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Die
Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät wie z. B. eine Waschmaschine
oder einen Geschirrspüler.
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Herkömmliche
Waschmaschinen umfassen typischerweise ein wasserführendes
Leitungssystem zum Umwälzen
einer Reinigungsflüssigkeit
(Wasser bzw. ”Waschlauge”) und eine
auszieh- und einschiebbare Reinigungsmittelschublade zum Einspülen wenigstens
eines Reinigungsmittels (”Waschmittel”) in die
Reinigungsflüssigkeit.
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Das
Leitungssystem bildet hierbei einen im Wesentlichen geschlossenen
Wasserkreislauf mit einem ansteuerbaren Zulauf, einer ansteuerbaren
Umwälzpumpe
und einem ansteuerbaren Ablauf (mit Entleerungspumpe). Teil dieses
Wasserkreislaufes ist ferner ein Aufnahmeraum für die zu reinigende Wäsche.
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Die
Reinigungsmittelschublade umfasst zumeist mehrere Kammern zur Aufnahme
verschiedener Reinigungsmittel (z. B. ”Waschmittel” und ”Weichspüler”). Der
Benutzer der Waschmaschine zieht die Reinigungsmittelschublade zunächst aus
(z. B. aus einer frontseitigen Blende der Waschmaschine), befüllt die
Kammern mit der gewünschten
Menge des oder der Reinigungsmittel, schiebt die Reinigungsmittelschublade
wieder ein und startet den Betrieb der Waschmaschine.
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Im
Betrieb der Waschmaschine erfolgt dann typischerweise nach Vorgabe
einer Programmsteuereinheit zu bestimmten Zeitpunkten im Programmablauf
ein Ausspülen
der Reinigungsmittel aus den Kammern heraus und in das Leitungssystem
hinein, und zwar mittels eines in die jeweilige Kammer gerichteten
Frischwasserstrahls.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Reinigungsgerät mit einer
auszieh- und einschiebbaren Reinigungsmittelschublade bereitzustellen,
bei welchem trotz einfacher Konstruktion eine gute Dosierbarkeit
des Reinigungsmittels ermöglicht ist.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
ein Reinigungsgerät
nach Anspruch 1 gelöst. Die
abhängigen
Ansprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Die
Grundidee der Erfindung besteht darin, wenigstens eine Ausspülpumpe im
Bereich der auszieh- und einschiebbaren Reinigungsmittelschublade zu
integrieren, deren Antrieb jedoch weitgehend geräteseitig zu realisieren und
bei eingeschobener Reinigungsmittelschublade mechanisch mit der
Pumpe zu koppeln.
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Für die Realisierung
dieser Grundidee ist gemäß der Erfindung
wesentlich, dass zum Antrieb der Ausspülpumpe ein geräteseitig
gelagertes und motorisch drehantreibbares Antriebsorgan und ein
schubladenseitig gelagertes, mit einer Pumpenantriebswelle der Ausspülpumpe in
Wirkverbindung stehendes Zahnrad vorgesehen ist, welches bei eingeschobener
Reinigungsmittelschublade in Eingriff mit dem Antriebsorgan steht
und welches beim Ausziehen der Reinigungsmittelschublade aus dem
Eingriff mit dem Antriebsorgan gelangt.
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Mit
der Erfindung können
sämtliche
Vorteile einer im Bereich der Reinigungsmittelschublade integrierten
Ausspülpumpe
erzielt werden, ohne damit einen zusätzlichen Aufwand zur Schaffung
eines elektrischen Kontaktierungssystems zwischen dem stationären Korpus
des Reinigungsgerätes
und der bewegbaren Reinigungsmittelschublade hervorzurufen.
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Ein
besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass auf Grund der
Auslagerung des eigentlichen Pumpenantriebs, also etwa eines Elektromotors,
und gegebenenfalls eines Übersetzungsgetriebes,
nur wenig Bauraum in der Reinigungsmittelschublade beansprucht wird.
Bei der Erfindung muss(müssen)
lediglich die Pumpe(n) in die Reinigungsmittelschublade integriert
werden.
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Die
Erfindung ist insbesondere für
programmgesteuerte Reinigungsgeräte
vorteilhaft einsetzbar. In einer Ausführungsform handelt es sich
um eine Waschmaschine oder einen Geschirrspüler, oder ein anderes wasserführendes
Haushaltsgerät.
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Das
oder die Reinigungsmittel können
in an sich bekannter Weise z. B. in flüssiger, zähflüssiger oder granularer Form
vorgesehen sein. Insbesondere zum Ausspülen eines granularen Reinigungsmittels
aus der betreffenden Kammer kann vorgesehen sein, dass die zugeordnete
Ausspülpumpe
nicht unmittelbar das Reinigungsmittel sondern die Reinigungsflüssigkeit
(z. B. Wasser) pumpt, um damit das Reinigungsmittel in das Leitungssystem
zu befördern.
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In
einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das geräteseitig
gelagerte Antriebsorgan ein Antriebszahnrad oder eine Antriebsschnecke
ist.
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Eine
Antriebsschnecke kann sehr vorteilhaft eine in Einschubrichtung
der Reinigungsmittelschublade verlaufende Schneckenachse aufweisen.
In einer bevorzugten Weiterbildung ist eine solche Antriebsschnecke
an einem freien Ende mit einer Verjüngung, also z. B. konisch ausgebildet.
Damit kann das Ineingriffbringen mit dem oder den Zahnrädern beim
Einschieben der Schublade erleichtert werden.
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Das
geräteseitig
gelagerte Antriebsorgan kann direkt oder indirekt (insbesondere über ein
Getriebe) mittels eines Elektromotors antreibbar sein.
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In
einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das schubladenseitig gelagerte Zahnrad und das
geräteseitig
gelagerte Antriebsorgan derart angeordnet sind, dass deren gegenseitiger
Eingriff bei eingeschobener Reinigungsmittelschublade an der hinteren
Stirnseite der Reinigungsmittelschublade erfolgt. Alternativ kann
dieser Eingriff auch z. B. an der Unterseite oder der Oberseite
der Reinigungsmittelschublade vorgesehen sein.
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Insbesondere
für den
im Rahmen der Erfindung bevorzugten Fall, dass die Reinigungsmittelschublade
mehrere Kammern zur Bevorratung mehrerer Reinigungsmittel aufweist,
ist eine Ausführung interessant,
bei welcher die Reinigungsmittelschublade mehrere Ausspülpumpen
umfasst. Damit kann beispielsweise eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
realisiert werden, bei welcher die Reinigungsmittelschublade mehrere
Kammern mit jeweils zugeordneten Ausspülpumpen und mehrere schubladenseitig
gelagerte, jeweils mit einer der mehreren Pumpenantriebswellen in
Wirkverbindung stehende Zahnräder
umfasst.
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Die
mehreren Pumpen können
gleich oder verschieden ausgebildet sein. Verschiedene Eigenschaften
der in die Kammern einzufüllenden
Reinigungsmittel, insbesondere z. B. verschiedene Viskositäten, können es
erforderlich machen, dass für
die Pumpen verschiedene Drehmomente an deren Pumpenantriebswellen
bereitgestellt werden. Derartige Unterschiede können durch entsprechende Anpassung
eines Übersetzungsgetriebes
zwischen dem eigentlichen Antrieb (z. B. Elektromotor) und dem drehgelagerten
Antriebsorgan (z. B. Antriebsschnecke) und/oder zwischen dem Zahnrad
und der Pumpenantriebswelle berücksichtigt
werden. Es ist anzumerken, dass bereits die Zahnräder selbst
als Teil des Antriebsstranges als ”Getriebe” fungieren, so dass durch
entsprechende Wahl der Anzahl von Zähnen unterschiedliche Pumpendrehmomente
realisiert werden können.
Die Zahnräder
bzw. deren Zahnanzahlen müssen
also keineswegs identisch sein.
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Falls
mehrere Zahnräder
an der Reinigungsmittelschublade vorgesehen sind, so ist es denkbar, dass
jedem schubladenseitigen Zahnrad ein eigenes geräteseitiges und selektiv drehantreibbares
Antriebsorgan zugeordnet ist, um die Zahnräder bzw. die den Zahnrädern jeweils
zugeordneten Ausspülpumpen
separat antreiben zu können.
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Dieser
Vorteil einer separaten Antreibbarkeit mehrerer Zahnräder erfordert
jedoch keineswegs zwingend die Anordnung einer entsprechenden Mehrzahl
separat antreibbarer Antriebsorgane. Vielmehr sind Maßnahmen
denkbar, eine selektive Antreibbarkeit mehrerer Zahnräder auch
dann zu gewährleisten,
wenn diese bei eingeschobener Reinigungsmittelschublade im Eingriff
mit demselben Antriebsorgan (oder miteinander) stehen. Eine mögliche Maßnahme besteht
darin, dass Mittel zur gezielten Beeinflussung der Wirkverbindung
der einzelnen Zahnräder
mit den zugeordneten Pumpenantriebswellen vorgesehen werden. Beispielsweise
könnten geräteseitig
angeordnete Aktoren (z. B. drehbare Steuerscheiben, verschiebbare
Stößelstangen
etc.) vorgesehen werden, welche es bei eingeschobener Reinigungsmittelschublade
ermöglichen,
einzelne der Zahnräder
wahlweise von der jeweiligen Pumpenantriebswelle zu entkoppeln (so
dass bei einem Drehantrieb des betreffenden Zahnrades die Pumpenantriebswelle
nicht mitgedreht wird).
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Dementsprechend
sind für
eine Ausführungsform,
bei welcher das geräteseitig
gelagerte Antriebsorgan beim Einschieben der Reinigungsmittelschublade
mit mehreren der Zahnräder
in Eingriff gelangt, sowohl Varianten mit lediglich simultanem Antrieb
der Pumpen als auch Varianten mit selektivem Antrieb der Pumpen
denkbar.
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In
einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass zumindest ein Teil der schubladenseitig gelagerten
Zahnräder über einen
Freilauf mit der jeweiligen Pumpenantriebswelle in Wirkverbindung
steht. Dies bedeutet, dass bei einer Drehung eines betreffenden
Zahnrades in einer bestimmten Drehrichtung die zugeordnete Pumpenantriebswelle
drehangetrieben wird und somit die betreffende Pumpe betrieben wird,
wohingegen bei einer Drehung des Zahnrades in der entgegengesetzten
Drehrichtung die zugeordnete Pumpenantriebswelle nicht gedreht wird
und somit die betreffende Pumpe nicht betrieben wird.
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Damit
ist eine in der Praxis besonders vorteilhafte und somit bevorzugte
Ausführungsform
realisierbar, bei welcher ein geräteseitig gelagertes Antriebsorgan
bei eingeschobener Reinigungsmittelschublade mit zwei Zahnrädern in
Eingriff steht, die über
jeweilige Freiläufe
mit den jeweiligen Pumpenantriebswellen in Wirkverbindung stehen.
Damit ist es nämlich
vorteilhaft möglich,
je nach Drehrichtung des Antriebsorgans entweder die eine Pumpe
oder die andere Pumpe anzutreiben, also die beiden Pumpen selektiv
zu betreiben. Die Drehrichtung des Antriebsorgans ”kodiert” gewissermaßen die
gewünschte
Auswahl der zu betreibenden Pumpe.
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Wenn
die Reinigungsmittelschublade also mehrere Kammern mit jeweils zugeordneter
Ausspülpumpe
umfasst, so können
in dieser einfachen Weise jeweils zwei Pumpen mittels ein und desselben
Antriebsorgans selektiv angesteuert werden. Wenn die Reinigungsmittelschublade
insgesamt mehr als zwei selektiv zu betreibende Pumpen aufweist,
so erfordert diese einfache Ausführung
der ”Drehrichtungskodierung” ein oder
mehrere weitere Antriebsorgane.
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Ganz
allgemein kann gemäß einer
Ausführungsform
vorgesehen sein, dass mehrere geräteseitig gelagerte und jeweils
motorisch drehantreibbare Antriebsorgane vorgesehen sind, die beim
Einschieben der Reinigungsmittelschublade jeweils mit wenigstens
einem der schubladenseitig gelagerten Zahnräder in Eingriff gelangen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug
auf die beigefügten
Zeichnungen weiter beschrieben. Es stellen (teilweise schematisiert)
dar:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Waschmaschine,
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2 eine
Seitenansicht der Waschmaschine von 1 bei ausgezogener
Reinigungsmittelschublade,
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3 eine
Seitenansicht der Waschmaschine von 1 bei eingeschobener
Reinigungsmittelschublade,
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4 eine
Ansicht der eingeschobenen Reinigungsmittelschublade von oben,
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5 eine
Ansicht der ausgezogenen Reinigungsmittelschublade von oben,
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6 eine
Seitenansicht der ausgezogenen Reinigungsmittelschublade,
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7 eine
der 4 entsprechende Ansicht einer Reinigungsmittelschublade
gemäß eines
weiteren Ausführungsbeispiels,
und
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8 eine
der 4 entsprechende Ansicht einer Reinigungsmittelschublade
gemäß eines
weiteren Ausführungsbeispiels.
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1 zeigt
eine Haushaltswaschmaschine 10 von weitgehend herkömmlicher
Bauart, nämlich mit
einem etwa quaderförmigen
Gerätekorpus 12,
in dessen Inneren ein in den Figuren nicht dargestelltes Leitungssystem
(Wasserkreislauf) mit einem ansteuerbaren Zulauf, einem Reinigungsraum
zur Aufnahme der Wäsche,
einer ansteuerbaren Umwälzpumpe und
einem ansteuerbaren Ablauf (mit Entleerungspumpe) untergebracht
ist.
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Im
Betrieb der Waschmaschine 10 befindet sich das zu reinigende
Gut (hier: Wäsche)
in einer motorisch rotierbaren Wäschetrommel,
die in dem Reinigungsraum untergebracht ist, der einen Teil des Leitungssystems
bildet.
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An
einer Gerätefront 14 befindet
sich eine nach vorne aufschwenkbare Reinigungsraumtür 16, über welche
ein Benutzer die Wäsche
in die Wäschetrommel
einbringen und nach Abschluss eines automatischen Waschprogramms
die gereinigte Wäsche wieder
aus der Waschmaschine 10 entnehmen kann.
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Ferner
befindet sich an der Gerätefront 14 eine
Bedienelementblende 18 mit Bedien- und Anzeigeelementen 20 und
einer auszieh- und einschiebbaren Reinigungsmittelschublade 22.
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2 zeigt
die Waschmaschine 10 in einer Seitenansicht bei ausgezogener
Reinigungsmittelschublade 22. In dieser Situation kann
der Benutzer ein Waschmittel (z. B. Pulver) und einen Weichspüler (z.
B. flüssig)
in jeweils hierfür
vorgesehene und nach oben hin offene Aufnahmekammern 30-1 und 30-2 einfüllen. Sodann
kann die Schublade 22 von dem Benutzer wieder in den Gerätekorpus 12 eingeschoben
und ein gewünschtes
Waschprogramm gestartet werden.
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3 zeigt
die Waschmaschine 10 bei eingeschobener Schublade 22.
Die in den Kammern 30-1 und 30-2 befindlichen
Reinigungsmittel werden abhängig
von dem gewählten
Waschprogramm zu vorbestimmten Zeitpunkten aus den jeweiligen Kammern
heraus und in das Leitungssystem und somit die umgewälzte Reinigungsflüssigkeit
hinein ausgespült.
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In
der Reinigungsmittelschublade 22 sind Ausspülpumpen 32-1 und 32-2 (jeweils
einer der Kammern 30-1 und 30-2 zugeordnet) integriert.
Die Ansteuerung der Ausspülpumpen 32-1 und 32-2 erfolgt
nach Maßgabe
des vom Benutzer gewählten Waschprogramms,
um zu bestimmten Zeitpunkten eine Eindosierung der Reinigungsmittel
in das Wasser bzw. die Waschlauge vorzunehmen. Die beiden Pumpen
können
z. B. mit den Kammern kommunizierende Ansaugstutzen aufweisen, um
flüssige
Reinigungsmittel unmittelbar zu einem Auslass der Schublade 22 zu
befördern.
Alternativ könnten
die beiden Pumpen z. B. Wasser bzw. Waschlauge pumpen, welches das
Reinigungsmittel zu einem solchen Auslass spült.
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4 zeigt
in einer schematischen Draufsicht etwas detaillierter die Anordnung
der beiden nach oben hin offenen Kammern 30-1 und 30-2 in
der Reinigungsmittelschublade 22 sowie der Ausspülpumpen 32-1, 32-2 samt
den für
den Pumpenantrieb wesentlichen Komponenten.
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Zum
Antrieb der Pumpen 32-1, 32-2 ist ein geräteseitig
stationär
gelagerter Elektromotor 34 vorgesehen, von welchem eine
Motorabtriebswelle 36 drehfest mit einer Antriebsschnecke 38 verbunden ist.
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Im
eingeschobenen Zustand der Reinigungsmittelschublade 22 ist
diese praktisch vollständig
in einem im Innern des Gerätekorpus 12 vorgesehenen
Aufnahmeraum aufgenommen, welcher nach hinten hin (in 4 rechts)
durch eine Wandung 40 begrenzt wird, welche von der Abtriebswelle 36 durchsetzt
wird. Diese Wandung 40 kann z. B. auch zur Drehlagerung
der Abtriebswelle 36 genutzt sein. Die sich nach vorne
hin an die Abtriebswelle 36 anschließende Antriebsschnecke 38 befindet
sich somit innerhalb des Schubladenaufnahmeraumes und besitzt im
dargestellten Ausführungsbeispiel
eine im Einschub- bzw. Ausziehrichtung der Schublade 22 verlaufende
Schneckenachse.
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Durch
Ansteuerung des Motors 34 kann eine Drehung der Antriebsschnecke 38 bewirkt
werden, welche sich bei eingeschobener Schublade 22 auf zwei
im Eingriff mit der Antriebsschnecke 38 befindliche, hierfür geeignet
an der Schublade 22 angeordnete Zahnräder 42-1, 42-2 überträgt. Die
Zahnräder 42-1 und 42-2 sind
im dargestellten Beispiel um orthogonal zur Schneckenachse verlaufende
Drehachsen an der Oberseite eines hinteren Endbereiches der Schublade
gelagert, und stehen in einer Wirkverbindung mit einer jeweiligen
(nicht dargestellten) Pumpenantriebswelle der Pumpe 32-1 bzw. 32-2 (Eine
Drehung der Pumpenantriebswelle bewirkt den Betrieb der betreffenden
Pumpe).
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5 ist
eine der 4 entsprechende Darstellung,
jedoch bei ausgezogener Reinigungsmittelschublade 22. Daraus
ist ersichtlich, dass die Zahnräder 42-1 und 42-2 durch
das Ausziehen der Schublade 22 (in den 4 und 5 nach
links) aus dem Eingriff mit der Antriebsschnecke 38 gelangt
sind. Ein Antrieb der Pumpen 32-1 und 32-2 ist
somit bei ausgezogener Schublade 22 nicht möglich, jedoch
auch nicht nötig.
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Insbesondere
da der Antriebsmotor 34 nicht in die Schublade 22 integriert
ist, verbleibt dort viel Platz zur Ausbildung der Aufnahmekammern 30-1, 30-2 und
der Pumpen 32-1, 32-2.
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Der
Antriebsmotor 34 sitzt vorteilhaft außerhalb des Schubladenaufnahmeraumes
in einem ”trockenen” Bereich
des Reinigungsgerätes,
hier der Waschmaschine 10. Er kann vorteilhaft dauerhaft elektrisch
angeschlossen sein, d. h. er muss bei einem Herausziehen der Schublade 22 nicht
elektrisch im Bereich einer komplizierten Kontaktierungsanordnung
getrennt werden (oder mit einer ”beweglichen” elektrischen
Kontaktanordnung versehen werden).
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Durch
das Einführen
der Schublade 22 in den Schubladenaufnahmeraum bzw. eine
Schubladenführung
werden die Pumpen 32-1, 32-2 mechanisch an den
Antriebsmotor 34 bzw. das damit verbundene Antriebsorgan 38 angekoppelt.
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Obwohl
im Betrieb des Motors 34 und der Antriebsschnecke 38 bei
eingeschobener Schublade 22 stets beide Zahnräder 42-1, 42-2 drehangetrieben werden,
können
die zugeordneten Ausspülpumpen 32-1, 32-2 im
dargestellten Ausführungsbeispiel
selektiv betrieben werden. Dies dadurch, dass die Zahnräder 42-1, 42-2 jeweils
nicht unmittelbar oder über
ein einfaches Übersetzungsgetriebe
mit der jeweiligen Pumpenantriebswelle für beide Drehrichtungen in Wirkverbindung
stehen, sondern über
einen jeweiligen Freilauf 44-1 bzw. 44-2. Eine
Drehung eines Zahnrades wird somit nur in einer Drehrichtung auf
die betreffende Pumpenantriebswelle übertragen.
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6 veranschaulicht
in einer Seitenansicht der Reinigungsmittelschublade 22 die
Anordnung der Komponenten 30-1, 32-1, 44-1 und 42-1.
Es sind dies die in 4 und 5 unten
dargestellte Kammer 30-1 mit zugeordneten Ausspülkomponenten.
Die andere Kammer 30-2 samt zugehörigen Ausspülkomponenten ist in 6 verdeckt.
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Die
beiden Freiläufe 44-1 und 44-2 besitzen derart
gewählte
Freilaufrichtungen, dass je nach Drehrichtung der Antriebsschnecke 38 entweder
das Zahnrad 42-1 freiläuft
oder das Zahnrad 42-2 freiläuft, wohingegen das jeweils
andere Zahnrad 42-2 bzw. 42-1 über den zugeordneten Freilauf
und gegebenenfalls in einem Pumpengehäuse untergebrachte weitere
Getriebekomponenten die betreffende Pumpenantriebswelle antreibt,
so dass die betreffende Pumpe betrieben wird.
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Beim
Ablauf des Waschprogramms können somit
z. B. ein Waschmittel und ein Weichspüler unabhängig voneinander, also zu verschiedenen
Zeitpunkten durch Betreiben derselben geräteseitigen Antriebskomponenten
(Motor 34 und Antriebsschnecke 38) in das Leitungssystem
der Waschmaschine 10 eindosiert werden. Durch eine Einstellung
der Drehgeschwindigkeit der Antriebsschnecke 38 und/oder
deren Drehbetriebsdauer kann vorteilhaft eine Dosierungseinstellung
bewerkstelligt werden (z. B. abhängig
von der Wassermenge und/oder Wäschemenge).
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Zusammenfassend
sind bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
zwei Pumpen jeweils Freilauf in einem Pumpengehäuse im Bereich der Schublade
integriert. Im einfachsten Fall ragen die Pumpenantriebswellen z.
B. nach oben, eventuell abgedichtet, durch einen Gehäusedeckel
heraus und sind an deren oberen Wellenenden mit den Zahnrädern versehen
(drehfest verbunden). Alternativ können die Zahnräder an Wellenenden
einer Getriebeeingangswelle angeordnet sein, welche zusammen mit
weiteren Zahnrädern
im Inneren des Gehäuses ein
Getriebe zum Antreiben der Pumpenantriebswelle ausbildet.
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Bei
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt
der Eingriff von schubladenseitigen Antriebskomponenten, hier also
der Zahnräder 42-1, 42-2 mit der
geräteseitigen
Antriebskomponente, also der Antriebsschnecke 38, an der
Oberseite der Reinigungsmittelschublade 22. Alternativ
oder zusätzlich
könnte ein
derartiger Eingriff beispielsweise auch an der Unterseite oder der
hinteren Stirnseite der Schublade 22 erfolgen.
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Ferner
könnte
abweichend von dargestellten Ausführungsbeispiel für jedes
der schubladenseitigen Zahnräder
auch ein eigenes gehäuseseitiges Antriebsorgan
wie die dargestellte Antriebsschnecke 38 vorgesehen sein,
oder könnten
mehrere Antriebsorgane wie die im dargestellten Ausführungsbeispiel
nur einfach vorgesehene Antriebsschnecke 38 vorgesehen
sein, die jeweils mit einem oder mehreren Zahnrädern in Eingriff gelangen.
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Bei
der nachfolgenden Beschreibung von weiteren Ausführungsbeispielen werden für gleichwirkende
Komponenten die gleichen Bezugszahlen verwendet, jeweils ergänzt durch
einen kleinen Buchstaben zur Unterscheidung der Ausführungsform. Dabei
wird im Wesentlichen nur auf die Unterschiede zu dem bzw. den bereits
beschriebenen Ausführungsbeispielen
eingegangen und im Übrigen
hiermit ausdrücklich
auf die Beschreibung vorangegangener Ausführungsbeispiele verwiesen.
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7 veranschaulicht
in einer der 4 entsprechenden Ansicht eine
Modifikation des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels, bei welcher
zwei Zahnräder 42a-1 und 42a-2 durch
ein gemeinsames Antriebsorgan in Form eines weiteren Zahnrades 38a angetrieben
werden, dessen Drehachse koaxial zu den Drehachsen der Zahnräder 42a-1, 42a-2 angeordnet
ist und welches bei eingeschobener Schublade 22 mit beiden
schubladenseitigen Zahnrädern 42a-1, 42a-2 kämmt.
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8 zeigt
eine Modifikation des Beispiels gemäß 7, die darin
besteht, dass ein zum Antrieb von zwei schubladenseitigen Zahnrädern 42b-1 und 42b-2 verwendetes
geräteseitiges
Zahnrad 38b bei eingeschobener Schublade 22b nur
mit einem (hier: 42b-2) der beiden schubladenseitigen Zahnräder kämmt und
somit in direktem Eingriff damit steht, wohingegen ein solcher Eingriff
nur mittelbar mit dem anderen (hier: 42b-1) der beiden
schubladenseitigen Zahnräder
dadurch bewerkstelligt ist, dass die beiden schubladenseitigen Zahnräder miteinander
kämmen.
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Sowohl
für das
Ausführungsbeispiel
gemäß 7 als
auch das Ausführungsbeispiel
gemäß 8 ist
wesentlich, dass bei eingeschobener Schublade beide schubladenseitigen
Zahnräder
mittels desselben geräteseitigen
Antriebsorgans (hier: Zahnrad 38a bzw. 38b) simultan
angetrieben werden. Wie bei dem obigen Ausführungsbeispiel gemäß der 1 bis 6 kann
durch jeweils zugeordnete Freiläufe
zwischen den schubladenseitigen Zahnrädern und den zugehörigen Ausspülpumpen wieder
erreicht werden, dass je nach Drehrichtung des Antriebsorgans (38a bzw. 38b)
immer nur eine Ausspülpumpe
betrieben wird.
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Bei
den beschriebenen Ausführungsbeispielen
können
sich insbesondere folgende Vorteile ergeben:
- – Reduzierung
der Anzahl von Bauteilen (z. B. nur ein Motor für zwei Pumpen).
- – Kostenreduzierung
durch Entfall eines aufwendigen elektrischen Kontaktsystems.
- – Keine
elektrischen Bauteile im Feuchtraum. Dies bringt Vorteile hinsichtlich
Qualität,
Lebensdauer und Korrosion.
- – Keine
Abdichtungen gegen Dampf und Betauung nötig. Dies ermöglicht eine
Kostenreduzierung.
- – Geringer
benötigter
Bauraum in der Schublade (kein Motor direkt an der Pumpe und in
der Schublade nötig).
- – Keine
für den
Bediener berührbare
elektrische Teile. Dies erhöht
die Sicherheit.
- – Gesteigerte
Qualität
durch weniger Bauteile (günstigeres
Systemausfallverhalten).
- – Geringer
Aufwand für
die elektrische Verdrahtung (nur ein Motor statt zwei Motoren).
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- 10
- Waschmaschine
- 12
- Gerätekorpus
- 14
- Gerätefront
- 16
- Tür
- 18
- Bedienelementblende
- 20
- Bedien-
und Anzeigeelemente
- 22
- Reinigungsmittelschublade
- 30-1,
30-2
- Kammern
- 32-1,
32-2
- Ausspülpumpen
- 34
- Elektromotor
- 36
- Abtriebswelle
- 38
- Antriebsschnecke
- 40
- Wandung
- 42-1,
42-2
- Zahnräder
- 44-1,
44-2
- Freiläufe