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Die
Erfindung betrifft ein koaxial angeordnetes, außeraxiales
optisches System für eine Visier- oder Zieleinrichtung.
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Reflexvisiere
arbeiten nach dem Prinzip, dass eine Zielmarke, meistens ein Punkt, über
einen Hohlspiegel ins Unendliche abgebildet wird. Da dieser Hohlspiegel
als teildurchlässiger Spiegel ausgebildet ist, gibt er
gleichzeitig den Blick auf das Ziel frei. Durch eine entsprechende
Gestaltung des Gesamtsystems sind Ziel und Zielmarke für
das Auge akkommodationsfrei zu erfassen.
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Bei
diesen Geräten handelt es sich typischerweise um nahezu
vergrößerungslose Zieleinrichtungen, die mit einer
virtuellen, im Unendlichen abgebildeten Leuchtmarke ausgestattet
sind. Deshalb sind auch die Namen Rotpunktvisier oder Kollimatorvisier
für diese Geräte gebräuchlich.
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Ein
wesentlicher Vorteil der Reflexvisiere gegenüber den Zielfernrohren
ist darin zu sehen, dass es systembedingt für die Benutzung
keinen vorgegebenen Abstand zwischen Visier und Auge gibt. Dieser
kann wenige Zentimeter aber auch mehr als einen Meter betragen,
ohne dass die Funktion davon beeinflusst wird. Weil keine oder nur
eine geringe Vergrößerung vorhanden ist, kann
auch mit beiden Augen offen visiert werden. Das Zielfeld kann so
gut beobachtet werden.
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Bei
den meisten dieser Geräte wird der vorzugsweise rote Leuchtpunkt
durch eine Leuchtdiode erzeugt. Die Größe der
Leuchtdiode und die Brennweite der Kollimatoroptik bestimmen die
scheinbare Größe des Leuchtpunktes. Um einen Leuchtpunkt mit
nur geringer Zielüberdeckung zu erreichen, muss entweder
eine lange Brennweite oder eine sehr geringe Punktgröße
gewählt werden. Eine lange Brennweite bedeutet entsprechend
große Geräte.
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Eine
kompakte Bauweise erfordert, dass die Brennweite relativ klein und
die Öffnung vergleichsweise hoch ist. Für diese
kompakten Visiereinrichtungen liegt die Brennweite im Bereich von
25 mm.
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Eine
geringe Punktgröße für die verfolgte Klasse
der Kompaktvisiere ergibt damit Durchmesser des Leuchtpunktes von
50 μm und kleiner.
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Bei
der verwendeten Kollimatoroptik ist zu gewährleisten, dass
einerseits ein optisch unveränderter Durchblick gegeben
sein muss, andererseits aber der Leuchtpunkt ins Unendliche abgebildet
wird. Das wird durch eine teilreflektierende Schicht auf der dem
Betrachter zugewandten konkaven Linsenfläche erzielt, während
die andere Linsenseite so angepasst wird, dass die Optik brechkraftlos
wird.
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Zur
Erzielung einer hohen Qualität der Punktabbildung und einer
unverfälschten Abbildung im Durchblick gibt es unterschiedliche
Ausbildungsformen dieses optischen Systems. Im einfachsten Fall wird
eine gekippte Linse verwendet. Meist ist es jedoch erforderlich,
Off-Axis-Segmente zu verwenden. Die optische Abbildungsqualität
kann auch durch asphärische Flächen noch weiter
verbessert werden. Diese sind zum Beispiel als dünne Kunststoffschichten
mit einer Glaslinse als Tragkörper aufgebracht. Hierfür
steht der Begriff Replica-Optik. Außerdem gibt es Systeme,
die aus mehreren Linsen zusammengesetzt werden oder die zusätzlich
Deckplatten enthalten.
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Aus
dem Aufbau der Optik ergibt sich entweder eine röhrenförmige
Bauform mit Linsen oder Abdeckplatten an jedem Ende oder eine offene
Bauform mit einer freistehenden Linse oder Linsengruppe. Gerade
für die kompakten Visiere hat sich die offene Bauform bewährt.
Sie bietet ein großes Sehfeld, da die Optik nur von einem
schmalen Rand umschlossen ist und kein Tubus vorhanden ist. Diese
Geräte sind zumeist nicht wasserdicht, sondern wasserfest oder
auch spritzwassergeschützt. Dagegen ist die Tubus-Bauform
robuster, wesentlich größer und dadurch auch schwerer.
Ein weiterer Nachteil dieser Bauform ist der eingeschränkte
Sehwinkel. Sie können auch eine geringe Vergrößerung
aufweisen, wodurch der Sehwinkel weiter verkleinert wird. Der Schwerpunkt
der Anwendung liegt im militärischen Bereich, wo die Robustheit
und Dichtheit von besonderer Wichtigkeit sind. Visiere in röhrenförmiger
Bauform finden sich beispielsweise in der Europäischen Patentschrift
EP 1 182 419 B1 und
den US-Schriften
US
5,189,555 A sowie
US
5,440,387 A , bei denen die Zielmarke innerhalb zweier begrenzender
optischer Bauteile angeordnet ist, wieder.
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Ein
wichtiges Qualitätsmerkmal der Reflexvisiere ist der Parallaxeabgleich
der Zielmarke. Parallaxefreiheit bedeutet, dass sich das Bild der
Zielmarke und das anvisierte Objekt in einer Ebene befinden. Damit
wird ausgeschlossen, dass sich bei nicht mittigem Blick durch die
Visiereinrichtung die Zielmarke vor dem Objekt bewegt.
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Zur
Erzielung minimaler Parallaxefehler werden die höherwertigen
Visiereinrichtungen auf eine parallaxefreie Beobachtungsentfernung
von zum Beispiel 40 m oder 100 m fest eingestellt.
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Derartige
Geräte verfügen über eine Höhen- und
Seitenverstellung, um die Visierpunktlage und die Treffpunktlage
miteinander in Übereinstimmung zu bringen. Diese Verstellung
soll in zwei orthogonalen Achsen möglichst spielfrei funktionieren
und darf die Parallaxeeinstellung nicht beeinflussen. Die Stabilität
des Parallaxeabgleichs über den gesamten Verstellbereich
wird neben der mechanischen Präzision maßgeblich
durch die Ebnung des Bildfeldes der Kollimatoroptik beeinflusst.
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Visiereinrichtungen
mit eingespiegelter leuchtender Zielmarke sind typischerweise aus
einer konvex-konkaven Linse aufgebaut, wobei die konkave Fläche
reflektierend und dem Auge zugewandt ist. Die Linse ist so ausgebildet,
dass sie bei geradem Strahldurchgang keine oder nur eine geringe
optische Wirkung hat. Typischerweise wird auch nur ein Linsenausschnitt
benutzt, um eine entsprechende zentrische Anordnung der Zielmarke
zu ermöglichen, ohne dass das Bildfeld und das Sichtfenster
verbaut werden. Eine repräsentative Anordnung findet sich
in der
US-Patentschrift US 4,346,995 .
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Weitere
Unterschiede bei diesen Visiereinrichtungen ergeben sich auch bezüglich
der Ausrichtung der optischen Achse dieser Systeme in Bezug auf
die Blickrichtung. Bei Visiereinrichtungen, bei denen das optische
System gegenüber der Beobachtungsrichtung gekippt ist,
tritt durch die Keilwirkung eine Strahlablenkung auf, die das Objekt
in einer anderen Richtung erscheinen lässt. Das Bemühen,
diese Strahlablenkung zu beheben, führt, wie in der US-Anmeldung
US 5,594,584 A dargestellt, zu zweiteiligen Linsensystemen, bei
denen die Linsen gegeneinander verschoben sind. Derartig dezentrierte Systeme
weisen jedoch von Haus aus erhebliche Fehler in der Abbildungsqualität
auf.
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Mit
der
US 3,963,356 wird
eine Variante offenbart, bei der das optische System des Reflexvisiers
aus zwei Bauteilen besteht, wobei die reflektierende Schicht innenliegend
ist. Ersichtlich ist auch, dass ein außeraxiales Linsensegment
verwendet wird, bei dem sich eine Leuchtdiode im Brennpunkt des
sphärischen Spiegels befindet und dass die optische Achse
und die Beobachtungsachse parallel zueinander liegen. Mit einem
derartigen Aufbau wird eine bessere optische Korrektur als mit der
oben beschriebenen Anordnung ermöglicht und die gewünschte
Parallelität der optischen Achsen für die Beobachtung
mit und ohne Visiereinrichtung sichergestellt.
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Bei
einer oft angewandten Ausführungsform eines Reflexvisiers
wird nur eine einzelne konvex-konkave Linse verwendet, bei der das
von der Zielmarke ausgehende Licht auf der konkaven Seite reflektiert
wird. Dabei handelt es sich um eine einfach zu beherrschende optisch-reflektive
Abbildung mit nur einer optisch wirksamen Fläche, die auch
nicht durch Dispersion beeinflusst wird. Die Verwendung nur einer
sphärischen Fläche birgt jedoch den Nachteil in
sich, dass nicht alle Strahlen, die von der Zielmarke ausgehen,
in das Unendliche abgebildet werden. Dieser Bildfehler ist in der
sphärischen Aberration einer kugelförmigen Linsenfläche
begründet. Da diese Art Visiereinrichtung ein großes überschaubares
Sehfeld darbieten soll, wird das Linsensegment größer
ausgebildet als unmittelbar erforderlich. Damit vergrößern
sich auch die systembedingten Bildfehler. Insbesondere ist es ungünstig,
wenn die Pupille des Auges sich nicht auf der durch die Visieroptik
gebildeten optischen Achse befindet, sondern innerhalb des Sichtfensters
zum Rand verschoben wird. Hierbei tritt auf Grund der sphärischen
Aberration der Effekt auf, dass das Bild der Zielmarke in einer
deutlich anderen Entfernung erscheint als sich das Zielobjekt befindet. In
Verbindung mit dem außeraxialen Blick durch das Visier
ergibt sich ein als Parallaxefehler bezeichneter Zielfehler, bedingt
durch die unterschiedlichen Entfernungen des Beobachtungsobjektes
und des Bildes der Zielmarke. Die Parallaxe äußert
sich dahingehend, dass in Abhängigkeit von der Position
des Auges zur optischen Achse ein unterschiedlicher Zielpunkt wahrgenommen
wird, obwohl die Zieleinrichtung als solches in ihrer Lage nicht
verändert wird. Dieser Fehler kann auch nicht durch Justiermaßnahmen
verhindert werden, da auf der optischen Achse die Koinzidenz der
Bild- und Objektebene bereits hergestellt ist. Es ist jedoch möglich,
dass durch eine ungenügende Abstimmung der Lage der Zielmarke
dieser Parallaxefehler noch weiter vergrößert wird.
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Im
US-Patent US 5,440,387 ist
eine Lösung für dieses Problem beschrieben, die
darauf beruht, dass als reflektierende Fläche an Stelle
der kugelförmigen Fläche eine parabelförmig
ausgebildete Reflexionsfläche benutzt wird. Wie allgemein
bekannt ist, werden alle vom Brennpunkt einer Parabel ausgehenden
Strahlen in idealer Weise als paralleles Lichtbündel reflektiert.
Um jedoch den direkten Strahlengang vom anvisierten Objekt durch
das optische Bauteil zum Auge nicht oder nur geringfügig
zu beeinflussen, muss auch die Eintrittsfläche entsprechend
ausgebildet und wie hier erläutert, elliptisch oder hyperbolisch
geformt sein. Derartige optische Bauelemente lassen sich jedoch
in der erforderlichen Güte nur sehr aufwendig mit konventionellen
Linsentechnologien herstellen, so dass auf den Einsatz gespritzter Plastwerkstoffe
verwiesen wird.
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Für
die Verwendung von im Replica-Verfahren hergestellter Optik wie
auch in der
US-Patentschrift
US 6,327,806 B1 dargestellt, gilt sinngemäß das
Gleiche. Hier wird die asphärische Außenkontur mit
Kunststoffmaterialen gebildet.
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Linsen
aus Kunststoffen haben gegenüber Glas im robusten und exponierten
Einsatz jedoch Nachteile wie die geringere Kratzfestigkeit und die nur
geringe Beständigkeit gegenüber Lösungs-
und Reinigungsmitteln. Auch durch die Aufnahme von Wasser kann es
je nach Material zur Deformation des Bauteils und damit im ungünstigsten
Fall zu einer Veränderung der für die optische
Abbildung wichtigen Geometrie kommen. Die aufgebrachten Schichten
können diesem Nachteil bedingt Abhilfe verschaffen. Besonders
ungünstig ist auch, dass die funktionell wichtige Teilerschicht
außenliegend ist und damit bei intensiver Nutzung über
einen längeren Zeitraum allein durch die Reinigungsmaßnahmen
mechanisch stark gefährdet ist.
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Ein
wesentlicher Nachteil besteht darin, dass der mittels eines Paraboloids
erzielte sehr gute Korrektionszustand nur für eine exakt
auf der optischen Achse positionierte punktförmige Zielmarke
gilt. Über das Bildfeld ergibt sich ein deutlicher Abfall.
Die Elevation der Zielmarke bzw. das Verkippen der Linse zum Zwecke
der Justage der Visiereinrichtung auf der Waffe führen
dazu, dass dieser Idealzustand nicht erreicht wird.
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In
dem Gebrauchsmuster
DE
298 22 897 U1 werden diese Probleme dadurch gelöst,
dass das optische System aus zwei sphärischen, miteinander verkitteten
Linsen besteht, die mit konventionellen technischen Mitteln günstig
gefertigt werden können, und auf deren Innenseite die Reflexion
des von der Zielmarke ausgehenden Strahles erfolgt. Eine Abdichtung
des Strahlengangs zur LED ist nicht vorgesehen.
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Für
die Funktion einer solchen Visiereinrichtung ist die Vermeidung
von Parallaxefehlern für eine vorgegebene Objektweite von
wesentlicher Bedeutung. Das bedeutet, dass sich die Zielmarke exakt
in der Ebene befinden muss, in der das Bild des Objektes erzeugt
wird. Das kann durch Justage gewährleistet werden. Da zur
Herstellung der Übereinstimmung von Visier- und Treffpunkt
jedoch eine Verstellung der Zielmarke in Höhe und Seite
erforderlich ist, soll diese Bedingung auch erfüllt sein,
wenn sich die Zielmarke nicht exakt auf der optischen Achse sondern
auf einem beliebigen Punkt innerhalb des Feldes befindet. Die Qualität
der Abbildung der verschiedenen optischen Systeme für Reflexvisiere
ist jedoch sehr unterschiedlich und gewährleisten zum Beispiel die
Erfüllung dieses Kriteriums in sehr unterschiedlicher Güte.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit
für den Aufbau eines optischen Systems anzugeben, wodurch
der typische Nachteil bezüglich der Dichtheit einer Visiereinrichtung
in offener Bauform überwunden wird und neben der hohen
optischen Abbildungsqualität der Zielmarke eine gute Ebnung
des Bildfeldes erreicht wird.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe mit einem koaxial angeordneten, außeraxialen
optischen System für eine Visier- oder Zieleinrichtung,
bestehend aus einer Linsengruppe, wobei die dem Zielobjekt zugewandte
Linse als sammelnder Meniskus und die dem Auge zugewandte Linse
als zerstreuender Meniskus ausgebildet ist, mit einem dichroidischen
Reflektor und einer Verkörperung für die Zielmarke
dadurch gelöst, dass in einem Abstand von weniger als das
0,2-fache der Brennweite zur Zielmarke eine Korrekturlinse mit positiver
Brechkraft angeordnet ist, die ausschließlich im Strahlengang
der Zielmarke wirkt und dass die Korrekturlinse formschlüssig
in das Gehäuse eingesetzt und abgedichtet ist, so dass
das Gehäuse mit der Zielmarke, mit der dazugehörigen
Mechanik und der Elektronik im Inneren gegenüber der Umgebung
abgedichtet ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden. Die Zeichnungen zeigen:
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1:
Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Linsensystem
mit dem Beleuchtungs- und Beobachtungsstrahlengang
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2:
Korrektionsdarstellung eines erfindungsgemäßen
Systems mit sphärischer Korrekturlinse bei 100 mm Brennweite
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3:
Korrektionsdarstellung eines erfindungsgemäßen
Systems mit beidseitig asphärischer Korrekturlinse bei
100 mm Brennweite
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4:
Darstellung einer erfindungsgemäßen Korrekturlinse
in mehreren Ansichten
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5:
Gehäuse mit Durchbruch zur Aufnahme der erfindungsgemäßen
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Korrekturlinse
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6:
Schnitt entlang der optischen Achse durch ein Gehäuse mit
erfindungsgemäßem Linsensystem
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Bei
den Korrektionsdarstellungen werden jeweils neben der Queraberration
auf der optischen Achse und am Bildrand die Verhältnisse
für das 0,4-fache sowie 0,7-fache und 0,9-fache der Bildhöhe
wiedergegeben. Für die Qualitätsbewertung ist
es dabei unerheblich, ob die Durchrechnung von der Zielmarke beginnend
nach Unendlich oder rückwärts aus Unendlich kommend
auf die Bildebene vorgenommen wird. Die Strahlrichtung ist umkehrbar
und bewirkt lediglich eine Spiegelung der Kurvenverläufe an
den Achsen beziehungsweise eine Vorzeichenumkehr. Zur übersichtlicheren
Präsentation wird in der bildlichen Darstellung des Strahlengangs
im oberen Teil der Strahlenverlauf für die Bildmitte und
im unteren Teil der Verlauf für den äußersten
Randpunkt gezeigt. In realen Geräten wird zumeist nur eine
Seite der Optik vorhanden sein.
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Als
Zielmarken werden häufig im roten Bereich emittierende
Lichtquellen und vornehmlich Leuchtdioden eingesetzt. Der Wellenlängenbereich ist
dabei relativ schmalbandig. Die Bewertung der Systeme erfolgt deshalb
ausschließlich monochromatisch.
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Für
das optische System eines Reflexvisiers sind neben der Parallaxe
die sphärische Aberration und die Bildfeldwölbung
wichtige Kriterien. Zumeist soll ein Punkt abgebildet werden. In
der Umkehrung müssen sich die Strahlen auch in einem Punkt
wiederfinden. Die kompakte Bauweise mit einer im Vergleich zur Brennweite
sehr hohen Öffnung bedingt aber gerade solche Bildfehler.
Ein einfaches System mit einer einzelnen sphärischen Reflexionsfläche
ist deshalb für hochwertige Systeme nicht anwendbar.
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Wesentlich
günstigere Verhältnisse entstehen durch die Verwendung
einer parabolischen Reflektionsfläche. Die sphärische
Aberration und die Verzeichnung sind gänzlich behoben.
Nachteilig sind lediglich die deutliche Bildfeldwölbung
und die damit noch vorhandene Parallaxe im Feld.
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Bei
der in 1 dargestellten Ausführungsform einer
oben beschriebenen Visiereinrichtung wird der von der Zielmarke 6 ausgehende
Lichtstrahl, nach Durchlaufen der Korrekturlinse 10, zunächst
an einer Linsenfläche 7 gebrochen, bevor er durch
die nächste Linsenfläche 5 reflektiert
wird. Der reflektierte Strahl wird anschließend nochmals
durch die Brechung an der bereits erwähnten Glas/Luftfläche
in seinem Verlauf verändert. Durch eine geeignete Ausbildung
der Radien 9 zueinander und der Dicke der Linsen ist es
möglich, eine für eine von Parallaxefehlern nahezu
freie Abbildung zu erzielen. Die dem Zielobjekt zugewandte Linsenfläche 8 ist
schließlich so ausgebildet, dass eine näherungsweise
afokale Abbildung mit vernachlässigbaren Bildfehlern entsteht. Die
Korrekturlinse 10 ist in räumlicher Nähe
zur Zielmarke 6, angeordnet, jedoch nicht im durchgehenden
Beobachtungsstrahlengang.
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Sehr
gute Resultate werden wie in 2 dargestellt,
bereits erzielt, wenn die Korrekturlinse 10 eine konventionelle
sphärische Linse ist. Eine weitere Verbesserung und Optimierung
auf die spezifischen Anforderungen kann erfolgen, wenn eine oder beide
optisch wirksamen Flächen 12 der Korrekturlinse 10 asphärisch
ausgebildet sind, wie in 3 gezeigt. In 4 ist
eine solche Korrekturlinse 10 in mehreren Ansichten dargestellt.
Ein solches asphärisches Bauteil kann insbesondere dann
kostengünstig eingesetzt werden, wenn es als Blankpreßling oder
Spritzteil hergestellt wird.
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Der
der Reflexion dienende Teil des optischen Systems muß nur
bezüglich der Wellenlänge des Lichtemitters korrigiert
werden, wogegen der auch der Beobachtung dienende Teil polychromatisch
zu bewerten ist. Deshalb können für den Abbildungsstrahlengang
der Zielmarke 6 Gläser oder Kunststoffe gewählt
werden, die für derartige Herstellverfahren besonders geeignet
sind und günstige mechanische und thermische Eigenschaften
aufweisen.
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Den
Anforderungen des Beobachtungsstrahlengangs und damit auch den mit
dem Abbildungsstrahlengang der Zielmarke 6 gemeinsam genutzten Komponenten
entspricht am besten ein preiswertes und gut zu verarbeitendes Kronglas,
wie zum Beispiel BK7, da die resultierenden Bildfehler des Gesamtsystems
auf Grund der geringen optischen Wirkung verhältnismäßig
klein sind. Beide Linsen können aus dem gleichen Material
aber auch aus unterschiedlichen optisch wirksamen Materialien gefertigt sein.
Vorteilhaft ist jedoch die Vermeidung großer Brechzahlunterschiede
zwischen den Gläsern und zusätzlich zu dem verwendeten
optischen Klebstoff, um zusätzliche Reflexe an den Grenzschichten
zu vermeiden.
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Beste
Ergebnisse werden erreicht, wenn die dem Auge zugewandte Linse,
siehe 1 oder 6, als meniskenförmige
Zerstreulinse 1 ausgebildet ist, die auf der Fügefläche 4 einen
teilreflektierenden Belag trägt, unabhängig davon
ob die spektrale Charakteristik dieser Beschichtung einen gleichmäßigen
Verlauf über den gesamten Wellenlängenbereich
oder nur ein Maxima in einem bestimmten Teil des visuellen Spektrums
aufweist. Auf diese Linse wird eine zweite aufgesetzt, die als sammelnder
Meniskus 2 ausgebildet ist.
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Zweckmäßigerweise
wird das optische System entlang der optischen Achse 3 geteilt,
so dass aus einer Linse zwei Linsenausschnitte entstehen. Dadurch
kann die Anordnung der Zielmarke 6 auf der durch die Krümmungsmittelpunkte
gebildeten optischen Achse 11 erfolgen. Es ist jedoch auch
möglich, die Berandung der Linse noch weiter zu verringern und
ihr zum Beispiel ein rechteckiges, ovales oder kreisrundes Aussehen
zu verleihen, ohne das die Funktion und die dargestellten Vorteile
davon beeinflusst werden. Das gilt ebenso für die Korrekturlinse 10.
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Ein
weiterer wesentlicher Aspekt ist die Verhinderung des Eindringens
von Wasser in das Innere der Visiereinrichtung, da diese Geräte
portabel sind und bevorzugt im Outdoor-Bereich zum Teil unter extremen
klimatischen Bedingungen verwendet werden. Bei der Nutzung unter
feldmäßigen Bedingungen ist es sehr leicht möglich,
dass Wasser oder Staub auf die sehr kleine Zielmarke 6 gelangen
und die Abbildung verschlechtern, stören oder gänzlich verhindern.
Durch die Kapslung des Bauraums zwischen der Korrekturlinse 10 und
der Zielmarke 6 wird dieser Einfluss deutlich vermindert,
da das Strahlbündel durch die Korrekturlinse 10 wesentlich
größer ist. Eine solche erfindungsgemäße
Ausführung ist in 5 bzw. 6 dargestellt.
Die Korrekturlinse 10 ist auf die nötige Größe
begrenzt, die sich durch den Verstellbereich der Zielmarke 6 und
die Dimensionen des nutzbaren Sichtfensters der Reflexionslinse
ergibt. Außerdem wird die Korrekturlinse 10 mit
Führungsstegen 13 versehen, über die
sie formschlüssig in das Gehäuse 14 mit
Durchbruch 15 eingesetzt wird. Die verbleibenden Trennfugen
werden mit Klebstoff abgedichtet. Das Gehäuse 14 ist
auf der unteren Seite 16 mit Aussparungen zur Aufnahme
der nicht dargestellten Elektronik, des ebenfalls nicht dargestellten
Mechanismus zur Justierung der Zielmarke 6 (Achse für
Verstellung in y-Richtung 17 und x-Richtung 18)
und der Zielmarke 6 versehen. Diese untere Seite 16 kann
somit nach der Montage auf einem geeigneten Gegenstück
gegen Umwelteinflüsse gut abgedichtet werden.
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Eine
derartige Ausführung einer Visiereinrichtung zeichnet sich
durch eine hohe Robustheit aus.
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Sinngemäß kann
die erfinderische Lösung auch auf die Verwendung in geschlossenen
röhrenförmigen Systemen übertragen werden.
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- 1
- meniskenförmige
Zerstreuungslinse
- 2
- sammelnder
Meniskus
- 3
- Optische
Achse
- 4
- Fügefläche
- 5
- Linsenfläche
- 6
- Zielmarke
- 7
- Linsenfläche
- 8
- Linsenfläche
- 9
- Radius
- 10
- Korrekturlinse
- 11
- Optische
Achse
- 12
- Optisch
wirksame Fläche
- 13
- Führungssteg
- 14
- Gehäuse
- 15
- Durchbruch
- 16
- Untere
Seite
- 17
- Achse
für Verstellung in y-Richtung
- 18
- Achse
für Verstellung in x-Richtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1182419
B1 [0010]
- - US 5189555 A [0010]
- - US 5440387 A [0010]
- - US 4346995 [0014]
- - US 3963356 [0016]
- - US 5440387 [0018]
- - US 6327806 B1 [0019]
- - DE 29822897 U1 [0022]