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Die
Erfindung betrifft ein Schraubgerät gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Aus
der
DE 101 11 979
A1 ist ein Schraubgerät mit automatischer Schraubenzuführung
bekannt. Dieses Schraubgerät umfasst einen über
einen Antrieb in Drehrichtung versetzbaren, in einem Niederhalter
oder dergleichen axial verschiebbaren Aufnahmestab, der mit einem
Schraubwerkzeug verbunden und zwischen den jeweiligen Schraubvorgängen
zusammen mit dem Schraubwerkzeug relativ zum Niederhalter axial
verstellbar ist, um die automatische Zuführung der jeweils
nächsten Schraube zu ermöglichen. Der Aufnahmestab
weist nahe an seinem werkzeugseitigen Ende einen magnetisch modifizierten
Bereich auf. Dabei ist eine in diesem Bereich auftretende Magnetfeldänderung
erfassende Sensorik für eine schraubort- oder schraubennahe
berührungslose Messung des Drehmoments und/oder des Drehwinkels
und/oder der Einschraubtiefe vorgesehen. Nachteilig bei diesem Schraubgerät
ist, dass es relativ groß ist und auf Grund seiner Abmessungen nicht überall
eingesetzt werden kann.
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Ferner
ist aus der
DE 34 15
201 A1 eine Hilfseinrichtung für die Schraubverbindung
von Trapezblechen bekannt, wobei ein Montageschlitten und ein Bohrschrauber
vorgesehen sind. Im Montageschlitten sind Bohrschrauben magaziniert,
welche direkt mit Hilfe des Bohrschraubers aufgenommen und dann
an den entsprechenden Stellen der Trapezbleche eingesetzt werden
können. Der Montageschlitten ist in Längsrichtung
der Trapezbleche zwangsgeführt. Die Bohrschrauben sind
in Kassetten magaziniert, welche in taschenartigen Halterungen des Montageschlittens
auswechselbar gelagert sind. Eine derartige Hilfseinrichtung lässt
in Hinblick auf die Handhabbarkeit noch Wünsche offen.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes, breiter einsetzbares
Schraubgerät zur Verfügung zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch ein Schraubgerät mit
den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung betrifft ein Schraubgerät zum Einschrauben von
Schrauben, aufweisend ein Gehäuse, einen im Gehäuse
angeordneten Antrieb, eine mit dem Antrieb verbundene Schraubenaufnahme
zur Aufnahme einer einzelnen einzuschraubenden Schraube und ein
Schraubenmagazin zur Aufnahme einer Mehrzahl von Schrauben, wobei
eine Entnahmestelle im Bereich des Schraubgeräts vorgesehen
ist, welche über eine Schraubenzuführung in Verbindung
mit dem Schraubenmagazin steht, und aus welcher einzelne Schrauben
von Hand entnehmbar und von Hand in die Schraubenaufnahme einsetzbar
sind. Hierbei kann durch das Vorsehen eines Einsetzens der Schrauben
von Hand der Bereich der Schraubenaufnahme im Unterschied zu Schraubgeräten
mit automatischer Schraubenzufuhr in die Schraubenaufnahme sehr
dünn ausgebildet sein. Dadurch werden auch von allen Seiten
begrenzte Schraubstellen für das Schraubgerät
zugänglich.
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Die
Anordnung der Entnahmestelle im Bereich des Schraubgerätes
kann so erfolgen, dass die Entnahmestelle direkt am Schraubgerät
oder an dessen Gehäuse integriert, insbesondere einstückig
mit dem Schraubgerät oder dessen Gehäuse ausgebildet
ist oder an diesem mittels Befestigungsmitteln, wie beispielsweise
Schrauben, Rastelementen und/oder Führungsmitteln fixiert
ist.
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Alternativ
oder zusätzlich zu dieser Anordnung der Entnahmestelle
ist es auch möglich, die Entnahmestelle so auszubilden,
dass diese am Körper der mit dem Schraubgerät
hantierenden Person, beispielsweise mittels eines Armclips am Handgelenk
oder Unterarm befestigbar ist, so dass sich die Entnahmestelle im
Anwendungsbetrieb des Schraubgeräts im unmittelbaren Zugriffsbereich
der hantierenden Person befindet.
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Da
die Schrauben von Hand aus der Entnahmestelle entnommen werden und
daher automatisch ein manueller Ausgleich im Rahmen des Einsetzens in
die Schraubenaufnahme erfolgt, ist keine exakte Anordnung der Schrauben
in der Entnahmestelle erforderlich. Die Schrauben müssen
lediglich einfach einzeln greifbar sein und sollten nur noch in
geringem Maße gedreht werden müssen. Dies ermöglicht
ein einfaches Einschießen der Schrauben in die Entnahmestelle.
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Dadurch,
dass die Entnahmestelle im Bereich des Schraubgeräts, insbesondere
direkt am Schraubgerät angeordnet ist, werden die Wege
von der Entnahmestelle zur Schraubenaufnahme minimiert und damit
die Arbeitsgänge beschleunigt. Ferner sind in der Regel
beide Stellen im Blickfeld des Bedieners, so dass die Handhabung
vereinfacht wird.
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Das
Schraubgerät weist vorzugsweise ein Adapterstück
auf, welches an seinem Ende eine Schraubenaufnahme umfasst. das
Adapterstück ist besonders bevorzugt stabförmig
ausgebildet, wobei es auch biegsam ausgebildet sein kann, so dass auch
an schwer erreichbaren Stellen Schrauben mit Hilfe des Schraubgeräts
eingeschraubt werden können. Alternativ zu einem Adapterstück
ist jedoch auch eine entsprechende Ausgestaltung der Welle samt
Schraubenaufnahme (oder Bitaufnahme) des Schraubgeräts
möglich.
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Insbesondere
bevorzugt ist das Adapterstück austauschbar ausgebildet,
so dass je nach Anwendungsfall ein geeignetes Adapterstück
verwendet werden kann. Beispielsweise können die unterschiedlichen
Adapterstücke unterschiedliche Längen haben, das
Anziehen der Schrauben auf unterschiedliche Drehmomente begrenzen
oder unterschiedliche Schraubenaufnahmen aufweisen.
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Das
Adapterstück kann auch auswechselbare Bits als Aufnahmen
aufweisen, so dass verschiedene Schrauben mit einem Adapterstück
verarbeitet werden können.
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Eine
besonders gute Handhabbarkeit ergibt sich, wenn die Entnahmestelle
für die Schrauben benachbart der Anbringungsstelle eines
Adapterstücks in einer Aufnahme angeordnet ist, da so bei
jedem Adapterstück der Weg von Schrauben-Entnahmestelle
zur Schraubenaufnahme am Adapterstück möglichst
gering gehalten werden kann.
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Das
Schraubgerät weist vorzugsweise einen durch das Gehäuse
gebildeten Griff auf, wobei die Entnahmestelle und die Schraubenaufnahme
auf einer Seite des Griffs angeordnet sind, so dass mit einer Hand
die Schraube aus der Entnahmestelle entnommen und in die Schraubenaufnahme
eingesetzt werden kann, ohne dass die andere Hand, welche das Schraubgerät
hält, den Bewegungsablauf behindert.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Einzelnen erläutert.
Die einzige Figur zeigt ein schematisch dargestelltes, erfindungsgemäßes
Schraubgerät 1.
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Das
Schraubgerät 1 weist eine in der Zeichnung nur
angedeutete Stromversorgung 2 über ein Stromkabel,
ein Gehäuse 3 mit einem hierin angeordneten Motor
(nicht dargestellt) zur Erzeugung der Drehbewegung und einem durch
einen Bereich der Außenfläche gebildeten Griff
(nicht näher dargestellt), eine Aufnahme 4, ein
in die Aufnahme 4 eingesetztes Adapterstück 5 mit
einer Schraubenaufnahme 6 sowie ein Schraubenmagazin 7,
eine mit dem Schraubenmagazin 7 verbundene schlauchartige Schraubenzuführung 8 und
eine mit der Schraubenzuführung verbundene, am Gehäuse 3 angebrachte Schrauben-Entnahmestelle 9 auf,
aus welcher einzelne Schrauben 10 bei Bedarf einzeln von
Hand entnommen und in die Schraubenaufnahme 6 eingesetzt
werden können. In der Zeichnung ist die Schraubenzuführung
nur im Bereich des Schraubgeräts 1 sowie im Bereich
des stark schematisierten Schraubenmagazins 7 dargestellt.
Die Länge der Schraubenzuführung 8 hängt
vom Anwendungsfall ab und ist derart bemessen, dass der Bediener
nicht behindert wird. Die Überführung der Schrauben 10 aus
dem Schraubenmagazin 7 durch die Schraubenzuführung 8 zur
Entnahmestelle 9 erfolgt auf an sich bekannte Weise. Alternativ
zu einem elektrisch betriebenen Motor zu Erzeugung der Drehbewegung sind
selbstverständlich auch pneumatische oder ähnliche
Antriebe denkbar.
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Vorliegend
ist das Adapterstück 5 austauschbar ausgebildet,
d. h. es kann je nach Anwendungsfall aus der Aufnahme 4 entnommen
und durch ein anderes Adapterstück, das beispielsweise
kürzer ausgebildet ist, ausgetauscht werden. Die Länge
des Adapterstücks 5 beträgt vorliegend
30 cm, die Länge des kürzeren Austausch-Adapterstücks
20 cm. Auf Grund der Länge des Adapterstücks 5 können
ohne Probleme Schrauben 10 in Öffnungen eingeschraubt werden,
die in einer Bohrung oder zwischen Stegen angeordnet sind. Das Adapterstück
kann zudem biegbar sein, so dass auch an sehr unzugänglichen Stellen
Schrauben 10 eingeschraubt werden können.
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Das
Schraubgerät muss nicht notwendigerweise im Wesentlichen
gerade verlaufend ausgebildet sein, wie in der Zeichnung dargestellt,
es ist vielmehr auch eine pistolenartige oder sonstige Ausgestaltung
möglich. Ferner kann die Schraubenzuführung samt
Schraubenmagazin und Entnahmestelle auch in das Gehäuse
des Schraubgeräts integriert ausgebildet sein. Das Schraubenmagazin
ist bevorzugt auswechselbar ausgebildet, so dass ein schnelles Nachfüllen
mit Schrauben möglich ist.
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Gemäß einer
weiteren Variante sind verschiedene Bits als Schraubenaufnahmen
in das Adapterstück einsetzbar, so dass beispielsweise
durch einen Wechsel der Bits in Verbindung mit einem Wechsel der
Schraubenmagazine von Kreuzschlitzschrauben auf Inbusschrauben übergegangen
werden kann, ohne dass das Adapterstück selbst gewechselt
werden muss.
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Prinzipiell
können an einem Schraubgerät auch jeweils zwei
(oder ggf. mehr) Schraubenmagazine, Schraubenzuführungen
und Entnahmestellen für unterschiedliche Schrauben, z.
B. unterschiedlich lange Schrauben, vorgesehen sein. In diesem Fall sind
jedoch spezielle Maßnahmen sinnvoll, um ein Einschrauben
falscher Schrauben zu verhindern.
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Natürlich
kann die Welle des Schraubgeräts auch verlängert
ausgebildet sein, so dass das Adapterstück entfällt
und das Wellenende die Schraubenaufnahme (oder Bitaufnahme) bildet.
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- 1
- Schraubgerät
- 2
- Stromversorgung
- 3
- Gehäuse
- 4
- Aufnahme
- 5
- Adapterstück
- 6
- Schraubenaufnahme
- 7
- Schraubenmagazin
- 8
- Schraubenzuführung
- 9
- Entnahmestelle
- 10
- Schraube
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10111979
A1 [0002]
- - DE 3415201 A1 [0003]