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Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft ein Aufzugsystem.
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Hintergrund
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Eine
bekannte Form eines Aufzugsystems
1, wie es in
1 dargestellt
ist, ist im
europäischen Patent
Nr. 1216949 offenbart. Das System
1 enthält eine
freitragende Aufzugkabinenanordnung
2, die in einem Aufzugschacht
3 von
einem Motor
4, der am oberen Ende
5 des Schachtes
3 positioniert
ist, aufwärts- und abwärts angetrieben wird. Der
Motor
4 hat eine Antriebsseilscheibe
6, die mit
einem Seil oder Kabel
7 in Eingriff steht und dieses antreibt,
das über die Seilscheibe
6 verläuft und
ein Gegengewicht
8 an einem Ende
9 und einen oberen
Querträger
10 eines Rahmens
11 der Kabinenanordnung
2 am
anderen Ende
12 miteinander verbindet. Ein solches System
1 bietet
den Vorteil der Raumeinsparung, da die Positionierung des Motors
4 am
oberen Ende des Aufzugschachtes
3 die Notwendigkeit für
einen getrennten Motorraum am Fuß des Schachtes
3 hinfällig macht.
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Aufgabe
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Die
vorliegende Erfindung beabsichtigt, ein verbessertes Aufzugsystem
bereitzustellen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß der
Erfindung wird ein Aufzugsystem bereitgestellt, das enthält:
eine
Aufzugkabinenanordnung zur Fahrt innerhalb eines Aufzugschachtes;
ein
Kabel, das die Anordnung mit einem Gegengewicht verbindet; und
einen
Motor zum Antreiben des Kabels,
bei dem das Kabel in einem
unteren Bereich mit der Anordnung gekoppelt ist; und der Motor in
beabstandeter Beziehung zu einem Dach des Aufzugschachtes positioniert
ist, so dass er sich seitlich neben der Kabinenanordnung befindet,
wenn die Anordnung am oberen letzten Treppenabsatz steht, der vom System
bedient wird.
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Die
Aufzugkabinenanordnung ist vorzugsweise freitragend.
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Das
Kabel ist vorzugsweise mit einem unteren Träger der Anordnung
verbunden.
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Der
Motor ist vorzugsweise in einer Position angeordnet, die tiefer
liegt als das Dach der Anordnung, wenn der Boden der Aufzugkabinenanordnung bündig
mit dem oberen letzten Treppenabsatz ist.
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Der
Motor ist vorzugsweise in einer Position seitlich neben einem zentralen
Bereich der Anordnung angeordnet, wenn der Boden der Aufzugkabinenanordnung
bündig mit dem oberen letzten Treppenabsatz ist.
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Noch
bevorzugter ist der Motor durch eine Person, die auf dem Dach der
Aufzugkabinenanordnung steht, wenn das Dach der Aufzugkabinenanordnung
bündig mit dem oberen letzten Treppenabsatz ist, erreichbar.
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Die
Aufzugkabinenanordnung fährt vorzugsweise innerhalb des
Aufzugschachtes mit Geschwindigkeiten in der Größenordnung
von 1 m/sec, z. B. zwischen 1,0 m/sec und 1,6 m/sec.
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Vorzugsweise
enthält das System einen zweiten Motor und ein zweites
mit der Aufzugkabinenanordnung gekoppeltes Kabel.
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Vorzugsweise
sind das erste und zweite Kabel an gegenüberliegenden Seiten
der Aufzugkabinenanordnung gekoppelt.
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Vorzugsweise
sind die Kabel mit einem gemeinsamen Träger verbunden,
der sich über die Unterseite der Aufzugkabinenanordnung
erstreckt.
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Vorzugsweise
sind die Motoren durch einen gemeinsamen Wechselrichter synchronisiert.
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Bei
einem anderen Aspekt wird ein Aufzugsystem bereitgestellt, das eine
Aufzugkabinenanordnung und zwei Motoren zum Antrieb eines zugehörigen
ersten und zweiten mit der Anordnung gekoppelten Kabels enthält.
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Bei
einem anderen Aspekt wird ein Aufzugsystem bereitgestellt, das eine
Aufzugkabinenanordnung mit Führungsschuhen enthält,
die die Anordnung zur Fahrt entlang der jeweiligen Führungsschienen
lagern, wobei die Führungsschuhe mit den Führungsschienen
an der Außenseite der Führungsschienen in Eingriff
stehen, um an einem innerhalb und zwischen den Führungsschienen
positionierten Motor vorbeizufahren.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird ausführlicher unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen beschrieben; es zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines bekannten Aufzugsystems;
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2 eine
schematische Seitenansicht eines anderen Aufzugsystems;
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3 eine
schematische perspektivische Schnittansicht des Systems von 2;
und
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4 eine
schematische Seitenansicht eines anderen Aufzugsystems.
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Detaillierte Beschreibung
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Ein
Aufzugsystem 20 wird nunmehr anhand von 2 beschrieben.
Das System 20 hat ähnliche Merkmale wie die in 1 dargestellten,
und identische Bezugszeichen kennzeichnen gleiche Teile.
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Das
dargestellte Aufzugsystem 20 ist ein handelsübliches
Aufzugsystem, z. B. ein Personen- und/oder Lasten-Aufzugsystem,
das Passagiere und/oder Lasten mit Geschwindigkeiten in der Größenordnung
von 1,0 bis 1,6 m/sec transportieren kann.
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Ähnlich
wie das System 1 enthält das Aufzugsystem 20 eine
freitragende Aufzugkabinenanordnung 2, die mit einem Gegengewicht über
ein Seil oder Kabel 7 gekoppelt ist, das von einem Motor 4 angetrieben
wird, damit die Kabinenanordnung 2 im Aufzugschacht 3 aufwärts
und abwärts fahren kann. Das Kabel 7 ist jedoch
im Vergleich mit dem in 1 dargestellten oberen Querträger 10 an
einem tieferen Bereich 23 der Anordnung 2 mit
der Aufzugkabinenanordnung 2 gekoppelt. Genauer gesagt,
ist das Kabel 7 mit Seilkupplungen 24 verbunden,
die ihrerseits mit einem unteren Träger 25 der
Anordnung 2 gekoppelt sind, um eine Länge 'L'
des Kabels zwischen dem Motor 4 und den Seilkupplungen 24 bereitzustellen.
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Ein
weiterer Unterschied zwischen den Systemen 1 und 20 besteht
darin, dass der Motor 4 in beabstandeter Beziehung zum
oberen Ende 5 des Schachtes 3 eingebaut ist. Der
Motor 4 kann in der Praxis auch weiter entfern vom Ende 5 des
Schachtes 3 positioniert sein, wie an der durch die gestrichelte
Umfangslinie 30 dargestellten Stelle, wo sich der Motor 4 unterhalb
des Dachs 26 der Anordnung 2 und seitlich neben
einem mittleren Bereich der Anordnung befindet, wenn diese mit dem
obersten Treppenabsatz 22, der vom System 20 bedient
wird, bündig ist.
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Bezüglich
der Positionierung des Motors 4 relativ zur Kabinenanordnung 2 muss
ein bestimmter Mindestabstand zwischen dem Motor 4 und
dem Ende 12 des mit der Kabinenanordnung 2 verbundenen
Kabels eingehalten werden, um Überfahren der Kabinenanordnung
und dgl. auszugleichen. Die spezifische Länge des Kabels,
die erforderlich ist, um das Überfahren auszugleichen,
wird durch Einbeziehen einer Reihe Faktoren wie den Hub des Gegengewichtpuffers,
bei dem es sich um die Verschiebungsstrecke eines Puffers am Fuß des
Aufzugschachts handelt, der zur Begrenzung der Abwärtsverschiebung
des Gegengewichts dient, berechnet. Da das Kabel 7 mit
der Kabinenanordnung 2 im unteren Bereich 23 verbunden
ist, kann das relevante Überfahren problemlos mit der Länge
'L' des Kabels 7 ausgeglichen werden. Der Motor 4 kann
im Resultat an einer deutlich tieferen Stelle im Vergleich zur Einbaustelle
des Motors 4 in 1, wo die Anordnung oberhalb
der Kabinenanordnung 2 selbst erfolgen muss, angeordnet
werden.
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Die
relative Positionierung des Motors 4 im System 20 bezogen
auf das Dach 5 und das obere Stockwerk 22 ist
vielleicht aus der perspektivischen Schnittansicht von 3 besser
zu ersehen.
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Es
ist ersichtlich, dass die Anordnung des Motors 4 unter
dem oberen Ende 27 der Führungsschienen 28 und
neben der Aufzugkabinenanordnung 2, wenn sich die Anordnung
am oberen letzten Treppenabsatz befindet, erfolgt, indem der Motor 4 innerhalb
und zwischen den Führungsschienen 28 selbst angeordnet
wird. Eine derartige Anordnung führt insofern zu einem
verwandten Aspekt der Erfindung, als die die Anordnung 2 lagernden
Führungsschuhe 29 notwendigerweise mit den Führungsschienen 28 von
außerhalb in Eingriff kommen und entlang der Führungsschienen
fahren müssen, um sich wie erforderlich am Motor 4 vorbeizubewegen. Es
wird davon ausgegangen, dass eine solche Konfiguration der Führungsschienen 28 und
der Führungsschuhe 29 im Vergleich zu vorhandenen
Führungsschuhanordnungen, die innerhalb der Führungsschienen
verfahren, einen neuartigen Gegenstand darstellt.
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Die
Anordnung des Systems 20 kann damit eine Reihe Vorteile
bereitstellen. Durch die spezifische Anordnung des Motors 4 ist
Flexibilität gegeben, und der Motor 4 ist für
eine auf dem Dach 26 stehende Person leichter zugänglich,
vor allem, wenn das Dach 26 bündig mit dem oberen
Stockwerk 22 ist. Außerdem können die
Anforderungen hinsichtlich der Gesamthöhe des Schachtes 3 verringert
werden, was vielleicht zu einem gewissen wirtschaftlichen Vorteil
in Form von Raumeinsparungen und baulichen Einsparungen führen
könnte, z. B. eine mögliche Absenkung des oberen
Endes 5 des Schachtes 3 oder das Hinzufügen
eines zusätzli chen Stockwerks, das vom System 20 bedient
wird, wobei die ursprünglichen Einschränkungen
hinsichtlich der Gebäudehöhe immer noch eingehalten
werden.
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Um
den durch das System 20 bereitgestellten potentiellen Höhenvorteil
weiter zu verdeutlichen, wurde zum Vergleich mit dem System 1 eine
Standardberechnung des Mindestüberfahrens im Aufzugschacht
ausgeführt. Das Überfahren des Aufzugs ist der
Abstand 'D' zwischen dem obersten bedienten Stockwerk 22 und
dem oberen Ende 5 des Schachtes 3. Die Berechnungen
wurden für ein System durchgeführt, das zum Transport
von 13 Passagieren mit 1,0 m/sec ausgelegt war, mit: einem Hub des
Gegengewichtpuffers von 80 mm; einem Abstand des Gegengewichtpuffers
von 450 mm unterhalb des Motors oder seiner Aufhängung,
und einen lichten Abstand für eine Person auf der Dachoberseite
von 1570 mm, was der erforderliche lichte Abstand für einen
Wartungstechniker ist, der auf der Oberseite der Kabinenanordnung 2 steht.
Das Minimum des Überfahrens im Aufzugschacht wurde für
das System von 1 mit 4680 mm ermittelt, während
das für das System 20 erforderliche nur 3960 mm
beträgt (da die lichte Höhe für eine
Person über der Kabinenanordnung am obersten Treppenabsatz
wirksam erhöht wird, indem der oben liegende Motor entfällt
und durch den am obersten Treppenabsatz seitlich neben der Kabinenanordnung
angeordneten Motor ersetzt wird), was darauf hinweist, dass eine
vorteilhafte lichte Höhe bei Einsatz der vorliegenden Erfindung
verwirklicht werden kann.
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4 zeigt
ein anderes Aufzugsystem 40. Das System 40 hat ähnliche
Merkmale wie die in den 1 bis 3 dargestellten,
und identische Bezugszeichen kennzeichnen gleiche Teile.
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Ein
Unterschied zwischen dem System 40 und dem System 20 ist,
dass ein zweiter Motor 41 zusammen mit einem zugehörigen
zweiten Kabel 42 bereitgestellt ist. Wie das Kabel 7 koppelt
das zweite Kabel 42 ein Gegengewicht 8 über
Seilkupplungen 24 mit der Kabinenanordnung 2 an
seinem Ende 12. Beide Kabel 7, 42 sind
an einem gemeinsamen Träger 43 angebracht, der
sich über die Unterseite 44 der Kabinenanordnung 2 erstreckt.
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Damit
das System 40 wirksam betrieben werden kann, wird die Spannung
für die beiden Motoren 4, 41, bei denen
es sich vorzugsweise um zwei Dauermagnet-Synchronmotoren gleicher
Größe handelt, über einen gemeinsamen
Wechselrichter (nicht dargestellt) synchronisiert, so dass beide
Motoren 4, 41 gleich mit Spannung versorgt werden.
Als Ergebnis wird die Tragfähigkeit des Systems verdoppelt und
der Rahmen 11 der Aufzugkabinenanordnung kann in seiner
Breite vergrößert werden, da er auf beiden Seiten
abgestützt ist, wodurch Flexibilität beim Einsatz
des Aufzugs für mögliche Anwendungen als Großfahrstühle,
Großlastenaufzüge, Fahrzeugaufzüge etc.
möglich wird. Trotz der erhöhten Kapazität
des Systems 40 bleibt das Überfahren oben und
unten wie bei der Ein-Motor-Anordnung der 2 und 3 aufgrund
der Anordnung der Motoren und der Lage der Aufnahme der Kabel 7, 42 mit der
Anordnung 2 gering und flach.
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Es
wird mit einer erheblich geringeren Gesamtleistungsaufnahme in der
Größenordnung von 50% verglichen mit einem herkömmlichen
Aufzug mit entsprechender Tragfähigkeit gerechnet. Auch
das Potential für einen geringeren Wartungsaufwand und weniger
Schäden kann mit dem System 40 im Vergleich zu
einer herkömmlichen freitragenden Kabinenanordnung verwirklicht
werden, da ein Tandem-Führungssystem mit Zwillingssätzen
der Führungsschienen (nicht dargestellt) verwendet wird, das
dazu dient, die Kabinenanordnung innerhalb der Führungsschienen
auszugleichen, um dadurch die auf die Führungsschuhe wirkende
Last zu verringern, wodurch wiederum Reibung etc. vermindert wird.
Sicherheitsschalter würden jedoch immer noch installiert
werden, um jede unebene Bewegung des Kabinenrahmens 11 zu
detektieren.
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Die
Erfindung ist nur anhand eines nicht einschränkenden Beispiels
beschrieben worden und es sind zahlreiche Modifikationen und Variationen
möglich, ohne von Geist und Gültigkeitsbereich
der beschriebenen Erfindung abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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