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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mischen eines in einem Mischbehälter
befindlichen Festkörpermischgutes, bei welchem Mischverfahren das
in dem Mischbehälter befindliche Mischgut unter Ausbildung
eines Mischgutstromes in eine Mischbewegung gebracht wird. Ferner
betrifft die Erfindung eine Mischvorrichtung mit einer Einrichtung
zum Erzeugen eines Mischgutstromes innerhalb eines an die Einrichtung
anschließbaren, ein Festkörpermischgut enthaltenden
Mischbehälters, welche Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung
Anschlussmittel zum Anschließen eines Mischbehälters
umfasst, wobei die für den Vorgang des Mischprozesses aus
Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung und Mischbehälter gebildete
Einheit um eine winklig zur Längsachse der Welle angeordnete
Achse schwenkbar gegenüber einem Grundgestell der Mischvorrichtung
gehalten ist.
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Bei
derartigen Mischvorrichtungen handelt es sich um industrielle Mischer,
die zum Mischen von Schüttgut, insbesondere pulverförmigem
Schüttgut, zum Erstellen von Kunststoffgranulatgemischen
eingesetzt werden. Ein solcher Mischer ist beispielsweise aus
DE 197 08 075 C1 bekannt.
Diese vorbekannte Mischvorrichtung verfügt über
eine Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung, mit der das innerhalb des
Mischbehälters befindliche Mischgut unter Ausbildung eines
Mischgutstromes in Bewegung versetzt wird. Der Mischbehälter
dieser Mischvorrichtung besteht aus zwei Teilen, wobei der eine
Mischbehälterteil das zu mischende Mischgut enthält
und der andere Mischbehälterteil der Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung
zugeordnet ist. Beide Mischbehälterteile sind zumindest
in ihrem aneinander angrenzenden Bereich zylinderförmig
konzipiert. Das der Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung zugeordnete
Mischbehälterteil verfügt über einen
nach außen abragenden Anschlussflansch, an die oberseitige Öffnung
des anderen Mischbehälterteils durch pneumatische Drehverschlüsse
anschließbar ist. Das andere Mischbehälterteil
trägt unterseitig Rollen und kann, wenn nicht an das der
Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung zugeordnete Mischbehälterteil
angeschlossen, über diese bewegt werden. Das der Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung
zugeordnete Mischbehälterteil ist zum Erzeugen eines Mischgutstromes durch
ein auf die rückwärtige Außenseite dieses Mischbehälterteils
wirkendes Reibrad rotatorisch angetrieben. Eine Durchmischung des
in dem aus den beiden Mischbehälterteilen zusammengesetzten Mischbehälters
erfolgt somit durch die Drehmitnahme des Mischgutes an der Mischbehälterwand.
Zusätzlich können innerhalb des der Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung
zugehörigen Mischbehälterteils motorisch angetriebene
Dispergierwerkzeuge angeordnet sein. Die Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung
dieser vorbekannten Mischvorrichtung ist um eine horizontal liegende
Schwenkachse gegenüber einem Grundgestell kippbar, um den
Mischbehälter für die Zwecke der Durchmischung
in eine über Kopf geneigte Schräglage zu bringen.
In dieser Mischlage ist eine größere Innenfläche
des aus den beiden Behälterteilen zusammengesetzten Mischbehälters
auf das darin befindliche Mischgut zum Erzeugen eines Mischgutstromes
in Kontakt gebracht.
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Bei
dem aus
DE 197 08
075 C1 bekannt gewordenen Mischer wird die aus Mischbehälter
und Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung gebildete Einheit in eine
gegenüber der Vertikalen gekippte Mischlage gebracht und
für die Dauer des Mischvorganges in dieser Raumlage belassen.
Dieses erfolgt vor dem Hintergrund, dass bei dieser vorbekannten Mischvorrichtung
das in dem Mischbehälter befindliche Mischgut in eine Mischbewegung
durch die Wandreibung des Mischgutes an der Innenwand des Mischbehälters
versetzt wird. Damit arbeitet dieser vorbekannte Mischer nach demselben
Prinzip wie ein Zement- oder Betonmischer.
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Neben
Mischvorrichtungen, wie diese aus der
DE 197 08 075 C1 bekannt
geworden sind, sind auch solche bekannt, bei denen der Mischgutstrom nicht
durch Rotation des Mischbehälters um seine Längsachse,
sondern durch innerhalb des ansonsten ruhenden Mischbehälters
durch innerhalb des Mischbehälters rotierende Mischwerkzeuge
erzeugt wird. Bei dem Betrieb einer solchen Mischvorrichtung entsteht
innerhalb des Mischbehälters typischerweise ein thrombusartig
ausgebildeter Mischgutstrom. Beim Durchführen des Mischprozesses
ist, um eine Änderung des Mischgutes zu vermeiden, darauf
zu achten, dass das in dem Mischbehälter einer Durchmischung
unterworfene Mischgut, nicht zu sehr erwärmt. Daher ist
dem Energieeintrag in den Mischgutstrom durch ein typischerweise
als Mischpropeller ausgebildetes Mischwerkzeug Grenzen gesetzt.
Dieses bedeutet, dass ein Mischwerkzeug nicht mit beliebig hoher
Drehzahl zum Verbessern des Durchmischungsprozesses angetrieben
werden kann. Um diesem Nachteil zu begegnen, sind Mischvorrichtungen
bekannt geworden, bei denen der Mischbehälter von außen
gekühlt wird. Derartige Maßnahmen sind jedoch
aufwendig.
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Ausgehend
von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren sowie eine eingangs
genannte Mischvorrichtung dergestalt weiterzubilden, dass das ausgeführte
Mischverfahren bezüglich auf zumindest einige vorstehend
aufgezeigten Nachteile des Standes der Technik verbessert ist.
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Die
verfahrensbezogene Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
ein eingangs genanntes gattungsgemäßes Verfahren
gelöst, bei dem zum Verbessern des Mischverfahrens der
Mischbehälter während des Mischvorganges ein-
oder mehraxial geschwenkt wird, wobei die Achsen zum Durchführen
dieser Mischbehälterbewegung winklig zur Längsachse
des Mischbehälters verlaufen.
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Die
mischvorrichtungsbezogene Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
eine Mischvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst.
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Zum
Verbessern des herkömmlichen Mischverfahrens wird bei dem
vorstehenden Verfahren der Mischgutstrom durch eine Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung
generiert. Dieses kann beispielsweise durch einen rotierenden Mischbehälter und/oder
durch ein oder mehrere in den Mischbehälter eingreifende
Mischwerkzeuge erfolgen. Beim Vorgang des Mischens ist dieses jedoch
nicht die einzige Bewegung, die Einfluss auf den generierten Mischgutstrom
nimmt. Während des Mischprozesses wird der Mischbehälter
zudem ein- oder mehraxial bewegt und damit bezüglich seiner
Raumlage geändert. Zu diesem Zweck ist die aus Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung
und Mischbehälter gebildete Einheit gegenüber
einem Grundgestell der Mischvorrichtung schwenkbar gelagert. Ist
diese Einheit nur um eine Schwenkachse schwenkbar, kann diese in
eine den Mischgutstrom generierende Bewegung überlagernde
Pendelbewegung gebracht werden. Dieses bedeutet für den
Mischgutstrom, dass in Abhän gigkeit von der Pendellage
und damit der jeweiligen Raumlage des Mischbehälters, der
Mischgutstrom der Schwerkraft in unterschiedlicher Weise ausgesetzt
ist. Dieses hat zur Folge, dass durch ein solches Pendeln der Durchmischungsprozess
intensiviert wird. Im Ergebnis kann mit diesem Verfahren ein gleichartiges
Mischergebnis wie mit vorbekannten Mischverfahren allerdings zum
schonenden Mischen mit einer geringeren Drehzahl des Mischbehälters oder
des in einem solchen Mischbehälter befindlichen Mischwerkzeuges
erreicht werden, was zu einer Erniedrigung der bei einem Mischen
entstehenden Temperatur innerhalb des Mischgutes führt.
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Bevorzugt
ist allerdings eine Ausgestaltung, bei der während des
Mischprozesses der Mischbehälter um zwei, vorzugsweise
rechtwinklig zueinander und ebenfalls vorzugsweise rechtwinklig
zur Längsachse des Mischbehälters verlaufende
Bewegungsachsen geschwenkt wird. Bei einer solchen Ausgestaltung
ist der Mischbehälter zumindest in der bevorzugten Ausgestaltung
kardanisch aufgehängt, sodass entsprechend einem vorgegebenen
Bewegungsprotokoll während des Mischvorganges der Mischbehälter
zum Ändern seiner Raumlage bewegt werden kann. Dieses kann
durch unterschiedliche Pendelbewegungen und/oder durch Bewegen des Mischbehälters
auf einer vorgegebenen Bewegungsbahn realisiert werden. Bei einer
solchen Ausgestaltung wird das Bewegungsprotokoll zweckmäßigerweise
dergestalt programmiert sein, dass jeder Innenraumwandabschnitt
des Mischbehälters in zeitlichen Abständen in
eine Position gebracht wird, damit schwerkraftbedingt an diesem
Innenwandabschnitt akkumuliertes Mischgut in den durch die Mischbewegung
generierten Mischgutstrom zurückfällt. Mit diesem
Verfahren können Behälter als Mischbehälter eingesetzt
werden, die bei herkömmlichen Mischverfahren aufgrund von
Mischtodzonen bzw. wegen ungünstiger Durchmesser-Höhen-Verhältnisse
nicht eingesetzt werden konnten. Das zu mischende Mischgut kann
somit in seinem Transportbehälter gemischt werden. Diese
weisen typischerweise eine quadratische Querschnittsgeometrie auf.
Auch kann es sich hierbei um andere Behälter, wie etwa
Fässer mit Sicken handeln.
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Nachfolgend
ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es
zeigen:
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1:
Eine Mischvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht mit einem
als Mischbehälter vorgesehenen, in Position gebrachten
Schüttgutbehälter,
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2:
Eine schematisierte Schnittdarstellung durch den oberen Abschlussbereich
des Schüttgutbehälters nach Anschließen
desselben an die Mischvorrichtung der 1 und nach
Verschwenken desselben in seine Mischstellung,
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3:
Eine alternative Darstellung entsprechend derjenigen der 2 mit
einem anderen Verschlusselement und
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4:
Die Mischvorrichtung der 1 mit dem daran angeschlossenen
Schüttgutbehälter in einer perspektivischen Ansicht
während des Mischvorganges.
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Eine
Mischvorrichtung 1 verfügt über ein Grundgestell 2,
an dem mittels eines Schwenkrahmens 3 eine insgesamt mit
dem Bezugszeichen 4 gekennzeichnete Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung
schwenkbar angelegt ist. Die Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 ist
ihrerseits innerhalb des Schwenkrahmens 3 schwenkbar gelagert.
Die Schwenkachse der Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 innerhalb
des Schwenkrahmens 3 ist mit dem Bezugszeichen 5 gekennzeichnet.
Die Schwenkachse des Schwenkrahmens 3 gegenüber dem
Grundgestell 2 ist mit dem Bezugszeichen 6 gekennzeichnet.
Beide Schwenkachsen 5, 6 sind rechtwinklig zueinander
in einer horizontal verlaufend Ebene angeordnet. Mithin ist die
Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 kardanisch gegenüber
dem Grundgestell 2 gelagert. Das Grundgestell 2 verfügt über
zwei Ständer 7, 8, die jeweils als U-förmige
Profile ausgeführt sind. In dem Ständer 7 ist
ein Getriebemotor 9 angeordnet, durch den der Schwenkrahmen 3 um
seine Schwenkachse 6 verschwenkt werden kann. Ein weiterer
Getriebemotor 10 dient zum Verschwenken der Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 um
die Schwenkachse 5 innerhalb des Schwenkrahmens 3.
Durch die Motoren 9, 10 kann die Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 aufgrund
ihrer kardanischen Lagerung innerhalb des jeweiligen Bewegungsspielraumes
in jede beliebige Raumlage verschwenkt werden.
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Die
Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 verfügt über
einen Elektromotor 11, auf dessen Antriebswelle 12 ein
propellerartig konzipiertes Mischwerkzeug 13 angeordnet
ist. Die Flügel 14, 14.1 des Mischwerkzeuges 13 sind
gegenüber der Mischwerkzeugnabe 15 klappbar. In 1 befinden sich
sind ie Flügel 14, 14.1 in ihrer gegenüber
der Mischwerkzeugnabe 15 abgeklappten Lage, in der die
Längsachsen der Flügel 14, 14.1 parallel
oder in etwa parallel zur Längsachse der Antriebswelle 12 verlaufen.
Die radiale Erstreckung des Mischwerkzeuges 13 ist in der
in 1 gezeigten Stellung seiner Flügel 14, 14.1 daher
wesentlich geringer als in der Benutzungsstellung, in der die Flügel 14, 14.1 ausgeschwenkt
sind. Die abklappbare Konzeption der Flügel 14, 14.1 des
Mischwerkzeuges 13 gestattet ein Einführen des
Mischwerkzeuges 13 in einen Mischbehälter mit
einer im Durchmesser relativ kleinen oberen Öffnung, die
beispielsweise als Mannloch konzipiert sein kann.
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Der
Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 ist eine bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Anschlussarme 16, 16.1 aufweisende
als Hubeinrichtung konzipierte Anschlusseinrichtung zugeordnet.
Die Anschlussarme 16, 16.1 dienen zum Anschließen
eines Mischbehälters 17 an die Mischvorrichtung 1.
Als Mischbehälter 17 ist bei dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel ein herkömmlicher Schüttgutcontainer
mit eckiger Umfangsgeometrie vorgesehen. Der Mischbehälter 17 verfügt
oberseitig über eine als Befüll- und Reinigungsöffnung
konzipierte Öffnung 18. Diese dient zum Befüllen
des Mischbehälters 17 mit dem zu mischenden Schüttgut,
bei dem es sich beispielsweise um Kunststoffgranulate handeln kann.
Der Mischbehälter 17 weist des Weiteren eine nicht
näher dargestellte unterseitige, mit einem Verschluss versehene
Abzugsöffnung auf, über die der Mischbehälter 17 entleert
werden kann. Der Mischbehälter 17 verfügt über
ein rahmenartig ausgebildetes Mischbehältergestell 19.
Das Mischbehältergestell 19 kann stapelbar konzipiert sein.
Teil des Mischbehältergestells 19 sind zwei mit Abstand
zueinander angeordnete, den unteren Abschluss bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel bildende Streben 20, 20.1.
Diese sind an allen vier Seiten des Mischbehältergestells 19 angeordnet.
Die Streben 20, 20.1 sind mit Abstand zueinander
angeordnet und definieren durch ihren Abstand jeweils eine Aufnahme 21, 21.1.
Die Aufnahmen 21, 21.1 dienen zur Aufnahme jeweils
eines, einem jeden Anschlussarm 16 bzw. 16.1 zugeordneten
Kupplungsgliedes 22, 22.1. Der Mischbehälter 17 ist
mit seinem Mischbehältergestell 19 und seinen
Streben 20, 20.1 zwischen die beiden Anschlussarme 16, 16.1 mit
ihren darin angeordneten Kupplungsgliedern 22, 22.1 eingeschoben
worden. Die Kupplungsglieder 22, 22.1 sind jeweils
angeschlossen an eine Spannstange 23, 23.1, mit
denen diese translatorisch mit den Spannstangen 23, 23.1 bewegt
werden können. Angetrieben sind die Spannstangen 23, 23.1 jeweils durch
einen getrieblich untersetzten Elektromotor 24, 24.1.
Die Spannstangen 23, 23.1 sind gehalten und geführt
in den U-förmig konzipierten Anschlussarmen 16, 16.1,
die zueinander weisend offen ausgeführt sind. Mit der als
Hubvorrichtung ausgebildeten Anschlusseinrichtung, können
Mischbehälter bzw. Mischbehältergestelle, Container
oder andere Behälter, in denen sich zu mischendes Gut befindet,
unterschiedlicher Bauhöhe an die Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 angeschlossen
werden.
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Die
Kupplungsglieder 22, 22.1 hintergreifen somit
den Mischbehälter 17 formschlüssig in
ihrer Bewegungsrichtung an einem durch den jeweils oberen Streb 20 gebildeten
Absatz. Werden die Spannstangen 23, 23.1 zum Anschließen
des Mischbehälters 17 an die Mischvorrichtung 1 bzw.
die Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 heran bewegt,
wird der Mischbehälter 17 in Richtung zur Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 angehoben.
Im Zuge dieser Bewegung wird das Mischwerkzeug 13 durch
die oberseitige Öffnung 18 in das Innere des Mischbehälters 17 eingeführt.
Zum Verschließen der Öffnung 18 des Mischbehälters 17 verfügt
die Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 über
ein plattenartiges Verschlusselement 25, welches auf dem
oberen, flanschartig ausgebildeten Abschluss 26 der Öffnung 18 anliegt,
wenn der Mischbehälter 17 bestimmungsgemäß an
die Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 angeschlossen
ist. Das Verschlusselement 25 liegt sodann, unter einer bestimmten
Vorspannung stehend an dem Abschluss 26 der Öffnung 18 an.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist in das Verschlusselement 25 ein
Dichtring 27 eingelegt (vgl. 2). Der Mischwerkzeug 13 ist
von der zu dem Mischbehälter 17 weisenden Seite
Verschlussplatte 25 abragend vorgesehen.
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Zum
Durchführen des eigentlichen Mischprozesses wird nach Anschließen
des Mischbehälters 17 an die Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 der Schwenkrahmen 3 verschwenkt,
sodass die Einheit, gebildet aus Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 und
Mischbehälter 17, sich in einer Überkopfanordnung
befindet. Typischerweise wird der Mischvorgang bei der Mischvorrichtung 1 begonnen, wenn
der Schwenkrahmen 3 um 180° geschwenkt worden
ist.
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Diese Überkopfanordnung
ist schematisiert in einem Ausschnitt in 2 gezeigt.
Durch die Überkopfanordnung ist das in dem Mischbehälter 17 enthaltene,
zu mischende Mischgut auf den zuvor oberen und nunmehr unteren Abschluss
des Mischbehälters 17 gefallen, sodass der Mischwerkzeug 13 von
Mischgut umgeben ist. Durch die um 180° geschwenkte Anordnung
haben sich die Flügel 14, 14.1 schwerkraftbedingt
ausgeklappt und sind in dieser, in 2 gezeigten
Stellung, durch einen an der Mischwerkzeugnabe 13 angeordneten
Anschlag gehalten. Der Mischbehälter 17 ist unter
der von der Anschlusseinrichtung bereitgestellten Vorspannung in der
in 2 gezeigten Stellung mit dem Abschluss 26 seiner
Mündung 18 gegen das plattenartige Verschlusselement 25 bzw.
die darin eingelegte Dichtung 27 wirkend gehalten.
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Zum
Starten des Mischvorganges wird der Elektromotor 11 bestromt,
sodass das als Propeller 13 ausgebildete Mischwerkzeug
in Rotation versetzt wird. Dabei ist vorgesehen, das Mischwerkzeug 13 mit
einer solchen Geschwindigkeit anzutreiben, dass das innerhalb des
Mischbehälters 17 befindliche Mischgut zur Ausbildung
eines Mischgutstromes bewegt wird. Bei Einsatz eines Mischwerkzeuges,
wie in den Figuren gezeigt, bildet sich ein Mischthrombus aus.
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3 zeigt
den Mischbehälter 17 in seiner Überkopfanordnung
und somit in seiner Mischstellung an die Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 angeschlossen,
jedoch im Unterschied zu der Darstellung der 2 mit einem
alternativen Verschlusselement 25'. Im Unterschied zu dem
Verschlusselement 25 ist das Verschlusselement 25' in
die Öffnung 18 des Mischbehälters 17 eingreifend
konzipiert und zwar dergestalt, dass das in den Behälter 17 eingreifende
Abschluss des Verschlusselementes 25' bündig mit
dem Innenraum des Behälters abschließt. Das Verschlusselement 25' trägt
an seinem in das Behälterinnere weisenden Ende einen in
radialer Richtung wirkenden Dichtring 27'. Dieser wirkt
gegen die Innensei te der Öffnung des Mischbehälters 17. Zum
erleichterten Einführen des Verschlusselementes 25' in
die Öffnung 18 des Mischbehälters 17 handelt
es sich bei dem Dichtring 27' um eine bezüglich ihrer
Dichtwirkung aktivierbare Dichtung, etwa eine pneumatisch oder hydraulisch
aktivierbaren Dichtring, wie in dieser Figur vorgesehen. Die Aktivierungseinrichtung
zum Aktivieren (Befüllen bzw. Entleeren) des Dichtringes 27 sind
in der Figur nicht dargestellt. Bei der in 3 gezeigten
Konzeption ist eine Ausbildung von Todräumen vermieden.
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Im
Hinblick auf das Verschlusselement 25' ist darauf hinzuweisen,
dass dieses lediglich in Bezug auf seine den unteren Abschluss des
Mischbehälters 17 in seiner 3 gezeigten
Stellung bildende Seite zu reinigen ist, da sämtliche anderen
Abschnitte dieses Verschlusselementes 25' nicht in Kontakt
mit dem in dem Mischbehälter 17 befindlichen Mischgut stehen.
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Da
es sich bei dem Mischbehälter 17 um einen Schüttgutcontainer
handelt, der eine quadratische Querschnittsgeometrie aufweist, ist
die Innenkontur dieses Mischbehälters 17 entsprechend
quadratisch. Dieses bedeutet, dass der Mischbehälter 17 im
Bereich seiner Ecken über Bereiche verfügt, in
denen sich Mischgut akkumulieren kann. Dieser Umstand wird bei dem
Mischprozess genutzt, um diesen zu verbessern. Die kardanische Aufhängung
der Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 und des daran
für die Durchführung des Mischprozesses angeschlossenen
Mischbehälters 17, erlaubt es, dass der Mischbehälter 17 während
des Mischprozesses um die Schwenkachsen 5, 6 verschwenkt
werden kann. Auf diese Weise kann der Mischbehälter 17,
wie beispielsweise in 3 gezeigt, in unterschiedliche Raumlagen
gebracht werden. Die Erzeugung des thrombusartigen Mischstroms im
Inneren des Mischbehälters 17 bleibt durch die
Rotation des Mischwerkzeuges 13 aufrechterhalten. Das Verschwenken
des Mischbehälters 17 hat zur Folge, dass in Abhängigkeit
von seiner Raumlage in den Ecken so genannte Mischtodzonen entstehen,
in denen Mischgut akkumuliert und zunächst nicht mehr an
dem Mischprozess weiter teilnimmt, jedenfalls so lange nicht, bis
der Mischbehälter 17 in eine Raumlage gebracht
worden ist, dass das in einem solchen Bereich akkumulierte Mischgut
schwerkraftbedingt herausfällt. Dieses Herausfallenlassen
von in einer solchen Todzone akkumulierten Mischgutes führt
zu einer Erzeugung von Querturbulenzen innerhalb des Mischgutstromes,
was wiederum den Vorgang des Durchmischens unterstützt.
Dieses ausnutzend, kann eine wirksame bestimmungsgemäße
Durchmischung auch bei kleineren Drehzahlen des Mischwerkzeuges 13 erfolgen,
was sich wiederum günstig auf eine nicht gewünschte
Erwärmung sowie ein schonendes Mischen des Mischgutes beim
Vorgang des Mischens auswirkt.
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4 zeigt
die Mischvorrichtung 1 mit dem daran angeschlossenen Mischbehälter 17 in
einer um die Achsen 5, 6 verschwenkten und gegenüber der
Vertikalen geneigten Raumlage. Der Mischbehälter 17 ist,
wie in 3 durch die beispielhaft dargestellten Bewegungsbahnen 28 schematisiert
gekennzeichnet in alle Richtungen verschwenkbar. Eine Bewegung des
Mischbehälters 17 mit der daran angeschlossenen
Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 erfolgt in Abhängigkeit
von der Innengeometrie des Mischbehälters 17 und/oder
dem darin enthaltenen Mischgut. Eine Verstellbarkeit der Raumlage
der aus Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 und Mischbehälter 17 gebildeten
Einheit erfolgt entsprechend einem vorgegebenen Bewegungsprotokoll.
Das Bewegungsprotokoll kann konzipiert sein, dass der Mischbehälter 17 eine
konstante Neigung aufweist und um den Schnittpunkt der Schwenkachsen 5, 6 herum
bewegt wird. Gleichfalls ist es möglich, mit der Mischvorrichtung 1 den
Mischbehälter 17 entlang einer Ebene in eine auch
dreidimensional vorgesehene Pendelbewegung zu versetzen. Durch die
kardanische Aufhängung kann das Bewegungsprotokoll den jeweiligen
Anforderungen entsprechend konzipiert sein und Pendelbewegungen
in beliebige Richtungen mit geraden und/oder kreisförmigen
Bahnenbewegungen verbinden, wenn gewünscht.
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Nach
Beenden des Mischvorganges wird der Mischbehälter 17 in
seine Ausgangsposition zurückgeschwenkt und von der Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 durch
Lösen der Anschlussmittel getrennt.
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Soll
anschließend ein Mischgut mit einer anderen Zusammensetzung
mit der Mischvorrichtung 1 gemischt werden, braucht lediglich
das Verschlusselement 25 und das Mischwerkzeug 13 gereinigt
zu werden. Das andere Mischgut wird in seinem Transportcontainer
herangeführt, in diesem wie vorstehend beschrieben gemischt
und anschließend der weiteren Verwendung zugeführt.
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Die
vorbeschriebene Aufhängung der Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung
macht deutlich, dass an diese grundsätzlich jedes Behältnis,
in dem ein zu mischendes Schüttgut enthalten ist, an die Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung 4 angeschlossen
werden kann. Insbesondere bedarf es nicht notwendigerweise eines
Umfüllens des zu mischenden Mischgutes in einen eigens
konzipierten Mischbehälter. Hierbei kann es sich auch um
Säcke oder dergleichen handeln. Diese werden für
den Vorgang des Mischens an einem entsprechend konzipierten Mischbehältergestell
aufgehängt.
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Es
versteht sich, dass das beschriebene Mischwerkzeug auch unabhängig
von der in diesen Ausführungen konkret beschriebenen Anwendung eingesetzt
werden kann.
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Ohne
den Umfang der Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für
einen Fachmann zahlreiche weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten
für das beanspruchte Verfahren und die beanspruchte Mischvorrichtung.
Beispielsweise können Zentriermittel vorgesehen sein, mit
denen die oberseitige Öffnung eines Mischbehälters
an die Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung angeschlossen werden
können. Bei solchen Zentriermitteln kann es sich beispielsweise auch
um solche handeln, die eine konische Verjüngung aufweisen
und in die Öffnung des Mischbehälters hineingreifen.
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- 1
- Mischvorrichtung
- 2
- Grundgestell
- 3
- Schwenkarm
- 4
- Mischgutstrom-Erzeugungseinrichtung
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Schwenkachse
- 7
- Ständer
- 8
- Ständer
- 9
- Getriebemotor
- 10
- Getriebemotor
- 11
- Elektromotor
- 12
- Antriebswelle
- 13
- Mischpropeller
- 14,
14.1
- Flügel
- 15
- Mischpropellernabe
- 16,
16.1
- Anschlussarm
- 17
- Mischbehälter
- 18
- Öffnung
- 19
- Mischbehältergestell
- 20,
20.1
- Strebe
- 21,
21.1
- Aufnahme
- 22,
22.1
- Kupplungsglied
- 23,
23.1
- Spannstange
- 24,
24.1
- Elektromotor
- 25,
25'
- Verschlusselement
- 26
- Abschluss
- 27,
27'
- Dichtring
- 28
- Bewegungsbahn
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19708075
C1 [0002, 0003, 0004]