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Die
Erfindung betrifft ein Planetengetriebe gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Montage eines Planetengetriebes
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 17.
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Planetengetriebe,
die auch als Planetenradgetriebe oder als Umlaufrädervorrichtung
bezeichnet werden, sind aus dem allgemeinen Stand der Technik in
vielfältigen Ausgestaltungen bekannt. Planetengetriebe
können beispielsweise als Verzweigungsgetriebe, Überlagerungsgetriebe
oder Mehrganggetriebe ausgebildet sein. Ein häufiges Anwendungsgebiet von
Planetengetrieben ist deren Einsatz als Übersetzungsgetriebe.
In diesem Fall wird eine der drei Wellen (Sonne, Hohlrad bzw. Innenverzahnungskranz, Steg)
festgehalten. Der An- bzw. Abtrieb erfolgt dabei wahlweise über
die beiden anderen Wellen.
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In
der gattungsgemäßen Schrift, der
DE 602 17 764 T2 , wird
ein Planetengetriebe in einer Ausgestaltung als Übersetzungsgetriebe
beschrieben, durch welches eine Reduzierung der Drehzahl der Abtriebswelle
eines Motors erreicht werden soll. Hierzu ist vorgesehen, dass das
Hohlrad feststeht bzw. stationär ist und der Antrieb über
das Sonnenrad und somit der Abtrieb über die Stege der
Planetenräder (bzw. den Planetenträger) erfolgt.
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Das
in der
DE 602 17 764
T2 beschriebene Planetengetriebe weist ein Sonnenrad auf,
welches drehfest auf einer Sonnenradwelle angeordnet ist. In das
Sonnenrad greifen mehrere Planetenräder ein, welche von
einem Planetenträger getragen sind. Die Verbindung der
Planetenräder mit dem Planetenträger erfolgt dabei über
Achsen, die im Planetenträger gelagert sind. Die Planetenräder
greifen in einen Innenradkranz an der Innenseite eines Gehäuses
des Planetengetriebes ein. Alternativ dazu ist es auch bekannt,
dass die Planeten räder in ein ortsfest, also unverdrehbar
gehaltenes Hohlrad eingreifen, welches in dem Gehäuse festgelegt
ist. Hierzu wird beispielsweise auf die
DE 37 38 607 A1 verwiesen.
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Gemäß der
DE 602 17 764 T2 ist
vorgesehen, dass die Sonnenradwelle in einem Kopplungsbereich mittels
einem Kopplungselement mit einer Motorwelle verbindbar ist. Das
Kopplungselement ist dabei als röhrenförmiger
Abschnitt ausgebildet und mit der Sonnenradwelle einstückig.
In das Kopplungselement wird die Motorwelle eingeschoben und fixiert.
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Gemäß der
DE 602 17 764 T2 ist
vorgesehen, dass sich von dem Sonnenrad ein Montageabschnitt in
Axialrichtung erstreckt, wobei von dem Montageabschnitt der röhrenförmige
Kopplungsabschnitt zur Verbindung mit der Motorwelle ausgeht. Zwischen
der Umfangsfläche des Montageabschnitts und einer diese
Umfangsfläche umgebenden inneren Wandungsfläche
des Planetengetriebes (welche in der
DE 602 17 764 T2 als ringförmige
Kopplungswandungsfläche bezeichnet wird), ist ein Lager
angeordnet. Dadurch soll erreicht werden, dass sich diese Flächen
gegeneinander drehen lassen. Das Lager soll vermeiden, dass durch
eine undefinierte Montage der Motorwelle bzw. deren Verbindung mit
der Sonnenradwelle die präzise Ausrichtung des Sonnenrads
zu den Planetenrädern beeinträchtigt wird. Bei
anderen aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen, bei spielsweise
gemäß der
DE 299 13 996 U1 und der
DE 37 38 607 A1 , wird auf
ein Lager verzichtet. In diesem Fall ergibt sich die Führung
bzw. die Lagerung der Motorwelle lediglich aufgrund deren Lagerung
im Motor.
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Es
hat sich gezeigt, dass der Einsatz eines Lagers die Montage vereinfachen
kann. Zudem hat ein Lager Vorteile, wenn bei dem Planetengetriebe eine
Schrägverzahnung realisiert werden soll, da die bei einer
Schrägverzahnung auftretenden Axialkräfte durch
das Lager abgefangen werden können. Ein Nachteil bei dem
Lager besteht jedoch darin, dass dieses zwar die Führung
verbessert, jedoch aufgrund des Lagerspiels, d. h. der Beweglichkeit
der Wälzkörper, beispielsweise Kugeln, zwischen
den Lagerringen keine exakte Führung gegeben ist. Das Lagerspiel
des Lagers könnte dadurch beseitigt werden, dass ein zweites
Lager, d. h. ein Lagerpaar, eingesetzt wird, dies ist jedoch aus
Platzgründen nicht vorteilhaft.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Planetengetriebe
zu schaffen, welches es in einfacher und kostengünstiger
Weise ermöglicht, eine mit einer Sonnenradwelle verbindbare Übertragungswelle
möglichst exakt zu führen.
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Der
Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, die Montage eines
Planetengetriebes, insbesondere die Montage einer mit dem Planetengetriebe
zu verbindenden Übertragungswelle zu vereinfachen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1
gelöst. Ein vorteilhaftes Verfahren zur Montage eines Planetengetriebes
ergibt sich aus Anspruch 17.
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Dadurch,
dass erfindungsgemäß wenigstens ein Lagerring
des Lagers durch ein federndes Element axial vorgespannt ist, wird
eine Mindestbelastung (Radialbelastung) auf das Lager sichergestellt. Somit
wird das Lagerspiel, d. h. das Spiel, welches die Kugeln zwischen
den Lagerringen haben, beseitigt und ein störungsfreier
Betrieb des Lagers sichergestellt. Eine Gleitbewegung der Kugeln
zwischen den Lagerringen wird durch das federnde Element eliminiert
bzw. weitgehend eliminiert. Besonders bedeutsam ist dabei, dass
sich durch die erfindungsgemäße Lösung
die Lebensdauer des Lagers erhöht.
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Das
federnde Element, welches wenigstens einen Lagerring gegenüber
dem anderen Lagerring vorspannt bzw. axial zu diesem mit einer Kraft
beaufschlagt, führt dazu, dass die beiden Lagerringe, bei denen
es sich üblicherweise um einen Innenring und einen Außenring
handelt, gegeneinander angestellt bzw. verschoben werden.
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Durch
den erfindungsgemäßen Einsatz eines federnden
Elements lässt sich die Montage vereinfachen, insbesondere
die Übertragungswelle exakt und definiert mit der Sonnenradwelle
verbinden. Die erfindungsgemäße Lösung
ermöglicht es auch, bei Bedarf das Sonnenrad bzw. die Planetenräder
mit einer Schrägverzahnung zu versehen, da die durch die
Schrägverzahnung auftretenden Axialkräfte durch
das Lager abgefangen werden können.
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Die
erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonderer
Weise, wenn die Übertragungswelle eine Motorwelle darstellt,
die mit einem Motor abtriebsmäßig gekoppelt ist.
Somit wird das Planetengetriebe bzw. dessen Sonnenrad über
die Sonnenradwelle angetrieben. Bei einer Ausgestaltung des Planetengetriebes
als Übersetzungsgetriebe, insbesondere zur Reduzierung
der Drehzahl der Motorwelle des Motors, kann vorgesehen sein, dass
der Innenradkranz stationär, ortsfest bzw. feststehend
ausgebildet ist. Dies lässt sich in einfacher Weise dadurch
erreichen, dass der Innenradkranz durch eine umlaufende Innenverzahnung
eines Gehäuses des Planetengetriebes gebildet ist. Möglich
sind hier jedoch auch andere Ausgestaltungen, wie sie beispielsweise
in der
DE 37 38 607
A1 im Hinblick auf das unverdrehbar gehaltene Hohlrad mit
Innenverzahnungskranz offenbart sind.
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Das
Lager, auf welches das federnde Element axial vorgespannt einwirkt,
kann an der Mantelfläche eines be liebigen im Kopplungsbereich
drehbar angeordneten Elements ausgebildet sein. Zu bevorzugen ist
eine Ausführung, bei der das Lager an der Mantelfläche
des Kopplungselements angeordnet bzw. festgelegt ist, hierauf ist
die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Vielmehr ist es
auch möglich, dass das Lager an einer Mantelfläche
bzw. Umfangsfläche der Sonnenradwelle oder der Übertragungswelle
angeordnet bzw. festgelegt ist.
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Von
Vorteil ist es, wenn der axial vorgespannte Lagerring als Innenring
des Lagers ausgebildet und auf der Mantelfläche des im
Kopplungsbereich drehbar angeordneten Elements axial unbeweglich
fixiert ist. Der Innenring des Lagers eignet sich in besonderer
Weise zum Aufbringen einer axialen Kraft, um die beiden Lagerringe
(Innenring und Außenring) des Lagers zueinander zu verschieben. Besonders
geeignet ist es dabei, wenn der Innenring des Lagers auf der Mantelfläche
des im Kopplungsbereich drehbar angeordneten Elements, vorzugsweise
des Kopplungselements, axial unbeweglich fixiert ist. In diesem
Fall genügt es, wenn das federnde Element eine Kraft auf
das drehbar angeordnete Element ausübt bzw. dieses axial
mit einer Kraft beaufschlagt. Dabei kann das drehbar angeordnete
Element vorzugsweise direkt mit der Federkraft beaufschlagt werden.
Alternativ kann die axiale Kraftbeaufschlagung auch über
ein weiteres Element erfolgen, welches axial unbeweg lich mit dem
drehbar angeordneten Element verbunden ist.
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Erfindungsgemäß kann
vorgesehen sein, dass sich ein Ende des federnden Elements an der Übertragungswelle
und das andere Ende des federnden Elements an der Sonnenradwelle
und/oder dem Kopplungselement abstützt. Dadurch lässt
sich das federnde Element besonders einfach anbringen und die gewünschte
Kraftwirkung auf den Lagerring aufbringen. Besonders vorteilhaft
ist es dabei, wenn das federnde Element zwischen dem stirnseitigen
Ende der Übertragungswelle und dem stirnseitigen Ende der
Sonnenradwelle angeordnet ist. Ferner ist es von Vorteil, wenn das
Kopplungselement hülsenförmig bzw. rohrförmig
ausgebildet ist und die Sonnenradwelle und die Übertragungswelle
an gegenüberliegenden Enden in das hülsenförmige
Kopplungselement eingebracht sind. Eine Verbindung der Sonnenradwelle
und der Übertragungswelle mittels dem Kopplungselement
ist so in einfacher Weise möglich. Ferner lässt
sich das federnde Element, insbesondere wenn dieses zwischen dem
stirnseitigen Ende der Übertragungswelle und dem stirnseitigen
Ende der Sonnenradwelle angeordnet ist, besonders einfach fixieren.
Des weiteren lässt sich die Federkraft bzw. die axiale
Vorspannung des federnden Elements, mit welchem dieses direkt oder
indirekt auf den Innenring des Lagers einwirkt, durch die Eindringtiefe
der Sonnenradwelle und/oder der Übertragungswelle in das hülsenförmige
Kopplungselement vari ieren. Durch eine entsprechende Veränderung
der Eindringtiefen lässt sich die Kraft, mit der das federnde
Element auf den Innenring des Lagers einwirkt, in einfacher Weise
verstärken oder abschwächen. Dadurch ist es auch
möglich, Abnutzungserscheinungen des Lagers entgegenzuwirken
bzw. bei deren Auftreten eine Neueinstellung vorzunehmen.
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Vorzugsweise
kann die Innenwandung des Kopplungselements mit der Umfangswandung
der Sonnenradwelle drehfest und axial unbeweglich, vorzugsweise
durch Verpressung verbunden sein. Dadurch wird einerseits eine gute
Verbindung hergestellt und andererseits kann gegebenenfalls von
dem federnden Element eine Kraft auf die Sonnenradwelle und von
dort über das Kopplungselement auf den Innenring des Lagers
aufgebracht werden.
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Unter
den Schutzanspruch des Anspruchs 1 fällt selbstverständlich
auch eine Ausgestaltung, bei der das Kopplungselement einstückig
mit der Sonnenradwelle verbunden ist. Eine derartige Ausbildung
ist beispielsweise in der
DE
602 17 764 T2 offenbart.
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Des
weiteren fällt unter den Schutzumfang eine Ausgestaltung,
bei der das Sonnenrad einstückig mit der Sonnenradwelle
ausgebildet ist. Sonnenrad, Sonnenradwelle und Kopplungselement
bzw. Übertragungswelle und Kopplungselement müssen im
Rahmen der Erfindung keine ge trennten Bauteile sein, sondern können
zumindest teilweise einstückig ausgebildet sein.
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Eine
besonders vorteilhafte Anbringung bzw. Fixierung des federnden Elements
ergibt sich, wenn das hülsenförmige Kopplungselement
in der Innenwandung einen Einstich aufweist, in dem das federnde
Element fixiert bzw. vorfixiert ist.
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Die
Verbindung der Übertragungswelle mit dem Kopplungselement
kann in bekannter Art und Weise, vorzugsweise über eine
Klemmeinrichtung, erfolgen. Die Klemmeinrichtung kann dabei als Klemmring
ausgebildet sein. Zur Erzeugung einer besonders vorteilhaften Klemmung
kann vorgesehen sein, dass das hülsenförmige Kopplungselement
wenigstens in dem Bereich, in dem die Klemmeinrichtung angreift,
Längsnuten, Schlitze, Einstiche, geschlossene Langlöcher
oder Bohrungen aufweist. Alternativ oder ergänzend dazu
kann das hülsenförmige Kopplungselement in diesem
Bereich auch so weich ausgebildet sein, dass sich eine gewünschte Verformung
ergibt.
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Von
Vorteil ist es, wenn das federnde Element als Feder, beispielsweise
als Ringfeder, vorzugsweise als Spiralfeder und besonders bevorzugt als
Kegelfeder, ausgebildet ist.
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Das
federnde Element kann jedoch auch aus Gummi oder einer Gummimischung
bzw. allgemein aus einem elastischen Material, beispielsweise auch als
O-Ring, ausgebildet sein, welches geeignet ist, eine axiale Kraft/Vorspannung
auf den Lagerring auszuüben.
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Die
erfindungsgemäße Lösung eignet sich insbesondere
auch zum Einsatz in einem Planetengetriebe gemäß der
DE 602 17 764 T2 .
Der Montageabschnitt entspricht in diesem Fall der Sonnenradwelle
bzw. der Montageabschnitt kann bereits einen Teil des Kopplungsbereichs
darstellen. Der röhrenförmige Kopplungsabschnitt
entspricht dem Kopplungselement und ist einstückig mit
der Sonnenradwelle ausgebildet. Das Lager lagert eines der drehbaren
Elemente des Kopplungsbereichs (gemäß der
DE 602 17 764 T2 den
Montageabschnitt), und das federnde Element kann vorzugsweise in
den röhrenförmigen Kopplungsabschnitt eingeschoben
werden, bevor die Übertragungswelle (gemäß der
DE 602 17 764 T2 die
Abtriebswelle eines Motors) in den Kopplungsabschnitt eingebracht
wird.
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Die
erfindungsgemäße Lösung eignet sich für
alle Arten von Planetengetrieben, insbesondere Übersetzungsgetriebe,
Verzweigungsgetriebe, Überlagerungsgetriebe und Mehrganggetriebe.
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Ein
besonders bevorzugtes Verfahren zur Montage eines Planetengetriebes,
mit einem Sonnenrad, welches dreh fest auf einer Sonnenradwelle angeordnet
ist, wenigstens einem in das Sonnenrad eingreifenden Planetenrad,
welches von einem Planetenträger getragen ist, und einem
Innenradkranz, in welchen das wenigstens eine Planetenrad eingreift,
sieht vor, dass in einem Kopplungsbereich ein hülsenförmiges
Kopplungselement angeordnet ist, mittels welchem die Sonnenradwelle
mit einer Übertragungswelle verbindbar ist. Vorgesehen
ist dabei, dass auf einer Mantelfläche des Kopplungselements ein
Innenring eines Lagers festgelegt wird und die Mantelfläche
mittels dem Lager gegenüber einer die Mantelfläche
umgebenden inneren Wandungsfläche des Planetengetriebes
drehbar gelagert wird. Vorgesehen ist ferner, dass vor dem Einbringen
der Übertragungswelle in das hülsenförmige
Kopplungselement ein federndes Element so in das hülsenförmige Kopplungselement
eingebracht wird, dass das federnde Element durch das nachfolgende
Einschieben der Übertragungswelle in das hülsenförmige Kopplungselement
eine axiale, in Richtung auf das Sonnenrad wirkende Kraft auf das
hülsenförmige Kopplungselement aufbringt. Nach
dem Einschieben der Übertragungswelle wird das hülsenförmige
Kopplungselement mit der Übertragungswelle drehfest und
axial unbeweglich verklemmt. Die durch das federnde Element über
das Kopplungselement erreichte Verschiebung des Innenrings des Lagers
zu dem Außenring des Lagers wird durch die Verklemmung der Übertragungswelle
mit dem Kopplungselement dauerhaft fixiert. Falls sich durch Abnutzungserscheinungen
im Lager wie der ein Lagerspiel einstellen sollte, was jedoch aufgrund
der geringen Belastung des Lagers eher unwahrscheinlich ist, kann
durch ein Lösen der Verklemmung zwischen der Übertragungswelle
und dem Kopplungselement wieder eine axiale Kraft auf den Innenring
aufgebracht werden, welche das gegebenenfalls aufgetretene Lagerspiel wieder
eliminiert. Anschließend kann die Übertragungswelle
wieder mit dem Kopplungselement verbunden werden.
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Ein
besonderer Vorteil, der aus der erfindungsgemäßen
axialen Vorspannung des Lagers resultiert, ist, dass die Lebensdauer
des angefederten Lagers erhöht wird.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den weiteren abhängigen Ansprüchen.
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Nachfolgend
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
prinzipmäßig dargestellt.
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Es
zeigt:
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1 einen
Schnitt durch ein Planetengetriebe in einer Darstellung, in der
die Motorwelle eines Motors noch nicht vollständig in ein
Kopplungselement eingebracht ist; und
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2 einen
Schnitt gemäß 1 in einer Darstellung,
in der die Motorwelle vollständig in das Kopplungselement
eingebracht und der Motor an dem Planetengetriebe befestigt ist.
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Planetengetriebe
und deren grundsätzliche Funktionsweise sind aus dem allgemeinen
Stand der Technik hinlänglich bekannt, wozu beispielsweise
auf die
DE 602 17
764 T2 verwiesen wird, weshalb hierauf nachfolgend nicht
näher eingegangen wird.
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Typische
Anwendungsgebiete von Planetengetrieben und auch der vorliegenden
Erfindung sind Antriebsvorrichtungen, bei denen an das Planetengetriebe
ein Motor angesetzt wird.
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Im
nachfolgenden Ausführungsbeispiel ist das erfindungsgemäße
Planetengetriebe am Beispiel eines Übersetzungsgetriebes
dargestellt, mit dessen Hilfe die Drehzahl der Motorwelle eines
Motors reduziert werden kann.
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Die 1 und 2 zeigen
ein Planetengetriebe 1, welches gemeinsam mit einem Motor 2 eine Antriebsvorrichtung
bildet. Das Planetengetriebe 1 weist ein Sonnenrad 3 auf,
welches drehfest auf einer Sonnenradwelle 4 angeordnet
ist. Im Ausführungsbeispiel sind das Sonnenrad 3 und
die Sonnenradwelle 4 einstückig ausgebildet. Das
Sonnenrad 3 greift in drei Planetenräder 5 ein,
von denen in der Schnittdarstellung der 1 und 2 lediglich
ein Planetenrad 5 abgebildet ist. Die Planetenräder 5 werden
von einem Planetenträger 6 getragen. Der Planetenträger 6 ist über
zwei Lager 8, 9 drehbar in einem Gehäuse 10 gelagert.
Die Lager sind im Ausführungsbeispiel als Kegelrollenlager 8, 9 ausgebildet.
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Die
Planetenräder 5 greifen in einen Innenradkranz 11 ein.
Der Innenradkranz 11 ist durch eine Innenverzahnung in
dem Gehäuse 10 des Planetengetriebes 1 ausgebildet.
Der in dem Gehäuse 10 ausgebildete Innenradkranz 11 ist
somit stationär bzw. unbeweglich.
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Die
Planetenräder 5 sind an dem Planetenträger 6 über
eine entsprechende Anzahl von Laufrollen 12 bzw. allgemeiner
Achsen oder Stege gelagert. Die Laufrollen 12 sind dabei
jeweils achsparallel zueinander ausgerichtet. Die Laufrollen 12 sind
jeweils über ein Lager 13, welches im Ausführungsbeispiel jeweils
als zweiteiliger Nadelkranz 13 ausgebildet ist, mit den
jeweils zugeordneten Planetenrädern 5 verbunden.
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An
der von den Planetenrädern 5 abgewandten Seite
des Kegelrollenlagers 8 sind Passscheiben 14,
eine Stützscheibe 15 und ein Sicherungsring 16 angeordnet.
Die in diesem Bereich vorhandene Öffnung des Gehäuses 10 wird
von einem Wellendichtring 17 verschlossen, wel cher eine Öffnung
bzw. einen Durchlass für den Planetenträger 6 bzw.
die Abtriebswelle bereitstellt.
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An
der den Planetenrädern 5 zugewandten Seite des
Kegelrollenlagers 8 ist eine weitere Stützscheibe 18 sowie
ein weiterer Sicherungsring 19 vorgesehen.
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Ferner
ist an der von den Planetenrädern 5 abgewandten
Seite des Kegelrollenlagers 9 ein Sicherungsring 20 vorgesehen.
An der anderen Seite des Kegelrollenlagers 9, d. h. an
der den Planetenrädern 5 zugewandten Seite, liegt
das Kegelrollenlager 9 an einem Rücksprung bzw.
Absatz des Gehäuses 10 an.
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Wie
sich aus den 1 und 2 ergibt, weist
das Planetengetriebe 1 einen Kopplungsbereich 21 auf,
in welchem die Sonnenradwelle 4 mittels einem Kopplungselement 22 mit
einer Übertragungswelle 23 verbindbar ist. Im
Ausführungsbeispiel ist die Übertragungswelle
als Motorwelle 23, genauer als Abtriebswelle des Motors 2,
ausgebildet. Das Kopplungselement 22 ist hülsenförmig
ausgebildet und wird auch als Tangentialbuchse bezeichnet.
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Die
Mantelfläche eines der im Kopplungsbereich 21 drehbar
angeordneten Elemente ist mittels eines Lagers 24 gegenüber
einer die Mantelfläche umgebenden inneren Wandungsfläche 25 drehbar gelagert.
Bei dem drehbar angeordneten Element, dessen Mantelfläche
mittels dem Lager 24 gelagert ist, handelt es sich im Ausführungsbeispiel
um das Kopplungselement 22. Die Mantelfläche wird
daher nachfolgend als Mantelfläche 22a bezeichnet.
Bei der inneren Wandungsfläche 25 gegenüber
der die Mantelfläche 22a des Kopplungselements 22 aufgrund
des Lagers 24 drehbar ist, handelt es sich im Ausführungsbeispiel
um eine Fläche des Planetenträgers 6.
Dies hat sich als besonders geeignet zur Lagerung herausgestellt,
insbesondere weil die innere Wandungsfläche 25 Teil
eines ringförmigen Vorsprungs 26 des Planetenträgers 6 ist,
dessen äußere Wandungsfläche 27 von
dem Kegelrollenlager 9 gegenüber dem Gehäuse 10 gelagert
ist. Das Lager 24 ist im Ausführungsbeispiel als
Rillenkugellager ausgebildet. Das Rillenkugellager 24 liegt
mit seiner von den Planetenrädern 5 abgewandten
Stirnseite teilweise an einem Absatz 28 in der Mantelfläche 22a an.
An dieser Seite ist, wie sich aus den 1 und 2 ergibt,
auch ein Sprengring 29 ausgebildet. An der den Planetenrädern 5 zugewandten
Stirnseite des Rillenkugellagers ist ein Sicherungsring 30 vorgesehen.
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Das
Rillenkugellager 24 weist in bekannter Weise einen Innenring 24a,
einen Außenring 24b und Kugeln 24c auf.
Der Innenring 24a ist mit der Mantelfläche 22a des
Kopplungselements 22 drehfest und axial unbeweglich verbunden.
Der Außenring 24b ist an der inneren Wandungsfläche 25 des
Planetenträgers 6 festgesetzt.
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Erfindungsgemäß vorgesehen
ist ein federndes Element 34, welches den Innenring 24a des
Lagers 24 axial vorspannt, so dass das Spiel der Kugeln 24c zwischen
dem Innenring 24a und dem Außenring 24b eliminiert
bzw. weitgehend eliminiert ist. Das federnde Element 34 ist
im Ausführungsbeispiel als Kegelfeder ausgebildet. Alternativ
dazu ist jede beliebige Ausführungsform denkbar, die geeignet
ist, eine Vorspannkraft bzw. eine axiale Kraft auf den Innenring 24a aufzubringen,
beispielsweise ist es denkbar, das federnde Element 34 aus
Gummi oder einem anderen elastischen Material auszubilden.
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Ein
Ende der Kegelfeder 34 stützt sich an der Motorwelle 23 und
das andere Ende an einem Rücksprung 35 der Innenwandung 22b des
hülsenförmigen Kopplungselements 22 ab.
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Im
Ausführungsbeispiel ist die Kegelfeder 34 zwischen
den aufeinander ausgerichteten stirnseitigen Enden der Motorwelle 23 und
der Sonnenradwelle 4 angeordnet.
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Die
Sonnenradwelle 4 und die Motorwelle 23 sind an
gegenüberliegenden Enden in das hülsenförmige
Kopplungselement 22 eingebracht bzw. eingeschoben. Aus 1 ist
dabei eine Darstellung ersichtlich, bei der die Motorwelle 23 erst
ein Teilstück in das hülsenförmige Kopplungselement 22 eingeschoben
ist. In dieser Darstellung ist das Federelement 34 noch
(relativ) ent spannt. 2 zeigt den Endzustand, d. h.
einen Zustand, in dem die Motorwelle 23 in der vorgesehenen
Tiefe in dem hülsenförmigen Kopplungselement 22 fixiert
ist. Die Kegelfeder 34 ist dabei in der vorgesehenen Weise
gespannt und wirkt über den Absatz 35 auf den
Innenring 24a des Lagers 24 derart ein, dass sich
der Innenring 24a gegenüber dem Außenring 24b axial
in Richtung auf die Planetenräder 5 verschiebt.
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Die
Kegelfeder 34 kann in einem nicht näher dargestellten
Einstich 36 in der Innenwandung 22b des hülsenförmigen
Kopplungselements 22 fixiert sein. Die Kegelfeder 34 kann
somit sicher und definiert durch die Motorwelle 23 eingefedert
werden.
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Die
Innenwandung 22b des Kopplungselements 22 ist
mit der Umfangswandung der Sonnenradwelle 4 drehfest und
axial unbeweglich verbunden. Im Ausführungsbeispiel ist
das Kopplungselement 22 mit der Sonnenradwelle 4 verpresst.
Vorgesehen ist dabei, dass die Sonnenradwelle 4 mit dem hülsenförmigen
Kopplungselement 22 verpresst wird, bevor die Motorwelle 23 in
das Kopplungselement 22 eingebracht wird. Nach dem Einbringen
und dem Positionieren der Motorwelle 23 in dem Kopplungselement 22 wird
die Motorwelle 23 mittels einer Klemmeinrichtung 37 mit
dem Kopplungselement 22 drehfest und axial unbeweglich
verbunden. Die Klemmeinrichtung 37 wird dabei auch als
Tangentialklemmung bezeichnet. Im Ausführungsbeispiel ist
die Klemmeinrich tung 37 als Klemmring ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel
ist ferner vorgesehen, dass das hülsenförmige
Kopplungselement 22 wenigstens in dem Bereich, in dem die
Klemmeinrichtung 37 eingreift, Nuten, Schlitze, Einstiche
oder Langlöcher 38 aufweist.
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Die
dem Motor 2 zugewandte offene Stirnseite des Gehäuses 10 wird
von einem Getriebeflansch 31 und einem Wellendichtring 32,
welcher sich an die Mantelfläche 22a des Kopplungselements 22 anlegt, verschlossen.
An den Getriebeflansch 31 grenzt ein Motoranschlussflansch 33 des
Motors 2 an.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 60217764
T2 [0003, 0005, 0006, 0007, 0008, 0008, 0021, 0027, 0027, 0027, 0036]
- - DE 3738607 A1 [0006, 0008, 0016]
- - DE 29913996 U1 [0008]