-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ent- und Verriegeln
einer schwenkbaren Haube eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
-
Aus
der
DE 41 06 734 C1 ist
eine Fanghakenvorrichtung für eine schwenkbare Haube eines Kraftfahrzeugs
bekannt, die einen an einer haubenfesten Grundplatte schwenkbar
gelagerten federbelasteten Sicherungshaken umfasst, der in Eingriff
mit einem feststehenden Rastelement steht. Nach einem Freischwenken
des Sicherungshakens kann die Haube in eine Offenstellung bewegt
werden.
-
Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Ent- und
Verriegeln einer schwenkbaren Haube oder Deckels eines Kraftfahrzeugs
zu schaffen, die eine mechanische Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen
der Haube oder des Deckels gewährleistet und eine einfache
Bedienbarkeit zum Öffnen der Haube oder des Deckels sicherstellt
und die Vorrichtung einen geringen Bauraum beansprucht.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten
die Unteransprüche.
-
Die
mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen
darin, dass eine rein mechanische Absicherung der Haube oder des
Deckels gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen nach einer gesteuerten
Entriegelung des Schließbügels erfolgt. Dies wird
erreicht, indem das Fangelement ein Stützteil mit einer außen
liegenden Gleitfläche umfasst, die einer Abstützfläche
an einem Stellteil eines verschwenkbaren Lenkers gegenübersteht,
der an einer Grundplatte der Haube oder des Deckels schwenkbar angelenkt ist
und welcher über eine an der Grundplatte angelenkte Betätigungswippe
mittels eines Steuernockens zur Gleitfläche des Stützteils
am Fangelement verstellbar und dieses mit einem Sicherungshaken von
einer Schließstellung in eine Zwischenstellung und nachfolgend
in eine Freigabestellung und zurück in eine Grundstellung
verschwenkbar ist. In der Schließstellung ist das Fangelement
mit dem integrierten Sicherungshaken um eine Achse schwenkbar an
der Karosserie angelenkt und über ein Federelement in der
Schließstellung gehalten. Hierbei ist die Gleitfläche
des Stützteils am Fangelement in einer vertikalen Ebene
verlaufend angeordnet und die Gleitfläche steht hierzu
einer korrespondierenden Abstützfläche am Stellteil
des Lenkers in der Schließstellung gegenüber und
diese Abstützfläche weist am unteren freien Ende
eine Abrundung auf.
-
Insbesondere
ist die Gleitfläche des Stützteils aus einem abgewinkelten
Schenkel des Fangelements gebildet, welcher der als Steg ausgeführten Abstützfläche
des Stellteils gegenübersteht. In der Schließstellung
sind der Lenker und das Fangelement gegenüberstehend gehalten,
wobei der haubenfeste Schließbügel zwischen dem
Stützteil und dem Haken des Fangelements angeordnet und über eine
Schlossverriegelung arretiert ist.
-
Zur
Betätigung der Vorrichtung aus der Zwischenstellung in
die Freigabestellung ist der Lenker um eine horizontal und in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufende Achse verschwenkbar an einer haubenfesten Grundplatte
angeordnet und an dieser ist die Betätigungswippe um eine
horizontale und in Querrichtung des Fahrzeugs ausgerichtete Achse
schwenkbar. Zum Verschwenken des Lenkers greift ein Stellnocken
der Betätigungswippe in eine Aufnahmeöffnung des
Lenkers ein. Der Stellnocken ist vorzugsweise an einer Rückseite
der Betätigungswippe vorstehend angeformt und weist eine
dreieckförmige Umrissfläche mit zwei konkaven
Seitenflächen auf, die einer geraden Anlagefläche
in der Aufnahmeöffnung des Lenkers zugerichtet sind. Die
konkave Seitenfläche des Stellnockens berührt
bei einem Verschwenken des Lenkers über die Betätigungswippe punktuell
die ebene und gerade ausgeführte Anlagefläche.
Durch den Stellnocken mit punktueller Krafteinleitung in den Lenker
wird nahezu reibungsfrei eine Rotation bzw. Schwenkbewegung des
Lenkers in Richtung Fangelement eingeleitet.
-
Bei
der Schwenkbewegung des Lenkers, die erst nach Einnahme der angehobenen
Zwischenstellung der Haube oder des Deckels eingeleitet wird, drückt
die Abrundung der Abstützfläche des Stellteils auf
der Gleitfläche des Stützteiles, wobei diese in
einem punktuellen Kontakt zur Gleitfläche steht. Durch diese
punktuelle Krafteinleitung über die Abrundung auf die Gleitfläche
wird nahezu reibungsfrei eine direkte Verschwenkung über
die Betätigungswippe erzielt.
-
Die
Betätigungswippe ist in Hochrichtung zum Verschwenken des
mit der Haube oder des Deckels zusammen anzuhebenden Lenkers verstellbar, wobei
der Lenker mit der Ausrundung an der Abstützfläche
entgegen dem Fangelement, dieses um seine Achse verdrehend, angelenkt
ist und der Sicherungshaken des Fangelements den Schließbügel
freigebend verdrehbar ist. In der angehobenen Zwischenstellung der
Haube könnte das Fangelement mit integriertem Sicherungshaken
unabhängig von einer Bedienung der Betätigungswippe
von Hand verschwenkt werden, so dass die Haube auch von innen her
geöffnet werden kann. Das Fangelement muss die Öffnungsrotation
bei Trunkentrapment-Betätigung, ohne Kollision mit anderen
Bauteilen, im geschlossenen Hauben- oder Deckelzustand gewährleisten.
-
Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
schaubildliche Darstellung auf eine Ver- und Entriegelungsvorrichtung
für eine Haube oder einen Deckel in einer Freigabestellung,
-
2 eine
schaubildliche Darstellung auf die Ver- und Entriegelungsvorrichtung
der Haube in einer Schließstellung,
-
3 eine
Ansicht auf eine Schließstellung der Haube,
-
4 eine
Ansicht auf eine angehobene Zwischenstellung der Haube,
-
5 eine
Ansicht auf eine Freigabestellung der Haube,
-
6 eine
Ansicht auf eine Öffnungsstellung der Haube,
-
7 eine
schaubildliche Darstellung auf die einzelnen Bauteile der Vorrichtung
mit Schwenkrichtungen von Fangelement und Lenker sowie Betätigungswippe
und
-
8 eine
vergrößerte Darstellung auf einen Stellnocken
der Betätigungswippe in Eingriff mit dem Lenker.
-
Die
Vorrichtung zum Ver- und Entriegeln kann für eine schwenkbare
Haube oder eine Deckel eines Kraftfahrzeugs gleichermaßen
verwendet werden und umfasst eine mit der Haube verbundene Grundplatte 1,
an der miteinander eine funktionsmäßig in Eingriff
stehende Betätigungswippe 2 mit einem Lenker 3 um
ortsfeste Achsen 4, 5 schwenkbar angelenkt sind.
Des Weiteren ist an der Grundplatte 1 ein u-förmiger
Schließbügel 6 befestigt. Diese Baueinheit,
bestehend aus der Grundplatte 1, der Betätigungswippe 2,
dem Lenker 3 und dem Schließbügel 6 sind
an die Haubenbewegung gekoppelt. Mit der Karosserie ist ein Beschlagteil 7 verbunden,
an dem ein Schloss 8 gehalten ist. Ferner ist ein Fangelement 9 mit
einem integrierten Sicherungshaken 10 für den
Schließbügel 6 schwenkbar um eine Achse 11 an
der Karosserie bzw. am Beschlagteil 7 befestigt.
-
In
einer Schließstellung I der Haube gemäß der 2 und 3 ist
der Schließbügel 6 im Schloss 8 verriegelt
gehalten, das vom Fahrzeuginneren her entriegelt wird und den Schließbügel 6 frei gibt
und dieser mit der sich öffnenden Haube eine angehobene
Zwischenstellung II gemäß 4 einnimmt,
bei welcher der Schließbügel 6 über
den Sicherungshaken 10 des Fangelements 9 festgehalten ist
und eine weitere Öffnung der Haube oder des Deckels unterbunden
und diese gegen ein weiteres Öffnen gesichert wird.
-
Das
Fangelement 9 umfasst ein Stützteil 12, das
mit einer außen liegenden Gleitfläche 13 versehen
ist, die einer Abstützfläche 14 an einem
Stellteil 15 des Lenkers 3 in der Schließstellung I gegenübersteht.
Der Lenker 3 wird über die Betätigungswippe 2 um
seine Achse 5 verschwenkt, die mittels eines Stellnockens 16 in
eine Öffnung 17 des Lenkers 3 eingreift.
-
Wie
in 2 näher dargestellt, ist das Fangelement 9 über
eine Feder 18 oder ein Federelement in einer Position gehalten,
bei der die Gleitfläche 13 am Stützteil 12 des
Fangelements 9 der Abstützfläche 14 am
Stellteil 15 des Lenkers 3 gegenübersteht. Der
Lenker 9 ist ebenfalls in dieser Grundposition vorgespannt
gehalten. Die Gleitfläche 13 und die Stützfläche 14 sind
in der Schließstellung I in einer vertikalen Ebene
x-x geringfügig beabstandet zueinander angeordnet. Die
Gleitfläche 13 besteht beispielsweise aus einem
abgewinkelten Schenkel 20 des Stützteils 12 und
die Abstützfläche 14 am Stellteil 15 ist
beispielsweise als Steg ausgeführt, der am unteren freien
Ende eine der Gleitfläche 13 des Fangelements 9 zugerichtete
Abrundung 21 aufweist.
-
Zur
Einnahme einer Freigabestellung III (1 und 5)
des Schließbügels 6 vom Sicherungshaken 10 des
Fangelements 9 wird der Lenker 3 um die Achse 5 – welche
in Fahrzeuglängsrichtung verläuft – mittels
der Betätigungswippe 2 verschwenkt, die eine in
Querrichtung des Fahrzeugs angeordnete Achse 4 aufweist.
-
Das
Verschwenken des Lenkers 3 erfolgt erst aus der angehobenen
Zwischenstellung II (4), bei
der die Haube geöffnet ist. Die Betätigungswippe 2 greift
hierbei mit den Stellnocken 16 in die Öffnung 17 des
Lenkers ein. Durch ein Hochziehen der Betätigungswippe 2 in
Pfeilrichtung P wird diese um die Achse 4 in Pfeilrichtung
P1 unter Mitnahme des Lenkers 3 verstellt, welcher sich
in Pfeilrichtung P2 verschwenkt. Bei diesem Verschwenkvorgang drückt
die Abrundung 21 des Stellteils 15 des Lenkers 3 gegen
die Gleitfläche 13 des Stützteils 12 und
verschwenkt das Fangelement 9 mit Sicherungshaken 10 in
Pfeilrichtung P3 um die Achse 11.
-
Der
Stellnocken 16 ist an der Rückseite der Betätigungswippe 2 vorstehend
angeformt und weist eine dreieckförmige Umrissfläche
mit zwei konvexen Seitenflächen 23, 24 auf,
die zu einer Anlagefläche 17a in der Öffnung 17 des
Lenkers 3 jeweils einen punktuellen Nockenkontakt 26 beim
Verschwenkvorgang ergeben. Dieser punktuelle Nockenkontakt wird auch
durch die Ausrundung 21 der Abstützfläche 14 des
Lenkers 3 an der Gleitfläche 13 des Fangelements 9 erzielt.
-
Die
Betätigungswippe 2 ist über ein auf der Achse 4 angeordnetes
Federelement vorgespannt in einer abgeklappten Ausgangsstellung – bei
der Schließstellung I der Vorrichtung – gehalten.
In dieser Ausgangsstellung wird gleichzeitig der Lenker 3 über den
Stellnocken 16 vorgespannt an der Grundplatte 1 gehalten.
-
Zum
Aufheben der Haubenarretierung wird ausgehend von der Schließstellung I (2 und 3)
beispielsweise durch ein Federelement die Haube angehoben und die
Zwischenstellung II (4) eingenommen
und der u-förmige Schließbügel 6 unter
greift den Sicherungshaken 10 des Fangelements 9.
Jetzt wird die Betätigungswippe 2 in Pfeilrichtung
P hochgeschwenkt und die Ausrundung 21 am Stellteil 15 des
Lenkers 3 drückt gegen das Fangelement 9 bzw.
gegen das Stützteil 12, welches um die Achse 5 in
Pfeilrichtung P3 soweit verschwenkt wird, bis der Schließbügel 6 vom
Sicherungshaken 10 des Fangelements 9 freigegeben
und eine Freigabestellung III (5) eingenommen
wird. Nach einem Zurückschwenken nimmt die Betätigungswippe 2 die
Ausgangsstellung bzw. die Grundstellung wieder ein und das Fangelement 9 ist
in seine Ausgangsstellung bzw. Grundstellung IV (6) zurückgeschwenkt.
Beim Schließen der Haube verschwenkt der Schließbügel 6 durch
Herunterdrücken der Haube das Fangelement 9, sodass
wieder eine Schließstellung I der Haube eingenommen
werden kann.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-