DE102008050382A1 - Einspritzsystem für Dieselkraftstoffe - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Einspritzsystem für Dieselkraftstoff mittels Hochdruckpumpen in Art von Monoblockpumpen (8) und Injektoren (12) zum Betrieb kleiner Dieselmotoren, welche mit einem Einspritzdruck bis 800 bar auskommen, wobei stößelbetätigte Monoblockpumpen (8) mit Mengenregelung vorgesehen sind, dass als Injektoren (12) solche für die leckagefreie Direkteinspritzung verwendet werden und der Druck in der Hochdruckleitung (5) zu den Injektoren (12) mittels einer elektronischen Steuereinheit (ECU) über einen Druckgeber (10) in der Hochdruckleitung (5) gesteuert wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Einspritzsystem für Dieselkraftstoff mittels Hochdruckpumpen in Art von Monoblockpumpen und Injektoren zum Betrieb kleiner Dieselmotoren, welche mit einem Einspritzdruck bis 800 bar auskommen.
- Bei einem in
EP 1387079 A1 beschriebenen Einspritzsystem mit Common Rail (CR) ist eine Hochdruckpumpe vorgesehen, welche über eine Durchflussmengensteuerung das Rail mit Kraftstoff versorgt, an welches Injektoren zu den einzelnen Zylindern des Motors angeschlossen sind. Die Hochdruckpumpe wird versorgt über eine Niederdruck-Förderpumpe, welche Kraftstoff aus einem Tank ansaugt und über ein Kraftstofffilter an die Hochdruckpumpe liefert. Der Betriebsdruck im Rail wird mittels einer elektronischen Steuereinheit geregelt. - Derartige CR-Systeme besitzen für Dieselmotoren aufwendige Magnetventil-gesteuerte Injektoren, welche jeweils über Leckölleitungen mit dem Tank verbunden sind, d. h. für ein derartiges, druckseitig geregeltes CR-System ist über die benötigte Einspritzmenge hinaus eine wesentlich größere Kraftstoffmenge zu fördern, wobei die insgesamt geförderte Menge das Drei- bis Fünffache der vom Motor benötigten Menge betragen kann.
- Bei den bekannten CR-Systemen für Dieselmotoren kommen sehr hohe Einspritzdrücke in Frage, die für den Betrieb von Kleindieselmotoren nicht benötigt werden. Gerade für solche Motoren, insbesondere Einzylinder-Motoren, ist daher der Betrieb des Rails mit druckseitiger Absteuerung besonders energieaufwendig. Außerdem erfordert ein CR-System erhebliche Aufwendungen für das Rail selbst, gleichgültig ob es als Schmiede- oder Laserbauteil hergestellt wird. Die hohen Einspritzdrücke erfordern außerdem daran angepasste kostenaufwendige Injektoren.
- Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein besonders für Dieselmotoren kleiner Bauart energetisch günstiges Einspritzsystem der eingangs genannten Art zu schaffen, welches mit kleinen Leckagen arbeitet und bei dem zu günstigen Bedingungen im Handel erhältliche Bauelemente einsetzbar sind.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
- – dass stößelbetätigte Monoblockpumpen mit Mengenregelung vorgesehen sind,
- – dass als Injektoren solche für die leckagefreie Direkteinspritzung verwendet werden und
- – dass der Druck in der Hochdruckleitung zu den Injektoren mittels einer Elektronischen Steuereinheit (ECU) über einen Druckgeber in der Hochdruckleitung gesteuert wird.
- Eine derartige Ausführungsform eines Einspritzsystems kommt mit sog. Low-cost-Injektoren aus, wie sie als direkteinspritzende Injektoren für Ottomotoren zur Verfügung stehen (sog. GDI-Injektoren). Bei derartigen Injektoren ist die Düsennadel am Anker einer Magnetanordnung befestigt, so dass hydraulische Leckagen, wie sie bei Injektoren üblicher CR-Systeme in Kauf zu nehmen sind, entfallen. Das erfindungsgemäße Einspritzsystem arbeitet daher besonders effektiv und sparsam.
- Auf der Hochdruckseite verwendet das erfindungsgemäße Einspritzsystem einfache stößelbetätigte Monoblockpumpen, welche als sog. Mini-HD-Pumpen für Drücke bis zu 800 bar äußerst kostengünstig im Handel erhältlich sind. Dabei handelt es sich allerdings um ungeregelte Kolbenpumpen der einfachsten Art; diese sind für den Einsatz bei vorliegender Erfindung noch mit einer pumpenseitigen Mengenregelung zu versehen, was nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung auf einfache Weise dadurch geschieht, dass die Plunger der Monoblockpumpen mit obenliegender Steuerkante ausgebildet und über ein Stellglied verdrehbar angeordnet sind. Derartige Mini-HD-Pumpen sind jeweils über eine Kraftstoffrücklaufleitung mit einem Tank verbunden.
- Da für Kleindieselmotoren unter einem Leistungsbereich von 37 kW bei Drücken unter 800 bar Partikelgrenzwerte im Rahmen zulässiger Emissionen erreichbar sind – PM < 0,3 g/kWh und NOx + HC < 7,5 g/kW –, stellt der erfindungsgemäß aufgezeigte Lösungsweg nicht nur ein emissionsgerechtes, sondern auch ein extrem kostengünstiges Einspritzsystem für Dieselmotoren kleiner Leistungen dar.
- Da die Monoblockpumpen mit einer pumpenseitigen Mengenregelung versehen sind, ist nur die wirklich für die Motoreinspritzung benötigte Kraftstoffmenge zu verdichten. Ein Rail-Bauteil kann vollständig entfallen; an dessen Stelle tritt quasi das Volumen der Hochdrucklei tung zwischen Monoblockpumpen und Injektoren zuzüglich dem Volumen in den Injektoren selbst.
- Die Druckerfassung erfolgt auf einfachste Weise im Hochdruckpfad, wobei über ein Zwischenstück ein Druckgeber angeschlossen ist. Das Zwischenstück kann dabei auch direkt an der Monoblockpumpe oder am Injektor vorgesehen sein.
- Das erfindungsgemäße Einspritzsystem eignet sich in seiner einfachsten Ausführungsform besonders gut für Einzylinder-Dieselmotoren, wo die zusätzlichen Kosten für die Kraftstoffeinspritzung sonst besonders ins Gewicht fallen. Bei Mehrzylinder-Motoren genügt es, die Hochdruckleitung durch ein einfaches Verteilerstück zu ergänzen.
- In Anpassung an die niedrigen Gesamtkosten der Anschaffung für ein erfindungsgemäß gestaltetes Einspritzsystem kann es genügen, die elektronische Steuereinheit entsprechend abgespeckt auszubilden, so dass es gelingt, die Gesamtkosten gegenüber den bekannten CR-Einspritzsystemen erheblich zu reduzieren.
- Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
-
1 ein schematisiertes Funktionsschema der Einspritzanlage und -
2 die Ansicht einer geschnittenen Monoblockpumpe mit obenliegender Steuerkante. -
1 zeigt eine Monoblockpumpe8 in Form einer einfachen Stempelpumpe mit obenliegender Steuerkante14 (2 ), welche in Abstimmung auf die jeweilige Motorgröße gewählt wird. Es handelt sich somit um eine mengengeregelte Monoblockpumpe8 , deren Plunger15 über eine ECU13 derart verdrehbar ist, dass zur Erzeugung eines nach dem Kennfeld vorgegebenen Einspritzdrucks durch die jeweilige Drehstellung des Plungers15 mittels eines Stellglieds9 einstellbar ist. Gemäß2 dient das Stellglied9 , mit linearer oder rotierender Bewegung zur Betätigung einer Regelstange17 . Diese ermöglicht die Verdrehung des Plungers15 zwischen einer Stellung für Nullförderung und einer Stellung für Vollförderung, d. h. zwischen diesen beiden Endstellungen ist jede Fördermenge zum Erzeugen eines vorgegebenen Hochdrucks in der Hochdruckleitung5 zum Injektor12 wählbar. - Die Monoblockpumpe
8 fördert in die Hochdruckleitung5 eine zugemessene Einspritzmenge, welche über den GDI-Injektor12 leckagefrei dem Verbrennungsraum zugeführt wird. Eine geringe Leckagemenge ist lediglich an der Monoblockpumpe8 in Kauf zu nehmen, welche über eine Leckageleitung7 mit dem Tank1 verbunden ist. - Die Kraftstoffzufuhr zur Monoblockpumpe
8 erfolgt über eine Niederdruckleitung4 mittels einer Förderpumpe2 , wobei zwischen Förderpumpe2 und Monoblockpumpe8 noch ein Kraftstofffilter3 in der Niederdruckleitung4 vorgesehen ist. - Der Druckerfassung dient ein Druckgeber
10 , welcher über ein Zwischenstück11 an die Hochdruckleitung5 angeschlossen ist, welche die Verbindung zwischen der Monoblockpumpe8 und dem GDI-Injektor12 herstellt. Der Druckgeber10 ist über eine Signalleitung6 mit der ECU13 verbunden. Weitere Steuerleitungen6 führen von der ECU13 zum Stellglied9 für die Mengenregelung an der Monoblockpumpe8 sowie zum Injektor12 für die Regelung der Phasen der Kraftstoffeinspritzung, z. B. als Vor-, Haupt- und Nacheinspritzung. Dementsprechend sind die über die Steuerleitungen6 mit der ECU13 verbundenen Bauteile nach den Vorgaben des Motorkennfeld über die ECU ansteuerbar. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1387079 A1 [0002]
Claims (8)
- Einspritzsystem für Dieselkraftstoff mittels Hochdruckpumpen in Art von Monoblockpumpen (
8 ) und Injektoren (12 ) zum Betrieb kleiner Dieselmotoren, welche mit einem Einspritzdruck bis 800 bar auskommen, dadurch gekennzeichnet, dass stößelbetätigte Monoblockpumpen (8 ) mit Mengenregelung vorgesehen sind, dass als Injektoren (12 ) solche für die leckagefreie Direkteinspritzung verwendet werden und dass der Druck in der Hochdruckleitung (5 ) zu den Injektoren (12 ) mittels einer Elektronischen Steuereinheit (ECU) über einen Druckgeber (10 ) in der Hochdruckleitung (5 ) gesteuert wird. - Einspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubraum des Dieselmotors weniger als 500 ccm beträgt.
- Einspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistung des Dieselmotors weniger als 37 kW beträgt.
- Einspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ECU (
13 ) kennfeldprogrammiert ist. - Einspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur pumpenseitigen Mengenregelung die Plunger (
15 ) der Monoblockpumpen (8 ) mit obenliegender Steuerkante (14 ) ausgebildet und über ein Stellglied (9 ) verdrehbar angeordnet sind. - Einspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Monoblockpumpen (
8 ) über eine Kraftstoffrücklaufleitung (7 ) mit einem Tank (1 ) verbunden sind. - Einspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Phasen der Kraftstoffeinspritzung durch Bestromung der Injektoren (
12 ) über die ECU (13 ) gesteuert werden. - Einspritzsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Injektoren (
12 ) jeweils am Anker einer Magnetanordnung befestigte Düsennadeln aufweisen.
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