-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines
Nahrungsmittelbehandlungsgerätes mit zumindest einem Innenraum,
wie einem Garraum und/oder einem Wasserkessel eines Dampfgenerators,
und zumindest einer Heizeinrichtung, wie einer Heißluft- Heizung
und/oder Dampfgenerator-Heizung, umfassend ein zumindest teilweises
Entfernen von Schmutz, Kalk und/oder Korrosion von zumindest einer
Oberfläche des Innenraums und/oder aus dem Innenraum heraus,
in Abhängigkeit von einem bestimmten Reinigungsgrad, ermittelt über
einen Verschmutzungsgrad, Verkalkungsgrad und/oder Korrosionsgrad,
wobei von einem ersten Zeitpunkt t1, an
dem ein erstes Reinigungsverfahren des Nahrungsmittelbehandlungsgerätes
abgeschlossen wird, bis zu einem zweiten Zeitpunkt t2 des
Betriebs des Nahrungsmittelbehandlungsgerätes, an dem ein
zweites Reinigungsverfahren des Nahrungsmittelbehandlungsgerätes
vorgeschlagen wird, der Reinigungsgrad des Innenraums über
zumindest eine für den Betrieb während des Zeitraums
zwischen dem ersten Zeitpunkt t1 und dem
zweiten Zeitpunkt t2 charakteristische erste
Größe bestimmt wird, in dem Zeitraum zwischen
dem ersten Zeitpunkt t1 und dem zweiten
Zeitpunkt t2 zumindest eine Nahrungsmittelbehandlung
durchgeführt wird, und zum zweiten Zeitpunkt t2 zumindest
eine für und das zweite Reinigungsverfahren charakteristische
zweite Größe automatisch bestimmt wird; und ein
Nahrungsmittelbehandlungsgerät hierfür, vorzugsweise
in Form eines Gargeräts.
-
Ein
gattungsgemäßes Verfahren ist insbesondere aus
der
EP 1 953 457 A1 bekannt.
Dabei wird eine einzige erste Größe durch ein
Temperaturprofil bestimmt, genauer gesagt durch Schmutzpunkte, die
in Abhängigkeit der Temperatur insbesondere im Garraum
eines Gargräts unter Zugriff auf empirische Werte bestimmt
und zu einem Schmutzkonto aufaddiert werden, so dass bei Erreichen
eines bestimmten Schwellenwertes für das Schmutzkonto, bspw.
200 Punkte, ein Reinigungsverfahren vorgeschlagen wird, bei dem
eine Optimierung sämtlicher Ressourcen, die bei einem Reinigungsverfahren
verbraucht werden, stattfindet, bei gleichzeitiger Gewährleistung
einer optimalen Reinigungsleistung. Bei Nichtdurchführung
des optimierten, vorgeschlagenen Reinigungsverfahrens wird besagtes
Schmutzkonto automatisch aktualisiert, so dass zu einem späteren Zeitpunkt
ein dann optimales Reinigungsverfahren vorschlagbar ist.
-
Ein
aus der
EP 1 953 457
A1 bekanntes Reinigungsverfahren wird bspw. von dem unter
dem Handelsnamen SelfCooking Center
® seitens
der Anmelderin vertriebenen Gargerät genutzt. Dabei wird insbesondere
die Anschaltzeit eines Heißluft-Heizung berücksichtigt
und somit auch automatisch, wie groß die Beschickung des
Garraums des Gargeräts mit Gargut ist, da die Heißluft-Heizung
umso länger angeschaltet ist, je höher die Beschickung
ist. Wenn jedoch viel bei hohen Temperaturen gegart wird, wird der
Garraum besonders stark verschmutzt, ohne dass über das
Schmutzkonto Aussagen über diese höhere Verschmutzung
gemacht werden können. Grundsätzlich gilt jedoch
für Verschmutzungen, die bei niedrigeren Temperaturen entstehen,
dass sie durch leichtere Reinigungsverfahren, also bspw. mit kürzerer
Zeit, geringerem Reiniger und dergleichen, beseitigt werden können
als Verschmutzungen, die bei höheren Temperaturen entstehen,
wie durch thermisch vonstatten gegangene Veränderungen,
z. B. Verharzung von Fetten oder dergleichen, und sich nur noch
durch starke Reinigungsverfahrens rückstandsfrei entfernen
lassen.
-
Ein
weiteres gattungsgemäßes Verfahren ist aus der
DE 100 15 760 A1 bekannt,
bei dem in situ Betriebsparameter für jeden auch noch so
kurzen Betrieb eines Gargeräts erfasst und anhand derselben wenigstens
ein ein Maß für den Verschmutzungsgrad darstellender
Gesamtwert bestimmt wird, anhand dessen wiederum bestimmt wird,
ob eine Reinigung durchzuführen ist, oder nicht. Es wird
jedoch nicht zwischen unterschiedlichen Reinigungsverfahren unterschieden.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, das gattungsgemäße
Verfahren derart weiterzuentwickeln, dass die Nachteile des Stands
der Technik überwunden werden. Insbesondere soll ein für
einen bestimmten Verschmutzungsgrad geeignetes Reinigungsverfahren
bzw. -programm bestimmt, vorzugsweise angezeigt, werden.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass zumindest zwei erste Größen bestimmt werden,
wobei eine erste erste Größe eine Funktion der
Anschaltzeit der Heizeinrich tung und/oder der während der
Anschaltzeit im Innenraum herrschenden Temperatur ist, der zweite
Zeitpunkt t2 sich durch das Überschreiten
eines ersten Schwellenwertes durch die erste erste Größe
bestimmt, eine zweite erste Größe sich aus dem
Quotienten der ersten ersten Größe zu zumindest
einem bestimmten Zeitpunkt und der Anschaltzeit der Heizeinrichtung von
dem ersten Zeitpunkt t1 bis zu dem bestimmten Zeitpunkt
ergibt, und die zweite Größe zumindest durch die
zweite erste Größe bestimmt wird.
-
Dabei
ist bevorzugt, dass die erste erste Größe bestimmt
wird durch ein Temperaturprofil, bei dem jedem Wert der Temperatur,
insbesondere in dem Garraum, während einer bestimmten Anschaltzeit, vorzugsweise
unabhängig von der an die Heizeinrichtung, insbesondere
die Heißluft-Heizung, angelegten Leistung und/oder während
einer Minute, eine bestimmte Anzahl an Reinigungspunkten, insbesondere
Schmutzpunkten, zugewiesen wird, und/oder durch Zuordnung jeder
Anschaltzeit der Heizeinrichtung, insbesondere der Dampfgenerator-Heizung, eine
bestimmte Anzahl an Reinigungspunkten, insbesondere Kalkpunkten,
und/oder durch Zuordnung eines Anteils an feuchten Betriebsarten,
bestimmt insbesondere durch die Anschaltzeit der Dampfgenerator-Heizung,
an allen Betriebsarten im Zeitraum zwischen dem ersten Zeitpunkt
t1 und dem zweiten Zeitpunkt t2,
umfassend auch trockene Betriebsarten, bestimmt insbesondere durch
die Anschaltzeit der Heißluft-Heizung, zu einer bestimmten
Anzahl an Reinigungspunkten, insbesondere Korrosionspunkten, wobei
die Reinigungspunkte vorzugsweise vom ersten Zeitpunkt t1 bis zum zweiten Zeitpunkt t2 zur Bestimmung
des Reinigungsgrads aufsummiert werden.
-
Ferner
wird vorgeschlagen, dass die zweite erste Größe
zum zweiten Zeitpunkt t2 bestimmt wird, und/oder
als die zweite erste Größe der größte
Quotient in dem Zeitraum von dem ersten Zeitpunkt t1 bis zum
zweiten Zeitpunkt t2 ausgewählt
wird.
-
Erfindungsgemäße
Ausführungsformen sind auch dadurch gekennzeichnet, dass
zum ersten Zeitpunkt t1 die Anzahl an Reinigungspunkten
Null beträgt, und/oder zum zweiten Zeitpunkt t2 sich
die Anzahl der Reinigungspunkte auf den ersten Schwellenwert addiert
haben, und/oder zu einem dritten Zeitpunkt t3 nach
dem ersten Zeitpunkt t1, insbesondere auch
nach dem zweiten Zeitpunkt t2, an dem ein drittes,
insbesondere manuell eingeleitetes, Reinigungsverfahren des Nahrungsmittelbehandlungsgerätes
abgeschlossen wird, die Anzahl an Reinigungspunkten von dem dritten
Reinigungsverfahren abhängt, vorzugsweise auf Null zurückgesetzt
wird, wenn zum zweiten Zeitpunkt t2 das
dritte Reinigungsverfahren, das dem vorgeschlagenen zweiten Reinigungsverfahren
entspricht, gestartet worden ist.
-
Dabei
kann vorgesehen sein, dass nach dem dritten Reinigungsverfahren
die zweite erste Größe im gleichen Verhältnis
zurückgesetzt wird wie die erste erste Größe.
-
Bevorzugt
ist des Weiteren, dass die erste erste Größe,
die zweite erste Größe und/oder die zweite Größe
aktualisiert und/oder angezeigt und/oder ausgegeben wird bzw. werden,
vorzugsweise regelmäßig und/oder zumindest zum
zweiten Zeitpunkt t2, zum dritten Zeitpunkt
t3, bei einer Öffnung einer Zugangstür
oder eines Zugangsdeckels zu dem Innenraum, insbesondere zu dem
Garraum, bei einer Schließung der Zugangstür oder
der Zugangsdeckel, auf Anfrage und/oder, insbesondere 30 Minuten,
vor einem, vorzugsweise ermittelten, Betriebsende des Nahrungsmittelbehandlungsgerätes.
-
Ferner
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass durch
die zweite Größe folgendes vorgegeben wird: zumindest
eine Zeitvorgabe, insbesondere bestimmend für eine Anzahl
von Schritten des zweiten Reinigungsverfahrens, die Dauer jedes Schrittes
des zweiten Reinigungsverfahrens, und/oder die Einwirkzeit eines
Reinigungsfluids, zumindest eine Vorgabe für eine mechanische
Reinigung, insbesondere bestimmend für die Durchflussrate
und/oder den Fließdruck des Reinigungsfluids, insbesondere
bestimmt über zumindest eine Pumpeinrichtung und/oder zumindest
eine Gebläseeinrichtung, und/oder Art und/oder Menge an
zumindest einem abrasiv wirkenden Bestandteil in dem Reinigungsfluids,
insbesondere in Form eines Granulats, und/oder zumindest eine chemische
Vorgabe, bestimmend für die Zusam mensetzung und/oder Menge
des Reinigungsfluids und/oder des abrasiv wirkenden Bestandteils
des Reinigungsfluids, und/oder zumindest eine Temperaturvorgabe,
bestimmend für die Temperatur in dem Innenraum und/oder
die Reinigungsfluidtemperatur, vorzugsweise beim Zirkulieren des
Reinigungsfluids oder während eines Trocknungsschrittes,
wobei vorzugsweise die zweite Größe die Stärke
der Reinigung des zweiten Reinigungsverfahrens bestimmt.
-
Auch
kann vorgesehen sein, dass zumindest einen zweiten Schwellenwert
für die zweite erste Größe zur Auswahl
eines von zwei unterschiedlich starken zweiten Reinigungsverfahren.
-
Mit
der Erfindung wird zudem vorgeschlagen, dass die erste erste Größe,
die zweite erste Größe, die zweite Größe,
der erste Schwellenwert und/oder der zweite Schwellenwert unter
Berücksichtigung empirisch gewonnener Daten und/oder der Größe
des Nahrungsmittelbehandlungsgerätes, vorzugsweise des
Innenraums, und/oder der Wasserqualität, insbesondere der
Wasserhärte, am Aufstellungsort des Gargeräts,
und/oder der im Zeitraum zwischen dem ersten Zeitpunkt t1 und dem zweiten Zeitpunkt t2 behandelten
Nahrungsmitteln, insbesondere im Falle des Garens salzhaltiger Lebensmittel, und/oder
genutzten Gargutträger, und/oder der im Zeitraum zwischen
dem ersten Zeitpunkt t1 und dem zweiten
Zeitpunkt t2 durchlaufenen Garverfahren und/oder
Betriebsarten des Nahrungsmittelbehandlungsgerätes, und/oder
der Anteil der Anschaltzeit der Heizeinrichtung an der Betriebszeit
der Heizeinrichtung, und/oder der Öffnung der Zugangstür
oder des Zugangsdeckels bestimmt wird bzw. werden.
-
Schließlich
liefert die Erfindung noch ein Nahrungsmittelbehandlungsgerät,
insbesondere Gargerät, mit zumindest einem Innenraum, vorzugsweise
umfassend einen Garraum und/oder einen Wasserkessel eines Dampfgenerators,
zumindest einer Heizeinrichtung, vorzugsweise umfassend eine Heißluft-Heizung
und/oder eine Dampfgenerator-Heizung, zumindest einer Anzeigeeinrichtung,
zumindest einer Eingabeeinrichtung, zumindest einer Speichereinrichtung,
zumindest einer Recheneinrichtung und zumindest einer Sensiereinrichtung,
wobei das Nahrungsmittelbehandlungsgerät zum Durchführen
eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausgelegt ist.
-
Der
Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde,
dass parallel zur Berechnung von Reinigungspunkten und Aufaddierung
derselben zu einem Reinigungskonto die Anschaltzeit einer Heizeinrichtung,
vorzugsweise ohne Gewichtung, aufsummiert wird zu einer Heizzeit,
um eine Reinigungspunktesteigung aus dem Quotienten der Reinigungspunkte
und der Heizzeit zu erhalten. Dies eröffnet erstmals die
Möglichkeit, nicht nur einen optimalen Zeitpunkt zum Durchführen
eines Reinigungsverfahrens in Abhängigkeit der Reinigungspunkte
bzw. des Reinigungskontos zu bestimmen, sondern auch das jeweils
optimale Reinigungsverfahren zu diesem Zeitpunkt aus besagter Reinigungspunktesteigung zu
bestimmen. Hierzu ist es besonders vorteilhaft, auf Schwellenwerte
zurückzugreifen, nämlich einerseits für
die Reinigungspunkte und andererseits für die Reinigungspunktesteigung.
So können ein erster Schwellenwert für den optimalen
Zeitpunkt und ein zweiter Schwellenwert für das optimale
Reinigungsverfahren empirisch bestimmt werden.
-
Vorteilhaft
ist es ferner, wenn nur die tatsächlichen Heizzeiten der
Heizeinrichtung gewertet werden, also nicht die Zeit einer Heiz-Anforderung,
und auch nicht berücksichtigt wird, ob eine Heizeinrichtung
halb oder voll betrieben wird. Dabei kann man z. B. auch die Anschaltzeit
einer Heißluft-Heizung relativ zur Betriebszeit der Heißluft-Heizung
berücksichtigen, was u. a. eine Aussage darüber
enthält, ob es sich um eine elektrische oder Gas-Heizung
handelt, da sich die beiden Werte nur im Falle einer Gas-Heizung
voneinander unterscheiden.
-
Vorteilhafterweise
werden die jeweils tatsächlich vor einer Reinigung ablaufenden
Garprozesse bzw. -verfahren berücksichtigt, so dass auch Informationen
zum Gargut, zum verwendeten Zubehör und dergleichen genutzt
werden können.
-
Ferner
kann eine Korrektur in Abhängigkeit einer Gerätegröße,
insbesondere der Größe eines Garraums, stattfinden.
-
Schwellenwerte,
sei es für das Reinigungskonto oder der Reinigungspunktsteigung,
hängen vorteilhafterweise auch von der Wasserhärte
ab.
-
Der
Zähler, der die Heizzeit bzw. Anschaltzeit zählt,
und somit die Reinigungspunktesteigung, wird nach Durchlaufen eines
Reinigungsverfahrens im gleichen Verhältnis wie die Reinigungspunkte
zurückgesetzt. Bspw. findet keine Zurücksetzung
bei einem Spülen ohne Reinigungsmittel, insbesondere ohne
Tabs, statt, während ein leichtes Reinigen oder Zwischenreinigen
im Falle der Notwendigkeit eines starken Reinigens die Heizzeit
sowie die Anzahl an Reinigungspunkten lediglich halbiert.
-
Hat
das Gargerät lediglich eine Heißluft-Heizung,
so wird nur dessen Anschaltzeit berücksichtigt, und zwar
um Reinigungspunkte in Form von Schmutzpunkten zur Bestimmung der
Verschmutzung des Garraums zu bestimmen.
-
Ist
das Gargerät auch mit einem Dampfgenerator ausgerüstet,
so ist es vorteilhaft, zudem die Anschaltzeit der Dampfgenerator-Heizung
zu berücksichtigen, um daraus Kalkpunkte und somit ein
Kalkkonto zu bestimmten, das mit dem Schmutzkonto verknüpft
wird, um das Reinigungskonto zu bestimmen.
-
Auch
kann eine Korrosion bei der Bestimmung des Reinigungskontos berücksichtigt
werden, wobei z. B. beim Garen salzhaltiger Nahrungsmittel oder
bei mindestens 90% feuchten Betriebsarten automatisch das Reinigungskonto
auf seinen Schwellenwert zwecks Vorschlagen eines Reinigungsverfahrens
gesetzt wird.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn sowohl das Reinigungskonto als auch die
Reinigungspunktesteigung regelmäßig aktualisiert
und angezeigt werden. Insbesondere ist eine Anzeige dann vorteilhaft,
wenn ein Gargerät eingeschaltet wird, ein Reinigungsverfahren
vorgeschlagen werden soll, eine Garraumtür geöffnet
wird, eine Garraumtür geschlossen wird und/oder ein Gargerät
ausgeschaltet werden soll.
-
Empirisch
werden die für das erfindungsgemäße Verfahren
relevanten Größen bspw. dadurch ermittelt, dass
zumindest ein Gargut, wie Steaks oder dergleichen, mit unterschiedlichen
Beschickungen des Garraums, gegart wird, und für jeden
Garvorgang zumindest die Garraumtemperatur sowie die Anschaltzeit
der Heißluft-Heizung über die Zeit erfasst werden
und die Verschmutzung des Garraums beobachtet wird. Dies kann für
unterschiedliche Gargüter und unterschiedliche Kaliber
wiederholt werden, um möglichst genau eine Schmutzpunktezuordnung
sowie eine Bestimmung eines Schwellenwertes für die Schmutzpunkte
durchführen zu können. Hinsichtlich der Kalkpunkte
sowie der Korrosion ist anzumerken, dass auch hier die charakteristischen
Größen empirisch bestimmt werden können,
insbesondere beim Durchfahren unterschiedlicher Betriebsarten, wobei
die Bestimmung im Wesentlichen analog vonstatten geht.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren hat erstmals eine Intelligenz,
die die Bestimmung eines Reinigungsverfahrens ermöglicht,
das für die jeweilige Verschmutzung eines Garraums eines
Gargeräts am geeignetsten ist. Dies führt zu besseren
Reinigungsergebnissen, Einsparung von Ressourcen und somit einer
erhöhten Kundenzufriedenheit. Eingesetzt werden kann das
erfindungsgemäße Verfahren bspw. in einem SelfCooking
Center®.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer aus einer einzigen Figur bestehenden schematischen
Zeichnung erläutert wird. Dabei zeigt die Figur den Verlauf
der aufaddierten Schmutzpunkte zur Anschaltzeit einer Heißluft-Heizung
für das Garen unterschiedlicher Mengen an Steaks.
-
Genauer
gesagt zeigt die Figur sechs Messwerte, die in einem (nicht gezeigeten)
SelfCooking Center® in Laborversuchen
mit sechs unterschiedlichen Teilbeschickungen mit Steaks ermittelt
wurden. Bei jeder Messung wurden dabei die Anschaltzeit einer Heißluft-Heizeinrichtung
des SelfCooking Centers® sowie
die Temperatur im Garraum desselben erfasst, um daraus Schmutzpunkte
zu bestimmen. Dabei wurde festgestellt, dass nach einer Aufaddition der
Anschaltzeiten der Heißluft-Heizung auf 300 Minuten sich
250 Schmutzpunkte angesammelt haben, die eine Verschmutzung des
Garraums des SelfCooking Centers® repräsentieren,
für die eine Aufforderung zur Durchführung eines
Reinigungsverfahrens zu erfolgen hat. Zudem ergibt sich nach 300
Minuten der Quotient der aufaddierten Schmutzpunkte zu der Gesamt-Anschaltzeit
und somit eine mittlere Steigung der Messpunkte von 0,83, wobei
anhand der Verschmutzung des Garraums des SelfCooking Centers® festgestellt wurde, dass die Verschmutzung derart
stark war, dass eine leichte Reinigung oder Zwischenreinigung nicht
empfehlenswert wäre, weshalb ein starkes Reinigungsverfahren
vorzuschlagen war.
-
Zusammenfassend
ist somit festzuhalten, dass empirisch sowohl ein erster Grenzwert
bzw. Schwellenwert für die aufaddierten Schmutzpunkte (hier
250 Schmutzpunkte) als auch ein zweiter Grenzwert bzw. Schwellenwert
für die Schmutzpunktesteigung über die Anschaltzeit
bei Erreichen des ersten Grenzwerts (hier 0,7) ermittelbar sind,
um in einer Speichereinheit hinterlegt zu werden, so dass automatisch
jederzeit auf die entsprechenden Werte zurückgegriffen
werden kann, und zwar im vorliegenden Fall immer, wenn Steaks im
SelfCooking Center® gegart werden.
-
Die
in der voranstehenden Beschreibung sowie den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln
als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1953457
A1 [0002, 0003]
- - DE 10015760 A1 [0004]