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Die
Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit den im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
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Aus
der Patentschrift
DE
102 56 514 B4 ist ein Fahrzeugsitz bekannt, der insbesondere
für eine hintere Sitzreihe eines Fahrzeugs einsetzbar ist,
der zwischen einer Sitzstellung und einer Funktionsstellung verstellbar
ist, mit einem gegenüber einem Sitzrahmen verstellbaren
Sitzteil, einer gegenüber dem Sitzteil verklappbaren Rückenlehne,
einer vorderen Handhabe zur Entriegelung einer Sitzlängsverriegelung
des Sitzteiles und einer von einer Rückseite der Rückenlehne
her zu bedienenden hinteren Handhabe, durch die ebenfalls eine Sitzlängsverstellung
des Sitzteiles entriegelbar ist.
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Aus
der Patentschrift
DE
42 20 347 C2 ist eine Sitz-Verschiebemechanismus für
Fahrzeuge mit zumindest einer am Fahrzeugboden befestigten seitlich
mit mindestens einem Rastloch versehenen Unterschiene, auf der eine
einen Sitz tragende Oberschiene verschiebbar gelagert ist, bekannt.
Das Rastloch ist mit Hilfe einer von der Vorderseite des Sitzes
aus betätigbaren vorderen Betätigungsstange ein-
oder ausrastbar, wobei das Rastelement auch mit Hilfe einer von
der Rückseite des Sitzes aus betätigbaren hinteren
Betätigungsstange betätigbar ist, die mit der
vorderen Betätigungsstange über einen Kopplungsmechanismus
verbunden ist. Ein Kopplungsmechanismus sorgt dafür, dass
bei Betätigung der hinteren Betätigungsstange
diese mit der vorderen Betätigungsstange beweglich gekoppelt
und bei Betätigung der vorderen Betätigungsstange
die hintere Betätigungsstange von dieser beweglich entkoppelt
ist.
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Die
Offenlegungsschrift
DE
10 2005 029 940 A1 beschreibt ferner einen Fahrzeugsitz
mit einer eine Sitzkissenstruktur und eine Lehnenstruktur umfassende
Sitzstruktur und mit einem Längseinsteller zur Einstellung
der Sitzlängenposition des Fahrzeugsitzes, welcher einen
vom vorderen Ende des Fahrzeugsitzes aus zugänglichen,
manuell betätigbaren Entriegelungsbügel aufweist.
Zusätzlich ist in ein, vom hinteren Ende des Fahrzeugsitzes
aus zugängliches, manuell betätigbares Betätigungsmittel
vorgesehen, welches mittels eines flexiblen Zuges auf den Entriegelungsbügel
einwirkt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Fahrzeugsitz der eingangs
genannten Art zu schaffen, der mittels einer für den Nutzer
angeordneten Handhabe eine einfache an einem Fahrzeugsitz sowohl
von vorne als auch von hinten ausführbare Ver- und Entriegelungsbetätigung
an einem Ver- und Entriegelungsmechanismus einer Sitzlängsverstellung
ermöglicht.
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Die
Aufgabe geht von einem Fahrzeugsitz aus, der als Handhabe einen
im vorderen Bereich des Fahrzeugsitzes angeordneten vorderen Betätigungshebel
aufweist, der auf mindestens einen in und/oder an den Sitzschienen
eines Schienenpaares angeordneten Ver- und Entriegelungsmechanismus einwirkt
und dadurch eine Freigabe beziehungsweise Verriegelung einer Sitzlängsverstellung
des Fahrzeugsitzes durch Freigabe beziehungsweise Verriegelung einer
je Sitzschiene ausgebildeten sitzfesten Sitzoberschiene gegenüber
einer karosseriefesten Sitzunterschiene des Schienenpaares bewirkt.
Der vordere Betätigungshebel überträgt
die Ver- und Entriegelungsbewegung des vorderen Betätigungshebels über
eine, zwischen den Schienen des Schienenpaares verlaufende, vordere
Verbindungsstange auf beide Sitzschienen.
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Die
Aufgabe wird in Verbindung mit den genannten technischen Merkmalen
dadurch gelöst, dass eine zweite Handhabe, ein hinterer
Betätigungshebel, der im hinteren Bereich des Fahrzeugsitzes
angeordnet ist, mit einer ebenfalls zwischen den Schienen des Schienenpaares
verlaufenden, hinteren Verbindungsstange in Verbindung steht, wobei
die hintere Verbindungsstange mit der vorderen Verbindungsstange
gekoppelt ist, wodurch eine Ver- und Entriegelungsbewegung des hinteren
Betätigungshebels über die hintere und vordere
Verbindungsstange auf den Ver- und Entriegelungsmechanismus des
Schienenpaares einwirkt.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Ver- und Entriegelungsbewegung
beider Betätigungshebel eine Schwenkbewegung, die im Wesentlichen
nach oben in +/–z-Richtung erfolgt. Bei der Bewegung nach
oben +z erfolgt die Entriegelung der Sitzlängsverstellung
und bei der Bewegung nach unten –z wird die Sitzlängsverstellung
wieder verriegelt. In vorteilhafter Weise wird bei Anbringung der
vorderen und hinteren Betätigungshebel im unteren Bereich
des Fahrzeugsitzes eine Betätigung nach unten in –z-Richtung
nicht zur Entriegelung des Ver- und Entriegelungsmechanismus führen.
Eine versehentliche Entriegelung des sich im Fußbereich
eines Kraftfahrzeuges befindenden vorderen und/oder hinteren Betätigungshebels
durch eine Betätigung mit einer Kraftrichtung nach unten
ist somit ausgeschlossen.
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Die
Betätigungshebel sind so angeordnet, dass die Schwenkbewegung
der Betätigungshebel im Angriffspunkt der mit den Betätigungshebeln
verbundenen Verbindungsstangen in Abhängigkeit der Ver-
und Entriegelungsbewegung der Betätigungshebel eine Rotationsbewegung
hervorruft. Aus diesem Grund sind die Betätigungshebel
in Lagerstellen an der sitzfesten Sitzoberschiene drehbar gelagert.
Diese bevorzugte Ausgestaltung wird im Ausführungsbeispiel
noch näher erläutert.
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Bevorzugt
ist je Sitzschiene je ein Ver- und Entriegelungsmechanismus angeordnet,
wodurch eine Ver- und Entriegelung beider Betätigungshebel jeweils
auf beide Sitzschienen übertragen werden muss.
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Da
der vordere Betätigungshebel im vorderen Bereich des Fahrzeugsitzes
seitlich angeordnet ist, wird vorgesehen, dass die Schwenkbewegung des
vorderen Betätigungshebels über die vordere Verbindungsstange
auf beidseitig angeordnete Entriegelungshebel übertragen
wird, so dass beide Entriegelungshebel hebelartig an dem Ver- und
Entriegelungsmechanismus der beiden Sitzschienen des Sitzschienenpaares
eine Ver- und Entriegelung der Sitzlängsverstellung bewirken
können.
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Zunächst
ist in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen, dass eine Betätigungsstange
des vorderen Betätigungshebels in den einerseits angeordneten
Entriegelungshebel, der in den Ver- und Entriegelungsmechanismus
einer der Sitzschienen des Sitzschienenpaares eingreift, übergeht,
wobei die mit der Betätigungsstange verbundene vordere
Verbindungsstange andererseits mit einem gegenüberliegenden
Entriegelungshebel in Verbindung steht und dort ebenfalls eine Hebelwirkung
erzeugende Schwenkbewegung an diesem gegenüberliegenden Entriegelungshebel
hervorruft. Dadurch wird auch an der gegenüberliegenden
Seite der Ver- und Entriegelungsmechanismus ent- beziehungsweise
verriegelt.
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Der
vordere Betätigungshebel greift also auf seiner Seite an
der vorderen Verbindungsstange an, welche durch ihre Rotation an
dem gegenüberliegenden Entriegelungshebel, der mit der
vorderen Verbindungsstange verbunden ist, ebenfalls eine hebelartige
Schwenkbewegung hervorruft, so dass dieser gegenüberliegende
Entriegelungshebel ebenfalls an dem Ver- und Entriegelungsmechanismus
der anderen Sitzschiene eine Ver- und Entriegelung bewirkt.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Kopplung der
vorderen und hinteren Verbindungsstange in einem vorgebbaren Kopplungsbereich,
auf den im Ausführungsbeispiel noch näher eingegangen
wird.
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In
diesem Kopplungsbereich sind die beiden Verbindungsstangen so ausgebildet,
dass aus der durch mindestens einen der beiden Betätigungshebel
hervorgerufenen Schwenkbewegung und der im Angriffspunkt zu den
beiden Verbindungsstangen hervorgerufenen Rotation im Kopplungsbereich
eine translatorische Bewegung der beiden Verbindungsstangen in +z-Richtung
beziehungsweise –z-Richtung erzeugt wird.
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Die
weiteren Details dazu sind im Ausführungsbeispiel noch
näher erläutert.
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Grundsätzlich
werden die Verbindungsstangen im Kopplungsbereich so angeordnet,
dass die beiden Verbindungsstangen übereinander oder nebeneinander
liegen und mit einem Verbindungselement verbunden, also zwangsgekoppelt,
sind.
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Es
besteht in einer anderen bevorzugten Ausgestaltung die Möglichkeit
auf ein solches Verbindungselement zu verzichten und im Kopplungsbereich
die hintere Verbindungsstange oberhalb der vorderen Verbindungsstange
anzuordnen. Dies hat den Vorteil, dass bei Betätigung des
vorderen Betätigungshebels in +z-Richtung eine Entriegelung
des Ver- und Entriegelungsmechanismus der Sitzlängsverstellung
direkt über die, beidseitig der vorderen Verbindungsstange
angeordneten in –z-Richtung verschwenkbaren, Entriegelungshebel
erfolgt, wobei das Schwenken des Betätigungshebels nach
oben +z zu einem Absenken der vorderen Verbindungsstange im Kopplungsbereich
führt. Die hintere Verbindungsstange liegt dann oberhalb
der vorderen Verbindungsstange und verharrt in dieser Position. Wird
der hintere Betätigungshebel nach oben +z bewegt, wird
die hintere Verbindungsstange im Kopplungsbereich abgesenkt und
nimmt dabei die vordere Verbindungsstange analog zur Betätigung
und Bewegung des vorderen Verbindungselementes über das
vordere Betätigungselement mit.
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Dadurch
wird auch bei Betätigung des hinteren Betätigungshebels
in +z-Richtung die jeweils stattfindende rotatorische beziehungsweise
im Kopplungsbereich stattfindende translatorische Bewegung der Verbindungsstangen
in –z-Richtung auf die beidseitig der ersten Verbindungsstange
angeordneten, in –z-Richtung schwenkbaren, Entriegelungshebel zur
Entriegelung des Ver- und Entriegelungsmechanismus hebelartig übertragen.
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Schließlich
sind in weiterer bevorzugter Ausgestaltung jeweils oberhalb der
Betätigungshebel Führungen für die Betätigungsstangen,
des jeweils einen Betätigungsgriff aufweisenden Betätigungshebels,
angeordnet.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand
der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 einen
Fahrzeugsitz schräg von hinten mit einem Betätigungshebel
hinten links zur Ver- und Entriegelung einer Sitzlängsverstellung;
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2 den
Fahrzeugsitz in einer Ansicht gerade von hinten mit dem Betätigungshebel
und einem zur Sitzlängsverstellung dienenden Sitzschienenpaar;
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3 den
Fahrzeugsitz in einer Ansicht von unten und
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4 eine
Detailansicht – auf der von vorn gesehenen rechten Seite – von
oben auf eine Lagerung und Ausführung von Verbindungsstangen
an einer der Oberschienen des Sitzschienenpaares.
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1 zeigt
einen Fahrzeugsitz 10 schräg von hinten mit einem
hinteren Betätigungshebel 2, wobei dieser hintere
Betätigungshebel 2 von hinten gesehen links angeordnet
ist. Dieser hintere Betätigungshebel 2 dient erfindungsgemäß neben
einem vorderen, in 1 nicht sichtbaren, Betätigungshebel 1 zur
Ver- und Entriegelung einer Sitzlängsverstellung. In 1 und 2 sichtbar
ist eine Rückenlehne 14, wobei 2 die
Rückenlehne 14 in einer Frontalansicht von hinten
zeigt und in 2 wiederum der hintere Betätigungshebel 2 sichtbar
ist. Ferner ist aus 2 entnehmbar, dass der hintere
Betätigungshebel 2 nahe der linken Schiene eines
Sitzschienenpaares 16 auf der von hinten gesehenen linken
Seite angeordnet ist. Ein Anordnung der Betätigungshebel 1, 2 auf
der rechten Seite ist ebenfalls möglich, wobei die Beschreibung
weiter der Anordnung der Betätigungshebel 1, 2 auf
der linken Seite des Fahrzeugsitzes 10 zugrunde legt.
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Die
Sitzschienen 16 weisen jeweils eine Sitzoberschiene 16A und
eine Sitzunterschiene 16B auf, wobei die Sitzunterschiene 16B karosseriefest und
die Sitzoberschiene 16A sitzteilfest ist.
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Durch
Lösen eines nicht näher dargestellten, in mindestens
einer, vorzugsweise in beiden Sitzschienen angeordneten Ver- und
Entriegelungsmechanismus 18 wird die Sitzoberschiene 16A gegenüber
der karosseriefesten Sitzunterschiene 16B zur Sitzlängsverstellung
des Fahrzeugsitzes 10 freigegeben.
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Bevorzugt
ist je Sitzschiene 16 also je ein Ver- und Entriegelungsmechanismus 18 angeordnet, wodurch
dann eine Ver- und Entriegelung beider Betätigungshebel 1, 2 jeweils
auf beide Sitzschienen 16 übertragen werden muss.
Im Ausführungsbeispiel wird diese beidseitige Anordnung
beschrieben, wobei die wesentliche Funktion unverändert
bleibt, wenn nur ein Ver- und Entriegelungsmechanismus 18 in
einer Sitzschiene des Sitzschienenpaares 16 angeordnet
ist. Es entfällt dann der im Folgenden mitbeschriebene
Entriegelungshebel 1D'' der dem Entriegelungshebel 1D' gegenüberliegt.
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Zur
Erläuterung der genauen Funktion dienen die 3 und 4,
die den Fahrzeugsitz 10 in einer Ansicht von unten und
in einer Detailansicht zeigen.
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In
der Ansicht von unten gemäß 3 ist
die Vorderseite des Fahrzeugsitzes 10 links und die Rückseite
des Fahrzeugsitzes 10 rechts dargestellt. Von vorn gesehen
sind also der vordere Betätigungshebel 1 und der
hintere Betätigungshebel 2 beispielsweise rechts
angeordnet.
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4 zeigt
in einer seitlichen Detailansicht einen von vorn gesehenen, linken
Bereich auf eine Oberschiene 16A des linken Sitzschienenpaares 16, auf
den später noch weiter eingegangen wird. Die 3 und 4 sind
mit Hilfe der nachfolgende Beschreibung am Besten in der Zusammenschau
zu betrachten.
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Die
in 3 in der Ansicht von unten dargestellte, vordere
und hintere Betätigungshebel 1, 2 umfassen
jeweils einen Betätigungsgriff 1A, 2A und eine
Betätigungsstange 1B, 2B.
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Zunächst
wird auf den vorderen Betätigungshebel 1 und die
mit dem vorderen Betätigungshebel 1 verbundene
Verbindungsstange 1C eingegangen. Die Betätigungsstange 1B des
Betätigungshebels 1 ist mit der vorderen Betätigungsstange 1C in
einem Angriffspunkt verbunden. Bei der Betätigung des vorderen
Betätigungshebels 1 in +z-Richtung, in 3 in
die Blattebene hinein, rotiert die vordere Betätigungsstange 1C um
eine gedachte y-Achse und ist in den Lagerstellen 1C', 1C'',
die jeweils auf der Sitzoberschiene 16A beider Sitzschienen
angeordnet sind, gelagert.
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In 4 ist
die von vorn gesehene linke Lagerstelle 1D'' auf der Sitzoberschiene 16A der
vorderen Betätigungsstange 1B vergrößert
gezeigt. Anhand der Pfeile in 4 ist sichtbar,
dass die vordere Betätigungsstange 1B in beide
Richtungen um die gedachte y-Achse rotieren kann. Bei der Entriegelung
rotiert sie in 4 entgegen dem Uhrzeigersinn und
bei der Verriegelung im Uhrzeigersinn. Im von vorne gesehenen linken
Bereich ist ein Ver- und Entriegelungshebel 1D'' angeordnet,
der mit der vorderen Verbindungsstange 1C verbunden ist.
Bei einer Rotation der vorderen Verbindungsstange 1C um
die gedachte y-Achse, die durch die in +z-Richtung durchgeführte
Schwenkbewegung des vorderen Betätigungshebels 1 auslösbar
ist, wird der Entriegelungshebel 1D'' gemäß 4 – gemeinsam
mit dem gegenüberliegenden Entrieglungshebel 1D' (3) – entgegen
dem Uhrzeigersinn verschwenkt und wirkt auf einen jeweils nicht
genauer dargestellten Verriegelungsmechanismus 18 in der
linken Sitzschiene des Sitzschienenpaares 16 ein.
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Auf
der gegenüberliegenden rechten Seite gemäß 3 geht
die Betätigungsstange 1B in einer Art Verlängerung
in den Ver- und Entriegelungshebel 1D' über, wodurch
auf der rechten Seite, von vorn gesehen, der Ver- und Entriegelungshebel 1D',
in den ebenfalls nicht näher dargestellten Ver- und Entriegelungsmechanismus 18 eingreift
und auch auf dieser Seite durch Schwenken des Ver- und Entriegelungshebels 1D' in
+/–z-Richtung den Ver- und Entriegelungsmechanismus 18 ent-
oder verriegelt.
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Der
vordere Betätigungshebel 1 ist in einer Führung 1E angeordnet,
die bei der Bewegung des vorderen Betätigungshebels 1 die
seitliche Stabilität der Betätigungsstange 1B ermöglicht
und unterstützt.
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Um
nun die beschriebenen vorzugsweise beidseitig angeordneten Ver-
und Entriegelungshebel 1D', 1D'' auch für
eine Betätigung von hinten zu nutzen ist der zweite hintere
Betätigungshebel 2 angeordnet.
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Anhand
der Pfeile in 4 ist sichtbar, dass auch die
hintere Betätigungsstange 2B in beide Richtungen
um eine gedachte y-Achse rotieren kann. Bei der Entriegelung rotiert
sie in 4 mit dem Uhrzeigersinn und bei der Verriegelung
entgegen dem Uhrzeigersinn. Im von vorne gesehenen linken Bereich der
hinteren Verbindungsstange 2C ist kein Ver- und Entriegelungshebel
angeordnet, da bei der Erfindung der Ver- und Entriegelungsmechanismus 18 beziehungsweise
die Entrieglungshebel 1D' beziehungsweise 1D'' im
Bereich der vorderen Verbindungsstange 2B genutzt werden.
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Dieser
hintere Betätigungshebel 2 umfasst wiederum die
Betätigungsstange 2B und den Betätigungsgriff 2A,
wobei auch diese Betätigungsstange 2B zur seitlichen
Stabilisierung in einer Führung 2E angeordnet
ist.
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Die
Betätigungsstange 2B greift wiederum in einem
Angriffspunkt an der hinteren Verbindungsstange 2C an,
die links und rechts analog zur vorderen Verbindungsstange 1C in
Lagerstellen 2C', 2C'' auf der Oberschiene 16A der
Schienen des Sitzschienenpaares 16 gelagert ist.
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In 4 ist
auch diese eine Lagerstelle 2C'' auf der von vom gesehenen
linken Seite der linken Sitzoberschiene 16A vergrößert
dargestellt sichtbar.
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Anhand
der 3 ist wiederum sichtbar, dass in einem Kopplungsbereich 20,
der beispielsweise die Länge Δy aufweist, die
Verbindungsstangen 1C, 2C kurbelwellenartig ausgestaltet
sind. Dabei sind die Verbindungsstangen 1C, 2C u-förmig ausgebogen
und sind in Ruhestellung schräg nach oben in +z-Richtung
und jeweils in –x beziehungsweise +x-Richtung u-förmig
ausgeformt. Durch diese Ausgestaltung ergibt sich ein Kopplungsbereich 20, der
bei Rotation der Verbindungsstangen 1C, 2C eine im
Wesentlichen translatorische Bewegung der Verbindungsstangen 1C, 2C in
diesem Kopplungsbereich bewirkt, wobei anhand des dort angezeigten Pfeiles
nach oben in +z-Richtung und nach unten in –z-Richtung
die jeweilige Bewegungsrichtung dargestellt ist.
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Diese
erfindungsgemäße Ausgestaltung des Kopplungsbereiches
hat folgende Wirkung.
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Zum
Einen kann, wie in den Figuren nicht dargestellt, die Anordnung
der Verbindungsstangen 1C, 2C zueinander so gewählt
werden, dass die Verbindungsstangen nebeneinander liegen und durch ein
Verbindungselement 22, welches lediglich angedeutet ist,
miteinander verbunden werden.
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Zum
Anderen kann, wie in den Figuren dargestellt, die Anordnung der
Verbindungsstangen 1C, 2C zueinander so gewählt
werden, dass die Verbindungsstangen übereinander liegen
und durch ein Verbindungselement 22, welches lediglich
angedeutet ist, miteinander verbunden also stets zwangsgekoppelt
sind.
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Bei
den Ausführungsformen, bei denen eine Verbindungselement 22 angeordnet
ist, ist bei Anordnung übereinander nicht entscheidend,
welche der beiden Verbindungsstangen 1C, 2C oben
und welche unten liegt. In jedem Fall werden bei der Betätigung des
vorderen und/oder hinteren Betätigungshebels 1, 2 je
nach Betätigungsrichtung die Betätigungshebel 1, 2 und/oder
die beiden Verbindungsstangen 1C, 2C im Kopplungsbereich 20 translatorisch
nach unten beziehungsweise nach oben in –z-Richtung beziehungsweise
+z-Richtung bewegt. Wird also beispielsweise eine Betätigung
mit dem hinteren Betätigungshebel in +z-Richtung zur Entriegelung
der Sitzlängsverstellung ausgeführt, rotiert die
hintere Verbindungsstange 2C in den Lagestellen 2C', 2C'' und gleichzeitig
senkt sich die hintere Verbindungsstange 2C unter Mitname
der vorderen Verbindungsstange 1C ab, wobei auch die vordere
Verbindungsstange 1C neben der translatorischen Bewegung
im Kopplungsbereich 20 eine in den Lagerstellen 1C', 1C'' der vorderen
Verbindungsstange 1C rotierende Bewegung ausübt.
Dadurch wird an den dort beidseitig angeordneten schwenkbaren Entriegelungshebeln 1D', 1D'' die
hebelartige Entriegelung des vorzugsweise beidseitig angeordneten
Ver- und Entriegelungsmechanismus 18 bewirkt.
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Die
gleiche Wirkungsweise ergibt sich für im Kopplungsbereich 20 nebeneinander
liegende Verbindungsstangen 1C, 2C.
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Werden
die Verbindungsstangen 1C, 2C nicht direkt über
ein Verbindungselement 22 verbunden, muss in einer anderen
Ausführung die hintere Verbindungsstange 2C oberhalb
der vorderen Verbindungsstange 1C angeordnet werden. In
diesem Fall erfolgt nämlich, wie eben beschrieben, der
gleiche Ablauf, wobei die oberhalb der ersten Verbindungsstange 1C liegende
hintere Verbindungsstange 2C bei der Entriegelungsbetätigung
des hinteren Betätigungshebels 2 in +z-Richtung
die vordere Verbindungsstange 1C beim im Kopplungsbereich 20 stattfindenden
Absenken in –z-Richtung mitnimmt und dadurch ebenfalls,
wie eben beschrieben, die Entriegelung über die mit der
vorderen Verbindungsstange 1C in –z-Richtung verschwenkbaren
Entriegelungshebel 1D', 1D'' am beidseitig angeordneten
Ver- und Entriegelungsmechanismus 18 bewirkt.
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Es
besteht somit die Möglichkeit einen Fahrzeugsitz zu schaffen,
der bereits mit den Lagerstellen 1C', 1C'' und 2C' und 2C'' ausgerüstet
ist. In der Regel sind die Fahrzeugsitze nur mit einer vorderen Handhabe 1 und
dem beschriebenen System für die erste Handhabe 1 ausgerüstet.
Wird von vorn herein oder nachträglich eine Ausstattung
mit hinterer Handhabe 2, beispielsweise für einen
von hinten bedienbaren Beifahrersitz, gewünscht, ist eine
problemlose Nachrüstung des hinteren Betätigungshebels 2 und
der hinteren Verbindungsstange 2C unter drehbarer Befestigung
der Verbindungsstange 2C in den Lagestellen 2C', 2C'' möglich.
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- 1
- vorderer
Betätigungshebel
- 1A
- Betätigungsgriff
- 1B
- Betätigungsstange
- 1C
- vordere
Verbindungsstange
- 1C',
1C''
- Lagerstellen
- 1D',
1D''
- Ver-
und Entriegelungshebel
- 1E
- Führung
- 2
- hinterer
Betätigungshebel
- 2A
- Betätigungsgriff
- 2B
- Betätigungsstange
- 2C
- hintere
Verbindungsstange
- 2C',
2C''
- Lagerstellen
- 2E
- Führung
- 10
- Fahrzeugsitz
- 12
- Rückenlehne
- 14
- Sitzteil
- 16
- Schienenpaar
- 16A
- Sitzoberschiene
(sitzteilfest)
- 16B
- Sitzunterschiene
(karosseriefest)
- 18
- Ver-
und Entriegelungsmechanismus
- 20
- Kopplungsbereich
- 22
- Verbindungselement
- Δy
- Länge
des Koppelbereiches
- x
- x-Richtung
(Fahrtrichtung)
- y
- y-Richtung
(quer zur Fahrtrichtung)
- z
- z-Richtung
(vertikale Richtung im Fahrzeug)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10256514
B4 [0002]
- - DE 4220347 C2 [0003]
- - DE 102005029940 A1 [0004]