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Die Erfindung betrifft eine Verstelleinrichtung zum Verstellen eines Verstellteils eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Hüllrohr für eine Verstelleinrichtung zum Verstellen eines Verstellteils eines Kraftfahrzeugs.
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Eine derartige Verstelleinrichtung weist eine antreibende Baugruppe, beispielsweise in Form einer motorischen Antriebseinheit, und eine anzutreibende Baugruppe, beispielsweise in Form eines Getriebes, auf, die mit je einem Ende einer um eine Drehachse drehbaren flexiblen Welle verbunden sind. Die flexible Welle ist zur Übertragung einer Verstellkraft in eine Drehbewegung versetzbar und zumindest abschnittsweise von einem Hüllrohr eingefasst. Im Betrieb der Verstelleinrichtung wird die flexible Welle über die antreibende Baugruppe in eine Drehbewegung versetzt und überträgt eine Verstellkraft auf die anzutreibende Baugruppe, wobei aufgrund der flexiblen Ausbildung der Welle die Welle sich nicht zwangsläufig gerade erstreckt, sondern auch gekrümmt verlaufen kann.
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Derartige Verstelleinrichtungen werden beispielsweise in der Fahrzeugtechnik zur Verstellung eines Fahrzeugsitzes, beispielsweise als Längsverstellungen, als Sitzhöhenverstellungen oder als Lehnenneigungsverstellungen eingesetzt. Die drehbare flexible Welle verbindet beispielsweise eine antreibende Baugruppe an einer Seite des Fahrzeugsitzes mit einer anzutreibenden Baugruppe auf der anderen Seite des Fahrzeugsitzes, um eine beidseitige Krafteinleitung zur Verstellung des Fahrzeugsitzes zu erreichen.
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Ein aus der
DE 102 00 985 B4 bekanntes Hüllrohr fasst eine drehbare flexible Welle einer Verstelleinrichtung ein und dient dazu, die Welle vor Einwirkungen von außen zu schützen und Beschädigungen und Verschmutzungen zu vermeiden. Das Hüllrohr ist flexibel ausgebildet und weist Stützstellen auf, an denen die flexible Welle relativ zum Hüllrohr abgestützt ist und die durch Bereiche erhöhter Flexibilität von einander getrennt sind.
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Bei Montage eines derartigen Hüllrohrs an der antreibenden Baugruppe oder der anzutreibenden Baugruppe muss sichergestellt werden, dass das Hüllrohr im Betrieb der Verstelleinrichtung sich nicht von der antreibenden Baugruppe oder der anzutreibenden Baugruppe lösen kann. Insbesondere muss sichergestellt sein, dass das Hüllrohr nicht aus einer an der antreibenden oder der anzutreibenden Baugruppe vorgesehenen Halterung gleiten kann, da hierdurch gleichzeitig auch die Gefahr besteht, dass sich der Eingriff der flexiblen Welle mit der antreibenden Baugruppe oder der anzutreibenden Baugruppe löst.
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Die
DE 10 2007 027 409 A1 offenbart eine Verstelleinrichtung mit einer in einem Hüllrohr eingefassten flexiblen Welle, die über ein Anschlussteil z. B. mit einer Antriebseinheit verbunden ist. Das Anschlussteil hält das Hüllrohr formschlüssig an der Antriebseinheit, indem das Anschlussteil auf einen Zapfen aufgesteckt ist und das Hüllrohr über einen Endring hält.
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Aus der
DE 80 12 801 U1 ist ein Kupplungsstück für eine aus einem Schutzschlauch und einer Seele bestehende flexible Antriebswelle bekannt.
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Die
GB 1 101 349 A offenbart eine von einem Hüllrohr eingefasste flexible Welle, bei der das Hüllrohr über ein Anschlussstück mit einem weiteren Hüllrohr einer flexiblen Welle verbunden werden soll. Im verbundenen Zustand steht das Anschlussstück über ein verzahntes Ende mit dem Hüllrohr in Wirkverbindung, wobei zur Herstellung der Verbindung ein Ring über das verzahnte Ende des Anschlussstücks geschoben wird.
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Die
DE 1 935 797 U offenbart eine Anordnung, bei der ein Hüllrohr in einen Zapfen eingesteckt wird, der an seiner inneren Wandung eine Verzahnung aufweist. Ein Ring kann über den Zapfen geschoben werden, um die Verzahnung des Zapfens mit dem Hüllrohr in Eingriff zu bringen.
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Aus der
DE 43 44 467 A1 ist eine Anordnung bekannt, bei der ein Hüllrohr in einen Zapfen eingesteckt wird, wobei der Zapfen an einer inneren Wandung Widerhaken aufweisen kann, die das Hüllrohr an dem Zapfen halten.
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Aus der
GB 884 593 A ist eine flexible Welle mit einem Hüllrohr bekannt, bei der eine Hülse über ein Anschlussstück geschoben wird, um eine rastende Verbindung des Anschlussstücks mit einem Zapfen zu sichern.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verstelleinrichtung zum Verstellen eines Verstellteils eines Kraftfahrzeugs sowie ein Hüllrohr für eine Verstelleinrichtung zu schaffen, die bei kostengünstiger Ausführung des Hüllrohrs gewährleisten, dass das Hüllrohr sicher an einer antreibenden oder einer anzutreibenden Baugruppe gehalten wird.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Dabei ist vorgesehen, dass das Hüllrohr an zumindest einem Ende eine Fixierhülse aufweist, die mit einem Anschlussteil zur Verbindung des Hüllrohrs mit der antreibenden Baugruppe oder der anzutreibenden Baugruppe derart zusammenwirkt, dass das Hüllrohr axial entlang der Drehachse an der antreibenden Baugruppe oder der anzutreibenden Baugruppe gehalten ist.
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Um eine sichere Halterung des Hüllrohrs an der antreibenden Baugruppe oder der anzutreibenden Baugruppe herzustellen, die insbesondere axiale auf das Hüllrohr wirkende Zugkräfte aufnehmen kann und so ein Herausziehen des Hüllrohrs aus einer Aufnahme der antreibenden oder der anzutreibenden Baugruppe verhindert, ist eine zusätzliche Fixierhülse vorgesehen, die an zumindest einem Ende des Hüllrohrs angeordnet ist. Diese Fixierhülse wirkt mit dem Anschlussteil zur Verbindung des Hüllrohrs mit der antreibenden Baugruppe oder der anzutreibenden Baugruppe derart zusammen, dass ein Herausziehen des Hüllrohrs aus dem Anschlussteil nicht möglich ist. Auf diese Weise ist das Hüllrohr in axialer Richtung in dem Anschlussteil gesichert und wird über das Anschlussteils mit der antreibenden Baugruppe oder der anzutreibenden Baugruppe verbunden.
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Unter einer antreibenden Baugruppe ist hier jede Art von Baugruppe zu verstehen, von der eine Verstellkraft auf eine andere, anzutreibende Baugruppe übertragen werden soll. Die antreibende Baugruppe kann beispielsweise als motorische Antriebseinheit ausgebildet sein. Ebenso ist jedoch denkbar, dass die antreibende Baugruppe ein Getriebe darstellt, das von einer separaten Antriebseinheit angetrieben wird und von dem die Verstellkraft weiter auf die anzutreibende Baugruppe übertragen werden soll.
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Unter einer anzutreibenden Baugruppe ist hier jede Baugruppe zu verstehen, die von einer antreibenden Baugruppe über die drehbare flexible Welle angetrieben werden soll. Die anzutreibende Baugruppe kann beispielsweise als Getriebe ausgebildet sein, das von der drehbaren flexiblen Welle in Bewegung versetzt wird. Die anzutreibende Baugruppe verhält sich somit im Wesentlichen passiv und wird über die drehbare flexible Welle angetrieben.
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Grundsätzlich ist denkbar, dass die Fixierhülse einstückig mit dem Hüllrohr ausgebildet, beispielsweise an das Hüllrohr angeformt ist. Vorteilhafterweise jedoch ist die Fixierhülse als Zusatzteil ausgebildet, das klemmend an dem Hüllrohr gehalten ist. Beispielsweise kann die Fixierhülse als Metallklammer, insbesondere als Blechklammer ausgebildet sein. Denkbar ist jedoch auch, die Fixierhülse aus Kunststoff auszubilden.
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Die Fixierhülse wirkt bevorzugt derart mit dem Anschlussteil zusammen, dass das Hüllrohr bei einem axialen Zug an dem Hüllrohr entlang der Drehachse in dem Anschlussteil gehalten ist, die Fixierhülse jedoch bei einer Verschiebung des Anschlussteils entlang dem Hüllrohr zur Montage des Hüllrohrs an der antreibenden Baugruppe oder der anzutreibenden Baugruppe zusammen mit dem Anschlussteil verschiebbar ist. Einerseits sichert die Fixierhülse somit bei einem axialen Zug an dem Hüllrohr das Hüllrohr in dem Anschlussteil; das Hüllrohr kann bei einem axialen Zug nicht aus dem Anschlussteil gleiten. Andererseits ist die Fixierhülse jedoch derart lose an dem Hüllrohr angeordnet, dass diese zusammen mit dem Anschlussteil zur Montage des Hüllrohrs an der antreibenden oder der anzutreibenden Baugruppe entlang dem Hüllrohr verschoben werden kann.
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Die Verschiebung der Fixierhülse ist damit möglich abhängig davon, auf welche Weise eine Kraft auf die Fixierhülse ausgeübt wird. Wird an dem Hüllrohr gezogen, so kann sich die Fixierhülse nicht verschieben und sichert das Hüllrohr an dem Anschlussteil. Wird jedoch das Anschlussteil axial verschoben und somit eine Kraft auf die Fixierhülse über das Anschlussteil aufgebracht, so kann die Fixierhülse zusammen mit dem Anschlussteil verschoben und in die richtige Position am Hüllrohr gebracht werden, damit das Hüllrohr über das Anschlussteil mit der antreibenden oder anzutreibenden Baugruppe verbunden werden kann.
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Damit die Fixierhülse sich bei einer axialen Zugkraft an dem Hüllrohr nicht relativ zum Hüllrohr bewegen kann, weist die Fixierhülse Zähne auf, die sich bei einem axialen Zug an dem Hüllrohr mit dem Hüllrohr verkrallen. Die Fixierhülse weist hierzu eine Anlaufschräge auf, auf die das Anschlussteil einwirkt, um die Zähne der Fixierhülse in Eingriff mit dem Hüllrohr zu bringen, so dass sich die Fixierhülse relativ zum Hüllrohr verkrallt. Auf diese Weise ist die Fixierhülse relativ zum Hüllrohr festgelegt, so dass das Hüllrohr nicht aus dem Anschlussteil gezogen werden kann.
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In an der antreibenden Baugruppe oder an der anzutreibenden Baugruppe montiertem Zustand kann das Hüllrohr in eine Aufnahme eines Zapfens der antreibenden Baugruppe oder der anzutreibenden Baugruppe eingesteckt sein. Das Anschlussteil wird dann formschlüssig an dem Zapfen gehalten und ist zur Montage des Hüllrohrs auf den Zapfen schiebbar. Der Zapfen nimmt zum einen in einer inneren Aufnahme das Hüllrohr auf und stellt zum anderen eine formschlüssige Verbindung mit dem Anschlussteil her, wobei die formschlüssige Verbindung derart ist, dass das Anschlussteil nicht, zumindest nicht ohne bewusste Betätigung, von dem Zapfen gelangen kann. Durch die Sicherung des Hüllrohrs mittels der Fixierhülse in dem Anschlussteil ist somit das Hüllrohr über das Anschlussteil mit dem Zapfen der antreibenden oder der anzutreibenden Baugruppe verbunden und an dem Zapfen gehalten.
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Grundsätzlich kann das Hüllrohr eine Fixierhülse der beschriebenen Art an einem oder an beiden Enden aufweisen. Vorteilhafterweise ist dabei eine Fixierhülse an beiden Enden des Hüllrohrs vorgesehen, so dass eine axiale Sicherung sowohl für die Verbindung mit der antreibenden Baugruppe als auch mit der anzutreibenden Baugruppe hergestellt wird.
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Die Aufgabe wird darüber hinaus durch ein Hüllrohr für eine Verstelleinrichtung zur Verstellung eines Verstellteils eines Kraftfahrzeugs gelöst. Das Hüllrohr fasst zumindest abschnittsweise eine um eine Drehachse drehbare flexible Welle ein, die an einem Ende mit einer antreibenden Baugruppe und an einem anderen Ende mit einer anzutreibenden Baugruppe der Verstelleinrichtung zu verbinden ist. Das Hüllrohr weist an zumindest einem Ende eine Fixierhülse auf, die mit einem Anschlussteil zur Verbindung des Hüllrohrs mit der antreibenden Baugruppe oder der anzutreibenden Baugruppe zum Halten des Hüllrohrs axial entlang der Drehachse zusammenwirkt.
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Ein derartiges Hüllrohr kann in Verbindung mit Verstelleinrichtungen unterschiedlicher Art eingesetzt werden immer dann, wenn eine Verstellkraft über eine drehbare flexible Welle von einer antreibenden Baugruppe auf eine anzutreibende Baugruppe übertragen werden soll. Insbesondere kann ein derartiges Hüllrohr für Verstelleinrichtungen eines Fahrzeugsitzes, beispielsweise für Längsverstellungen, Sitzhöhenverstellungen, Lehnenneigungsverstellungen oder für Verstelleinrichtungen zum Verschwenken eines oberen Lehnenteils eingesetzt werden. Die an dem Hüllrohr angeordnete Fixierhülse dient dabei der axialen Sicherung des Hüllrohrs relativ zu einer antreibenden oder einer anzutreibenden Baugruppe, mit der das Hüllrohr zu verbinden ist.
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Das Hüllrohr kann als vorgefertigte Einheit mit daran angeordneter Fixierhülse und einem Anschlussteil ausgeliefert werden, um durch einen Abnehmer zur Komplettierung einer Verstelleinrichtung mit einer antreibenden Baugruppe und einer anzutreibenden Baugruppe verbunden zu werden.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Verstelleinrichtung an einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes, zum Verstellen des oberen Lehnenteils;
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2 eine Ansicht einer Antriebseinheit, die mit einem Ende eines Hüllrohrs verbunden ist;
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3 eine Ansicht einer Antriebseinheit, die mit einem Ende eines Hüllrohrs verbunden ist;
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4 eine Ansicht der Anordnung gemäß 3, jedoch ohne Anschlussteil zur Verbindung des Hüllrohrs mit der Antriebseinheit;
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5 eine perspektivische Ansicht eines Endes eines Hüllrohrs mit daran angeordnetem Anschlussteil und Fixierhülse;
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6 eine Ansicht der Anordnung gemäß 5, jedoch ohne Anschlussteil, und
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7 eine Schnittansicht durch das Hüllrohr in an der Antriebseinheit montiertem Zustand.
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1 zeigt eine Ausführungsform einer Rückenlehne 1 mit einem unteren Lehnenteil 11 und einem oberen Lehnenteil 12, die über eine Verstelleinrichtung 2 in ihrer Neigung gegeneinander verstellbar sind. Die Rückenlehne 1 ist Teil eines Fahrzeugsitzes und dient in bekannter Weise zur Abstützung des Rückens eines Fahrzeuginsassen. Die Rückenlehne 1 ist über Beschläge 114, 115 mit einem Sitzteil verbindbar und kann ihrerseits in ihrer Neigung verstellt werden.
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Das untere Lehnenteil 11 der Rückenlehne 1 ist aus einem unteren Querrahmenteil 110, seitlichen Rahmenteilen 111, 112 und einem oberen, als Strebe dienenden Querrahmenteil 113 aufgebaut. Das obere Lehnenteil 12, bestehend aus den seitlichen Rahmenteilen 121, 122 und dem oberen Querrahmenteil 123, ist über eine Schwenkachse S verschwenkbar an dem unteren Lehnenteil 11 angelenkt und kann um die Schwenkachse S mittels der Verstelleinrichtung 2 verschwenkt werden.
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Die Verstelleinrichtung 2 gemäß 1 ist als beidseitiger Antrieb ausgebildet und weist eine Antriebseinheit 22 auf, die mit im Bereich der beiden seitlichen Rahmenabschnitte der Rückenlehne 1 angeordneten Verstellgetrieben 21a, 21b zusammenwirkt. Die Verstellgetriebe 21a, 21b sind über eine um eine Drehachse D drehbare flexible Welle 23 miteinander verbunden, die von einem Hüllrohr 3 eingefasst ist. Mittels der flexiblen Welle 23 werden die Verstellgetriebe 21a, 21b in synchroner Weise angetrieben, um beidseits des oberen Lehnenteils 12 eine Verstellkraft einzuleiten und das obere Lehnenteil 12 zu verstellen.
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Die beidseitigen Verstellgetriebe 21a, 21b sind jeweils als Spindelgetriebe ausgebildet. Eine Detailansicht des Verstellgetriebes 21a an der in 1 linken Seite der Rückenlehne 1 ist in 2 dargestellt. An dem linksseitigen Verstellgetriebe 21a ist auch die Antriebseinheit 22, beispielsweise als Elektromotor ausgebildet, angeordnet, die über eine Antriebswelle 221 mit einer in der Verlängerung der flexiblen Welle 23 angeordneten, mit der flexiblen Welle 23 starr gekoppelten Welle (in 2 nicht dargestellt) in Eingriff steht. Diese Welle wiederum steht über ein Außengewinde mit der Verzahnung einer Spindel 210 in Engriff, auf der eine Spindelmutter 211 angeordnet ist. Die Spindel 210 ist in einem am unteren Lehnenteil 11 über eine Anlenkung 214 angelenkten Lager 212 drehbar gelagert, während die Spindelmutter 211 über eine Anlenkung 213 verschwenkbar an dem oberen Lehnenteil 12 angeordnet ist.
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Im Betrieb versetzt die Antriebseinheit 22 über die Antriebswelle 221, die in der Verlängerung der flexiblen Welle 23 angeordnete Welle und auch die starr mit dieser Welle gekoppelte flexible Welle 23 in eine Drehbewegung um die Drehachse D, die durch den Eingriff der Welle mit der Spindel 210 wiederum in eine Drehbewegung der Spindel 210 umgesetzt wird. Die Spindel 210 steht über ein Außengewinde mit der Spindelmutter 211 in Eingriff, die durch die Drehbewegung der Spindel 210 auf der Spindel 210 abrollt und sich in vertikaler Richtung entlang der Spindel 210 bewegt. Auf diese Weise wird der Abstand zwischen den Anlenkungen 213, 214 am oberen Lehnenteil 12 bzw. am unteren Lehnenteil 11 verändert und dadurch die Neigung des oberen Lehnenteils 12 gegenüber dem unteren Lehnenteil 11 um die Schwenkachse S eingestellt.
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Die Antriebseinheit 22 und das linksseitige Verstellgetriebe 21a sind über die flexible Welle 23 mit dem rechtsseitigen, dem Verstellgetriebe 21a baugleichen Verstellgetriebe 21b verbunden, so dass die Verstellgetriebe 21a, 21b sich im Betrieb der Verstelleinrichtung 2 synchron bewegen und das obere Lehnenteil 12 beidseitig verstellen.
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Die flexible Welle 23 ist durch ein Hüllrohr 3 umgeben und entlang ihrer gesamten Länge von dem Hüllrohr 3 eingeschlossen. Das Hüllrohr 3 wiederum ist über Anschlussteile 4, 5 einerseits mit der Antriebseinheit 22 und andererseits mit dem Verstellgetriebe 21b verbunden und schützt die flexible Welle 23 vor Verschmutzung und Beschädigung im Betrieb der Verstelleinrichtung 2.
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Die Ausbildung des Hüllrohrs 3 und der Anschlussteile 4, 5 sowie die Verbindung des Hüllrohrs 3 mit der Antriebseinheit 22 und dem Verstellgetriebe 21b sind in 3 bis 7 veranschaulicht.
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Das Hüllrohr 3 ist beidseitig jeweils mit einem Anschlussteil 4, 5 verbunden, das zur Verbindung des Hüllrohrs 3 auf der einen Seite mit der Antriebseinheit 22 und auf der anderen Seite mit dem Verstellgetriebe 21b dient. 3 bis 7 zeigen die Verbindung des Hüllrohrs 3 mit der Antriebseinheit 22 über das Anschlussteil 4. Die Verbindung des Hüllrohrs 3 mit dem Verstellgetriebe 21b über das Anschlussteil 5 erfolgt in analoger Weise.
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Die Antriebseinheit 22 stellt eine antreibende Baugruppe dar, die mit dem Hüllrohr 3 über das Anschlussteil 4 verbunden ist und die drehbare flexible Welle 23 antreibt. Das Verstellgetriebe 21b stellt eine anzutreibende Baugruppe dar, die durch die flexible Welle 23 zum Verstellen des oberen Lehnenteils 12 angetrieben wird.
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3 zeigt zunächst das Hüllrohr 3, das über das Anschlussteil 4 mit der Antriebseinheit 22 verbunden ist. In 4 ist dieselbe Anordnung dargestellt, wobei jedoch das Anschlussteil 4 entfernt worden ist.
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Das Hüllrohr 3 weist eine Fixierhülse 6 in Form einer Metallklammer auf, die als zusätzliches Teil an das Hüllrohr 3 angesetzt ist und das Hüllrohr 3 umgreift. In montiertem Zustand ist das Anschlussteil 4 über die Fixierhülse 6 geschoben und steht formschlüssig mit einem Zapfen 24 an einem Gehäuse der Antriebseinheit 22 in Eingriff. Der Zapfen 24 weist Vorsprünge 241, 242 sowie eine Rastnase 243 auf, die in schlitzförmige Aufnahmen 41, 42 bzw. eine Ausnehmung 43 des Anschlussteils 4 eingreifen.
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Zur Montage wird das Anschlussteil 4 auf den Zapfen 24 geschoben, so dass die Aufnahmen 41, 42 auf die Vorsprünge 241, 242 gleiten, bis die Rastnase 243 in Eingriff mit der Ausnehmung 43 gelangt. In diesem Zustand ist das Anschlussteil 4 formschlüssig an dem Zapfen 24 gehalten, wobei das Anschlussteil 4 in axialer Richtung durch die Rastnase 243 an dem Zapfen 24 gesichert ist.
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Detailansichten des Anschlussteils 4 und der Fixierhülse 6 an dem Hüllrohr 3 sind in 5 und 6 dargestellt. Ebenfalls in 5 und 6 ersichtlich ist die drehbare flexible Welle 23, die innerhalb des Hüllrohrs 3 angeordnet ist und eine flexible Seele des Hüllrohrs 3 darstellt. In montiertem Zustand des Hüllrohrs 3 greift die flexible Welle 23 in eine entsprechende Aufnahme der Antriebseinheit 22 ein und wird durch die Antriebseinheit 22 zur Übertragung eines Drehmoments in eine Drehbewegung versetzt.
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Die Fixierhülse 6 ist an dem Hüllrohr 3 angeordnet und als Metallklammer ausgebildet. Wie in 6 dargestellt, weist die Fixierhülse 6 in Längsrichtung einen Schlitz 63 auf, so dass die Fixierhülse 6 in Umfangsrichtung um das Hüllrohr 3 nicht geschlossen ist und klemmend an dem Hüllrohr 3 gehalten wird. Die Fixierhülse 6 ist äußerlich in ihrer Form einem Kegelstumpf angenähert und weist eine Einschnürung 64 auf, mit der die Fixierhülse 6 an dem Hüllrohr 3 anliegt.
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Die Fixierhülse 6 weist Zähne 61, 62 auf, die, wie in der Querschnittansicht gemäß 7 ersichtlich ist, sich von einer Anlaufschräge 65 erstrecken, mit ihren Spitzen hin zum Hüllrohr 3 weisen und in dem in 6 und 7 dargestellten Zustand von dem Hüllrohr 3 beabstandet sind.
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Die Fixierhülse 6 wirkt derart mit dem Anschlussteil 4 zusammen, dass das Hüllrohr 3 bei einem axialen Zug an dem Hüllrohr 3 entlang der Drehachse D in dem Anschlussteil 4 gehalten ist, die Fixierhülse 6 jedoch bei einer Verschiebung des Anschlussteils 4 entlang dem Hüllrohr 3 zur Montage des Hüllrohrs 3 an der Antriebseinheit 22 zusammen mit dem Anschlussteil 4 verschoben werden kann.
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Zur Montage an der Antriebseinheit 22 werden zunächst das Anschlussteil 4 und die Fixierhülse 6 an das Hüllrohr 3 angesetzt. Das Hüllrohr 3 wird dann in eine Aufnahme 244 des Zapfens 24 eingesteckt, und die Fixierhülse 6 wird zusammen mit dem ebenfalls an dem Hüllrohr 3 angeordneten Anschlussteil 4 hin zum Zapfen 24 verschoben. Das Verschieben der Fixierhülse 6 relativ zum Hüllrohr 3 zusammen mit dem Anschlussteil 4 ist dabei gleitend möglich. Das Anschlussteil 4 wird in Eingriff mit dem Zapfen 24 gebracht, bis die Rastnase 243 in die Ausnehmung 43 des Anschlussteils 4 eingreift. In dieser Position ist das Hüllrohr 3 an dem Zapfen 24 gesichert.
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Die Querschnittansicht gemäß 7 zeigt den Zapfen 24 mit an dem Zapfen 24 montiertem Hüllrohr 3. Das Anschlussteil 4 ist auf den Zapfen 24 aufgesteckt und steht formschlüssig mit dem Zapfen 24 in Eingriff. Das Anschlussteil 4 umgreift die Fixierhülse 6 und weist in einem inneren Abschnitt Anlaufschrägen 44 auf, an denen die Anlaufschrägen 65 der Fixierhülse 6 anliegen.
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Wird eine Zugkraft auf das Hüllrohr 3 zum Herausziehen des Hüllrohrs 3 aus der Aufnahme 244 des Zapfens 24 ausgeübt, so gleiten die Anlaufschrägen 65 der Fixierhülse 6 entlang der Anlaufschrägen 44 des Anschlussteils 4 und bewirken, dass die Zähne 61, 62 der Fixierhülse 6 in Richtung des Hüllrohrs 3 gebogen werden. Bei anhaltendem Zug verkrallen sich die Zähne 61, 62 mit dem aus Kunststoff ausgebildeten Hüllrohr 3 und verhindern, dass das Hüllrohr 3 weiter aus der Aufnahme 244 und dem Anschlussteil 4 gezogen werden kann. Die Zähne 61, 62 sind derart gerichtet, so dass die Zähne 61, 62 nach Art von Widerhaken einem Herausgleiten des Hüllrohrs 3 aus der Aufnahme 244 entgegenwirken.
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Durch das Zusammenwirken der Fixierhülse 6 mit ihren Zähnen 61, 62 und des Anschlussteils 4 ist das Hüllrohr 3 somit entgegen einer entlang der Drehachse D aus der Aufnahme 244 des Zapfens 24 heraus gerichteten Zugkraft gesichert. Das Hüllrohr 3 kann nicht aus dem Zapfen 24 gezogen werden.
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Ein Lösen des Hüllrohrs 3 von dem Zapfen 24 ist nur möglich, wenn die Rastnase 243 des Zapfens 24 aus der Ausnehmung 43 des Anschlussteils 4 bewegt und das Anschlussteil 4 zusammen mit dem Hüllrohr 3 von dem Zapfen 24 gezogen wird.
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Mit der Fixierhülse 6 wird eine axiale Sicherung des Hüllrohrs 3 in dem Anschlussteil 4 zur Verfügung gestellt, die einfach herstellbar und kostengünstig ist. Die Fixierhülse 6 ist bevorzugt als Metallklammer ausgebildet, insbesondere als Blechklammer, kann jedoch auch als Kunststoffteil hergestellt sein. In anderer Ausgestaltung ist auch denkbar, die Fixierhülse 6 einstückig an das aus Kunststoff ausgebildete Hüllrohr 3 anzuformen.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann vielmehr auch bei gänzlich anders gearteten Ausführungsformen Anwendung finden. insbesondere kann die vorgestellte Verbindung eines Hüllrohrs auch bei anderen Verstelleinrichtungen unter Verwendung einer flexiblen Welle und eines Hüllrohrs zur Übertragung eines Drehmoments eingesetzt werden. Die Anwendung ist nicht auf Neigungsverstelleinrichtungen für Rückenlehnen beschränkt, sondern kann beispielsweise auch in anderen Sitzverstelleinrichtungen (Höhenverstellung, Sitzlängsverstellung) Verwendung finden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rückenlehne
- 11
- Unteres Lehnenteil
- 110
- Unteres Querrahmenteil
- 111, 112
- Seitliches Rahmenteil
- 113
- Oberes Querrahmenteil
- 12
- Oberes Lehnenteil
- 121, 122
- Seitliches Rahmenteil
- 123
- Oberes Querrahmenteil
- 114, 115
- Beschlag
- 2
- Verstelleinrichtung
- 21, 21a, 21b
- Verstellgetriebe
- 210
- Spindel
- 211
- Spindelmutter
- 212
- Lager
- 213
- Anlenkung
- 214
- Anlenkung
- 22
- Antriebseinheit
- 221
- Antriebswelle
- 222
- Getriebe
- 23
- Flexible Welle
- 24
- Zapfen
- 241, 242
- Vorsprung
- 243
- Rastnase
- 244
- Aufnahme
- 3
- Hüllrohr
- 4, 5
- Anschlussteil
- 41, 42
- Aufnahme
- 43
- Ausnehmung
- 44
- Anlaufschräge
- 6
- Fixierhülse
- 61, 62
- Zahn
- 63
- Schlitz
- 64
- Einschnürung
- 65
- Anlaufschräge
- D
- Drehachse
- S
- Schwenkachse