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Die Erfindung betrifft eine Haushaltswaschmaschine
mit einem Gehäuse,
das durch eine obere Abdeckplatte abgeschlossen ist, einem im Gehäuse angeordneten
Laugenbehälter,
einer Dosiervorrichtung und einer Bevorratungseinrichtung zum Bevorraten
zumindest eines Waschmittels für
mehrere Waschdurchgänge.
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Bei einer bekannten Haushaltswaschmaschine
ist auf der oberen Abdeckplatte des Gehäuses ein Bevorratungsbehälter für Waschmittel
angeordnet. Der Bevorratungsbehälter
ist mit einer darunterliegenden Dosiereinheit verbunden, die bei
Bedarf Waschmittel aus dem Bevorratungsbehälter dem Laugenbehälter, in
dem die Waschtrommel zur Aufnahme der zu waschenden Wäsche angeordnet
ist, zuführt.
Der Bevorratungsbehälter
nimmt eine Waschmittelmenge für
mehrere Waschdurchgänge auf,
so dass nicht vor jedem Waschdurchgang das Waschmittel neu in die
Dosiereinheit eingefüllt
werden muss. Für
den Nutzer verringern sich dadurch die Arbeitsschritte und das Waschen
wird vereinfacht. Der auf der oberen Abdeckplatte angeordnete Vorratsbehälter ist
jedoch empfindlich gegenüber
Beschädigung
beispielsweise während
des Transports der Waschmaschine, der hervorstehende Vorratsbehälter behindert
die Benutzung der Abdeckplatte als Arbeitsplatte und stört auch
das durchgängige
Integrieren der Abdeckplatte in einen Arbeitsplattenbereich, wenn
die Waschmaschine zwischen anderen Haushaltsgeräten oder in einer Küchenzeile
eingereiht ist.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung,
eine Haushaltswaschmaschine mit einer Bevorratungseinrichtung vorzusehen,
bei der die Nutzung und die Transportierbarkeit der Wasehmaschine
durch die Bevorratungseinrichtung nicht eingeschränkt sind.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Gemäß Anspruch 1 ist die Bevorratungseinrichtung
unterhalb der Abdeckplatte angeordnet, so dass die Bevorratungseinrichtung
innerhalb der Außenabmessungen
des Grundgehäuses
der Waschmaschine integriert ist. Zum Befüllen der Bevorratungseinrichtung
ist die Abdeckplatte, die beispielsweise als Arbeitsplatte ausgebildet
ist, zumindest teilweise abnehmbar, schwenkbar oder ausziehbar am Gehäuse gelagert.
Teilweise bedeutet hier, dass entweder ein Teil der Abdeckplatte
schwenkbar, abnehmbar oder ausziehbar ist oder dass die Abdeckplatte
insgesamt oder ein Teil davon nur über einen Teilbereich abnehmbar,
schwenkbar oder ausziehbar am Gehäuse gelagert ist. Der durch
das Abnehmen, Schwenken oder Ausziehen der Abdeckplatte freigegebene
Teil der Oberseite des Grundgehäuses
gibt dann zumindest die eine oder mehrere Befüllungsöffnungen der Bevorratungseinrichtung
frei. Die Bevorratungseinrichtung kann eine Waschmittelsorte oder mehrere
Waschmittelsorten aufnehmen. Beispielsweise ein Waschpulver in einem
ersten Behältnis
und einen Weichspüler
in einem zweiten Behältnis.
Separate, zusätzliche
Behältnisse
können
in der Bevorratungseinrichtung für
Spezialwaschmittel, wie Vorwaschmittel, Fleckentferner oder Entkalker,
vorgesehen sein. Eine Dosiervorrichtung ist mit der Bevorratungseinrichtung
verbunden und mit dieser sind aus der Bevorratungseinrichtung eine
gewünschte
Menge des gewünschten
Waschmittels beziehungsweise Spezialmittel zum vorgegeben Zeitpunkt
entnehmbar und dem Laugenbehälter
und der darin befindlichen Waschflüssigkeit zuführbar. Dadurch,
dass die Bevorratungseinrichtung inner halb des Gehäuses versenkt
ist, können
beim Transport und Lagern der Haushaltswaschmaschine übliche Verpackungen und
Transporteinrichtungen verwendet werden. Ist die Abdeckplatte als
Arbeitsplatte ausgebildet, so kann diese als Ablagefläche und
Arbeitsfläche
verwendet werden, solange die Bevorratungsrichtung nicht befällt wird,
und die Bevorratungseinrichtung ist gegenüber Beschädigung bei der Nutzung der
Arbeitsfläche
geschützt.
Vorteilhaft sind das oder die Behältnisse zur Aufnahme des Waschmittels
derart ausgebildet, dass sie das Volumen des Waschmittels in der üblichen
Verkaufsmenge aufnehmen. Beispielsweise 2 kg Waschpulver, 1 1 Weichspüler und dergleichen.
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Besonders vorteilhaft ist zwischen
der oberen Abdeckplatte und der Oberseite des Gehäuses zumindest
in dem Bereich des Gehäuses,
der durch das Abnehmen, Schwenken oder Ausziehen zumindest eines
Teils der Abdeckplatte freigebbar ist, ein Abdeckelement angeordnet,
das das Waschmaschineninnere abdeckt. Einerseits verhindert dies,
dass Waschmittel in das Waschmaschineninnere gelangt, und andererseits,
dass der Nutzer unbeabsichtigt an die elektrischen Verbindungen
innerhalb des Gehäuses
gelangt. Zum Befüllen
der Bevorratungseinrichtung beziehungsweise der einzelnen Behältnisse
der Bevorratungseinrichtung sind eine oder mehrere Einfüllöffnungen
vorgesehen. Vorteilhaft sind diese trichterförmig ausgebildet, so dass das
Einfüllen
erleichtert wird.
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Vorteilhaft sind das Abdeckelement
und die Bevorratungseinrichtung einteilig ausgebildet, beispielsweise
als Kunststoffspritzgussteil, so dass Herstellung und Montage vereinfacht
sind. Besonders, wenn das oder die Vorratsbehältnisse der Bevorratungseinrichtung
einteilig mit dem Abdeckelement verbunden sind, entsteht kein Spalt
durch den Waschmittel ins Waschmaschineninnere gelangen könnten. Dadurch,
dass die Dosiervorrichtung an der Bevorratungseinrichtung angeordnet ist,
können
die Waschmittel sicher aus der Bevorratungseinrichtung entnommen
werden, ohne dass sich ein Aufstauen oder ein Rückstau der Waschmittel ergibt,
die den Transport der Waschmittel zur Dosiervorrichtung verhindern.
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Ganz besonders vorteilhaft ist die
Drehachse einer im Laugenbehälter
angeordneten Waschtrommel geneigt, wobei die Waschtrommel an der
Vorderseite der Waschmaschine höher
liegt als an der Rückseite.
Dadurch steht im hinteren, oberen Bereich des Gehäuses ein
großes
Volumen zur Verfügung,
in das die Bevorratungseinrichtung integriert werden kann. Der Waschmaschineninnenraum
lässt sich
daher zur Bevorratung besonders großer Waschmittelmengen optimal
ausnutzen.
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Durch ein Bedienelement an einer
Bedien- und Rnzeigeeinheit der Waschmaschine lässt sich die gewünschte Waschmittelmenge
einstellen und/oder wählen,
ob dasjenige oder diejenigen Waschmittel überhaupt bei dem Waschvorgang
verwendet werden sollen. Durch ein Anzeigeelement, das vorteilhaft
ebenfalls an der Bedien- und Anzeigeeinheit integriert ist, lässt sich
ohne Öffnen
der oberen Abdeckplatte kontrollieren, ob noch eine genügende Menge
des jeweiligen Waschmittels vorhanden ist.
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Bei einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung umfasst die Dosiervorrichtung eine Teileinheit, die
dem Einfüllen
und vorübergehenden
Bevorraten eines Waschzusatzes dient, der lediglich für einen Waschdurchgang
benötigt
wird. Ein solcher Waschzusatz ist beispielsweise ein Bleichmittel,
ein Fettlöser,
ein Entkalkungsmittel oder dergleichen. Daher muss vom Nutzer bei
einer einmaligen Zugabe des Waschzusatzes nicht die obere Abdeckplatte
geöffnet
werden, um diesen Waschzusatz in die Bevorratungseinrichtung beziehungsweise
eine spezielle Kammer der Bevorratungseinrichtung einzufüllen. Zur
einfacheren Bedienung ist die Teileinheit vorteilhaft frontseitig
an der Waschmaschine angeordnet, beispielsweise als Schubladenauszug.
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Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsformen
der Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1A und 1B schematische Querschnittsansichten
einer Waschmaschine mit einer vollständig aufklappbaren Arbeitsplatte,
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2 eine
schematische Querschnittsansicht einer Waschmaschine mit verschiebbarer
Arbeitsplatte und
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3 eine
schematische Querschnittsansicht einer Waschmaschine mit einem aufklappbaren Arbeitsplattenbereich.
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Die 1A und 1B zeigen schematisch eine Querschnittsansicht
einer Waschmaschine mit einem Gehäuse 1, einer darin
schräg
lagernden Waschtrommel 2, welche in einem Laugenbehälter 3 angeordnet
ist und die von der Vorderseite der Waschmaschine her (in Zeichenebene
von links) zum Befüllen und
Entladen zugängig
ist. Oberhalb des Laugenbehälters 3 ist
eine Steuereinheit 4 angeordnet, die der Programmablaufsteuerung
der Waschmaschine dient und die die Funktionselemente der Waschmaschine
ansteuert, wie beispielsweise Wasserzulaufventile, Wasserablaufventile,
eine Pumpe zum Abpumpen und ein Heizelement. An der Vorderseite
der Steuereinheit 4 sind Steuer- und Anzeigeelemente angeordnet,
die durch entsprechende Öffnungen
an der Vorderseite des Gehäuses 1 bedienbar
beziehungsweise ablesbar sind. Dargestellt sind ein Drehsteller 5 und
ein Taster 6.
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Im hinteren, oberen Bereich des Gehäuses 1 sind
hintereinanderliegend (senkrecht zur Zeichenebene) mehrere Vorratsbehälter angeordnet,
von denen der Vorratsbehälter 7 im
Quer schnitt dargestellt ist. Der Vorratsbehälter 7 dient der Aufnahme
einer größeren Menge
Waschpulvers 8 (beispielsweise 2 kg), während ein weiterer, danebenliegender
Vorratsbehälter
Weichspüler
aufnimmt. Es können
weitere Vorratsbehälter
angeordnet sein, die beispielsweise ein Entkalkungsmittel oder ein
spezielles Vorwaschmittel aufnehmen. Der Vorratsbehälter 7 ist
an der Oberseite zu einer trichterförmigen Ausnehmung ausgebildet,
so dass das Einfüllen
des Waschpulvers 8 erleichtert ist. Eine entsprechende
Ausbildung ist auch bei den anderen Vorratsbehältern vorgesehen.
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Am Rand der trichterförmigen Ausbildung geht
das Gehäuse
des Vorratsbehälters 7 in
eine Trennwand 9a über,
die sich von der trichterförmigen Ausbildung über die
gesamte Oberseite des Waschmaschinenchassis erstreckt. Die Trennwand 9a verläuft zwischen
einer Arbeitsplatte 13a und der Steuereinheit 4,
so dass bei geöffnetem
Zustand zum Befüllen
der Vorratsbehälter
kein Waschpulver, Weichspüler
oder dergleichen an die Steuereinheit oder in das Gehäuse 1 gelangt.
Weiterhin schützt
die Trennwand 9a den Nutzer gegen Berührung mit stromführenden
Teilen im Gehäuse 1.
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Innerhalb des Vorratsbehälters 7 ist
ein Füllstandssensor 10 angeordnet,
der den Füllstand
beziehungsweise eine untere Füllstandsmenge
des Waschpulvers 8 erfasst. Der Füll-standssensor 10 ist über eine
Signalleitung mit der Steuereinheit 4 verbunden, so dass
letztere den entsprechenden Befüllungszustand über eine
frontseitige Anzeige anzeigen kann. Am tiefsten Punkt des Vorratsbehälters 7 ist
eine Förderschnecke 11 beziehungsweise
Fördereinrichtung
einer Dosiereinheit angeordnet. Eine entsprechende Fördereinrichtung
ist ebenfalls an den tiefsten Stellen der anderen Vorratsbehälter angesehen.
Für die
flüssigen
Waschmittel ist anstelle der Fördereinrichtung
ein Dosierventil angeordnet. Über eine
Steuerleitung ist die Förderschnecke 11 mit
der Steuereinheit
4 verbunden und wird durch die Ansteuerung
der Steuereinheit solange betätigt,
bis die gewünschte
Menge an Waschpulver 8 aus dem Vorratsbehälter 7 über einen
Verbindungskanal 12 zum Laugenbehälter 3 zur Auflösung in
der Waschflüssigkeit
befördert
wurde. Eine entsprechende Fördereinrichtung
ist ebenfalls für
die anderen Vorratsbehälter vorgesehen,
die ebenso durch die Steuerung der Steuereinheit eine gewünschte oder
vom Programm vorgesehene Menge an Waschmittel (Weichspüler, Entkalker,
Vorwaschmittel und dergleichen) über
jeweils einen gesonderten Verbindungskanal oder Verbindungsabschnitt
innerhalb des Kanals dem Laugenbehälter 3 zuführen.
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Die Arbeitsplatte 13a ist über ein
Gelenk 14 schwenkbar am Gehäuse 1 gelagert und
kann zum Befüllen
der Vorratsbehälter
aufgeklappt werden, wie dies in 1B dargestellt
ist. Die Arbeitsplatte 13a lässt sich ungefähr in eine
vertikale Stellung verschwenken, so dass sich die Vorratsbehälter einfach auffüllen lassen.
Im zugeklapptem Zustand (1A) ist
die Oberseite der Arbeitsplatte 13a für andere Zwecke nutzbar und
wie bei einer herkömmlichen Waschmaschine
belastbar.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der Waschmaschine, bei der mit Ausnahme einer geänderten Arbeitsplatte 13b und
einer geänderten
Trennwand 9b die gleichen Elemente wie bei der Waschmaschine
von 1A zum Einsatz kommen
und daher nicht weiter bezeichnet und beschrieben sind. Die Arbeitsplatte 13b ist
ausziehbar an der Oberseite des Gehäuses 3 befestigt und
kann soweit ausgezogen werden, dass die im Vergleich zur Trennwand 9a verkürzte Trennwand 9b nahezu
vollständig
freigegeben ist. Dadurch ist ebenfalls das Innere des Gehäuses gegen
Verunreinigung durch die Waschmittel geschützt, während die Oberseite der Trennwand 9b eine
trichterförmige
Einfüllöffnung ausbildet.
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3 zeigt
eine dritte Ausführungsform
der Waschmaschine, bei der ebenfalls die zur 1A identischen Teile nicht weiter beschrieben
und bezeichnet sind. Ein vorderer Teil 13c einer Arbeitsplatte
ist starr mit dem Gehäuse 1 verbunden.
Ein zweiter Teil 13d der Arbeitsplatte ist am Gelenk 14 schwenkbar
gelagert und kann wie durch den Pfeil dargestellt nach oben aufgeschwenkt
werden, so dass ebenfalls eine Trennwand 9c in Form einer
Trichteröffnung
freigegeben wird. Die Oberkante der Trennwand 9c ist teilweise über die
Schräge
des ersten Teils 13c der Arbeitsplatte hochgezogen, so
dass keine Waschmittel ins Innere der Waschmaschine gelangen.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Waschtrommel
- 3
- Laugenbehälter
- 4
- Steuereinheit
- 5
- Drehsteller
- 6
- Taster
- 7
- Vorratsbehälter
- 8
- Waschpulver
- 9a,
9b, 9c
- Trennwand
- 10
- Füllstandssensor
- 11:
- Förderschnecke
- 12:
- Verbindungskanal
- 13a,
13b, 13c, 13d
- Arbeitsplatte
(Teil)
- 14
- Gelenk