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Die
Erfindung betrifft eine Anschlussdose gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Bekannt
sind Anschlussdosen für ein Daten- oder Kommunikationsnetz
mit einem Gehäuse, in welchem eine Leiterplatte angeordnet
ist, wobei an der Leiterplatte wenigstens zwei Steckbuchsen zur Aufnahme
jeweils eines Steckers angeordnet sind. Die Anschlussdose weist
somit zwei Anschlussstellen auf, welche jeweils eine Steckbuchse,
eine entsprechende Anzahl von Schneidklemmen zum Anschluss elektrischer
Leiter und auf der Leiterplatte geführte Verbindungsleitungen
zwischen der Steckbuchse und den Schneidklemmen aufweisen. Eine gattungsgemäße
Anschlussdose ist beispielsweise der
DE 10 2004 025 188 A1 zu
entnehmen. Es ist weiterhin bekannt, derartige Anschlussdosen geschirmt
auszubilden, wobei es bekannt ist, beide Anschlussstellen gemeinsam
gegen das Umfeld durch ein metallisches Gehäuse abzuschirmen.
Dabei kann es jedoch zu einem Übersprechen zwischen den
beiden Anschlussstellen kommen.
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Bekannt
ist es weiterhin, jede der Steckbuchsen mit einem metallischen Gehäuse
auf allen Seiten abgesehen von der der Leiterplatte zugewandten Seite
zu umschließen. Durch die höheren Anforderungen
an die Übertragungsraten und somit die Signalbandbreite
treten jedoch auch hier größere Probleme hinsichtlich
des Übersprechens zwischen den beiden Anschlussstellen
auf.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Anschlussdose bereitzustellen,
bei welcher ein Übersprechen zwischen den beiden Anschlussstellen
weitestgehend vermieden wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Anschlussdose
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei
der erfindungsgemäßen Anschlussdose ist zwischen
beiden Anschlussstellen eine Abschirmplatte angeordnet. Diese Abschirmung
schirmt nicht nur die Steckbuchsen, sondern die Anschlussstellen vollständig
gegeneinander ab und verhindert somit zuverlässig ein Übersprechen
zwischen den beiden benachbarten Anschlussstellen.
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Besonders
bevorzugt ist um jede der beiden Anschlussstellen eine abschirmende
Kammer, welche insbesondere als fünfseitig geschlossene
metallische Kammer ausgebildet sein kann, angeordnet, wobei die
Abschirmplatte Teil dieser abschirmenden Kammer ist. Die abschirmende
Kammer schirmt somit die einzelnen Anschlussstellen gegenseitig
und gegen das äußere Umfeld ab.
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Um
eine besonders zuverlässige gegenseitige Abschirmung der
beiden Anschlussstellen zu erreichen, teilt die Abschirmplatte vorzugsweise
den Raum der Anschlussdose in zwei getrennte Räume, wobei
in jedem der Räume eine der Anschlussstellen angeordnet
ist.
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Vorzugsweise
ist die Abschirmplatte mit dem Schirmpotential auf der Leiterplatte
verbunden, insbesondere verlötet, wodurch eine besonders
einfache Kontaktierung des Schirmpotentials möglich ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Abschirmplatte
elektrisch leitend mit dem Gehäuseoberteil verbunden, um
auf diese Art und Weise eine zuverlässige Schirmkontaktierung
der Abschirmplatte ereichen zu können.
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Zur
Verbesserung der Abschirmung ist die Abschirmplatte durch die Leiterplatte
hindurchgeführt, um insbesondere eine zuverlässige
Abschirmung zwischen den auf der Leiterplatte geführten Verbindungsleitungen
der beiden Anschlussstellen zu erreichen.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die Abschirmplatte über Presskontakte in der Anschlussdose
fixiert. Auf diese Art und Weise kann die elektrische Verbindung zwischen
der Abschirmplatte und dem Gehäuseoberteil besonders einfach
und automatisch beim Aufsetzen des Gehäuseoberteils erzeugt
werden.
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Besonders
bevorzugt sind die Presskontakte zwischen auf der Leiterplatte angeordneten
Schneidklemmen angeordnet, um auf diese Weise zusätzlich eine
Abschirmung zwischen den zu den Steckbuchsen geführten
Anschlusskabeln zu erreichen.
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Besonders
bevorzugt ist die Abschirmplatte aus Kupfer oder Messing gefertigt,
was eine kostengünstige Herstellung ermöglicht.
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Eine
besonders einfache und gängige Ausgestaltung der Anschlussdose
ergibt sich, wenn die Steckbuchsen als RJ45-Buchsen ausgebildet
sind.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der nachfolgenden
Figuren ausführlich erläutert. Es zeigt;
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1 die
Einzelteile einer erfindungsgemäßen Anschlussdose
mit einem Gehäuse mit einem Oberteil und einem Unterteil,
einer Leiterplatte und einer Abdeckplatte,
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2 das
Oberteil des Gehäuses der Anschlussdose gemäß 1 mit
Blick auf die Rückseite,
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3a eine
perspektivische Ansicht der Oberfläche der Leiterplatte,
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3b eine
perspektivische Ansicht der Unterseite der Leiterplatte gemäß 3a und
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4 einen
Schnitt durch die Leiterplatte gemäß 3a.
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Die 1 bis 4 zeigen
verschiedene Ansichten, teils von Einzelteilen einer erfindungsgemäßen
Anschlussdose 10, wobei gleiche Bezugsziffern gleiche Teile
bezeichnen, zur besseren Übersicht jedoch noch nicht sämtliche
Bezugsziffern in alle Figuren eingetragen sind.
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Die
Anschlussdose 10 umfasst ein Gehäuse 20 mit
einem Oberteil 21 und einem Unterteil 31.
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Sowohl
Oberteil 21 als auch Unterteil 31 sind wannenartig
ausgebildet. Das Unterteil 31 umfasst eine Bodenwand 32,
die von einer Seitenwand 33 umgeben ist. Die Seitenwand 33 bildet
eine Umrisslinie in Form eines gleichseitigen Achtecks. In die freie Randkante
der Seitenwand 33 ist eine umlaufende Stufe 34 eingebracht.
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Das
Oberteil 21 weist ebenfalls eine umlaufende Seitenwand 23 auf,
in deren freier Randkante eine umlaufende Stufe 24 eingebracht
ist. Das Oberteil weist eine Deckenfläche 22 auf.
Bei Aufsetzen des Oberteils 21 auf das Unterteil 31 greift
die Stufe 24 des Oberteils 21 formkongruent in
die Stufe 34 des Unterteils 31, um auf diese Weise
ein geschlossenes Gehäuse 20 bilden.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist am Oberteil 21 ein
Tragring 26 zur Befestigung der Anschlussdose 10 in
einer Leerdose vorgesehen. Das dargestellte Ausführungsbeispiel
eignet sich daher insbesondere für die Unterputzverlegung.
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Im
Oberteil 21 sind Durchgangsöffnungen 26 für
die Kabelstecker vorgesehen.
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Das
Gehäuse 20 umgibt eine Leiterplatte 50, die
auf einer Abdeckplatte 60 in der Form eines Achtecks ausgebildet,
so dass die Abdeckplatte 60 mit der Leiterplatte 50 im
Unterteil 31 aufnehmbar ist. Bei der Ausgestaltung der
Abdeckplatte 60 ist bemerkenswert, dass die achteckig ausgebildete
Umrisslinie nicht gleichseitig ausgestaltet ist und somit die Grundfläche
des Unterteils 31 nicht vollständig ausfüllt.
Zwei gegenüberliegende Längsseiten sind nach innen
versetzt und dadurch länger ausgestaltet als die übrigen
Seiten, wodurch jeweils ein Abstand zwischen der Abdeckplatte 60 und
der Seitenwand 33 des Unterteils 31 frei bleibt,
der das seitliche Vorbeiführen von nicht dargestellten
Kabeladern aus Kabeln zu auf der Leiterplatte 50 angeordneten
Gruppen 51, 52 von Schneidklemmen ermöglicht.
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Jede
der Gruppen 51, 52 von Schneidklemmen weist jeweils
etwa acht Schneidklemmen auf, welche in jeweils vier Klemmenpaaren
angeordnet sind. Dabei weist jede der Gruppen 51, 52 jeweils zwei äußere
Klemmenpaare 53 und zwei innere Klemmenpaare 54 auf.
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Die
Schneidklemmen einer Gruppe 51, 52 sind jeweils
etwa auf einem Kreisbogen angeordnet. Hierzu wurden die beiden äußeren
Klemmenpaare 53 der Gruppe 51 von Klemmen in einem
Winkel von 20° zu den inneren Klemmpaaren 54 der
Gruppe 51 von Schneidklemmen angeordnet. Die Gruppe 52 von
Schneidklemmen ist in entsprechender Weise aufgebaut.
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Mittig
auf der Leiterplatte 50 sind zwei Steckbuchsen 41, 42 zur
Aufnahme von Datensteckern angebracht, wobei jede der Steckbuchsen
jeweils acht Kontakte 43, 44 aufweist. Die Kontakte 43, 44 der Steckbuchsen 41, 42 sind über
auf der Leiterplatte 50 angeordnete Verbindungsleitungen
elektrisch mit den Schneidklemmen der Gruppen 51, 52 verbunden.
Die Steckbuchsen 41, 42 sind insbesondere als RJ-Steckbuchsen,
insbesondere als RJ45-Steckbuchsen ausgebildet.
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Jede
der Steckbuchsen 41, 42 bildet mit den von ihr
ausgehenden Verbindungsleitungen und den über die Verbindungsleitungen
mit ihr verbundenen Schneidklemmen eine Anschlussstelle, so dass
die Anschlussdose 10 zwei Anschlussstellen aufweist.
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Bei
der Montage wird zunächst das Unterteil 31 entsprechend
der Zuführungsrichtung der Kabel ausgerichtet. Daraufhin
wird Leiterplatte 50 mit der Abdeckplatte 60 mit
in der für die Steckrichtung der Steckbuchsen 41, 42 gewünschten
Stellung in das Unterteil 31 eingesetzt und angeschlossen.
Bei dem darauf folgenden Aufsetzen des Oberteils 21 ist
darauf zu achten, dass die Durchgangsöffnung 26 mit den
Steckbuchsen 41, 42 in Deckung gebracht wird, um
ein Einstecken von Steckern in die Steckbuchsen 41, 42 zu
ermöglichen.
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Um
eine Abschirmung zwischen den beiden Anschlussstellen zu erreichen,
ist zwischen den beiden Steckbuchsen 41, 42 eine
Abschirmplatte 70, insbesondere ein Abschirmblech, angeordnet.
Dieses ist aus einem elektrisch leitenden Material, beispielsweise
aus Kupfer oder Messing gefertigt. Die Abschirmplatte 70 folgt
insbesondere in seiner Kontur dem freien Raum zwischen der Leiterplatte 50 und dem
Gehäuseoberteil 21 und ist somit nicht nur zwischen
den Steckbuchsen 41, 42, sondern auch zwischen
den zu den Steckbuchsen 41, 42 zugehörigen Schneidklemmen
und den entsprechenden Verbindungsleitungen angeordnet. Weiterhin
durchdringt die Abschirmplatte 70 die Leiterplatte 50 möglichst großräumig,
ohne die mechanische Stabilität der Leiterplatte 50 zu
sehr zu schädigen und steht auf der Rückseite
der Leiterplatte 50 in den Zwischenraum zwischen Leiterplatte 50 und
Abdeckplatte 60 über. Dieser Durchbruch der Abschirmplatte 70 durch
die Leiterplatte 50 ermöglicht eine großflächige
Verbindung zwischen der Abschirmplatte 70 mit dem Schirmpotential
auf der Leiterplatte 50, beispielsweise durch Löten.
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Die
Abschirmplatte 70 trennt den Raum der Anschlussdose 10 oberhalb
der Abdeckplatte 60 insbesondere in zwei getrennte Räume,
wobei in jedem der Räume eine der Anschlussstellen, somit
insbesondere eine der Steckbuchsen 41, 42 mit
den zugehörigen Schneidklemmen und den entsprechenden auf
der Leiterplatte 50 geführten Verbindungsleitungen
angeordnet ist.
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Um
die Abschirmplatte 70 in dem Gehäuse 20 fixieren
zu können, ist in jeder der Gruppen 51, 52 von
Schneidklemmen jeweils zwischen den beiden inneren Klemmenpaaren 54 ein
Schlitz 55 angeordnet. Das Abschirmblech 70 weist
ein Mittelteil 71, ein vorderes Teil 72 und ein
hinteres Teil 73 auf, wobei das vordere Teil 72 in
den Schlitz 55 zwischen den beiden inneren Klemmenpaaren 54 der
ersten Gruppe 51 von Schneidklemmen und das hintere Teil 73 in den
Schlitz 55 zwischen den beiden inneren Klemmenpaaren 54 der
zweiten Gruppe 52 von Schneidklemmen eingreift.
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In
dem Oberteil 21 des Gehäuses 20 sind
auf der Innenseite der Seitenwand 23 zwei Stege 27 angeordnet,
welche bei Aufsetzen des Oberteils 21 auf das Unterteil 31 in
die Schlitze 55 zwischen den Gruppen von Schneidklemmen 51, 52 eingreifen
und dabei die Abschirmplatte 70 in den Schlitzen 55 verpressen.
Durch diese Presskontaktierung wird eine elektrisch leitende Verbindung
zwischen der Abschirmplatte 70 und dem Gehäuseoberteil 21 erreicht.
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Das
Mittelteil 71 bildet einen Teil der Abschirmung zwischen
den beiden Steckbuchsen 41, 42. Zudem bilden der
vordere Teil 72 und der hintere Teil 73 der Abschirmplatte 70 eine
Abschirmung zwischen den über die Schneidklemmen zugeführten Kabel
der anzuschließenden Kabel und den auf der Leiterplatte 50 verlaufenden
entsprechenden Leiterbahnen.
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Um
die beiden Anschlussstellen sind mit Hilfe der Abschirmplatte 70 zwei
Kammern 75, 76 aus elektrisch leitendem, metallischem
Material gebildet. Jede der beiden Kammern 75, 76 ist
dabei fünfseitig geschlossen und lediglich in Richtung
der Durchgangsöffnungen 26 offen, um durch diese
den Stecker eines anzuschließenden Kabels einführen
zu können. Die Abschirmplat te 70 bildet dabei
die Seitenwand zwischen den beiden Kammern 75, 76. Durch
die fünfseitig geschlossenen, geschirmten Kammern 75, 76 um
jede der beiden Anschlussstellen wird das Übersprechen
zwischen den beiden Anschlussstellen stark reduziert. Die beiden
Kammern 75, 76 in Verbindung mit der Abschirmplatte 70 reduzieren
zuverlässig ein Übersprechen zwischen den beiden
Anschlussstellen.
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- 10
- Anschlussdose
- 20
- Gehäuse
- 21
- Oberteil
- 22
- Deckenfläche
- 23
- Seitenwand
- 24
- Stufe
- 25
- Tragring
- 26
- Durchgangsöffnung
- 27
- Steg
- 31
- Unterteil
- 32
- Bodenwand
- 33
- Seitenwand
- 34
- Stufe
- 41
- Steckbuchse
- 42
- Steckbuchse
- 43
- Kontakte
- 44
- Kontakte
- 50
- Leiterplatte
- 51
- Gruppe
von Schneidklemmen
- 52
- Gruppe
von Schneidklemmen
- 53
- äußeres
Klemmenpaar
- 54
- inneres
Klemmenpaar
- 55
- Schlitz
- 60
- Abdeckplatte
- 70
- Abschirmplatte
- 71
- Mittelteil
- 72
- vorderer
Teil
- 73
- hinterer
Teil
- 75
- erste
Kammer
- 76
- zweite
Kammer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004025188
A1 [0002]