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Einleitung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Stirling-Kreisprozesses,
bei dem ein Arbeitsmedium jeweils im Wesentlichen isotherm verdichtet,
anschließend
isochor erhitzt, danach isotherm entspannt und schließlich isochor
abgekühlt wird,
wodurch der Kreisprozess geschlossen wird.
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Darüber hinaus
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Betreiben eines Stirling-Prozesses, mit
einem Verdichter zum im Wesentlichen isothermen Verdichten eines
Arbeitsmediums unter Wärmeabgabe,
einem Wärmeübertrager,
mittels dessen auf das verdichtete Arbeitsmedium Wärme im Wesentlichen
isochor übertragbar
ist, einem Entspanner zum im Wesentlichen isothermen Entspannen
des Arbeitsmediums unter Wärmeaufnahme,
wobei von dem entspannten Arbeitsmedium in dem Wärmeübertrager Wärme auf das verdichtete Arbeitsmedium übertragbar
ist und wobei das abgekühlte
Arbeitsmedium anschließend
wieder dem Verdichter zuführbar ist.
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Stand der Technik
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Der
Stirling-Prozess und Vorrichtungen zur Durchführung des Stirling-Prozesses
zählen
seit geraumer Zeit zum allgemein bekannten Stand der Technik. Der
Stirling-Prozess ist einer der Kreisprozesse, bei denen bei einem
rechtslaufenden Kraftmaschinenprozess der Wirkungsgrad eines rechtslaufenden
Carnot-Prozesses bzw. bei linkslaufenden Stirling-Prozess (Wärmepumpe,
Kältemaschine)
die Leistungszahl eines linkslaufenden Carnot-Prozesses erreicht
werden kann. Aufgrund vielfältiger
Restriktionen bei der praktischen Durchführung des Verfahrens sowie
maschinenbaulichen und materialtechnischen Beschränkungen
ist der tatsächlich
erreichte Wirkungsgrad bzw. die tatsächlich erreichte Leistungszahl
stets schlechter als theoretisch möglich.
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Unter
den vorstehend verwendeten Formulierungen einer ”im Wesentlichen” isothermen
Verdichtung bzw. Entspannung sowie ”im Wesentlichen” isochoren
Erhitzung bzw. Abkühlung
sollen daher auch solche Zustandsänderungen verstanden werden,
die vom thermodynamischen Idealprozess bedingt durch praktische
Restriktionen abweichen, die jedoch den isothermen bzw. isochoren
Zustandsänderungen
zumindest angenähert
sind.
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Ein
Nachteil bei den typischerweise mit Hilfe von Kolbenverdichtern
oder Kolbenentspannern durchgeführten
Stirling-Kreisprozessen besteht in dem vergleichsweise schlechten
Wärmeübergang von
dem Arbeitsmedium an ein dieses umgebendes oder mit diesem in Kontakt
stehendes Umgebungsmedium. In der Praxis verlaufen daher sowohl
der Verdichtungsvorgang als auch der Entspannungsvorgang vergleichsweise
weit von der idealisierten isothermen Zustandsänderung entfernt. Hierunter
leidet der Wirkungsgrad beim Kraftmaschinenprozess bzw. die Leistungszahl
beim Kältemaschinen-
bzw. Wärmepumpenprozess.
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Aus
der
US 2008/0072597
A1 ist ein Flüssigkeitskolbenmotor
bekannt, bei dem eine elektrisch oder elektronisch leitfähige Flüssigkeit
verwendet wird. Der bekannte Motor umfasst einen ersten ”heißen” Zylinder,
in dessen oberen Abschnitt einem Gas von einer externen Wärmequelle
Wärme zugeführt wird.
Das Gas befindet sich oberhalb des Spiegels eines Flüssigkeitskolbens,
dessen Flüssigkeit
elektrisch bzw. elektronisch leitfähig ist. Ein weiterer Zylinder
wird als ”kalter” Zylinder
bezeichnet und in diesen befindet sich das Gas gleichfalls oberhalb
des Spiegels eines Flüssigkeitskolbens,
der von demselben Fluid wie in dem heißen Zylinder gebildet wird. Über eine
jeweils an der Oberseite der beiden Zylinder abgehende Verbindungsleitung
kann zwischen dem heißen
und dem kalten Zylinder ein Gasaustausch stattfinden. Über eine
an der jeweiligen Unterseite der beiden Zylinder abgehende weitere
Verbindungsleitung kann die Flüssigkeit
von dem heißen
in den kalten Zylinder oder umgekehrt gepumpt werden. Von der oberen
Verbindungsleitung für
das Gas zweigt eine Abzweigleitung ab, die zu einem Generator geführt ist,
der in einer Art Siffon platziert ist und in dem sich eine elektrisch
oder elektronisch leitfähige
Flüssigkeit
befindet. Ist der heiße
Zylinder überwiegend
mit Gas gefüllt
und wird dieses mittels der Wärmequelle
erhitzt, so kommt es zu einer Ausdehnung und das Gas beaufschlagt über die
Abzweigleitung den Flüssigkeitsspiegel
auf einer Seite des magneto-hydrodynamischen Generators, wodurch
dieser aus Arbeit elektrische Energie erzeugt. Nach Ende der Expansion
wird das heiße
Gas durch Füllen des
heißen
Zylinders mit dem Fluid unter Verwendung der magneto-hydrodynamischen
Pumpe in den kalten Zylinder überführt, wobei
es in Folge der Abkühlung
zu einer Volumenabnahme kommt und auch die leitfähige Flüssigkeit in den magneto-hydrodynamischen
Generator zurückströmen kann.
Nach anschließender
Füllung
des heißen
Zylinders mit kaltem Gas und Aktivierung der Wärmequelle kann der Vorgang
erneut beginnen.
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Der
bekannte Motor weist den Vorteil auf, dass keinerlei mechanisch
bewegte Teile, wie Ventile, Klappen o. ä. erforderlich sind, woraus
ein geringer Wartungsbedarf und eine hohe Lebensdauer resultieren
sollen. Das gasförmige
Arbeitsmedium wird jedoch bei dem bekannten Prozess nicht im Kreislauf geführt, sondern
oszilliert zwischen den beiden Zylindern hin und her und besitzt
zur Nutzbarmachung der Expansionsarbeit einen offenen Leitungsstrang
für den
Generator, der an seinem freien Ende zur Atmosphäre hin geöffnet ist.
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Aufgabe
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben
eines Stirling-Kreisprozesses
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens
derart weiterzuentwickeln, dass der Wirkungsgrad des Kraftmaschinenprozesses
bzw. die Leistungszahl des Kältemaschinen- bzw.
Wärmepumpenprozesses
gesteigert wird.
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Lösung
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Ausgehend
von einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art wird die zugrunde
liegende Aufgabe dadurch gelöst,
dass die isotherme Verdichtung mit Hilfe eines Flüssigkeitskolben-Verdichters und/oder
die isotherme Entspannung mit Hilfe eines Flüssigkeitskolben-Entspanners erfolgt.
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Flüssigkeitskolben
bieten gegenüber
Kolben in Form fester, starrer Bauteile mit exakt definierter Geometrie
den Vorteil, dass die Zylinder, in denen der Verdichtungs- bzw.
Entspannungsvorgang abläuft,
eine beliebige Geometrie besitzen können, da sich der Flüssigkeitskolben
stets selbsttätig
anpasst und dabei eine absolute Dichtheit des Arbeitsraums gewärhleistet.
Es können
daher Zylinder mit einem sehr guten Oberflächen-Volumen-Verhältnis realisiert werden,
die bei klassischen Kolben mit fester Geometrie ausgeschlossen sind,
da die Abdichtungsproblematik in diesem Falle nicht beherrschbar
wäre. So kann
beispielsweise der Zylinder von einem Wärmetauscherbündel durchsetzt
sein, so dass sich sehr große
Oberflächen
für einen
Wärmeübergang
zwischen dem Arbeitsmedium und einem zweiten Medium ergeben. Je
besser der Wärmeübergang
von dem Arbeitsmedium auf ein anderes Medium ist, desto besser kann
sowohl bei der Verdichtung als auch bei der Entspannung eine isotherme
Zustandsänderung
erreicht werden. Je mehr aber eine ideale isotherme Zustandsänderung realisiert
wird, desto mehr nähert
sich der Wirkungsgrad bzw. die Leistungszahl des Prozesses auch
den im entsprechenden Carnot-Prozess möglichen Werten an. Im Ergebnis
lässt sich
somit mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine
deutlich verbesserte Energieeffizienz sowohl beim rechtslaufenden
als auch beim linkslaufenden Stirling-Kreisprozess erzielen.
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Das
den Flüssigkeitskolben
des Flüssigkeitskolben-Verdichters
bildenden Hydraulikfluid, das mit dem Arbeitsmedium unter keinen
Umständen
mischbar sein darf, wird von einer Hydraulikpumpe unter Zufuhr von
Arbeit gepumpt. Entsprechend wird ein den Flüssigkeitskolben des Flüssigkeitskolben-Entspanners
bildendes Hydraulikfluid von einem Hydraulikmotor unter Arbeitsleistung
entspannt. Typischerweise wirken sowohl der Flüssigkeitskolben-Verdichter
als auch der Flüssigkeitskolben-Entspanner
auf denselben Hydraulikfluid-Kreislauf.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wirkt das aus
dem Flüssigkeitskolben-Entspanner
austretende Hydraulikfluid wahlweise entweder auf den Flüssigkeitskolben-Verdichter
und/oder auf einen Hydraulikmotor und/oder es kann in einem Druckbehälter gespeichert
werden, von dem aus entweder der Flüssigkeitskolben-Verdichter
und/oder der Hydraulikmotor mit Hydraulikfluid beaufschlagbar ist.
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Um
Phasenverschiebungen zwischen dem Entspannungsprozess und dem Verdichtungsprozess
zeitlich ausgleichen zu können,
kann ein regenerativer Wärmeübertrager
verwendet werden, mit dem Wärme
von dem Arbeitsmedium nach seiner isothermen Verdichtung isochor
auf das Arbeitsmedium insbesondere desselben Arbeitsmedium-Kreislaufs übertragen
wird, bevor dieses isotherm entspannt wird. Falls keine Phasenverschiebungen
auszugleichen sind, kann auch ein rekuperativer Wärmeübertrager
verwendet werden und eine Wärmeübertragung
auf ein Arbeitsmedium eines anderen Kreislaufs stattfinden.
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Alternativ
hierzu ist es auch möglich,
dass das Arbeitsmedium in zwei stofflich voneinander getrennten
Kreisläufen
mit jeweils einem Flüssigkeitskolben-Verdichter
und einem Flüssigkeitskolben-Entspanner
geführt
wird und dass in einem ersten Wärmeübertrager
Wärme isochor
von dem den Flüssigkeitskolben-Entspanner
des ersten Kreislaufs verlassenden Arbeitsmedium auf das den Flüssigkeitskolben-Verdichter
des zweiten Kreislaufs verlassende Arbeitsmedium und in einem zweiten
Wärmeübertrager
isochor von dem den Flüssigkeitskolben-Entspanner
des zweiten Kreislaufs verlassenden Arbeitsmedium auf das den Flüssigkeitskolben-Verdichter
des ersten Kreislaufs verlassende Arbeitsmedium übertragen wird, wobei die Kreisprozesse
in den beiden Kreisläufen
um eine halbe Phase relativ zueinander phasenverschoben ablaufen.
Die Hydraulikkreisläufe
können
getrennt, aber auch gekoppelt realisiert werden.
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Um
einen hohen Wirkungsgrad bzw. in Kältemaschinen-/Wärmepumpenprozess
eine hohe Leistungszahl zu erzielen, ist es sinnvoll, das Temperaturniveau
der oberen (isothermen) Verdichtung oder Entspannung möglichst
hoch zu wählen.
Um in diesem Falle Probleme mit der thermischen Stabilität des Hydraulikfluids
zu vermeiden, ist es sinnvoll, dass zwei sowohl hinsichtlich ihrer
Arbeitsmedien als auch ihrer Hydraulikfluide stofflich voneinander
getrennte Stirling Kreisprozesse durchgeführt werden, wobei das untere
Temperaturniveau eines Hochtemperaturprozesses mit dem oberen Temperaturniveau eines
Niedertemperaturprozesses übereinstimmt und
die beim isothermen Verdichten des Arbeitsmediums des Hochtemperaturprozesses
abgegebene Wärme
von dem Arbeitsmedium des Niedertemperaturprozesses bei dessen isothermer
Entspannung aufgenommen wird. Im Falle eines linkslaufenden Kältemaschinen-/Wärmepumpenprozesses
wird die beim isothermen Entspannen des Arbeitsmediums des Hochtemperaturprozesses
aufgenommene Wärme
von dem Arbeitsmedium des Niedertemperaturprozesses bei dessen isothermer
Verdichtung abgegeben. Als Hydraulikmedium für den Hochtemperaturprozess
kann insbesondere ein flüssiges
Metall verwendet werden, wohingegen beim Niedertemperaturprozess
typischerweise Mineralöle
zur Anwendung kommen.
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In
vorrichtungstechnischer Hinsicht wird die zugrunde liegende Aufgabe
ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Verdichter ein Flüssigkeitskolben-Verdichter
und/oder der Entspanner ein Flüssigkeitskolben-Entspanner ist. Hierdurch lässt sich
die Energieeffizienz des Prozesses durch Optimierung des Wärmeübergangs
in Verbindung mit den entsprechend großflächig gestalteten Zylindern des
Verdichters bzw. des Entspanners optimieren.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist ein von dem Flüssigkeitskolben
des Flüssigkeitskolben-Verdichters
und/oder des Flüssigkeitskolben-Entspanners
betreibbarer Hydraulikkreislauf vorgesehen, der einen Hydraulikmotor
und/oder eine Hydraulikpumpe und/oder einen Behälter, insbesondere einen Druckbehälter aufweist.
Darüber
hinaus kann ein regenerativer oder rekuperativer Wärmeübertrager
verwendet werden, mittels dessen Wärme von dem Arbeitsmedium nach seiner
isothermen Entspannung auf das Ar beitsmedium nach seiner isothermen
Verdichtung übertragbar ist.
Im Kältemaschinen-/Wärmepumpenprozess
sind die Verhältnisse
entsprechend umgekehrt.
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Eine
Weiterentwicklung in vorrichtungstechnischer Hinsicht besteht in
der Verwendung von zwei Flüssigkeitskolben-Verdichtern
und zwei Flüssigkeitskolben-Entspannern,
wobei jeweils ein Flüssigkeitskolben-Verdichter
und ein Flüssigkeitskolben-Entspanner
in einen eigenständigen
Arbeitsmedium-Kreislauf eingebunden sind und ein Wärmeaustausch
zwischen den beiden Arbeitsmedien-Kreisläufen mittels mindestens eines
in beide Kreisläufe
eingebundenen Wärmeübertragers
erfolgt.
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Bei
der vorgenannten Schaltungsvariante ist es gleichfalls möglich, dass
der Wärmeübertrager von
dem Flüssigkeitskolben-Verdichter
des ersten Arbeitsmedium-Kreislaufs gemeinsam mit dem Flüssigkeitskolben-Entspanner
des zweiten Arbeitsmedium-Kreislaufs gebildet wird, wobei der vorgenannte Flüssigkeitskolben-Verdichter
und Flüssigkeitskolben-Entspanner
gemeinsame Wärmetauscherflächen aufweisen,
so dass bei Entspannung des Arbeitsmediums in dem ersten Arbeitsmedium-Kreislauf
eine Verdichtung des Arbeitsmediums in dem zweiten Arbeitsmedium-Kreislauf
und zwar unter entsprechendem Wärmetausch
zwischen den beiden Arbeitsmedium-Kreisläufen stattfindet.
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Schließlich ist
nach der Erfindung noch vorgesehen, eine Vorrichtung mit acht Zylindern
zu realisieren, d. h. eine Vorrichtung mit vier Flüssigkeitskolben-Verdichtern
und vier Flüssigkeitskolben-Entspannern,
wovon vier Gruppen aus jeweils einem Flüssigkeitskolben-Verdichter und einem
Flüssigkeitskolben-Entspanner
jeweils einen selbständigen Arbeitsmedium-Kreislauf
aufweisen, wobei Hydraulikfluid sämtlicher vier Flüssigkeitskolben-Verdichter und
vier Flüssigkeitskolben-Entspanner
in einem gemeinsamen Kreislauf mit einem einzigen Hydraulikmotor
oder einer einzigen Hydraulikpumpe geführt ist und die Stirling-Prozesse
in den vier Arbeitsmedium-Kreisläufen
um eine viertel Phase relativ zueinander phasenverschoben ablaufen.
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Ausführungsbeispiel
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und die zugehörige
Vorrichtung werden nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele,
die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigt
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1:
einen idealisierten und einen realen Stirling-Prozess unter Verwendung
eines Kolbenverdichters und eines Kolbenentspanners im p-v-Diagramm,
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2:
wie 1 jedoch im T-s-Diagramm,
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3:
wie 1 jedoch unter Verwendung eines Flüssigkeitskolben-Verdichters
und eines Flüssigkeitskolben-Entspanners,
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4:
wie 2 jedoch unter Verwendung eines Flüssigkeitskolben-Verdichters
und eines Flüssigkeitskolben-Entspanners,
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5:
ein schematisches Anlagenschaubild mit einem Flüssigkeitskolben-Verdichter
und einem Flüssigkeitskolben-Entspanners,
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6:
ein schematisches Anlagenschaubild mit zwei Flüssigkeitskolben-Verdichtern
und zwei Flüssigkeitskolben-Entspannern
und zwei getrennten Arbeitsmedium-Kreisläufen,
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7:
ein schematisches Anlagenschaubild mit zwei Flüssigkeitskolben-Entspannern
und zwei Flüssigkeitskolben-Verdichtern
und zwei getrennten Arbeitsmedium-Kreisläufen, jedoch mit einem Wärmeübergang
zwischen den beiden Kreisläufen
im Bereich eines kombinierten Flüssigkeitskolben-Verdichters/Flüssigkeitskolben-Entspanners,
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8:
einen zweistufigen Stirling-Kreisprozess entsprechend dem Anlagenschaubild
gemäß 7 in
einem T-s-Diagramm und
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9:
ein schematisches Anlagenschaubild mit vier Flüssigkeitskolben-Entspannern
und vier Flüssigkeitskoben-Verdichtern
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Ein
in 1 und 2 in einem p-v-Diagramm bzw.
einem T-s-Diagramm dargestellter idealisierter Stirling-Prozess
beginnt ausgehend von Punkt I mit einer isothermen Verdichtung auf
niedrigem Temperaturniveau, bis Punkt II erreicht wird. Davon ausgehend
findet eine isochore Erhitzung bis zum Punkt III statt, von wo aus
das Arbeitsmedium wieder isotherm auf einem hohen Temperaturniveau entspannt
wird. Von dem Endpunkt IV der Entspannung findet eine isochore Abkühlung bis
zum Ausgangspunkt I statt. Der höchste
Druck (vgl. 1) wird da bei im Punkt am Ende
der isochoren Erhitzung erreicht und der niedrigste Druck in Punkt
I am Ende der isochoren Entspannung.
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Bei
einem Wärmepumpen-/Kraftmaschinenprozess
läuft derselbe
Prozess in entgegen gesetzter Richtung ab (linkslaufender Stirling-Prozess),
im Ergebnis wird dann mechanische Arbeit zugeführt, wohingegen beim Kraftmaschinenprozess
mechanische Arbeit gewonnen wird.
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In
den 1 und 2 ist ein realer Stirlingprozess
mit strich-punktierten Linien eingetragen, wie er sich unter Verwendung
klassischer Kolbenverdichter und Kolbenentspanner darstellt. Erkennbar sind
die ”Ecken” des idealen
Prozesses, wo die unterschiedlichen Zustandsänderungen scharf voneinander
abgegrenzt sind, in Realität
nicht vorhanden. Vielmehr liegt eine gerundete Kurve/Linie vor,
da die Zustandsänderungen
weder ideal isotherm noch ideal isochor ablaufen. Unter den Abweichungen
von dem idealisierten Prozess leidet sowohl der Wirkungsgrad beim
Kraftmaschinenprozess als auch die Leistungszahl beim Wärmepumpen-/Kältemaschinenprozess.
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5 zeigt
nun ein schematisches Anlagenschaubild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, die
einen Flüssigkeitskolben-Verdichter 2 und
einen Flüssigkeitskolben-Entspanner 3 aufweist
und somit auf die im Stand der Technik üblichen Kolbenaggregate verzichtet.
Der Flüssigkeitskolben-Verdichter 2 weist
einen Zylinder 4 auf, in dessen unterem Bereich sich ein
Hydraulikfluid 5 befindet, das einen Spiegel 6 in
einem Innenraum 7 des Zylinders 4 bildet. In dem Innenraum 7 befindet
sich darüber
hinaus ein Rohrbündel 8 eines
Wärmetauschers,
das von einem Wärmeträgermedium
durchströmt
wird. Das Wärmeträgermedium
strömt
durch eine Zulaufleitung 9 und eine Ablaufleitung 10 sowohl
durch das Rohrbündel 8 als
auch durch einen in einem Doppelmantel gebildeten Hohlraum 11,
der den Innenraum 7 des Zylinders 4 umgibt.
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Während des
Verdichtungstakts in dem Flüssigkeitskolben-Verdichter 2 wird
das Hydraulikfluid 5 unter dem erforderlichen Druck in
den Innenraum 7 des Zylinders 4 gepumpt. Das Hydraulikfluid
wird hierzu in der erforderlichen Menge einem Druckbehälter 12 entnommen
und über
ein motorisch betätigtes
Ventil 13 und eine Leitung 14 in den Innenraum 7 des
Zylinders 4 geleitet.
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Nach
der Verdichtung des Arbeitsmediums in dem Flüssigkeitskolben-Verdichter 2 wird
ein Ventil 15 in einer Leitung 16 geöffnet, woraufhin
das Arbeitsmedium in einen Wärmeübertrager 17 einströmt. Dort
wird das Arbeitsmedium bei geschlossenem Ventil 18, dass
sich in einer Leitung 19 befindet, isochor erwärmt. Nach Öffnen des
Ventils 18 strömt das
Arbeitsmedium in den Flüssigkeitskolben-Entspanner 3,
in dem unter Absenkung des dortigen Spiegels 6 des Hydraulikfluids
eine isotherme Entspannung stattfindet. Dabei wird über ein
Rohrbündel 20 und
einen Hohlraum 21 in Form eines Doppelmantels um den Zylinder 22 über ein
Wärmeträgermedium
Wärme auf
das Arbeitsmedium übertragen.
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Das
aus dem Zylinder 22 des Flüssigkeitskoben-Entspanners 3 mit
hohem Druck verdrängte
Hydraulikfluid strömt über eine
Leitung 23 und das Ventil 13 in einen Hydraulikmotor 24,
der einen Generator 25 zur Erzeugung elektrischer Energie
antreibt. Das Hydraulikfluid strömt
sodann über
ein weiteres Ventil 26 und eine Leitung 27 in
den Druckbehälter 12 oder über eine
Leitung 28 in den Flüssigkeitskolben-Verdichter 2.
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Nach
der isothermen Entspannung des Arbeitsmediums öffnet ein in einer Leitung 29 befindliches
Ventil 30, woraufhin das Arbeitsmedium in den Wärmeübertrager 17 einströmt, von
wo es isochor Wärme
auf das vom Flüssigkeitskolben-Verdichter 2 zum
Flüssigkeitskolben-Entspanner 3 strömende Arbeitsmedium
abgibt.
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Der
Kreisprozess wird geschlossen, indem ein Ventil 31 geöffnet wird
und das abgekühlte
Arbeitsmedium wieder in den Flüssigkeitskolbenverdichter 2 einströmt, in dem
sich der Spiegel 6 des Hydraulikfluids in seinem unteren
Totpunkt befindet, so dass nach Schließen des Ventils 31 ein
neuer Verdichtungstakt beginnen kann.
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Aufgrund
der Phasenverschiebung der Durchströmung des Wärmeübertragers 17 ist
dieser in regenerativer Bauart auszuführen. Zum Ausgleich der zyklischen
Schwankungen der Beaufschlagung des Hydraulikmotors 24 sowie
des damit gekoppelten Generators 25, befindet sich auf
der gemeinsamen Welle der beiden vorgenannten Aggregate eine Schwungscheibe 32,
deren große
Masse die Drehbewegung des Generators 25 in hinreichendem
Maß vergleichmäßigt. Auch
steht auf diese Weise stets genug Energie zur Verfügung, um
beim Verdichtungstakt Hydraulikfluid in den Flüssigkeitskolben-Verdichter
zu pumpen.
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Durch
die Verwendung des Flüssigkeitskolben-Verdichters 2 und
der des Flüssigkeitskoben-Entspanners 3 sind
die darin stattfindenden Zustandsänderungen den Isothermen des
Stirling-Prozesses sehr gut angenähert. Dies wird in den 3 und 4 veranschaulicht,
aus denen ersichtlich ist, dass im Gegensatz zu den Verläufen gemäß den 1 und 2 die
Zustandsänderungen
bei der Verdichtung und Entspannung mit wesentlich kleineren Temperaturänderungen
ablaufen. Lediglich am Ende der Verdichtung ergeben sich im Bereich
V nennenswerte ungewollte Temperaturerhöhungen. Gleichermaßen findet
am Beginn der Entspannung im Bereich E eine nichtgewollte Temperaturabsenkung
im Vergleich mit der isothermen Zustandsänderung statt.
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Bei
der eine weitere Ausführungsform
der Erfindung darstellenden Vorrichtung 41 gemäß 6 sind
zwei Flüssigkeitskolben-Verdichter 2.1 und 2.2 sowie
zwei Flüssigkeitskolben-Entspanner 3.1 und 3.2 vorhanden.
Es existieren zwei stofflich voneinander getrennte Kreisläufe des
Arbeitsmediums, in die jeweils zwei Wärmeübertrager 42 und 43 eingebunden
sind.
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Im
ersten Kreislauf strömt
das Arbeitsmedium nach seiner Verdichtung im Flüssigkeitskolben-Verdichter 2.1 über eine
Leitung 44 zum Wärmeübertrager 43,
wo es Wärme
aufnimmt, um sodann über
eine Leitung 45 in den Flüssigkeitskolben-Entspanner 3.1 zu
gelangen. Von dort aus strömt
es nach seiner Entspannung über
die Leitung 46 zu dem Wärmeübertrager 42,
in dem es Wärme
abgibt. Anschließend
gelangt das Fluid über
eine Leitung 47 wieder zurück in den Flüssigkeitskolben-Verdichter 2.1.
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Im
zweiten Kreislauf strömt
das Arbeitsmedium nach seiner Verdichtung im Flüssigkeitskolben-Verdichter 2.2 über eine
Leitung 48 zu dem Wärmeübertrager 42,
wo es Wärme
aufnimmt, um sodann über
eine Leitung 49 zum Flüssigkeitskolben-Entspanner 3.2 zu
gelangen. Letzteren verlässt das
Arbeitsmedium nach seiner Entspannung über eine Leitung 50 in
Richtung des Wärmeübertragers 43,
von dem aus es nach Wärmeabgabe über eine Leitung 51 schließlich wieder
in den Flüssigkeitskolben-Verdichter 2.2 gelangt.
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Durch
die Trennung in zwei Kreisläufe
können
beide Wärmeübertrager,
die jeweils vom Arbeitsmedium beider Kreisläufe durchströmt werden,
zeitgleich beaufschlagt werden, so dass einfache rekuperative Wärmeübertrager
verwendbar sind.
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7 zeigt
schließlich
noch eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der eine Vorrichtung 61 mit wiederum
jeweils zwei Flüssigkeitskolben-Verdichtern 2.1 und 2.2 sowie
zwei Flüssigkeitskolben-Entspannern 3.1 und 3.2 versehen
ist. Wie bei der Ausführungsform
gemäß 6 sind
die beiden Kreisläufe
des Arbeitsmediums stofflich voneinander getrennt. Die Temperaturniveaus
in den beiden Kreisläufen
sind jedoch unterschiedlich und zwar stimmt das obere Temperaturniveau
des Niedertemperaturkreislaufs NT mit dem unteren Temperaturniveau
des Hochtemperaturkreislaufs HT überein.
Der Flüssigkeitskolben-Verdichter 2.1 des
Hochtemperaturkreislaufs HT ist mit dem Flüssigkeitskolben-Entspanner 3.2 des
Niedertemperaturkreislaufs NT thermisch derart gekoppelt, dass die
bei der Verdichtung im Hochtemperaturkreislauf HT abgegebene Wärme bei
der Expansion in dem Niedertemperaturkreislauf NT aufgenommen wird.
Der Flüssigkeitskolben-Verdichter 2.1 des
Hochtemperaturkreislaufs HT bildet somit die Wärmequelle für die Wärmesenke in Form des Flüssigkeitskolben-Entspanners 3.2 im
Niedertemperaturkreislauf NT.
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Aufgrund
des unterschiedlichen Temperaturniveaus in den beiden Arbeitsmedien-Kreisläufen, sollten
auch die Hydraulikkreisläufe
stofflich voneinander getrennt sein, und zwar bietet sich für den Hochtemperaturkreislauf
HT die Wahl eines flüssigen Metalls
als Hydraulikfluid an, wohingegen im Niedertemperaturkreislauf NT
typischerweise mineralische Öle
benutzt werden können.
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Auf
diese Weise wird verhindert, dass durch die Hydraulikflüssigkeit
eine Temperaturverschiebung zwischen dem Hoch und Niedertemperaturzylindern
auftritt. Dies würde
die Temperaturverläufe bei
der Verdichtung und Expansion negativ beeinflussen, wodurch sich
ein niedriger Wirkungsgrad ergeben würde.
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Die
zwei kombinierten Hydraulikmotoren bzw. Hydraulikpumpen 52.1, 52.2 wirken
dabei auf getrennte Wellen 53.1, 53.2 mit jeweils
einem Generator 54.1, 54.2 und einer Schwungscheibe 56.1, 56.2.
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Jeder
Hydraulikkreis besitzt einen eigenen Behälter 55.1, 55.2.
Soll die in 7 als Kraftmaschine dargestellte
Vorrichtung 61 als Wärmepumpe/Kältemaschine
betrieben werden, so sind anstelle der Generatoren 54.1, 54.2 Elektromotoren
zu verwenden, deren Drehrichtung umzukehren ist, wodurch die Stoffströme sowohl
in den Hydraulik – als
auch der Arbeitsmedium-Kreisläufen
ebenfalls entgegengesetzt verlaufen.
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In 8 ist
ein T-s-Diagramm für
den in der Vorrichtung 61 gemäß 7 ablaufenden
Prozess dargestellt. Im Hochtemperaturkreislauf HT wird das dortige
Arbeitsmedium ausgehend von Punkt IH zu
IIH isotherm verdichtet, anschließend zum
Punkt IIIH isochor erhitzt, danach zu Punkt
IVH isotherm entspannt und schließlich zurück zu Punkt
Ih isochor abgekühlt.
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Demgegenüber wird
das Arbeitsmedium im Niedertemperaturkreislauf NT ausgehend von
Punkt IN zu Punkt IIN isotherm
verdichtet, anschließend
zum Punkt IIIN (= IIH)
isochor erhitzt. Von Punkt IIIN erfolgt zu
Punkt IVN (= IH)
eine isotherme Entspannung entlang der selben Linie IH-IIH, die die isotherme Verdichtung des Hochtemperaturkreislaufs
HT darstellte. Die bei der Verdichtung im Hochtemperaturkreislauf
HT abgegebene Wärme
wird somit bei der im Niedertemperaturkreislauf NT stattfindenden
isothermen Entspannung aufgenommen.
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Schließlich zeigt 9 noch
ein schematisches Anlagenschaubild einer Vorrichtung 81 mit
vier Flüssigkeitskolben-Verdichtern 82.1, 82.2, 82.3, 82.4 und
vier Flüssigkeitskolben-Entspannern 83.1, 83.2, 83.3, 83.4.
Insgesamt werden von jeweils einem Flüssigkeitskolben-Verdichter 82.1, 82.2, 82.3, 82.4 und
einem Flüssigkeitskolben-Entspanner 83.1, 83.2, 83.3, 83.4 somit
vier separate Kreisläufe
des Arbeitsmediums gebildet, in denen jeweils ein separater Stirling-Prozess
abläuft.
Die vier auf Seiten des Arbeitsmediums unabhängigen Prozesse sind so phasenverschoben,
dass in jedem Takt jeder Prozessschritt einmal durchlaufen wird.
Es ist aus diesem Grund auf der hydraulischen Seite der Vorrichtung 81 weder
ein (Druck-)Behälter
noch ein Schwungrad notwendig und es können einfache rekuperative
Wärmeübertrager 84.1, 84.2, 84.3, 84.4 verwendet
werden.
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Dabei
findet in dem Wärmeübertrager 84.1 ein
Wärmeaustausch
zwischen den Arbeitsmedien des Kreislaufs der Flüssigkeitskolben-Verdichter/-Entspanner 82.1, 83.1 und
der Flüssigkeitskolben-Verdichter/-Entspanner 82.3, 83.3 statt,
im Wärmeübertrager 84.2 zwischen
den Kreisläufen
der Flüssigkeitskolben-Verdichter/-Entspanner 82.2, 83.2 und
der Flüssigkeitskolben-Verdichter/-Entspanner 82.4, 83.4,
in dem Wärmeübertrager 84.3 zwischen
den Kreisläufen
der Flüssigkeitskolben-Verdichter/-Entspanner 82.1, 83.1 und
der Flüssigkeitskolben-Verdichter/-Entspanner 82.3, 83.3 sowie
dem Wärmeübertrager 84.4 zwischen
den Kreisläufen
der Flüssigkeitskolben-Verdichter/-Entspanner 82.2, 83.2 und
der Flüssigkeitskolben-Verdichter/-Entspanner 82.4, 83.4.
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In
hydraulischer Hinsicht sind die Hydraulikkreisläufe der vier Flüssigkeitskolben-Verdichter 82.1, 82.2, 82.3, 82.4 einerseits
und der vier Flüssigkeitskolben-Entspanner 83.1, 83.2, 83.3, 83.4 andererseits
stofflich voneinander getrennt, so dass unterschiedliche Hydraulikmedien
bedarfsweise gewählt werden
können.
In jedem Fall wird durch diese hydraulische Trennung eine Temperaturverschleppung zwischen
den auf höherem
Temperaturniveau arbeitenden Flüssigkeitskolben-Entspannern 83.1, 83.2, 83.3, 83.4 und
den auf niedrigerem Temperaturniveau arbeitenden Flüssigkeitskolben-Verdichtern 82.1, 82.2, 82.3, 82.4 vermieden.
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Die
Ansteuerung der vier Flüssigkeitskolben-Verdichter 82.1, 82.2, 82.3, 82.4 sowie
der vier Flüssigkeitskolben-Entspanner 83.1, 83.2, 83.3, 83.4 erfolgt über jeweils
einen hydraulischen Steuerblock 57 auf der Niedertemperaturseite
und 58 auf der Hochtemperaturseite. Das Hydraulikmedium
im Hochtemperaturkreislauf wirkt über zwei Hydraulikmotoren 59, 60 auf
eine Welle, auf der auch zwei Hydraulikpumpen 62, 63 angeordnet
sind, die über
den hydraulischen Steuerblock 57 die Flüssigkeitskolben-Verdichter 82.1, 82.2, 82.3, 82.4 mit
dem Hydraulikfluid des Niedertemperaturkreislaufs versorgen. Auf
der gemeinsamen Welle der beiden Hydraulikpumpen 62, 63 sowie
der beiden Hydraulikmotoren 59, 60 befindet sich
auch ein Generator 64, der im Falle der Verwendung der
Vorrichtung 81 als Wärmepumpe/Kältemaschine
durch einen Elektromotor zu ersetzen wäre. Im vorliegenden Fall, in
dem die Vorrichtung 81 als Kraftmaschine betrieben wird,
wird in den Flüssigkeitskolben-Entspannern 83.1, 83.2, 83.3, 83.4 auf
hohem Temperaturniveau Wärme
aufgenommen und von den Flüssigkeitskolben-Verdichtern 82.1, 82.2, 82.3, 82.4 auf
niedrigem Temperaturniveau wieder abgegeben. Der Generator 64 liefert elektrische
Energie. Im Falle des Betriebs als Wärmepumpe/Kältemaschine sind die Verhältnisse
entsprechend umgekehrt. Der besseren Übersicht halber sind die auf
einer einzigen Welle befindlichen Hydraulikmotoren 59, 60 sowie
Hydraulikpumpen 62, 63 auf beiden gegenüberliegenden
Seiten des Anlagenschaubilds doppelt dargestellt, wobei auf jeweils
einer Seite des Schaubilds die Aggregate in gestrichelten und auf
der anderen Seite in durchgezogenen Linien gezeichnet sind.
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Während Hydraulikmotor 59 zur
Entspannung großer
Drücke
bei kleinen Volumenströmen eingesetzt
wird, ist es Aufgabe des Hydraulikmotors 60, die Energie
zu nutzen, die beim isochoren Verdrängen des Arbeitsmediums vom
zugeordneten Wärmeübertrager
in den jeweiligen Flüssigkeitskolben-Entspanner
anfällt.
Hydraulikmotor 60 ist somit auf kleine Drücke und
große
Volumenströme
ausgelegt. Dasselbe trifft auf die Pumpenseite zu: Hier ist Pumpe 62 zur
Förderung
kleiner Volumenströme
bei großen
Druckdifferenzen und Pumpe 63 umgekehrt zur Förderung
großer
Volumenströme
bei kleinen Druckdifferenzen ausgelegt, wie sie beim ”Überschieben” des Arbeitsmediums
von der Verdichter – auf
die Entspannerseite auftreten. Die Hydraulikblöcke 57, 58 und
die diese ansteuernde Anlagensteuerung bewirken, dass zum jeweils
richtigen Zeitpunkt der erforderliche hydraulische Weg freigeschaltet wird.
-
Es
versteht sich, dass sich das Prinzip der Trennung der Hydraulikkreise
auch bereits bei einer ”einfachen” Vorrichtung
mit zwei Zylindern gemäß 5 realisieren
lässt.
In diesem Falle wäre
das Hydraulikmedium des Flüssigkeitskolben-Verdichters 2 stofflich
von dem Hydraulikmedium des Flüssigkeitskolben-Entspanners 3 getrennt.
Es würden
somit zwei getrennte Behälter 12 und
im Verdichterkreislauf eine Hydraulikpumpe und im Entspannerkreislauf
ein Hydraulikmotor eingesetzt. Hydraulikmotor und Hydraulikpumpe
können
auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sein, die mit einer Schwungscheibe
und einem Generator (bei Bedarf als Kraftmaschine) bzw. einem Motor
im Falle der Verwendung als Kältemaschine/Wärmepumpe
versehen ist. Auch getrennte Wellen und separate Schwungscheiben
sind natürlich
möglich.
-
- 1,
41, 61, 81
- Vorrichtung
- 2,
2.1, 2.2, 82.1, 82.2, 82.3, 82.4
- Flüssigkeitskolben-Verdichter
- 3,
3.1, 3.2, 83.1, 83.2, 83.3, 83.4
- Flüssigkeitskoben-Entspanner
- 4.
- Zylinder
- 5
- Hydraulikfluid
- 6
- Spiegel
- 7
- Innenraum
- 8
- Rohrbündel
- 9
- Zulaufleitung
- 10
- Ablaufleitung
- 11
- Hohlraum
- 12
- Druckbehälter
- 13
- Ventil
- 14
- Leitung
- 15
- Ventil
- 16
- Leitung
- 17
- Wärmeübertrager
- 18
- Ventil
- 19
- Leitung
- 20
- Rohrbündel
- 21
- Hohlraum
- 22
- Zylinder
- 23
- Leitung
- 24
- Hydraulikmotor
- 25
- Generator
- 26
- Ventil
- 27
- Leitung
- 28
- Leitung
- 29
- Leitung
- 30
- Ventil
- 31
- Ventil
- 42
- Wärmeübertrager
- 43
- Wärmeübertrager
- 44
- Leitung
- 45
- Leitung
- 46
- Leitung
- 47
- Leitung
- 48
- Leitung
- 49
- Leitung
- 50
- Leitung
- 51
- Leitung
- NT
- Niedertemperaturkreislauf
- HT
- Hochtemperaturkreislauf
- 52.1
- Hydraulikmotor/-pumpe
- 52.2
- Hydraulikmotor/-pumpe
- 53.1
- Welle
- 53.2
- Welle
- 54.1
- Generator
- 54.2
- Generator
- 55.1
- Behälter
- 55.2
- Behälter
- 56.1
- Schwungscheibe
- 56.2
- Schwungscheibe
- 57
- hydraulischer
Steuerblock
- 58
- hydraulischer
Steuerblock
- 59
- Hydraulikmotor
- 60
- Hydraulikmotor
- 84.1,
84.2, 84.3, 84.4
- Wärmeübertrager