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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Es
ist bereits eine Handwerkzeugmaschine mit einem zumindest zweistufigen
Schaltgetriebe und einer Schalteinheit bekannt. Die Schalteinheit
weist zumindest ein Schaltmittel auf zu einem Schalten zwischen
unterschiedlichen Getriebestufen des Schaltgetriebes.
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Vorteile der Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine, insbesondere
ein Bohr- und/oder Meißelhammer,
mit einem zumindest zweistufigen Schaltgetriebe und einer Schalteinheit,
die zumindest ein Schaltmittel zu einem Schalten zwischen unterschiedlichen
Getriebestufen des Schaltgetriebes aufweist.
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Es
wird vorgeschlagen, dass die Schalteinheit zumindest ein stangenartiges
Führungsmittel
zu einer Führung
des Schaltmittels aufweist, wodurch eine besonders stabile Schalteinheit
und ein einfaches Schalten der unterschiedlichen Getriebestufen des
Schaltgetriebes konstruktiv einfach erreicht werden kann. Vorzugsweise
ist das stangenartige Führungsmittel
von einer Führungsstange
gebildet, die insbesondere fest gegenüber einem Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine
oder zusammen mit dem Schaltmittel bewegbar angeordnet ist. Unter
einem „stangenartigen
Führungsmittel" bzw. unter einer „Führungsstange" soll dabei ein Führungsmittel
verstanden werden, das eine Länge
aufweist, die mindestens das Zweifache, vorteilhafterweise das Vierfache
und besonders vorteilhaft das Fünffache
ihres Durchmessers oder ihrer Breite aufweist. In diesem Zusammenhang
sollen unter „unterschiedlichen
Getriebestufen" insbesondere
mehrere Getriebestufen verstanden werden, wobei mittels einer der
Getriebestufen jeweils ein von den verbleibenden Getriebestufen
unterschiedliches und von null verschiedenes Antriebsmoment auf
ein Abtriebsmittel, insbesondere ein rotierendes Abtriebsmittel,
im Betrieb der Handwerkzeugmaschine übertragen wird.
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Des
Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Handwerkzeugmaschine eine
Zwischenwelle mit einer Längsachse
aufweist, die sich parallel zu einer Längsachse des Führungsmittels
erstreckt, wodurch konstruktiv einfach ein Schalten zwischen den
unterschiedlichen Getriebestufen, die vorzugsweise in unterschiedlichen
Schaltpositionen entlang der Längsachse
auf der Zwischenwelle angeordnet sind, erreicht werden kann.
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Ist
zudem das Schaltmittel zu einem Schalten zwischen den unterschiedlichen
Getriebestufen des Schaltgetriebes entlang einer Längsachse
des Führungsmittels
auf dem Führungsmittel
bewegbar angeordnet, kann damit besonders vorteilhaft ein direktes
Schalten zwischen den unterschiedlichen Getriebestufen auf der Zwischenwelle
unter einer Einsparung weiterer Bauteile vorteilhaft erreicht werden. Neben
einer entlang der Längsachse
des Führungsmittels
bewegbaren Lagerung des Schaltmittels ist auch eine Lagerung des
Schaltmittels auf dem Führungsmittel
denkbar, die eine Bewegung des Schaltmittels in eine Umfangsrichtung
des Führungsmittels zu
einem Schalten zwischen den unterschiedlichen Getriebestufen ermöglicht.
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Es
wird ferner vorgeschlagen, dass das Schaltmittel von einem Schaltblech
gebildet ist, wodurch eine besonders einfache und kostengünstige Ausgestaltung
des Schaltmittels erreicht werden kann.
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Ein
konstruktiv einfaches und insbesondere direktes Schalten unter Einsparung
weiterer Bauteile kann erreicht werden, wenn das Schaltmittel einen Kopplungsbereich
aufweist, der in Eingriff mit einem Getriebeelement des Schaltgetriebes
ist. Der Kopplungsbereich weist vorteilhafterweise eine Kontur auf,
die einer Kontur des Getriebeelements angepasst ist. Zudem ist vorzugsweise
der Kopplungsbereich bei einem Verschieben des Schaltmittels entlang
der Längsachse
auf dem Führungsmittel
zu einem Verschieben des Getriebeelements entlang der Längsachse
der Zwischenwelle auf der Zwischenwelle vorgesehen.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine
wird vorgeschlagen, dass das Schaltmittel einen weiteren Kopplungsbereich
aufweist, der zu einer Ankopplung an ein Betätigungselement vorgesehen ist.
Hierdurch kann ein besonders kurzer Schaltweg von dem Betätigungselement über das
Schaltmittel auf ein Getriebeelement des Schaltgetriebes erreicht
werden. Das Betätigungselement
kann dabei indirekt über
ein weiteres Bauteil, wie beispielsweise eine Schaltfeder, oder
besonders vorteilhaft direkt an den Kopplungsbereich des Schaltmittels
koppeln.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
das Führungsmittel zumindest
ein Anschlagmittel aufweist, das dazu vorgesehen ist, eine Bewegung
des Schaltmittels in zumindest eine Richtung entlang einer Längsachse
des Führungsmittels
zu begrenzen. Hierdurch kann eine unerwünschte Bewegung des Schaltmittels
in zumindest eine Richtung bzw. eines mit dem Schaltmittel verbundenen
Bedienelements, wie beispielsweise eine Bewegung des Bedienelements
in eine Demontageposition usw., vorteilhaft verhindert werden. Das Anschlagmittel
ist vorzugsweise ringförmig
um die Führungsstange
angeordnet, wie beispielsweise ein Sprengring. Grundsätzlich sind
jedoch auch weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltungen
des Anschlagmittels jederzeit denkbar.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine
mit einer Schalteinheit,
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2 die
Schalteinheit in einer perspektivischen Ansicht,
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3 die
Schalteinheit in einer weiteren perspektivischen Ansicht und
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4 die Schalteinheit in einer ersten Schaltposition
(4a) und in einer zweiten Schaltposition (4b)
in einer perspektivischen Ansicht.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In 1 ist
eine von einem Bohrhammer gebildete Handwerkzeugmaschine 10 dargestellt.
Die Handwerkzeugmaschine 10 umfasst ein Gehäuse 42 und
in einem Frontbereich eine Werkzeugaufnahme 44 zu einer
Aufnahme eines Werkzeugs. An einer dem Frontbereich abgewandten
Seite umfasst die Handwerkzeugmaschine 10 einen Haupthandgriff 46 zu
einem Betätigen
der Handwerkzeugmaschine 10 und zu einer Kraftübertragung
von einem Bediener auf die Handwerkzeugmaschine 10.
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Zu
einer Erzeugung eines Antriebsmoments weist die Handwerkzeugmaschine 10 eine
von einem Elektromotor gebildete Antriebseinheit 48 auf.
Das Antriebsmoment der Antriebseinheit 48 wird über eine
Zwischenwelle 20 der Handwerkzeugmaschine 10 an
ein nicht näher
dargestelltes, pneumatisches Schlagwerk und/oder ein rotierendes,
von einem Hammerrohr gebildetes Abtriebsmittel übertragen.
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In
den 2 bis 4 ist ein Teilausschnitt
der Handwerkzeugmaschine 10 mit einer Schalteinheit 14 dargestellt.
Die Schalteinheit 14 ist zu einem Schalten zwischen unterschiedlichen
Getriebestufen eines Schaltgetriebes 12 vorgesehen. Hierzu
weist die Schalteinheit 14 ein Schaltmittel 16,
das von einem Schaltblech 30 gebildet ist, und ein von
einer Führungsstange 62 gebildetes
stangenartiges Führungsmittel 18 auf,
das fest an dem Gehäuse 42 der Handwerkzeugmaschine 10 angeordnet
ist. Das stangenartige Führungsmittel 18 ist
zu einer Führung des
Schaltmittels 16 vorgesehen und weist eine Längsachse 24 auf,
die sich parallel zu einer Längsachse 22 der
Zwischenwelle 20 erstreckt (4a und 4b).
Das Schaltblech 30 ist auf der Führungsstange 62 entlang
der Längsachse 24 der
Führungsstange 62 bewegbar
gelagert. Hierzu weist das Schaltblech 30 zwei ringförmige Bereiche 50, 52 auf, die
zu einer Aufnahme der Führungsstange 62 vorgesehen
sind. Die beiden Bereiche 50, 52 sind entlang der
Längsachse 24 der
Führungsstange 62 nacheinander
an dem Schaltblech 30 angeordnet. Um eine Bewegung des
Schaltblechs 30 in eine Richtung 28 entlang der
Längsachse 24 der
Führungsstange 62 zu
begrenzen, weist die Führungsstange 62 ein
von einem Sprengring gebildetes Anschlagmittel 26 auf, das
entlang der Längsachse 24 fest
auf der Führungsstange 62 angeordnet
ist.
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Zu
einem Schalten zwischen zwei unterschiedlichen Getriebestufen des
Schaltgetriebes 12 ist das Schaltblech 30 vorgesehen,
das hierzu einen Kopplungsbereich 32 zu einer Ankopplung
an ein Getriebeelement 34 des Schaltgetriebes 12 aufweist (2).
Der Kopplungsbereich 32 weist eine Haupterstreckungsfläche 54 auf,
die senkrecht zur Längsachse 24 der
Führungsstange 62 ausgerichtet
ist. Zudem ist der Kopplungsbereich 32 entlang des dem Anschlagmittel 26 zugewandten
Bereichs 50 an dem Schaltblech 30 senkrecht zur
Längsachse 24 der Führungsstange 62 angeordnet.
Der Kopplungsbereich 32 des Schaltblechs 30 ist
zum Ankoppeln an das Getriebeelement 34 von einem ringsegmentartigen
Fortsatz gebildet. Das Getriebeelement 34 des Schaltgetriebes 12 ist
auf der Zwischenwelle 20 entlang der Längsachse 22 der Zwischenwelle 20 zu
einem Schalten der unterschiedlichen Getriebestufen bewegbar gelagert
(3, 4a und 4b). Zu einer
Ankopplung des Schaltblechs 30 an das Getriebeelement 34 weist
das Getriebeelement 34 eine Aufnahmenut 56 auf,
in die der Kopplungsbereich 32 des Schaltblechs 30 eingreift.
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Des
Weiteren weist das Schaltblech 30 einen weiteren Kopplungsbereich 36 auf,
der zu einer Ankopplung des Schaltblechs 30 an ein Betätigungselement 38 vorgesehen
ist. Der weitere Kopplungsbereich 36 ist fortsatzartig
ausgebildet und senkrecht zu einer Bewegungsrichtung des Schaltblechs 30 entlang
der Längsachse 24 der
Führungsstange 62 an dem
Schaltblech 30 ausgerichtet. Der fortsatzartige Kopplungsbereich 36 erstreckt
sich zudem an einer dem ersten Kopplungsbereich 32 abgewandten
Seite 58 an dem Schaltblech 30. An dem fortsatzartigen Kopplungsbereich 36 des
Schaltblechs 30 ist eine Schaltfeder 60 der Schalteinheit 14 angeordnet,
die eine Be wegung, insbesondere eine Drehbewegung des Betätigungselements 38 während eines
Betätigens
durch einen Bediener auf das Schaltblech 30 überträgt. Hierzu
weist das Betätigungselement 38 einen Übertragungsbereich 92 auf,
der exzentrisch an dem Betätigungselement 38 angeordnet
ist. Die Schaltfeder 60 weist einen Teilbereich 64 mit
einer zylindrischen Schraubenfeder und zwei Federschenkel 66, 68 auf.
Der Teilbereich 64 bildet einen Aufnahmebereich für den fortsatzartigen
Kopplungsbereich 36 des Schaltblechs 30.
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Zu
einer Führung
bzw. einer Abstützung
der Federschenkel 66, 68 an dem Schaltblech 30 weist das
Schaltblech 30 einen Teilbereich 70 auf, der eine Haupterstreckungsfläche 40 aufweist,
die sich im Wesentlichen parallel zur Längsachse 24 der Führungsstange 62 und
senkrecht zu dem ersten Kopplungsbereich 32 erstreckt.
Zudem ist der Teilbereich 70 zwischen dem Kopplungsbereich 32 zur
Ankopplung an das Getriebeelement 34 und den beiden Bereichen 50, 52 angeordnet.
Die beiden Federschenkel 66, 68 werden dabei zwischen
dem Teilbereich 70 und der Führungsstange 62 geführt. Zu
einer axialen Sicherung der beiden Federschenkel 66, 68 entlang der
Längsachse 24 der
Führungsstange 62 erstreckt sich
der Teilbereich 70 zudem zwischen den beiden Federschenkeln 66, 68 entlang
seiner Haupterstreckungsfläche 40.
Ferner weist das Schaltblech 30 an einer dem Anschlagmittel 26 zugewandten
Seite 72 und an einer dem Anschlagmittel 26 abgewandten Seite 74 jeweils
eine seitliche Flanke 76, 78 auf, die sich entlang
der Bereiche 50, 52 erstrecken und die zusammen
mit dem Teilbereich 70 und der Führungsstange 62 die
beiden Federschenkel 66, 68 in einer gewünschten
Position halten (2 und 3).
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Eine
Drehbewegung des Betätigungselements 38 wird
mittels der Schaltfeder 60 in eine axiale Bewegung entlang
der Längsachse 24 der
Führungsstange 62 auf
das Schaltblech 30 übertragen. In 4a ist
eine erste Schaltposition des Betätigungselements 38 bzw.
des Schaltblechs 30 entlang der Richtung 28 auf
der Führungsstange 62 dargestellt.
Das Schaltblech 30 befindet sich dabei in einer am Anschlagmittel 26 anliegenden
Endposition auf der Führungsstange 62.
Das Getriebeelement 34 des Schaltgetriebes 12,
an das das Schaltblech 30 mittels des Kopplungsbereichs 32 koppelt,
weist ein Zahnrad 80 zu einer Übertragung eines Antriebsmoments auf
das Hammerrohr und ein zweites Zahnrad 82 auf, das mit
einem zweiten, drehend auf der Zwischenwelle 20 gelagerten
Getriebeelement 84 des Schaltgetriebes 12 in einer
zweiten Schaltposition des Schaltblechs 30 auf der Führungsstange 62 koppelbar
ist (4b). Die Aufnahmenut 56 des ersten Getriebeelements 34 zur
Aufnahme des Kopplungsbereichs 32 des Schaltblechs 30 ist
dabei zwischen den beiden Zahnrädern 80, 82 des
Getriebeelements 34 angeordnet.
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Wird
das Betätigungselement 38 von
einem Bediener gedreht, wird mittels der Schaltfeder 60 eine
axiale Bewegung des Schaltblechs 30 auf der Führungsstange 62 hervorgerufen.
Bei einer Drehbewegung des Betätigungselements 38 von
einer ersten Schaltposition (4a) in
eine zweite Schaltposition (4b) wird
das Schaltblech 30 entlang der Längsachse 24 der Führungsstange 62 in
eine Richtung 86 des zweiten Getriebeelements 84 des
Schaltgetriebes 12 bewegt. Zusammen mit dem Schaltblech 30 wird
auch das erste Getriebeelement 34 auf der Zwischenwelle 20 entlang
der Längsachse 24 der Führungsstange 62 bzw.
der Längsachse 22 der
Zwischenwelle 20 in die Rich tung 86 des zweiten
Getriebeelements 84 bewegt und dabei das zweite Zahnrad 82 des
ersten Getriebeelements 34 in einen Aufnahmebereich 88 mit
einer Innenverzahnung des zweiten Getriebeelements 84 geschoben.
Dabei wird ein Drehmoment von der Zwischenwelle 20 über das
erste Getriebeelement 34, das mittels einer Mitnahmeverzahnung 90 zu
einer drehfesten Verbindung mit der Zwischenwelle 20 vorgesehen
ist, auf das zweite Getriebeelement 84 und von diesem auf
das Abtriebsmittel übertragen.
Eine Drehung des Betätigungselements 38 von
der zweiten Schaltposition in die erste Schaltposition durch einen
Bediener bewirkt mittels der Schaltfeder 60 ein Verschieben
des Schaltblechs 30 in die Richtung 28 auf der
Führungsstange 62 und
dementsprechend ein Verschieben des Getriebeelements 34 auf
der Zwischenwelle 20 in die Richtung 28.