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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Holzwerkstoffkörpers in
einer Vorrichtung, die eine Presseinrichtung aufweist, mit den folgenden
Schritten: Bereitstellen von zerkleinertem Holzmaterial, insbesondere
von Holzspänen und/oder
-fasern, Formen des Holzmaterials zu einem Pressgut und Pressen
des Pressgutes zu einem Holzwerkstoffkörper in der Presseinrichtung.
Ferner betrifft die Erfindung eine entsprechende Vorrichtung zur
Herstellung eines Holzwerkstoffkörpers
mit einer Presseinrichtung zum Pressen eines aus zerkleinertem Holzmaterial
geformten Pressgutes sowie einen entsprechenden Holzwerkstoffkörper.
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Im
Folgenden ist mit dem Begriff Holzwerkstoffkörper ein Körper aus verpressten Holzpartikeln, beispielsweise
ein plattenförmiger
Körper,
insbesondere eine Holzwerkstoffplatte, gemeint. Mit einer Holzwerkstoffplatte
im Sinne der Erfindung ist jegliche Form von Partikel- oder Faserplatte
aus zerkleinertem Holzmaterial wie zum Beispiel eine mitteldichte
Faserplatte (MDF), hochdichte Faserplatte (HDF) oder Faserplatte
von sehr geringer Dichte (LDF) gemeint. Auch Sperrholzplatten, Tischlerplatten,
furnierte Platten, Spanplatten oder OSB-Platten (Oriented Strands
Board) fallen unter den Begriff Holzwerkstoffplatte. Eine Holzwerkstoffplatte
kann aus mehreren Schichten, die nacheinander gestreut und dann der
Presse zugeführt
worden sind, oder aus mehreren, miteinander verklebten Einzelplatten,
die jeweils einer Presse entnommen wurden, bestehen.
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Mit
dem Begriff Holzspäne
sind im Sinne der Erfindung Schnitzel, Späne oder vergleichbare durch Zerkleinerung,
insbesondere Zerspanung, hergestellte Partikel jedweder Form und
Größe gemeint. Der
Begriff Holzfasern beschreibt durch Zerfaserung zerkleinertes Holzmaterial
jedweder Form und Größe.
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Aus
dem Stand der Technik ist es bekannt, Holzwerkstoffplatten, beispielsweise
OSB-Platten, aus einer oder mehreren Schichten von mit einem Bindemittel
versehenen und verpressten Holzspänen herzustellen. Ein wesentliches
Kriterium für
die Qualität
von insbesondere plattenförmigen
Holzwerkstoffkörpern
sind deren Festigkeitseigenschaften. Diese hängen wesentlich von der eingesetzten
Spangeometrie, dem eingesetzten Bindemittel und den beim Pressvorgang
eingestellten Parametern der Presseinrichtung ab.
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Ein
wesentlicher Parameter der Presseinrichtung ist der Pressdruck,
also der während
des Pressvorgangs von außen
auf das Pressgut ausgeübte
Druck. Ein weiterer wesentlicher Parameter ist die Presstemperatur,
also die während
des Pressvorgangs vorherrschende Temperatur, der das Pressgut beim
Durchlaufen der Presseinrichtung ausgesetzt ist. Als weiterer wesentlicher
Parameter der Presseinrichtung ist, beispielsweise bei einer kontinuierlich arbeitenden
Presse wie einer Doppelbandpresse, die Pressgeschwindigkeit zu nennen,
also die Vortriebsgeschwindigkeit in der Presseinrichtung, das heißt die Transportgeschwindigkeit,
mit der das Pressgut durch die Presseinrichtung transportiert wird.
Bei jeder Presse, insbesondere bei einer Etagenpresse, ist auch
die Pressdauer ein wesentlicher Parameter der Presseinrichtung,
also der Zeitraum, in welchem das Pressgut dem Pressdruck ausgesetzt
ist.
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Während des
Pressvorgangs baut sich im Pressgut durch die verdampfende Feuchtigkeit zwangsläufig ein
bestimmter Dampfdruck, auch Innendruck genannt, auf. Dieser Dampfdruck
darf am Ende der Presszeit allerdings nur so hoch sein, dass es
beim Öffnen
der Presse bzw. beim Ausfahren des Pressgutes aus der Presseinrichtung
infolge der nunmehr möglichen
Expansion des Dampfes zu keinem Platzen der Platte kommt. Die Höhe des beim Öffnen der
Presse oder beim Auslauf aus der kontinuierlichen Presse vorhandenen
Dampfdruckes ergibt sich als Ergebnis der vorgenannten Parameter
sowie dem herrschenden Ausdampfverhalten. Platzer, auch Dampfspalter
genannt, haben ihre Ursache in einem zu hohen Dampfdruck in der
fertigen Platte im Vergleich zur unter den herrschenden Bedingungen
gegebenen Querzugfestigkeit. Dies kann unter anderem hervorgerufen
werden durch eine zu hohe Feuchtigkeit der beleimten Späne, zu hohe
Presstemperaturen, insbesondere im Auslaufbereich einer kontinuierlichen
Presse, schlechtes Ausdampfverhalten des Pressgutes zum Beispiel
infolge eines zu hohen Mattengewichtes, eines zu hohen Feinanteils
der Mittelschicht, zu hoch gestreuter Kanten oder einer zu großen Plattenbreite,
sowie durch ein ungünstiges Druckprofil,
insbesondere einen zu lange anstehenden hohen Pressdruck und eine
ungenügende
Dauer der Luftphase, und durch eine zu lange Presszeit, insbesondere
bei formaldehydarmen Bindemitteln.
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Auf
das spätere
Endprodukt haben aber auch eine zu geringe Feuchtigkeit, zu geringe
Presstemperatur und eine zu kurze Presszeit negative Auswirkungen.
Insbesondere kann es zu einer ungenügenden Aushärtung des Bindemittels und
ungenügenden
Plastifizierung des Holzmaterials kommen, was unter anderem die
mechanisch-technologischen Eigenschaften der Platte negativ beeinflusst.
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Aus
dem Stand der Technik ist es zur Optimierung des Fertigungsprozesses
bekannt, mittels eines mobilen Messsystems, welches eine Stahlkanüle aufweist,
die an einen Miniaturdruckaufnehmer und einen Datenlogger angeschlossen
ist, Informationen zu den thermodynamischen Bedingungen im Innern
des Pressgutes zu erhalten. Die erhaltenen Messdaten werden zur
Erstellung einer Statistik hinsichtlich der zu erwartenden physikalischen
Eigenschaften einer fertigen Platte verwendet. Die Verwendung eines
solchen Messsystems ist relativ aufwendig und erfordert eine präzise Handhabung,
insbesondere beim Platzieren des Messfühlers bzw. Signalgebers im
Pressgut. Nachteilig ist auch, dass der Signalgeber aus dem Pressgut
wieder entfernt werden muss, und das ohne das Pressgut dabei zu
beschädigen.
Schließlich
ist die Anwendung aufgrund der begrenzten Länge der Kanüle auf eine bestimmte Plattendicke, üblicherweise
maximal 10 mm, begrenzt.
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Ausgehend
von dem zuvor beschriebenen Stand der Technik ist es die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine entsprechende
Vorrichtung zur Herstellung eines Holzwerkstoffkörpers anzugeben, womit die
physikalischen Eigenschaften des fertigen Produkts optimiert werden. Weiter
ist es die Aufgabe, einen entsprechenden Holzwerkstoffkörper zu
schaffen.
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Die
zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe wird gemäß einer
ersten Lehre der vorliegenden Erfindung bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass vor dem Schritt des Pressens
mindestens ein Sollwert für
zumindest eine physikalische Zustandsgröße des Pressgutes gespeichert
wird, dass zumindest ein Sensor in das Pressgut integriert wird,
dass der zumindest eine Sensor mindestens einen Ist-Wert für die zumindest eine
physikalische Zustandsgröße ermittelt,
und dass der mindestens eine Ist-Wert
mit dem mindestens einen Sollwert verglichen wird, wobei auf Basis
des Vergleichs von Ist- und Soll-Wert mindestens ein Parameter der
Presseinrichtung regelbar ist.
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Indem
im Pressgut ein Sensor oder eine Mehrzahl von Sensoren vorgesehen
wird, die eine kabellose und insbesondere berührungslose Messdatenübertragung
ermöglichen
und daher auch im fertigen Produkt verbleiben können, und ein Vergleich zwischen
von den Sensoren ermittelten Ist-Werten und vorgegebenen Soll-Werten
durchgeführt
wird, wird ermöglicht,
dass die Presseinrichtung – manuell
oder automatisch – hinsichtlich
optimierter physikalischer Eigenschaften des fertigen Produkts eingestellt
und nachgeregelt werden kann. Die von den Sensoren ermittelten Messdaten
fließen
unmittelbar in den Herstellvorgang ein und führen – noch während der Herstellung des Holzwerkstoffkörpers – zu einer
Optimierung derjenigen Parameter der Presseinrichtung, die die wesentlichen
physikalischen Zustandsgrößen des
Pressgutes beeinflussen. Durch das Regeln der Parameter der Presseinrichtung
soll erreicht werden, dass sich der Ist-Wert an den vorgegebenen
Soll-Wert für
die zumindest eine physikalische Zustandsgröße des Pressgutes annähert. Mit anderen
Worten wird erfindungsgemäß der Fertigungsprozess automatisch überwacht
und eventuelle Abweichungen vom Optimum, das heißt den voreingestellten Soll-Werten,
können
sofort ausgeglichen werden.
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Insbesondere
handelt es sich bei der zumindest einen physikalischen Zustandsgröße um den Druck,
insbesondere Dampfdruck, die Temperatur und/oder den Feuchtigkeitsgrad
des Pressgutes, insbesondere im Innern des Pressgutes, vorzugsweise in
der Mitte des Pressgutes. Entsprechend kann der zumindest eine Sensor
ein Drucksensor, ein Temperatursensor und/oder ein Feuchtigkeitssensor
sein. Druck, Temperatur und Feuchtigkeitsgrad sind physikalische
Zustandsgrößen, die
neben vielen anderen Parametern wie Holzart, Form und Abmessungen der
Holzpartikel, Art und Menge des Bindemittels etc. die physikalischen
Eigenschaften des fertigen Produkts maßgeblich beeinflussen. Die
genannten physikalischen Zustandsgrößen können während des Fertigungsprozesses
mehrmalig, insbesondere regelmäßig, ermittelt
werden und durch Regeln eines oder mehrerer Parameter der Presseinrichtung
an einen Soll-Wert angeglichen werden.
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Bei
dem mindestens einen Parameter der Presseinrichtung kann es sich
um den Pressdruck, die Presstemperatur, die Pressgeschwindigkeit und/oder
die Pressdauer handeln. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es
auf diese Weise, die Presseinrichtung mit einer solchen Pressgeschwindigkeit
zu betätigen,
dass der Dampfdruck im Pressgut, also der Innendruck aufgrund des
verdampfenden Wassers, nicht das Maß übersteigt, welches zu Platzern
des fertigen Produkts führen
würde.
Vorzugsweise wird dies wie folgt erreicht: unmittelbar nach dem
Einlauf des Pressgutes in die Presseinrichtung sollte der gesamte
Querschnitt des Pressguts schnellstmöglich auf eine Temperatur oberhalb
von 100°C
erwärmt
werden. Auf diese Weise wird einerseits die Vernetzungsreaktion
des Bindemittels in Gang gesetzt, andererseits wird aber auch die
für den
Wärmetransport
erforderliche Restfeuchte möglichst
rasch in den dampfförmigen
Zustand überführt. Dies
wird begünstigt,
indem zu Beginn der Pressstrecke ein erhöhter Pressdruck gewählt wird.
Hat das gesamte Pressgut, also auch die Mittelschicht, aber eine
Temperatur von etwas mehr als 100°C
erreicht, verhindert ein hoher Pressdruck die Abfuhr der verdampfenden
Restfeuchte. Die Folge ist ein zu hoher Gehalt an Restfeuchte bzw.
ein zu hoher Dampfdruck am Ende der Presse, was zu den sogenannten
Platzern führen
kann. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann erstmals
die Information darüber
erhalten werden, ab wann eine bestimmte erforderliche Temperatur
im Querschnitt des Pressgutes erreicht wird, so dass der Pressdruck
zum frühest
möglichen Zeitpunkt
zurückgenommen
werden kann, wodurch die restliche Pressstrecke zum Ausdampfen der Restfeuchte
verbleibt. Dadurch kann die vorhandene Pressenlänge beispielsweise einer Doppelbandpresse
optimal genutzt werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
kann der Ist-Wert
für eine
oder mehrere physikalische Zustandsgrößen vor, während und/oder nach dem Pressen
des Pressgutes ermittelt werden. Vorzugweise wird ein Ist-Wert,
beispielsweise für
den Dampfdruck, in vorgegebenen, insbesondere regelmäßigen, Abständen von
dem jeweiligen Sensor ermittelt, beispielsweise das erste Mal unmittelbar
vor dem Einlauf in die Presseinrichtung bzw. unmittelbar vor Beginn
des Pressvorgangs und danach mindestens noch einmal während des
Pressvorgangs. Auch nach dem Pressen können Messdaten, beispielsweise
betreffend den Innendruck, ermittelt werden und in das laufende
Fertigungsverfahren unmittelbar einbezogen werden.
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Gemäß einer
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird erst nach Beendigung der Anlaufphase der Presseinrichtung mit
der Überwachung
und/oder der Regelung der Parameter der Presseinrichtung begonnen.
Insbesondere wird erst nach Beendigung der Anlaufphase der mindestens eine
Ist-Wert ermittelt, der mindestens eine Ist-Wert mit dem mindestens
einen Soll-Wert verglichen und/oder der mindestens eine Parameter
der Presseinrichtung geregelt. Mit anderen Worten wird erst nach
Ablauf einer vorgegebenen Zeit, nämlich der Anlaufphase, mit
der Überwachung
begonnen, da in der Anlaufphase häufig noch nicht die endgültigen Betriebstemperaturen,
Betriebsdrücke
etc. der Herstellungsvorrichtung vorliegen.
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Das
Pressgut kann gemäß noch einer
Ausgestaltung als Matte, insbesondere Endlosmatte, geformt werden.
Auf diese Weise entsteht nach dem Durchlaufen der Presseinrichtung
ein endloser plattenförmiger
Holzwerkstoffkörper,
aus dem dann durch Ablängen
Einzelplatten hergestellt werden können.
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Gemäß wiederum
einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
arbeitet die Presseinrichtung kontinuierlich. Zwar ist auch ein
getaktetes Verfahren denkbar. Das kontinuierliche Verfahren hat
aber den Vorteil eines höheren
Durchsatzes und damit einer höheren
Produktionsgeschwindigkeit.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann zusätzlich
oder alternativ zum Regeln des mindestens einen Parameters der Presseinrichtung
das Ergebnis des Vergleichs von Ist- und Soll-Wert auch zur Erstellung
einer Prognose hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften der
fertigen Platte herangezogen werden.
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Die
Aufgabe wird ferner gemäß einer
zweiten Lehre der vorliegenden Erfindung bei einer Vorrichtung der
eingangs genannten Art, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens wie
es zuvor beschrieben wurde, dadurch gelöst, dass eine Erfassungseinrichtung
zum kabellosen und insbesondere berührungslosen Erfassen von Messdaten,
nämlich mindestens
eines Ist-Wertes für
die zumindest eine physikalische Zustandsgröße, von mindestens einem in
das Pressgut integrierten Sensor, beispielsweise einem Druck-, Temperatur- und/oder Feuchtigkeitssensor,
sowie ein Speicher und ein Vergleicher vorgesehen ist. Die Erfassungseinrichtung
ist außerhalb des
Pressgutes angeordnet, insbesondere seitlich davon.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
erstmalig, wie bereits anhand des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert, eine
Optimierung der physikalischen Eigenschaften des fertigen Produkts, indem
bereits während
des Durchlaufens des Pressgutes durch die Herstellungsvorrichtung
eine Überwachung
relevanter physikalischer Zustandsgrößen des Pressgutes und darauf
basierend eine unmittelbare Regelung der die Zustandsgrößen beeinflussenden
Parameter der Presseinrichtung wie Pressdruck, Presstemperatur,
Pressgeschwindigkeit und/oder Pressdauer erfolgen kann.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Herstellungsvorrichtung
ist der Presseinrichtung eine Einrichtung zum Integrieren des mindestens
einen Sensors in das Pressgut vorgeschaltet. Insbesondere erfolgt
das Integrieren automatisch, vorzugsweise in regelmäßigen Abständen. Grundsätzlich ist
es aber auch denkbar, die Sensoren dem Pressgut von Hand zuzugeben.
Der oder die Sensoren werden dabei vorzugsweise mit dem Sensorkörper, d.
h. dem die physikalischen Eigenschaften ermittelnden Bauteil, in
der Mitte des Pressgutes, bezogen auf eine Richtung quer zur Transportrichtung
(Plattenlängsrichtung)
platziert, wobei eine ggf. vorhandene Antenne des Sensors insbesondere
zum Rand hin weisend ausgerichtet wird.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Herstellungsvorrichtung
ist eine Einrichtung zum Aufbringen eines Bindemittels auf das zerkleinerte
Holzmaterial vorgesehen, die vorzugsweise der Einrichtung zum Integrieren
des mindestens einen Sensors vorgeschaltet ist. Letzteres hat den
Vorteil, dass auch der Sensor optimal mit dem Bindemittel versehen
wird und im Schichtaufbau des fertigen Holzwerkstoffkörpers sicher
fixiert ist. Es ist aber auch denkbar, dass der Sensor in einer
Einrichtung mit einem separaten Kleber, insbesondere Klebefilm,
der von dem Bindemittel verschieden sein kann, beschichtet wird.
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Die
Presseinrichtung ist gemäß wiederum
einer weiteren Ausgestaltung mit einer Heizeinheit versehen, also
als Heißpresse
ausgebildet. Dabei können
die Pressplatten der Presseinrichtung, die eine Doppelbandpresse
oder Etagenpresse aufweisen kann, beheizt sein. Es ist auch denkbar,
die Wärme mittels
Dampfinjektion oder mittels Induktion im Pressgut zu erzeugen. Die
Presstemperatur kann dann in Abhängigkeit
von den erfassten Messdaten variiert werden. Entsprechendes gilt
auch für
den Pressdruck, die Pressgeschwindigkeit und/oder die Pressdauer
der Presseinrichtung, die ebenfalls variiert werden können. Vorzugsweise
werden Pressdruck und/oder Presstemperatur in verschiedenen Abständen der
Presseinrichtung, insbesondere der Doppelbandpresse, unabhängig von
den benachbarten Abschnitten geregelt. Auch eine Kühlzone kann vorgesehen
sein, die ebenfalls einer Temperaturregelung auf Basis der erfassten
Messdaten unterliegen kann.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Herstellungsvorrichtung kann
eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen sein, die dem Vergleicher nachgeschaltet
ist. Eine Anzeigeeinrichtung gewährleistet,
dass das Bedienpersonal über
eine Abweichung des jeweiligen Ist-Werts vom Soll-Wert unmittelbar
informiert wird, so dass es daraufhin eine manuelle Regelung des
mindestens einen Parameters der Presseinrichtung vornehmen oder
eine automatisch erfolgte Regelung kontrollieren kann. Für eine automatische
Regelung ist zusätzlich
oder alternativ zur Anzeigeeinrichtung denkbar, eine Regeleinrichtung
vorzusehen, die dem Vergleicher nachgeschaltet ist und Daten zur
Regelung der entsprechenden Parameter der Presseinrichtung, beispielsweise
Pressdruck, Presstemperatur und/oder Pressgeschwindigkeit oder -dauer
an die Presseinrichtung übertragen
kann.
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Nachdem
beispielsweise die Verdichtungseigenschaften, die Diffusionseigenschaften
oder die Eigenschaften hinsichtlich der Wärmeleitung maßgeblich
vom eingesetzten Material wie den Sägespänen, Schneidspänen, der
Verwendung von Recyclingholz etc. abhängen, stellt das erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
wesentliche Hilfestellung zur Wahl der optimalen Einstellung einer
Presseinrichtung, insbesondere mit einer Doppelbandpresse, bei der
Herstellung von Holzwerkstoffkörpern
dar.
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Die
Aufgabe wird schließlich
gemäß einer dritten
Lehre der vorliegenden Erfindung gelöst durch einen Holzwerkstoffkörper, insbesondere
plattenförmigen
Holzwerkstoffkörper,
der durch ein Verfahren hergestellt ist, wie es zuvor beschrieben
wurde.
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Es
gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das
erfindungsgemäße Verfahren,
die erfindungsgemäße Vorrichtung
und den erfindungsgemäßen Holzwerkstoffkörper auszugestalten
und weiterzubilden. Hierzu sei einerseits verwiesen auf die dem
Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung eines
Holzwerkstoffkörpers
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2 eine
Schnittansicht eines mit der Vorrichtung aus 1 hergestellten
Holzwerkstoffkörpers.
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Die
in 1 dargestellte Vorrichtung 2 dient zur
Herstellung eines endlosen, plattenförmigen Holzwerkstoffkörpers 1,
aus dem durch Ablängen des
verpressten Pressguts viele Einzelplatten erzeugt werden können.
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Die
in Transport- bzw. Plattenlängsrichtung kontinuierlich
arbeitende Vorrichtung 2 weist eine Presseinrichtung 3 zum
Pressen eines aus zerkleinertem Holzmaterial geformten Pressgutes 4 auf, welches
auf einer Fördereinrichtung 15 in
Form von Holzspänen
und/oder -fasern bereitgestellt wird und nach dem Durchlaufen einer
Einrichtung 10 zum Aufbringen eines Bindemittels einer
Doppelbandpresse 12 der Presseinrichtung 3 zugeführt wird.
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Die
Presseinrichtung 3 weist ferner eine mehrteilige Heizeinheit 11 sowie
eine Mehrzahl von einander gegenüberliegenden,
individuell ansteuerbaren Pressplatten 16 auf.
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Eine
Erfassungseinrichtung 6, die hier zur besseren Darstellbarkeit
oberhalb der Vorrichtung 2 bzw. des Transportbandes angeordnet
ist, aber auch seitlich davon angeordnet sein kann, dient dazu, Messdaten,
hier Ist-Werte von Dampfdruck, Temperatur und Feuchtigkeitsgrad
im Innern des Pressgutes 4, zu erfassen, die von in das
Pressgut 4 integrierten Sensoren 5, nachdem die
Sensoren 5 von außen vorzugsweise
von einer Sendeeinrichtung (nicht dargestellt) angeregt wurden,
ermittelt werden und an die Erfassungseinrichtung 6 übertragen
werden. Dabei werden die Sensoren 5 von einer Einrichtung 9 automatisch
in vorgegebenen regelmäßigen Abständen in
das vorliegend als Matte 4a geformte Pressgut 4 integriert.
Die Einrichtung 9 ist dabei der Einrichtung 10 zum
Aufbringen des Bindemittels vorgeschaltet, damit auch die Sensoren 5 mit
dem Bindemittel versehen und optimal und dauerhaft im Pressgut 4 fixiert
werden.
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Die
Herstellung durch ein kontinuierliches Verfahren, insbesondere mit
einer Doppelbandpresse 12, hat den Vorteil, dass die Messungen
an verschiedenen Orten innerhalb der Vorrichtung 2 gleichzeitig
durchgeführt
werden können,
und nicht wie bei einer Etagenpresse zu unterschiedlichen Zeiten durchgeführt werden
müssen.
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Ferner
ist ein Speicher 7 vorgesehen, in welchem Soll-Werte für den Dampfdruck,
die Temperatur und den Feuchtigkeitsgrad des Pressgutes 4 abgelegt
sind.
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Ferner
ist ein Vergleicher 8 vorgesehen, der die Ist-Werte von
der Erfassungseinrichtung 6 empfängt und mit den aus dem Speicher 7 ausgelesenen Soll-Werten
vergleicht.
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Auf
Basis des Vergleichs von Ist- und Soll-Wert wird dann die Presseinrichtung 3 automatisch
geregelt. Dazu ist eine Regeleinrichtung 14 vorgesehen,
die dem Vergleicher 8 nachgeschaltet ist und entsprechende
Regeldaten an die Presseinrichtung 3 überträgt. Auf Basis der übertragenen
Daten werden in der Presseinrichtung 3 im Bedarfsfall der Pressdruck,
die Presstemperatur und/oder die Pressgeschwindigkeit so variiert,
dass eine eventuelle Differenz zwischen Ist- und Soll-Wert noch
während
des Pressvorgangs ausgeglichen werden kann.
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Schließlich ist
auch eine Anzeigeeinrichtung 13 vorgesehen, die dem Bedienpersonal
anzeigt, wenn der jeweils gemessene Ist-Wert von dem zugehörigen Soll-Wert
abweicht. Insbesondere werden hier größere Abweichungen, die außerhalb
eines vorgegebenen zulässigen
Bereichs liegen, optisch und/oder akustisch angezeigt.
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2 zeigt
schließlich
einen Schnitt durch den fertigen plattenförmigen Holzwerkstoffkörper 1. Im
vorliegenden Fall handelt es sich bei dem Holzwerkstoffkörper 1 um
eine OSB-Platte,
die aus zwei Deckschichten 1a und 1b und einer
dazwischen angeordneten Mittelschicht 1c aufgebaut ist.
In der Mittelschicht 1c ist ein Sensor 5, hier
ein Drucksensor, integriert, der während des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
regelmäßig Messdaten
betreffend die Höhe
des Dampfdrucks in der Platte in Form eines Ist-Wertes zur Erfassungseinrichtung 6 sendet. Der
Sensor 5 verbleibt auch nach Fertigstellung des Holzwerkstoffkörpers 1 dauerhaft
im Platteninnern.