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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Getriebevorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Es
ist bereits eine Getriebevorrichtung bekannt, die eine Zwischenwelle
aufweist. Auf der Zwischenwelle ist zudem eine Funktionseinheit
drehbar angeordnet.
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Vorteile der Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einer Getriebevorrichtung, insbesondere für einen
Bohr- und/oder einen Meißelhammer,
mit einer Zwischenwelle und zumindest einer Funktionseinheit, die
drehbar auf der Zwischenwelle angeordnet ist.
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Es
wird vorgeschlagen, dass die Zwischenwelle mittels der Funktionseinheit
gelagert ist. Hierdurch kann ein zusätzliches Bauteil zur Lagerung
der Zwischenwelle, wie insbesondere ein separates Lagermittel zu
einer Lagerung der Zwischenwelle an einem Gehäuse bzw. an einem Zwischenflansch
einer Handwerkzeugmaschine vorteilhaft eingespart und somit eine
kostengünstige
und kompakte Bauweise der Getriebevorrichtung erreicht werden. In
diesem Zusammenhang soll unter „mittels" insbesondere verstanden werden, dass
die Zwischenwelle mit Hilfe der Funktionseinheit gelagert ist, die
Funktionseinheit eine Funktion eines Lagers der Zwischenwelle umfasst
und/oder eine Abstützkraft
der Zwischenwelle einen Kraftfluss über das Antriebslager in radialer und/oder
axialer Richtung aufweist. Die Funktionseinheit umfasst dabei vorzugsweise
neben einer Lagerung der Zwischenwelle eine weitere, von einer Lagerung
der Zwischenwelle unabhängige
Funktion, wie beispielsweise eine Übertragung eines Drehmoments.
Zudem ist die Funktionseinheit vorteilhafterweise gegen das Gehäuse bzw.
den Zwischenflansch der Handwerkzeugmaschine abgestützt. Die Zwischenwelle überträgt vorzugsweise
ein Drehmoment einer Antriebseinheit direkt oder insbesondere indirekt
auf ein Werkzeug, wie beispielsweise über ein Hammerrohr. Die erfindungsgemäße Getriebevorrichtung
ist besonders vorteilhaft in Verbindung mit einem Bohr- und/oder
Meißelhammer
einsetzbar.
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Des
Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Funktionseinheit zu einer
radialen Lagerung der Zwischenwelle vorgesehen ist, wodurch eine
konstruktiv einfache Sicherung der Zwischenwelle gegen ein radiales
Verschieben realisiert werden kann.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass die Funktionseinheit von einem Antriebslager
eines Schlagwerks gebildet ist, wodurch eine besonders stabile Lagerung
der Zwischenwelle, insbesondere in radialer Richtung, erreicht werden
kann. Zudem ist durch die Ausbildung der Funktionseinheit als Antriebslager
eines Schlagwerks eine besonders kompakte, insbesondere kurze Bauweise
der Getriebevorrichtung möglich.
Grundsätzlich
sind jedoch auch weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Funktionseinheiten,
wie beispielsweise eine Funktionseinheit zu einer Übertragung
eines Drehmoments, zu einer Lagerung der Zwischenwelle jederzeit
denkbar.
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Weist
die Getriebevorrichtung zumindest ein Lagermittel zu einer Lagerung
der Zwischenwelle auf, kann eine besonders verschleißarme und
langlebige Lagerung der Zwischenwelle erreicht werden. Unter einem „Lagermittel" soll dabei insbesondere ein
zu der Funktionseinheit separates Bauteil verstanden werden, das
vorteilhafterweise zwischen der Funktionseinheit und der Zwischenwelle
angeordnet ist und für
eine Lagerung der Zwischenwelle vorgesehen ist. Das Lagermittel
kann dabei zu einer axialen und/oder zur radialen Lagerung, wie
beispielsweise wenn das Lagermittel von einem Rillenkugellager gebildet
ist, der Zwischenwelle vorgesehen sein. Eine Abstützung der
Zwischenwelle in radialer und/oder axialer Richtung erfolgt dabei
vorzugsweise über
das Lagermittel auf die Funktionseinheit und von der Funktionseinheit
auf ein Gehäuse
bzw. einen Zwischenflansch der Handwerkzeugmaschine. Grundsätzlich ist
es jedoch auch denkbar, dass die Funktionseinheit entlang einer
Kontaktfläche
mit der Zwischenwelle einstückig
mit einem Lagermittel ausgebildet ist, wie beispielsweise eine Ausbildung
der Kontaktfläche
als eine Gleitlagerfläche,
wodurch zusätzliche
Bauteile, Bauraum, Montageaufwand und Kosten vorteilhaft eingespart
werden können.
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Besonders
vorteilhaft ist das Lagermittel von einem Gleitlager gebildet, wodurch
eine besonders kostengünstige
und konstruktiv einfache Realisierung einer Lagerung der Zwischenwelle
innerhalb der Antriebseinheit erreicht werden kann. Anstatt eines Gleitlagers
als Lagermittel können
in einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ein Nadellager,
ein Kugellager und/oder weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende
Lagermittel zu einer Lagerung der Zwischenwelle zum Einsatz kommen.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass die Funktionseinheit zu einer axialen Lagerung der Zwischenwelle
vorgesehen ist. Hierdurch kann eine besonders kurze Bauweise der
Getriebevorrichtung erzielt werden und zudem zusätzliche Bauteile vorteilhaft
eingespart werden, wie insbesondere entlang einer Längserstreckung
der Zwischenwelle vor und/oder nach der Zwischenwelle angeordnete,
separate Lagermittel zur axialen Lagerung der Zwischenwelle. Das
Lagermittel zur axialen Lagerung der Zwischenwelle und das Lagermittel
zur radialen Lagerung der Zwischenwelle können zudem vorteilhaft zumindest
teilweise einstückig
ausgebildet sein, wie beispielsweise ein Rillenkugellager, das zwischen
der Zwischenwelle und dem die Zwischenwelle in radialer Richtung
umgebenden Antriebslager angeordnet sein kann.
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Es
wird ferner vorgeschlagen, dass die Funktionseinheit zumindest eine
Abstützfläche zu einer axialen
Abstützung
der Zwischenwelle aufweist, wodurch eine konstruktiv einfache axiale
Lagerung bzw. axiale Abstützung
der Zwischenwelle erreicht werden kann. Vorzugsweise weist die Funktionseinheit
zwei Abstützflächen an
sich entgegengesetzten Oberflächen entlang
einer Längsachse
der Zwischenwelle auf, so dass eine vorteilhafte Lagerung, insbesondere
ein Festlager, in axialer Richtung der Zwischenwelle erreicht werden
kann. Zudem kann zwischen der Abstützfläche der Funktionseinheit und
der Zwischenwelle bzw. einem weiteren, zur axialen Abstützung mit
der Zwischenwelle verbundenen Bauteil, ein zusätzliches Lagermittel angeordnet
sein, das eine besonders verschleißarme Relativdrehung zwischen der
Funktionseinheit und dem weiteren Bauteil bzw. der Zwischenwelle
ermöglicht.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Getriebevorrichtung zumindest eine weitere Funktionseinheit
aufweist, die zumindest teilweise an der Abstützfläche der ersten Funktionseinheit
anliegt. Hierdurch können
vorteilhaft weitere Bauteile, Bauraum, Montageaufwand und Kosten
eingespart werden, indem zusätzliche
Bauteile zu einer Abstützung
der weiteren Funktionseinheit eingespart werden können. Die weitere
Funktionseinheit kann dabei auf der Zwischenwelle angeordnet sein
oder unabhängig
von dieser an den Abstützflächen der
ersten Funktionseinheit anliegen. Vorzugsweise ist die weitere Funktionseinheit
von einem Drehmomentübertragungsmittel,
das ein Drehmoment auf die Zwischenwelle bzw. von der Zwischenwelle
auf ein weiteres Bauteil überträgt, gebildet.
Grundsätzlich
ist jedoch auch eine weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Funktionseinheit
jederzeit denkbar.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass die weitere Funktionseinheit zumindest
teilweise mit der Zwischenwelle verpresst ist, wodurch mittels der
weiteren Funktionseinheit eine zusätzliche Funktion einer axialen
Abstützung
der Zwischenwelle an der ersten Funktionseinheit erzielt werden
kann. Die weitere Funktionseinheit kann zudem zumindest teilweise
einstückig
mit der Zwischenwelle ausgebildet sein.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 eine
Handwerkzeugmaschine mit einer erfindungsgemäßen Getriebevorrichtung und
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2 die
Getriebevorrichtung zusammen mit einem die Getriebevorrichtung umfassenden
Teilbereich der Handwerkzeugmaschine in einer dreidimensionalen
Schnittansicht.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In 1 ist
eine von einem Bohrhammer gebildete Handwerkzeugmaschine 32 dargestellt.
Die Handwerkzeugmaschine 32 umfasst ein Gehäuse 34 und
in einem Frontbereich eine Werkzeugaufnahme 36 zu einer
Aufnahme eines Werkzeugs. An einer dem Frontbereich abgewandten
Seite umfasst die Handwerkzeugmaschine 32 einen Haupthandgriff 38 zu
einem Betätigen
der Handwerkzeugmaschine 32 und zu einer Kraftübertragung
von einem Bediener auf die Handwerkzeugmaschine 32. Zu
einer Erzeugung eines Antriebsmoments weist die Handwerkzeugmaschine 32 eine
Antriebseinheit 40 auf. Das Antriebsmoment der Antriebseinheit 40 wird über eine
Getriebevorrichtung 10 der Handwerkzeugmaschine 32 an
ein Schlagwerk 18, das der Übersichtlichkeit wegen in 2 nur
teilweise dargestellt ist, und/oder ein rotierendes, von einem Hammerrohr
gebildetes, hier nicht näher
dargestelltes Abtriebsmittel übertragen.
Zu einer Anordnung der Getriebevorrichtung 10 innerhalb
der Handwerkzeugmaschine 32 weist die Handwerkzeugmaschine 32 einen
Zwischenflansch 42 auf (2).
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Die
Getriebevorrichtung 10 weist eine Zwischenwelle 12 und
eine auf der Zwischenwelle 12 drehbar angeordnete Funktionseinheit 14 auf,
die als Antriebslager 16 ausgebildet ist. Das Antriebslager 16 ist
im Betrieb der Handwerkzeugmaschine 32 bzw. der Getriebevorrichtung 10 zu
einer Erzeugung eines Schlagimpulses vorgesehen und umfasst eine auf
der Zwischenwelle 12 drehbar angeordnete Lagerhülse 44,
die über
ein Kugellager 46 gegenüber dem
Zwischenflansch 42 in radialer Richtung 48 und in
axialer Richtung 50 abgestützt ist. Im Betrieb der Handwerkzeugmaschine 32 bzw.
des Schlagwerks 18 wird so ein Rückimpuls, der bei einer Erzeugung eines
Schlagimpulses entsteht, durch das Schlagwerk 18 über das
Antriebslager 16 auf den Zwischenflansch 42 entlang
einer Kraftflussrichtung 52 übertragen. Auf dem Antriebslager 16 ist
ein Taumelfinger 54 drehbar gelagert, der während einer
Drehung des Antriebslagers 16 im Betrieb der Getriebevorrichtung 10 bzw. der
Handwerkzeugmaschine 32 eine den Schlagimpuls erzeugende
Hin- und Herbewegung ausführt.
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Eine
Lagerung der Zwischenwelle 12 wird an einem antriebsseitigen
Ende 56 der Zwischenwelle 12 mittels des Antriebslagers 16 der
Getriebevorrichtung 10 realisiert (2). An einem
abtriebsseitigen Ende 58 der Zwischenwelle 12 ist
die Zwischenwelle 12 mittels eines Nadellagers 60 gegenüber dem
Gehäuse 34 der
Handwerkzeugmaschine 32 gelagert. Prinzipiell sind jedoch
auch weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Lagermittel,
wie beispielsweise ein Rillenkugellager usw., in einer alternativen Ausgestaltung
der Erfindung jederzeit denkbar.
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Da
das Antriebslager 16 in radialer Richtung 48 und
in axialer Richtung 50 fest gegenüber dem Zwischenflansch 42 gelagert
ist, ist ein Aufnahmebereich 62 des Antriebslagers 16 zu
einer Aufnahme der Zwischenwelle 12 zugleich zu einer radialen
Lagerung der Zwischenwelle 12 ausgebildet. Hierzu umfasst
das Antriebslager 16 innerhalb eines antriebsseitigen Teilbereichs 64 des
Aufnahmebereichs 62 ein von einem Gleitlager 22 gebildetes
Lagermittel 20 zur radialen Lagerung der Zwischenwelle 12.
Das Antriebslager 16 bzw. der Aufnahmebereich 62 des Antriebslagers 16 ist
im antriebsseitigen Teilbereich 64 zu einer Aufnahme des
Gleitlagers 22 stufenartig ausgebildet. In Richtung des
abtriebsseitigen Endes 58 der Zwischenwelle 12 schließt sich
an das Gleitlager 22 des Antriebslagers 16 bzw.
an den antriebsseitigen Teilbereich 64 ein zu einer Aufnahme
von einem Schmiermittel und/oder Gleitmittel, wie beispielsweise
ein Lagerfett und/oder ein Lageröl,
vorgesehener Teilbereich 66 an. Der Aufnahmebereich 62 weist
innerhalb des Teilbereichs 66 einen kleineren Durchmesser
auf als innerhalb des antriebsseitigen Teilbereichs 64.
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An
dem antriebsseitigen Ende 56 der Zwischenwelle 12 ist
auf der Zwischenwelle 12 eine weitere Funktionseinheit 28 angeordnet,
die verdrehfest und in axialer Richtung 50 fest mit der
Zwischenwelle 12 verpresst ist. Die Funktionseinheit 28 ist
von einem Zahnrad 68 gebildet, das zu einer Übertragung des
Antriebsmoments von der Antriebseinheit 40 auf die Zwischenwelle 12 vorgesehen
ist. Des Weiteren ist in eine Richtung des abtriebsseitigen Endes 58 der
Zwischenwelle 12 nach dem Antriebslager 16 eine
weitere Funktionseinheit 30 auf der Zwischenwelle 12 angeordnet.
Die Funktionseinheit 30 ist von einem Drehmomentübertragungsmittel 70 gebildet und
ebenfalls verdrehfest und in axialer Richtung 50 fest mit
der Zwischenwelle 12 verpresst.
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Zusammen
mit dem Zahnrad 68 und dem Drehmomentübertragungsmittel 70 ist
das Antriebslager 16 zu einer axialen Lagerung der Zwischenwelle 12 vorgesehen.
Hierzu weist das Antriebslager 16 zwei Abstützflächen 24, 26 auf,
die senkrecht zur axialen Richtung 50 ausgerichtet sind.
Eine der beiden Abstützflächen 24 ist
an einer, dem Zahnrad 68 zugewandten Oberfläche der
Antriebseinheit 40 angeordnet, die andere der beiden Abstützflächen 26 an
einer dem Drehmomentübertragungsmittel 70 zugewandten
Oberfläche.
Das Zahnrad 68 und das Drehmomentübertragungsmittel 70 liegen
dabei direkt an der jeweiligen Abstützfläche 24, 26 des
Antriebslagers 16 an. Die beiden Abstützflächen 24, 26 sind
jeweils als Gleitlagerflächen
ausgebildet, so dass eine reibungsarme Relativbewegung, insbesondere
eine Drehung, zwischen dem Antriebslager 16 und der Zwi schenwelle 12 bzw.
dem mit der Zwischenwelle 12 verpressten Zahnrad 68 und
dem mit der Zwischenwelle 12 verpressten Drehmomentübertragungsmittel 70 im
Betrieb der Getriebevorrichtung 10 bzw. der Handwerkzeugmaschine 32 ermöglicht wird.