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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anordnung eines
optischen Elements in einer Fassung sowie eine entsprechend hergestellte
Anordnung unter Verwendung eines Klebstoffs, mit dem das optische
Element und zumindest Teile der Fassung verbunden werden.
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STAND DER TECHNIK
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Aus
dem Stand der Technik ist es allgemein bekannt, dass optische Elemente
für optische Systeme, wie beispielsweise Beleuchtungssysteme
oder Projektionsobjektive in Projektionsbelichtungsanlagen mittels
Klebstoff in einer Fassung angeordnet werden. Ein Beispiel hierfür
ist in der deutschen Patentschrift
DE 197 33 490 C1 gegeben, welche eine Optik-Fassung
mit einem UV-Kleber offenbart, wobei der UV-Kleber durch ultraviolettes
Licht ausgehärtet wird. Neben UV-aushärtenden
Klebern können auch andersartig aushärtende Kleber,
wie beispielsweise kaltaushärtende Kleber oder warmaushärtende
Kleber eingesetzt werden. Kaltaushärtende Kleber erfordern
jedoch oft eine lange Aushärtezeit bei Raumtemperatur in
der Größenordnung von 24 Stunden oder länger.
Allerdings ist es unter Umständen nicht möglich,
andersartig aushärtende Kleber zu verwenden, zum Beispiel
warmaushärtende Kleber, da bei der Warmaushärtung
die gesamte Anordnung aus optischem Element und Fassung einer Temperaturbehandlung
unterzogen werden muss, welche zu Schädigungen oder ungünstigen
Beeinflussungen der optischen Anordnung und insbesondere des optischen
Elements führen kann. Beispielsweise kann durch die Temperaturbehandlung
von optischen Linsen eine Verspannung der Linsen eintreten, welche nur
langsam relaxiert und somit eine Langzeitdrift der optischen Eigenschaften
des optischen Elements bewirkt.
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Darüber
hinaus wäre es auch wünschenswert, beispielsweise
UV-aushärtende Kleber über eine Temperaturbehandlung
zu modifizieren, um die Eigenschaften des Klebstoffes wie E-Modul bzw. Glasübergangstemperatur
anzupassen, oder den Kleber künstlich zu altern, um Alterungserscheinungen
wie Ausgasen und dergleichen bei einem späteren Betrieb
der Anordnung zu vermeiden, da derartige Alterungseinscheinungen
zu unerwünschten Effekten, wie beispielsweise Kontaminationen
bei einem entsprechenden optischen System führen können.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Es
ist deshalb Aufgabe der vorlegenden Erfindung ein Verfahren bereitzustellen
bzw. mittels des Verfahrens hergestellte optische Anordnungen bereitzustellen,
bei denen die oben geschilderten Probleme des Standes der Technik
vermieden werden. Insbesondere sollen für vielfältige
optische Anordnungen effektive Klebeverbindungen, welche insbesondere
alterungsstabil sein sollen, in einfacher Weise hergestellt werden.
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Das
Arbeitsverfahren hierzu soll nicht nur einfach gestaltet sein, sondern
gleichzeitig gewährleisten, dass die entsprechend hergestellten
optischen Anordnungen den hohen Anforderungen an die optischen Eigenschaften
des optischen Elements und deren exakte Lagerung genügen.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 sowie eine optische Anordnung mit den Merkmalen
des Anspruchs 15 und Lithographiesysteme mit den Merkmalen der Ansprüche
30 und 31. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung geht aus von der Erkenntnis, dass eine schnelle und schonende
Aushärtung, Trocknung und Alterung der Klebeschicht dann
möglich ist, wenn ein Wärmebehandlungsverfahren
gewählt wird, welches die selektive Erwärmung
von Komponenten ermöglicht und wenn derartige bzw. geeignete
Komponenten in oder an der Klebeschicht vorgesehen werden, um möglichst
lediglich die Klebeschicht zu erwärmen.
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Mögliche
Temperaturbehandlungsverfahren können den Einsatz von magnetischen
Wechselfeldern und/oder elektromagnetischer Mikrowellenstrahlung
umfassen, welche mit entsprechenden Stoffen zusammenwirken, die
durch derartige Felder erwärmt werden können.
Dies ist beispielsweise für elektrische Leiter, wie allgemein
Metalle, und/oder ferromagnetische, permanentmagnetische und/oder ferrimagnetische
Stoffe möglich, da diese in magnetischen Wechselfeldern
eine induktive Erwärmung und/oder die Absorption von Mikrowellenstrahlen
ermöglichen bzw. in entsprechenden Umgebungen durch Erzeugung
von Wirbelströmen und wechselnden magnetischen Umordnungen
Leistungsaufnahme in Form einer Wärmeentwicklung ermöglichen.
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Entsprechend
können als erwärmbare Komponenten eine Vielzahl
unterschiedlicher Stoffe eingesetzt werden, wie ferromagnetische
Metalle wie Eisen, Kobalt, Nickel und Legierungen daraus sowie entsprechende
Legierungen von Eisen mit Silizium, Aluminium und dergleichen. Darüber
hinaus können Ferrite als erwärmbare Komponenten
eingesetzt werden, wie beispielsweise kubische Ferrite mit der allgemeinen
Formel MEO-Fe2O3 wobei
ME Eisen, Nickel, Kobalt, Mangan, Magnesium, Kupfer, Titan, Cadmium
oder Zink sein kann, sowie hexagonale Ferrite und Bariumferrite
wie Ba0,2Fe0,8-Fe2O3 sowie Mikrowellenferrite
mit der allgemeinen Formel A3B2Si3O12, wie beispielsweise
Mn3Al2Si3O12 oder Se3Fe5O12 wobei
Se ein seltenes Erdmetall oder Yttrium sein kann. Auch andere Ferrite
auf Basis von Eisenoxyd, wie Fe2O3 (Hämatit) oder Fe3O4 (Magnetit) sowie keramische Ferrite wie
MEFe12O19, wie PbFe7,5Mn3,5Al0,5Ti0,5O19, Bariumferrit Ba0, 6Fe2O3, Strontiumferrit
oder Bleiferrite sind denkbar. Darüber hinaus sind auch
permanentmagnetische Stoffe, wie Metalle der Gruppe Eisen, Kobalt,
Nickel, Aluminium, Kupfer und Titan sowie Fe-Co-U, Co-Pt, Fe-Co-W und
Fe-Co-Legierungen denkbar. Auch intermetallische Stoffe der SeCo5-Gruppe mit Se gleich Sm, Y, La oder Pr
wie SmCo5 sind denkbar. Allgemein kommt
es darauf an, dass durch die Wechselwirkung der entsprechenden erwärmbaren
Komponente mit einem magnetischen Wechselfeld oder einer Mikrowellenstrahlung
eine möglichst hohe Erwärmung stattfindet. So
ist zwar bei induktiver Erwärmung grundsätzlich
der Einsatz von jedem metallischen Werkstoff möglich, doch
sollte hier der elektrische Widerstand ausreichend hoch sein, um
durch die erzeugten Wirbelströme eine ausreichende Erwärmung
zu garantieren.
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Zwar
ist aus der
US
2006/0158707 A1 bereits eine Fassung für optische
Elemente bekannt, bei welcher eine Klebeverbindung zwischen dem
optischen Element und der Fassung vorhanden ist, welche Komponenten
umfasst, die in einem Magnetfeld oder einem elektrischen Feld schaltbar
sind, um durch Anlegen eines entsprechenden Magnetfelds oder elektrischen
Felds eine Manipulation des optischen Elements zu erzielen. Allerdings
ist eine derartige Fassung nicht für eine Temperaturbehandlung mit
magnetischem Wechselfeld oder mittels Mikrowellenstrahlung geeignet,
da eine entsprechende Fassung Permanentmagnete oder Elektromagnete aufweist,
die als Aktuatoren auf die Klebeverbindung einwirken und durch ein
entsprechendes magnetisches Wechselfeld und/oder eine Mikrowellenstrahlung
entsprechend beeinflusst würden, so dass eine Schädigung
des optischen Elements zu befürchten ist.
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Entsprechend
ist es vorteilhaft, wenn die Fassung und/oder das optische Element
so ausgebildet sind, dass sie möglichst eine geringe Wechselwirkung
mit dem magnetischen Wechselfeld oder der Mikrowellenstrahlung zeigen.
Insbesondere sollte der Wirkungsgrad der Erwärmung höchstens
halb so groß, vorzugsweise höchstens ein Zehntel
des Wirkungsgrads der zu erwärmenden Komponente aufweisen.
Ferner sollen keine Permanentmagnete oder Elektromagnete an der
Fassung vorgesehen sein.
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Die
Erwärmung der Klebeschicht kann durch ein magnetisches
Wechselfeld oder durch elektromagnetische Mikrowellenstrahlung erfolgen,
wobei das magnetische Wechselfeld für eine überwiegend
induktive Erwärmung mit einer niedrigen Frequenz im Bereich
von 20 bis 20.000 Hz betrieben wird, während für
eine überwiegende Erwärmung mittels Absorption
der Mikrowellenstrahlung eine Mikrowellenquelle Verwendung finden
kann, die Mikrowellenstrahlung mit einer Wellenlänge im
Bereich von 1 mm bis 1 m, vorzugsweise 1 cm bis 50 cm aufweist,
so dass die Frequenz des elektromagnetischen Wechselfelds entsprechend
im Bereich von 300 MHz bis etwa 300 GHz liegt.
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Die
Erwärmung gemäß der Erfindung erfolgt selektiv
begrenzt auf den Bereich der Klebeverbindung, wobei die zu erwärmende
Komponente als feine Partikel in der Klebeschicht dispergiert oder
als Beschichtung auf einer der zu verbindenden Teile vorliegen kann.
Bei einer Anordnung der zu erwärmenden Komponente als Beschichtung
auf einem der zu verbindenden Teile kann die gesamte Beschichtung
aus der zu erwärmenden Komponente bestehen oder die zu
erwärmende Komponente kann in der Beschichtung ebenfalls
in Partikelform vorliegen.
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Die
Partikel aus der zu erwärmenden Komponente im Klebestoff
und/oder in einer entsprechenden Beschichtung auf einem der zu verbindenden Teile
weisen einen durchschnittlichen Durchmesser von ≤ 1 μm,
vorzugsweise ≤ 500 nm auf, so dass sie als Nanopartikel
vorliegen. Die durchschnittliche Größe wird über
bekannte Verfahren zur Bestimmung der Durchschnittsgröße
von Partikeln, insbesondere nach DIN durchgeführt.
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Die
Anordnung des optischen Elements in der Fassung erfolgt so, dass
zunächst auf dem optischen Element und/oder der Fassung
eine Beschichtung mit der zu erwärmenden Komponente aufgebracht
wird, falls die zu erwärmende Komponente nicht in dem Kleber
vorgesehen ist oder zur Steigerung der Wirksamkeit eine zusätzliche
Beschichtung mit der zu erwärmenden Komponente vorgesehen werden
soll. Vorzugsweise wird die Beschichtung auf dem optischen Element
aufgebracht. Die Klebeschicht wird bevorzugt auf der Fassung aufgetragen und
das optische Element mit der Beschichtung in der Fassung gelagert.
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Sofern
keine Beschichtung vorgesehen wird, wird die Klebeschicht direkt
auf dem optischen Element und/oder der Fassung aufgetragen, wobei
auch hier die Anordnung der Klebeschicht auf der Fassung bevorzugt
ist. Nach dem Auftragen der Klebeschicht wird dann wiederum das
optische Element in der Fassung gelagert, so dass die Klebeverbindung
hergestellt wird.
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Danach
wird die Klebeschicht durch entsprechende Maßnahmen ausgehärtet.
Hier kommt es darauf an, welche Art von Kleber verwendet wird. Denkbar
ist jede Art von Kleber, also kaltaushärtender, warmaushärtender
oder lichtaushärtender Kleber, wie insbesondere UV-aushärtender
Kleber. Hierzu stehen Epoxydharzkleber, Polyurethankleber, Polysulfidkleber,
Epoxypolythiolkleber oder Silan-modifizierte Kleber sowie Mischungen
davon zur Verfügung.
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Im
Falle von warmaushärtenden Klebern kann durch eine Erwärmung
der zu erwärmenden Komponente eine Aushärtung
der Klebeschichtung gemäß der Erfindung vorgenommen
werden. Im Falle andersartig aushärtender Kleber wird nachfolgend zur
entsprechenden Aushärtung, z. B. mittels UV-Licht, die
Klebeschicht durch Temperaturbehandlung gemäß der
Erfindung getrocknet und/oder gealtert, um innerhalb von kurzen
Prozesszeiten dauerhaft stabile, alterungsbeständige Klebeverbindungen aufzuweisen.
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Die
vorliegende Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass außer
der Klebeschicht, die erwärmt werden soll, andere Bauteile
der optischen Anordnung, wie das optische Element und die Fassung, kaum
oder gar nicht erwärmt werden und so negative Einflüsse
durch eine Erwärmung vermieden werden können.
Die Durchführung des Verfahrens erfordert lediglich geringe
Prozesszeit, da durch die direkte Erwärmung der Klebeschicht
die übrigen Teile, wie Fassung und optisches Element, nicht
mit erwärmt werden müssen, was kurze Aufheiz-
und Abkühlzeiten ermöglicht. Außerdem
wird das Handling der optischen Anordnung erleichtert, da die optische
Anordnung durch örtlich begrenzte Bearbeitungs- bzw. Wirkfelder,
wie sie beispielsweise von Mikrowellensonden erzeugt werden können,
bearbeitet werden kann, ohne dass die gesamte Anordnung in einem Temperofen überführt
werden muss.
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Die
vorliegende Erfindung kann insbesondere bei Lithographiesystemen
in der Halbleiterindustrie oder der Mikro- oder Nanotechnik eingesetzt
werden, da die dort herrschenden besonderen Anforderungen durch
die Erfindung in besonderer Weise berücksichtigt werden
können. Insbesondere bieten sich hier Klebeverbindungen
mit Nanoferriten und/oder metallischen Beschichtungen an optischen Elementen
und/oder den Fassungen der optischen Elemente an. Die Nanoferrite
weisen hierbei Partikelgrößen im Nanometerbereich
auf, also im Bereich von 1 nm bis 100 nm, vorzugsweise im Bereich
von 10 nm bis einige 10 nm.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Weitere
Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
bei der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten Zeichnungen deutlich. Die Zeichnungen
zeigen hierbei in rein schematischer Weise in
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1 einen
ersten Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße
optisehe Anordnung; und in
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2 einen
Teilschnitt durch eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
optischen Anordnung.
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Die 1 zeigt
ein optisches Element in Form einer optischen Linse 1,
welche in einer Fassung 2 aufgenommen ist, um in einem
Objektivgehäuse (nicht dargestellt) beispielsweise eines
Projektionsobjektivs einer Projektionsbelichtungsanlage aufgenommen
zu werden.
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Die
Fassung 2 umfasst eine ringförmige, die optische
Linse 1 an ihrem Außenbereich umgebende Auflagefläche 3 bzw.
mehrere beabstandet zueinander angeordnete Auflageflächen 3,
auf denen die optische Linse mit ihrem Rand aufliegt. Zur Befestigung des
optischen Elements 1 ist eine Klebeschicht 4 vorgesehen,
die zwischen der optischen Linse 1 und der Fassung 2 bzw.
Auflagefläche 3 angeordnet ist. Die Klebeschicht 4 kann
aus jedem geeigneten Klebstoff gebildet werden, wie beispielsweise
warm- oder kaltaushärtenden Klebern, lichtaushärtenden
Klebern, wie insbesondere UV-aushärtenden Klebern, und dergleichen,
wobei der Kleber auf Basis von Polyurethan, Epoxydharz, Epoxypolythiol,
Polysulfiden, Silan-modifizierter Kleber oder ähnlichem
und Mischungen daraus hergestellt sein kann.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Klebschicht 4 bzw. der entsprechende Klebstoff eine
Vielzahl von im Klebstoff dispergierten und gleichmäßig
fein verteilten Partikeln oder Clustern aus einem Stoff, welcher
durch Wechselwirkung mit einem magnetischen Wechselfeld oder mit
Mirkowellenstrahlung erwärmt wird. Hierzu bieten sich insbesondere
ferromagnetische Werkstoffe, wie Eisen, Kobalt, Nickel sowie Legierungen
oder Verbindungen daraus, sowie insbesondere Eisenoxyde (Hämatit
und Magnetit) sowie Eisenlegierungen mit Silizium, Aluminium, Nickel oder
Kobalt an.
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Wesentlich
ist, dass die Partikel aus einem Stoffgebildet sind oder einen derartigen
Stoff umfassen, welcher in einem magnetischen Wechselfeld eine induktive
Erwärmung erfährt oder durch wechselnde magnetische
Ausrichtung ebenfalls magnetische Verluste erleidet, die zur Wärmeerzeugung
führen, und/oder elektromagnetische Strahlung, insbesondere
Mikrowellenstrahlung, absorbiert und damit ebenfalls Wärme
generiert. Bevorzugt sind derartige Stoffe, bei denen der Wirkungsgrad
der Wärmeerzeugung besonders hoch ist. So ist beispielsweise bei
einer induktiven Erwärmung prinzipiell jeder metallische
Leiter geeignet, bei welchem durch das magnetische Wechselfeld Wirbelströme
induziert werden. Allerdings sind bei sehr guten Leitern, wie beispielsweise
Aluminium und Kupfer, durch die geringen elektrischen Widerstände
nur geringe Wirkungsgrade bzgl. der Erwärmung zu erwarten.
Entsprechend sind andere Werkstoffe, wie beispielsweise Eisen, Kobalt
oder Nickel, bevorzugt, welche eine bessere induktive Erwärmung
zeigen.
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Gleiches
gilt für die Absorption von Mirkowellenstrahlung, welche
besonders gut von Ferriten absorbiert wird. Entsprechend sind Ferritpartikel,
wie beispielsweise Eisenoxyd (Fe2O3 Hämatit)-Partikel oder entsprechend
chemisch funktionalisiertes Eisenoxyd bevorzugt.
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Entsprechend
sind die Werkstoffe für die Fassung so zu wählen,
dass eine möglichst geringe Wechselwirkung mit magnetischen
Wechselfeldern oder Mikrowellenstrahlung auftritt, wie dies beispielsweise
bei elektrisch isolierenden Kunststoffen, wie bestimmten Thermoplasten,
insbesondere Polytetraflurethylen, Keramiken oder dergleichen, der
Fall ist. Auch das optische Element 1, welches in vielen
Fällen aus Glas besteht, wird durch magnetische Wechselfelder
und Mikrowellen nicht oder nur sehr geringfügig angeregt,
so dass keine Erwärmung auftritt. Entsprechend kann erreicht
werden, dass lediglich im Bereich der Klebeschicht eine Erwärmung auftritt, während
das optische Element 1 und die Fassung 2 nur geringfügig
indirekt durch Wärmeleitung aus der Klebeschicht 4 erwärmt
werden. Es tritt jedoch keine direkte Erwärmung der zu
verbindenden Teile, also der optischen Linse 1 und der
Fassung 2 auf, wenn ein magnetisches Wechselfeld oder Mikrowellenstrahlung
auf die Klebeschicht 4 einwirken.
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Entsprechend
ist es möglich, mit einem begrenzten, lokalen magnetischen
Wechselfeld oder entsprechender gezielter Mirkowellenstrahlung die Klebeschicht 4 auszuhärten,
zu trocknen und/oder zu altern, ohne die zu verbindenden bzw. zu
fügenden Teile 1, 2 aufheizen zu müssen.
Dies reduziert einerseits die Prozesszeit, da die Aufheizung der
optischen Linse 1 und der Fassung 2 zusätzliche
Zeit beansprucht, und zum Anderen vermeidet es eine mögliche
Schädigung der optischen Linse 1 oder der Fassung 2 durch
entsprechende Temperaturbelastung.
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In
der 1 ist eine sog. Mikrowellensonde 6 schematisch
dargestellt, welche Mikrowellenstrahlung 7 örtlich
begrenzt auf die Klebeschicht 4 richtet, um eine entsprechende
Trocknung, Aushärtung und/oder Alterung der Klebeschicht 4 vorzunehmen.
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Bei
warmaushärtenden Klebern führt die Temperaturbehandlung
der Klebeschicht 4 zu der Aushärtung der Klebeschicht,
während bei andersartig aushärtenden Klebern die
Temperaturbehandlung eine weitergehende oder nachfolgende Trocknung, Modifizierung
oder eine künstliche Alterung bewirkt. Eine Modifizierung
des Klebstoffes nach der Aushärtung ist deshalb vorteilhaft,
weil damit die Eigenschaften des Klebstoffes wie z. B. E-Modul oder Glasübergangstemperatur
variiert werden können. Dadurch lässt sich die
mechanische Eigenschaft des Klebstoffes zu der mechanischen Eigenschaft
der Fassung, z. B. hinsichtlich der Steifigkeit anpassen. Ferner
lässt sich die Glasübergangstemperatur eines ausgehärteten
Klebstoffes oft durch eine nachfolgende Temperaturbehandlung erhöhen.
Dadurch wird der Klebstoff thermisch stabiler. Eine künstliche
Alterung ist deshalb vorteilhaft, weil damit vermieden werden kann,
dass über einen langen Zeitraum nach Herstellung der Klebeverbindung
während des Betriebs Ausgasungen oder dergleichen stattfinden
und so beispielsweise in einem Projektionsobjektiv einer Projektionsbelichtungsanlage
zu Kontaminationen führen können. Bei einer künstlichen
Alterung werden derartigen Ausgasungen künstlich vor Gebrauch der
entsprechenden optischen Anordnung erzeugt, so dass im späteren
Betrieb derartige schädliche Effekte nicht mehr auftreten.
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Die 2 zeigt
eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
optischen Anordnung, bei welcher die gleichen Komponenten mit identischen
Bezugszeichen versehen sind.
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Die
Fassung 2 in der Ausführungsform der 2 weist
wiederum eine Auflagefläche 3 auf, auf welcher
die optische Linse 1 gelagert wird. Zwischen der optischen
Linse 1 und der Auflagefläche 3 der Fassung 2 ist
wiederum eine Klebeschicht 4 vorgesehen, die zur Befestigung
der optischen Linse 1 auf der Fassung 2 dient.
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Zusätzlich
ist bei der Ausführungsform der 2 zwischen
der Klebeschicht 4 und der optischen Linse 1 eine
Beschichtung 8 vorgesehen, die als Heizschicht bezeichnet
werden kann und welche die erwärmbare Komponente gemäß der
Erfindung umfasst oder durch diese gebildet ist. Entsprechend kann
es sich bei der Beschichtung 8 um eine metallische Schicht
und/oder um eine Schicht aus einem ferromagnetischen, permanentmagnetischen
oder ferrimagnetischen Stoff handeln. Darüber hinaus ist es
auch möglich, dass die erwärmbare Komponente ähnlich
den Partikeln 5 der Klebeschicht 4 aus dem Ausführungsbeispiel
der 1 ebenfalls in Partikeln (nicht gezeigt) in der
Beschichtung 8 eingelagert ist, beispielsweise in eine
entsprechende Metallschicht.
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Die
Beschichtung 8 ist in Kontakt mit der Klebeschicht 4,
so dass durch eine entsprechende selektive Erwärmung der
Beschichtung 8 die Klebeschicht 4 indirekt durch
Wärmeleitung erwärmt wird. Durch das Anordnen
der Beschichtung 8 auf der Fassung 2 ist die Wärmequelle
beabstandet von der optischen Linse 1 angeordnet, so dass
die Temperaturbelastung für die optische Linse 1 weiter
verringert werden kann.
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Die
Verbindung zwischen der optischen Linse 1 und der Fassung 2 kann
nun in der Weise hergestellt werden, dass zunächst die
Beschichtung 8 auf dem optischen Element 1 aufgebracht
wird und anschließend die Klebeschicht 4 auf der
Fassung 2 angebracht wird. Danach kann das optische Element 1 mit
der Beschichtung 8 auf die mit der Klebeschicht 4 versehene
Auflagefläche 3 aufgesetzt werden. Alternativ
ist es auch möglich, die Klebeschicht 4 vor dem
Verbinden auf das optische Element 1 mit der Beschichtung 8 aufzutragen.
Gleiches gilt mit Ausnahme der Beschichtung 8 für
die Ausführungsform der 1.
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Nach
dem Herstellen der Klebeverbindung zwischen der optischen Linse 1 und
der Fassung 2 wird je nach verwendetem Kleber eine entsprechende
Aushärtung, beispielsweise durch Bestrahlung mit UV-Licht,
vorgenommen. Bei einem warmaushärtenden Kleber kann bereits
jetzt durch Anlegen eines entsprechenden magnetischen Wechselfeldes und/oder
eines Mikrowellenfeldes die erwärmbare Komponente in der
Klebeschicht 4 (Ausführungsform der 1)
und/oder die erwärmbaren Komponente in der Beschichtung 8 (Ausführungsform
der 2) angeregt und erhitzt werden, um eine Aushärtung
der Klebeschicht zu nehmen. Bei den andersartig aushärtenden
Klebern wird die Temperaturbehandlung durch Erwärmung der
entsprechenden erwärmbaren Komponente nachfolgend zur Aushärtung
vorgenommen, um eine weitergehende Trocknung und/oder Alterung der
Klebeschicht 4 zu erreichen.
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Bei
den Ausführungsbeispielen der 1 und 2 ist
die Klebeschicht 4 jeweils an der Unterseite der optischen
Linse 1 mit bzw. ohne Beschichtung 8 dargestellt.
Alternativ könnte die Klebeschicht zur Verbindung mit der
Fassung 2 auch an der Stirnseite 9 oder an sonstigen
geeigneten Stellen mit bzw. ohne Beschichtung 8 vorgesehen
sein.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung mit Bezug auf die Ausführungsbeispiele
detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann
selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf diese
Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern dass
vielmehr Abwandlungen oder Ergänzungen möglich
sind, wie beispielsweise unterschiedliche Kombination einzelner
Merkmale oder Weglassen einzelner Merkmale, ohne den Schutzbereich
der beigefügten Ansprüche zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19733490
C1 [0002]
- - US 2006/0158707 A1 [0010]