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HINTERGRUND
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In
aufladbaren Speicheranordnungen, wie z. B. Akkumulatoren (Akkus),
die eine Anzahl in Reihe geschalteter kapazitiver Speicherzellen
aufweisen können
während
des Ladens der Speicheranordnung oder während des Betriebs Ladungsunsymmetrien
auftreten. Eine solche Ladungsunsymmetrie liegt dann vor, wenn sich
die Ladezustände
einzelner Speicherzellen voneinander unterscheiden. Ein solcher
Unterschied tritt dann auf, wenn bei einem Entladevorgang einzelne
Zellen stärker
entladen werden als andere Zellen oder wenn bei einem Ladevorgang
einzelne Zellen stärker
geladen werden als andere Zellen.
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Solche
Ladungsunsymmetrien können
die nutzbare Speicherkapazität
der Speicheranordnung erheblich beeinflussen. Denn, es gibt Arten
von Akkus, wie z. B. Lithium-Ionen-Akkus, bei denen die Speicherzellen beschädigt werden
können,
wenn sie bis über
eine obere Speichergrenze hinaus aufgeladen werden oder wenn Sie
bis unter eine untere Speichergrenze entladen werden. Es ist bekannt,
solche Ladungsunsymmetrien auszugleichen. Hierdurch wird verhindert,
dass ein Ladevorgang beendet werden muss, weil eine der Zellen die
obere Speichergrenze erreicht hat, obwohl die anderen Zellen noch
geladen werden könnten,
oder dass ein Entladevorgang beendet werden muss, weil eine der
Zellen die untere Speichergrenze erreicht hat, obwohl die anderen
Zellen noch weiter entladen werden dürften. Bei einem solchen Ausgleich
werden stärker
geladene Zellen zugunsten schwächer
geladener Zellen entladen, bzw. schwächer geladene Zellen werden
zu Lasten stärker
geladener Zellen geladen. Hierdurch gleichen sich die Ladezustände der
einzelnen Zellen einander an.
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Für einen
solchen Ladungsaustausch kann ein Sperrwandler vorgesehen sein,
der eine an die Anschlussklemmen der Akkumulatoranordnung angeschlossene
Primärwicklung
und mehrere, jeweils an die Akkumulatoren angeschlossene Sekundärwicklungen
aufweist, wobei die Sekundärwicklungen über einen Transformatorkern
an die Primärwicklung
gekoppelt sind. Ein solcher Sperrwandler ist allerdings kostenintensiv
und wegen des erforderlichen Transformatorkerns platzaufwändig.
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Zum
Ladungsausgleich können
darüber
hinaus auch passive Bauelemente, wie beispielsweise Widerstände, verwendet
werden, die parallel zu einer oder zu mehreren Zellen geschaltet
werden können,
um stärker
geladene Zellen auf das Niveau schwächer geladener Zellen zu entladen.
Hierbei findet kein Ladungsausgleich zwischen einzelnen Zellen statt,
sondern stärker
geladenen Zellen wird hierbei Energie entzogen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein
erster Aspekt der vorliegenden Beschreibung betrifft eine Schaltungsanordnung
zum Ladungsaustausch zwischen kapazitiven Speicherzellen, die aufweist:
ein erstes Anschlussklemmenpaar zum Anschließen einer ersten Speicherzelle;
ein zweites Anschlussklemmenpaar zum Anschließen einer zweiten Speicherzelle;
ein induktives Ladungsspeicherelement; und eine Schalteranordnung,
die dazu ausgebildet ist, das induktive Speicherelement während zeitlich
aufeinanderfolgender Schaltperioden, jeweils für eine erste Zeitdauer zwischen
Anschlussklemmen des ersten Anschlussklemmenpaars und für eine zweite
Zeitdauer zwischen Anschlussklemmen des zweiten Anschlussklemmenpaars
zu schalten.
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Ein
zweiter Aspekt betrifft ein Verfahren zum Ladungsaustausch zwischen
kapazitiven Speicherzellen, das aufweist: Vorsehen eines induktives
Ladungsspeicherelements; und, während
zeitlich aufeinanderfolgender Schaltperioden, Parallelschalten des
induktiven Speicherelements jeweils für eine erste Zeitdauer zu der ersten
Speicherzelle und für
eine zweite Zeitdauer zu der zweiten Speicherzelle.
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Ein
dritter Aspekt betrifft eine Schaltungsanordnung, die aufweist:
eine erste kapazitive Speicherzelle und eine zweite kapazitive Speicherzelle;
ein induktives Ladungsspeicherelement; eine Schalteranordnung, die
dazu ausgebildet ist, das induktive Speicherelement während zeitlich
aufeinanderfolgender Schaltperioden jeweils für eine erste Zeitdauer parallel
zu der ersten Speicherzelle und für eine zweite Zeitdauer parallel
zu der zweiten Speicherzelle zu schalten.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Ausführungsbeispiele
werden nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert. Die Figuren dienen zur
Erläuterung
des Grundprinzips, so dass lediglich die zum Verständnis des
Grundprinzips notwendigen Komponenten dargestellt sind. In den Figuren
bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen
gleiche Schaltungskomponenten und Signale mit gleicher Bedeutung.
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1 zeigt
eine Schaltungsanordnung zum Ladungsaustausch zwischen kapazitiven
Speicherzellen.
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2 veranschaulicht verschiedene Realisierungsmöglichkeiten
für die
Speicherzellen.
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3 veranschaulicht
die Funktionsweise der in 1 dargestellten
Schaltungsanordnung anhand von Zeitverläufen für den Fall, dass die Speicherzellen
gleiche Ladezustände
aufweisen.
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4 veranschaulicht
die Funktionsweise der Schaltungsanordnung für den Fall, einer ersten Ladungsunsymmetrie.
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5 veranschaulicht
die Funktionsweise der Schaltungsanordnung für den Fall einer zweiten Ladungsunsymmetrie.
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6 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel
einer Ansteuerschaltung zur Erzeugung von Ansteuersignalen für Schaltelemente
in der Schaltungsanordnung.
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7 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Ansteuerschaltung zur Erzeugung der Ansteuersignale.
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8 veranschaulicht die Funktionsweise der
Ansteuerschaltung gemäß 7 anhand
zeitlicher Signalverläufe.
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9 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Ansteuerschaltung zur Erzeugung der Ansteuersignale.
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10 veranschaulicht
die Funktionsweise der in 9 dargestellten
Ansteuerschaltung anhand zeitlicher Signalverläufe.
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11 zeigt
ein Beispiel einer Freigabeschaltung zur Erzeugung eines Freigabesignals
für die
Schaltungsanordnung.
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12 zeigt
ein weiteres Beispiel einer Freigabeschaltung zur Erzeugung eines
Freigabesignals.
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13 zeigt
ein weiteres Beispiel einer Freigabeschaltung zur Erzeugung eines
Freigabesignals.
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14 zeigt
ein Schaltungsdetail für
die in 9 dargestellte Ansteuerschaltung.
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15 zeigt
eine Ladungsspeicheranordnung mit mehreren in Reihe geschalteten
Speicherzellen und mit mehreren Schaltungsanordnungen zum Ladungsaustausch
zwischen einzelnen Speicherzellen.
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16 zeigt
eine weitere Schaltungsanordnung mit mehreren in Reihe geschalteten
Speicherzellen und mit mehreren Schaltungsanordnungen zum Ladungsaustausch
zwischen einzelnen Speicherzellen.
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17 zeigt
ein weiteres Beispiel einer Schaltungsanordnung zum Ladungsaustausch
zwischen kapazitiven Speicherzellen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 zeigt
ein Beispiel einer Schaltungsanordnung 20 zum Ladungsaustausch
zwischen kapazitiven Speicherzellen einer wiederaufladbaren Ladungsspeicheranordnung.
Diese Ladungsspeicheranordnung ist beispielsweise ein Akkumulator
(Akku), wie zum Beispiel ein Lithum-Ionen-Akku, und weist mehrere
in Reihe geschaltete Speicherzellen 11, 12 auf.
In 1 sind lediglich zwei solcher in Reihe geschalteter
Speicherzellen 11, 12 dargestellt. Die Ladungsspeicheranordnung
kann selbstverständlich
mehr als zwei in Reihe geschalteter Speicherzellen aufweisen, wie
dies in 1 graphisch durch Punkte veranschaulicht
ist. Die Speicherzellen 11, 12 sind zwischen Anschlussklemmen 101, 102 der
Ladungsspeicheranordnung geschaltet. Diese Anschlussklemmen 101, 102 dienen
zum Anschließen
der Ladungsspeicheranordnung an eine zu versorgende Last (nicht
dargestellt) oder zum Anschließen
der Ladungsspeicheranordnung an eine Ladeschaltung (nicht dargestellt).
Die einzelnen Speicherzellen 11, 12 besitzen jeweils
zwei Anschlüsse,
zwischen denen eine Versorgungsspannung V1, V2 zur Verfügung steht.
Die Summe der Versorgungsspannungen der in Reihe geschalteten Speicherzellen
entspricht hierbei der durch die gesamte Ladeschaltung zwischen
den Anschlussklemmen 101, 102 für die Last
zur Verfügung
gestellten Versorgungsspannung.
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Die
einzelnen Speicherzellen 11, 12 können bezugnehmend
auf 2A jeweils ein kapazitives Speicherelement aufweisen.
Das in 2A dargestellte Kondensator-Schaltsymbol
repräsentiert
hierbei eine solche Speicherzelle. Bezugnehmend auf 2B kann
eine Speicherzelle 11, 12 auch mehrere parallel
geschaltete Speicherelemente aufweisen. Darüber hinaus kann eine Speicherzelle 11, 12 auch
mehrere in Reihe geschaltete Speicherelemente aufweisen, wie dies
in 2C dargestellt ist.
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Die
einzelnen in Reihe geschalteten Speicherzellen sind insbesondere
so aufeinander abgestimmt, dass sie die gleiche Nennspannung besitzen.
Unter "Nennspannung" ist hierbei die
Versorgungsspannung zu verstehen, die eine Speicherzelle in vollständig geladenem
Zustand zur Verfügung
stellt. Bei den in den 2A und 2B dargestellten
Realisierungsvarianten entspricht die Nennspannung einer Speicherzelle 11, 12 der
Nennspannung der jeweils verwendeten Speicherelemente. Bei der Realisierungsvariante
gemäß 2C entspricht
die Nennspannung einer Speicherzelle der Summe der Nennspannung
der in Reihe geschalteten Speicherelemente.
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Aufgrund
fertigungsbedingter Toleranzen können
die einzelnen Speicherzellen 11, 12 sich hinsichtlich ihrer
elektrischen Eigenschaften dahingehend unterscheiden, dass sie beispielsweise
unterschiedliche Kapazitäten
aufweisen. Dies kann dazu führen,
dass während
eines Ladevorgangs, bei dem die Speicheranordnung durch eine Ladeschaltung
mit einem Ladestrom Ic geladen wird, einzelne Speicherzellen rascher
bis zu einer bestimmten Spannung, beispielsweise die Nennspannung,
aufgeladen werden, als andere Speicherzellen. In entsprechender
Weise kann es vorkommen, dass bei einem Entladevorgang, bei dem
die Ladungsspeicheranordnung mit einem Entladestrom Id entladen
wird, einzelne Speicherzellen rascher bis zu einer vorgegebenen
Spannung entladen werden, als andere Speicherzellen. Es gibt Arten
von Speicherzellen, wie beispielsweise Speicherzellen von Lithium-Ionen-Akkus,
die nicht bis über
eine obere Spannungsgrenze hinaus geladen werden sollten, und die
nicht bis unter eine untere Spannungsgrenze entladen werden sollten,
um eine Beschädigung
der Speicherzellen zu vermeiden. Diese obere Spannungsgrenze wird
nachfolgend als Ladegrenze, und die untere Spannungsgrenze wird
nachfolgend als Entladegrenze bezeichnet. Darüber hinaus können sich
die einzelnen Speicherzellen auch hinsichtlich ihres Innenwiderstands
unterscheiden.
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Für die nachfolgende
Erläuterung
sei angenommen, dass ein Ladezustand einer Speicherzelle durch die über der
Speicherzelle anliegende Versorgungsspannung repräsentiert
wird. Sowohl beim Laden als auch beim Entladen der Ladungsspeicheranordnung
ist es dabei erstrebenswert, wenn alle Speicherzellen wenigstens
annähernd
gleiche Ladezustände
aufweisen. In diesem Fall ist eine optimale Nutzung der Gesamtspeicherkapazität der Ladungsspeicheranordnung
gewährleistet.
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Zum
Ausgleich bestehender Ladungsunsymmetrien bzw. zum Angleichen der
Ladezustände
zweier Speicherzellen 11, 12 aneinander ist eine
Schaltungsanordnung 20 vorgesehen, die nachfolgend als
Ausgleichsschaltung bezeichnet wird. Die in dem Beispiel dargestellte
Ausgleichsschaltung 20 weist ein erstes Anschlussklemmenpaar
mit zwei Anschlussklemmen 21, 23 zum Anschließen einer
ersten Speicherzelle 11 und ein zweites Anschlussklemmenpaar
mit Anschlussklemmen 22, 24 zum Anschließen einer
zweiten Speicherzelle 12 auf. Die beiden Speicherzellen 11, 12 sind
in dem dargestellten Beispiel unmittelbar in Reihe geschaltet. Eine
zweite Anschlussklemme 23 des ersten Anschlussklemmenpaars 21, 23 und
eine erste Anschlussklemme 22 des zweiten Anschlussklemmenpaars 22, 24 sind
in diesem Fall durch einen gemeinsamen Anschluss realisiert, der
an einem den beiden Speicherzellen 11, 12 gemeinsamen
Schaltungsknoten angeschlossen ist.
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Die
Ausgleichsschaltung 20 weist außerdem ein induktives Speicherelement 30 und
eine Schaltanordnung 40 auf. Die Schaltanordnung 40 ist
dazu ausgebildet, das induktive Speicherelement 30 während aufeinanderfolgender
Schaltperioden jeweils für
eine erste Zeitdauer zwischen die Anschlussklemmen des ersten Anschlussklemmenpaars 21, 23,
und damit parallel zu der ersten Speicherzelle 11 zu schalten,
und das induktive Speicherelement 30 während einer nachfolgenden zweiten
Zeitdauer zwischen die Anschlussklemmen 22, 24 des
zweiten Anschlussklemmenpaars, und damit parallel zu der zweiten
Speicherzelle 12 zu schalten.
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Das
induktive Speicherelement 30 ist in dem dargestellten Beispiel
an den den Anschlussklemmenpaaren gemeinsamen Anschluss 22, 23 angeschlossen.
Die Schaltanordnung 40 weist in diesem Fall ein erstes
Schaltelement 41, das zwischen die erste Anschlussklemme 21 des
ersten Anschlussklemmenpaars und das induktive Speicherelement 30 geschaltet
ist, und ein zweites Schaltelement 42, das zwischen die
zweite Anschlussklemme 24 des zweiten Anschlussklemmenpaars
und das induktive Speicherelement 30 geschaltet ist, auf.
Das induktive Speicherelement 30 ist bei leitend angesteuertem
ersten Schaltelement 41 und sperrend angeordnetem zweiten
Schaltelement 42 parallel zu der ersten Speicherzelle 11 geschaltet
und ist bei sperrend angesteuertem ersten Schaltelement 41 und
leitend angesteuertem zweiten Schaltelement 42 parallel
zu der zweiten Speicherzelle 12 geschaltet.
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Die
Schaltelemente 41, 42 können beliebige Schaltelemente,
insbesondere Halbleiterschaltelemente, wie z. B. MOSFETs, IGBTs
oder Bipolartransistoren, sein. Die ersten und zweiten Schaltelemente 41, 42 leiten und
sperren nach Maßgabe
eines ersten und zweiten Ansteuersignals S1, S2. Für die nachfolgende
Erläuterung
sei angenommen, dass die Schaltelemente 41, 42 bei
einem oberen Signalpegel (High-Pegel) des jeweiligen Ansteuersignals
leiten und bei einem unteren Signalpegel (Low-Pegel) des jeweiligen
Ansteuersignals sperren. Zur Ansteuerung der einzelnen Schaltelemente
können – je nach
Realisierung der Schaltelemente 41, 42 – Treiberschaltungen
erforderlich sein, die die Ansteuersignale S1, S2 auf zur Ansteuerung
der Schaltelemente 41, 42 geeignete Signalpegel
umsetzen. Solche Treiberschaltungen sind grundsätzlich bekannt und in 1 aus
Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt.
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Die
Funktionsweise der in 1 dargestellten Ausgleichsschaltung 20 wird
nachfolgend anhand von 3 unter Verwendung von Signalverläufen des
ersten und zweiten Ansteuersignals S1, S2 sowie eines Stromes I
durch das induktive Speicherelement 30 erläutert. 3 zeigt
das erste und zweite Ansteuersignal S1, S2 während mehrerer aufeinanderfolgender
Schaltperioden, die jeweils eine gleiche Periodendauer T aufweisen.
Die beiden Schaltelemente 41, 42 sind hierbei
so angesteuert, dass während
einer Schaltperiode das erste Schaltelement 41 für eine erste
Einschaltdauer T1 leitend und das zweite Schaltelement 42 sperrend
angesteuert ist und für
eine zweite Einschaltdauer T2 das erste Schaltelement 41 sperrend
und das zweite Schaltelement 42 leitend angesteuert wird.
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Für die nachfolgende
Erläuterung
sei angenommen, dass ein erster Duty-Cycle definiert ist durch das Verhältnis zwischen
der ersten Einschaltdauer T1 und einer Periodendauer T der Schaltperiode
und dass ein zweiter Duty-Cycle definiert ist durch das Verhältnis zwischen
der zweiten Einschaltdauer T2 und der Periodendauer T. Zu Zwecken
der Erläuterung
sei zunächst
angenommen, dass der erste und zweite Duty-Cycle jeweils gleich
groß sind
und jeweils 50% betragen.
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Während der
ersten Einschaltdauer T1 ist das induktive Speicherelement
30 parallel
zu der ersten Speicherzelle
11 geschaltet. Vernachlässigt man
parasitäre
Widerstände,
so gilt für
eine zeitliche Änderung dI/dt
des Stromes I durch das in duktive Speicherelement
30 während dieser
ersten Einschaltdauer T1:
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V1
bezeichnet hierbei die Spannung über
der ersten Speicherzelle
11 und L bezeichnet die Induktivität des induktiven
Speicherelements
30. Während
der zweiten Einschaltdauer T2 ist das induktive Speicherelement
30 parallel
zu der zweiten Speicherzelle
12 geschaltet. Für eine zeitliche Änderung
dI/dt des Stromes I gilt in diesem Fall:
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V2
bezeichnet hierbei die Spannung über
der zweiten Speicherzelle 12.
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Zu
Zwecken der Erläuterung
sei angenommen, dass die ersten und zweiten Spannungen V1, V2 jeweils
positive Spannungen sind, die zwischen der ersten und zweiten Anschlussklemme
des jeweiligen Anschlussklemmenpaares anliegen. In diesem Fall steigt
der Strom I durch das induktive Speicherelement während der
ersten Einschaltdauer T1 proportional zu der ersten Spannung V1
an, und sinkt während
der zweiten Einschaltdauer T2 proportional zu der zweiten Spannung
V2 ab.
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Der
in 3 dargestellte zeitliche Verlauf des Stromes I
durch das induktive Speicherelement 30 entspricht dem zeitlichen
Verlauf bei gleichen Spannungen V1, V2 in eingeschwungenem Zustand.
Die Steilheit des Stromanstiegs während der ersten Einschaltdauer
T1 entspricht hierbei der Steilheit des Stromabfalls während der
zweiten Einschaltdauer T2. Im eingeschwungenen Zustand, also nachdem
bereits eine Anzahl von Schaltperioden erfolgt sind, wechselt der
Strom I jeweils zur Mitte der ersten und zweiten Einschaltdauer T1,
T2 seine Polarität.
Der Mittelwert des Stromes I betrachtet über eine Schaltperiode T ist
in diesem Fall Null. Betrachtet über
eine gesamte Schaltperiode T findet damit keine Änderung der in den Speicherzellen 11, 12 gespeicherten
Ladungen statt. Bei gleichen Spannungen V1, V2 über den Speicherzellen 11, 12 findet
somit – betrachtet über eine
gesamte Schaltperiode T – kein
Ladungsaustausch statt. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass
die Induktivität
des induktiven Speicherelementes 30 und die Schaltperiode
T so auf die Speicherkapazitäten
der Speicherzellen 11, 12 abgestimmt sind, dass
die durch das induktive Speicherelement 30 während einer
Schaltperiode aufgenommene elektrische Energie nur einen geringen
Bruchteil der in den Speicherzellen 11, 12 speicherbaren
elektrischen Energie darstellt. Auf diese Weise wird verhindert,
dass sich die elektrische Spannung einer Speicherzelle während einer
Schaltperiode so stark ändert,
dass es insgesamt zu einem unerwünschten
Schwingungsverhalten kommen kann. Diese während einer Schaltperiode umgeladene Energie
ist beispielsweise durch den Duty-Cycle des Ansteuersignals beeinflussbar.
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Besitzen
beide Speicherzellen 11, 12 gleiche Ladezustände, und
damit gleiche Spannungen V1, V2, wenn ein Ausgleichsvorgang begonnen
wird, so wird während
erster Schaltperioden (nicht dargestellt) zunächst eine der Speicherzellen
zu Lasten der anderen der Speicherzellen etwas aufgeladen, wodurch
die Spannung über
dieser Speicherzelle gegenüber
der Spannung über
der anderen Speicherzelle zunächst
ansteigt. Wird zu Beginn eines solchen Ausgleichvorganges beispielsweise
das erste Schaltelement 41 zunächst leitend angesteuert, so
wird die erste Speicherzelle 11 zunächst entladen, während die
zweite Speicherzelle 12 zunächst geladen wird. Nach einigen
Schaltperioden gleicht sich diese, sich zu Beginn des Ausgleichsvorgangs
einstellende Ladungssymmetrie jedoch aus, bis die in 3 dargestellte
Situation erreicht ist.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass dem Zeitverlauf in 3 und
den Zeitverläufen
in den noch zu erläuternden 4 und 5,
die lediglich zur Erläuterung
des Grundprinzips dienen, die idealisierende Annahme zugrunde liegt,
dass keine parasitären
Widerstände
vorhanden sind, dass also weder die Verbindungsleitungen zwischen
den Speicherzellen 11, 12 noch die Schaltelemente 41, 42 widerstandsbehaftet
sind. Aus dieser idealisierenden Annahme resultieren die in 3 dargestellten
dreieckförmigen
Signalverläufe
des Stromes durch die Induktivität 30.
Tatsächlich
sind solche Widerstände
unvermeidlich vorhanden. Mit dem Bezugszeichen 31 ist in 1 ein
ohmscher Widerstand bezeichnet, der die ohmschen Widerstände repräsentiert,
die in dem jeweils leitenden Strompfad zwischen den Zellen 11, 12 vorhanden
sind. Das induktive Speicherelement und diese ohmschen Widerstände bilden
in dem jeweils leitenden Strompfad ein RL-Glied, das bewirkt, dass die
tatsächlichen
Zeitverläufe
exponentielle Zeitverläufe
sind, wie dies gestrichelt in 3 dargestellt
ist. Der ohmsche Anteil dieses RL-Glieds wirkt sich hierbei um so
stärker
auf den Zeitverlauf aus, je höher
der fließende
Strom ist.
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4 veranschaulicht
den zeitlichen Verlauf des Stromes I durch das induktive Speicherelement 30 zu
Beginn eines Ausgleichsvorganges für den Fall, dass die erste
Speicherzelle 11 stärker
geladen ist als die Speicherzelle 12. Die erste Spannung
V1 ist in diesem Fall größer ist
als die zweite Spannung V2. Davon ausgehend, dass der Strom durch
das induktive Speicherelement 30 zu Beginn des Ausgleichsvorganges
Null ist, steigt der Strom zu Beginn des Ausgleichsvorganges ausgehend
von Null mit einer Steigung an, die der Spannung V1 über der
ersten Speicherzelle 11 entspricht. Aufgrund der niedrigeren
Spannung der zweiten Speicherzelle 12 sinkt der Strom während der
nachfolgenden zweiten Einschaltdauer T2 nicht bis auf Null ab. Zu Beginn
dieses Ausgleichsvorganges kann ein Mittelwert des Stromes I zunächst über mehrere
Schaltperioden ansteigen. Dieser Stromanstieg bzw. die Anzahl der
Schaltperioden, über
welche der Strom ansteigt, ist dabei abhängig von dem Unterschied der
Ladezustände
der Speicher zellen 11, 12 bzw. abhängig von
einer Differenz zwischen der ersten und zweiten Spannung V1, V2.
Mit zunehmender Entladung der ersten Speicherzelle beginnt der Mittelwert
des Stromes nach einigen Schaltperioden in nicht näher dargestellter
Weise wieder abzusinken, bis sich die in 3 dargestellte
Situation einstellt. Bedingt durch die ohmschen Widerstände, bzw. bedingt
durch das Vorhandensein des RL-Glieds werden Schwingungsvorgänge dahingehend
vermieden, dass die zweite Speicherzelle zeitweilig über den
Ladezustand der ersten Speicherzelle 11 hinaus aufgeladen wird.
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5 zeigt
den zeitlichen Verlauf des Stromes I zu Beginn eines Ausgleichsvorganges
für den
Fall, dass die erste Speicherzelle 11 schwächer als
die zweite Speicherzelle 12 geladen ist. Die erste Spannung
V1 ist in diesem Fall kleiner als die zweite Spannung V2. Unter
der Annahme, dass der erste Schalter S1 zunächst geschlossen wird, besitzt
der Mittelwert des Stromes I dabei zunächst ein positives Vorzeichen, ändert während weiterer
Schaltperioden jedoch seine Polarität und regelt sich nach Ablauf
noch weiterer Schaltperioden in nicht näher dargestellter Weise auf
Null ein, so dass sich die in 3 dargestellte
Situation ergibt. Ein Schwingungsverhalten dahingehend, dass der
Mittelwert des Stromes mehrfach seine Polarität ändert bis er sich auf Null
einregelt, wird durch die unvermeidlich vorhandenen ohmschen Widerstände verhindert.
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Die
Erzeugung der ersten und zweiten Ansteuersignale S1, S2 derart komplementär zueinander,
dass sie abwechselnd einen Einschaltpegel (High-Pegel) und einen
Ausschaltpegel (Low-Pegel)
annehmen, und dass beide Signale nie gleichzeitig einen Einschaltpegel
annehmen, kann durch beliebige Ansteuerschaltungen erfolgen. Ein
Bespiel einer solchen Ansteuerschaltung 50 zur Erzeugung
der beiden Ansteuersignale S1, S2 ist in 6 dargestellt.
Diese Schaltungsanordnung weist einen Taktgenerator 51 auf,
der ein Taktsignal CLK bereitstellt, das die Dauer der Ansteuerperiode
T vorgibt. Diesem Taktgenerator 51 ist ein D-Flip-Flop nachgeschaltet,
dessen Takteingang das Taktsignal CLK zugeführt ist und das einen nicht-invertierenden
Ausgang Q und einen invertierenden Ausgang Q' aufweist, von denen der invertierende
Eingang Q' auf den
Dateneingang D zurückgekoppelt
ist. Die an den Ausgängen
Q, Q' zur Verfügung stehenden
Signale sind komplementär
zueinander. Eines dieser Signale – in dem Beispiel das Signal
am nicht-invertierenden Ausgang Q – entspricht dabei dem ersten
Ansteuersignal S1, während
das andere dieser Signale – in
dem Beispiel das Signal am invertierenden Ausgang Q' – dem zweiten Ansteuersignal
S2 entspricht. Diese Ausgangssignale wechseln ihre Signalpegel im
Takt des Taktsignals CLK. Die Periodendauer einer Schaltperiode
entspricht in diesem Fall zwei Periodendauern Tclk des Taktsignals.
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Die 8A und 8B veranschaulichen
zeitliche Verläufe
des ersten und zweiten Ansteuersignals S1, S2 abhängig vom
zeitlichen Verlauf des Taktsignals CLK für die in 6 dargestellte
Ansteuerschaltung. Die ersten und zweiten Einschaltdauern T1, T2
sind hierbei jeweils gleich groß,
woraus erste und zweite Duty-Cycle von jeweils 50% resultieren,
und entsprechen einer Periodendauer Tclk des Taktsignals.
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Um
sicherzustellen, dass die beiden Schaltelemente 41, 42 niemals
gleichzeitig leitend angesteuert sind, und um damit einen Kurzschluss
der beiden in Reihe geschalteten Speicherzellen 11, 12 zu
vermeiden, können
die beiden Schaltelemente 41, 42 zeitlich versetzt
zueinander leitend angesteuert werden. Ein Einschaltpegel eines
der beiden Ansteuersignale wird dabei erst nach Ablauf einer Verzögerungsdauer
Td erzeugt, nachdem das andere der beiden Ansteuersignale einen
Ausschaltpegel angenommen hat. Zumindest während eines Teils dieser Verzögerungsdauer
Td können
in diesem Fall beide Schaltelemente 41, 42 sperren. Eine
Zeitdauer, während
der beide Schaltelemente sperren, wird auch als Totzeit bezeichnet.
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Um
während
solcher Zeitdauern, während
der beide Schaltelemente 41, 42 sperren, zu verhindern, dass
es bedingt durch eine zuvor in dem induktiven Speicherelement 30 gespeicherte
elektrische Energie zu Überspannungen
kommt, können
parallel zu den Schaltelementen 41, 42 Freilaufelemente 43, 44 vorgesehen sein.
Ein erstes Freilaufelement 43 ist dabei parallel zu dem
ersten Schaltelement 41 geschaltet und ein zweites Freilaufelement 44 ist
parallel zu dem zweiten Schaltelement 42 geschaltet. Die
Freilaufelemente, die in 1 gestrichelt dargestellt sind,
sind beispielsweise als Dioden realisiert, die so verschaltet sind,
dass deren Kathode unmittelbar – wie
im Beispiel des Freilaufelements 43 – oder mittelbar über das
induktive Speicherelement 30 – wie im Beispiel des Freilaufelements 44 – an den
positiven Anschluss der jeweiligen Speicherzelle 11, 12 angeschlossen
sind. Die positiven Anschlüsse
sind in dem dargestellten Beispiel jeweils die ersten Anschlussklemmen 21, 22 der
Speicherzellen. Nimmt das induktive Speicherelement 30 beispielsweise
bei geschlossenem ersten Schaltelement 41 Energie auf,
so ermöglicht
das zweite Freilaufelement 44 ein Abkommutieren des induktiven
Speicherelements 30 durch Aufladen der zweiten Speicherzelle 12.
Nimmt im umgekehrten Fall das induktive Speicherelement 30 bei
geschlossenem zweiten Schaltelement 42 Energie auf, so ermöglicht das
erste Freilaufelement 43 bei anschleißend gesperrtem zweiten Schaltelement 42 und
noch nicht leitendem ersten Schaltelement 41, dass das
induktive Speicherelement 30 durch Aufladen der ersten Speicherzelle 11 abkommutiert.
Hierdurch werden Überspannungen
verhindert, die ansonsten zu einer Beschädigung oder Zerstörung der
Ausgleichsschaltung 20 führen könnten.
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Als
Schaltelemente können
insbesondere solche Schaltelemente verwendet werden, die bereits
eine integrierte Freilaufdiode aufweisen. Solche Schaltelemente
sind beispielsweise Leistungs-MOSFET. Leistungs-MOSFET verfügen über eine
integrierte Bodydiode, die bei n-Kanal-MOSFET in Flussrichtung zwischen einen
Source- und einen Drainanschluss geschaltet ist und die als Freilaufelement
verwendet werden kann. Der MOSFET ist dabei so in der Schaltanordnung 40 zu
verschalten, dass die gewünschte
Polung der Freilaufdiode erreicht wird.
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7 zeigt
ein Beispiel einer Ansteuerschaltung die die ersten und zweiten
Ansteuersignale S1, S2 derart erzeugt, dass ein Einschaltpegel eines
Ansteuersignals erst nach Ablauf einer Verzögerungsdauer Td erzeugt wird,
nachdem das andere der Ansteuersignale einen Ausschaltpegel angenommen
hat. Diese Ansteuerschaltung 50 unterscheidet sich von
der in 6 dargestellten dadurch, dass den Ausgängen Q,
Q' des Flip-Flops 52 asymmetrische
Verzögerungsglieder 53, 54 nachgeschaltet
sind, die fallende Flanken der Ausgangssignale S1', S2' des Flip-Flops 52 unverzögert passieren
lassen und die steigende Flanke dieser Ausgangssignale S1', S2' zeitverzögert mit
einer Verzögerungsdauer
Td passieren lassen. Fallende Flanken repräsentieren hierbei einen Übergang
des jeweiligen Ausgangssignals von einem Einschaltpegel auf einen
Ausschaltpegel, während
steigende Flanken jeweils einen Übergang
des jeweiligen Ausgangssignals von einem Ausschaltpegel aufeinen
Einschaltpegel repräsentieren.
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8B veranschaulicht
zeitliche Verläufe
der Ausgangssignale S1',
S2' des Flip-Flops 42 für die Ansteuerschaltung
gemäß 7. 8C zeigt
die aus diesen Ausgangssignalen S1', S2' resultierenden
Ansteuersignale S1, S2, die an den Ausgängen der asymmetrischen Verzögerungsglieder 53, 54 anliegen.
Bezugnehmend auf 8C führt eine steigende Flanke eines
Ausgangssignals S1' am
nicht-invertierenden Ausgang des Flip-Flops 52 erst mit
einer Zeitverzögerung
Td zu einer steigenden Flanke des ersten Ansteuersignals S1, während eine
steigende Flanke eines Ausgangssignals S2' am invertierenden Ausgang Q' des Flip-Flops 52 erst
nach einer Verzögerungsdauer
Td zu einer steigenden Flanke des zweiten Ansteuersignals S2 führt.
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9 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Ansteuerschaltung 60 zur Erzeugung der Ansteuersignale
S1, S2. Diese in 9 dargestellte Ansteuerschaltung
ist als Pulsweitenmodulator realisiert und weist einen Taktgenerator 61 zur
Erzeugung eines Taktsignals CLK, einen Rampensignalgenerator 62 zur
Erzeugung eines Rampensignals nach Maßgabe des Taktsignals CLK,
eine Referenzspannungsquelle 64, einen Komparator 63 und
ein Flip-Flop 65 auf. Ein Ausgangssignal S62 des Rampensignalgenerators 62 ist
hierbei einem ersten Eingang – in
dem Beispiel dem nicht-invertierenden Eingang – des Komparators 63 zugeführt. Einem
zweiten Eingang – in
dem Beispiel dem invertierenden Eingang – des Komparators 63 ist
eine von der Referenzspannungsquelle 64 bereitgestellte
Referenzspannung Vref zugeführt.
Das Flip-Flop 65 ist in dem dargestellten Beispiel als
RS-Flip-Flop realisiert und weist einen Setz-Eingang S auf, dem
das Taktsignal CLK zugeführt
ist, und weist einen Rücksetz-Eingang
R auf, dem ein Ausgangssignal S63 des Komparators zugeführt ist.
Das Flip-Flop 65 weist außerdem einen ersten – in dem
Beispiel nicht-invertierenden – Ausgang
Q und einen zweiten – in
dem Beispiel invertierenden – Ausgang
Q' auf. Ein Ausgangssignal
am nichtinvertierenden Ausgang Q entspricht in dem dargestellten
Beispiel dem ersten Ansteuersignal S1, während ein Ausgangssignal am
invertierenden Ausgang Q' in
dem dargestellten Beispiel dem zweiten Ansteuersignal S2 entspricht.
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Die
Funktionsweise der in 9 dargestellten Ansteuerschaltung 60 wird
deutlich anhand in 10 dargestellter zeitlicher
Verläufe
des Taktsignals CLK, des Rampensignals S62 sowie der ersten und
zweiten Ansteuersignale S1, S2. Das Flip-Flop 65 wird jeweils
im Takt des Taktsignals CLK gesetzt, wobei mit jedem Takt des Taktsignals
CLK das erste Ansteuersignal S1 einen Einschaltpegel und das zweite
Ansteuersignal S2 einen Ausschaltpegel annehmen. Der Rampensignalgenerator 62 ist
so realisiert, dass ein Ausgangssignal S62 mit jedem Takt des Taktsignals
CLK ausgehend von einem Anfangswert, beispielweise Null, rampenförmig ansteigt.
Der Komparator 63 vergleicht das Ausgangssignal S62 des
Rampensignalgenerators 62 mit der Referenzspannung Vref
und setzt das Flip-Flop 65 jeweils dann zurück, wenn
das Rampensignal S62 den Wert der Referenzspannung Vref erreicht.
Zu diesem Zeitpunkt nimmt das erste Ansteuersignal S1 einen Ausschaltpegel
und das zweite Ansteuersignal S2 einen Einschaltpegel an. Der Duty-Cycle
der beiden Ansteuersignale S1, S2 ist bei dieser Ansteuerschaltung
abhängig
von dem Referenzsignal Vref. Dieses Referenzsignal Vref ist beispielsweise
so gewählt,
dass sein Wert 50% der Amplitude entspricht, die das Rampensignal
während einer
Taktperiode Tclk annimmt. Ein Duty-Cycle der beiden Ansteuersignale
S1, S2 entspricht in diesem Fall 50%. Über das Referenzsignal Vref
ist bei dieser Ansteuerschaltung somit der Duty-Cycle der Ansteuersignale S1,
S2 und damit auch ein gewünschtes
Verhältnis
der Spannungen V1, V2 über
den Speicherzellen einstellbar.
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Die
in 9 dargestellte Ansteuerschaltung 60 kann
entsprechend der Ansteuerschaltung gemäß 7 dahingehend
modifiziert werden, dass den Ausgängen Q, Q' des Flip-Flops 65 asymmetrische
Verzögerungsglieder
nachgeschaltet werden. Die Erzeugung der ersten und zweiten Ansteuersignale
S1, S2 erfolgt in diesem Fall derart, dass ein zeitlicher Versatz
zwischen einer fallenden Flanke des einen Ansteuersignals und der
nachfolgenden steigenden Flanke des Ansteuersignals vorliegt.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, einen Ladungsaustausch zwischen den Speicherzellen 11, 12 nur
dann durchzuführen,
wenn ein solcher Ladungsaustausch erforderlich ist, bzw. einen Ladungsausgleich
nur so lange durchzuführen,
solange ein solcher Ladungsausgleich erforderlich ist. Auf diese
Weise können
Verluste, die unvermeidlich bei jedem Ausgleichsvorgang auftreten,
reduziert werden. Bezugnehmend auf 1 kann hierzu
ein Freigabesignal EN vorgesehen sein, das eine leitende Ansteuerung
der Schaltelemente 41, 42 verhindert, wenn kein
Ladungsausgleich stattfinden soll. Um eine leitende Ansteuerung
der Schaltelemente 41, 42 zu verhindern, kann
beispielsweise ein Ansteuersignalpfad zu Steueranschlüssen der Schaltelemente 41, 42 unterbrochen
werden. Zwei in 1 dargestellte, durch das Freigabesignal
EN angesteuerte Schaltelemente repräsentieren hierbei Mittel für eine solche
Unterbrechung der Ansteuersignalstrompfades abhängig von dem Freigabesignal
EN.
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Bei
den in 6 und 7 dargestellten Ansteuerschaltungen
können
UND-Gatter 55, 56 vorgesehen sein, die die Ansteuersignale
S1, S2 jeweils mit dem Freigabesignal EN verknüpfen. Eine getaktete Ansteuerung
der Schaltelemente 41, 42 erfolgt in diesem Fall
nur dann, wenn das Freigabesignal EN einen Freigabepegel – in dem
dargestellten Beispiel einen High-Pegel – annimmt. In entsprechender
Weise können UND-Gatter 66, 67 bei
der in 9 dargestellten Ansteuerschaltung 60 vorgesehen
sein, die Ausgangssignale des Flip-Flops 65 mit dem Freigabesignal
EN verknüpfen.
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Die
Erzeugung des Freigabesignals EN erfolgt bezugnehmend auf 11 beispielsweise
durch eine Freigabesignalerzeugungsschaltung 70, die dazu
ausgebildet ist, den Strom I durch das induktive Speicherelement 30 über die
Periodendauer T einer Schaltperiode zu mitteln, einen Betrag dieses
Mittelwertes mit einem Referenzwert Vref2 zu vergleichen und das
Freigabesignal EN abhängig
von diesem Vergleich zu erzeugen. Die dargestellte Freigabesignalerzeugungsschaltung 70 weist
eine Strommessanordnung 71 auf, die dazu ausgebildet ist,
den Strom I durch das induktive Speicherelement 30 zu erfassen
und ein von diesem Strom abhängiges
Strommesssignal S71 zur Verfügung
zu stellen. Dieses Strommesssignal S71 ist einem Integrierer 72 zugeführt, der
dazu ausgebildet ist, das Strommesssignal S71 während einer Schaltperiode aufzuintegrieren.
Eine Information über
die Dauer der Schaltperiode ist dem Integrierer 72 hierbei über das
Taktsignal CLK zugeführt.
Je nach verwendeter Ansteuerschaltung integriert der Intergrierer 72 das
Strommesssignal S71 über
eine Taktperiode oder über
zwei Taktperioden des Taktsignals CLK auf, wodurch eine Integration
des Strommesssignal S71 über
die Schaltperiode erreicht wird.
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Ein
Ausgangssignal S72 des Integrierers 72, das abhängig ist
vom Integral des Strommesssignals 71 über die Schaltperiode, ist
einer Betragsbildungseinheit 73 zugeführt, die den Betrag des Integrator-Ausgangssignals
S72 bildet. Ein Vergleicher 74 vergleicht das Betragssignal
S73 mit dem Referenzwert Vref2. Am Ausgang dieses Vergleichers 74 steht
das Freigabesignal EN zur Verfügung.
Ein Freigabesignal EN zur getakteten Ansteuerung der Schaltelemente 41, 42 wird
hierbei nur dann erzeugt, wenn der Betrag des Mittelwertes des Stromes
I über
eine Schaltperiode größer ist
als der zweite Referenzwert Vref2. Hierdurch wird erreicht, dass ein
Ladungsausgleich nur dann stattfindet, wenn ein solcher Ladungsausgleich
auch notwendig ist. Denn, bezugnehmend auf die Ausführungen
zu 3 ist der Betrag des Mittelwertes des Stromes
I Null, wenn die beiden Speicherzellen 11, 12 gleiche
Ladezustände
besitzen. Optional ist dem Komparator 74 ein D-Flip-Flop nachgeschaltet,
dessen Dateneingang D das Komparatorausgangssignal zugeführt ist
und dessen Takteingang das Taktsignal CLK zugeführt ist. Das Freigabesignal
EN steht in diesem Fall synchronisiert zu dem Taktsignal CLK zur
Verfügung,
nach dessen Maßgabe
die Ansteuersignale Si, S2 erzeugt werden.
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Um
sicherzustellen, dass abweichende Ladezustände der ersten und zweiten
Speicherzellen 11, 12 rechtzeitig detektiert werden,
nachdem ein Ausgleichsvorgang beendet wurde, ist bei einem Ausführungsbeispiel
vorgesehen, einen Ausgleichsvorgang in regelmäßigen Zeitabständen zu
starten, das Freigabesignal EN in regelmäßigen Zeitabständen also
(in nicht näher
dargestellter Weise) auf einen Freigabepegel zu setzen und den Ausgleichsvorgang
jeweils dann zu beenden, wenn das Freigabesignal EN einen Ausschaltpegel
annimmt.
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12 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Freigabesignalerzeugungsschaltung. Diese Freigabesignalerzeugungsschaltung 80 ermittelt
den Betrag einer Differenz zwischen der ersten Spannung V1 und der
zweiten Spannung V2, vergleicht diesen Betrag mit einem zweiten
Referenzwert Vref3 und erzeugt das Freigabesignal EN abhängig von
diesem Vergleich. Zur Ermittlung der ersten und zweiten Spannung
V1, V2 sind erste und zweite Spannungsmessanordnungen 81, 82 vorgesehen,
die jeweils zwischen die Anschlussklemmen eines der Anschlussklemmenpaare
geschaltet sind und die jeweils ein Spannungsmesssignal S81, S82
bereitstellen. Ein Subtrahierer 83 ermittelt eine Differenz
zwischen einem die erste Spannung V1 repräsentierenden ersten Spannungsmesssignals
S81 und einem die zweite Spannung V2 repräsentierenden zweiten Spannungsmesssignal
S82. Am Ausgang dieses Subtrahierers 83 steht ein Differenzsignal
S83 zur Verfügung,
das einer Betragsbildungseinheit 84 zugeführt ist.
Diese Betragsbildungseinheit 84 bildet den Betrag des Differenzsignals
S83. Ein Komparator 85, der ein am Ausgang der Betragsbildungseinheit 84 zur
Verfügung stehendes
Betragssignal S84 und das zweite Referenzsignal Vref3 von einer
Referenzspannungsquelle zugeführt
sind, stellt an seinem Ausgang das Freigabesignal EN zur Verfügung. Dieses
Freigabesignal weist in dem dargestellten Beispiel einen Freigabepegel
EN auf, wenn das Betragssignal S84 größer ist als der zweite Referenzwert
Vref3. Dies ist gleichbedeutend damit, dass eine Spannungsdifferenz
zwischen der ersten und zweiten Spannung V1, V2 größer ist
als ein vorgegebener durch die zweite Referenzspannung Vref3 repräsentierter
Schwellenwert.
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13 zeigt
eine gegenüber
der Freigabesignalerzeugungsschaltung gemäß 12 abgewandelte Freigabesignalerzeugungsschaltung.
Diese Freigabesignalerzeugungsschaltung weist anstatt einer Betragsbildungseinheit
und eines Komparators zwei Komparatoren 85, 87 auf,
denen jeweils das Differenzsignal S83 und das zweite Referenzsignal
Vref3 derart zugeführt
sind, dass das Ausgangssignal eines der beiden Komparatoren dann
einen High-Pegel annimmt, wenn das Differenzsignal S83 positiv und
betragsmäßig größer als das
zweite Referenzsignal Vref3 ist, und dass das Ausgangssignal des
anderen der beiden Komparatoren dann einen High-Pegel annimmt, wenn
das Differenzsignal S83 negativ und betragsmäßig kleiner als das zweite
Referenzsignal Vref3 ist. Ausgangssignale S85, S87 der beiden Komparatoren 85, 87 sind
einem ODER-Gatter 88 zugeführt, an dessen Ausgang das
Freigabesignal EN zur Verfügung
steht.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, den Duty-Cycle der Ansteuersignale variabel zu gestalten,
und zwar abhängig
von einem Unterschied der Ladezustände der beiden Speicherzellen 11, 12. Bei
einem Beispiel ist hierbei vorgesehen, dasjenige der beiden Schaltelemente,
das dazu dient, das induktive Speicherelement 30 parallel
zu der Speicherzelle zu schalten, die stärker geladen ist, während einer
Schaltperiode länger
anzusteuern. Bei einem Beispiel ist dabei vorgesehen, den Duty-Cycle
nicht kontinuierlich zu variieren, sondern lediglich eine Anzahl
diskreter Duty-Cycles vorzusehen und einen dieser Duty-Cycle abhängig vom
Unterschied der Ladezustände
auszuwählen.
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Um
Ansteuersignale S1, S2 mit variablem Duty-Cycle zur Verfügung zu
stellen, kann beispielsweise die Ansteuerschaltung 60 gemäß 9 dahingehend
modifiziert werden, dass als Referenzspannungsquelle 64 eine
einstellbare Spannungsquelle verwendet wird, die ein Einstellsignal
S64 zur Einstellung des Referenzspannungswertes Vref zugeführt ist.
Das Einstellsignal S64, das den Duty-Cycle bestimmt wird bezugnehmend auf 14 durch
eine Einstellsignalerzeugungsschaltung 68 beispielsweise
abhängig
vom Mittelwert des Stromes I durch das induktive Speicherelement 30 oder
abhängig
von einer Differenz zwischen der ersten und zweiten Spannung V1,
V2 erzeugt. Als Maß für den Mittelwert
des Stromes bzw. die Spannungsdifferenz können beispielsweise die Betragssignale
S73, S84 gemäß der 11 und 12 verwendet
werden. Die Ansteuersig nalerzeugungsschaltung 68 ist dazu
ausgebildet, diese Betragssignale mit einem oder mehreren vorgegebenen
Schwellenwerten zu vergleichen und abhängig von diesem Vergleichsergebnis
die Referenzspannung auf einen von mehreren diskreten Referenzspannungswerten
einzustellen, von denen jeder einen Duty-Cycle repräsentiert.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, vor Beginn eines Ausgleichsvorgangs die Speicherzelle
zu ermitteln, die einen höheren
Ladezustand besitzt, über
der im Vergleich zu der anderen Speicherzelle also eine höhere Spannung
anliegt. Nachdem diese Speicherzelle mit der höheren Spannung ermittelt wurde,
wird dasjenige der beiden Schaltelemente 41, 42 während einer
ersten Schaltperiode zuerst geschlossen, das parallel zu der Speicherzelle
liegt, die eine höhere
Spannung aufweist, die also einen höheren Ladezustand besitzt.
Ein Einschwingvorgang, der im Zusammenhang mit 5 erläutert wurde
und bei dem der Mittelwert des Ausgleichsstromes kurz nach Beginn
des Ausgleichsvorgangs seine Polarität ändert, kann auf diese Weise
verhindert werden, wodurch ein rascherer Ladungsausgleich erreicht
wird.
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Eine
Information darüber,
welche der Speicherzellen 11, 12 stärker geladen
ist, kann bei Verwendung einer Freigabesignalerzeugungsschaltung
gemäß 13 beispielsweise
aus den Ausgangssignalen der beiden Komparatoren 85, 87 erhalten
werden. Bei der dargestellten Schaltung liegt am Ausgang des ersten
Komparators 85 ein High-Pegel an, wenn die erste Speicherzelle
stärker
als die zweite Speicherzelle geladen ist (und wenn die Spannungsdifferenz
größer ist
als der zweite Referenzwert Vref3), und am Ausgang des zweiten Komparators 87 liegt
ein High-Pegel an, wenn die zweite Speicherzelle stärker als
die erste Speicherzelle geladen ist (und wenn die Spannungsdifferenz
größer ist
als der zweite Referenzwert Vref3).
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In
nicht näher
dargestellter Weise können
Versorgungsspannungen der zuvor erläuterten Ansteuerschaltungen
und Freigabesignalerzeugungsschaltungen direkt durch die Speicherzellen
zur Verfügung
gestellt werden, so dass keine weiteren Versorgungsspannungsquellen
benötigt
werden.
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In
einer mehrere in Reihe geschaltete Speicherzellen aufweisenden Ladungsspeicheranordnung
können
selbstverständlich
mehrere der zuvor erläuterten
Ausgleichsschaltungen vorgesehen sein. 14 zeigt ein
Beispiel einer Ladungsspeicheranordnung, die mindestens vier in
Reihe geschaltete Speicherzellen 11–14 aufweist. Bei
dieser Ladungsspeicheranordnung sind drei Ausgleichsschaltungen 201 , 202 , 203 vorgesehen, die gemeinsam dazu dienen,
die Ladezustände
aller vier in Reihe geschalteter Speicherzellen einander anzugleichen.
Die erste Ausgleichsschaltung 201 dient
hierbei zum Ladungsausgleich zwischen einer ersten und einer zweiten
Speicherzelle 11, 12, eine zweite Ausgleichsschaltung 202 dient zum Ladungsausgleich zwischen
einer dritten und einer vierten Speicherzelle 13, 14.
Eine dritte Ausgleichsschaltung 203 dient
zum Ladungsausgleich zwischen der zweiten und der dritten Speicherzelle 12, 13.
Bei dieser Anordnung können
die erste und zweite Ausgleichschaltung 201 , 202 synchron zueinander betrieben werden,
indem beispielsweise jeweils die ersten Schaltelemente der Ausgleichsschaltungen 201 , 202 gleichzeitig
angesteuert werden und indem jeweils die zweiten Schaltelemente
der Ausgleichsschaltungen 201 , 202 gleichzeitig angesteuert werden.
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Die
in 15 dargestellte Kaskadierung von Ausgleichsschaltungen
ermöglicht
ein Angleichen der Ladezustände
aller Speicherzellen aneinander. Die Spannungsfestigkeit der in
den Ausgleichsschaltungen 201 , 202 , 203 verwendeten
Schaltelemente (41, 42 in 1) muss
dabei lediglich so hoch sein, dass die Schaltelemente die Spannung über zwei
in Reihe geschalteten Speicherzellen, d. h. die Spannung zwischen
den Anschlüssen 21 und 24 bei
der Schaltung gemäß 1,
aushalten. Es werden somit keine hochspannungsfesten Bauelemente
benötigt, wodurch
die Ausgleichsschaltung kostengünstig
realisierbar ist.
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16 zeigt
eine weitere Anordnung mit einer Ladungsspeicheranordnung mit drei
Ausgleichsschaltungen 201 –203 . Diese Anordnung unterscheidet sich
von der in 14 dargestellten dadurch, dass
die dritte Ausgleichsschaltung 203 zum
Ladungsausgleich zwischen einer ersten kombinierten Speicherzelle,
die durch eine Reihenschaltung der ersten und zweiten Speicherzelle 11, 12 gebildet
ist, und einer zweiten kombinierten Speicherzelle, die durch eine
Reihenschaltung der dritten und vierten Speicherzelle 13, 14 gebildet
ist, dient. In diesem Zusammenhang sei noch angemerkt, dass die
einzelnen Anschlüsse
der in den 14 und 15 dargestellten
Ausgleichsschaltungen 201 –204 mit den gleichen Bezugszeichen wie
die Ausgleichsschaltung 20 gemäß 1 bezeichnet
sind, um das Verständnis
der Funktionsweise zu erleichtern. Gleiche Anschlüsse der jeweiligen
Ausgleichsschaltungen unterscheiden sich hierbei durch die Indizes
1, 2 und 3.
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Für die bisherige
Erläuterung
wurde davon ausgegangen, dass zwei Speicherzellen, deren Ladzustände anzugleichen
sind, einen gemeinsamen Anschluss aufweisen, dass also die zweite
Anschlussklemme einer der Speicherzellen mit der ersten Anschlussklemme
der anderen der Speicherzellen übereinstimmt.
Bezugnehmend auf 17 ist ein Ladungsausgleich
zwischen zwei Speicherzellen selbstverständlich auch dann möglich, wenn
die beiden Speicherzellen nicht unmittelbar aneinander angeschlossen
sind. In diesem Fall sind zwei weitere Schaltelemente vorzusehen:
ein erstes weiteres Schaltelement 45, das zwischen das
induktive Speicherelement 30 und die erste Anschlussklemme 22 der
zweiten Speicherzelle 12 geschaltet ist und das synchron
zu dem ersten Schaltelement 41 durch das erste Ansteuersignal
S1 angesteuert ist; und ein zweites weiteres Schaltelement 46,
das zwischen das induktive Speicherelement 30 und die zweite
Anschlussklemme 23 der ersten Speicherzelle 11 geschaltet
ist und das synchron zu dem zweiten Schaltelement 42 durch
das zweite Ansteuersignal S2 angesteuert ist.
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Ein
Ladungsausgleich durch die zuvor erläuterte Ausgleichsschaltung
kann während
aller Betriebsphasen der Ladungsspeicheranordnung erfolgen, also
während
eines Ladevorgangs, bei dem ein Ladestrom Ic in die Ladungsspeicheranordnung
fließt,
während
eines Entladevorgangs, bei dem ein Entladestrom Id aus der Ladungsspeicheranordnung
fließt,
oder während
eines Ruhezustands, bei dem außer
den Ausgleichsströmen
kein Strom fließt.
In diesem Zusammenhang sei noch darauf hingewiesen, dass die erläuterte Ausgleichsschaltung
einen Ladungsausgleich durchführt
mit dem Ziel, die über
den einzelnen Speicherzellen anliegenden Spannungen einander anzugleichen.
Besitzen alle Speicherzellen gleiche Innenwiderstände, so
führt dies unmittelbar
zu einem Angleichen der Ladezustände.
Unterscheiden sich die Innenwiderstände so kann es insbesondere
dann zu unterschiedlichen Ladezuständen der einzelnen Speicherzellen
kommen, wenn ein Ausgleichsvorgang während der Lade- oder Entladephase
erfolgt, da sich während
dieser Phasen, während
der ein im Vergleich zum Ausgleichsstrom hoher Strom fließt, der
Innenwiderstand besonders auf die über den Speicherzellen anliegende
Spannung auswirkt.