-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbau eines Presswerkzeugs
in eine Presse mit einem Pressentisch und einem Pressenstößel,
wobei das Presswerkzeug ein Gestellunterteil, ein Gestelloberteil,
Gestellführungen, ein Werkzeugunterteil, ein Werkzeugoberteil
und Werkzeugführungen aufweist, mit den Verfahrensschritten:
Befestigen des Gestellunterteils an dem Pressentisch, Befestigen
des Gestelloberteils an dem Pressenstößel und
Aufeinandersetzen von Werkzeugoberteil und Werkzeugunterteil, wobei
die Werkzeugführungen die beiden Werkzeugteile relativ
zueinander ausrichten.
-
Ferner
betrifft die Erfindung die Verwendung eines Presswerkzeugs zur Durchführung
des Verfahrens.
-
Die
DE 10 2005 048 749
A1 offenbart eine Presse für eine Bearbeitung
eines Werkstücks mittels eines Großwerkzeugs mit
einer oberen Aufnahme zur Befestigung eines Oberteils des Großwerkzeugs und
einer unteren Aufnahme zur Befestigung eines Unterteils des Großwerkzeugs,
wobei das Oberteil des Großwerkzeugs ein an der oberen
Aufnahme befestigtes Trägeroberteil und ein an dem Trägeroberteil
befestigtes Werkzeugoberteil und das Unterteil des Großwerkzeugs
ein an der unteren Aufnahme befestigtes Trägerunterteil
und ein an dem Trägerunterteil befestigtes Werkzeugunterteil
aufweist und zur gegenseitigen Führung des Trägeroberteils
und des Trägerunterteils diese ein Führungsmittel
aufweisen. In dem Werkzeugoberteil und dem Werkzeugunterteil kann
eine Transport- und Lagerführung vorgesehen sein, in die
ein Abstandsbolzen steckbar ist, um zwischen dem Werkzeugoberteil
und dem Werkzeugunterteil einen definierten Abstand während
eines Transports oder einer Lagerung des Werkzeugs einzustellen.
Um die Zentrierung über die Zentrierpuppen zu vereinfachen,
weisen die Spannadaptionsflächen Mittel für eine
Vorzentrierung auf, die mit geeigneten Vorzentrierungsmitteln des
Werkzeugoberteils bzw. -unterteils zusammenwirken.
-
Die
DE 10 2004 019 772
A1 beschreibt eine Blechbearbeitungsmaschine mit oberen
und unteren, relativ zueinander hubbeweglich angetriebenen Maschinenteilen
und an diesen angeordneten Grundträgern für mit
einander zugekehrten Blechbearbeitungsflächen versehene
Kernwerkzeuge, welche mittels einander korrespondierender Passungselemente positionsgenau
und auswechselbar an den Grundträgern befestigt sind. Die
Grundträger sind in der Weise mit größenmäßig
stufenlos variablen Kernwerkzeugen bestückbar, dass die
Grundträger auf der die Kernwerkzeuge abstützenden
Auflagefläche mit über diese in Längs-
und Querrichtung durchgehend verlaufenden Passungselementen versehen
und die korrespondierenden Passungselemente auf der am Grundträger
aufliegenden Kernwerkzeugfläche in einem je nach Flächengeometrie
unterschiedlichen Passungsmuster angeordnet sind.
-
Aus
der
US 4 254 999 ist
ein Werkzeuggestell mit einem Gestelloberteil, einem Gestellunterteil und
einer Stollenführung bekannt, die zwei an dem Gestelloberteil
vorgesehene Stollen und zwei an dem Gestellunterteil vorgesehene
Ausnehmungen aufweist, in welche die Stollen eingreifen können.
-
Die
DE 25 56 466 C2 offenbart
eine Vorrichtung für das Feinstanzen mit festem Stempel
mit einem säulengeführten Ober- und Unterteil
und einer Pressplatte. Die Stanzvorrichtung besteht aus zwei Baugruppen,
wobei die erste Baugruppe ein im Wesentlichen der Anpassung an die
Presse dienendes, ein Gestelloberteil, ein Gestellunterteil und
vier Gestell-Führungssäulen enthaltendes Wechselgestell aufweist,
und die zweite Baugruppe einen gegebenenfalls bei angepasster Presse
für sich allein verwendbaren, vollständigen, durch
Positio nierungsstifte zentrierbaren Werkzeugsatz umfasst, der seinerseits
aus zwei in sich justiert verbundenen Werkzeughälften besteht,
wobei die Stempelseite eine in einem Einsatz durch Werkzeugführungssäulen
geführte Stempelführungsplatte, einen Stempel
und gegebenenfalls einen Ausstoßer aufweist. Wichtig für eine
genaue Arbeitsweise sind Querkraftverriegelungsbolzen, die vorgesehen
sind, um die beim Pressvorgang entstehenden Querkräfte
aufzunehmen. Diese Bolzen dienen ferner beim Zusammenbau beider
Werkzeughälften zum gegenseitigen Zentrieren beider Teile.
-
Nachteilig
an der Montage dieser Vorrichtung ist, dass zum Werkzeugwechsel
das Gestelloberteil herausgenommen und herumgedreht werden muss.
Ferner ist das Einbringen des Einsatzes in eine Ausnehmung des Gestelloberteils
aufwändig. Schließlich muss die Ausnehmung sehr
genau gefertigt sein, sodass hohe Fertigungskosten entstehen.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Möglichkeit zu schaffen, die Montage bzw. den Werkzeugwechsel
zu vereinfachen.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren
nach Anspruch 1 und mit einer Verwendung eines Presswerkzeugs nach
Anspruch 7 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gegeben.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren zum Einbau eines Presswerkzeugs
in eine Presse mit einem Pressentisch und einem Pressenstößel,
wobei das Presswerkzeug ein Gestellunterteil, ein Gestelloberteil,
Gestellführungen, ein Werkzeugunterteil, ein Werkzeugoberteil
und Werkzeugführungen aufweist, umfasst die Verfahrensschritte:
- 1.1 Befestigen des Gestellunterteils an dem
Pressentisch,
- 1.2 Befestigen des Gestelloberteils an dem Pressenstößel,
- 1.3 Aufeinandersetzen von Werkzeugoberteil und Werkzeugunterteil,
wobei die Werkzeugführungen die beiden Werkzeugteile relativ
zueinander führen und/oder ausrichten,
- 1.4 Aufsetzen des Werkzeugunterteils auf das an dem Pressentisch
befestigte Gestellunterteil und Befestigen des Werkzeugunterteils
an dem Gestellunterteil,
- 1.5 Aufsetzen des an dem Pressenstößel befestigten
Gestelloberteils auf das Werkzeugoberteil nach Durchführung
von Schritt 1.4, wobei die Gestellführungen die beiden
Gestellteile relativ zueinander führen und/oder ausrichten,
und
- 1.6 Befestigen des Werkzeugoberteils an dem Gestelloberteil
nach Durchführung von Schritt 1.5.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren muss das Gestelloberteil
nicht herausgenommen und dann umgedreht werden. Dies gilt sowohl
für die Montage als auch für den Werkzeugwechsel,
bei dem die Werkzeugteile ausgetauscht werden. Bei Großwerkzeugen
sind die Gestellteile sehr schwer und erfordern in der Regel den
Einsatz eines Krans, um sie zu Transportieren oder umzudrehen, was
zeitaufwändig ist. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren kann ein solches Umdrehen des Gestelloberteils eingespart
werden. Bei dem Presswerkzeug handelt es sich bevorzugt um ein Großwerkzeug.
-
Die
Schritte 1.4, 1.5 und 1.6 werden bevorzugt in der angegebenen Reihenfolge
nacheinander durchgeführt. Dabei folgen die Schritte unmittelbar oder
mittelbar aufeinander. Der Schritt 1.5 wird insbesondere durch Absenken
des Pressenstößels mit dem daran befestigten Gestelloberteil
und/oder durch Anheben des Pressentischs mit dem daran befestigten
Gestellunterteil durchgeführt.
-
Bevorzugt
wird der Pressentisch zusammen mit dem Gestellunterteil aus der
Presse herausgefahren, in etwa wie eine Schublade, wonach in Schritt 1.4
das Werkzeugunterteil, insbesondere zusammen mit dem Werkzeugoberteil,
im herausgefahrenen Zustand des Pressentischs auf das Gestellunterteil
aufgesetzt wird. Danach wird, insbesondere vor der Durchführung
von Schritt 1.5, der Pressentisch zusammen mit dem Gestellunterteil
und dem Werkzeugunterteil in die Presse hineingefahren, wobei vorzugsweise
das Werkzeugoberteil auf dem Werkzeugunterteil sitzt.
-
Es
ist möglich, zunächst das Werkzeugunterteil auf
das Gestellunterteil aufzusetzen und erst danach das Werkzeugoberteil
auf das Werkzeugunterteil aufzusetzen. Bevorzugt wird das Werkzeugoberteil
aber auf das Werkzeugunterteil aufgesetzt bzw. werden die Werkzeugteile
aufeinandergesetzt, bevor das Werkzeugunterteil auf das Gestellunterteil
aufgesetzt wird. Insbesondere wird das Werkzeugunterteil zusammen
mit dem auf ihm sitzenden Werkzeugoberteil auf das Gestellunterteil
aufgesetzt. Bevorzugt sitzt in Schritten 1.4, 1.5 und/oder 1.6 das
Werkzeugoberteil auf dem Werkzeugunterteil.
-
Das
Werkzeugunterteil wird in Schritt 1.4 insbesondere auf eine ebene
Spannadaptionsfläche des Gestellunterteils aufgesetzt und
bevorzugt an dieser befestigt. Vorzugsweise liegen alle Orte, an denen
das Werkzeugunterteil das Gestellunterteil berührt, auf
einer gemeinsamen Ebene. Insbesondere sitzt das Werkzeugunterteil
plan auf dem Gestellunterteil. Vorzugsweise wird das Werkzeugunterteil nicht
in eine Ausnehmung des Gestellunterteils eingeführt, sodass
Montageaufwand eingespart wird. Ferner kann die Ausnehmung weggelassen
werden, sodass der Herstellungsaufwand reduzierbar ist.
-
In
Schritt 1.5 wird insbesondere eine ebene Spannadaptionsfläche
des Gestelloberteils auf das Werkzeugoberteil aufgesetzt, welches
bevorzugt in Schritt 1.6 an dieser befestigt wird. Vorzugsweise
liegen alle Orte, an denen das Werkzeugoberteil das Gestelloberteil
berührt, auf einer gemeinsamen Ebene. Insbesondere sitzt
das Gestelloberteil plan auf dem Werkzeugoberteil. Vorzugsweise
wird das Werkzeugoberteil nicht in eine Ausnehmung des Gestelloberteils
eingeführt, sodass der Montageaufwand reduziert ist. Ferner
kann die Ausnehmung weggelassen werden, sodass der Herstellungsaufwand
reduzierbar ist.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Werkzeugführungen
dazu genutzt, die beiden Werkzeugteile relativ zueinander auszurichten, bevor
das Werkzeugoberteil an dem Gestelloberteil befestigt wird. Die
beiden Werkzeugteile werden somit nicht unabhängig voneinander
an den Gestellteilen befestigt, sodass die Montage des Presswerkzeugs,
insbesondere im Hinblick auf die relative Ausrichtung der Werkzeugteile
zueinander, relativ einfach, insbesondere selbstjustierend ist.
Bevorzugt werden ferner die Gestellteile durch die Gestellführungen
relativ zueinander ausgerichtet, bevor das Werkzeugoberteil an dem
Gestelloberteil befestigt wird.
-
Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines Presswerkzeugs zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wobei das in eine einen Pressentisch und einen Pressenstößel
umfassende Presse eingebaute Presswerkzeug umfasst:
ein an
dem Pressentisch befestigtes Gestellunterteil,
ein an dem Pressenstößel
befestigtes Gestelloberteil,
Gestellführungen, die
jeweils ein an dem Gestellunterteil vorgesehenes erstes Führungsmittel
und ein an dem Gestelloberteil vorgesehenes zweites Führungsmittel
umfassen, welches mit dem ersten Führungsmittel ineinander
greift oder greifen kann,
ein an dem Gestellunterteil befestigtes
Werkzeugunterteil,
ein an dem Gestelloberteil befestigtes Werkzeugoberteil,
Werkzeugführungen,
die jeweils ein an dem Werkzeugunterteil vorgesehenes erstes Führungsmittel und
ein an dem Werkzeugoberteil vorgesehenes zweites Führungsmittel
umfassen, welches mit dem ersten Führungsmittel ineinander
greift oder greifen kann,
wobei die Werkzeugteile durch Betätigen
der Presse gegeneinander gedrückt werden oder werden können.
-
Bevorzugt
liegen alle Orte, an denen das Werkzeugunterteil das Gestellunterteil
berührt, auf einer gemeinsamen Ebene. Ferner liegen vorzugsweise
alle Orte, an denen das Werkzeugoberteil das Gestelloberteil berührt,
auf einer gemeinsamen Ebene.
-
Das
Werkzeugunterteil ist insbesondere auf eine ebene Spannadaptionsfläche
des Gestellunterteils aufgesetzt und vorzugsweise an dieser befestigt.
Ferner ist eine ebene Spannadaptionsfläche des Gestelloberteils
insbesondere auf das Werkzeugoberteil aufgesetzt, welches bevorzugt
an dieser befestigt ist. Die Spannadaptionsflächen sind
insbesondere parallel zueinander ausgerichtet.
-
Vorzugsweise
sitzt das Werkzeugunterteil nicht in einer Ausnehmung in der Spannadaptionsfläche
des Gestellunterteils. Ferner sitzt das Werkzeugoberteil bevorzugt
nicht in einer Ausnehmung in der Spannadaptionsfläche des
Gestelloberteils.
-
Vorzugsweise
sind das Werkzeugunterteil und/oder das Werkzeugoberteil im Wesentlichen
als Guss-Grundkörper mit Anbauteilen ausgebildet. Ferner
sind vorzugsweise das Gestellunterteil und/oder das Gestelloberteil
jeweils einstückig ausgebildet. Insbesondere bilden das
Gestellun terteil und/oder das Gestelloberteil jeweils ein Gussteil.
Die Werkzeugteile werden bevorzugt separat von den Gestellteilen
gefertigt und bilden insbesondere separate Bauteile.
-
Das
Werkzeugunterteil ist/wird bevorzugt durch geeignete Befestigungsmittel
an dem Gestellunterteil befestigt. Ferner ist/wird das Werkzeugoberteil
bevorzugt durch geeignete Befestigungsmittel an dem Gestelloberteil
befestigt.
-
Die
Werkzeugführungen weisen bevorzugt unterschiedliche geometrische
Abmessungen auf, sodass eine Verdrehsicherung gebildet wird. Insbesondere
umfassen die Werkzeugführungen Säulenführungen
mit unterschiedlichen Durchmessern. Bevorzugt sind auch die Gestellführungen
als Säulenführungen ausgebildet oder umfassen
diese.
-
Gemäß einer
Ausgestaltung sind die ersten Führungsmittel durch Ausnehmungen
und die zweiten Führungsmittel durch Stollen oder Säulen
gebildet. Es ist aber auch möglich, dass die zweiten Führungsmittel
durch Ausnehmungen und die ersten Führungsmittel durch
Stollen oder Säulen gebildet sind.
-
Bei
der Erfindung kann das durch das Werkzeugunterteil und das Werkzeugoberteil
gebildete Werkzeug (Aktivteil) gegen ein anderes Werkzeug ausgetauscht
werden, ohne dass dazu das Gestell ausgetauscht werden muss, welches
das Gestellunterteil und das Gestelloberteil umfasst. Somit bleiben bei
einem Werkzeugwechsel, d. h. bei einem Austausch des Werkzeugs durch
ein anderes Werkzeug, vorzugsweise das Gestellunterteil an dem Pressentisch
und das Gestelloberteil an dem Pressenstößel befestigt.
-
Gemäß einer
Ausgestaltung weist das erfindungsgemäße Presswerkzeug
einen Grundaufbau auf, wobei die Gestellführungen vollständig
in das für jede Presse nur einmal benötigtes Gestell
(Grundgestell) integriert sind. Dieser Grundaufbau (standardisierter
Werkzeugaufbau) besteht aus dem bauteilspezifischen Aktivteil (Werkzeug)
und dem Gestell (Passivteil). Ferner weist das Aktivteil eigene
Führungen (Werkzeugführungen) auf, die relativ
preisgünstig ausgebildet sein können. Das Aktivteil
kann im Bankbereich und für erste Tuschierarbeiten im Tryout ohne
Passivteil betrieben werden. Durch die Werkzeugführungen
ist eine Fixierung von Ober- und Unterteil des Aktivteils auch dann
möglich, wenn dieses außerhalb des Passivteils
transportiert oder gelagert wird.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine
teilweise Frontansicht einer Presse mit einem Presswerkzeug gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung,
-
2 eine
perspektivische Ansicht des Presswerkzeugs,
-
3 eine
perspektivische Ansicht des Aktivteils des Presswerkzeugs,
-
4 eine
perspektivische Ansicht des Gestellunterteils mit montiertem Werkzeugunterteil
und
-
5 eine
perspektivische Ansicht des Gestelloberteils mit montiertem Werkzeugoberteil.
-
Aus 1 ist
eine teilweise Frontansicht einer Presse 1 mit einem Pressentisch 2 und
einem Pressenstößel 3 ersichtlich, in
die ein Presswerkzeug 4 gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung eingesetzt ist. Das Presswerkzeug 4 weist
ein Gestell 5 und ein Aktivteil (Werkzeug) 6 auf,
welches ein Werkzeugunterteil 7 und ein Werkzeugoberteil 8 umfasst. Ferner
umfasst das Gestell 5 ein Gestellunterteil 9 und
ein Gestelloberteil 10. Das Gestellunterteil 9 ist an
dem Pressentisch 2 befestigt, und das Gestelloberteil 10 ist
an dem Pressenstößel 3 befestigt. Ferner
ist das Werkzeugunterteil 7 an dem Gestellunterteil 9 befestigt,
und das Werkzeugoberteil 8 ist an dem Gestelloberteil 10 befestigt.
Dabei sitzt das Werkzeugunterteil 7 auf einer Spannadaptionsfläche 11 des
Gestellunterteils 9, und eine Spannadaptionsfläche 12 des
Gestelloberteils 10 sitzt auf dem Werkzeugoberteil 8.
Die Spannadaptionsflächen 11 und 12 sind
eben ausgebildet und parallel zueinander ausgerichtet. Insbesondere
liegen alle Punkte, an denen das Werkzeugunterteil 7 das
Gestellunterteil 9 berührt, auf der Spannadaptionsfläche 11.
Ferner liegen alle Orte, an denen das Werkzeugoberteil 8 das Gestelloberteil 10 berührt,
bevorzugt auf der Spannadaptionsfläche 12.
-
Der
Pressenstößel 3 kann zusammen mit dem
Gestelloberteil 10 und dem Werkzeugoberteil 8 in
Hubrichtung 28 angehoben werden, so dass der Pressenstößel 3 und
der Pressentisch 2 auseinanderfahren. Dabei werden auch
das Gestellunterteil 9 und das Gestelloberteil 10 sowie
das Werkzeugunterteil 7 und das Werkzeugoberteil 8 auseinandergefahren.
Ferner kann der Pressenstößel 3 entgegen der
Hubrichtung 28 gegen den Pressentisch 2 drücken.
Dabei werden auch das Werkzeugunterteil 7 und das Werkzeugoberteil 8 zusammengepresst,
wodurch ein zwischen den beiden Werkzeugteilen 7 und 8 angeordnetes
Werkstück bearbeitet werden kann.
-
Aus 2 ist
eine perspektivische Ansicht des Presswerkzeugs 4 ersichtlich,
welches insbesondere als Großwerkzeug ausgebildet ist.
Die Presskräfte liegen z. B. im Bereich von einigen Tonnen,
insbesondere sind die Presskräfte größer
als 500 Tonnen. Bevorzugt besteht das Presswerkzeug aus Guss.
-
Aus 3 ist
eine perspektivische Ansicht des Aktivteils 6 ersichtlich,
mit dem Bearbeitungsschritte wie z. B. Ziehen, Beschneiden, Lochen,
Abkanten und/oder Nachschlagen an dem Werkstück vorgenommen
werden können. Das Aktivteil 6 kann je nach Ausgestaltung
einen oder mehrere der Bearbeitungsschritte ausführen.
Ferner ist das Aktivteil 6 gegen ein anderes Aktivteil
austauschbar.
-
Aus 4 ist
eine perspektivische Ansicht des Gestellunterteils 9 mit
dem aufgesetztem Werkzeugunterteil 7 ersichtlich, wobei
Ausnehmungen 13, 14, 15 und 16 in
dem Gestellunterteil 9 und Ausnehmungen 17 und 18 in
dem Werkzeugunterteil 7 vorgesehen sind. Ferner ist der
untere Aktivbereich 19 des Aktivteils 6 ersichtlich.
-
5 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Gestelloberteils 10 mit
dem Werkzeugoberteil 8, wobei der obere Aktivbereich 20 des
Aktivteils 6 ersichtlich ist. Die beiden Aktivbereiche 19 und 20 dienen
im Zusammenwirken dem Bearbeiten des Werkstücks. An dem
Gestelloberteil 10 sind Säulen 21, 22, 23 und 24 vorgesehen.
Ferner sind an dem Werkzeugoberteil 8 Säulen 25 und 26 vorgesehen.
In dem aus 2 ersichtlichen Zustand des
Presswerkzeugs 4 greift die Säule 21 in
die Ausnehmung 15, die Säule 22 in die
Ausnehmung 16, die Säule 23 in die Ausnehmung 13,
die Säule 24 in die Ausnehmung 14, die Säule 25 in
die Ausnehmung 18 und die Säule 26 in die
Ausnehmung 17 ein. Die Säulen bilden zusammen
mit den Ausnehmungen Säulenführungen, wo bei das
Gestell 5 vier Säulenführungen und das
Aktivteil 6 zwei Säulenführungen aufweist.
Der Durchmesser der Säulen 25 und 26 ist
unterschiedlich, wobei ferner der Durchmesser der Ausnehmungen 17 und 18 unterschiedlich
ist. Hierdurch ist eine Verdrehsicherung geschaffen ist, da die
Säule 26 nicht in die Ausnehmung 18 hineinpasst,
da der Durchmesser der Ausnehmung 18 kleiner als der Durchmesser
der Säule 26 ist.
-
Die
Ausnehmungen 13, 14, 15 und 16 bilden erste
Führungsmittel der Säulenführungen des
Gestells 5, wohingegen die Säulen 21, 22, 23 und 24 zweite
Führungsmittel der Säulenführungen des
Gestells 5 bilden. Die Ausnehmungen 17 und 18 bilden erste
Führungsmittel der Säulenführungen des
Aktivteils 6, wohingegen die Säulen 25 und 26 zweite
Führungsmittel der Säulenführungen des
Aktivteils 6 bilden.
-
Der
Einbau des Presswerkzeugs 4 in die Presse 1 erfolgt
bevorzugt folgendermaßen: Zunächst werden das
Gestellunterteil 9 an dem Pressentisch 2 und das
Gestelloberteil 10 an dem Pressenstößel 3 befestigt.
Danach wird das Aktivteil 6 auf die Spannadaptionsfläche 11 des
Gestellunterteils 9 aufgesetzt und an diesem befestigt.
Anschließend wird der Pressenstößel 3 abgesenkt,
bis die Spannadaptionsfläche 12 des Gestelloberteils 10 auf
dem Aktivteil 6 aufsitzt. Dabei greifen die Säulen
des Gestelloberteils 10 in die zugeordneten Ausnehmungen des
Gestellunterteils 9 ein. Danach wird das Werkzeugoberteil 8 an
dem Gestelloberteil 10 befestigt. Da während des
Montagevorgangs das Werkzeugoberteil 8 auf dem Werkzeugunterteil 7 aufsitzt
und die Säulen 25 und 26 des Werkzeugoberteils 8 in
die zugeordneten Ausnehmungen 18 bzw. 17 des Werkzeugunterteils 7 eingreifen,
sind das Werkzeugunterteil 7 und das Werkzeugoberteil 8 nach
der Montage richtig ausgerichtet.
-
Bevorzugt
wird der Pressenstößel 3 vor oder während
der Montage in Richtung 28 angehoben, sodass ein Abstand
zwischen dem Gestelloberteil 10 und dem Aktivteil 6 in
Hubrichtung 28 vorhanden ist. Dies ermöglicht
ein einfacheres Einbringen des Aktivteils 6 in den Pressenraum 27.
Ferner wird das Aktivteil 6 vorzugsweise als Ganzes, d.
h. Werkzeugunterteil 7 mit aufgesetztem Werkzeugoberteil 8,
auf das Gestellunterteil 9 aufgesetzt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005048749
A1 [0003]
- - DE 102004019772 A1 [0004]
- - US 4254999 [0005]
- - DE 2556466 C2 [0006]