2 Zuführeinrichtung
für Spleissstreifen bzw.
-
Spleissnieten;
-
3 Seitenansicht
einer Zuführeinrichtung für Klebestreifen;
-
4 Draufsicht
auf eine Zuführeinrichtung für Klebestreifen;
-
5 eine
aufgeklappte Zuführeinrichtung für Klebestreifen;
Die nachfolgend näher
geschilderten Ausführungsbeispiele
stellen bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dar.
-
In
der 1 ist ein Spleisswerkzeug 1 mit einer
Zuführeinrichtung 30 für Spleissstreifen
bzw. Spleissnieten 32 und einer Zuführeinrichtung 10 für Klebestreifen 12 dargestellt.
Das Spleisswerkzeug 1 ist in dieser Ausführungsvariante
als Spleisszange ausgebildet. Das Spleisswerkzeug 1 weist
zwei Griffe 4 und zwei Backen 2 auf, von denen
nur ein Griff und eine Backe hier dargestellt sind, wobei die Backen 2 zum
Spleissen der Spleissstreifen bzw. der Spleissniete 32 vorgesehen
sind. Die Spleissstreifen bzw. die Spleissniete 32 werden
mittels der Backen 2 des Spleisswerkzeuges 1 durch
die Enden der beiden zusammenzufügenden
Bauelementeträger,
insbesondere der Bauelementegurte, gefügt und durch Deformation fest
mit diesen verbunden. Die Zuführeinrichtung 30 für Spleissstreifen
bzw. Spleissnieten 32 weist ein Halteelement 37 auf,
an dem das mit den Spleissstreifen bzw. Spleissnieten 32 bestückte Trägerelement 31 drehbar
gehalten ist. Das Trägerelement 31,
an dem die Spleissstreifen bzw. Spleissnieten 32 befestigt
sind, kann als Gurt, Rolle, Kette oder Streifen ausgebildet sein.
Bevorzugt, wie in diesem Ausführungsbeispiel
dargestellt, ist das Trägerelement 31 als
ein aufrollbarer Gurt ausgebildet. Die Zuführeinrichtung 30 für Spleissstreifen
bzw. Spleissnieten 32 weist ferner eine Zentriereinheit 33 und eine
Vorschubeinrichtung 34 auf. Die Zentriereinheit 33 dient
zum gerichteten Zuführen
der Spleissstreifen bzw. Spleissnieten 32 zu dem Spleissbereich
des Spleisswerkzeuges 1. Die Zentriereinheit 33 kann eine
Führungsschiene,
einen Kanal und/oder eine Zentrierrolle aufweisen. Die Vorschubeinrichtung 34 weist
ein Stellrad 36 auf, durch das der Bediener einen definierten
Vorschub des Trägerelementes 31 bewirken
kann, so dass nach einem Spleissvorgang der nächste Spleissstreifen bzw.
Spleissniet 32 bereitgestellt werden kann.
-
Ferner
weist das Spleisswerkzeug 1 eine Zuführeinrichtung 10 zum
Zuführen
von auf einem Trägerelement 11 angeordneten
Klebestreifen 12 auf. Die Klebestreifen 12 dienen
zum Abdecken bzw. Abkleben der Abdeckfolien der zuvor zusammengefügten Bauelementeträger, damit
dem Zuführmodul
eines Bestückautomaten
eine durchgehender Bauelementeträger,
insbesondere ein durchgehender Bauelementegurt, bereitgestellt werden
kann. Die Klebestreifen 12 sind ausgebildet, um einen fortlaufenden Folienabzug
beim Übergang
von einem Bauelementeträger
bzw. Bauelementegurt zum nachfolgenden Bauelementeträger bzw.
Bauelementegurt im Zuführmodul,
dem sogenannten Feeder, zu garantieren. Die Zuführeinrichtung 10 zum
Zuführen
von auf einem Trägerelement 11 angeordneten
Klebestreifen 12 weist eine Aufnahmeeinrichtung 17,
insbesondere Haltepins, zur Aufnahme der Bauelementeträger auf. Die
Aufnahmeeinrichtung 17 ermöglicht das fixieren der Bauelementeträger an der
Zuführeinrichtung 10. Hierdurch
kann ein Klebestreifen 12 präzise und schnell an der Verbindungsstelle
zweier Bauelementeträger
aufgeklebt werden. Die Aufnahmeeinrichtung 17 gewährleistet,
das die Bauelementeträger zentriert
in der Zuführeinrichtung 10 zum
Ankleben der Klebestreifen 12 einliegen. Ein Verwackeln
beim Ankleben wird dadurch vermieden. Des Weiteren ist eine erste
Halteeinrichtung 16 vorgesehen, an der das mit den Klebestreifen 12 bestückte Trägerelement 11 beweglich,
insbesondere drehbar, gehalten ist. Bevorzugt ist das Trägerelement 11 als
Gurt ausgebildet. Dieser kann an der ersten Halteeinrichtung 16 abgerollt
werden. Ferner weist die Zuführeinrichtung 10 eine
zweite Halteeinrichtung 19 auf. Diese dient zur Aufnahme
des Trägerelementes 11,
nachdem die Klebe streifen 12 von diesem entfernt wurden.
Hierdurch werden die Reste des Trägerelementes 11 aufgesammelt
und können
gezielt entsorgt werden. Die Zuführeinrichtung 10 weist
ferner eine Vorschubeinrichtung 14 auf, durch die das mit
Klebestreifen 12 bestückte
Trägerelement 11 bewegt
werden kann, so dass nach einem abgeschlossenen Spleissvorgang der
nächste
Klebestreifen 12 für
den nachfolgenden Spleissvorgang bereitgestellt werden kann. In
dieser Ausführungsvariante
der Zuführeinrichtung 10 weist
die Vorschubeinrichtung 14 ein Stellrad 15 zum
definierten Vorschub des Trägerelementes 11 auf.
Das Stellrad 15 ist vorteilhafterweise an der zweiten Halteeinrichtung 19 vorgesehen.
Hierdurch wird das Trägerelement 11 durch
die Drehung des Stellrades 15 permanent unter Spannung
gehalten.
-
In
der 2 ist eine Seitenansicht einer Zuführeinrichtung 30 für Spleissstreifen
bzw. Spleissnieten 32 dargestellt. Die Spleissstreifen
bzw. Spleissnieten 32 sind vorteilhafterweise miteinander
verbunden bzw. an einem Trägerelement 31 angeordnet.
Das Trägerelement 31 ist
bevorzugt wabenförmig
ausgebildet, so dass die Spleissstreifen bzw. Spleissnieten 32 durch
Verbindungen miteinander verbunden sind. Hierdurch ist das Trägerelement 31 als
eine Art Kette ausgebildet, die die Spleissstreifen bzw. Spleissnieten 32 zusammenhält. Das
Trägerelement 31 bzw.
die Kette mit den Spleissstreifen bzw. Spleissnieten 32 ist
aufgerollt an einem Halteelement 37 drehbar angeordnet.
Die Kette 31 mit den Spleissstreifen bzw. Spleissnieten 32 wird über eine
Zentriereinheit 33, die einen Kanal 35 aufweist,
dem Spleissbereich des Spleisswerkzeuges 1 zugeführt. Am
Ende des Kanals 35 tritt immer ein Spleissstreifen bzw.
ein Spleissniet 32 hervor, der von den Backen 2 des
Spleisswerkzeuges 1 gegriffen wird. Dabei trennt eine,
an zumindest einer Backe 2 vorgesehene, Schneideinrichtung 3 die
Verbindung zwischen zwei Spleissstreifen bzw. Spleissnieten 32 auf. Über das
Stellrad 36 der Vorschubeinrichtung 34 wird die Kette 31 mit
den Spleissstreifen bzw. Spleissnieten 32 zum Spleissbereich
des Spleisswerkzeuges 1 gefördert.
-
3 zeigt
eine Seitenansicht einer Zuführeinrichtung 10 für Klebestreifen 12.
Diese kann alleine oder in Verbindung mit dem Spleisswerkzeug 1 genutzt
werden. Auf der ersten Halteeinrichtung 16, die eine Drehachse
aufweist, ist das mit Klebestreifen 12 bestückte Trägerelement 11,
insbesondere eine Trägerfolie,
aufgerollt. Das Trägerelement 11 wird über die
Zentriereinheit 13, die hier eine Umlenkrolle aufweist,
zentriert dem Abstreifer 18 zugeführt. Der Abstreifer 18 trennt
die Klebestreifen 12 von dem Trägerelement 11. Über das
Kippgelenk 20 und die bewegliche Aufsetzrolle 21 wird
der abgetrennte Klebestreifen den in der Aufnahmeeinrichtung 17 geführten Bauelementeträgern zugeführt und
an deren Abdeckfolien aufgeklebt. Über die Aufsetzrolle 21 wird der
Klebestreifen 12 an die Abdeckfolien der beiden zusammengespleissten
Bauelementeträger
angepresst. Die Zuführeinrichtung 10 weist
einen Befestigungsrahmen 22 auf, an dem die einzelnen Komponenten,
zum Teil beweglich, fixiert sind.
-
Die 4 und 5 zeigen
nochmals eine Zuführeinrichtung 10 für Klebestreifen 12.
In 4 ist eine Draufsicht auf eine derartige Zuführeinrichtung 10 dargestellt.
In 5 sind zwei Längsschnitte
A-B und C-D durch die Zuführeinrichtung 10 dargestellt. Die
Zuführeinrichtung 10 ist
von der Funktion ähnlich wie
ein „Tipp-Ex-Roller”. Das Trägerelement 11 ist, wie
bei einem Filmprojektor auf zwei Drehachsen 16, 19 aufgespannt.
An der ersten Drehachse 16 ist das mit Klebestreifen 12 bestückte Trägerelement 11 drehbar
gelagert, die zweite Drehachse 19 nimmt das von den Klebestreifen 12 befreite
Trägerelement 11 auf,
so dass keine losen Einzelabfälle
produziert werden. Das Kippgelenk 20 ermöglicht das
Niederdrücken
der Zuführeinrichtung
und somit das Aufgleisen des Klebestreifens 12 auf die
Bauelementegurte, die in der Aufnahmeeinrichtung 17, die
bevorzugt Haltepins aufweist, zentriert sind.
-
- 1
- Spleisswerkzeug
- 2
- Backen
- 3
- Schneideinrichtung
- 4
- Griff
- 10
- Zuführeinrichtung
- 11
- Trägerelement
- 12
- Spleissmaterial/Klebestreifen
- 13
- Zentriereinheit
- 14
- Vorschubeinrichtung
- 15
- Stellrad
- 16
- erste
Halteeinrichtung
- 17
- Aufnahmeeinrichtung
- 18
- Abstreifer
- 19
- zweite
Halteeinrichtung
- 20
- Kippgelenk
- 21
- Aufsetzrolle
- 22
- Befestigungsrahmen
- 30
- Zuführeinrichtung
- 31
- Trägerelement
- 32
- Spleissmaterial/Spleissstreifen
oder Spleissnieten
- 33
- Zentriereinheit
- 34
- Vorschubeinrichtung
- 35
- Kanal
- 36
- Stellrad
- 37
- Halteelement