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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Schlagvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Es
ist bereits eine Schlagvorrichtung für einen Bohr- und/oder Meißelhammer
bekannt. Die Schlagvorrichtung weist eine Schlagwerkseinheit und
eine Übertragungseinheit
auf, die einen Taumelschenkel aufweist, und die zu einer Übertragung
einer Bewegung auf die Schlagwerkseinheit vorgesehen ist.
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Vorteile der Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einer Schlagvorrichtung, insbesondere für einen
Bohr- und/oder Meißelhammer,
mit einer Schlagwerkseinheit und einer Übertragungseinheit, die zumindest
einen Taumelschenkel aufweist und die zu einer Übertragung einer Bewegung auf
die Schlagwerkseinheit vorgesehen ist.
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Es
wird vorgeschlagen, dass die Schlagvorrichtung einen Übertragungsbolzen
aufweist, der eine Haupterstreckungsrichtung mit einer Komponente
parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung des Taumelschenkels
aufweist. In diesem Zusammenhang soll unter „vorgesehen” insbesondere
speziell ausgelegt und/oder speziell ausgestattet verstanden werden.
Des Weiteren soll unter einer „Schlagwerkseinheit” insbesondere
eine Einheit verstanden werden, die im Betrieb der Handwerkzeugmaschine
zu einer Generierung eines Schlagimpulses und zu einer Übertragung
des Schlagim pulses auf ein Werkzeug vorgesehen ist. Unter einem „Übertragungsbolzen” soll hierbei
insbesondere ein Bauteil und/oder ein Element verstanden werden,
das zu einer Übertragung
einer Kraft auf die Schlagwerkseinheit, insbesondere einer Kolbeneinheit
der Schlagwerkseinheit, insbesondere entlang einer Kraftflussrichtung,
zwischen der Übertragungseinheit
und der Schlagwerkseinheit angeordnet ist. Der Übertragungsbolzen kann als
separates Bauteil ausgebildet sein oder von der Schlagwerkseinheit
und/oder von der Übertragungseinheit
umfasst sein. Zudem ist auch eine einstückige Ausbildung des Übertragungsbolzens
mit der Schlagwerkseinheit und/oder der Übertragungseinheit denkbar.
Unter einer „Haupterstreckungsrichtung” soll insbesondere
eine Richtung entlang bzw. parallel einer Längserstreckung und/oder einer
Länge eines
Bauteils und/oder einer Baueinheit verstanden werden. Ferner soll
unter einer „Haupterstreckungsrichtung
mit einer Komponente parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung” insbesondere
verstanden werden, dass die Haupterstreckungsrichtung des Übertragungsbolzens
eine Komponente von ungleich null parallel zur Haupterstreckungsrichtung
des Taumelschenkels aufweist. Vorzugsweise ist die Haupterstreckungsrichtung
des Übertragungsbolzens
senkrecht zu einer axialen Richtung bzw. einer Haupterstreckungsrichtung
eines Kolbens der Schlagwerkseinheit ausgerichtet. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
kann eine besonders Platz sparende und kompakte Schlagvorrichtung
bzw. Handwerkzeugmaschine gebaut werden, und zwar indem insbesondere
die Übertragungseinheit
zumindest teilweise an einem Kolben einer Kolbeneinheit vorbeigeführt werden kann
und ein Kraftfluss der Übertragungseinheit
mittels dem Übertragungsbolzen
auf den Kolben bzw. auf die Kolbeneinheit realisiert werden kann.
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Es
wird zudem vorgeschlagen, dass die Übertragungseinheit ein Taumellager
aufweist und der Übertragungsbolzen
an einer dem Taumellager der Übertragungseinheit
abgewandten Seite einer Kolbeneinheit der Schlagwerkseinheit an
der Kolbeneinheit angeordnet ist. Die Kolbeneinheit kann sowohl
von einem Kolben allein, wie beispielsweise von einem Topfkolben,
als auch von mehreren Bauteilen, wie beispielsweise von einem Hammerkolben,
einer Pleuelstange und/oder einem Lagerelement usw., gebildet sein.
Hierbei soll unter einer „dem
Taumellager abgewandten Seite der Kolbeneinheit” insbesondere eine Seite und/oder
ein Bereich der Kolbeneinheit, vorzugsweise eines Topfkolbens, verstanden werden,
die und/oder der von einer Mittelachse der Kolbeneinheit aus betrachtet
zumindest teilweise in einer dem Taumellager abgewandten Richtung
an der Kolbeneinheit angeordnet ist. Es kann eine große Hebelwirkung
bei der Übertragung
einer Antriebsbewegung und damit ein großer Kolbenhub und damit eine
hohe Schlaggeschwindigkeit im Betrieb des Bohr- und/oder Meißelhammers,
insbesondere bei einem gleich bleibenden bzw. nahezu gleich bleibenden
Achsabstand zwischen einer Mittelachse der Kolbeneinheit und einer
Rotationsachse einer Zwischenwelle bzw. des Taumellagers erreicht
werden. Es kann ferner während
einer Bewegung eines Taumelschenkels ein von dem sich bewegenden
Taumelschenkel abgedeckter Winkelbereich im Betrieb des Taumellagers
zur Erzielung einer gewünschten Hubbewegung
eines Kolbens reduziert werden und damit eine mögliche Unwucht im Betrieb der
Handwerkzeugmaschine zumindest reduziert oder unterbunden werden.
Zudem kann eine Montage der Kolbeneinheit durch die Position des Übertragungsbolzens
vereinfacht werden bzw. eine Fehlmontage der Kolbeneinheit verhindert
werden.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass eine Kraftflussrichtung des Übertragungsbolzens
in zumindest einer Betriebsposition einer Kraftflussrichtung des
Taumelschenkels im Wesentlichen entgegengerichtet ist. In diesem
Zusammenhang soll unter einer „Kraftflussrichtung” insbesondere
eine Richtung eine Kraftflusses, insbesondere eines Hauptkraftflusses,
durch ein Bauteil und/oder ein Element im Betrieb der Schlagvorrichtung
verstanden werden, wobei unter einem „Kraftfluss” insbesondere
ein Weg einer Kraft und/oder eines Moments in einem Bauteil, insbesondere
in dem Übertragungsbolzen,
von einem Angriffspunkt bzw. einer Stelle einer Krafteinleitung
bis zu einem Austrittspunkt bzw. bis zu einer Stelle, an der die
Kraft und/oder das Moment durch eine Reaktionskraft und/oder ein
Reaktionsmoment aufgenommen wird, verstanden werden soll. Ferner soll
unter „im
Wesentlichen entgegengerichtet” insbesondere
verstanden werden, dass eine Richtung bezüglich einer weiteren Richtung
einen Winkel zwischen 150° und
230° und
besonders bevorzugt zwischen 175° und
185° einschließt. Es kann
durch diese Ausgestaltung eine Hebellänge des Taumelschenkels vorteilhaft
an eine gewünschte
Hubbewegung eines Kolbens konstruktiv einfach angepasst werden.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass der Übertragungsbolzen
gestuft ausgebildet ist, wodurch die Schlagvorrichtung bzw. der
Bohr- und/oder Meißelhammer
besonders vorteilhaft kurz gebaut werden kann, und zwar indem eine
Stufe des Übertragungsbolzens
eine Hebelwirkung des Taumelschenkels bei einem geringen Auslenkwinkel
bzw. Taumelwinkel des Taumelschenkels im Betrieb des Bohr- und/oder Meißelhammers
erreicht werden kann.
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Eine
besonders vorteilhafte und insbesondere konstruktiv einfache Überbrückung einer
variierenden Höhendifferenz
zwischen einem Kolben, insbesondere einer Mittelachse des Kolbens,
und der Übertragungseinheit,
insbesondere einem Lagerpunkt an einem dem Taumellager abgewandten Ende
eines Taumelschenkels der Übertragungseinheit,
kann im Betrieb des Bohr- und/oder Meißelhammers erreicht werden,
wenn die Übertragungseinheit zumindest
ein Übertragungsmittel aufweist,
an dem der Übertragungsbolzen
bewegbar gelagert ist. Grundsätzlich
ist es jedoch auch denkbar, dass das Übertragungsmittel und der Übertragungsbolzen
fest miteinander verbunden sind und eine Ausgleichsbewegung an einer
Lagerstelle des Übertragungsbolzens
an der Kolbeneinheit und/oder innerhalb der Kolbeneinheit erfolgen
kann.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass der Übertragungsbolzen
zumindest eine Längsachse aufweist
und das Übertragungsmittel
zumindest teilweise um die Längsachse
des Übertragungsbolzens drehbar
angeordnet ist. In diesem Zusammenhang soll unter einer „Längsachse
des Übertragungsbolzens” insbesondere
eine Achse verstanden werden, die sich entlang, insbesondere parallel,
einer Länge und/oder
der Haupterstreckungsrichtung des Übertragungsbolzens erstreckt.
Es kann besonders vorteilhaft eine sich im Betrieb des Bohr- und/oder
Meißelhammers
oszillierend verändernde
Ausrichtung des zumindest einen Taumelschenkels, insbesondere eine
dem Kolben zugewandte Fläche
des Taumelschenkels, bezüglich
einer Kolbenachse verschleißarm
während
der Kraftübertragung
ausgeglichen werden.
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Es
wird zudem vorgeschlagen, dass die Übertragungseinheit zumindest
zwei Taumelschenkel aufweist und das Übertragungsmittel zwischen den
beiden Taumelschenkeln angeordnet ist. In diesem Zusammenhang soll
unter „zwischen
den beiden Taumelschenkeln” insbesondere
verstanden werden, dass das Übertragungsmittel
vorzugsweise zwischen zwei Endbereichen, insbesondere zwischen zwei
entlang einer Längserstreckung
der Taumelschenkel dem Taumellager abgewandten Endbereichen, der
Taumelschenkel angeordnet ist. Es können hierdurch eine stabile
Ausrichtung der beiden Taumelschenkel und ein vorteilhafter Kraftfluss
von den Taumelschenkeln über
das Übertragungsmittel auf
die Kolbeneinheit bzw. den Übertragungsbolzen konstruktiv
einfach erreicht werden.
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Weitere
Bauteile, Bauraum, Montageaufwand und Kosten können besonders vorteilhaft
eingespart werden, wenn das Übertragungsmittel
zumindest teilweise einstückig
mit dem zumindest einen Taumelschenkel ausgebildet ist. Hierbei
soll unter „einstückig” insbesondere
einteilig und/oder aus einem Gus gebildet und/oder als ein Bauteil
ausgebildet verstanden werden. Grundsätzlich ist jedoch auch eine
zweiteilige Ausbildung zwischen dem Übertragungsmittel und dem Taumelschenkel
denkbar, insbesondere wenn das Übertragungsmittel
gegenüber
dem Taumelschenkel bewegbar gelagert ist.
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Ein
konstruktiv einfaches und insbesondere kostengünstig herstellbares Übertragungsmittel
kann vorteilhaft erreicht werden, wenn das Übertragungsmittel bolzenförmig ausgebildet
ist. Dabei soll unter „bolzenförmig” insbesondere
verstanden werden, dass das Übertragungsmittel
eine Länge
aufweist, die vorzugsweise größer, insbesondere
um zumindest das zweifache größer, ist
als eine Breite und/oder eine Quererstreckung des Übertragungsmittels.
Vorzugsweise ist das bolzenförmige Übertragungsmittel
entlang seiner Längsrichtung
an zumindest einem Endbreich zylinderförmig ausgebildet, wodurch eine
vorteilhafte Lagerung, insbesondere eine bewegbare Lagerung, vorzugsweise
eine Drehbewegung ermöglichende
Lagerung, des Übertragungselements
an dem zumindest einen Taumelschenkel erreicht werden kann. Grundsätzlich ist auch
eine Ausbildung des Übertragungsmittels
von einem Federblech denkbar, wobei das Übertragungsmittel vorzugsweise
entlang seiner Längsrichtung biegeweich
und quer zur Längsrichtung
biegesteif ausgebildet ist.
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Es
wird weiterhin vorgeschlagen, dass das Übertragungsmittel zumindest
teilweise von einer Gelenkeinheit gebildet ist, wodurch eine insbesondere
verschleißarme
Lagerung des Übertragungsbolzens
an dem Übertragungsmittel
erreicht werden kann. Dabei soll unter einer „Gelenkeinheit” insbesondere
eine Einheit verstanden werden, die zur Aufnahme von Kräften, insbesondere
von Kräften
mit sich verändernden
Richtungen, und/oder zur Lagerung von Bauteilen, die um eine Schwenkachse
bewegbar angeordnet sind vorgesehen ist. Es kann hierbei zudem ein
Achsversatz von Kräften,
die entlang unterschiedlicher Achsen auf die Gelenkeinheit wirken,
vorteilhaft ausgeglichen werden.
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Besonders
vorteilhaft ist die Gelenkeinheit von einer Kugelgelenkeinheit gebildet,
wodurch insbesondere rotatorische Kräfte, insbesondere bei räumlich und/oder
zeitlich oszillierenden Bewegungen, und translatorische Kräfte konstruktiv
einfach aufgenommen werden können
bzw. eine vorteilhafte Lagerung von zumindest zwei zueinander bewegbaren
Bauteilen, insbesondere mit einer sich verändernden Ausrichtung von Bewegungsachsen
der zueinander bewegbaren Bauteile, erzielt werden kann. Zudem kann
die Gelenkeinheit in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
auch von einer weiteren, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden
Gelenkeinheit gebildet sein.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Gelenkeinheit zumindest teilweise verdrehsicher
an dem Übertragungsbolzen
angeordnet ist, wodurch besonders vorteilhaft eine direkte Übertragung
einer Kraft von der Gelenkeinheit auf den Übertragungsbolzen bzw. auf
die Kolbeneinheit erreicht werden kann. Vorzugsweise ist hierbei
ein Innenring der Gelenkeinheit verdrehsicher an dem Übertragungsbolzen
angeordnet. Der Innenring kann hierbei mittels einer Presspassung
an dem Übertra gungsbolzen
und/oder einer weiteren, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Lagerung
und/oder Befestigung angeordnet sein.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Schlagvorrichtung eine Führungsschiene
aufweist und der Übertragungsbolzen
zumindest teilweise in der Führungsschiene
axial geführt
angeordnet ist. Unter „axial” soll hierbei
insbesondere eine Richtung parallel zu einer axialen Richtung bzw.
einer Mittelachse des Kolbens verstanden werden. Hierdurch kann
im Betrieb des Bohr- und/oder Meißelhammers vorteilhaft eine
unerwünschte
Kraftkomponente, die insbesondere quer zu einer Bewegungsrichtung
eines Kolbens ausgerichtet ist, bei einer Kraftübertragung von der Übertragungseinheit
auf den Kolben reduziert und/oder verhindert werden und damit ein
Verschleiß des
Kolbens vorteilhaft reduziert werden. Vorzugsweise ist die Führungsschiene
von einer Kulissenführung
für den Übertragungsbolzen
gebildet.
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Eine
besonders kurze Baulänge
der Schlagvorrichtung und damit der Handwerkzeugmaschine kann vorteilhaft
erreicht werden, wenn die Übertragungseinheit
zumindest einen Taumelschenkel aufweist, der in zumindest einer
Betriebsposition entlang einer axialen Erstreckung der Kolbeneinheit
neben der Kolbeneinheit vorbeigeführt ist. In diesem Zusammenhang
soll unter „neben” insbesondere
verstanden werden, dass ein kürzester
Abstand zwischen dem Taumelschenkel und der Kolbeneinheit senkrecht
zu einer Haupterstreckung, entlang der axialen Erstreckung, insbesondere
einer Länge
der Kolbeneinheit, ausgerichtet ist und vorzugsweise größer als
ein Radius der Kolbeneinheit ist. Der Taumelschenkel kann dabei
insbesondere fest und/oder federnd mit dem Taumellager ausgeführt sein.
Weist zudem die Übertragungseinheit
zumindest zwei Taumelschenkel auf, die in zumindest einer Betriebsposition
entlang einer axialen Erstreckung der Kolbeneinheit neben der Kolbeneinheit
vorbeigeführt
sind, kann ferner eine vorteilhafte Kraftverteilung im Betrieb der
Schlagvorrichtung bzw. des Bohr- und/oder Meißelhammers bei einer Kraftübertragung
von der Übertragungseinheit
auf die Schlagwerkseinheit erreicht werden und es kann eine punktuelle
Belastung einzelner Bauteile reduziert werden und somit eine Lebensdauer
der einzelnen Bauteile vorteilhaft erhöht werden.
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Besonders
vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Schlagvorrichtung in einer
Handwerkzeugmaschine, insbesondere einem Bohr- und/oder Meißelhammer,
zum Einsatz kommen.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 einen
Bohr- und/oder Meißelhammer mit
einer Schlagvorrichtung in einer schematischen Seitenansicht,
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2 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Schlagvorrichtung mit einem von einer Gelenkeinheit gebildeten Übertragungsmittel
in einer perspektivischen Darstellung,
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3 die
Schlagvorrichtung aus 3 in einer Schnittdarstellung,
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4 die
Schlagvorrichtung aus 3 in einer Draufsicht und
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5 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der Schlagvorrichtung mit einem von einem Bolzen gebildeten Übertragungsmittel
in einer perspektivischen Darstellung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
eine von einem Bohr- und/oder Meißelhammer 12 gebildete
Handwerkzeugmaschine dargestellt. Der Bohr- und/oder Meißelhammer 12 weist
ein Gehäuse 54 und
eine Werkzeugaufnahme 56 zu einer Aufnahme eines nicht
näher dargestellten Bohr-
und/oder Meißelwerkzeugs
auf. An einer der Werkzeugaufnahme 56 abgewandter Seite 58 weist der
Bohr- und/oder Meißelhammer 12 einen
im Gehäuse 54 integrierten
Haupthandgriff 60 auf. Der Bohr- und/oder Meißelhammer 12 weist
zudem eine Schlagvorrichtung 10 auf, die eine Schlagwerkseinheit 14,
die zu einer Generierung und einer Übertragung eines Schlagimpulses
auf das Bohr- und/oder Meißelwerkzeug
vorgesehen ist, und eine Übertragungseinheit 18 aufweist,
die zu einer Übertragung eines
Antriebsmoments auf die Schlagwerkseinheit 14 vorgesehen
ist. Das Antriebsmoment wird im Betrieb des Bohr- und/oder Meißelhammers 12 von
einer Motoreinheit 62 erzeugt und über eine nicht näher dargestellte
Motorwelle der Motoreinheit 62 auf eine Zwischenwelle 64 und
von dieser über
die Übertragungseinheit 18 auf
die Schlagwerkseinheit 14 und/oder über eine Getriebestufe auf
ein rotierendes Abtriebsmittel, wie beispielsweise das Hammerrohr 66,
zu einer Rotation des Bohr- und/oder
Meißelwerkzeugs übertragen.
Die Übertragungseinheit 18 weist
hierzu ein Taumellager 32 auf, das auf der Zwischenwelle 64 gelagert
ist.
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In
den 2 bis 4 ist ein erstes Ausführungsbeispiel
der Schlagvorrichtung 10 dargestellt. Die Schlagwerkseinheit 14 weist
eine Kolbeneinheit 16 mit einem Topfkolben 68 auf,
der in dem Hammerrohr 66 der Schlagwerkseinheit 14 axial
bewegbar gelagert ist. Zudem weist die Schlagwerkseinheit 14 bzw.
die Kolbeneinheit 16 einen Übertragungsbolzen 24 auf,
der eine Haupterstreckungsrichtung 26 mit einer Komponente
parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung 28 eines Taumelschenkels 20, 22 der Übertragungseinheit 18 aufweist.
Der Übertragungsbolzen 24 ist
entlang eines Kraftflusses zwischen der Übertragungseinheit 18 und
der Kolbeneinheit 16 angeordnet und dient zu einer Kraftübertragung
von der Übertragungseinheit 18 auf
den Topfkolben 68. Zudem ist der Übertragungsbolzen 24 an
einer dem Taumellager 32 abgewandten Seite 34 des
Topfkolbens 68 angeordnet, wobei der Übertragungsbolzen 24 entlang
einer Richtung 70 von einer Rotationsachse 72 der
Zwischenwelle 64 in Richtung einer Längsachse bzw. einer Mittelachse 74 der
Kolbeneinheit 16 im Wesentlichen parallel zu der Richtung 70 ausgerichtet
ist bzw. sich von dem Topfkolben 68 weg erstreckt.
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Der
Topfkolben 68 weist zudem einen zylinderförmigen Aufnahmebereich 76 zur
Aufnahme eines Schlägers
und eines von Luft gebildeten Kompressionsmittels auf. An einer
dem zylinderförmigen Aufnahmebereich 76 entlang
der Mittelachse 74 abgewandten Seite 78 des Topfkolbens 68 weist
dieser eine Befestigungshülse 80 auf,
die zudem einstückig mit
dem Topfkolben 68 ausgebildet ist. In dieser Befestigungshülse 80 ist
der Übertragungsbolzen 24 angeordnet
(vgl. 2 und 3). Der Übertragungsbolzen 24 ist
fest mit dem Topfkolben 68 bzw. der Befestigungshülse 80 verbunden.
Hierzu weist der Übertragungsbolzen 24 eine
Ausnehmung 108 an einer dem Taumellager 32 zugewandten
Seite 110 auf, in der eine Schraube 112 eingeführt ist,
die den Übertragungsbolzen 24 mit
dem Topfkolben 68 bzw. der Befestigungshülse 80 des
Topfkolbens 68 verschraubt. Grundsätzlich ist es auch denkbar,
dass der Übertragungsbolzen 24 einstückig mit
der Befestigungshülse 80 ausgebildet
ist, mit der Befestigungshülse 80 verpresst
ist und/oder mittels einer weiteren, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Art
einer Befestigung an der Befestigungshülse 80 angeordnet
ist.
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Der Übertragungsbolzen 24 weist
zudem entlang seiner Längsachse 44 eine
gestufte Form auf, wobei eine Stufe 82 des Übertragungsbolzens 24 zwischen
einem in der Befestigungshülse 80 angeordneten
ersten Teilbereich 84 und einem sich vom Topfkolben 68 weg
erstreckenden zweiten Teilbereich 86 des Übertragungsbolzens 24 angeordnet
ist. Die beiden Teilbereiche 84, 86 sind parallel
zueinander und senkrecht zur Mittelachse 74 der Kolbeneinheit 16 ausgerichtet.
Zudem ist ein mittlerer Teilbereich 88 des Übertragungsbolzens 24 im
Wesentlichen senkrecht zu dem ersten und dem zweiten Teilbereich 84, 86 ausgerichtet
und erstreckt sich an einer radial nach außen gerichteten Wandung 90 des Topfkolbens 68 in
Richtung des Aufnahmebereichs 76 an dem Topfkolben 68 (3).
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Die Übertragungseinheit 18 weist
die zwei Taumelschenkel 20, 22 auf, die zumindest
teilweise einstückig
mit dem Taumellager 32 ausgebildet sind. Das Taumellager 32 weist
ein Kugellager auf und ist zu einer Umsetzung einer Rotationsbewegung
der Zwischenwelle 64 in eine axiale Bewegung des Topfkolbens 68 vorgesehen.
Die beiden Taumelschenkel 20, 22 erstrecken sich
von dem Taumellager 32 von einer Rotationsachse 72 der
Zwischenwelle 64 aus betrachtet in Richtung 70 des
Topfkolbens 68, wobei die Taumelschenkel 20, 22 sich
im Wesentlichen senkrecht zu einer Achse 92 eines Außenrings 94 des
Taumellagers 32 erstrecken. Die beiden Taumelschenkel 20, 22 sind
zudem entlang einer Umfangsrichtung 96 des Außenrings 94 an
zwei gegenüberliegenden
Seiten an dem Außenring 94 angeordnet
und einstückig
mit diesem ausgebildet. Entlang einer axialen Erstreckung 52 des
Topfkolbens 68 sind die beiden Taumelschenkel 20, 22 seitlich
neben dem Topfkolben 68 vorbeigeführt, wobei hierbei die Haupterstreckungsrichtung 28 der
Taumelschenkel 20, 22 windschief zur Mittelachse 74 der
Kolbeneinheit 16 verläuft
(2).
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Des
Weiteren weist die Übertragungseinheit 18 ein Übertragungsmittel 42 auf,
an dem der Übertragungsbolzen 24 bewegbar
gelagert ist, wobei das Übertragungsmittel 42 zumindest
teilweise um die Längsachse 44 des Übertragungsbolzens 24 drehbar angeordnet
ist. Das Übertragungsmittel 42 ist
von einer Gelenkeinheit 46 gebildet, die als Kugelgelenkeinheit 48 ausgebildet
ist. Die Kugelgelenkeinheit 48 weist eine äußere Gelenkringkugel 98,
eine innere Gelenkringkugel 100 und einen Gleitring 102 auf,
der zwischen der äußeren Gelenkringkugel 98 und
der inneren Gelenkringkugel 100 angeordnet ist (3). Alternativ
könnte
der Gleitring 102 auch einstückig mit der äußeren Gelenkringkugel 98 ausgebildet sein.
Die äußere Gelenkringkugel 98 der
Kugelgelenkeinheit 48 ist einstückig mit den beiden Taumelschenkeln 20, 22 ausgebildet,
wobei die äußere Gelenkringkugel 98 zwischen
den beiden Taumelschenkeln 20, 22 angeordnet ist.
Hierbei ist die äußere Gelenkringkugel 98 entlang
der Haupterstreckungsrichtung 28 der Taumelschenkel 20, 22 an
dem Taumella ger 32 abgewandten Endbereichen 104, 106 der beiden
Taumelschenkel 20, 22 angeordnet. Die beiden Taumelschenkel 20, 22 sind
hierzu an den dem Taumellager 32 abgewandten Endbereichen 104, 106 gebogen
ausgeführt,
wobei die Endbereiche 104, 106 der beiden Taumelschenkel 20, 22 aufeinander
zulaufen (2 und 4).
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Die
innere Gelenkringkugel 100 ist an dem Übertragungsbolzen 24 fest
angeordnet, und zwar indem die innere Gelenkringkugel 100 mit
dem Übertragungsbolzen 24 verpresst
ist. Die innere Gelenkringkugel 100 ist hierdurch verdrehsicher
an dem Übertragungsbolzen 24 angeordnet,
so dass eine Relativbewegung zwischen dem Übertragungsbolzen 24 und
der inneren Gelenkringkugel 100 verhindert ist. Eine Relativbewegung
zwischen dem Übertragungsbolzen 24 und
der Kugelgelenkeinheit 48 erfolgt im Betrieb der Schlagvorrichtung 10 bzw.
des Bohr- und/oder Meißelhammers 12 hierbei
zwischen der äußeren Gelenkringkugel 98 und
der inneren Gelenkringkugel 100 über den Gleitring 102.
Das Übertragungsmittel 42 bzw.
die Kugelgelenkeinheit 48 ist zwischen den Taumelschenkeln 20, 22 und
dem Übertragungsbolzen 24 entlang
des Kraftflusses angeordnet. Die Kraftflussrichtung 36 des Übertragungsbolzens 24 ist
in zumindest einer Betriebsposition eines der beiden Taumelschenkel 20, 22 der Kraftflussrichtung 38, 40 der
Taumelschenkel 20, 22 entgegengerichtet (vgl. 4).
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Zu
einer Führung
des Übertragungsbolzens 24 in
eine axiale Richtung 114, die parallel zur Mittelachse 74 der
Kolbeneinheit 16 ausgerichtet ist, weist die Schlagvorrichtung 10 zudem
eine Führungsschiene 50 auf
(2 und 3). Der Übertragungsbolzen 24 ist
hierbei mit einem dem Topfkolben 68 abgewandten Endbereich 116 in
der Führungsschiene 50 geführt angeordnet.
Die Führungsschiene 50 ist
an einem nicht näher
dargestellten Gehäuse
des Bohr- und/oder Meißelhammers 12 angeordnet.
Zur reibungsarmen Führung
im Betrieb des Bohr- und/oder Meißelhammers 12 weist
der Übertragungsbolzen 24 ein
Gleitelement 118 auf. Das Gleitelement 118 ist
topfförmig
ausgebildet und an dem Endbereich 116 des Übertragungsbolzens 24 um
den Übertragungsbolzen 24 angeordnet.
Des Weiteren weist der Übertragungsbolzen 24 in
diesem Endbereich eine entlang seiner Längsachse 44 verlaufende Bohrung 120 zu
einer Gewichtsreduktion auf.
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In
den 2 bis 4 sind verschiedene Betriebspositionen
der Schlagvorrichtung 10 im Betrieb des Bohr- und/oder
Meißelhammers 12 dargestellt.
Hierbei bewegt sich der Topfkolben 68, angetrieben durch
die Übertragungseinheit 18,
periodisch entlang der axialen Richtung 114 von einer ersten, der
Werkzeugaufnahme 56 zugewandten Endposition (gestrichelt
dargestellt), in eine zweite, der Werkzeugaufnahme 56 abgewandten
Endposition und wieder zurück.
In der ersten Endposi tion befinden sich beide Taumelschenkel 20, 22 in
einer ersten, der Werkzeugaufnahme 56 zugewandten Endposition. Durch
das Taumellager 32 werden in einem Übergang von der ersten Endposition
in die zweite Endposition die beiden Taumelschenkel 20, 22 nacheinander
aus ihrer Endposition herausbewegt, so dass sich die Taumelschenkel 20, 22 entlang
der axialen Richtung 114 an unterschiedlichen Positionen
befinden (4). Zudem beschreiben die beiden
dem Taumellager 32 abgewandten Endbereiche 104, 106 der Taumelschenkel 20, 22 eine
Bewegung entlang eines Kreisbogens und erzeugen somit eine variierende Höhendifferenz
zwischen den Endbereichen 104, 106 der Taumelschenkel 20, 22 und
der Mittelachse 74 der Kolbeneinheit 16. Diese
variierende Höhendifferenz
zwischen der dem Taumellager 32 abgewandten Endbereiche 104, 106 der
Taumelschenkel 20, 22 und die unterschiedlichen
Positionen entlang einer axialen Richtung 114 und auch
eine variierende Ausrichtung der Taumelschenkel 20, 22 bezüglich der Mittelachse 74 werden
durch das Kugellagergelenk 48 ausgeglichen. Erst in der
zweiten Endposition des Topfkolbens 68 sind auch die beiden
Taumelschenkel 20, 22 wieder entlang der axialen
Richtung 114 in einer gemeinsamen Endposition. Ein Übergang
von der zweiten Endposition in die erste Endposition des Topfkolbens 68 erfolgt
analog zu dem Übergang
der ersten in die zweite Endposition. Das Übertragungsmittel 42 spannt
zusammen mit den beiden Taumelschenkeln 20, 22 eine
Ebene auf, die in der zweiten Endposition im Betrieb des Bohr- und/oder
Meißelhammers 12 von
dem Topfkolben 68 mit einer nahezu vollständigen Querschnittsfläche 122 durchstoßen wird.
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In 5 ist
ein alternatives Ausführungsbeispiel
dargestellt. Im Wesentlichen gleich bleibende Bauteile, Merkmale
und Funktionen sind grundsätzlich
mit den gleichen Bezugszeichen beziffert. Zur Unterscheidung der
Ausführungsbeispiele
ist in den Bezugszeichen der 5 der Buchstabe
a hinzugefügt.
Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich im Wesentlichen auf
die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel
in den 2 bis 4, wobei bezüglich gleich bleibender Bauteile,
Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels
in den 2 bis 4 verwiesen werden kann.
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Eine
Schlagvorrichtung 10a eines Bohr- und/oder Meißelhammers 12 weist
eine Schlagwerkseinheit 14a und eine Übertragungseinheit 18a auf.
Die Übertragungseinheit 18a umfasst
ein Taumellager 32a und zwei Taumelschenkel 20a, 22a,
die zu einer Übertragung
einer Bewegung bzw. einer Kraft auf eine Kolbeneinheit 16a,
die durch einen Topfkolben 68a gebildet ist, der Schlagwerkseinheit 14a vorgesehen
sind. Die Schlagvorrichtung 10a weist zudem einen Übertragungsbolzen 24a auf,
der eine Haupterstreckungsrichtung 26a mit einer Komponente
parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung 28a eines der
beiden Taumelschenkels 20a, 22a aufweist. Der Übertragungs bolzen 24a ist
mit einem Befestigungsbereich 128a des Topfkolbens 68a verpresst.
Der Befestigungsbereich 128a ist entlang einer axialen
Richtung 114a des Topfkolbens 68a an einer einem
zylinderförmigen
Aufnahmebereich 76a des Topfkolbens 68a abgewandten
Seite 78a angeordnet.
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Zwischen
den beiden Taumelschenkeln 20a, 22a ist ein Übertragungsmittel 42a angeordnet,
das bolzenförmig
ausgebildet ist und zusammen mit den beiden Taumelschenkeln 20a, 22a zwei
Lagerstellen 124a, 126a ausbildet. Das Übertragungsmittel 42a ist im
Wesentlichen quer zur Haupterstreckungsrichtung 28a der
Taumelschenkel 20a, 22a und in zumindest einer
Betriebsposition quer zur axialen Richtung 114a ausgerichtet.
Hierzu weisen die beiden Taumelschenkel 20a, 22a an
einem dem Taumellager 32a abgewandten Endbereich 104a, 106a jeweils
eine einstückig
mit den Taumelschenkeln 20a, 22a ausgebildete
ringförmige
Lageraufnahme 130a, 132a auf, in der das Übertragungsmittel 42a um
eine Längsachse 134a des Übertragungsmittels 42a drehbar gelagert
ist. Das Übertragungsmittel 42a weist
in einem mittleren Bereich 136a entlang seiner Längsachse 134a eine
Bohrung 138a auf, die im Wesentlichen quer zur Längsachse 134a ausgerichtet
ist. In dieser Bohrung 138a ist der Übertragungsbolzen 24a bewegbar
entlang einer Längsachse 44a des Übertragungsbolzens 24a und
in einer Umfangsrichtung 140a um die Längsachse 44a drehbar
gelagert (3).
-
Im
Betrieb des Bohr- und/oder Meißelhammers 12a erfolgt
durch die bewegbare Lagerung des Übertragungsbolzens 24a zwischen
dem Übertragungsmittel 42a und
dem Übertragungsbolzen 24a ein
Ausgleich einer sich verändernden
Höhendifferenz
während
einer Kraftübertragung
zwischen den dem Taumellager 32a abgewandten Endbereichen 104a, 106a der
Taumelschenkel 20a, 22a und einer Mittelachse 74a des
Topfkolbens 68a. Zudem werden die beiden Taumelschenkel 20a, 22a nacheinander
von einer ersten Endposition in eine zweite Endposition im Betrieb
der Schlagvorrichtung 10a bewegt, wobei sich hierbei eine
Ausrichtung der Längsachse 134a des Übertragungsmittels 42a bezüglich der
Mittelachse 74a des Topfkolbens 68a verändert. Diese
Schwenkbewegung wird durch die bewegbare Lagerung des Übertragungsbolzens 24a in
dem Übertragungsmittel 42a ausgeglichen.