DE102008043288A1 - Elektromagnet - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Elektromagneten (1) mit mehreren Induktionsspulen (3, 4), insbesondere mit zwei Induktionsspulen, und mit einem Anker (6), der sich in Kraftrichtung der Induktionsspulen (3, 4) erstreckt und auf den abhängig von der Bestromung der Induktionsspulen (3, 4) eine magnetische Kraft ausgeübt werden kann, um den Anker (6) entlang der Kraftrichtung zu verlagern. Erfindungsgemäß ist mindestens ein Permanentmagnet (8) zwischen den Induktionsspulen derart positioniert, dass der ferromagnetische Anker (6) an seinen beiden Enden (10, 11) gleichpolig ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Elektromagneten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Elektromagneten.
- Aus der Praxis sind Elektromagneten mit mehreren Induktionsspulen bekannt, mit Hilfe derer auf einen Anker des Elektromagneten eine Kraft ausgeübt werden kann, um den Anker zu verlagern. Der zu verlagernde Anker erstreckt sich dabei in Richtung einer von den Induktionsspulen auf den Anker ausgeübten magnetischen Kraft. Die von den Induktionsspulen auf den Anker ausgeübte magnetische Kraft ist dabei von der Bestromung der Induktionsspulen abhängig, so dass letztendlich zur Erhöhung der Krafteinwirkung auf den Anker immer größere Induktionsspulen eingesetzt werden müssen. Dies führt zu einem erhöhten Bauraum des Elektromagneten. Es besteht daher Bedarf an einem Elektromagneten, bei welchem bei minimalem Bauraum eine möglichst große Kraft auf den Anker ausgeübt werden kann.
- Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde, einen neuartigen Elektromagneten sowie ein Verfahren zum Betreiben desselben zu schaffen.
- Dieses Problem wird nach durch einen Elektromagneten gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist mindestens ein Permanentmagnet zwischen den Induktionsspulen derart positioniert, dass der ferromagnetische Anker an seinen beiden Enden gleichpolig ausgebildet ist.
- Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung ist zwischen den Induktionsspulen mindestens ein Permanentmagnet positioniert, nämlich derart, dass der Anker, der als ferromagnetischer Anker ausgebildet ist, an seinen beiden Enden gleichpolig ausgebildet ist.
- Hierdurch ist es möglich, dass auf ein erstes Ende des Ankers eine Zugkraft und zusätzlich auf ein zweites Ende des Ankers eine die Zugkraft unterstützende Schubkraft ausgeübt werden kann. Durch Ausnutzung des Magnetflusses des Permanentmagneten kann demnach bei minimalem Bauraum des Elektromagneten eine große Kraft auf den ferromagnetischen Anker ausgeübt werden.
- Vorzugsweise sind die Induktionsspulen von einer Ansteuerschaltung derart unterschiedlich bestrombar, dass mit einer ersten, maximal bestromten Induktionsspule auf ein erstes Ende des Ankers die Zugkraft und mit einer zweiten, weniger stark bestromten Induktionsspule auf ein zweites Ende des Ankers die Schubkraft ausgeübt wird, wobei die zweite Induktionsspule derart bestromt ist, dass das von der zweiten Induktionsspule auf das zweite Ende des Ankers ausgeübte Magnetfeld dessen Polarisierung nicht verdrängt.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines Elektromagneten ist in Anspruch 5 definiert.
- Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
-
1 eine schematisierte Darstellung eines erfindungsgemäßen Elektromagneten; und -
2 eine Ansteuerschaltung des erfindungsgemäßen Elektromagneten. - Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf
1 und2 im Detail beschrieben, wobei1 eine schematisierte Darstellung eines erfindungsgemäßen Elektromagneten1 und2 eine schematisierte Ansteuerschaltung2 für Induktionsspulen3 ,4 des erfindungsgemäßen Elektromagneten1 zeigt. - Im gezeigten Ausführungsbeispiel verfügt der erfindungsgemäße Elektromagnet
1 über zwei Induktionsspulen3 und4 , die abhängig von einer Bestromung derselben ein magnetisches Feld bereitstellen. Durch die Bestromung der Elektromagneten3 ,4 entstehende Feldlinien sind in1 mit der Bezugsziffer5 gekennzeichnet. Über das von den Induktionsspulen3 ,4 bereitgestellte magnetische Feld soll auf einen ferromagnetischen Anker6 des Elektromagneten1 eine Kraft ausgeübt werden, um den Anker6 zur Bereitstellung einer Hubbewegung desselben translatorisch zu verlagern. Hierzu erstreckt sich der Anker6 zwischen den beiden Induktionsspulen3 und4 in Kraftrichtung7 der Induktionsspulen3 ,4 . Ein in die Induktionsspulen3 ,4 eingetragenes „X” verdeutlicht einen Stromfluss in die Zeichenebene hinein, ein in die Induktionsspulen3 ,4 eingetragener „•” visualisiert einen Stromfluss aus der Zeichenebene heraus. - Der erfindungsgemäße Elektromagnet
1 umfasst neben den Induktionsspulen3 ,4 weiterhin mindestens einen Permanentmagneten8 . Bei dem in1 gezeigten Permanentmagneten8 handelt es sich um einen scheibenförmigen bzw. ringförmigen Permanentmagneten8 mit einer mittleren Öffnung9 , durch die sich der Anker6 erstreckt. Der Permanentmagnet8 erstreckt sich in etwa senkrecht zur Kraftrichtung7 und damit Hubrichtung des Ankers6 zwischen den Induktionsspulen3 ,4 . - Im Unterschied hierzu ist es auch möglich, anstelle eines ringförmigen bzw. scheibenförmigen Permanentmagneten
8 mehrere, z. B. zwei oder vier, stabförmige Permanentmagneten8 zu verwenden. - Der im Ausführungsbeispiel der
1 verwendete, ringförmige bzw. scheibenförmige Permanentmagnet8 ist derart positioniert, dass der ferromagnetische Anker6 an seinen beiden Enden10 ,11 gleichpolig ausgebildet ist. So sind gemäß1 an beiden sich gegenüberliegenden Enden10 ,11 des Ankers6 jeweils Südpole ausgebildet. - Hierzu umschließt im Ausführungsbeispiel der
1 der Südpol des Permanentmagneten8 einen mittleren Abschnitt des ferrogmagnetischen Ankers6 . Der Permanentmagnet8 bildet ebenfalls ein Magnetfeld aus, dessen Feldlinien in1 durch Bezugsziffer12 gekennzeichnet sind. - Beim erfindungsgemäßen Elektromagneten
1 ist es möglich, das Magnetfeld bzw. den Magnetfluss des Permanentmagneten8 so auszunutzen, dass die von den Induktionsspulen3 ,4 auf den ferromagnetischen Anker6 ausgeübte Kraft unterstützt werden kann. Hierzu sind die Induktionsspulen3 ,4 von der Ansteuerschaltung2 der2 derart bestrombar, dass im gezeigten Ausführungsbeispiel der3 mit der Induktionsspule3 auf das Ende10 des ferromagnetischen Ankers6 eine Zugkraft13 und mit der Induktionsspule4 auf das Ende11 des ferromagnetischen Ankers6 eine die Zugkraft13 unterstützende Schubkraft14 ausgeübt wird. - Die Ansteuerschaltung
2 des Elektromagneten1 ist im Ausführungsbeispiel der2 als sogenannte B6-Brücke mit insgesamt sechs Schaltern15 ,16 ,17 ,18 ,19 und20 ausgebildet, wobei sämtliche Schalter15 bis20 individuell angesteuert und damit geschlossen bzw. geöffnet werden können, um selektiv die Induktionsspulen3 und4 zu bestromen. Im Ausführungsbeispiel der1 wird die Induktionsspule3 durch permanentes Schließen der Schalter15 ,19 maximal bestromt, so dass mit der Induktionsspule3 auf das Ende10 des ferrogmagnetischen Ankers6 eine maximale Zugkraft13 ausgeübt werden kann. - Die Induktionsspule
4 wird mit einem geringeren Strom bestromt, nämlich derart, dass das von der Induktionsspule4 auf das Ende11 des ferrogmagnetischen Ankers6 ausgeübte Magnetfeld dessen Polarisierung gerade nicht verdrängt, wodurch dann auf das Ende11 des ferromagnetischen Ankers6 eine maximale Schubkraft14 ausgeübt werden kann. Hierzu wird bei der B6-Brücke der2 der Schalter17 nicht permanent sondern vielmehr getaktet geschlossen. - Der Schalter
17 wird demnach im Sinne einer pulsweiten Modulation angesteuert, so dass der durch die Induktionsspule4 fließende Strom kleiner ist als der durch die Induktionsspule3 fließende Strom. - Die maximale Schubkraft
14 , die auf das Ende11 des ferrogmagnetischen Ankers6 wirkt, kann demnach dann bereitgestellt werden, wenn die Spule4 so bestromt wird, dass das von der Induktionsspule4 bereitgestellte Magnetfeld den durch den Permanentmagneten8 im Ende11 ausgebildeten Pol gerade nicht verdrängt. Wird die Spule4 mit einem geringeren Strom bestromt, so kann nur eine geringere Schubkraft14 bereitgestellt werden. Wird hingegen die Induktionsspule4 zu stark bestromt, so wird der im Ende11 des Ankers6 ausgebildete Pol verdrängt und die Schubkraft14 würde sich in eine Zugkraft umkehren und demnach der Zugkraft13 entgegenwirken. - Im Unterschied zum gezeigten Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, dass an beiden Enden
10 ,11 des Ankers6 Nordpole ausgebildet werden, wobei dann ein entsprechend anders polarisierter Permanentmagnet8 dem mittleren Abschnitt des Ankers6 zugeordnet ist. Auch ist dann die Bestromung der Induktionsspulen3 ,4 entsprechend anzupassen. -
- 1
- Elektromagnet
- 2
- Ansteuerschaltung
- 3
- Induktionsspule
- 4
- Induktionsspule
- 5
- Feldlinie
- 6
- Anker
- 7
- Kraftrichtung
- 8
- Permanentmagnet
- 9
- Öffnung
- 10
- Ende
- 11
- Ende
- 12
- Feldlinie
- 13
- Zugkraft
- 14
- Schubkraft
- 15
- Schalter
- 16
- Schalter
- 17
- Schalter
- 18
- Schalter
- 19
- Schalter
- 20
- Schalter
Claims (5)
- Elektromagnet, mit mehreren Induktionsspulen, insbesondere mit zwei Induktionsspulen, und mit einem Anker, der sich in Kraftrichtung der Induktionsspulen erstreckt und auf den abhängig von der Bestromung der Induktionsspulen eine magnetische Kraft ausgeübt werden kann, um den Anker entlang der Kraftrichtung zu verlagern, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Permanentmagnet (
8 ) zwischen den Induktionsspulen derart positioniert ist, dass der ferromagnetische Anker (6 ) an seinen beiden Enden (10 ,11 ) gleichpolig ausgebildet ist. - Elektromagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der oder jeder Permanentmagnet (
8 ) zwischen den Induktionsspulen (3 ,4 ) senkrecht zur Kraftrichtung der Induktionsspulen (3 ,4 ) und damit senkrecht zur Hubrichtung des Ankers (6 ) erstreckt. - Elektromagnet nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspulen (
3 ,4 ) von einer Ansteuerschaltung (2 ) derart bestrombar sind, dass mit einer ersten Induktionsspule (3 ) auf ein erstes Ende (10 ) des Ankers (6 ) eine Zugkraft und mit einer zweiten Induktionsspule (4 ) auf ein zweites Ende (11 ) des Ankers (6 ) eine die Zugkraft unterstützende Schubkraft ausgeübt wird. - Elektromagnet nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass hierzu die Induktionsspulen (
3 ,4 ) unterschiedlich bestromt sind, sodass die erste Induktionsspule (3 ) maximal bestromt und die zweite Induktionsspule (4 ) weniger als die erste Induktionsspule (3 ) bestromt ist, nämlich derart, dass die von der ersten Induktionsspule (3 ) auf das erste Ende (10 ) des Ankers (6 ) ausgeübte Zugkraft maximal ist und das von der zweiten Induktionsspule (4 ) auf das zweite Ende (11 ) des Ankers (6 ) ausgeübte Magnetfeld dessen Polarisierung nicht verdrängt. - Verfahren zum Betreiben eines Elektromagneten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Induktionsspulen desselben derart unterschiedlich bestromt wenden, dass mit einer ersten, maximal bestromten Induktionsspule auf ein erstes Ende des Ankers eine Zugkraft und mit einer zweiten, weniger stark bestromten Induktionsspule auf ein zweites Ende des Ankers eine Schubkraft ausgeübt wird, wobei die zweite Induktionsspule derart bestromt wird, dass das von der zweiten Induktionsspule auf das zweite Ende des Ankers ausgeübte Magnetfeld dessen Polarisierung nicht verdrängt.
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