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Die
Erfindung betrifft eine Auszugsführung für ein
Gerät, insbesondere für ein Elektrogerät,
vorzugsweise einen Backofen. Sie kann allerdings auch für
andere Geräte sowie für Möbel verwendet
werden.
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Die
Auszugsführung umfaßt eine Führungsschiene,
eine Laufschiene und eine Kugelbahn. Die Führungsschiene
kann an dem Gerät oder dem Möbelkorpus, insbesondere
an deren Innenwand, angebracht werden. Die Laufschiene kann an einem
beweglichen Teil des Geräts oder Möbelstücks
angebracht werden, insbesondere an einem Backblech oder an einer
Schublade. Die Kugelbahn kann Kugeln oder ähnliche Wälzkörper
und einen Käfig für die Kugeln bzw. Wälzkörper
umfassen.
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Bei
vorbekannten Auszugsführungen dieser Art umfaßt
die Kugelbahn vier Kugelreihen, die im Quadrat oder Rechteck angeordnet
sind. Diese Anordnung ist allerdings aufwendig und kostspielig.
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Aus
der
DE 29 42 161 A1 ist
eine Auszugführung für einen Schubkasten bekannt,
die drei Kugelreihen in einer Y-Anordnung umfaßt.
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Die
DE 44 43 063 C1 offenbart
einen Teleskopauszug für Schubkästen für
Möbel.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine verbesserte Auszugsführung vorzuschlagen.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Kugelbahn umfaßt drei Kugelreihen in einer Y-Anordnung. Hierdurch
wird die Auszugsführung erheblich vereinfacht.
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Die
Laufschiene umgreift die Kugelbahn. Vorzugsweise umgreift die Laufschiene
die Kugelbahn von oben. Hierdurch kann das Eindringen von Schmutz,
der von oben herabfällt, in die Auszugsführung
verhindert werden. Ferner kann die Biegesteifigkeit der Laufschiene
vergrößert werden. Dies ist insbesondere dann
von Bedeutung, wenn die Auszugsführung in einem Backofen
oder Herd als frei auskragende Herdauszugsschiene eingesetzt wird.
Die Auszugsführung und insbesondere die Laufschiene wird
in diesem Fall mit einem hohen Biegemoment belastet.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Vorzugsweise
weist die Laufschiene zwei vertikale Seitenwände auf. Hierdurch
wird eine hohe Biegesteifigkeit in vertikaler Richtung erreicht.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die Führungsschiene in die Kugelbahn eingreift.
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Vorzugsweise
liegen eine der drei Kugelreihen und die zwei weiteren Kugelreihen
auf verschiedenen Seiten der Führungsschiene. Auf diese
Weise wird die Führungsschiene beidseitig von einer bzw. zwei
Kugelreihen eingefaßt. Die Kugeln der Kugelreihen rollen
auf verschiedenen Seiten der Führungsschiene auf dieser
Führungsschiene ab. Vorteilhaft ist es, wenn zwei Kugelreihen über
der Führungsschiene und die dritte Kugelreihe unter der
Führungsschiene angeordnet sind.
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Die
Auszugsführung kann eine weitere Laufschiene und eine weitere
Kugelbahn umfassen. Auf diese Weise kann eine Teleskopführung
realisiert werden. In diesem Fall kann eine Laufschiene mit dem
Gerät und die weitere Laufschiene mit dem beweglichen Teil
verbunden sein.
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Vorzugsweise
umfaßt die weitere Kugelbahn drei Kugelreihen in einer
Y-Anordnung. Vorteilhaft ist es, wenn die weitere Laufschiene die
weitere Kugelbahn umgreift. Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung
greift die Führungsschiene in die weitere Kugelbahn ein.
Vorteilhaft ist es, wenn eine Kugelreihe und zwei Kugelreihen der
weiteren Kugelbahn auf verschiedenen Seiten der Führungsschiene
liegen.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine
vertikale Seitenwand der Laufschiene der unteren Kugelbahn höher ist
als eine vertikale Seitenwand der Laufschiene der oberen Kugelbahn.
Die Seitenwände der Laufschienen erhöhen die Biegesteifigkeit
unter vertikaler Belastung. Der Zugewinn an Biegesteifigkeit ist
im wesentlichen von der Höhe der Seitenwände abhängig. Wenn
die Auszugsführung im ausgezogenen Zustand belastet wird,
wird die untere Laufschiene stärker auf Biegung belastet
als die obere Laufschiene. Um diesen Beanspruchungsverhältnissen
gerecht zu werden ist es vorteilhaft, wenn die vertikale Seitenwand
der unteren Laufschiene höher ist als die vertikale Seitenwand
der oberen Laufschiene.
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Eine
vertikale Seitenwand der Laufschiene kann eine Tropfnase aufweisen.
Vorzugsweise weist eine vertikale Seitenwand der Laufschiene der
oberen Kugelbahn eine Tropfnase auf. Die Tropfnase kann das Eindringen
von herabfallendem Schmutz verhindern.
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Vorteilhaft
ist es, wenn an der Laufschiene und/oder an einer oder mehreren
Führungsschienen eine oder mehrere flache Laufbahnen für
die zugehörigen Kugelreihen vorgesehen sind. Dadurch wird das
Laufschienenprofil bzw. Führungsschienenprofil erheblich
unkritischer hinsichtlich der fertigungstechnischen Toleranzen.
Insbesondere hat die horizontale Position der flachen Laufbahnen
keinen Einfluß mehr auf die Laufeigenschaften der Führung.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsschiene und/oder die Laufschiene und/oder die weitere
Laufschiene in Biege technik hergestellt sind. Bisher ist es erforderlich,
die Führungsschiene und die Laufschiene der Auszugsführung
durch Rollprofilieren herzustellen. Die erfindungsgemäße
Auszugsführung kann auch durch Biegetechnik bzw. durch
Stanz- und Biegetechnik hergestellt werden, was eine erhebliche Vereinfachung
und Verbilligung mit sich bringt.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Gerät, insbesondere ein Elektrogerät,
insbesondere einen Backofen, oder ein Möbelstück,
die durch eine oder mehrere erfindungsgemäße Auszugsführungen
gekennzeichnet sind.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachstehend anhand der beigefügten
Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt
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1 eine
Auszugsführung mit einer Führungsschiene, einer
Laufschiene und einer Kugelbahn, die drei Kugelreihen in einer Y-Anordnung
umfaßt, in einem Querschnitt,
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2 die
Auszugsführung gemäß 1 in einer
perspektivischen Darstellung,
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3 die
Auszugsführung gemäß 1 und 2 in
einem der 1 entsprechenden Querschnitt
mit eingezeichneten Kraftrichtungen für die Kugeln der
Kugelreihen,
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4 eine
zweite Ausführungsform einer Auszugsführung mit
einer Führungsschiene, einer Laufschiene, einer Kugelbahn,
einer weiteren Laufschiene und einer weiteren Kugelbahn in einem Querschnitt,
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5 eine
Abwandlung der Ausführungsform nach 4, bei der
eine vertikale Seitenwand der unteren Laufschiene höher
ist als die vertikale Seitenwand der oberen Laufschiene,
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6 eine
weitere Abwandlung der Ausführungsformen nach 4 und 5,
bei der eine vertikale Seitenwand der oberen Laufschiene eine Tropfnase
aufweist,
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7 eine
vergrößerte Einzelheit aus 5 und 6,
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8 eine
Abwandlung der Ausführungform nach 1 bis 3 und
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9 eine
weitere Abwandlung der Ausführungsformen nach 4 bis 6.
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Die
in 1 bis 3 gezeigte Auszugsführung 1 umfaßt
eine Führungsschiene 2, eine Laufschiene 3 und
eine Kugelbahn 4, die ihrerseits drei Kugelreihen 5, 6, 7 und
einen Käfig 8 umfaßt. Durch den Käfig 8 werden
die Kugeln der Kugelreihen 5, 6, 7 in
Position gehalten.
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Die
Laufschiene 3 weist einen im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt auf. Sie umgreift die Kugelbahn 4 von oben.
Die rechte, innere vertikale Seitenwand 9 verläuft
im wesentlichen vertikal. Sie geht an ihrem oberen Ende mit einem
Radius in die obere horizontale Seitenwand 10 über,
der im wesentlichen dem Radius der Kugeln der Kugelreihe 6 entspricht.
Zwischen der linken, äußeren vertikalen Seitenwand 11 und
der oberen horizontalen Seitenwand 10 der Laufschiene 3 ist
ein entsprechender Radius für die Kugeln der Kugelreihe 5 vorhanden. Die
untere horizontale Seitenwand 12 der Laufschiene 3 schließt
sich an die linke, äußere vertikale Seitenwand 11 unter
Bildung eines wesentlich kleineren Radius an. Im Bereich des rechten
Endes der unteren horizontalen Seitenwand 12 ist auf deren
Innenseite eine Längsrille für die Kugeln der
Kugelreihe 7 vorgesehen. Die Radien zwischen den Seitenwänden 9, 10 und 10, 11 und
die Längsrille in der Seitenwand 12 bilden Laufbahnen
für die Kugelreihen 6, 5, 7.
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Die
Führungsschiene 2 greift in die Kugelbahn 4 ein.
Hierzu ist an der Führungsschiene 2 ein Führungsteil 13 vorgesehen,
das Längsrillen für die Kugeln der Kugelreihen 5, 6, 7 aufweist.
Die Längsrillen bilden Laufbahnen für die Kugelreihen 5, 6, 7.
An der Oberseite des Führungsteils 13 befinden
sich die Längsrillen für die Kugeln der Kugelreihen 5 und 6.
In der Mitte der Unterseite des Führungsteils 13 ist
eine Längsrille für die Kugeln der Kugelreihe 7 vorgesehen.
Die Kugeln der Kugelreihen 5, 6, 7 sind
im Querschnitt Y-förmig angeordnet. Sie bilden die aus 1 und 3 ersichtliche
Y-Anordnung. Die Kugelreihe 5 liegt links oben, die Kugelreihe 6 liegt
rechts oben und die Kugelreihe 7 liegt in der Mitte unten.
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Die
Führungsschiene 2 weist ferner einen vertikalen
Abschnitt 14 auf. Das Führungsteil 13 schließt
sich an das obere Ende des vertikalen Teils 14 der Führungsschiene
an. An den Enden des vertikalen Abschnitts 14 sind Laschen 15, 15' abgekantet. Die
Führungsschiene 2 kann mit den Laschen 15, 15' und/oder
mit ihrem vertikalen Abschnitt 14 an der Innenwand eines
Geräts, insbesondere eines Backofens, befestigt sein.
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Die
Laufschiene 3 umgreift die Kugelbahn 4. Ferner
weist die Laufschiene 3 einen annähernd geschlossenen
Querschnitt auf. In der Laufschiene 3 ist eine Öffnung 16 vorhanden,
die zwischen dem unteren Ende der rechten, inneren vertikalen Seitenwand 9 und
dem rechten Ende des unteren horizontalen Abschnitts 12 gebildet
wird und die vom oberen Bereich des vertikalen Teils 14 der
Führungsschiene 2 durchdrungen wird. Die Öffnung 16 ist
verhältnismäßig klein, und sie liegt
im unteren Bereich der Laufschiene 3, so daß von
oben herabfallender Schmutz nicht in den Innenbereich der Laufschiene 3,
in dem sich die Kugelreihen 5, 6, 7 befinden,
eindringen kann.
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Die
Laufschiene 3 weist eine hohe Biegesteifigkeit in vertikaler
Richtung auf. Wesentlich für diese hohe Biegesteifigkeit
sind die vertikalen Seitenwände 9, 11.
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Die
Laufschiene 3 kann an dem beweglichen Teil des Geräts,
inbesondere eines Backofens, befestigt sein, insbesondere im Bereich
der rechten, inneren vertikalen Seitenwand 9. Die Bewegung
der Laufschiene 3 kann durch den an einem Ende vorgesehenen
Anschlagstift 17 begrenzt werden. Am anderen Ende der Laufschiene 3 ist
eine Abdeckung 18 vorgesehen, die durch einen umgebogenen
Blechlappen gebildet wird. Auf die Laufschiene 3 kann ein Backblech
oder ähnliches aufgelegt werden.
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Wie
aus 1 und 3 ersichtlich liegen eine Kugelreihe 7 und
zwei Kugelreihen 5, 6 auf verschiedenen Seiten
der Führungsschiene 2. Eine Kugelreihe 7 liegt
unterhalb der Führungsschiene 2, zwei Kugelreihen 5, 6 liegen
oberhalb der Führungsschiene 2. Die Kugeln der
Kugelreihen 5, 6, 7 rollen auf dem Führungsteil 13 der
Führungsschiene 2 ab.
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In 2 ist
die Bewegungsrichtung der Auszugsführung durch den Doppelpfeil 19 dargestellt. Die
Befestigungslaschen 15, 15' können in
einem Folgeverbund-Stanzwerkzeug erzeugt werden.
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3 zeigt
die Belastungsrichtungen 5', 6', 7' der
Kugelreihen 5, 6, 7. Diese Belastungsrichtungen 5', 6', 7' bilden
eine Y-Anordnung.
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In 4 ist
eine zweite Ausführungsform der Auszugsführung
dargestellt, bei der eine weitere Laufschiene 23 und eine
weitere Kugelbahn 24 vorhanden sind. Die Führungsschiene 22 umfaßt
ein weiteres Führungsteil 33, das sich an das
untere Ende des vertikalen Teils 14 anschließt.
Die Führungsschiene 22 ist symmetrisch zur Horizontalebene 20 ausgestaltet.
In entsprechender Weise sind die weitere Laufschiene 23 und
die weitere Kugelbahn 24 jeweils bezüglich der
Horizontalebene 20 symmetrisch zur Laufschiene 3 und
zur Kugelbahn 4 ausgebildet. Gleiches gilt für
die symmetrisch zur Horizontalebene 20 ausgestalteten weiteren
Bestandteile, nämlich die weiteren Kugelreihen 25, 26, 27,
den weiteren Käfig 28 und die weiteren vertikalen
und horizontalen Seitenwände 29, 30, 31 und 32.
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Bei
der Ausführungsform nach 4 wird nicht
die Führungsschiene 22, sondern die weitere Laufschiene 23 an
dem Gerät, insbesondere dem Backofen, befestigt, vorzugsweise
an ihrem rechten vertikalen Abschnitt 29. Durch die Zwischenschaltung
der Führungsschiene 22 wird eine Teleskopführung
gebildet, die weiter herausgezogen werden kann als die Ausführungsform
nach 1 bis 3.
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Bei
der Ausführungsform nach 5, deren Darstellung
gegenüber derjenigen nach 4 gespiegelt
ist, ist die innere vertikale Seitenwand 29 der Laufschiene 23 der
unteren Kugelbahn 24 höher als die innere vertikale
Seitenwand 9 der Laufschiene 3 der oberen Kugelbahn 4.
Wie bei der Ausführungsform nach 4 fluchten
die Seitenwände 9, 29 miteinander. Ihre
Enden bilden einen Spalt, vorzugsweise einen geringen Spalt.
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Bei
der Ausführungsform nach 6 weist die
vertikale Seitenwand 9 der Laufschiene 3 der oberen
Kugelbahn 4 eine Tropfnase 34 auf. Die Tropfnase 34 wird
durch eine Abkröpfung gebildet. Die innere vertikale Seitenwand 9 umfaßt
einen schräg nach außen gerichteten Bereich 35 und
einen vertikalen Endbereich 36, der parallel und im Abstand zur
vertikalen Seitenwand 29 verläuft. Durch die Tropfnase 34 kann
Schmutz von der vertikalen Seitenwand 29 abgeleitet werden.
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7 zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt aus 5 und 6.
An der horizontalen Seitenwand 32 der Laufschiene 23 ist
eine flache Laufbahn 37 für die Kugelreihe 27 vorgesehen.
Die flache Laufbahn 37 ist eben. Sie ermöglicht
ein horizontales Spiel für die Kugeln der Kugelreihe 27.
Dies ermöglicht größere fertigungstechnische
Toleranzen. Insbesondere hat die horizontale Position der flachen
Laufbahn 37 keinen Einfluß mehr auf die Laufeigenschaften
der Führung.
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8 zeigt,
in einer gespiegelten Darstellung, eine Abwandlung der Ausführungsform
nach 1 bis 3 mit einer Tropfnase 34 und
einer flachen Laufbahn 37 für die Kugelreihe 7.
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In 9 ist
eine Abwandlung der Ausführungsformen nach 4 bis 6 dargestellt.
Hier weist die Führungsschiene 22 einen S-förmigen Querschnitt
auf. Die Laufschienen 3, 23 weisen nach verschiedenen
Seiten. Sie sind punktsymmetrisch zueinander angeordnet.
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Durch
die Erfindung wird eine Y-Kugel-Auszugsführung geschaffen,
die in Auszugssystemen von Geräten, insbesondere von Backöfen,
eingesetzt werden kann, um auf möglichst reibungsarme Weise Backbleche
herausziehen und hineinschieben zu können. Möglich
ist allerdings auch eine Verwendung in der Möbelindustrie,
beispielsweise zum Führen von Schubläden oder ähnlichen
beweglichen Teilen.
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Die
Führungsschiene kann an der Innenwand des Backofens befestigt
sein. Auf der Laufschiene kann das Backblech positioniert werden.
Die Kugeln, geführt von einem Käfig, ermöglichen
ein reibungsarmes Herausziehen und Hineinschieben des Backblechs
bzw. der zugehörigen Laufschienen.
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Durch
die Y-Anordnung der Kugeln können verschiedene Vorteile
erreicht werden. Es ist möglich, die Schienen, also die
Führungsschiene und die Laufschienen, in Stanz- und Biegetechnik
herzustellen. Im Vergleich zum Rollprofilieren kann dadurch eine
höhere Genauigkeit und eine höhere Produktivität
erreicht werden. Bei der Stanz- und Biegetechnik können
prozeßbedingt höhere Taktzeiten erreicht werden,
also die Herstellung von mehr Teilen pro Zeit. Ferner können
bei der Stanz- und Biegetechnik weitere Fertigungsschritte in die
Stanzfolgen integriert werden, insbesondere Prägeoperationen, Stanzoperationen
zum Stanzen von Fenstern etc. und weitere Operationen, mit denen
beispielsweise Laschen herausgestellt werden können. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß gegenüber
der vorbekannten X-Anordnung bei der Y-Anordnung weniger Kugeln
benötigt werden. Ferner kann eine kompakte Bauweise erreicht
werden. Insbesondere ist eine geringere Bauhöhe möglich.
Durch das dreieckige Kräfteverhältnis, das in 3 gezeigt
ist, kann eine hohe Tragfähigkeit in allen Richtungen erreicht
werden. Die Auszugsführung kann in geschlossener Bauweise
realisiert werden. In der eingefahrenen Position ist die Auszugsführung
gut gegen Verschmutzung von außen geschützt. Gegenüber
anderen Kugel-Systemen wird ein geringerer Materialeinsatz ermöglicht.
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Bei
vorbekannten Lösungen haben die Schienen eine zu geringe
vertikale Steifigkeit. Die nötige Steifigkeit wird erst
in Verbindung mit einem Schubkasten oder sonstigem Möbelteil
erreicht. Demgegenüber sind Auszugsschienen in Backöfen freitragend.
Sie benötigen daher eine hohe vertikale Eigensteifigkeit,
um hohe Krafte aufnehmen zu können. Die hohe vertikale
Eigensteifigkeit wird durch die vertikalen Seitenwände
der Laufschienen erreicht. Diese Seitenwände erhöhen
wesentlich die Biegesteifigkeit unter vertikaler Belastung. Der
Zugewinn an Steifigkeit ist im wesentlichen von der Höhe
der vertikalen Seitenwände abhängig. Bei einem
belasteten und ausgezogenen Teleskopauszug wird die untere Schiene
erheblich stärker auf Biegung beansprucht. Um dieser Beanspruchung
gerecht zu werden kann die untere Laufschiene einen höheren
Seitenschenkel aufweisen als die obere Laufschiene.
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Im
Garraum eines Herdes werden Auszugsschienen einer hohen Verschmutzung
durch Überlaufen der Flüssigkeiten, herabfallende
Partikel, Fettspritzer und ähnlichem ausgesetzt. Die geschlossene
Bauweise der Laufschienenprofile schützen Kugeln und Laufbahnen
vor eindringendem Schmutz.
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Eine
Tropfnase verhindert zusätzlich das Eindringen von herabfallendem
Schmutz. In Kombination mit einem verlängerten Seitenschenkel
des unteren Profils kann die Auszugsschiene fast vollständig
geschlossen werden (siehe insbesondere 6).
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 2942161
A1 [0004]
- - DE 4443063 C1 [0005]