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Die
Erfindung betrifft einen Dämmstoffhalter mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Es
sind Dämmstoffhalter
bekannt, mit denen Dämmstoffplatten
an einem tragenden Untergrund befestigt werden. Dämmstoffplatten
können
beispielsweise aus Hartschaum oder Mineralwolle hergestellt sein.
Sie dienen beispielsweise zur Isolierung von Außenwänden an Gebäuden und werden nachträglich mit
einer Putzschicht versehen. Es ist bekannt, dass für relativ
dicke Putzschichten ein Armierungsgewebe auf die Dämmstoffplatten
aufgebracht und von den Dämmstoffhaltern
ebenfalls gehalten wird. Um diese doppelte Haltefunktion zu erfüllen, weisen
die bekannten Dämmstoffhalter
einen hülsenförmigen Halterschaft
mit einem ersten Halteteller auf, der in eine Dämmstoffplatte eingebracht wird,
bis der erste Halteteller an der Dämmstoffplatte anliegt. Zudem
ist ein zweiter Halteteller zum Halten des Armierungsgewebes vorhanden,
mit dem das Armierungsgewebe zwischen dem ersten Halteteller und dem
zweiten Halteteller geklemmt werden kann. Der zweite Halteteller
ist an einem Befestigungselement angeordnet, das zum Befestigen
des Dämmstoffhalters
im Untergrund dient. Bei dem Befestigungselement handelt es sich
beispielsweise um einen Nagel oder eine Schraube, das den Dämmstoffhalter
entweder direkt im tragenden Untergrund befestigt oder indirekt über einen
Dübel,
der durch das Befestigungselement aufgespreizt wird. Der Dübel kann
mit dem hülsenförmigen Halterschaft
verbunden sein. Zur Erzielung großer Haltekräfte wird ein Befestigungselement
aus Metall verwendet. Derartige Dämmstoffhalter sind beispielsweise
der fischer Schlagdübel
DPD/M oder der fischer Dämmputznagel
DPN der Anmelderin.
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Ein
Nachteil der bekannten Dämmstoffhalter ist,
dass das metallische Befestigungselement einen guten Wärmeleiter
darstellt, was zu Wärmebrücken, Dübelabzeichnungen
und zu unerwünschten
Energieverlusten führen
kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen Dämmstoffhalter vorzuschlagen,
der verbesserte Dämmeigenschaften
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Dämmstoffhalter
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Dämmstoffhalter
zum Anbringen einer Dämmstoffplatte
und eines Armierungsgewebes an einem Untergrund weist einen hülsenförmigen Halterschaft
mit einem ersten Halteteller zum Halten der Dämmstoffplatte auf. Zum Halten
des Armierungsgewebes ist ein zweiter Halteteller vorhanden, der
beabstandet vom ersten Halteteller angeordnet ist. Kennzeichnend
für den
erfindungsgemäßen Dämmstoffhalter
ist, dass der zweite Halteteller ein Eingriffselement aufweist,
das in den Halterschaft eingreift. Das Eingriffselement kann beispielsweise
die Form eines Hohlzylinders aufweisen oder aus am zweiten Halteteller
angeordneten Elementen bestehen. Dass der zweite Halteteller ein Eingriffselement
aufweist, das in den Halterschaft eingreift, hat den Vorteil, dass
der zweite Halteteller nicht mehr direkt mit einem Befestigungselement
verbunden sein muss. Das Eingriffselement kann daher zwischen dem
zweiten Halteteller und einem Befestigungselement oder dem Halterschaft
angeordnet sein, wodurch die Wärmeleitung
des Dämmstoffhalters
deutlich reduziert wird.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters weist ein Befestigungselement
zur Befestigung des Dämmstoffhalters
auf, das in den Halterschaft versenkbar ist. Das Befestigungselement
kann beispielsweise ein Nagel oder eine Schraube sein, wobei das
Befestigungselement in einen Dübel
eingreifen kann. Mit „versenkbar” ist gemeint,
dass mindestens das hintere, den Haltetellern zugewandte Ende innerhalb
des Halterschafts angeordnet ist und nicht über das hintere Ende des Halterschafts übersteht.
Die Verwendung eines Befestigungselements gewährleistet so große Haltekräfte des
Dämmstoffhalters,
wie sie durch eine Befestigung allein durch Klemmen des Dämmstoffhalters
in einem Bohrloch nicht erzielt werden können. Durch die Möglichkeit,
das Befestigungselement in den Halterschaft zu versenken, wird der
Abstand zwischen Befestigungselement und Außenseite der Putzschicht vergrößert, wodurch
der Wärmeverlust über den
Dämmstoffhalter
als Wärmebrücke verkleinert
wird.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist der zweite Halteteller durch
das Eingriffselement mit dem Halterschaft verbindbar. Die Verbindung
kann beispielsweise direkt zwischen Eingriffselement und Halterschaft
bestehen, oder indirekt über
das Befestigungselement, sofern das Befestigungselement und das
Eingriffselement zugfest miteinander verbunden sind. Durch die Verbindung
des zweiten Haltetellers durch das Eingriffselement mit dem Halterschaft
können
Kräfte
von dem zweiten Halteteller auf den Halterschaft übertragen
werden. Durch eine Verbindung des Halterschafts mit dem Untergrund,
beispielsweise durch das Befestigungselement, werden die auf den
zweiten Halteteller wirkenden Kräfte
sicher in den Untergrund übertragen.
Bevorzugt ist eine formschlüssige
Verbindung des Eingriffselements mit dem Halterschaft, beispielsweise über eine Verrastung,
ein Gewinde, eine Nut- und Federverbindung oder über das Befestigungselement,
wobei vorzugsweise das Eingriffselement ein Gewinde aufweist. Hierdurch
ist die Übertragung
großer
Kräfte von
dem zweiten Halteteller in den Halterschaft gewährleistet.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters
verschließt
das Eingriffselement den Halterschaft. Das hat den Vorteil, dass
kein Putz in den Halterschaft eindringen kann. Somit wird ein direkter Kontakt
zwischen dem Befestigungselement und dem Putz verhindert. Es kann
ein Hohlraum in dem Halterschaft entstehen, wodurch die Wärmeleitung des
Dämmstoffhalters
deutlich reduziert wird und sich dessen Dämmwirkung verbessert. Das Eingriffselement
kann dabei den Halterschaft selbst verschließen, oder am Eingriffselement
ist mindestens ein weiteres Element angeordnet, wie beispielsweise ein
Stopfen, das das Eingriffselement und damit den Halterschaft verschließt.
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Um
eine möglichst
geringe Wärmeleitung des
Dämmstoffhalters
zu erreichen, ist das Eingriffselement einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters
aus einem Werkstoff mit geringer Wärmeleitfähigkeit, insbesondere aus einem
Kunststoff, hergestellt. Hierdurch wird der Wärmeverlust über den Dämmstoffhalter als Wärmebrücke entscheidend
verringert.
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Um
möglichst
hohe Haltewerte im tragenden Untergrund zu erzielen, ist das Befestigungselement einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters
ein Nagel oder eine Schraube. Diese können aus Metall oder, zur weiteren
Verringerung der Wärmeleitfähigkeit, aus
Kunststoff, insbesondere aus faserverstärkten Kunststoff, hergestellt
sein. Das Befestigungselement kann zudem drehfest und/oder zugfest
mit dem Eingriffselement verbunden sein, auch einstückig. Zur
Befestigung im tragenden Untergrund, insbesondere in einem Untergrund
aus Beton oder einem Mauerwerk, weist der Dämmstoffhalter vorzugsweise einen
Dübel mit
einem Spreizelement auf. Der Dübel kann
mit dem Halterschaft einstückig
verbunden sein. Somit lassen sich Dämmstoffhalter herstellen, die
durch eine entsprechende Wahl des Befestigungselements und gegebenenfalls
des Dübels
optimale Haltekräfte
in dem entsprechenden Untergrund erzielen, so dass die Dämmstoffhalter
große
Haltekräfte
mit den Haltetellern aufnehmen und sicher in den Untergrund einleiten
können.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
ersten erfindungsgemäßen Dämmstoffhalter
in einer Schnittdarstellung; und
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2 einen
zweiten erfindungsgemäßen Dämmstoffhalter
in einer Schnittdarstellung.
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1 zeigt
einen ersten erfindungsgemäßen Dämmstoffhalter 1 zum
Anbringen einer Dämmstoffplatte 2 und
eines Armierungsgewebes 3 an einem Untergrund 4.
In dem dargestellten Fall befindet sich zwischen dem Untergrund 4 aus
Beton und der Dämmstoffplatte 2 aus
Hartschaum eine Kleberschicht 5. Das Armierungsgewebe 3 ist
auf der vom Untergrund 4 abgewandten Seite 6 der
Dämmstoffplatte 2 als
Bewehrung einer nicht dargestellten Putzschicht angeordnet. Der
Wandaufbau weist ein Bohrloch 7 auf, das senkrecht zu der
vom Untergrund 4 abgewandten Seite 6 der Dämmstoffplatte 2 verläuft, die
Dämmstoffplatte 2 und
die Kleberschicht 5 durchdringt, und als Sackloch 8 im
Untergrund 4 endet. Der Dämmstoffhalter 1 weist
einen hülsenförmigen Halterschaft 9 und
einen ersten Halteteller 10 zum Halten der Dämmstoffplatte 2 auf.
Der erste Halteteller 10 ist kreisförmig ausgestaltet und liegt
auf der von dem Untergrund 4 abgewandten Seite 6 der
Dämmstoffplatte 2 auf
der Dämmstoffplatte 2 auf.
Der erste Halteteller 10 ist einstückig mit dem zylindrischen Halterschaft 9 verbunden,
der als Hohlzylinder ausgebildet und in das Bohrloch 7 eingeführt ist.
Der Halterschaft 9 weist einen Zwischenbereich 11 mit
reduziertem Außendurchmesser
auf, an den sich ein Dübel 12 mit
einem Spreizelement 13 anschließt. Der Übergang von dem Halterschaft 9 zu
dem Zwischenbereich 11 ist im Innern als Anschlagschulter 20 ausgebildet.
Der Dübel 12 und
der Halterschaft 9 sind ebenfalls einstückig miteinander verbunden.
Der Halterschaft 9 und der Dübel 12 sind zur Aufnahme
eines Befestigungselements 14 als Hohlzylinder ausgeführt. Im
Fall des dargestellten Dämmstoffhalters 1 ist
das Befestigungselement 14 eine Schraube 15 mit einem
Schraubengewinde 16 und einem gegenüber dem Schraubengewinde 16 im
Durchmesser vergrößerten Schraubenkopf 17 mit
nicht dargestelltem Drehmitnahmemittel zum Eindrehen der Schraube 15.
Beim Eindrehen der Schraube 15 in den Hohlschaft des Dübels 12 wird
das Spreizelement 13 des Dübels 12 gespreizt
und der Dübel 12 und
damit der Dämmstoffhalter 1 sicher
im tragenden Untergrund 4 aus Beton verankert. Es ist naheliegend,
dass für
einen anderen Untergrund, beispielsweise aus Holz, ein entsprechender
Dämmstoffhalter
ohne Dübel 12 Verwendung
finden kann, da die Schraube 15 in diesem Fall direkt in
dem Untergrund verankert wird.
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Der
Dämmstoffhalter 1 weist
zudem einen zweiten Halteteller 18 mit einem Eingriffselement 19 auf,
das in den Halterschaft 9 eingreift. Der zweite Halteteller 18 ist
mit dem ebenfalls als Hohlzylinders ausgebildeten Eingriffselement 19 einstückig verbunden.
Dabei ist die Länge
des Eingriffselements 19 so gewählt, dass der zweite Halteteller 18 von
dem ersten Halteteller 10 derart beabstandet montierbar
ist, dass das Armierungsgewebe 3 zwischen den beiden Haltetellern 10, 18 klemmend
gehalten wird. Das Eingriffselement 19 weist an seinem
in Einbringrichtung in den Halterschaft 9 vorderen Ende
eine Grundfläche 21 mit
einem Durchgangsloch für
die Schraube 15 auf, wobei die Grundfläche 21 einen Anschlagbund 22 für den Schraubenkopf 17 der
Schraube 15 bildet, womit eine formschlüssige Verbindung zwischen Schraube 15 und
Eingriffselement 19 hergestellt wird. Somit können Kräfte, die
auf den zweiten Halteteller 18 wirken, über den Anschlagbund 22 und den
Schraubenkopf 17 auf die Schraube 15 und den Dübel 12 in
den Untergrund 4 übertragen
werden. Zudem ist über
diese Anordnung der zweite Halteteller 18 durch das Eingriffselement 19 und
der Schraube 15 mit dem Halterschaft 9 formschlüssig verbunden.
Die Schraube 15 als Befestigungselement 14 ist in
den Halterschaft 9 versenkt, wodurch das in diesem Fall
metallische Befestigungselement 14 von der Putzschicht
beabstandet ist, was den Wärmedurchgang
und damit die Wärmeverluste
durch den Dämmstoffhalter 1 verringert.
Zur weiteren Verbesserung der Dämmeigenschaften
des Dämmstoffhalters 1 wird
der hohlzylindrische Halterschaft 9 durch einen isolierenden
Stopfen 23 verschlossen, so dass das Eingriffselement 19 den
Halterschaft 9 verschließt. Es entsteht ein Hohlraum 24,
der die Dämmeigenschaften
des Dämmstoffhalters 1 noch
weiter verbessert. Zudem ist der Dämmstoffhalter 1, bis
auf die Schraube 15, aus einem Werkstoff mit geringer Wärmeleitfähigkeit,
z. B. aus Kunststoff, hergestellt. Alternativ kann auch die Schraube 15 aus
einem Werkstoff mit geringer Wärmeleitfähigkeit,
beispielsweise aus einem verstärkten
Kunststoff, hergestellt sein.
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In 2 ist
ein weiterer erfindungsgemäßer Dämmstoffhalter 1' dargestellt.
Um Wiederholungen zu vermeiden, soll nachfolgend nur auf die wesentlichen
Unterschiede zu dem in 1 dargestellten Dämmstoffhalter 1 eingegangen
werden. Das Befestigungselement 14' des Dämmstoffhalters 1' ist als Nagel 25 ausgebildet,
der das Spreizelement 13' des Dübels 12' aufspreizt.
Allerdings können über den Nagel 25 keine
oder nur geringe Zugkräfte
auf den Dübel 12' übertragen
werden. Daher ist in diesem Fall das Eingriffselement 19', das ebenfalls
einstückig
mit dem zweiten Halteteller 18 verbunden ist, mit einem
Gewinde 26 ausgebildet, mit dem das Eingriffselement 19' in den hohlzylindrischen
Halterschaft 9 eingeschraubt werden kann, so dass eine
formschlüssige
Verbindung zwischen Eingriffselement 19' und dem Halterschaft 9 hergestellt
ist. Kräfte,
die auf den zweiten Halteteller 18 wirken, werden somit über das
Eingriffselement 19' und
das Gewinde 26 auf den Halterschaft 9 und über den
Zwischenbereich 11 in den Dübel 12' und somit in den Untergrund 4 übertragen.
Das hohlzylindrische Eingriffselement 19' weist eine Deckfläche 27 auf,
so dass das Eingriffselement 19' den Halterschaft 9 verschließt, wodurch
ebenfalls ein isolierender Hohlraum 24 entsteht. Bei dieser Ausführungsform
des Dämmstoffhalters 1' ist es aufgrund
der direkten formschlüssigen
Verbindung von Halterschaft 9 und Eingriffselement 19' auch möglich, dass
kein Befestigungselement 14' vorhanden
ist, sondern dass der Dübel
klemmend im Bohrloch befestigt wird.
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- 1,
1'
- Dämmstoffhalter
- 2
- Dämmstoffplatte
- 3
- Armierungsgewebe
- 4
- Untergrund
- 5
- Kleberschicht
- 6
- vom
Untergrund 4 abgewandte Seite der Dämmstoffplatte 2
- 7
- Bohrloch
- 8
- Sackloch
- 9
- Halterschaft
- 10
- erster
Halteteller
- 11
- Zwischenbereich
- 12,
12'
- Dübel
- 13,
13'
- Spreizelement
- 14,
14'
- Befestigungselement
- 15
- Schraube
- 16
- Schraubengewinde
- 17
- Schraubenkopf
- 18
- zweiter
Halteteller
- 19,
19'
- Eingriffselement
- 20
- Anschlagschulter
- 21
- Grundfläche
- 22
- Anschlagbund
- 23
- Stopfen
- 24
- Hohlraum
- 25
- Nagel
- 26
- Gewinde
- 27
- Deckfläche