DE102008041498A1 - Bremsanlage für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Bremsanlage für Kraftfahrzeuge Download PDF

Info

Publication number
DE102008041498A1
DE102008041498A1 DE102008041498A DE102008041498A DE102008041498A1 DE 102008041498 A1 DE102008041498 A1 DE 102008041498A1 DE 102008041498 A DE102008041498 A DE 102008041498A DE 102008041498 A DE102008041498 A DE 102008041498A DE 102008041498 A1 DE102008041498 A1 DE 102008041498A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
voltage source
engine
brake system
brake
board voltage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102008041498A
Other languages
English (en)
Inventor
Silke Scharmann
Roland Galbas
Jeannine Daubenschmid
Matthias Schanzenbach
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE102008041498A priority Critical patent/DE102008041498A1/de
Priority to EP09780179A priority patent/EP2321162A1/de
Priority to US13/057,607 priority patent/US20110254361A1/en
Priority to PCT/EP2009/058494 priority patent/WO2010023003A1/de
Priority to CN2009801334755A priority patent/CN102131683A/zh
Publication of DE102008041498A1 publication Critical patent/DE102008041498A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/32Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
    • B60T8/34Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration having a fluid pressure regulator responsive to a speed condition
    • B60T8/40Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration having a fluid pressure regulator responsive to a speed condition comprising an additional fluid circuit including fluid pressurising means for modifying the pressure of the braking fluid, e.g. including wheel driven pumps for detecting a speed condition, or pumps which are controlled by means independent of the braking system
    • B60T8/404Control of the pump unit
    • B60T8/405Control of the pump unit involving the start-up phase

Abstract

Bremsanlage für Kraftfahrzeuge, mit einer Pumpe (22) zum Fördern von Bremsflüssigkeit in eine Bremsdruckleitung (10), einem an eine Bordspannungsquelle (32) anschließbaren Motor (24) zum Antrieb der Pumpe (22), und einer Steuereinrichtung (26) für den Motor, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der Bordspannungsquelle (32) ein elektrischer Energiespeicher (36; 38) vorgesehen ist und daß die Steuereinrichtung (26) dazu ausgebildet ist, den Motor (24) zeitweise an den Energiespeicher (36; 38) anzuschließen.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft eine Bremsanlage für Kraftfahrzeuge, mit einer Pumpe zum Fördern von Bremsflüssigkeit in eine Bremsdruckleitung, einem an eine Bordspannungsquelle anschließbaren Motor zum Antrieb der Pumpe, und einer Steuereinrichtung für den Motor.
  • Die Bremsdruckleitung einer solchen Bremsanlage dient dazu, an den einzelnen Radzylindern den nötigen Bremsdruck bereitzustellen. An den Radzylindern wird der Bremsdruck zumeist mit Hilfe von Modulationsventilen, die Signale von einer ABS- oder ESP-Steuereinrichtung (Antiblockiersystem bzw. elektronisches Stabilitätsprogramm) erhalten, in Abhängigkeit von den Dreh- und Schlupfzuständen der Räder moduliert. Dabei wird in bestimmten Intervallen Bremsdruck aus der Bremsdruckleitung in die Radzylinder eingeleitet, der Bremsdruck gehalten oder Bremsflüssigkeit in einen Sammelbehälter abgelassen, um den Bremsdruck abzubauen. Die Pumpe hat den Zweck, die Bremsflüssigkeit aus dem Sammelbehälter in die Bremsdruckleitung zurückzufördern, damit der Bremsdruck in den Radzylindern jederzeit bei Bedarf aufgebaut werden kann. Der Motor, der diese Pumpe antreibt, wird ebenfalls von der Steuereinrichtung gesteuert und erhält seine Antriebsenergie von der Bordspannungsquelle des Fahrzeugs.
  • Kraftfahrzeuge werden heute zunehmend mit aktiven Sicherheitssystemen ausgerüstet, die mit einer geeigneten Sensorik, beispielsweise mit Radarsensoren, das Verkehrsumfeld überwachen und erforderlichenfalls aktiv in die Fahrzeugführung eingreifen, um eine bevorstehende Kollision möglichst noch abzuwenden oder zumindest die Folgen der Kollision zu mildern. Ein Beispiel eines solchen Sicherheitssystems ist ein sogenannten PEB-System (Predictive Emergency Breaking), mit dem eine aktive Notbremsung eingeleitet werden kann, wenn von der Sensorik eine unmittelbare Kollisionsgefahr erkannt wird.
  • Ein aktiver Bremseingriff mit starker Bremsverzögerung (aktive Notbremsung) darf jedoch erst dann durchgeführt werden, wenn andere Möglichkeiten zur Unfallvermeidung, wie etwa ein Ausweichen, nicht mehr möglich sind. Eine weitere Voraussetzung ist, daß die Bewertung der Verkehrssituation anhand der Signale der Sensorik eine hohe Plausibilität hat, so daß mit hinreichend hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, daß die Verkehrssituation zutreffend bewertet wurde und wirklich akute Kollisionsgefahr besteht. Unter diesen Bedingungen bleibt zur Einleitung und Ausführung der Notbremsung zumeist nur eine sehr kurze Zeitspanne. Es ist deshalb wesentlich, daß im Falle einer solchen Notbremsung der Druck in den Radbremszylindern sehr schnell aufgebaut werden kann. Mit anderen Worten, es wird eine hohe Druckaufbaudynamik benötigt, damit die Bremsen mit möglichst geringer Verzögerung ihre maximale Wirksamkeit entfalten können.
  • Zur Verbesserung der Druckaufbaudynamik bzw. zur Verkürzung der sogenannten Schwellzeiten in Notbremssituationen werden bisher hydraulische Verfahren eingesetzt, insbesondere eine sogenannte Bremsvorbefüllung. Dabei wird schon zu einem Zeitpunkt, an dem die Einleitung einer Notbremsung wahrscheinlich ist, aber die letzte Entscheidung noch nicht getroffen ist, vorbeugend der Bremsdruck erhöht, jedoch nur bis zu der Schwelle, bei der tatsächlich eine Bremsverzögerung einsetzt. Wenn dann wirklich eine Notbremsung ausgelöst werden muß, kann dann der maximale Bremsdruck schneller erreicht werden.
  • Der Druckaufbau erfolgt mit Hilfe der Pumpe des ESP-Aggregats und/oder mit Hilfe aktiver Booster.
  • Mit diesen Maßnahmen läßt sich jedoch nur eine begrenzte Druckaufbaudynamik erreichen. Bessere Resultate erreicht man durch den Einsatz von Systemen, bei denen zusätzlicher Bremsdruck mit Hilfe von hydraulischen Druckspeichern bereitgestellt werden kann. Solche Systems sind jedoch sehr teuer und technisch sehr anspruchsvoll.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bremsanlage zu schaffen, bei der mit einfachen Mitteln eine höhere Druckaufbaudynamik erreicht werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zusätzlich zu der Bordspannungsquelle ein elektrischer Energiespeicher vorgesehen ist und daß die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, den Motor zeitweise an den Energiespeicher anzuschließen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Bremsanlage wird somit eine höhere Druckaufbaudynamik dadurch erreicht, daß der die Pumpe antreibenden Motor im Bedarfsfall an einen Energiespeicher angeschlossen wird, so daß eine höhere Betriebsspannung für den Motor zur Verfügung steht und damit die Pumpenförderleistung erhöht wird.
  • Insbesondere wird dabei der Umstand ausgenutzt, daß bei einem elektrischen Antriebsmotor für eine Pumpe die Nennspannung, die üblicherweise mit der Spannung der Bordbatterie des Kraftfahrzeugs übereinstimmt, kurzfristig deutlich überschritten werden kann, was zu einer entsprechenden Steigerung der Antriebsleistung führt, ohne daß die erhöhte Spannung zu einer Zerstörung oder Beschädigung des Motors führt. Da die hohe Druckaufbaudynamik nur in akuten Notsituationen benötigt wird, kann es dabei auch gerechtfertigt sein, die Spannung auf Werte zu erhöhen, die bei Dauerbetrieb zu einer deutlichen Abnahme der Lebensdauer des Motors führen würden.
  • Die Erfindung erfordert nur vergleichsweise geringe Modifikationen an einer herkömmlichen Bremsanlage, nämlich im wesentlichen nur die Bereitstellung eines Energiespeichers sowie eine entsprechende Modifikation der Steuereinrichtung. Kostspielige Aggregate wie aktive Booster oder hydraulische Speicher und dergleichen werden nicht benötigt. Dies führt nicht nur zu Kosteneinsparungen, sondern aufgrund der geringen Komplexität der Bremsanlage auch zu einer höheren Funktionssicherheit.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Bei dem Energiespeicher kann es sich um einen oder mehrere Kondensatoren oder Zusatzbatterien oder Kombinationen von beidem handeln. Im Fall mehrerer Kondensatoren und/oder Zusatzbatterien können diese parallel oder in Serie geschaltet oder auch ein Netzwerk aus Parallel- und Serienschaltungen bilden. Der Energiespeicher kann außerdem wahlweise in Reihe oder parallel zu der Bordspannungsquelle geschaltet sein.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Bremsanlage;
  • 2 und 3 alternative elektrische Schaltungen für die Bremsanlage nach 1;
  • 4 eine Schaltskizze für eine Bremsanlage gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
  • 5 und 6 Schaltskizzen einer Bremsanlage gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel in unterschiedlichen Betriebszuständen; und
  • 7 und 8 Schaltskizzen für noch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Bremsanlage in unterschiedlichen Betriebszuständen.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • Die in 1 gezeigte Bremsanlage weist eine Bremsdruckleitung 10 auf, die über jeweilige Modulationsventile 12 an einzelne Radbremszylinder 14 des Fahrzeugs angeschlossen ist (in der Zeichnung ist nur ein einzelner Radbremszylinder gezeigt).
  • Im gezeigten Beispiel ist an die Bremsdruckleitung 10 außerdem ein Ausgleichsbehälter 16 zum Ausgleich von Druckschwankungen angeschlossen.
  • Über das Modulationsventil 12 kann die Bremsdruckleitung 10 mit dem Radbremszylinder 14 verbunden werden, so daß Bremsdruck im Bremszylinder aufgebaut wird. Ebenso kann die Verbindung getrennt werden, so daß der Bremsdruck im Bremszylinder gehalten wird, oder der Radbremszylinder 14 kann mit einer Rücklaufleitung 18 verbunden werden, so daß Bremsflüssigkeit über die Rücklaufleitung in einen Sammelbehälter 20 abgelassen wird und somit der Bremsdruck im Radzylinder abgebaut wird.
  • Eine Pumpe 22 wird durch einen elektrischen Motor 24 angetrieben und dient dazu, die Bremsflüssigkeit aus dem Sammelbehälter 20 in die Bremsdruckleitung 10 zurückzufördern, so daß in dieser Bremsdruckleitung stets der nötige Druck aufrechterhalten wird. In der Praxis wird die Pumpe 22 nur intervallweise betrieben, um während eines Bremsvorgangs die in die Radbremszylinder eingeleitete Flüssigkeit oder nach einem Bremsvorgang die über die Rücklaufleitung 18 abgelassene Bremsflüssigkeit zu ersetzen.
  • Eine elektronische Steuereinrichtung 26 umfaßt im gezeigten Beispiel ein elektronisches Fahrstabilisierungs- und Antiblockiersystem (ESP/ABS) 28, das anhand der Signale von nicht gezeigten Raddrehzahlfühlern und anderen Meßaufnehmern die Modulationsventile 12 ansteuert. Zu der Steuereinrichtung 26 gehört weiterhin ein Schalter 30, der vom ESP/ABS-System 28 gesteuert wird und dazu dient, den Motor 24 an eine Bordspannungsquelle 32 (die Fahrzeugbatterie) anzuschließen, um die Pumpe 22 in Betrieb zu setzen (Schaltstellung ”b” in 1) oder den Motor von der Bordspannungsquelle zu trennen und damit die Pumpe abzuschalten (Schaltstellung ”a”).
  • Im Normalfall wird die Bremsanlage vom Fahrer des Fahrzeugs über das Bremspedal aktiviert. Dazu ist die Bremsdruckleitung 10 in bekannter Weise an einen hier nicht gezeigten Bremszylinder oder Bremskraftverstärker angeschlossen.
  • Im hier gezeigten Beispiel ist die Steuereinrichtung 26 jedoch um ein sogenanntes PEB-System 34 (Predictive Emergency Breaking) ergänzt, das in der Lage ist, in bestimmten Verkehrssituationen, die von einer nicht gezeigten Sensorik erkannt werden, automatisch eine Notbremsung auszulösen. Dazu gibt das PEB-System einen Befehl an das ESP/ABS-System 28, das daraufhin die Pumpe 22 aktiviert und die Modulationsventile 12 öffnet, um die Radbremszylinder 14 mit Druck zu beaufschlagen. Da in einer Notsituation die Bremskraft möglichst rasch wirksam werden sollte, ist es wichtig, daß die Radbremszylinder 14 sehr schnell mit Bremsflüssigkeit gefüllt werden können und somit der Bremsdruck sehr rasch aufgebaut werden kann. Dazu wird die normale Leistung des Motors 24 und der Pumpe 22 oft nicht ausreichen. Aus diesem Grund weist die hier beschriebene Bremsanlage zusätzlich einen elektrischen Energiespeicher auf, der in 1 durch eine Zusatzbatterie 36 gebildet wird.
  • Der bereits erwähnte Schalter 30 hat eine dritte Schaltstellung ”c”, in der er den Motor 24 mit der Zusatzbatterie 36 verbindet. Wenn das PEB-System 34 den Befehl für eine Notbremsung gibt, stellt daher das ESP/ABS-System 28 den Schalter 30 in die Schaltstellung ”c”, so daß der Motor 24 aus der Zusatzbatterie 36 gespeist wird. In dem hier gezeigten Beispiel ist der Motor dann von der regulären Fahrzeugbatterie, also der Bordspannungsquelle 32 getrennt. Die Zusatzbatterie 36 hat jedoch eine höhere Spannung, so daß der Motor 24 mit einer höheren Spannung beaufschlagt wird, beispielsweise mit 18 V statt mit den üblichen 12 V, und dementsprechend die Pumpe 22 mit höherer Leistung antreibt. Auf diese Weise kann der Druck in dem Radbremszylinder 14 mit beträchtlich höherer Dynamik aufgebaut werden.
  • Da der Notbremsvorgang im allgemeinen nur wenige Sekunden dauern wird, kann alsbald in die Schaltstellung ”b” oder ”a” zurückgeschaltet werden, so daß trotz der erhöhten Spannung keine Schädigung des Motors 24 eintritt.
  • Da bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der Motor 24 entweder nur aus der Bordspannungsquelle 32 oder nur aus der Zusatzbatterie 36 gespeist wird, kann die Spannung der Zusatzbatterie 36 höher gewählt werden als die der Bordspannungsquelle. Außerdem ist bei dieser Anlage die Spannungsversorgung des Motors 24 während des Notbremsvorgangs unabhängig von etwaigen Schwankungen der Bordnetzspannung.
  • 2 zeigt eine Schaltung für eine modifizierte Ausführungsform, bei der während des Notbremsvorgangs, wenn sich der Schalter 30 in der hier dargestellten Schaltstellung ”c” befindet, die Bordspannungsquelle 32 und die Zusatzbatterie 36 parallel zueinander geschaltet sind. In diesem Fall sollte zwar die Ausgangsspannung der Zusatzbatterie 36 nicht höher sein als die der Bordspannungsquelle, doch wird durch die Parallelschaltung der Innenwiderstand der Spannungsversorgung als ganzes gesenkt, so daß sich bei gegebenem Stromfluß durch den Motor 24, insbesondere bei niedrigem Ladezustand der Fahrzeugbatterie, ein höherer Spannungsabfall am Motor ergibt.
  • 3 zeigt ein Beispiel, bei dem während des Notbremsvorgangs, in der Stellung ”c” des Schalters 30, die Bordspannungsquelle 32 und die Zusatzbatterie 36 in Serie geschaltet sind. In diesem Fall kann die Ausgangsspannung der Zusatzbatterie 36 niedriger oder höher sein als die der Bordspannungsquelle.
  • In 2 und 3 ist in der Schaltstellung ”b” der Motor 24 nur mit der Bordspannungsquelle 32 verbunden, und in der Schaltstellung ”a” ist der Motor 24 ganz abgeschaltet.
  • In 4 bis 8 sind Ausführungsformen dargestellt, bei denen der Energiespeicher nicht durch eine Zusatzbatterie, sondern durch einen Kondensator 38 gebildet wird, vorzugsweise einen Doppelschichtkondensator (DLC; Double Layer Capacitor).
  • In dem in 4 gezeigten Beispiel ist der Motor 24 über den Schalter 30 entweder mit der Bordspannungsquelle 32 verbunden (Schaltstellung ”b”) oder mit dem Kondensator 38 (Schaltstellung ”c”). Die Ausschaltstellung ”a” ist hier der Einfachheit halber nicht dargestellt. Der Schalter 30 hat in diesem Fall zwei miteinander gekoppelte Schaltglieder 30(a) und 30(b).
  • Die Bordspannungsquelle 32 wird wie üblich durch die Fahrzeugbatterie gebildet, die mit Hilfe einer Lichtmaschine 40 des Fahrzeugs aufgeladen wird. In der Schaltstellung ”b” ist der Kondensator 38 ist mit der Bordspannungsquelle 32 über das Schaltglied 30(b) und einen DC/DC-Wandler 42 verbunden, der die Ausgangsspannung der Fahrzeugbatterie in eine höhere Ladespannung des Kondensators 38 umsetzt. Wenn bei einem Notbremsvorgang der Schalter 30 auf die Stellung ”c” umgeschaltet wird, so entlädt sich der Kondensator 38, so daß eine höhere Betriebsspannung für den Motor 24 zur Verfügung steht. Die Kapazität des Kondensators 38 sollte so groß sein, daß die Spannung dieses Kondensators, während er sich über den Motor 24 entlädt, über die Dauer des Notbremsvorgangs nicht zu stark abnimmt oder jedenfalls erst dann deutlicher abnimmt, wenn der volle Bremsdruck aufgebaut ist.
  • 5 und 6 zeigen eine Ausführungsform, bei der der Kondensator 38 während des Notbremsvorgangs in Reihe mit der Bordspannungsquelle 32 geschaltet ist und bei der kein DC/DC-Wandler benötigt wird. Der Schalter 30 hat in diesem Fall drei miteinander gekoppelte Schaltglieder 30(a), 30(b) und 30(c).
  • In 5 befindet sich der Schalter in der Schaltstellung ”b”, in der der Motor 24 über das Schaltglied 30(a) nur mit der Bordspannungsquelle 32 verbunden ist. Der Kondensator 38 ist in dieser Schaltstellung über das Schaltglied 30b parallel zum Motor 24 mit der Bordspannungsquelle 32 verbunden, und seine andere Elektrode ist über das Schaltglied 30(c) geerdet, so daß der Kondensator auf die Spannung der Bordspannungsquelle 32 aufgeladen und dann auf dieser Spannung gehalten wird.
  • Wenn in die in 6 gezeigte Schaltstellung ”c” umgeschaltet wird, so ist das Schaltglied 30(b) geöffnet, und das Schaltglied 30(c) verbindet den Kondensator 38 nicht mehr mit Masse, sondern mit der Bordspannungsquelle 32, so daß das Potential des Kondensators 38 insgesamt um die Spannung der Bordspannungsquelle 32 angehoben wird. Über das Schaltglied 30(a) liegt deshalb am Motor 24 nun das Zweifache der Ausgangsspannung der Bordspannungsquelle 32 an. Der durch den Motor 24 fließende Strom ist der Entladestrom des Kondensators 38. Deshalb sollte auch hier der Kondensator eine relativ hohe Kapazität haben.
  • 7 und 8 zeigen ein Beispiel, bei dem die Bordspannungsquelle 32 und der Kondensator 38 während des Notbremsvorgangs ebenfalls in Reihe geschaltet sind, bei dem jedoch die Ladespannung des Kondensators 38 mit Hilfe des DC/DC-Wandlers 42 zusätzlich erhöht werden kann. In der in 7 gezeigten Schaltstellung ”b” ist der Motor 24 über das Schaltglied 30(a) nur mit der Bordspannungsquelle 32 verbunden, während der Kondensator 38 über das Schaltglied 30(c) geerdet ist und über den DC/DC-Wandler 42 und das das Schaltglied 30(b) aufgeladen wird.
  • In der Schaltstellung ”c” gemäß 8 entlädt sich der Kondensator 38 über das Schaltglied 30(a), während sein Potential durch das Schaltglied 30(c) auf die Ausgangsspannung der Bordspannungsquelle 32 angehoben wird.

Claims (8)

  1. Bremsanlage für Kraftfahrzeuge, mit einer Pumpe (22) zum Fördern von Bremsflüssigkeit in eine Bremsdruckleitung (10), einem an eine Bordspannungsquelle (32) anschließbaren Motor (24) zum Antrieb der Pumpe (22), und einer Steuereinrichtung (26) für den Motor, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der Bordspannungsquelle (32) ein elektrischer Energiespeicher (36; 38) vorgesehen ist und daß die Steuereinrichtung (26) dazu ausgebildet ist, den Motor (24) zeitweise an den Energiespeicher (36; 38) anzuschließen.
  2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Energiespeicher eine Zusatzbatterie (36) aufweist.
  3. Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Energiespeicher mindestens einen energiespeichernden Kondensator (38) aufweist.
  4. Bremsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (38) über einen Wandler (42) mit der Bordspannungsquelle (32) verbunden und durch den Wandler auf eine Spannung aufladbar ist, die höher ist als die der Bordspannungsquelle (32).
  5. Bremsanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (26) dazu ausgebildet ist, den Motor (24) wechselweise an die Bordspannungsquelle (32) und den Energiespeicher (36; 38) anzuschließen.
  6. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (26) dazu ausgebildet ist, die Bordspannungsquelle (32) und den Energiespeicher (36) parallel mit dem Motor (24) zu verbinden.
  7. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (26) dazu ausgebildet ist, die Bordspannungsquelle (32) und den Energiespeicher (36; 38) in Reihe mit dem Motor (24) zu verbinden.
  8. Bremsanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein aktives Sicherheitssystem (34), das dazu ausgebildet ist, abhängig von der Verkehrssituation einen Befehl zur automatischen Auslösung einer Notbremsung zu geben, und daß die Steuereinrichtung (26) dazu ausgebildet ist, den Motor (24) während der Notbremsung mit dem Energiespeicher (36; 38) zu verbinden.
DE102008041498A 2008-08-25 2008-08-25 Bremsanlage für Kraftfahrzeuge Withdrawn DE102008041498A1 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102008041498A DE102008041498A1 (de) 2008-08-25 2008-08-25 Bremsanlage für Kraftfahrzeuge
EP09780179A EP2321162A1 (de) 2008-08-25 2009-07-06 Bremsanlage für kraftfahrzeuge
US13/057,607 US20110254361A1 (en) 2008-08-25 2009-07-06 Brake system for motor vehicles
PCT/EP2009/058494 WO2010023003A1 (de) 2008-08-25 2009-07-06 Bremsanlage für kraftfahrzeuge
CN2009801334755A CN102131683A (zh) 2008-08-25 2009-07-06 用于机动车的制动设备

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102008041498A DE102008041498A1 (de) 2008-08-25 2008-08-25 Bremsanlage für Kraftfahrzeuge

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102008041498A1 true DE102008041498A1 (de) 2010-03-04

Family

ID=41036780

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102008041498A Withdrawn DE102008041498A1 (de) 2008-08-25 2008-08-25 Bremsanlage für Kraftfahrzeuge

Country Status (5)

Country Link
US (1) US20110254361A1 (de)
EP (1) EP2321162A1 (de)
CN (1) CN102131683A (de)
DE (1) DE102008041498A1 (de)
WO (1) WO2010023003A1 (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2011054668A1 (de) * 2009-11-03 2011-05-12 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur durchführung eines notbremsvorgangs in einem fahrzeug
EP2505443A1 (de) * 2011-03-31 2012-10-03 Volkswagen Aktiengesellschaft Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung eines Bremsdruckes in einem Kraftfahrzeug
WO2012150112A1 (de) * 2011-05-05 2012-11-08 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur durchführung eines notbremsvorgangs in einem fahrzeug
WO2013120766A1 (de) * 2012-02-17 2013-08-22 Continental Teves Ag & Co. Ohg Verfahren zur ansteuerung eines bremssystems, bremssystem und verwendung
DE102014206136A1 (de) 2014-04-01 2015-11-12 Continental Teves Ag & Co. Ohg Verfahren und Bordnetz zur Erhöhung einer Druckaufbaudynamik eines Kraftfahrzeugbremssystems
IT202000026864A1 (it) * 2020-11-10 2022-05-10 Mecc 42 S R L Sistema frenante di tipo brake-by-wire per veicoli

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN105102745B (zh) * 2012-12-24 2019-05-28 麦格纳覆盖件有限公司 机动车辆闭合装置的装备有改进备用能源的电子锁闩
JP6413756B2 (ja) * 2014-12-24 2018-10-31 株式会社アドヴィックス モータの駆動制御装置
JP6468007B2 (ja) * 2015-03-13 2019-02-13 株式会社アドヴィックス 車両用乗員保護装置
FR3050416B1 (fr) * 2016-04-21 2018-05-11 Peugeot Citroen Automobiles Sa Fonction d’aide au controle du vehicule comportant une alimentation du moteur de pompe avec une inductance
US10343660B2 (en) * 2016-06-16 2019-07-09 GM Global Technology Operations LLC Vehicle brake control system including eBoost regulated voltage control

Family Cites Families (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5975578U (ja) * 1982-11-12 1984-05-22 三菱電機株式会社 車両用ポンプ装置の制御装置
JPS61150858A (ja) * 1984-12-25 1986-07-09 Nippon Denso Co Ltd アンチスキツドアクチユエ−タ駆動用モ−タの駆動装置
DE3502100C2 (de) * 1985-01-23 1996-04-11 Wabco Gmbh Druckmittelbremsanlage für Kraftfahrzeuge
DE3813174A1 (de) * 1988-04-20 1989-11-02 Teves Gmbh Alfred Bremsdruckregelvorrichtung
DE4037142A1 (de) * 1990-11-22 1992-05-27 Bosch Gmbh Robert Elektromotorisch betriebene hydropumpe
JP3249564B2 (ja) * 1992-01-13 2002-01-21 ボッシュ ブレーキ システム株式会社 アンチスキッドブレーキ制御装置におけるポンプモータの供給電圧制御装置およびポンプモータの供給電圧制御方法
DE19622754A1 (de) * 1996-06-07 1997-12-11 Bosch Gmbh Robert Verfahren und Schaltung zur Steuerung eines Pumpenmotors eines Fahrzeug-Regelungssystems
DE19914404C2 (de) * 1999-03-30 2001-05-17 Bosch Gmbh Robert Verfahren und Vorrichtung zur Ansteuerung einer Pumpe einer Bremsanlage
JP3478193B2 (ja) * 1999-05-24 2003-12-15 トヨタ自動車株式会社 電源監視装置
JP3391324B2 (ja) * 1999-12-27 2003-03-31 トヨタ自動車株式会社 ブレーキ液圧制御装置
JP4715079B2 (ja) * 2003-06-26 2011-07-06 パナソニック株式会社 車両用電源装置

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2011054668A1 (de) * 2009-11-03 2011-05-12 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur durchführung eines notbremsvorgangs in einem fahrzeug
US8764127B2 (en) 2009-11-03 2014-07-01 Robert Bosch Gmbh Method for carrying out an emergency braking procedure in a vehicle
EP2505443A1 (de) * 2011-03-31 2012-10-03 Volkswagen Aktiengesellschaft Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung eines Bremsdruckes in einem Kraftfahrzeug
WO2012150112A1 (de) * 2011-05-05 2012-11-08 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur durchführung eines notbremsvorgangs in einem fahrzeug
WO2013120766A1 (de) * 2012-02-17 2013-08-22 Continental Teves Ag & Co. Ohg Verfahren zur ansteuerung eines bremssystems, bremssystem und verwendung
US9545906B2 (en) 2012-02-17 2017-01-17 Continental Teves Ag & Co. Ohg Method for controlling a brake system, brake system, and use
DE102014206136A1 (de) 2014-04-01 2015-11-12 Continental Teves Ag & Co. Ohg Verfahren und Bordnetz zur Erhöhung einer Druckaufbaudynamik eines Kraftfahrzeugbremssystems
IT202000026864A1 (it) * 2020-11-10 2022-05-10 Mecc 42 S R L Sistema frenante di tipo brake-by-wire per veicoli

Also Published As

Publication number Publication date
US20110254361A1 (en) 2011-10-20
WO2010023003A1 (de) 2010-03-04
CN102131683A (zh) 2011-07-20
EP2321162A1 (de) 2011-05-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102008041498A1 (de) Bremsanlage für Kraftfahrzeuge
DE102007060408B4 (de) Verfahren und System zur Bremskraftverstärkung in einem Hybridkraftfahrzeug
EP2563631B1 (de) Verfahren zur steuerung oder regelung eines bremssystems und bremssystem worin das verfahren durchgeführt wird.
EP2812217B1 (de) Fahrzeugbremssystem
DE102005039314A1 (de) Rekuperation von Energie bei einem Hybrid-Fahrzeug mit einer hydraulischen oder pneumatischen Bremsanlage
EP2496453A1 (de) Verfahren zur durchführung eines notbremsvorgangs in einem fahrzeug
DE112016000967T5 (de) Bremssteuervorrichtung
DE112010001452T5 (de) Bremssteuerungsvorrichtung
DE102005059373A1 (de) Verfahren zur Steuerung eines Bremssystems eines Kraftfahrzeuges
DE3545800A1 (de) Steuervorrichtung fuer fahrzeugbremsen
EP3429886B1 (de) Elektronisches bremssystem für ein anhängerfahrzeug
DE102005021497A1 (de) Bremsassistent mit Verstärkungsfaktor bei Notbremsregelung
DE102019219793A1 (de) Hydraulische Kraftfahrzeug-Bremsanlage, Verfahren zum Betreiben derselben und Steuergerät hierfür
WO2012150112A1 (de) Verfahren zur durchführung eines notbremsvorgangs in einem fahrzeug
DE102008049739B4 (de) Zentrale Druckversorgung für Nebenantriebe
DE102016216542A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugbremssystems
DE102019004557A1 (de) Fahrzeug aufweisend einen als Widerstandselement zur Wandlung elektrischer Energie in Wärme verwendbaren elektrisch leitenden Fahrzeugteil
WO2005007474A1 (de) Verfahren zur steuerung eines bremssystems und bremssystem für ein fahrzeug
EP2241488B1 (de) Druckluftversorgungssystem für ein Kraftfahrzeug
WO2014044340A2 (de) Verfahren zum betreiben eines brennstoffzellensystems
EP3022100A1 (de) Verfahren zur steuerung eines bremsdruckverstärkers mit hydraulischer bremsdruckverstärkung sowie bremsdruckverstärkeranordnung
DE1916518A1 (de) Blockier-Regeleinrichtung
DE102006053701A1 (de) Bremsanlage
EP2181261A1 (de) Verfahren und bordnetz eines kraftfahrzeugs mit vorausschauendem temporären momentenvorhalt des verbrennungsmotors
DE102010039816B4 (de) Verfahren zum Betreiben eines Bremssystems eines Kraftfahrzeuges, zugehöriges Bremssystem und Kraftfahrzeug

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee