DE102008047298A1 - Hydrostatische Profilschienenführung - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydrostatische Profilschienenführungen, bei der ein Führungswagen auf einer Führungsschiene hydrostatisch gelagert ist.
- Aus
WO 2004/020852 A1 - Bei diesen bekannten hydrostatischen Profilschienenführungen sind in bekannter Weise an dem Führungswagen Drucktaschen zum Aufbauen eines hydrostatischen Drucks zwischen der Führungsschiene und dem Führungswagen vorgesehen. Hydraulikflüssigkeit wird über eine externe Pumpe in die Drucktaschen hineingepumpt, so dass ein Druckpolster zwischen dem Führungswagen und der Führungsschiene aufgebaut wird. Die Hydraulikflüssigkeit strömt über Spalte ab, die an die Drucktaschen hydraulisch angeschlossen sind. Die Spalte sind begrenzt durch Spaltflächen, die an dem Führungswagen und an der Führungsschiene ausgebildet sind.
- Diese bekannte hydrostatische Profilschienenführung ist ferner mit einer Drainage versehen, um aus den Spalten austretende Hydraulikflüssigkeit aufzunehmen. Die Drainage ist an einen Rücklaufkanal oder ein Reservoir angeschlossen, so dass die Hydraulikflüssigkeit wieder der Pumpe zugeführt und erneut in die Drucktaschen der hydrostatischen Profilschienenführungen hineingepumpt werden kann.
- Ferner ist eine Dichtung vorgesehen, die gewährleistet, dass diese bekannte hydrostatische Profilschienenführung öldicht ist. Diese Dichtung ist wirksam zwischen dem Führungswagen und der Führungsschiene angeordnet. Sie weist Seitenabschnitte und Kopfabschnitte auf, wobei zwischen jedem Schenkel des Führungswagens und der Führungsschiene jeweils wenigstens einer der sich entlang der Führungsschiene erstreckenden Seitenabschnitte der Dichtung angeordnet ist. Zu beiden Kopfseiten des Führungswagen ist jeweils wenigstens einer der Kopfabschnitte der Dichtung quer zur Führungsschiene angeordnet. Diese Dichtung gewährleistet, das auch bei abgeschalteter Pumpe im Stillstand der hydrostatischen Profilschienenführung kein Öl in unerwünschter Weise austritt.
- Die Seitenabschnitte und die Kopfabschnitte der Dichtung müssen so miteinander zusammenwirken, dass die beschriebene Öldichtheit gewährleistet ist. Verschiedene technische Lösungsvorschläge wurden in dieser Richtung ge macht. So wurde vorgeschlagen, einander benachbart angeordnete Enden der Kopfabschnitte und der Seitenabschnitte der Dichtung miteinander zu verkleben, oder gegeneinander zu drücken, oder die Dichtung vollständig einstückig herzustellen. Diese technischen Lösungen sind jedoch allesamt aufwändig, wobei die Öldichtheit im Übergang zwischen dem Kopfabschnitt und dem Seitenabschnitt der Dichtung kritisch bleibt.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine hydrostatische Profilschienenführung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, bei dem auf einfache Art und Weise der Austritt von Hydraulikflüssigkeit aus der hydrostatischen Profilschienenführung ausgeschlossen ist, oder in anderen Worten ausgedrückt, bei der eine Öldichtheit gewährleistet ist.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die hydrostatische Profilschienenführung gemäß Anspruch 1 gelöst. Dadurch, das die Seitenabschnitte der Dichtung durch an der Führungsschiene angeordnete Seitendichtungen und die Kopfabschnitte der Dichtung durch an dem Führungswagen angeordnete Kopfdichtungen gebildet sind, ist die Problematik der Verbindung von Enden der Kopfdichtung und der Seitendichtung vermieden. Es wurde herausgefunden, das gerade in dem Übergang zwischen der Seitendichtungen und der Kopfdichtung ein gleitender Kontakt für eine Öldichtheit ausreichend ist.
- Ein weiterer Vorteil der Erfindung kann darin gesehen werden, dass es nicht länger erforderlich ist, Seitenabschnitte der Dichtung an dem Führungswagen vorzusehen. Der Führungswagen kann demzufolge einfacher hergestellt werden, da zum Beispiel Nuten zur Aufnahme von Dichtschnüren entfallen. Der Wegfall der Seitenabschnitte der Dichtung an dem Führungswagen bietet unter einem anderen Aspekt einen weiteren Vorteil; hydrostatische Profilschienenführungen werden oftmals alternativ zu Profilschienenwälzführungen eingesetzt. Das bedeutet, dass hydrostatische Profilschienenführungen im Normbauraum der Profilschienenwälzführungen hergestellt werden müssen. Die DIN 645-1 sieht genormte Baureihen der größten 15, 20, 25, 30, 35, 45, 55, 65 vor. Bei den kleineren Baureihen von 15 bis etwa 30 ist der zur Verfügung stehende Raum zur Ausbildung der Drucktaschen, sowie der an die Drucktaschen anschließenden Spalte sowie der Drainage aufgrund der geringen Raummaße sehr begrenzt. Der Wegfall beispielsweise einer zur Aufnahme einer Seitendichtungen ausgebildeten Nut an dem Führungswagen bedeutet demzufolge zusätzlichen Bauraum beispielsweise zur Vergrößerung der Drucktaschen.
- Bei der erfindungsgemäßen hydrostatischen Profilschienenführung kann in bekannter Weise jeder Spalt durch Spaltflächen des Führungswagens und der Führungsschiene begrenzt sein.
- Vorzugsweise sind die beiden Schenkel des Führungswagens an ihren freien Enden jeweils mit einer der Führungsschiene zugewandten, sich zwischen den beiden axialen Enden des Schenkels erstreckenden Dichtfläche versehen, an der die zugeordnete Seitendichtung anliegt. Ähnlich wie bei einer Lippendichtung ist auch hier ein öldichter Kontakt zwischen der Seitendichtung und der Dichtfläche des Schenkels gewährleistet. Die Seitendichtung kann als Dichtschnur oder aber auch als Lippendichtung ausgeführt sein.
- Führungsschienen für erfindungsgemäße hydrostatische Profilschienenführungen weisen vorzugsweise einen etwa ambossförmigen Schienenkopf auf, wobei zwischen dem Schienenkopf und einem Schienenfuß ein eingeschnürter Fußabschnitt ausgebildet ist, bis zu dem das freie Ende des Schenkels des Führungswagens reicht, wenn der Führungswagen auf die Führungsschiene aufgeschoben ist. In diesem Fall ist der Fußabschnitt der Führungsschiene mit der erfindungsgemäßen Seitendichtung versehen. Die Seitendichtung erstreckt sich entlang der Führungsschiene über den vollständigen Verfahrweg des Führungswagens.
- Zur einwandfreien Positionierung und sicheren Halterung der Seitendichtung kann die Führungsschiene mit Längsnuten zur Aufnahme der Seitendichtung versehen sein.
- Bei einer erfindungsgemäßen hydrostatischen Profilschienenführung kann die Dichtung vorzugsweise aus zwei Längsdichtungen und zwei Kopfdichtungen gebildet sein, wobei die Kopfdichtungen an die Längsdichtungen anschließen und eine um die Drainage herum angeordnete flüssigkeitsdicht geschlossene Dichtung bilden.
- Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in insgesamt vier Figuren abgebildeten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße hydrostatische Profilschienenführung in perspektivischer Darstellung, -
2 eine Ausschnittsvergrößerung aus der1 , -
3 eine Ansicht der erfindungsgemäßen hydrostatischen Profilschienenführung mit frei gelegter Kopfdichtung, - und
4 einen Querschnitt durch die hydrostatische Profilschienenführung aus1 . -
1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße hydrostatische Profilschienenführung. Ein Führungswagen1 ist auf einer Führungsschiene2 hydrostatisch gelagert. Der Führungswagen1 ist an seinen beiden Stirnseiten jeweils mit einem Kopfstück3 ,4 versehen, wobei das Kopfstück3 mit einem Druckanschluss5 und das Kopfstück4 mit einem Sauganschluss6 für Hydraulikflüssigkeit versehen ist. Über eine hier nicht abgebildete Pumpe kann die Hydraulikflüssigkeit über den Druckanschluss5 in das Kopfstück3 und von dort über – ebenfalls nicht abgebildete – Ventile in einen Tragkörper7 des Führungswagens1 gepumpt werden. Die Hydraulikflüssigkeit wird über den Sauganschluss6 aus dem Führungswagen1 abgesaugt und erneut der hier nicht abgebildeten Pumpe zugeführt. - Die Führungsschiene
2 weist einen etwa ambossförmigen Schienenkopf8 auf, und einen Schienenfuß9 , wobei zwischen dem Schienenfuß9 und dem Schienenkopf8 ein eingeschnürter Fußabschnitt10 ausgebildet ist. Der Schienenkopf8 ist an seinen beiden Längsseiten jeweils mit2 spitzwinklig zueinander angeordneten Lagerflächen11 ,12 versehen, die sich entlang der Längsachse der Führungsschiene2 erstrecken. - Der
4 kann entnommen werden, dass der Tragkörper7 einen Rücken13 und zwei in parallelem Abstand zueinander angeordnete Schenkel14 aufweist, wobei der Tragkörper7 mit seinen beiden Schenkeln14 die Führungsschiene2 teilweise umgreift. An seinen den Lagerflächen11 ,12 der Führungsschiene2 gegenüberliegenden Innenflächen ist der Tragkörper7 jeweils mit einer Drucktasche15 versehen, die sich entlang dem Tragkörper7 erstreckt. An diese Drucktaschen15 schließen hydraulisch Spalte16 an. Über die Drucktaschen15 wird ein hydrostatischer Druck zwischen dem Führungswagen1 und der Führungsschiene2 aufgebaut. Die so unter Druck gesetzte Hydraulikflüssigkeit strömt über die Spalte16 unter Druckabfall ab und verlässt die Spalte16 schließlich annähernd drucklos. Die Hydraulikflüssigkeit gelangt nach Austreten aus den Spalten16 schließlich in eine Drainage17 , so dass alle Drucktaschen15 an die Drainage17 angeschlossen sind. Über die Drainage17 wird die Hydraulikflüssigkeit in das Kopfstück4 und von dort über den Sauganschluss6 aus dem Führungswagen1 abgesaugt. - Um zu gewährleisten, dass die Hydraulikflüssigkeit in einem geschlossenen Kreislauf zirkulieren kann, ist die erfindungsgemäße hydrostatische Profilschienenführung mit einer Dichtung
18 versehen. Diese Dichtung18 ist umlaufend ausgebildet, in dem Sinn, dass die Dichtung18 die Drainage17 vollständig umfängt. Unter umfangen wird hier verstanden, dass die Hydraulikflüssigkeit die Drainage nur über die vorgesehenen Wege verlassen kann und somit nicht in unerwünschter Weise aus der hydrostatischen Profilschienenführung heraus leckt. - Die erfindungsgemäße Dichtung
18 setzten sich zusammen aus Seitendichtungen19 und Kopfdichtungen20 . Insbesondere den1 und4 kann entnommen werden, dass die Führungsschiene2 im Fußabschnitt10 an beiden Längsseiten der Führungsschiene2 jeweils mit einer der Seitendichtungen19 versehen ist. - Im Ausführungsbeispiel ist die Seitendichtung
19 durch eine Schnurdichtung gebildet, die in einer im Fußabschnitt10 der Führungsschiene2 ausgebildeten Längsnut21 aufgenommen ist. Diese Seitendichtungen19 erstrecken sich über den gesamten Verfahrweg des Führungswagens1 . - Die beiden Kopfdichtungen
20 sind in dem Führungswagen1 angeordnet, und zwar in jeweils einem der beiden Kopfstücke3 ,4 .3 zeigt eine freigelegte Kopfdichtung20 , die flüssigkeitsdicht die Führungsschiene2 umgreift und an dieser anliegt, wobei die Kopfdichtung20 im Übergang auf die Längsdichtung21 mit einer an die Außenkontur der Längsdichtung21 angepassten Ausnehmung22 versehen ist. -
2 zeigt deutlich eine Ausschnittsvergrößerung mit der Anordnung der Seitendichtung19 im Fußabschnitt10 der Führungsschiene2 . - Der
4 ist ferner zu entnehmen, dass die beiden Schenkel14 des Führungswagens1 an ihren freien Enden jeweils mit einer Dichtfläche23 flüssigkeitsdicht an der Seitendichtung19 anliegen. Diese Dichtfläche23 erstreckt sich von der einen Kopfdichtung20 bis zu der gegenüberliegenden Kopfdichtung20 . Die Dichtfläche23 ist ebenfalls an die Kontur der Seitendichtung19 angepasst. -
- 1
- Führungswagen
- 2
- Führungsschiene
- 3
- Kopfstück
- 4
- Kopfstück
- 5
- Druckanschluss
- 6
- Sauganschluss
- 7
- Tragkörper
- 8
- Schienenkopf
- 9
- Schienenfuß
- 10
- Fußabschnitt
- 11
- Lagerfläche
- 12
- Lagerfläche
- 13
- Rücken
- 14
- Schenkel
- 15
- Drucktasche
- 16
- Spalt
- 17
- Drainage
- 18
- Dichtung
- 19
- Seitendichtung
- 20
- Kopfdichtungen
- 21
- Längsnut
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Dichtfläche
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2004/020852 A1 [0002]
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - DIN 645-1 [0009]
Claims (6)
- Hydrostatische Profilschienenführung, mit einem Führungswagen (
1 ), der auf einer Führungsschiene (2 ) hydrostatisch gelagert und im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist, und der einen Rücken (13 ) und zwei Schenkel (14 ) aufweist, mit denen die Führungsschiene (2 ) teilweise umgriffen ist, und mit Drucktaschen (15 ) zum Aufbauen eines hydrostatischen Drucks zwischen der Führungsschiene (2 ) und dem Führungswagen (1 ), und mit an die Drucktaschen (15 ) angeschlossene Spalte (16 ) für die Hydraulikflüssigkeit, und mit einer Drainage (17 ) für aus den Spalten (16 ) austretende Hydraulikflüssigkeit, und mit einer die Drainage (17 ) umfangenden, zwischen dem Führungswagen (1 ) und der Führungsschiene (2 ) wirksam angeordneten Dichtung (18 ), die Seitenabschnitte und Kopfabschnitte aufweist, wobei zwischen jedem Schenkel (14 ) des Führungswagens (1 ) und der Führungsschiene (2 ) jeweils wenigstens einer der sich entlang der Führungsschiene (2 ) erstreckenden Seitenabschnitte der Dichtung (18 ) angeordnet ist, und wobei zu beiden Kopfseiten des Führungswagens (1 ) jeweils wenigstens einer der Kopfabschnitte der Dichtung (18 ) quer zur Führungsschiene (2 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenabschnitte der Dichtung (18 ) durch an der Führungsschiene (2 ) angeordnete Seitendichtungen (19 ) und die Kopfabschnitte durch an dem Führungswagen (1 ) angeordnete Kopfdichtungen (18 ) gebildet sind. - Hydrostatische Profilschienenführung nach Anspruch 1, bei dem der Schenkel (
14 ) des Führungswagens (1 ) an seinem freien Ende mit einer der Führungsschiene (2 ) zugewandten, sich zwischen den beiden axialen Enden des Schenkels (14 ) erstreckenden Dichtfläche (23 ) an der Seitendichtung (19 ) anliegt. - Hydrostatische Profilschienenführung nach Anspruch 1, bei dem die Führungsschiene (
2 ) an ihren beiden Längsseiten im Fußbereich jeweils mit einer der Seitendichtungen (19 ) versehen ist. - Hydrostatische Profilschienenführung nach Anspruch 3, bei dem die Führungsschiene (
2 ) mit Längsnut (21 ) en zur Aufnahme der Seitendichtungen (19 ) versehen ist. - Hydrostatische Profilschienenführung nach Anspruch 1, bei dem die Kopfdichtung (
20 ) mit ihren Enden jeweils an einer der Seitendichtungen (19 ) anliegt. - Hydrostatische Profilschienenführung nach Anspruch 1, bei dem die Dichtung (
18 ) gebildet ist aus zwei Seitendichtungen (19 ) und zwei Kopfdichtungen (18 ), wobei die Kopfdichtungen (18 ) an die Seitendichtungen (19 ) anschließen und eine um die Drainage (17 ) herum angeordnete geschlossene Dichtung (18 ) bilden.
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