-
Die
Erfindung betrifft ein Schabersystem mit einem Klingenhalter und
einer in den Klingenhalter einsetzbaren Schaberklinge.
-
Derartige
Schabersysteme oder -einrichtungen werden z. B. in der Papierindustrie
eingesetzt. Dort dienen sie insbesondere der Reinigung von Walzenoberflächen und/oder
der Abnahme der Faserstoffbahn, insbesondere Papier-, Karton- oder
Tissuebahn, von einer Walze oder einem Zylinder, wie insbesondere
einem Trockenzylinder der Trockenpartie.
-
Die
Schaberklinge erstreckt sich im Allgemeinen über die gesamte Walzenbreite,
wobei sie während
des Betriebs an der betreffenden Walze bzw. Zylinder anliegt und
hierbei mit deren bzw. dessen Mantelfläche einen bestimmten Winkel
mit einer der Umlaufrichtung des Walzen- bzw. Zylindermantels entgegengerichteten
Komponente bildet.
-
Die
maximale Papiermaschinenbreite hat sich von 9 m auf 10,9 m (Siebbreite)
erhöht,
wobei für die
in jüngster
Zeit konzipierten Papiermaschinen eine Siebbreite von 11,8 m vorgesehen
ist. Mit der zunehmenden Maschinenbreite sind auch die im Zusammenhang
mit der Reinigung von Trockenzylindern zugeordneten Schaberklingen
einhergehenden Probleme angewachsen, was auf verschiedene Gründe zurückzuführen ist.
-
So
ist die Kraft, die erforderlich ist, um eine Schaberklinge herauszuziehen,
wenn darunter Papierstoff eingeklemmt wurde, häufig sehr hoch. Dazu sind teilweise
bis zu sechs Personen erforderlich.
-
Zudem
wird der Klingenhalter und der Spalt zwischen dem Trockenzylinder
und dem Schaberbalken teilweise mittels eines 12 m langen Blasrohres gereinigt,
das manuell in die Papiermaschine eingeführt werden muss. Dies bringt
einen beträchtlichen Sicherheitsaufwand
mit sich, was auf der Hand liegt, nachdem die Handhabung eines Blasrohres
entsprechender Länge
unter eingeschränkten
Raumverhältnissen
nicht einfach ist. Darüber
hinaus ist die Reinigung einer Vortrockenpartie mit beispielsweise
fünfzig
Trockenzylindern äußerst zeitaufwendig.
-
Schließlich ergeben
sich insbesondere auch dann Probleme, wenn die Schaberklinge in
den noch mit Schmutz und/oder Papierfetzen blockierten Klingenhalter
eingesetzt werden soll. Dies bringt es häufig mit sich, dass die Schaberklinge
wiederholt aus dem Klingenhalter herausgezogen und wieder in diesen
eingesetzt werden muss, was wieder mit entsprechendem Zeitaufwand
verbunden ist und die zeitliche Effizienz der betreffenden Papiermaschine insgesamt
beeinträchtigt.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Schabersystem
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem die zuvor erwähnten Nachteile
beseitigt sind. Dabei soll insbesondere erreicht werden, dass ein
jeweiliger Wechsel der Schaberklinge möglichst rasch und effizient
durchführbar
ist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass dem Klingenhalter eine Einrichtung für einen automatischen oder
halbautomatischen Schaberklingenwechsel zugeordnet ist.
-
Dabei
umfasst die Wechseleinrichtung vorzugsweise Mittel zum Herausziehen
einer jeweiligen Schaberklinge aus dem Klingenhalter und/oder Mittel zum
Einziehen einer jeweiligen Schaberklinge in den Klingenhalter.
-
Der
Klingenhalter kann zweiteilig oder einteilig ausgeführt sein.
Weiterhin kann der Klingenhalter eine Klingenhaltevorrichtung, in
der die Klinge aufgenommen und fixiert werden kann, und einen Schaberkörper umfassen.
Der Schaberkörper
ist biegesteif ausgeführt,
um eine Durchbiegung der Klinge über die
Papiermaschinenbreite zu verhindern.
-
Von
Vorteil ist insbesondere auch, wenn die Wechseleinrichtung Mittel
zur Positionierung einer jeweiligen Schaberklinge in den Klingenhalter
umfasst.
-
Gemäß einer
bevorzugten praktischen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schabersystems
umfasst die Wechseleinrichtung insbesondere zum Herausziehen bzw.
Einziehen und/oder zur Positionierung einer jeweiligen Schaberklinge
wenigstens ein eine Schleife bildendes Zugkraftelement, insbesondere
Kette, Seil, Band, Riemen und/oder dergleichen, mit zugeordnetem
Antrieb.
-
In
bestimmten Fällen
ist es auch zweckmäßig, wenn
die Wechseleinrichtung Mittel zum Fixieren einer jeweiligen Schaberklinge
in dem Klingenhalter umfasst. Dabei kann ein und dasselbe schleifenartige
Zugkraftelement für
mehrere oder alle der genannten Funktionen vorgesehen sein. Die
betreffenden Mittel zum Herausziehen, Mittel zum Einziehen und/oder
Mittel zur Positionierung können
also ein gemeinsames schleifenartiges Zugkraftelement umfassen.
-
Von
Vorteil ist insbesondere auch, wenn die Wechseleinrichtung Mittel
zum Fixieren einer jeweiligen Schaberklinge in dem Klingenhalter
umfasst.
-
Bevorzugt
ist den Mitteln zum Herausziehen, den Mitteln zum Einziehen, den
Mitteln zur Positionierung und/oder den Mitteln zum Fixieren einer
jeweiligen Schaberklinge eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung
zugeordnet, die zur Steuerung und/oder Regelung der betreffenden
Ausziehbewegung, Einziehbewegung, Positionierung bzw. Fixierung
der jeweiligen Schaberklinge ausgeführt ist.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schabersystems
ist eine Vorratsrolle mit kontinuierlichem Schaberklingenmaterial
vorgesehen, von der dem Klingenhalter das für die jeweilige Schaberklinge
benötigte
Material über die
Einziehmittel zuführbar
ist.
-
Dabei
können
zweckmäßigerweise
Mittel zum insbesondere automatischen Zuschneiden des von der Vorratsrolle
abgezogenen und in den Klingenhalter eingeführten Schaberklingenmaterials
auf die richtige Länge
vorgesehen sein, wobei diese Mittel vorzugsweise wieder durch eine
Steuer- und/oder Regeleinrichtung
angesteuert sind.
-
Bevorzugt
ist eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung vorgesehen, die so ausgeführt bzw. durch
die die betreffenden Mittel so angesteuert sind, dass zumindest
die Zufuhr des von der Vorratsrolle stammenden Schaberklingenmaterials
zum Klingenhalter und das Einziehen dieses Schaberklingenmaterials
in dem Klingenhalter über
die Einziehmittel und das Zuschneiden des Schaberklingenmaterials über die
Zuschneidmittel automatisch erfolgen.
-
Hierbei
können über die
Steuer- und/oder Regeleinrichtung zusätzlich die Fixiermittel angesteuert
sein, wobei die Steuer- und/oder Regeleinrichtung für eine solche
Ansteuerung der betreffenden Mittel ausgeführt sein kann, dass das in
dem Klingenhalter eingezogene Schaberklingenmaterial fixiert wird,
bevor es auf die richtige Länge
zugeschnitten wird.
-
Es
ist damit also ein automatischer Schaberklingenwechsel möglich.
-
Insbesondere
für einen
halbautomatischen Schaberklingenwechsel kann vorteilhafterweise
jedoch auch vorgesehen sein, dass die Positioniermittel und/oder
vorzugsweise die Fixiermittel durch eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung
angesteuert sind, die so ausgeführt
ist, dass eine zuvor bereits mit der richtigen Länge in den Klingenhalter eingesetzte Schaberklinge über die
Positioniermittel automatisch im Klingenhalter positioniert und
vorzugsweise über die
Fixiermittel anschließend
auch automatisch fixiert wird. Das Einsetzen der Schaberklinge in
den Klingenhalter kann hier beispielsweise noch manuell erfolgen.
Dagegen sind die nachfolgenden Schritte wieder automatisiert.
-
Die
Mittel zum Herausziehen, die Mittel zum Einziehen, die Mittel zum
Positionieren und/oder die Mittel zum Fixieren der Schaberklinge
und/oder die Mittel zum Zuscheniden der Schaberklinge können zumindest
teilweise durch eine gemeinsame Steuer- und/oder Regeleinrichtung
angesteuert sein.
-
Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schabersystems
zeichnet sich dadurch aus, dass eine Vorratsrolle mit kontinuierlichem
Schaberklingenmaterial vorgesehen ist, von der dem Klingenhalter
das für
die jeweilige Schaberklinge benötigte
Material zuführbar
ist, wobei das Schaberklingenmaterial über die Einzieh- und/oder Auszieh mittel
je nach Bedarf fortlaufend, d. h. ohne abgetrennt zu werden, einerseits
von der Vorratsrolle ab- und in den Klingenhalter eingezogen und
andererseits aus dem Klingenhalter herausgezogen wird. Auch in diesem
Fall kann insbesondere zur entsprechenden Ansteuerung der Einzieh- und/oder Ausziehmittel
wieder eine entsprechend ausgeführte Steuer- und/oder Regeleinrichtung
vorgesehen sein.
-
Von
Vorteil ist insbesondere auch, wenn Mittel zur insbesondere automatischen
Reinigung des Klingenhalters und/oder Mitteln zur insbesondere automatischen
Reinigung der Schaberklinge vorgesehen sind.
-
Von
Vorteil ist hierbei insbesondere, wenn die Mittel zur automatischen
Reinigung der Schaberklinge Mittel umfassen, um die Schaberklinge
automatisch aus dem Klingenhalter herauszuziehen und dabei gleichzeitig
an der Schaberklinge anhaftende Stickies und/oder dergleichen abzustreifen,
wobei zur Aufnahme der abgestreiften Stickies vorzugsweise ein Sammelbehälter vorgesehen
ist und vorzugsweise auch Mittel vorgesehen sind, um die Schaberklinge
im Anschluss an den Reinigungsvorgang automatisch wieder in den
Klingenhalter einzuziehen. Auch in diesem Fall kann zur Ansteuerung
der betreffenden Mittel wieder eine entsprechend ausgeführte Steuer-
und/oder Regeleinrichtung vorgesehen sein.
-
Wie
bereits erwähnt,
kann ein und dieselbe Steuer- und/oder Regeleinrichtung auch für mehrere, vorzugsweise
alle der genannten Mittel vorgesehen sein.
-
Der
Klingenhalter kann also beispielsweise mit einer Ketten- oder Seilschleife
versehen sein, über
die die Schaberklinge in die Maschine eingezogen bzw. wieder aus
dieser herausgezogen werden kann. Dabei sind unterschiedliche Ausführungen denkbar.
-
So
kann beispielsweise für
ein automatisches Einsetzen der Schaberklinge in den Klingenhalter
und ein automatisches Verankern der Klinge im Halter Schaberklingenmaterial
von einer kontinuierliches Klingenmaterial bereitstellenden Vorratsrolle abgezogen
und in den Klingenhalter eingezogen werden, wobei das Schaberklingenmaterial
vorzugsweise auch auf die richtige Länge zugeschnitten wird, um
die jeweilige Schaberklinge zu bilden. Zweckmäßigerweise besitzt dabei das
auf der Vorratsrolle bereitgestellte Schaberklingenmaterial eine
Länge,
die größer als
das Dreifache einer jeweiligen Schaberklingenlänge ist. Nachdem eine jeweilige
Schaberklinge wieder aus dem Klingenhalter herausgezogen wurde,
kann sie für
den Abtransport von der Maschine zerteilt oder aufgerollt werden.
-
Zudem
ist beispielsweise auch eine halbautomatische Variante denkbar,
bei der eine zuvor bereits mit der richtigen Länge in den Klingenhalter eingesetzte
Schaberklinge über
die Positioniermittel automatisch im Klingenhalter positioniert
und vorzugsweise über
die Fixiermittel anschließend
auch automatisch fixiert wird. In diesem Fall kann also die Schaberklinge
zuvor beispielsweise manuell in den Klingenhalter eingesetzt werden.
Die jeweilige Bedienungsperson kann also die bereits auf die richtige Länge entsprechend
der Maschinenbreite zugeschnittene Schaberklinge in den Klingenhalter
einsetzen, woraufhin zweckmäßigerweise
die automatischen Positioniermittel die Schaberklinge in der Maschine
positionieren und die automatischen Fixiermittel die Klinge im Halter
fixieren. Für
einen jeweiligen Wechsel wird die Schaberklinge dann durch die Wechseleinrichtung
bzw. die Ausziehmittel automatisch aus dem Klingehalter herausgezogen.
Anschließend
kann die Schaberklinge beispielsweise manuell aus der Wechseleinrichtung
herausgenommen und auf die übliche
Art und Weise weggebracht werden.
-
Zudem
kann die Schaberklingenwechseleinrichtung einen Reinigungsmechanismus
umfassen, um Papierfetzen aus dem Klingenhalter zu entfernen. Alternativ
oder zusätzlich
können
auch Mittel zur Reinigung der Schaberklinge vorgesehen sein. Dabei kann
die betreffende Reinigungseinrichtung beispielsweise mit Druckluft
betrieben sein, wenigstens eine Bürste aufweisen, mit wenigstens
einem hakenartigen Element versehen sein und/oder dergleichen.
-
Die
zuvor erwähnte
vollautomatische Ausführungsform
kann insbesondere dort verwirklicht werden, wo Trockenzylinder oder
andere mit Schabern versehene Zylinder oder Walzen zumindest im Wesentlichen
direkt angetrieben sind. In diesen Fällen kann die Schaberklingenwechseleinrichtung
insbesondere auf der Triebseite der Papiermaschine installiert werden.
-
Im
Fall der erwähnten
halbautomatischen Ausführungsform
kann die Schaberklingenwechseleinrichtung sowohl auf der Trieb-
als auch auf der Führerseite
der Maschine vorgesehen sein.
-
Insbesondere
mit dem vollautomatischen Klingenwechsel ergibt sich eine beträchtliche
Zeiteinsparung, wodurch die Effizienz der Papiermaschine insgesamt
deutlich erhöht
wird.
-
Das
Einziehen der Schaberklinge in den Klingenhalter und das Ausziehen
der Schaberklinge aus dem Klingenhalter erfolgen jeweils bevorzugt
quer zur Maschinenlaufrichtung bzw. parallel zur Längsrichtung
des Klingenhalters.
-
Eine
mit der zuvor erwähnten
automatischen Variante vergleichbare weitere Variante des Schabersystems
bzw. der Schaberklingenwechseleinrichtung unterscheidet sich von
der ersten hauptsächlich
dadurch, dass die Schaberklinge kontinuierlich, z. B. zusammen mit
dem Wechselmechanismus bzw. dem schleifenartigen Zugelement, in
Maschinenquerrichtung transportiert wird.
-
Neben
den Vorteilen einer Automatisierung bringt die zuletzt genannte
Variante eines kontinuierlichen Transports in Maschinenquerrichtung
eine Reihe weiterer Vorteile mit sich. So stellt sich eine sehr
gleichmäßige Abnutzung
ein, da jeder Teil der Schaberklinge mit jeder Stelle des Trockenzylinders in
Kontakt kommt. Zudem wird durch den kontinuierlichen Transport kontinuierlich
Schmutz aus dem Schaber ausgetragen. Schließlich muss die Schaberklinge
für einen
jeweiligen Wechsel nicht mehr angehoben werden, womit ein bisher
bestehendes hohes Sicherheitsrisiko beseitigt ist.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung;
in dieser zeigen:
-
1 eine
schematische Stirnansicht einer beispielhaften Ausführungsform
eines Schabersystems insbesondere für einen automatischen Schaberklingenwechsel,
-
2 eine
schematische Seitenansicht des Schabersystems gemäß 1,
-
3 eine
schematische Teildarstellung einer weiteren beispielhaften Ausführungsform
des Schabersystems insbesondere für einen halbautomatischen Schaberklingenwechsel,
-
4 eine
schematische Darstellung einer weiteren beispielhaften Ausführungsform
des Schabersystems, bei dem je nach Bedarf kontinuierlich Schaberklingenmaterial
zugeführt
wird, und
-
5 eine
schematische Darstellung einer weiteren beispielhaften Ausführungsform
des Schabersystems mit Mitteln zur automatischen Reinigung der Schaberklinge.
-
Die 1 und 2 zeigen
in schematischer Stirnansicht bzw. schematischer Seitenansicht eine
beispielhafte Ausführungsform
eines Schabersystems 10 insbesondere für einen automatischen Schaberklingenwechsel.
-
Das
Schabersystem 10 umfasst einen Klingenhalter 12 und
eine in diesen einsetzbare Schaberklinge 14. Dabei ist
dem Klingenhalter 12 eine Einrichtung 16 für einen
Schaberklingenwechsel zugeordnet. Im vorliegenden Fall ist diese
Wechseleinrichtung 16 beispielsweise für einen vollständig automatischen
Schaberklingenwechsel ausgeführt.
-
Die
Wechseleinrichtung 16 umfasst Mittel 18 zum Herausziehen
einer jeweiligen Schaberklinge 14 aus dem Klingenhalter 12 und
zum Einziehen einer jeweiligen Schaberklinge 14 in den
Klingenhalter 12. Diese Mittel 18 können gleichzeitig
insbesondere zur Positionierung der Schaberklinge 14 in
dem Klingenhalter 12 vorgesehen sein.
-
Im
vorliegenden Fall umfassen diese Mittel 18 zum Herausziehen
bzw. Einziehen und gegebenenfalls zur Positionierung wenigstens
ein eine Schleife bildendes Zugkraftelement 20 mit zugeordnetem
Antrieb 22. Das schleifenartige Zugkraftelement 20 kann
insbesondere eine Kette, Seil, Band, Riemen und/oder dergleichen
umfassen.
-
Das
schleifenartige Zugkraftelement 20 ist um mehrere Leitwalzen 24 und
eine als Antrieb vorgesehene Antriebswalze 22 geführt. Dabei
ist das schleifenartige Zugkraftelement 20 im unteren Bereich
durch eine im Klingenhalter 12 vorgesehene Öffnung 26 geführt. Die
Leitwalzen 24 sowie die Antriebswalze 22 liegen
außerhalb
des Klingenhalters 12. Auch der mit einer jeweiligen Schaberklinge 14 in Eingriff
tretende obere Abschnitt des schleifenartigen Zugkraftelements 20 liegt
außerhalb,
hier beispielsweise oberhalb des Klingenhalters 12.
-
Die
Wechseleinrichtung 16 kann insbesondere auch Mittel zum
Fixieren einer jeweiligen Schaberklinge 14 in dem Klingenhalter 12 umfassen.
-
Es
kann insbesondere eine Vorratsrolle 28 (vgl. auch 4)
mit kontinuierlichem Schaberklingenmaterial vorgesehen sein, von
der dem Klingenhalter 12 das für die jeweilige Schaberklinge 14 benötigte Material über die
Auszieh-, Einzieh- und/oder Positioniermittel 18 zuführbar ist.
-
Es
können
insbesondere auch Mittel zum insbesondere automatischen Zuschneiden
des von der Vorratsrolle 28 abgezogenen und in den Klingenhalter 12 eingeführten Schaberklingenmaterials
auf die richtige Länge
vorgesehen sein.
-
Zur
Ansteuerung der Einzieh-, Auszieh- und/oder Positioniermittel 18 bzw.
des Antriebs 22 sowie gegebenenfalls auch zur Ansteuerung
der Zuschneidmittel kann wenigstens eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung
vorgesehen sein, wobei den betreffenden Mitteln vorzugsweise eine
gemeinsame Steuer- und/oder Regeleinrichtung zugeordnet ist. Diese wenigstens
eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann insbesondere für einen
automatischen Schaberklingenwechsel zur entsprechenden Steue rung und/oder
Regelung der Mittel 18 zum Ausziehen, Einziehen, Positionieren
und/oder Fixieren der jeweiligen Schaberklinge und/oder der Zuschneidmittel ausgeführt sein.
Dabei kann diese Steuer- und/oder Regeleinrichtung mit diesem Mittel
insbesondere so verbunden und ausgeführt sein, dass sich ein vollautomatischer
Schaberklingenwechsel ergibt.
-
Die
Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann also insbesondere für eine solche
Ansteuerung der betreffenden Mittel ausgeführt sein, dass zumindest die
Zufuhr des von der Vorratsrolle 28 stammenden Schaberklingenmaterials
zum Klingenhalter 12 und das Einziehen dieses Schaberklingenmaterials
in den Klingenhalter 12 über die Einziehmittel 18 und das
Zuschneiden des Schaberklingenmaterials über die Zuschneidmittel automatisch
erfolgt.
-
Überdies
kann die Steuer- und/oder Regeleinrichtung auch zur Ansteuerung
von Fixiermitteln vorgesehen und für eine solche Ansteuerung der
betreffenden Mittel ausgeführt
sein, dass das in den Klingenhalter 12 eingezogene Schaberklingenmaterial
fixiert wird, bevor es auf die richtige Länge zugeschnitten wird.
-
Während mit
der in den 1 und 2 wiedergegebenen
Ausführungsform
insbesondere ein vollautomatischer Schaberklingenwechsel erfolgt,
zeigt die 3 in schematischer Teildarstellung eine
beispielhafte Ausführungsform
des Schabersystems 10 für
einen halbautomatischen Schaberklingenwechsel.
-
In
diesem Fall dienen die vorzugsweise wenigstens ein schleifenartiges
Zugkraftelement 20 umfassenden Mittel 18 vorzugsweise
lediglich der Positionierung und entsprechende Mittel vorzugsweise auch
der Fixierung einer zuvor bereits mit der richtigen Länge in den
Klingenhalter 12 einge setzten Schaberklinge 14.
Ein automatischer Betrieb erfolgt hier also erst nach dem Einsetzen
der Schaberklinge 14 in den Klingenhalter 12,
was manuell erfolgen kann. Die Positioniermittel 18 und
vorzugsweise auch die Fixiermittel können wieder durch eine Steuer-
und/oder Regeleinrichtung angesteuert sein.
-
Im
vorliegenden Fall können
die Positioniermittel 18 und gegebenenfalls auch die Fixiermittel durch
die Steuer- und/oder Regeleinrichtung insbesondere so angesteuert
sein, dass eine zuvor bereits mit der richtigen Länge in den
Klingenhalter 12 eingesetzte Schaberklinge 14 über die
Positioniermittel 18 automatisch im Klingenhalter 12 positioniert
und vorzugsweise über
die Fixiermittel anschließend
auch automatisch fixiert wird. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung
ist also für
einen solchen halbautomatischen Schaberklingenwechsel entsprechend
ausgeführt.
-
Im Übrigen kann
diese Ausführungsform
zumindest im Wesentlichen gleich ausgeführt sein wie die Ausführungsform
gemäß den 1 und 2. Einander
entsprechenden Teilen sind gleiche Bezugszeichen zugeordnet.
-
4 zeigt
in schematischer Darstellung eine weitere beispielhafte Ausführungsform
des Schabersystems 10, bei dem je nach Bedarf kontinuierlich
Schabermaterial zugeführt
wird.
-
Im
vorliegenden Fall ist zunächst
wieder eine Vorratsrolle 28 mit kontinuierlichem Schaberklingenmaterial
vorgesehen, von der dem Klingenhalter 12 das für die jeweilige
Schaberklinge 14 benötigte
Material zuführbar
ist. Dabei wird im vorliegenden Fall jedoch das Schaberklingenmaterial 30 über Einzieh- und
Ausziehmittel 18 je nach Bedarf fortlaufend, d. h. ohne
abgetrennt zu werden, einerseits von der Vorratsrolle 28 ab-
und in den Klingenhalter 12 eingezogen und andererseits
aus dem Klingenhalter 12 herausgezogen.
-
Die
Einzieh- und Ausziehmittel 18 können insbesondere wieder so
ausgeführt
sein, wie die zuvor beschriebenen Mittel 18, d. h. insbesondere
auch wieder ein eine Schleife bildendes Zugkraftelement 20 umfassen.
Auch in diesem Fall können
die Einzieh- und Ausziehmittel 18 wieder über eine
Steuer- und/oder Regeleinrichtung angesteuert sein. Dabei kann diese
Steuer- und/oder Regeleinrichtung insbesondere wieder so ausgeführt sein,
dass sich beispielsweise in vorgebbaren Zeitintervallen ein automatischer
Schaberklingenwechsel ergibt.
-
Wie
anhand der 4 zu erkennen ist, kann das
aus dem Klingenhalter 12 herausgezogene Schaberklingenmaterial
beispielsweise über
einen Führungskanal 32 in
den Keller 44 abgeführt
werden.
-
5 zeigt
in schematischer Darstellung eine weitere beispielhafte Ausführungsform
des Schabersystems 10 mit Mitteln 34 zur automatischen Reinigung
der Schaberklinge 14.
-
Im
vorliegenden Fall umfasst das Schabersystem 10 zur automatischen
Reinigung der Schaberklinge 14 Mittel 34, um die
Schaberklinge 14 automatisch aus dem Klingenhalter 12 herauszuziehen und
dabei gleichzeitig an der Schaberklinge 14 anhaftende Stickies
und/oder dergleichen abzustreifen. Dabei kann die Schaberklinge 14 beim
Herausziehen aus dem Klingenhalter 12 zu einer Rolle 36 aufgerollt werden,
wozu ein entsprechender Antrieb 37 vorgesehen ist. Wie
sich aus der 5 ergibt, kann die Rolle 36 dabei
beispielsweise auf einem Tisch 38 oder dergleichen gebildet
werden.
-
Die
Mittel 34 zur Reinigung der Schaberklinge 14 können zudem
beispielsweise wenigstens eine Bürste 40,
eine Klinge 42 und/oder dergleichen umfassen, die beispielsweise
an dem Tisch 38 vorgesehen sein können.
-
Zur
Aufnahme der abgestreiften Stickies kann beispielsweise ein Sammelbehälter vorgesehen
sein. Bevorzugt sind auch Mittel vorgesehen, um die Schaberklinge 14 im
Anschluss an den Reinigungsvorgang automatisch wieder in den Klingenhalter 12 einzusetzen.
Dazu können
beispielsweise auch wieder die zuvor beschriebenen, beispielsweise ein
schleifenartiges Zugkraftelement 20 umfassenden Ein- und/oder
Ausziehmitteln 18 vorgesehen sein.
-
Bei
der Rolle 36 kann es sich gleichzeitig um die bei den betreffenden
zuvor beschriebenen Ausführungsformen
vorgesehenen Vorratsrolle 28 handeln.
-
Mit
dem Herausziehen der Schaberklingen 14 aus dem Klingenhalter 14 werden
im vorliegenden Fall also gleichzeitig an der Schaberklinge 14 anhaftende
Stickies abgestreift. Diese können
dann problemlos in einem Behälter
gesammelt werden.
-
Im
vorliegenden Fall kann insbesondere auch der der Rolle 36 zugeordnete
Antrieb 37 durch eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung
angesteuert werden. Dabei kann diese Steuer- und/oder Regeleinrichtung
insbesondere so ausgeführt
sein, dass auch dieser Reinigungsvorgang wieder automatisch erfolgt.
-
Mit
dieser integrierten Reinigungseinrichtung wird das Unfallrisiko,
das bisher beim Schaberklingenziehen gegeben ist, weiter reduziert.
Zudem ergibt sich eine weitere Zeiteinsparung. Eine Verschmutzung
des Maschinenbodens kann verhindert werden.
-
Mit
dieser integrierten Reinigungseinrichtung kann also insbesondere
automatisch die Schaberklinge 14 aus dem Klingenhalter 12 herausgezogen werden,
wobei gleichzeitig an der Schaberklinge 14 anhaftende Stickies
usw. abgestreift werden, und die Schaberklinge 14 anschließend wieder
in den Klingenhalter 12 zurückgeschoben werden.
-
- 10
- Schabersystem
- 12
- Klingenhalter
- 14
- Schaberklinge
- 16
- Wechseleinrichtung
- 18
- Mittel
zum Herausziehen, Einziehen und/oder Positionieren der Schaberklinge
- 20
- schleifenartiges
Zugkraftelement
- 22
- Antrieb,
Antriebswalze
- 24
- Leitwalze
- 26
- Öffnung
- 28
- Vorratsrolle
- 30
- Schaberklingenmaterial
- 32
- Führungskanal
- 34
- Reinigungsmittel
- 36
- Rolle
- 37
- Antrieb
- 38
- Tisch
- 40
- Bürste
- 42
- Klinge
- 44
- Keller