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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Ladewagen zum Sammeln und Transportieren
von Erntegut, mit einer Aufsammelvorrichtung zum Aufsammeln des
Ernteguts vom Boden, einem Erntegutspeicher für das aufgesammelte
Erntegut sowie einer verlagerbaren Entladewand, insbesondere Rückwand,
die zum Entladen des Erntegutspeichers zumindest mit ihrem unteren
Ende vom Boden des Erntegutspeichers wegbewegbar und in eine Entladestellung
bringbar ist.
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An
einen Schlepper anhängbare Ladewagen werden im Feldbetrieb
dazu eingesetzt, mittels einer Aufnahmevorrichtung, die üblicherweise
eine anheb- und absenkbare Pick-up mit einer rotierenden Stachelwalze
umfasst, auf dem Boden liegendes, vorzugsweise in Form von Schwaden
abgelegtes Erntegut aufzusammeln und in den Erntegutspeicher des Ladewagens
zu fördern. Ist der Ladewagen voll beladen, wird der Ladewagen
im Straßenbetrieb nach Hause gefahren und dort beispielsweise
in ein Silo oder einer Scheune entladen. Hierzu wird üblicherweise
die Rückwand mit ihrem unteren Ende aufgeschwenkt, so dass
durch Anstellen des Kratzbodens, ggf. auch unter Anstellen eines
Dosierförderers am heckseitigen Endbereich das Erntegut
aus dem Erntegutspeicher herausgefördert und auf den Boden fallen
gelassen werden kann.
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Bei
größeren Entfernungen des Felds von dem Hof, an
dem das Erntegut abzuladen ist, ist es jedoch unwirtschaftlich,
jedes Mal mit dem Ladewagen die Distanz zum Hof zurück
und retour zum Feld zu bewältigen. Einerseits ist das Ladevolumen
von Ladewagen regelmäßig begrenzt, da im Feldbetrieb insbesondere
auf weichen Böden keine übermäßigen
Lasten gefahren werden können. Andererseits stockt während
der Fahrten zum Hof und retour zurück zum Feld die Feldbearbeitung,
was bisweilen nicht nur eine entsprechende Verzögerung
des Ladewagenbetriebs selbst, sondern auch eine Verzögerung
weiterer Feldbearbeitungsmaschinen, die zeitparallel betrieben werden,
zur Folge haben kann.
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Es
wurde daher bereits vorgeschlagen, mit dem Ladewagen sozusagen kontinuierlich
auf dem Feld zu arbeiten und das aufgesammelte Erntegut für den
Straßentransport auf einen speziellen, regelmäßig
größeren und ein höheres zulässiges
Gewicht aufweisenden Transportwagen überzuladen. Mittels solcher üblicherweise
einen kastenförmigen Aufbau besitzenden Transportwagen
können größere Erntegutmengen auf einmal
zurück zum Hof transportiert werden. Zum anderen kann der
Ladewagen auf dem Feld verbleiben, was beispielsweise günstig
ist, um zeitparallel zu einem Mähdrescher das von diesem abgelegte
Stroh aufzusammeln.
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Das Überladen
des Ernteguts vom Erntegutspeicher des Ladewagens auf einen separaten Transportwagen
ist jedoch nicht ganz einfach, da die Transportwagen, die üblicherweise
von oben her zu beladen sind, oft recht hohe Aufbauten besitzen,
um eine entsprechende Ladekapazitität zu haben.
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Da
der Ladewagen das Erntegut üblicherweise nur bodennah entladen
kann, wurde bereits vorgeschlagen, separate Überladevorrichtungen
zu verwenden, die für den Umladevorgang in der Nähe des
Hecks des Ladewagens, wo dieser entläd, zu platzieren,
um das abgeladene Erntegut zu übernehmen und auf den bereit
stehenden Transportwagen zu überladen. Derartige Umladevorrichtungen
zeigt beispielsweise die
AT
408498 B .
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Um
solche separaten Umlader einzusparen, ist es in Großbetrieben
insbesondere in Osteuropa auch bereits schon vorgeschlagen worden,
am Feldrand Umladegräben oder umgekehrt Umladewälle vorzusehen,
so dass der Straßentransportwagen sozusagen unter den Entladepunkt
des Ladewagens gefahren werden kann, wodurch ein direktes Umladen
vom Ladewagen auf den Transportwagen ermöglicht wird.
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Derartige
Maßnahmen sind jedoch aufwändig und teuer, so
dass sie bei Betrieben, die ein solches Umladen auf Transportwagen
nur selten ausführen, kaum wirtschaftlich sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten
Ladewagen der genannten Art zu schaffen, der Nachteile des Standes
der Technik vermeidet und Letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet.
Insbesondere soll ein Ladewagen geschaffen werden, der mit einfachen Mitteln
gleichermaßen ein für normalen Fahrsilobetrieb
bodennahes Entladen als auch ohne großes Umrüsten
und den Anbau separater Gerätschaften ein Überladen
auf Transportwagen ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Ladewagen
gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es
wird also vorgeschlagen, die Entladewand des Erntegutspeichers des
Ladewagens derart auszubilden, dass das Erntegut wahlweise bodennah entladen
oder über eine obere Kante der Entladewand hin weg in größerer
Höhe über dem Boden entladen bzw. überladen
werden kann. Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen,
dass die Entladewand, die einerseits zum bodennahen Entladen des
Erntegutspeichers mit ihrem unteren Ende vom Boden des Erntegutspeichers
wegbewegbar und in eine Entladestellung bringbar ist, andererseits
in eine von der genannten Entladestellung verschiedene Überladestellung
bringbar ist, in der das untere Ende der Entladewand an den Boden
des Erntegutspeichers anschließt, wobei an der Entladewand
ein Überladeförderer zum Fördern des
Ernteguts entlang der Entladewand nach oben über eine obere
Kante der Entladewand hinweg vorgesehen ist. In der Überladestellung
verbleibt also die Entladewand mit ihrem unteren Ende sozusagen
in der geschlossenen Stellung, so dass das Erntegut nicht einfach
vom Boden des Erntegutspeichers herausfällt. Stattdessen
wird das Erntegut durch einen Überladeförderer
an der Entladewand entlang nach oben gefördert und über
eine obere Kante der Entladewand hinweg entladen bzw. auf einen
Transportwagen überladen.
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Je
nach Anordnung und Ausbildung der Entladewand, insbesondere je nach
Neigung der Entladewand in ihrer geschlossenen Stellung kann die
genannte Überladestellung identisch mit der geschlossenen
Stellung der Entladewand sein, insbesondere dann, wenn eine Rückwand
bzw. Entladewand vorgesehen ist, die überhängend
von ihrer Unterseite schräg nach oben vom Inneren des Laderaums
des Erntegutspeichers weg auskragt. Bei derartig schräg nach
außen gekippten Rückwänden kann das Erntegut
durch Anordnung eines entsprechenden Überladeförderers
an der Innenseite der Rückwand einfach nach oben auf der
Innenseite der Rückwand entlang über eine obere
Kante hinweg gefördert werden. Die genannte „obere” Kante
kann dabei vorteilhafterweise tatsächlich das obere Ende
der vorzugsweise plattenförmig ausgebildeten Rückwand
sein. Ggf. kann jedoch auch ein alleroberster Teil der Rückwand
bzw. Entladewand wegbewegt werden, so dass die obere Kante auch
ein Stück weit unterhalb des – bei geschlossener
Rück- bzw. Entladewand – oberen Endes der Rück-
bzw. Entladewand liegen kann und dann sozusagen von der beim Hochschwenken
des obersten Wandteils entstehenden Trennkante gebildet wird.
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Insbesondere
bei in der geschlossenen Stellung sehr steil angestellten Entladenwänden,
generell aber auch bei überhängenden Anordnungen
wie zuvor beschrieben kann es vorteilhaft sein, wenn die zuvor genannte Überladestellung
der Rückwand nicht identisch mit der geschlossenen Stellung
der Entladewand ist. Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn
die Entladewand aus ihrer geschlossenen Stellung mit ihrem oberen
Endabschnitt vom Inneren des Erntegutspeichers weg nach außen
gefahren werden kann.
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In
besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann hierbei
vorgesehen sein, dass die Entladewand um eine Klappachse im Bereich
des unteren Endes der Entladewand ein Stück weit vom Innenraum
des Erntegutspeichers weggeschwenkt werden kann, so dass die Entladewand
in eine weniger steil bzw. weniger senkrecht stehende Überladestellung
schwenkbar ist, die ein einfacheres nach oben Fördern des
Ernteguts auf der Innenseite der Entladewand ermöglicht.
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Andererseits
kann die Entladewand für das bodennahe Entladen für
den Fahrsilobetrieb in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung
um eine weitere Klappachse im Bereich des oberen Endes des Erntegutspeichers
bzw. der Entladewand verschwenkt werden, so dass das untere Ende
der Entladewand vom Boden des Erntegutspeichers weggeschwenkt werden
kann.
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Durch
eine solchermaßen ausgebildete Schwenkbarkeit um zwei verschiedene
Klappachsen, die sich vorteilhafterweise liegend quer zur Fahrtrichtung
erstrecken können und einmal am oberen Ende des Erntegutspeichers
und einmal am unteren Ende des Erntegutspeichers angeordnet sind, kann
wahlweise die Entladewand in die Entladestellung für bodennahes
Entladen und in die Überladestellung für ein Überladen
auf einen Transportwagen verschwenkt werden.
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Um
beim Wegschwenken in die Überladestellung zu vermeiden,
dass das Erntegut, welches auf der Innenseite der Entladewand nach
oben gefördert wird, seitlich durch den durch das Wegschwenken
entstehenden Spalt fällt, der sich zwischen den Seitenrändern
der Entladewand und den endseitigen Flanken der daran angrenzenden
Seitenwände auftut bzw. auftun würde, kann in
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Entladewand
an ihren Seitenrändern abgewinkelte Begrenzungsschilde
besitzt, die in der geschlossenen Stellung der Entladewand seitlich
innenseitig oder außenseitig mit den angrenzenden Seitenwänden überlappen.
Wird die Entladewand zurückgeschwenkt in ihre Überladestellung,
ver schließen die genannten Begrenzungsschilde die seitlichen
Spalte zwischen der eigentlichen Entladewand und den angrenzenden
Seitenwänden des Erntegutspeichers. Die genannten Begrenzungsschilde
können hierbei feststehende Flansche bilden. Ggf. können
jedoch auch biegsame Lappen oder biegeschlaffe Flächengebilde
vorgesehen sein, die einerseits an der Entladewand und andererseits
an den angrenzenden Seitenwänden befestigt sind.
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Der Überladeförderer
an der Innenseite der Entladewand ist vorteilhafterweise in die
Entladewand integriert und/oder innenseitig an der Entladewand montiert.
Grundsätzlich kann dieser Überladeförderer
verschieden ausgebildet sein.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann der genannte Übergabeförderer
in Form einer als Förderboden ausgebildete Entladewand
vorgesehen sein, d. h. die Entladewand bildet innenseitig einen
Förderboden, der es erlaubt, das Erntegut entlang der Innenseite
der Entladewand nach oben zu fördern.
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Eine
solche Förderbodenausbildung kann dabei unterschiedliche
Ausgestaltungen haben. Vorteilhafterweise kann an der Innenseite
der Entladewand ein Kratzboden mit antreibbaren Förderleisten vorgesehen
sein, die sozusagen über die Innenseite der Entladewand
kratzen und dabei das Erntegut mit nach oben nehmen.
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Alternativ
kann auch sozusagen die gesamte Innenseite der Entladewand antreibbar
ausgebildet sein, insbesondere in Form eines antreibbaren Förderteppichs.
Ein solcher Förderteppich kann beispielsweise von einem
endlos umlaufenden Band gebildet sein, aber auch in vorteilhafter
Weise von ausreichend eng aneinandergesetzten Förderleisten
gebildet sein, die auf einem umlaufenden Fördermittel montiert
sind.
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Je
nach Anstellwinkel der Entladewand in der Überladestellung
kann es vorteilhaft sein, wenn ein solcher Förderteppich
Eingriffsvorsprünge besitzt, die zumindest ein Stück
weit in das Halm- oder Blattgut einstechen und dieses mit nach oben
mit nehmen. Als Eingriffsvorsprünge können hierbei
beispielsweise ausreichend hohe und schlanke Förderleisten
dienen.
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Alternativ
kann der Übergabeförderer auch in Form eines Rollenförderers
ausgebildet sein, der eine Vielzahl von antreibbaren Förderrollen
besitzt, die um liegende Querachsen rotatorisch antreibbar sind,
um das Erntegut entlang der Innenseite der Entladewand nach oben
zu fördern.
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Um
in der Überladestellung das Erntegut ausreichend weit nach
oben fördern zu können, so dass es von oben her
auch in größere und höhere Transportwagen überladbar
ist, kann nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein,
dass die Entladewand eine verlagerbare Wandverlängerung
aufweist, die in ihrer Betriebsstellung an die obere Überladekante
der eigentlichen Entladewand anschließt und hiervon vom
Inneren des Erntegutspeichers weg weiter auskragt. Um im normalen Feldbetrieb
oder Straßentransportbetrieb nicht zu stören,
kann die genannte Wandverlängerung aus der genannten Betriebsstellung
vorteilhafterweise in eine Ruhestellung gebracht werden, in der
sie vorzugsweise bündig an einer Außenwand des
Erntegutspeichers und/oder an der Außenseite der Entladewand
anliegt bzw. sich parallel hierzu erstreckt.
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Die
genannte Wandverlängerung besitzt hierbei in Weiterbildung
der Erfindung an zumindest einer Seite einen Förderer,
der es erlaubt, das auf die Wandverlängerung übergebene
Erntegut entlang der Wandverlängerung weiterzufördern.
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Hierzu
kann in Weiterbildung der Erfindung zumindest eine Seite der Wandverlängerung
als Förderboden ausgebildet sein, wobei sich wie bei der Entladewand
selbst für den Förderboden verschiedene Ausbildungen
eignen. Der Förderboden kann entsprechend der zuvor beschriebenen
Ausbildung der Entladewand selbst als Kratzboden mit antreibbaren Förderleisten,
als antreibbarer Förderteppich in Form eines umlaufenden
Bands oder ausreichend eng aneinandergesetzter Förderleisten
und/oder in Form eines Rollenförderers ausgebildet sein.
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Die
verlagerbare Wandverlängerung kann grundsätzlich
in verschiedener Art und Weise zwischen ihrer Ruhestellung und ihrer
Arbeitsstellung, d. h. Überladestellung bewegt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung ist die Wandverlängerung um eine Klappachse
im Bereich der oberen Überladekante der Entladewand ausklappbar ausgebildet.
Die Klappachse kann sich insbesondere liegend quer zur Fahrtrichtung
und/oder parallel zur Überladekante der Rückwand
erstrecken.
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Insbesondere
kann die Wandverlängerung derart schwenkbar ausgebildet
sein, dass sie zwischen einer an die Entladewand angeklappten Ruhestellung
und einer auskragenden Überladestellung hin- und herschwenkbar
ist.
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Alternativ
oder zusätzlich zu einer solchen schwenkbaren Wandverlängerung
kann auch eine aus der Entladewand austeleskopierbare Wandverlängerung
vorgesehen sein, die insbesondere nach oben aus der Entladewand
ausfahrbar ist, um das Erntegut weiter nach oben fördern
zu können.
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Zusätzlich
zu dem genannten Überladeförderer an der Innenseite
der Entladewand, insbesondere der Rückwand, kann der Ladewagen
in an sich bekannter Weise vor der aufschwenkbaren Entladewand einen
Dosierförderer beispielsweise in Form von mehreren umlaufend
antreibbaren Dosierwalzen besitzen. Hierdurch kann beim bodennahen
Entladen das zu entladende Erntegut fein dosiert werden. Notwendig
ist ein solcher Entladedosierer jedoch nicht. Das wahlweise bodennahe
Entladen oder hochseitige Überladen kann auch allein durch
die in der zuvor beschriebenen Weise bewegbare Entladewand und den
auf der Innenseite der Entladewand vorgesehenen Überladeförderer
erreicht werden. Um das bodennahe Entladen für den Fahrsilobetrieb
zu erreichen, kann beispielsweise ein Entladen des Ernteguts über
ein Antreiben des Kratzbodens des Ladewagens erzielt werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine schematische Seitenansicht eines Ladewagens nach einer vorteilhaften
Ausführung der Erfindung, die den Ladewagen im Aufsammelbetrieb
zeigt,
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2:
eine ausschnittsweise Seitenansicht des Hecks des Ladewagens aus 1,
wobei die Rückwand des Ladewagens in gestrichelter Darstellung
in ihrer mit dem unteren Ende weggeschwenkten Entladestellung für
den Fahrsilobetrieb gezeigt und in Darstellung mit durchgezogenen
Linien in der geschlossenen Stellung gezeigt ist, und
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3:
eine ausschnittsweise Seitenansicht des Heckbereichs des Ladewagens
aus den vorhergehenden Figuren, wobei die Rückwand in ihrer
mit dem oberen Endbereich zurückgeschwenkten Überladestellung
gezeigt ist, wobei eine Wandverlängerung nach oben ausgeschwenkt
ist.
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Der
in den Figuren gezeigte Ladewagen 1 umfasst ein Fahrwerk 2,
mit dem der Ladewagen 1 am Boden abgestützt ist,
und eine Deichsel 3, mit der der Ladewagen 1 an
einem Schlepper 4 angehängt werden kann.
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Der
vom Fahrwerk 2 abgestützte Maschinenrahmen 5 trägt
einen – grob gesprochen – kastenförmigen
Aufbau 6, der einen Erntegutspeicher 7 begrenzt.
Am vorderen Ende des Erntegutspeichers 7 besitzt der Ladewagen 1 eine
Aufnahmevorrichtung 8 umfassend eine anhebbare und absenkbare Pick-up
mit einer rotierend antreibbaren Stachelwalze, mittels derer am
Boden liegendes Erntegut aufgesammelt werden kann.
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An
die genannte Aufnahmevorrichtung 8 anschließend
umfasst der Ladewagen 1 einen Beladeförderer 9,
der in an sich bekannter Weise als rotatorisch antreibbarer Förderrotor
ausgebildet sein kann, mittels dessen das vom Boden aufgenommene
Erntegut durch einen am vorderen unteren Ende des Erntegutspeichers 7 in
diesen hinein gefördert werden kann.
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Der
Boden des Erntegutspeichers 7 kann in an sich bekannter
Weise einen Weiterförderer beispielsweise in Form eines
Kratzbodens aufweisen, um das in den Erntegutspeicher 7 geförderte
Erntegut zu dessen Rückwand 11 hin transportieren
zu können. In der gezeichneten Ausführung nach 2 ist
an der Rückwand 11 ein Entladeförderer
in Form eines Dosierers 20 mit antreibbaren Dosierwalzen 21 vorgesehen.
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Um
das Erntegut in an sich bekannter Weise für den normalen
Fahrsilobetrieb bodennah zu entladen, kann die Rückwand 11,
wie dies 2 zeigt, um eine Schwenkachse 12,
die sich liegend quer zur Fahrtrichtung an einem oberen Endabschnitt
des Erntegutspeichers 7 erstreckt, nach oben aufgeschwenkt
werden, d. h. das untere Ende der Rückwand 11 wird
vom Boden, genauer gesagt vom heckseitigen Ende des Bodens 13 des
Erntegutspeichers 7 weggeschwenkt, so wie dies die gestrichelte
Darstellung der 2 zeigt, die die Entladestellung
der Rückwand 11 wiedergibt. Ist die Rückwand 11 in
die genannte Entladestellung geschwenkt, kann durch Anstellen des
Kratzbodens des Ladewagens 1 und ggf. Anstellen des Dosierers 20 das
Erntegut abgeladen werden, so dass es vom heckseitigen Ende des Bodens 13 des
Erntegutspeichers 7 auf den Boden fällt.
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Um
andererseits das Erntegut auf einen Transportwagen überzuladen,
kann die Rückwand 1 auch in die in 3 gezeigte
Konfiguration gebracht werden. Einerseits kann hierbei die Rückwand 11 selbst
um eine weitere Schwenkachse 14, die sich im Bereich eines
unteren Endabschnitts der Rückwand 11 befindet
und sich liegend quer zur Fahrtrichtung erstreckt, nach hinten verkippt
werden, so dass sie sich im Vergleich zur geschlossenen Stellung
gemäß 2 in einem flacheren Winkel
nach hinten oben erstreckt, vgl. vergleichsweise 2 und 3.
Je nach Schrägstellung der Rückwand 11 in
der geschlossenen Stellung kann auf ein solches nach hinten Schwenken
jedoch ggf. auch verzichtet werden.
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Zum
anderen wird an der Rückwand 11 eine Wandverlängerung 15 nach
oben ausgefahren, die die Rückwand 11 fortsetzt
und diese nach hinten oben weiter auskragen lässt.
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In
der gezeichneten Ausführungsform ist die genannte Wandverlängerung 15,
die sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Rückwand 11 erstreckt,
klappbar um eine dritte Schwenkachse 16 ausgebildet, die
sich im Wesentlichen an einem oberen Ende der Rückwand 11 liegend
quer zur Fahrtrichtung erstreckt, d. h. im Wesentlichen parallel
zur oberen Kante der Rückwand 11.
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Die
genannte Wandverlängerung 15, die etwa plattenförmig
ausgebildet ist, ist dabei derart verschwenkbar, dass sie aus der
in 2 gezeigten Ruhestellung, in der sie an der Außenseite
der Rückwand 11 bündig anliegt, in die
in 3 gezeigte Arbeitsstellung schwenkbar ist, in
der sie an die obere Kante der Rückwand 11 anschließend
nach hinten oben auskragt.
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Die
Schwenkbarkeiten der Rückwand 11 und der Wandverlängerung 15 können
hierbei grundsätzlich verschieden ausgebildet sein. Vorteilhafterweise kann
in der Überladestellung die Rückwand 11 unter einem
Winkel von 20° bis 60°, vorzugsweise etwa 30° bis
50° zur Vertikalen geneigt sein, während die Wandverlängerung 15 unter
einem Winkel von 30° bis 90°, vorzugsweise 30° bis
60° zur Vertikalen geneigt sein kann.
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Vorteilhafterweise
ist hierbei der Anstellwinkel der Wandverlängerung 15 variabel
einstellbar, so dass je nachdem, auf was für einen Transportwagen überzuladen
ist, die Ablagehöhe der Wandverlängerung 15 einstellbar
ist.
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Der
Rückwand 11 und der Wandverlängerung 15 können
grundsätzlich verschiedene Verstellantriebe, insbesondere
Schwenkantriebe zugeordnet sein, beispielsweise in Form von Hydraulikzylindern oder
auch Drehmotoren, die einen großen Drehwinkel erlauben.
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Die
Innenseiten der Rückwand 11 sowie der Wanderverlängerung 15 sind
jeweils mit einem Übergabeförderer 17 versehen,
mittels dessen das Erntegut entlang der Innenseiten der Rückwand 11 und
der Wandverlängerung 15 nach oben gefördert werden kann.
Als Übergabeförderer 17 können
dabei endlos umlaufende Förderböden 18 vorgesehen
sein, beispielsweise in Form von Förderleisten, die auf
umlaufenden Förderketten oder -seilen montiert sind. Bei größerer
Beabstandung solcher Förderleisten, die sich liegend in
der Ebene der Rückwand bzw. der Wanderverlängerung
oder parallel hierzu erstrecken, arbeiten die Förderboden
nach Art eines Kratzbodens. Bei enger Anordnung der Förderleisten
arbeitet der Förderboden nach Art eines Förderteppichs.
Der Übergabeförderer 17 kann jedoch auch
in der eingangs beschriebenen Weise auch andere Ausbildungen haben.
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Um
beim Übergabefördern entlang der Innenseiten der
Rückwand 11 bzw. der Wandverlängerung 15 ein
seitliches Herabfallen des Ernteguts zu verhindern, können
seitlich an der Rückwand 11 und insbesondere auch
an der Wanderverlängerung 15 Begrenzungsschilde 19 angebracht
werden, die sich im Wesentlichen parallel zu den seitlichen Kanten von
Rückwand 11 und Wandverlängerung 15 senkrecht
zu der von der Rückwand 11 definierten Ebene bzw.
der von der Wanderverlängerung 15 definierten Ebene
erstrecken, so dass die Rückwand 11 sowie die
Wandverlängerung 15 mit dem Übergabeförderer 17 sozusagen
eine Förderrinne bildet.
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Die
Begrenzungsschilde 19 an der Rückwand 11 können
starr montiert sein, während die Begrenzungsschilde 19 an
der Wandverlängerung 15 vorteilhafterweise abnehmbar
und/oder wegklappbar ausgebildet sind. Besonders vorteilhaft kann
es sein, wenn die Begrenzungsschilde 19 an der Wandverlängerung 15 an
diese angeklappt werden können, so dass sie in der Transportstellung
nicht stören.
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Um
eine besonders große Rückwandverlängerung
zu erzielen, kann auch eine austeleskopierbare Wandverlängerung 15 vorgesehen
sein. Hierbei kann einerseits ein Austeleskopieren der Wandverlängerung 15 gegenüber
der Rückwand 11 vorgesehen sein. Andererseits
kann auch die Wandverlängerung 15 in sich austeleskopierbar
ausgebildet sein, insbesondere auch mit der in 3 verdeutlichten Verschwenkbarkeit.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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